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Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Halterung für die Befestigung eines Gegenstands an einem Zwei- oder Dreirad, insbesondere eine Lenkerhalterung, die eine derartige Vorschlussvorrichtung umfasst.
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Eine derartige Verschlussvorrichtung dient insbesondere zum Befestigen eines elektronischen Geräts an einem Trägerelement. Beispielsweise kann mittels einer solchen Verschlussvorrichtung ein Mobilgerät, insbesondere ein Smartphone, oder ein sonstiges Kommunikationsgerät, zum Beispiel ein Navigationsgerät oder dergleichen, an einem Trägerelement, beispielsweise an einem Fahrradlenker oder dergleichen, festgelegt werden.
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Eine solche Verschlussvorrichtung umfasst ein erstes Verschlussteil, das einen ersten Verbindungsabschnitt aufweist, ein zweites Verschlussteil, das einen zweiten Verbindungsabschnitt aufweist und das in eine Schließrichtung an das erste Verschlussteil ansetzbar ist, und eine Magneteinrichtung, die beim Ansetzen der Verschlussteile aneinander magnetisch anziehend zwischen dem ersten Verschlussteil und dem zweiten Verschlussteil wirkt. An einem der Verbindungsabschnitte ist mindestens ein Gewindegang und an dem anderen der Verbindungsabschnitte mindestens ein Eingriffselement angeordnet, wobei die Verbindungsabschnitte unter Drehung zueinander um die Schließrichtung herum durch ein Auflaufen des mindestens einen Eingriffselements auf den mindestens einen Gewindegang miteinander verschraubbar sind.
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Bei derartigen Verschlussvorrichtungen besteht häufig das Problem, dass zum Verschrauben des ersten Verbindungsabschnitt und des zweiten Verbindungsabschnitts miteinander das erste Verschlussteil als Ganzes relativ zu dem zweiten Verschlussteil als Ganzem um die Schließrichtung verdreht werden muss. Für das Festlegen eines Gegenstands an einem der Verschlussteile in einer definierten oder gewünschten Stellung in Bezug auf ein Trägerelement, an welchem der Gegenstand gehalten werden soll und an welchem das andere der Verschlussteile befestigt ist, kann es aber wünschenswert sein, ein Verdrehen des einen Verschlussteils als Ganzem gegenüber dem anderen Verschlussteil als Ganzem beim Verschrauben der Verbindungsabschnitte miteinander zu verhindern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verschlussvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die in einfacher, günstiger und mechanisch stabiler Weise eine Befestigung eines Gegenstands an einem Trägerelement, beispielsweise an einem Fahrradlenker, in einer definierten oder gewünschten Stellung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Verschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach umfasst das erste Verschlussteil zusätzlich mindestens einen ersten Verdrehsicherungsabschnitt, und das zweite Verschlussteil umfasst zusätzlich mindestens einen zweiten Verdrehsicherungsabschnitt. Dabei sind der mindestens eine erste Verdrehsicherungsabschnitt und der mindestens eine zweite Verdrehsicherungsabschnitt beim Verschrauben der Verbindungsabschnitte drehfest miteinander verbunden, und wenigstens einer der Verbindungsabschnitte eines Verschlussteils ist relativ zu dem Verdrehsicherungsabschnitt dieses Verschlussteils drehbar.
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Durch die drehfeste Verbindung behalten die Verdrehsicherungsabschnitte sowie alle damit starr verbundenen Teile während des Verschraubens der Verbindungsabschnitte insbesondere bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung herum eine gleichbleibende relative Stellung zueinander. Auf diese Weise kann beispielsweise das Befestigen eines elektronischen Gerätes an einem Trägerelement (zum Beispiel ein Fahrradlenker) in einer gewünschten oder vorbestimmten Ausrichtung relativ zu dem Trägerelement erleichtert werden. Das elektronische Gerät kann beispielsweise während des Verschraubens der Verbindungsabschnitte miteinander gleichbleibend in einer Stellung (bezüglich Drehung um die Schließrichtung herum) verbleiben, die es beim Ansetzen der Verschlussteile aneinander einnimmt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Verdrehsicherungsabschnitte zum Verhindern eines Mitdrehens von wenigstens einem weiteren Teil des ersten Verschlussteils und/oder des zweiten Verschlussteils eingerichtet und angeordnet.
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So kann zum Beispiel das erste Verschlussteil einen mit dem ersten Verbindungsabschnitt verbundenen ersten Befestigungsabschnitt zum Befestigen des ersten Verschlussteils an einem Trägerelement aufweisen, wobei der erste Befestigungsabschnitt mit dem mindestens einen ersten Verdrehsicherungsabschnitt drehfest bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung herum verbunden ist. Beispielsweise kann dabei der erste Befestigungsabschnitt zum Befestigen des ersten Verschlussteils an einem rohrförmigen Trägerelement, insbesondere an einem Fahrradlenker, ausgebildet sein. Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass der erste Befestigungsabschnitt zum Befestigen des ersten Verschlussteils an einer anderen Fahrradstange als dem Fahrradlenker oder beispielsweise an einem Motorradlenker ausgebildet ist. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung insbesondere für jede Art von Halterung für die Befestigung eines Gegenstands an einem Zwei- oder Dreirad ausgebildet und eingerichtet sein. Dies schließt neben der Verwendung in einer Gerätehalterung an einem Lenker unter anderem die Verwendung für eine Taschenhalterung an einem Fahrrad, Motorrad oder Trike ein.
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Weiterhin kann in einer vorteilhaften Ausführungsform das zweite Verschlussteil einen mit dem zweiten Verbindungsabschnitt verbundenen zweiten Befestigungsabschnitt zum Befestigen eines Gegenstands, z.B. eines elektronischen Gerätes oder einer Tasche, an dem zweiten Verschlussteil aufweisen, wobei der zweite Befestigungsabschnitt mit dem mindestens einen zweiten Verdrehsicherungsabschnitt drehfest bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung herum verbunden ist. Beispielsweise kann der zweite Befestigungsabschnitt zum Befestigen eines elektronischen Gerätes, wie zum Beispiel eines Mobiltelefons, insbesondere eines Smartphones, oder eines sonstigen Kommunikationsgerätes, zum Beispiel eines Navigationsgerät oder dergleichen, ausgebildet sein.
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Der erste Verbindungsabschnitt kann relativ zu dem mindestens einen ersten Verdrehsicherungsabschnitt um die Schließrichtung herum verdrehbar angeordnet sein. Zusätzlich oder alternativ kann der zweite Verbindungsabschnitt relativ zu dem mindestens einen zweiten Verdrehsicherungsabschnitt um die Schließrichtung herum verdrehbar angeordnet sein. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass die Verdrehsicherungsabschnitte beim Verschrauben der Verbindungsabschnitte unter Drehung um die Schließrichtung herum drehfest miteinander in Eingriff stehen.
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Insbesondere kann an einem zweiten Verschlussteil, welches einen drehfest mit dem zweiten Verdrehsicherungsabschnitt verbundenen Befestigungsabschnitt zum Befestigen eines Gegenstands aufweist, der zweite Verbindungsabschnitt relativ zu dem mindestens einen zweiten Verdrehsicherungsabschnitt um die Schließrichtung herum verdrehbar angeordnet sein. Dies erlaubt ein Festlegen des Gegenstands an dem zweiten Befestigungsabschnitt in einer vorbestimmten oder gewünschten Stellung bezüglich Drehung um die Schließrichtung, unabhängig von dem Verschrauben der Verbindungsabschnitte miteinander.
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Insbesondere der zweite Verdrehsicherungsabschnitt des zweiten Verschlussteils und/oder der erste Verdrehsicherungsabschnitt des ersten Verschlussteils können durch ein separates Bauteil ausgebildet sein, das an den zugehörigen Befestigungsabschnitt montiert und hiermit drehfest verbunden ist. Beispielsweise ist für die Fixierung eines Verdrehsicherungsabschnitts und eines Befestigungsabschnitts aneinander eine Bajonettverbindung vorgesehen. In einer Variante bildet für die Montage eines Verschlussteil ein separates, den Verdrehsicherungsabschnitt ausbildendes Bauteil Verschlusshaken aus, die beim Ansetzen an den Befestigungsabschnitt in zugeordnete Bajonettöffnung des Befestigungsabschnitts eingreifen und durch Drehung des Bauteils relativ zu dem Befestigungsabschnitt mit diesem verrasten. Für die Verrastung mit dem Befestigungsabschnitt bildet dieser z.B. an seinen Bajonettöffnungen jeweils teilweise elastische Rastlaschen aus, die nach dem Drehen des Bauteils einen durch die zugehörige Bajonettöffnung hindurchgreifenden Verschlusshaken hintergreifen und in der Bajonettöffnung formschlüssig sichern.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der mindestens eine erste Verdrehsicherungsabschnitt und/oder der mindestens eine zweite Verdrehsicherungsabschnitt eine hohlzylindrische Grundform auf, die sich axial entlang der Schließrichtung erstreckt. Durch ihre hohlzylindrische Grundform können die Verdrehsicherungsabschnitte eine große mechanische Stabilität aufweisen und zugleich vergleichsweise kostengünstig hergestellt werden.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die Verdrehsicherungsabschnitte derart ausgebildet sind, dass beim Ansetzen der Verschlussteile aneinander der mindestens eine erste Verdrehsicherungsabschnitt den mindestens einen zweiten Verdrehsicherungsabschnitt oder der mindestens eine zweite Verdrehsicherungsabschnitt den mindestens einen ersten Verdrehsicherungsabschnitt mindestens abschnittsweise rings um die Schließrichtung herum umgibt. Durch eine solche Anordnung kann ein Formschluss der Verdrehsicherungsabschnitte miteinander und darüber der Verschlussteile insgesamt bezüglich einer radialen Bewegung zu der Schließrichtung hergestellt werden. Dies kann in vorteilhafter Weise zur mechanischen Stabilität der Verschlussvorrichtung im angesetzten und insbesondere verschraubten Zustand beitragen.
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Bevorzugt stehen der mindestens eine erste Verdrehsicherungsabschnitt und der mindestens eine zweite Verdrehsicherungsabschnitt beim Verschrauben der Verbindungsabschnitte zum Herstellen einer drehfesten Verbindung formschlüssig miteinander in Eingriff.
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In einer Weiterbildung weist der mindestens eine erste Verdrehsicherungsabschnitt oder der mindestens eine zweite Verdrehsicherungsabschnitt mindestens ein entlang der Schließrichtung längserstrecktes Formschlusselement auf. Ferner weist ein Verdrehsicherungsabschnitt des anderen Verschlussteils mindestens eine entlang der Schließrichtung längserstreckte Ausnehmung zur Aufnahme des mindestens einen längserstreckten Formschlusselements aufweist. Auf diese Weise kann ein mechanisch stabiler und zuverlässiger drehfester Formschluss der Verdrehsicherungsabschnitte miteinander erreicht werden. Über das Eingreifen des Formschlusselementes in eine Ausnehmung oder das Eingreifen mehrerer Formschlusselemente in mehrere Ausnehmungen und eine damit verbundene Arretierung des jeweiligen Formschlusselements quer zur Schließrichtung (und einer damit zusammenfallenden Schraub- oder Drehachse der Verschlussvorrichtung) ist also eine drehfeste Verbindung der Verdrehsicherungsabschnitte hergestellt.
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Ein Formschlusselement und/oder eine Ausnehmung können zumindest abschnittsweise konisch zur Schließrichtung geformt sein. In einem Ausführungsbeispiel sind mehrere Formschlusselemente und die zugehörigen Ausnehmungen jeweils konisch und sich in Schließrichtung verjüngend ausgebildet. Die Formschlusselemente sind somit keilförmig ausgebildet und sind nach dem bestimmungsgemäßen Verschrauben der Verbindungsabschnitte vorzugsweise auch kraftschlüssig in der Ausnehmung gehalten. Derart ist nach dem Verschrauben der Verbindungsabschnitte eine zusätzliche kraft- und formschlüssige Bauteilverbindung für die miteinander verbundenen Verschlussteile über die Formschlusselemente und die sie aufnehmenden Ausnehmungen bereitgestellt.
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In einer Variante sind mehrere Formschlusselemente und/oder Ausnehmungen vorgesehen. Dies schließt insbesondere eine Variante ein, bei der an einem Verdrehsicherungsabschnitt sowohl mindestens ein Formschlusselement als auch mindestens eine Ausnehmung und an dem anderen Verdrehsicherungsabschnitt des anderen Verschlussteils hiermit korrespondierend mindestens eine Ausnehmung und mindestens ein Formschlusselement vorgesehen sind. Hierunter fallen aber natürlich auch Ausgestaltungen, bei denen an einem Verdrehsicherungsabschnitt eines Verschlussteils ausschließlich Formschlusselemente und an dem anderen Verdrehsicherungsabschnitt des anderen Verschlussteils ausschließlich Ausnehmungen für diese Formschlusselemente vorgesehen sind.
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Die Formschlusselemente und/oder Ausnehmungen sind vorzugsweise an dem jeweils zugehörigen Verdrehsicherungsabschnitt entlang einer Umfangslinie um die Schließrichtung zueinander beabstandet. Für eine gleichmäßige Verteilung auftretender Belastungen und eine formschlüssige, drehfeste Verbindung der beiden Verdrehsicherungsabschnitte in mehreren Relativlagen um die Schließrichtung sind hierbei die Formschlusselemente und Ausnehmungen vorzugsweise äquidistant zueinander beabstandet, z.B. sind bei vier Formschlusselementen diese um jeweils 90° zueinander versetzt.
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Der erste Verbindungsabschnitt und/oder der zweite Verbindungsabschnitt sind in einer möglichen Ausgestaltung zumindest abschnittsweise konisch zur Schließrichtung geformt. Der erste Verbindungsabschnitt und der zweite Verbindungsabschnitt sind somit nicht zylindrisch zur Schließrichtung ausgebildet, sondern zumindest abschnittsweise konisch, was das Ansetzen der Verbindungsabschnitte aneinander erleichtern kann.
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Die Verbindungsabschnitte können hierbei an ihren Gewindegängen oder Eingriffselementen konisch geformt sein oder auch an sonstigen Flächenabschnitten, die beim Ansetzen der Verbindungsabschnitte aneinander miteinander in Anlage gelangen.
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Insbesondere können Gewindegänge eines oder beider Verbindungsabschnitte an einer dem anderen Verbindungsabschnitt des anderen Verschlussteils zugewandten Seite unter einem Winkel zur Schließrichtung geneigt und somit konisch ausgebildet sein.
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In einer Ausführungsform kann der mindestens eine Gewindegang eine derartige Steigung aufweisen, dass beim Ansetzen der Verschlussteile aneinander aufgrund der magnetisch anziehenden Wirkung der Magneteinrichtung das mindestens eine Eingriffselement und der mindestens eine Gewindegang aufeinander auflaufen und die Verbindungsabschnitte selbsttätig um die Schließrichtung herum zueinander verdreht werden. Dabei können die Verbindungsabschnitte selbsttätig miteinander verschraubt werden.
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Der Eingriff des Gewindegangs an dem Verbindungsabschnitt des einen Verschlussteils und des Eingriffselements an dem anderen Verschlussteil ist in dieser Ausführungsform nicht selbsthemmend. Durch Ansetzen der Verschlussteile in die Schließrichtung aneinander gelangt der Gewindegang des einen Verbindungsabschnitt selbsttätig in Eingriff mit dem Eingriffselement des anderen Verbindungsabschnitt, sodass die Verbindungsabschnitte und darüber die Verschlussteile selbsttätig, bewirkt durch die magnetische Anziehungskraft zwischen den Verschlussteilen, unter Drehung zueinander um die Schließrichtung herum miteinander verschraubt werden.
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Es ergibt sich hierbei ein sehr einfacher Ansetzvorgang, der von einem Nutzer lediglich ein (ungefähres) Ansetzen der Verschlussteile aneinander erfordert. Das mechanische Ineingriffbringen durch Verschrauben der Verschlussteile miteinander erfolgt unter Wirkung der magnetischen Anziehungskraft der Magneteinrichtung selbsttätig, wobei hierzu die Magneteinrichtung entsprechend dimensioniert ist.
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Beispielsweise weist jedes Verschlussteil ein Magnetelement in Form eines Permanentmagneten auf, die bei Ansetzen der Verschlussteile aneinander mit ungleichnamigen Polen aufeinander zu weisen, sodass eine magnetische Anziehungskraft zwischen den Magnetelementen besteht.
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In einer Variante ist auch an dem anderen der Verbindungsabschnitte mindestens ein Gewindegang angeordnet, wobei der mindestens eine Gewindegang das mindestens eine Eingriffselement umfasst, insbesondere ausbildet. Beispielsweise kann das mindestens eine Eingriffselement ein Vorsprung sein, der den mindestens einen Gewindegang wenigstens abschnittsweise definiert.
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Gemäß einer weiteren Variante weisen die Verbindungsabschnitte jeweils mindestens eine Gleitfläche und mindestens einen Sperrbereich derart auf, dass die Verbindungsabschnitte entlang ihrer Gleitflächen unter Drehung um die Schließrichtung herum verschraubbar sind, wenn die beiden aneinander angesetzten Verschlussteile durch eine Kraft in Schließrichtung aufeinandergedrückt werden, und in einem verbundenen Zustand, in welchem die Verbindungsabschnitte miteinander verschraubt sind, eine Drehung der beiden Verbindungsabschnitte zueinander um die Schließrichtung durch die aneinander liegenden Sperrbereiche gesperrt ist, wenn einer der Verbindungsabschnitte mit einer Zugkraft belastet wird, die von dem anderen Verschlussteil weg weist. Hierüber ist sichergestellt, dass die Verschlussvorrichtung im Belastungsfall nicht unerwünscht öffnet, sondern nur durch einen Benutzer bewusst geöffnet werden kann. Beispielsweise können die jeweils mindestens eine Gleitfläche und/oder der jeweils mindestens eine Sperrbereich einen Gewindegang an den Verbindungsabschnitten definieren.
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Ein Sperrbereich kann hierbei für eine mechanische Verrastung der beiden Verbindungsabschnitte miteinander ausgebildet sein, über die einem unerwünschten oder unbeabsichtigten Öffnen der Verschlussvorrichtung entgegengewirkt wird. Für eine solche Verrastung bildet der jeweilige Sperrbereich beispielsweise Rastausnehmungen und/oder Rastnasen oder -haken oder eine Rastverzahnung entsprechend der
DE 10 2013 213 633 A1 aus, über die ein formschlüssiger sperrender Eingriff der beiden Verbindungsabschnitte bei einer Zugbelastung möglich ist, insbesondere bei einer entgegen der Schließrichtung wirkenden Zugbelastung auf das in Schließrichtung angesetzte zweite Verschlussteil.
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Die Sperrbereiche sind in einem Ausführungsbeispiel derart ausgebildet und angeordnet, dass im verbundenen Zustand der Verschlussteile eine geringfügige Verdrehung der beiden Verbindungsabschnitte relativ zueinander gestattet ist, wenn an wenigstens einem Verschlussteile eine entsprechende Zugbelastung angreift, bevor die Sperrbereiche miteinander formschlüssig verrasten. So müssen die Verschlussteile zum Aufschrauben gegeneinander gedrückt werden, um eine Verrastung über die Sperrbereiche zu vermeiden und die Verschlussteile voneinander zu trennen.
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In einer hierauf basierenden Weiterbildung sind die beiden Verbindungsabschnitte so ausgebildet, dass sie in einem geschlossenen Zustand der Verschlussvorrichtung spielfrei miteinander verschraubt sind und damit kein Spiel entlang einer zu der Schließrichtung parallelen Verbindungsachse der beiden Verschlussteile aufweisen. Hierfür sind vorzugsweise die Gewinde der Verbindungsabschnitte im verschraubten Zustand spielfrei. Ein Verrasten an den Sperrbereichen, wodurch die Verbindungsabschnitte gegen eine Drehung relativ zueinander bei entlang der Verbindungsachse wirkender Zugbelastung gesperrt sind, ist somit in einer solchen Ausführungsvariante erst nach einer geringfügigen Drehbewegung möglich. Diese Drehbewegung eines der Verbindungsabschnitte in eine Löserichtung wird hierbei dann über die anliegende Zugbelastung verursacht und über die entsprechend gewählte Gewindesteigung zugelassen oder zumindest – bei entsprechend hoher Zugbelastung – ermöglicht.
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In einer Ausführungsvariante bildet das Eingriffselement des einen Verbindungsabschnitts oder ein dieses ausbildendes Gewinde eine dem anderen Verbindungsabschnitt zugewandte, abgerundete und/oder bezüglich der Schließrichtung angeschrägte Stirnfläche aus. Alternativ oder ergänzend kann durch einen Gewindesteg, der den mindestens einen Gewindegang des anderen Verbindungsabschnitts berandet, eine abgerundete und/oder bezüglich der Schließrichtung angeschrägte Stirnfläche ausgebildet sein. Über das Vorsehen einer Rundung oder Anschrägung, z.B. mit einer Fase, an der Stirnfläche wird das Risiko reduziert, dass das zweite Verschlussteil in einer ungünstigen Relativlage zu dem ersten Verschlussteil hieran angesetzt wird, in der durch die Stirnfläche eine selbsttätige Verschraubung infolge der Magneteinrichtung blockiert ist. So wird hierüber der jeweilige Gewindeeinlauf optimiert, um nur in einem sehr kleinen, d.h., z.B. bezogen auf den Gesamtumfang des Verbindungsabschnitts nur einen Bruchteil ausmachenden Bereich überhaupt das Risiko zu haben, dass die beiden Verbindungsabschnitte nicht selbsttätig miteinander verschraubt werden und nach dem Ansetzen des zweiten Verschlussteils an das erste Verschlussteil, der drehbare Verbindungsabschnitt zumindest geringfügig manuell gedreht werden muss, bis eine Verschraubung durch die Stirnfläche nicht mehr blockiert ist. Die abgerundete und/oder bezüglich der Schließrichtung angeschrägte Stirnfläche ist bevorzugt derart ausgebildet, dass ein sich quer zur Schließrichtung erstreckender, ebener Totpunktbereich der Stirnfläche, an dem der Verschlussabschnitt des anderen Verschlussteils anliegen kann und hierüber gegen Verlagerung in die Schließrichtung gesperrt ist, eine Erstreckungslänge entlang einer Umfangslinie um die Schließrichtung von unter 2 mm, insbesondere von unter 1 mm aufweist.
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In einer Ausführungsvariante ist der wenigstens eine relativ zu dem zugehörigen Verdrehsicherungsabschnitt drehbare Verbindungsabschnitt gegenüber diesem Verdrehsicherungsabschnitt – vorzugsweise mittels mindestens eines elastischen Elements, z.B. einer Feder – in eine Drehrichtung vorgespannt. Die Vorspannung erfolgt hierbei bevorzugt in diejenige Drehrichtung, in die der Verbindungsabschnitt um die Schließrichtung zum Verschrauben der Verbindungsabschnitte der beiden Verschlussteile gedreht wird. Hierüber kann das Verschrauben der beiden Verbindungsabschnitte beim Ansetzen des zweiten Verschlussteils an das erste Verschlussteil unterstützt werden.
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Alternativ oder ergänzend kann eine Arretiereinrichtung vorgesehen sein, mittels der der wenigstens eine relativ zu dem zugehörigen Verdrehsicherungsabschnitt drehbare Verbindungsabschnitt gegenüber diesem Verdrehsicherungsabschnitt in einer vorgegebenen Relativlage arretiert ist, wenn die beiden Verschlussteile voneinander getrennt werden. Die Arretiereinrichtung kann durch eine bei oder nach dem Ansetzen der beiden Verschlussteile aneinander wirksame Magnetkraft – die z.B. von der Magneteinrichtung oder einem zusätzlichen magnetischen Element – betätigbar sein. Eine solche Arretiereinrichtung kann vorteilhaft mit einem vorgespannten Verbindungsabschnitt kombiniert sein, um eine Arretierung des vorgespannten, drehbaren Verbindungsabschnitts zu lösen und den Verbindungsabschnitt zu einer Drehung unter Wirkung einer Vorspannkraft freizugeben. Nach erfolgter Trennung der Verschlussteile voneinander verbleibt somit ein Verbindungsabschnitt in einer vorgespannten Relativlage arretiert, die er bezüglich des Verdrehsicherungsabschnitts einnehmen musste, um die Verbindungsabschnitte voneinander lösen zu können. Infolge einer magnetkraftbedingten Auslösung beim Ansetzen des zweiten Verschlussteils an das erste Verschlussteil wird der – z.B. an dem zweiten Verschlussteil vorgesehene – vorgespannte Verbindungsabschnitt freigegeben und seine Drehbewegung zum Verschrauben der beiden Verbindungsabschnitte und dem Schließen der Verschlussvorrichtung durch die an ihm angreifende Vorspannkraft unterstützt.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Lenkerhalterung, insbesondere eine Fahrradlenkerhalterung oder Motorradlenkerhalterung, wobei die Lenkerhalterung eine erfindungsgemäße Verschlussvorrichtung umfasst.
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Weiterhin ist eine Halterung für ein elektronisches Gerät mit einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung vorgeschlagen. Das elektronische Gerät kann beispielsweise ein Mobiltelefon, insbesondere ein Smartphone, sein. Das elektronische Gerät kann beispielsweise aber auch ein Navigationsgerät oder ein anderes Kommunikationsgerät oder mobiles Endgerät sein. Die Halterung für das elektronische Gerät kann hierbei selbstverständlich auch als Lenkerhalterung ausgebildet sein. Insbesondere ist eine Smartphone-Halterung mit einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung vorgeschlagen.
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Ferner ist eine Halterung für die Befestigung eines Gegenstands an einem Zwei- oder Dreirad, insbesondere in Form einer Lenkerhalterung, mit einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung vorgeschlagen. Bei dem zu befestigenden Gegenstand kann es sich beispielsweise um ein elektronisches Gerät oder eine Tasche handeln.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele weiter erläutert werden.
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Es zeigen:
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1A eine perspektivische Ansicht einer Verschlussvorrichtung mit zwei Verschlussteilen, die miteinander in Gewindeeingriff gebracht werden können;
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1B eine Seitenansicht der Verschlussvorrichtung; und
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1C eine weitere perspektivische Ansicht der Verschlussvorrichtung gemäß 1A und 1B;
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2A bis 2C Explosionsdarstellungen der Verschlussvorrichtung der 1A bis 1C;
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3A eine Draufsicht auf die Verschlussvorrichtung 1A bis 2C;
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3B bis 3C Schnittdarstellungen entsprechend den in der 3A gezeigten Schnittlinien;
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4A eine Draufsicht auf die Verschlussvorrichtung der 1A bis 3C;
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4B eine Schnittdarstellung entsprechend der in der 4A dargestellten Schnittlinie;
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5A bis 5D teilweise geschnittene Darstellungen der Verschlussvorrichtung der 1A bis 4B mit vergrößerter Darstellung zweier Sperrbereiche an den Gewinden zweier Verschlussteile der Verschlussvorrichtung, über die einem unerwünschten Lösen der Verschlussteile und damit Öffnen der Verschlussvorrichtung entgegengewirkt werden kann;
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6A eine teilweise geschnittene Darstellung mit vergrößerter Darstellung zweier Stirnflächen im Einlaufbereich der beiden Gewinde der Verschlussteile, die bei ungünstigem Kontakt ein selbsttätiges Schließen der Verschlussvorrichtung blockieren könnten;
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6B eine weitere Draufsicht auf die Verschlussvorrichtung der 1A bis 5D mit Darstellung einer Schnittlinie für die Schnittdarstellung der 6A;
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7A bis 7C Explosionsdarstellungen einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung ohne Sperrbereiche an den Gewinden der Verschlussteile;
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8A bis 8B in mit den 4A und 4B übereinstimmenden Ansichten die Verschlussvorrichtung der 7A bis 7C;
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9A bis 9B in mit den 6A bis 6B übereinstimmenden Ansichten die Verschlussvorrichtung der 7A bis 7C und 8A bis 7B.
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Die 1A bis 6B zeigen in verschiedenen Ansichten eine Verschlussvorrichtung 1, welche beispielsweise Teil einer Lenkerhalterung, insbesondere eine Fahrradlenkerhalterung zum Befestigen eines elektronischen Geräts, beispielsweise eines Smartphones, sein kann. Die Verschlussvorrichtung hat ein erstes Verschlussteil 2 und ein zweites Verschlussteil 3, die zum Verschließen der Verschlussvorrichtung 1 miteinander in Gewindeeingriff gebracht werden können. Zu diesem Zweck ist das zweite Verschlussteil 3 in eine Schließrichtung X an das erste Verschlussteil 2 ansetzbar und mit diesem verschraubbar.
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Das Verschrauben des zweiten Verschlussteils 3 mit dem ersten Verschlussteil 2 erfolgt dabei über einen ersten Verbindungsabschnitt 22, der an dem ersten Verschlussteil 2 vorgesehen ist und einen zweiten Verbindungsabschnitt 32, der an dem zweiten Verschlussteil 3 vorgesehen ist. Beide Verbindungsabschnitte 22, 32 weisen in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine hohlzylindrische Grundform auf, die sich axial entlang der Schließrichtung X erstreckt. Dabei weist der zweite Verbindungsabschnitt 32 im Vergleich zum ersten Verbindungsabschnitt 22 einen größeren Radius bezüglich der Schließrichtung X auf, so dass beim bestimmungsgemäßen Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das erste Verschlussteil 2 der zweite Verbindungsabschnitt 32 den ersten Verbindungsabschnitt 22 zumindest abschnittsweise rings um die Schließrichtung X herum umgibt. Der zweite Verbindungsabschnitt 32 definiert ferner einen Griffbereich 320, an dem ein Nutzer mit wenigstens zwei Fingern bequem angreifen kann, um den zweiten Verbindungsabschnitt zum Öffnen der Verschlussvorrichtung 1 aufzudrehen.
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An einer äußeren Mantelfläche des ersten Verbindungsabschnitts 22 sind erste Gewindegänge 221 ausgebildet. Komplementär hierzu sind an einer inneren Mantelfläche des zweiten Verbindungsabschnitt 32 zweite Gewindegänge 321 derart ausgebildet, dass die Verbindungsabschnitte 22, 32 unter Drehung zueinander um die Schließrichtung X herum durch ein Auflaufen der zweiten Gewindegänge 321 auf die ersten Gewindegänge 221 miteinander verschraubbar sind.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel bilden somit Vorsprünge, die an der inneren Mantelfläche des zweiten Verbindungsabschnitts 32 ausgebildet ist und die zweiten Gewindegänge 321 definieren, Eingriffselemente 321-1, welche zum Verschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 miteinander auf den ersten Gewindegängen 221 auflaufen. Es sind aber auch andere Varianten denkbar, bei denen mindestens ein Eingriffselement 321-1 auf eine andere Weise an dem zweiten Verbindungsabschnitt 32 ausgebildet ist. Beispielsweise kann ein Eingriffselement 321-1 in Form von mindestens einem an der inneren Mantelfläche des zweiten Verbindungsabschnitts 32 ausgebildeten Vorsprung vorgesehen sein, wobei sich der mindestens eine Vorsprung nur abschnittsweise entlang eines Umfangs der inneren Mantelfläche erstreckt.
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Alternativ zu der in 1A bis 6B dargestellten hohlzylindrischen Ausformung der Verbindungsabschnitte 22, 23 und der daran ausgebildeten Gewindegänge 221, 321 sind Ausführungsformen denkbar, bei welchen wenigstens einer der Verbindungsabschnitte 22, 23 und/oder der Gewindegänge 221, 321 zumindest abschnittsweise konisch zur Schließrichtung X geformt sind. Dies kann das Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander erleichtern.
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An jedem der Verschlussteile 2, 3 ist erfindungsgemäß zusätzlich jeweils mindestens ein Verdrehsicherungsabschnitt 23, 33 vorgesehen, wobei die Verdrehsicherungsabschnitte 23, 33 derart ausgebildet und angeordnet sind, dass beim Verschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 miteinander der erste Verdrehsicherungsabschnitt 23 drehfest bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung X herum mit dem zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 in Eingriff steht.
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Dadurch sind der erste Verdrehsicherungsabschnitt 23 und der mindestens eine zweite Verdrehsicherungsabschnitt 33 beim Verschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 drehfest miteinander verbunden
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Der zweite Verdrehsicherungsabschnitt 33 an dem zweiten Verschlussteil 3 weist eine hohlzylindrische Grundform auf, die sich axial entlang der Schließrichtung X erstreckt, wobei ein Radius der hohlzylindrischen Grundform des zweiten Verdrehsicherungsabschnitts 33 kleiner ist als ein Radius der hohlzylindrische Grundform des zweiten Verbindungsabschnitt 32. Der zweite Verdrehsicherungsabschnitt 33 ist an dem zweiten Verschlussteil 3 koaxial zu dem zweiten Verbindungsabschnitt 32 angeordnet und wird von diesem teilweise umgeben.
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Dabei ist der zweite Verbindungsabschnitt 32 an dem zweiten Verschlussteil 3 relativ zu dem zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 um die Schließrichtung X herum verdrehbar angeordnet. Beispielsweise kann der zweite Verbindungsabschnitt 32 derart an einer Unterseite eines im Wesentlichen flach erstreckten zweiten Befestigungsabschnitts 31, welcher zum Befestigen eines elektronischen Geräts an den zweiten Verschlussteil 3 ausgebildet ist, gelagert sein, dass eine Drehung des zweiten Verbindungsabschnitt 32 relativ zu dem Verdrehsicherungsabschnitt 33 um die Schließrichtung X herum möglich ist. Vorliegend ist der zweiter Verbindungsabschnitt 32 über den zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 und insbesondere einen hieran ausgebildeten Befestigungskragen 333 formschlüssig mit dem Befestigungsabschnitt 31 verbunden und an dem Befestigungsabschnitt 31 drehbar gehalten. Dabei ist der zweite Verdrehsicherungsabschnitt 33 selbst unbeweglich an dem Befestigungsabschnitt 31 fixiert und drehfest mit dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 verbunden. Somit ist auch ein elektronisches Gerät, beispielsweise ein Smartphone, welches mit dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 starr verbunden werden kann, mit dem zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 drehfest bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung X herum verbunden.
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An einer äußeren Mantelfläche des zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 sind jeweils um 90° zueinander versetzt vier entlang der Schließrichtung X längserstreckte Formschlusselemente 331 angeordnet. Hierzu komplementär sind an einer inneren Mantelfläche des ersten Verbindungsabschnitt 22, welche den zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 23 bildet, vier jeweils um 90° zueinander versetzte, entlang der Schließrichtung X längserstreckte Ausnehmungen 232 zur Aufnahme der Formschlusselemente 331 ausgebildet. Beim bestimmungsgemäßen Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander werden die Formschlusselemente 331 in die Aufnahmen 232 eingeführt. Dabei greifen die Formschlusselemente 331 in die Ausnehmungen 232 ein, sodass bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung X ein drehfester Formschluss zwischen den Verdrehsicherungsabschnitten 23, 33 besteht. Beim anschließenden Verschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 miteinander umschließt der zweite Verdrehsicherungsabschnitt 33 den ersten Verdrehsicherungsabschnitt 23 rings um die Schließlichtung X herum.
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Das erste Verschlussteil 2 weist einen mit dem ersten Verbindungsabschnitt 22 verbundenen ersten Befestigungsabschnitt 21 zum Befestigen des ersten Verschlussteils 2 an einem Trägerelement auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Befestigungsabschnitt 21 als Schelle nach Art einer an sich bekannten Fahrradlenkerbefestigung zum Befestigen des ersten Verschlussteils 2 an einem rohrförmigen Trägerelement, insbesondere an einem Fahrradlenker oder Motorradlenker, ausgebildet. Dabei ist der erste Befestigungsabschnitt 21 über den ersten Verbindungsabschnitt 22 drehfest bezüglich einer Drehung um die Schließrichtung X herum mit dem ersten Verdrehsicherungsabschnitt 23 verbunden. Durch die drehfeste Verbindung miteinander behalten die Verdrehsicherungsabschnitte 23, 33 und die hiermit drehfest verbundenen Befestigungsabschnitte 21, 31 sowie alle damit starr verbundenen Teile während des Verschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 miteinander bezüglich der Drehung um die Schließrichtung X herum eine gleichbleibende Stellung zueinander. Auf diese Weise kann beispielsweise das Befestigen eines Smartphones an einem Fahrradlenker in einer an eine Blickrichtung eines Fahrradfahrers angepasste Ausrichtung relativ zu dem Fahrradlenker erleichtert werden.
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An der Verschlussvorrichtung 1 ist ferner eine Magneteinrichtung 24, 34 vorgesehen, die beim Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander magnetisch anziehend zwischen dem ersten Verschlussteil 2 und dem zweiten Verschlussteil 3 wirkt. Hierzu weist jedes Verschlussteil 2, 3 ein Magnetelement 24, 34 in Form eines Permanentmagneten auf, die bei Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander mit ungleichnamigen Polen aufeinander zuweisen, sodass eine magnetische Anziehungskraft in die Schließrichtung X zwischen den Magnetelementen 24, 34 besteht.
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Wie in 2 gezeigt, kann ein erstes Magnetelement 24 beispielsweise in einem unteren Bereich des ersten Verbindungsabschnitts 22 angeordnet sein. Beispielsweise können auch mehrere erste Magnetelemente 24 in einem unteren Bereich des ersten Verbindungsabschnitts 22 symmetrisch bezüglich einer Achse der hohlzylindrischen Grundform des ersten Verbindungsabschnitts 22 angeordnet sein. An dem zweiten Verschlussteil 3 kann beispielsweise ein zweites Magnetelement 34 mittig in den ersten Befestigungsabschnitt 31 eingelassen sein, derart, dass beim bestimmungsgemäßen Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das erste Verschlussteil 2 eine resultierende magnetische Anziehungskraft zwischen den ersten Magnetelementen 24 und dem zweiten Magnetelement 34 in die Schließrichtung X wirkt. In einer Variante können auch mehrere zweite Magnetelemente 34 in einem unteren Bereich des zweiten Verdrehsicherungsabschnitts 33 angeordnet sein. Beispielsweise können vier zweite Magnetelemente 34 jeweils in einem unteren Bereich der vier Formschlusselemente 331 angeordnet sein. Die Magnetelemente 24, 34 können zum Beispiel in den Verschlussteilen 2, 3 vergossen sein.
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Die Gewindegänge 221, 321 der Verbindungsabschnitte 22, 32 der beiden Verschlussteile 2, 3 weisen in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine derartige Steigung α auf, dass beim Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander aufgrund der magnetisch anziehenden Wirkung der Magneteinrichtung 24, 34 die zweiten Gewindegänge 321 einerseits und die ersten Gewindegänge 221 andererseits aufeinander auflaufen. Hierdurch wird der zweite Verbindungsabschnitt 32 bei arretiertem ersten Verschlussteil 2 selbsttätig um die Schließrichtung X herum relativ zu dem formschlüssig miteinander verbundenen ersten und zweiten Verdrehsicherungsabschnitten 23, 33 gedreht. In 2 ist ein entsprechender Steigungswinkel α des ersten Gewindegangs 221 eingezeichnet. Der Steigungswinkel α, den eine erste Gleitfläche 221-3 zum gleitenden Auflaufen eines Eingriffselements 321-1 des zweiten Verbindungsabschnitts 32 mit dem Lot auf die Schließrichtung X einschließt, kann beispielsweise wenigstens 10°, wenigstens 15°, wenigstens 20°, oder sogar mehr als 30° betragen, um das selbsttätige Auflaufen aufeinander und Verdrehen miteinander der Verbindungselemente 22, 32 zu ermöglichen.
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Der Eingriff der Gewindegänge 221, 321 ineinander ist in dieser Ausführungsform nicht selbsthemmend. Durch Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 in die Schließrichtung X aneinander gelangt der zweite Gewindegang 321 selbsttätig in Eingriff mit dem ersten Gewindegang 221, sodass die Verbindungsabschnitte 22, 32 und darüber die Verschlussteile 2, 3 selbsttätig, bewirkt durch die magnetische Anziehungskraft zwischen den Verschlussteilen 2, 3, unter relativer Drehung zueinander um die Schließrichtung X herum miteinander verschraubt werden. Dabei ergibt sich ein sehr einfacher Ansetzvorgang der von einem Nutzer lediglich ein (ungefähres) Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander erfordert. Das mechanische Ineingriffbringen durch Verschrauben der Verschlussteile 2, 3 miteinander erfolgt unter Wirkung der magnetischen Anziehungskraft der Magneteinrichtung 24, 34 selbsttätig. Hierzu ist die Magneteinrichtung 24, 34 entsprechend dimensioniert.
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Ferner weist ein Gewinde des ersten Verschlussteils 2, wie im Detail in den 5A bis 5D dargestellt ist, jeweils neben den Gleitflächen 221-3 auch mindestens einen einer ersten Gleitfläche 221-3 gegenüberliegenden Sperrbereich 221-4 auf. Dabei ist an dem Sperrbereich 221-4 jeweils eine Rastausnehmung 221-2 ausgebildet. An dem Gewinde des zweiten Verschlussteils 3 ist neben den Gleitflächen 321-3 mindestens ein mit dem ersten Sperrbereich 221-4 des ersten Verschlussteils 2 korrespondierender zweiter Sperrbereich 321-4 einer zweiten Gleitfläche 321-3 gegenüberliegend ausgebildet. Ein zweiter Sperrbereich 321-4 weist dabei eine zu der ersten Rastausnehmung 221-2 komplementäre Rastnase 321-5 auf, sodass die Verbindungsabschnitte 22, 32 über die Sperrbereiche 221-4 und 321-4 mechanisch miteinander verrastbar ist. Um eine stabilere Verrastung der Sperrbereiche 221-4 und 321-4 miteinander zu erreichen, weist auch der erste Sperrbereich 221-4 zusätzlich zu der Rastausnehmung 221-2 eine Rastnase 221-5 auf, die für den Eingriff in eine Rastausnehmung 321-2 des anderen Sperrbereichs 321-4 vorgesehen ist.
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Die Rastnasen 221-5 und 321-5 sind beispielsweise als Vorsprünge an den zweiten Sperrbereichen 221-4 und 321-4 ausgebildet, welche wechselseitig nach dem Verschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 mit den Rastausnehmungen 321-2 und 221-2 des jeweils anderen Verbindungsabschnitts 32 oder 22 in Eingriff gebracht werden können. Dabei sind die Verbindungsabschnitte 22, 32 entlang ihrer Gleitflächen 221-3, 323-3 zueinander um die Schließrichtung X herum verdrehbar, wenn die beiden aneinander angesetzten Verschlussteile 2, 3 durch eine Kraft K in Schließrichtung aufeinandergedrückt werden. Die Kraft K kann beispielsweise durch die magnetische Anziehung der Magneteinrichtung 24, 34 beim Ansetzen der Verschlussteile 2, 3 aneinander bereitgestellt werden. Demgegenüber ist eine Drehung der beiden Verbindungsabschnitte 22, 32 zueinander um die Schließrichtung X durch die aneinander liegenden Sperrbereiche 221-4 des ersten Verbindungsabschnitts 22 einerseits und des zweiten Verschlussteils 32 andererseits gesperrt, wenn die Sperrbereiche 221-4 und 321-4 miteinander verrastet sind und die beiden Verbindungsabschnitte 22, 32 auf Zug belastet werden, d.h., insbesondere dass das zweite Verschlussteil 3 entgegen der Schließrichtung X mit einer Zugkraft belastet wird. Beispielsweise kann beim Auflaufen der Gleitflächen 221-3, 321-3 aufeinander ein gewisses Spiel zwischen den dabei einander gegenüberliegenden Sperrbereichen 221-4 des ersten Verbindungsabschnitt 22 einerseits und des zweiten Verbindungsabschnitt 32 andererseits vorgesehen sein, sodass erst in Folge einer Zugbelastung der Verbindungsabschnitte 22, 32 gegeneinander entgegen der Schließrichtung X die einander gegenüberliegenden Sperrbereiche 221-4 und 321-4 in Anlage kommen und insbesondere die an den jeweiligen Sperrbereichen 221-4, 321-4 ausgebildeten Rastausnehmungen 221-2, 321-2 und Rastnasen 321-5, 221-5 wechselseitig miteinander verrasten. Auf diese Weise kann ein unbeabsichtigtes Lösen der Verschraubung der Verbindungsabschnitte 22, 32 durch eine Zugbelastung der Verschlussteile 2, 3 oder der daran angeordneten Teile (z.B. Smartphone und Fahrradlenker) gegeneinander entlang der Schließrichtung X vermieden werden.
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Wie insbesondere anhand der Explosionsdarstellungen der 2A, 2B und 2C veranschaulicht ist, ist jedes der Verschlussteile 2 und 3 der Verschlussvorrichtung 1 mehrteilig ausgeführt, d.h., durch mehrere separat hergestellte und miteinander verbundene Bauteile gebildet. So weist das erste Verschlussteil 2 neben der Schelle, die den Befestigungsabschnitt 21 bildet, einen hieran festgelegten Verbindungskörper auf, der unter anderem den zylindrischen Verbindungsabschnitt 22 ausbildet. Dieser Verbindungskörper ist über quer zur Schließrichtung X radial vorstehende und sich diametral zueinander erstreckende Fixierungsflaschen 222a und 222b an dem ersten Befestigungsabschnitt 21 festgelegt. Die Fixierungsflaschen 222a und 222b hintergreifen hierfür Randabschnitte des ersten Befestigungsabschnitts 21, die eine Lageeröffnung 210 beranden. Diese Lageröffnung 210 ist an einer Oberseite des ersten Befestigungsabschnitts 21 ausgebildet und dient der Aufnahme eines Teils des Verbindungskörpers, sodass sich der erste Verbindungsabschnitt 22 durch diese Lageröffnung 210 hindurch erstrecken kann. An einer unteren Seite der Schelle sind in an sich bekannter Weise elastische Schraublaschen vorgesehen, um die Schelle an einem Lenker fixieren zu können.
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Der Verbindungskörper für den ersten Verbindungsabschnitt 22 weist ferner noch einen Lagerabschnitt 223 für das erste Magnetelement 24 auf. Der Lagerabschnitt 223 weist hierfür in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine zentrale Öffnung auf, in die ein scheibenförmiges erstes Magnetelement 24 eingesetzt werden kann.
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Das zweite Verschlussteil 3 umfasst unter anderem ein Basisteil, das den zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 ausbildet und drehfest mit dem scheibenförmigen zweiten Befestigungsabschnitt 31 verbunden ist. Der zweite Verbindungsabschnitt 32 des zweiten Verschlussteils 3 ist über dieses Basisteil an dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 drehbar gehalten. Hierfür weist das Basisteil an seiner oberen Seite mehrere, vorliegend vier, Verschlusshaken 332a, 332b, 332c und 332d sowie einen radial vorspringenden und um die Fließrichtung X umlaufenden Befestigungskragen 333 auf. Die Verschlusshaken 332a bis 332d sind in Bajonettöffnungen 312a, 312b, 312c und 312d des zweiten Befestigungsabschnitts 32 eingesteckt und hierin formschlüssig arretiert. Die Bajonettöffnungen 312a bis 312d sind dabei um ein zentrales Mittelstück 310 des zweiten Befestigungsabschnitts gruppiert und dabei entlang einer Kreislinie um die Schließrichtung X nebeneinander angeordnet.
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Nach der bestimmungsgemäßen Fixierung des Basisteils an dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 verbleibt zwischen dem Befestigungskragen 333 und einer Unterseite des zweiten Befestigungsabschnitts 31 ein kreisringförmiger Spalt. In diesen kreisringförmigen Spalt greifen radial nach innen vorstehende Stege des hohlzylindrischen zweiten Verbindungsabschnitts 32 ein. sodass diese Stege formschlüssig zwischen dem Befestigungskragen 333 und dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 aufgenommen sind. Hierüber ist dann der zweite Verbindungsabschnitt 32 drehbar um die Schließrichtung X und eine hierzu parallele Verbindungsachse an dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 und dem den zweiten Verdrehsicherungsabschnitt 33 ausbildenden Basisteil gehalten.
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Zur Fixierung des Basisteils an dem zweiten Befestigungsabschnitt sind an dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 zusätzlich zu den Bajonettöffnungen 312a bis 312d Rastlaschen 311a, 311b, 311c und 311d vorgesehen, die jeweils einer der Bajonettöffnungen 312a bis 321d zugeordnet sind. Die einzelnen Rastlaschen 311a bis 311d sind jeweils elastisch gelagert. Hierdurch gestatten sie nach dem Einstecken eines Verschlusshakens 332a bis 332d in die jeweilige Bajonettöffnung 312a bis 312d, dass der jeweiligen Verschlusshaken 332a bis 332d an einem radial innen liegenden Ende der jeweiligen Rastlasche 311a bis 311d vorgeführt wird, das Basisteil und der zweite Befestigungsabschnitt 31 relativ zueinander gedreht werden (z.B. bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel indem das Basisteil in der Draufsicht im Uhrzeigersinn gedreht wird). Nach einer Drehung des Basisteils und des zweiten Befestigungsabschnitts 31 relativ zueinander, sodass die Verschlusshaken 332a bis 332d innerhalb der jeweils zugeordneten Bajonettöffnung 312a bis 312d in einen Bereich mit kleineren Abmessungen verschoben werden, Verrasten die Verschlusshaken 332a bis 332d mit den Rastlaschen 311a bis 311d und werden von diesen hintergriffen. Derart ist das den 2. Verdrehsicherungsabschnitt 33 ausbildende Basisteil an dem zweiten Befestigungsabschnitt 31 über eine Bajonettverbindung verriegelt und hiermit drehfest verbunden.
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Mit den 3A, 3B und 3C ist nochmals im Detail die Konusform der stegartig ausgebildeten und radial vorspringenden Formschlusselemente 331 des zweiten Verdrehsicherungsabschnitts 33 sowie die Konusform der damit korrespondierenden längserstreckten Ausnehmungen 232 des ersten Verdrehsicherungsabschnitts 23 veranschaulicht. Die Formschlusselemente 331 und die Ausnehmungen 232 verjüngen sich dabei jeweils in Schließrichtung X, um nach dem Verschrauben der beiden Verbindungsabschnitte 22, 32 nahezu toleranzfrei ineinander zugreifen. Die in der Seitenansicht oder in der Schnittansicht entsprechend der 3C keilförmigen Formschlusselemente 331 weisen hierbei zwei in Umfangsrichtung voneinander abgewandte Anlageflächen 3310 und 3311 auf, die an den Innenwänden der zugehörigen Ausnehmung 232 kraftschlüssig anliegen.
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Anhand der 4A bis 4B und 5A bis 5D ist im Detail das Zusammenspiel der Sperrbereiche 221-4, 321-4 der ersten und zweiten Verbindungsabschnitte 22, 32 veranschaulicht. Über die Sperrbereiche 221-4, 321-4 bleiben beiden Verbindungsabschnitte 22, 32 bei einer Zugbelastung miteinander verriegelt und die Verschlussvorrichtung 1 ist gegen ein unbeabsichtigtes Trennen der beiden Verschlussteile 2, 3 voneinander gesichert, ohne hierbei die leicht gängige Verschraubung der beiden Verbindungsabschnitt der 22, 32 und das selbsttätige Verschließen der Verschlussvorrichtung 1 zu beeinträchtigen.
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Die 4B und 5A zeigen dabei einen verbundenen Zustand der beiden Verschlussteile 2, 3, in welchem die jeweiligen Gewinde spielfrei ineinander greifen und die Rastausnehmungen 221-2 und 321-2 der beiden Verbindungsabschnitte 22, 32 einander gegenüberliegen. Die Sperrbereich 221-4, 321-4 greifen hierbei entsprechend der Darstellung der 5B über die Rastnasen 221-5, 321-5 und Rastausnehmungen 221-2, 321-2 erst wechselseitig ineinander ein, wenn der zweite Verbindungsabschnitt 32 durch eine an dem zweiten Verschlussteil 3 angreifende Zugkraft geringfügig relativ zu dem ersten Verbindungsabschnitt 22 gedreht wurde, und zwar in diejenige Drehrichtung, in die der zweite Verbindungsabschnitt 32 üblicherweise gedreht werden muss, um die beiden Verschlussteile 2, 3 voneinander zu trennen. Wird also das zweite Verschlussteil 3 von dem anderen Verschlussteil 2 weg gezogen, ist über die Verrastung an den Sperrflächen 221-4 und 321-4 und ihre wechselseitig Verrastung kein Trennen der Verschlussteile 2, 3 voneinander möglich.
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Das Aufschrauben der Verbindungsabschnitte 22, 32 und das vollständige Lösen der Verschlussteile 2, 3 voneinander, wie dies in den 5C und 5D veranschaulicht ist, ist vielmehr erst möglich, indem die beiden Verschlussteile 2, 3 aufeinander zu gedrückt werden oder zumindest das – vorzugsweise noch mit dem mobilen Gerät verbundene – zweite Verschlussteil 3 in Richtung des ersten Verschlussteils 2 gedrückt wird.
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Um beim Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das erste Verschlussteil 2 einen Totpunktbereich t, in dem durch aneinander anliegende Stirnflächen der Gewinde der beiden Verbindungsabschnitte 22, 32 ein selbsttätiges Eindrehen des zweiten Verbindungsabschnitts 32 blockiert ist, so gering wie möglich zu halten, sind dem jeweils anderen Verbindungsabschnitt entlang der Verbindungsachse zugewandete Stirnflächen 221-6 und 321-6 an den Gewindeeinläufen entsprechend der Darstellung der 6A und 6B vorzugsweise abgerundet oder angeschrägt.
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Vorliegend ist durch das Vorsehen abgerundeter Stirnflächen 221-6 und 321-6 an den Gewindestege der Gewinden der ersten und zweiten Verbindungsabschnitte 22, 32 ein Totpunktbereich t mit einer Breite von unter 1 mm erreicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass beim Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das erste Verschlussteil 2 der Verschlussvorrichtung 1 ein selbsttätiges Einschrauben über die einander axial kontaktierenden Gewindestege blockiert ist und ein Gewindesteg des zweiten Verbindungsabschnitts 32 nicht in den ersten Gewindegang 221-2 des ersten Verbindungsabschnitts 22 eingleitet, ist somit auf ein Mindestmaß reduziert.
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Anhand von Explosionsdarstellungen 7A, 7B, 7C und den mit den 4A bis 4B und 6A bis 6B übereinstimmenden Ansichten der 8A bis 8B und 9A bis 9B ist eine zweite Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Verschlussvorrichtung 1 veranschaulicht. Bei dieser Variante sind mit der Ausführungsvariante der 1A bis 6b übereinstimmende Elemente mit identischen Bezugszeichen gekennzeichnet. Im Unterschied zu der Verschlussvorrichtung 1 der 1A bis 6B weist die Verschlussvorrichtung 1 der 7A bis 9B lediglich keine miteinander verrastbare Sperrbereiche 221-4, 321-4 auf, über die die Verschlussvorrichtung 1 gegen ein unerwünschtes Öffnen gesperrt ist. Im Übrigen stimmen die konstruktiven Details überein.
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Grundsätzlich kann der zweite Verbindungsabschnitt 32 bei den dargestellten Ausführungsvarianten relativ zu dem Verdrehsicherungsabschnitt 33 des zweiten Verschlussteils 3 – zum Beispiel mittels mindestens einer Feder – in Schließrichtung vorgespannt sein. Hierdurch kann das Verschrauben der beiden Verbindungsabschnitt 22, 32 beim Ansetzen des zweiten Verschlussteils 3 an das erste Verschlussteil 2 unterstützt werden.
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Vorzugsweise ist ergänzend eine Arretiereinrichtung an dem zweiten Verschlussteil 3 vorgesehen, mittels der der drehbare Verbindungsabschnitt 32 gegenüber seinem Verdrehsicherungsabschnitt 33 in einer vorgegebenen Relativlage um die Schließrichtung X arretiert ist, wenn die beiden Verschlussteile 2, 3 voneinander getrennt wurden. Die Arretiereinrichtung kann hierbei magnetisch betätigbar sein, sodass durch eine bei oder nach dem Ansetzen der beiden Verschlussteile 2, 3 aneinander wirksame Magnetkraft der Verbindungsabschnitt 32 freigegeben wird und unter der Rückstellkraft eines Federelements in Schließrichtung gedreht wird. Wird der zweite Verbindungsabschnitts 32 des zweiten Verschlussteils 3 zum Öffnen der Verschlussvorrichtung 1 aufgeschraubt, nimmt er hierdurch die Relativlage zu dem Verdrehsicherungsabschnitt 33 ein, in der er über die Arretiereinrichtung automatisch arretiert wird, bis die beiden Verschlussteile 2, 3 wieder aneinander angesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschlussvorrichtung
- 2
- Erstes Verschlussteil
- 21
- Erster Befestigungsabschnitt
- 210
- Lageröffnung
- 22
- Erster Verbindungsabschnitt
- 221
- Erster Gewindegang
- 221-2
- Erste Rastausnehmung
- 221-3
- Erste Gleitfläche
- 221-4
- Erster Sperrbereich
- 221-5
- Rastnase
- 221-6
- Abgerundete Stirnfläche
- 222a, 222b
- Fixierungslasche
- 223
- Lagerabschnitt
- 23
- Erster Verdrehsicherungsabschnitt
- 232
- Ausnehmung
- 24
- Erstes Magnetelement
- 3
- Zweites Verschlussteil
- 31
- Zweiter Befestigungsabschnitt
- 310
- Mittelstück
- 311a–311d
- Rastlasche
- 312a–312d
- Bajonettöffnung
- 32
- Zweiter Verbindungsabschnitt
- 320
- Griffbereich
- 321
- Zweiter Gewindegang
- 321-1
- Eingriffselement
- 321-2
- Rastausnehmung
- 321-3
- Zweite Gleitfläche
- 321-4
- Zweiter Sperrbereich
- 321-5
- Rastnase
- 321-6
- Abgerundete Stirnfläche
- 33
- Zweiter Verdrehsicherungsabschnitt
- 331
- Formschlusselement
- 3310, 3311
- Anlagefläche
- 332a–332d
- Verschlusshaken
- 333
- Befestigungskragen
- 334
- Lagerabschnitt
- 34
- Zweites Magnetelement
- K
- Kraft
- t
- Totpunktbereich
- X
- Schließrichtung
- α
- Steigungswinkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013213633 A1 [0031]