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Die Erfindung betrifft eine MR-Antennenvorrichtung, die in und/oder an einer MR-Lokalspule anordbar ist, eine MR-Lokalspule und eine Magnetresonanzvorrichtung.
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In der Medizintechnik stellen bildgebende Verfahren wichtige Hilfsmittel dar. So zeichnet sich etwa in der klinischen Schnittbildgebung die Magnetresonanztomographie (MR-Tomographie) durch hohe und variable Weichteilkontraste aus.
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Bei einer MR-Messung befindet sich zumindest teilweise ein Untersuchungsobjekt, insbesondere ein Patient, in einem Untersuchungsbereich einer Magnetresonanzvorrichtung. In diesem Untersuchungsbereich werden üblicherweise einem statischen Grundmagnetfeld (B0), oft auch Hauptmagnetfeld genannt, schnell geschaltete Gradientenfelder überlagert, die von einem Gradientensystem der Magnetresonanzvorrichtung erzeugt werden. Zudem werden durch ein Hochfrequenzsystem in den Untersuchungsbereich hochfrequente elektromagnetische Wellen eingestrahlt. Stimmt die Frequenz dieser Wellen mit der Lamorfrequenz der Materie des Untersuchungsobjekts überein, können diese Wellen durch die Atomkerne absorbiert werden. Die dadurch angeregten Atomkerne geben die absorbierte Energie zumindest teilweise in Form von Magnetresonanzsignalen wieder ab. Um die Magnetresonanzsignale mit einem hohem Signal-Rauschverhältnis aufnehmen zu können, werden in der Regel so genannte MR-Lokalspulen (engl. local coils) eingesetzt, die in unmittelbarer Nähe auf (anterior) oder unter (posterior) dem Untersuchungsobjekt, beispielsweise einem Patienten, angebracht sind. Die MR-Lokalspule umfasst eine oder mehrere Antennen, in welche durch die Magnetresonanzsignale Spannungen induziert werden, die dann üblicherweise mit einem oder mehreren rauscharmen Vorverstärkern (engl. low-noise amplifier, LNA) verstärkt und an eine Empfangselektronik weitergeleitet werden.
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Die Publikation Kriegl et al: Flexible 23-Channel RF Coil Array for fMRI Studies of the Occipital Lobe at 3T, 16.06.2015., URL: https://ww4.aievolution.com/hbm 1501/index.cfm?do=abs.viewAbs&abs=1498 [abgerufen am 10.03.2016] offenbart eine mechanisch flexibles Spulenarray, das für funktionelle Magnetresonanztomographie entwickelt wurde. Es wurde als starr-flexible Leiterplatte designt, um die Anpassbarkeit der Spule an eine Form zu wahren bei gleichzeitiger Vermeidung von Schäden an notwendigen Lötpunkten, welche möglicherweise durch eine Biegung verursacht werden könnten.
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Mit der vorliegenden Erfindung soll eine Vorrichtung bereitgestellt werden, die eine verbesserte Anordnung von Antennen in einer MR-Lokalspule ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Demnach ist eine erfindungsgemäße MR-Antennenvorrichtung in und/oder an einer MR-Lokalspule anordbar und umfasst zumindest eine starrflexible Leiterplatte mit zumindest einer Antenne, insbesondere zwei Antennen, und mehreren starren Teilleiterplatten. Dabei weist die MR-Antennenvorrichtung eine Form auf, die durch eine relative Verkippung der mehreren starren Teilleiterplatten anpassbar ist.
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Die zumindest eine Antenne ist vorteilhafterweise ausgebildet, elektrische und/oder magnetische Felder zu erzeugen und/oder elektromagnetische Wellen zu senden und/oder zu empfangen.
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Die Anzahl der mehreren starren Teilleiterplatten kann zwei oder mehr sein. Jede der mehreren starren Teilleiterplatten weist üblicherweise zwei parallele flächige Oberflächen und mehrere Stirnflächen auf. Die Fläche der flächigen Oberflächen ist dabei üblicherweise deutlich größer als die Fläche der mehreren Stirnflächen. Die starren Teilleiterplatten umfassen üblicherweise steifes Material, wie beispielsweise Kunststoffe, insbesondere faserverstärkte Kunststoffe.
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Die Form der starrflexiblen Leiterplatte, die auch als Starrflex-Leiterplatte bezeichnet werden kann, kann je nach Anwendungsfall, insbesondere abhängig von einer zu untersuchenden Körperregion, angepasst werden. Durch die Flexibilität der starrflexiblen Leiterplatte kann sie der Körperkontur folgen. Die Flexibilität wird insbesondere dadurch ermöglicht, dass die mehreren starren Teilleiterplatten gegeneinander verkippt werden können, d.h. ein Winkel ist veränderbar, um den die flächigen Oberflächen der mehreren starren Teilleiterplatten zueinander geneigt sind.
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Insbesondere können zumindest zwei der mehreren starrflexiblen Leiterplatten Stirnseiten aufweisen, die gegenüberliegend angeordnet sind und parallele Kanten aufweisen. Dabei können zumindest zwei der mehreren starrflexible Leiterplatten um Kippachsen verkippbar und/oder klappbar und/oder rotierbar und/oder drehbar ausgeführt sein, die parallel zu den Kannten der gegenüberliegenden Stirnseiten orientiert sind und/oder zwischen den gegenüberliegenden Stirnseiten angeordnet sind.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Antenne als Shim-Antenne ausgebildet, d.h. sie ist ausgebildet, Magnetfelder zur Homogenisierung eines Grundmagnetfelds einer Magnetresonanzvorrichtung zu erzeugen.
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Das Grundmagnetfeld im Untersuchungsbereich einer Magnetresonanzvorrichtung sollte eine möglichst hohe Homogenität aufweisen, um Abbildungen hoher Qualität erzeugen zu können. Bei einer Untersuchung eines Lebewesens kann es aufgrund der anatomischen Struktur des Lebewesens in einigen Bereichen des Körpers des Lebewesen, insbesondere eines menschlichen Körpers, zu lokalen Verzerrungen des Grundmagnetfelds kommen. Ein solcher Bereich ist beispielsweise die Kopf-Hals-Region der meisten Menschen. Die Grundfeldverzerrungen sind in vielen Fällen so stark, dass Fettsättigungsverfahren fehlschlagen, die darauf beruhen, dass sich die Lamorfrequenzen von Fett und Wasser um 3,4 ppm unterscheiden. In der Folge erhält man Abbildungen, in denen in einigen Bereichen eine Unterscheidung von Fett und Wasser nicht mehr möglich ist, wodurch die Diagnostizierbarkeit der Abbildungen negativ beeinflusst wird.
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Vorteilhafterweise wird durch die zumindest eine Antenne ein Ausgleichsmagnetfeld erzeugt, das etwaige durch das Untersuchungsobjekt, insbesondere eines Menschen, versursachte Störungen des Grundmagnetfelds kompensiert, um beispielsweise eine eindeutige Unterscheidung zwischen Fett und Wasser zu ermöglichen. Eine Korrektur von Magnetfeldinhomogenitäten wird oftmals auch als Shimming bezeichnet und eine Vorrichtung zu diesem Zweck als Shim.
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Eine solche Antenne zur Magnetfeldkorrektur wird daher oftmals auch als Shim-Antenne oder Shim-Spule bezeichnet. Da die zumindest eine Antenne vorzugsweise lokal nahe an den zu korrigierenden Bereichen angeordnet ist, kann man auch von einer lokalen (engl. local) Shim-Antenne sprechen.
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Da Strom in geschlossenen Stromkreisen fließt, gibt es für jedes Leiterstück einer lokalen Shim-Antenne auch mindestens ein weiteres Leiterstück, das ein entgegen gerichtetes Magnetfeld erzeugt, wodurch das gewünschte Magnetfeld verringert wird. Durch die hohe Flexibilität der MR-Antennenvorrichtung aufgrund der Verwendung einer starrflexiblen Leiterplatte kann dieser Umstand berücksichtigt werden und die zumindest eine Antenne einerseits in einem geringen Anstand zum Untersuchungsobjekt angeordnet werden und andererseits in etwaigen Rückleiterbereichen in einem möglichst großen Anstand zum Untersuchungsobjekt angeordnet werden.
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Insbesondere ist die als Shim-Antenne ausgebildete zumindest eine Antenne ausgebildet, elektrische Signale, etwa Stromsignale und/oder Spannungssignale, zu empfangen und anhand dieser Signale ein Magnetfeld zu erzeugen. Die elektrischen Signale können beispielsweise mittels einer Magnetresonanzvorrichtung der zumindest einen Antenne zugeführt werden. Ein derartiger Shim durch Justage der Ströme in Shim-Antennen und/oder Shim-Spulen kann auch als aktiver Shim bezeichnet werden.
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Bevorzugt weist die zumindest eine Antenne eine ausreichend hohe Anzahl von Windungen auf und/oder eine ausreichend hohe Stromtragfähigkeit auf, um ein ausreichend hohes Magnetfeld erzeugen zu können. Vorzugsweise umfasst die zumindest eine Antenne eine oder mehrere Leiterbahnen mit einer Schichtdicke zwischen 0,1 und 0,5 mm, bevorzugt zwischen 0,15 und 0,25 mm. Ferner bestehen die eine oder mehreren Leiterbahnen oftmals aus Kupfer und/oder einer Kupferlegierung.
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Eine Ausführungsform der MR-Antennenvorrichtung sieht vor, dass die MR-Antennenvorrichtung einen Formgeber aufweist, der die Form der MR-Antennenvorrichtung fixiert, d.h. der Formgeber kann eingesetzt werden, um die MR-Antennenvorrichtung in einer gewünschten Form zu halten. Somit kann erreicht werden, dass eine der Geometrie des Untersuchungsobjekts optimal angepasste Anordnung der MR-Antennenvorrichtung, insbesondere der mehreren starren Teilleiterplatten, erreicht wird. Zudem kann durch den Formgeber die Anordnung einer starrflexiblen Leiterplatte in und/oder an einer MR-Lokalspule erleichtert werden, insbesondere wenn es noch in Form gebracht werden muss. Zudem reduziert ein Formgeber das Risiko, dass eine etwaige Bauteilbestückung der starrflexiblen Leiterplatte durch die notwendige Handhabung der MR-Antennenvorrichtung beschädigt wird.
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Bevorzugt weist der Formgeber zwei Seitenwände auf, die auch als Bordwände bezeichnet werden können. Die Seitenwände können insbesondere parallel zueinander angeordnet sein. Ferner können die Seitenwände symmetrisch konstruiert sein, um einen beidseitigen Einsatz zu erlauben.
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Vorzugsweise weist der Formgeber ein Verbindungsteil auf, das ausgebildet ist, die zwei Seitenwände miteinander zu verbinden. Zudem kann das Verbindungsteil als Abstandshalter zwischen den Seitenwänden wirken. Zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit der MR-Antennenvorrichtung ist das Verbindungsteil vorteilhafterweise abgewinkelt ausgestaltet. Zudem ist denkbar, Rippen zur Versteifung an das Verbindungsteil anzubringen.
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Bevorzugt weist der Formgeber eine Schnappverbindung auf, die ausgebildet ist, das Verbindungsteil mit zumindest einem der zwei Seitenwände zu verbinden. Die Schnappverbindung ermöglicht eine komfortable Montage zwischen den Seitenwänden und dem Verbindungsteil. Optional kann die Schnappverbindung entgegengesetzt orientierte Schnapphaken aufweisen, insbesondere doppelt entgegengesetzt orientierte Schnapphaken, um die Verbindungssicherheit bei Torsion der Seitenwände zu erhöhen.
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Der Schnapphaken kann eine Querschnittsform besitzen, die zu einem Hakenende hin spitz zuläuft und in einem gewissen Abstand zum Hakenende einen Absatz aufweist, der in eine Aufnahmevorrichtung der Seitenwand, insbesondere eine Ausnehmung wie etwa einen Schlitz und/oder Langloch, einrastet. Schnapphaken sind insbesondere dann entgegengesetzt orientiert, wenn ihre Absätze zumindest teilweise in unterschiedliche, insbesondere entgegengesetzte, Richtungen orientiert sind.
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Besonders bevorzugt weisen die Seitenwände Nuten auf, die ausgebildet sind, die mehreren starren Leiterplatten zumindest teilweise aufzunehmen, d.h. es erfolgt eine Verbindung der starrflexiblen Leiterplatte mit den Seitenwänden über Nuten, die die starren Teilleiterplatten umfassen.
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Zudem ist der Formgeber bevorzugt zumindest teilweise, idealerweise komplett, MR-stumm ausgelegt, d.h. die verwendeten Materialien geben kein störendes hochfrequentes Signal ab. Dazu eignen sich möglicherweise Kunststoffe wie Polyamide (PA), Polycarbonate (PC) und/oder Polybutylenterephthalat (PBT).
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Eine Ausführungsform der MR-Antennenvorrichtung sieht vor, dass die zumindest eine MR-Antennenvorrichtung mehrere Schaltungen, insbesondere bauteilbestückte Schaltungen, aufweist, die auf der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet sind, wobei alle Schaltungen einseitig an der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet sind, d.h. starrflexible Leiterplatte weist beispielsweise eine erste Seite, etwa eine Unterseite, und eine zweite Seite, etwa eine Oberseite, auf, wobei die Anordnung der Schaltungen nur auf einer der beiden Seite erfolgt, aber nicht auf beiden Seiten.
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Diese einseitige Bauteilbestückung der starrflexiblen Leiterplatte ermöglicht eine kostengünstige und automatisierbare Herstellung. Derartige Schaltungen können insbesondere eingesetzt werden, um im Falle der Verwendung der zumindest einen Antenne als Shim-Antenne die zumindest eine Antenne selbst keine resonante Struktur im Bereich der Lamorfrequenz bildet.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die zumindest eine MR-Antennenvorrichtung mehrere Schaltungen, insbesondere bauteilbestückte Schaltungen, aufweist, die auf der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet sind, wobei alle Schaltungen nur in den Bereichen angeordnet sind, die von den mehreren starren Teilleiterplatten überdeckt werden, d.h. die starren Teilleiterplatten dienen als Träger der mehreren Schaltungen. Durch die ausschließliche Anordnung der Schaltungen in den starren Bereichen der starren Teilleiterplatten kann die mechanische Stabilität der bauteilbestückten Schaltungen erhöht werden.
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Vorzugsweise weist die zumindest eine starrflexible Leiterplatte zumindest eine flexible Teilleiterplatte auf, die die mehreren starren Teilleiterplatten miteinander verbindet. Durch das Verbinden der zumindest einen flexible Teilleiterplatte und der mehreren starren Teilleiterplatten kann eine biegsame Gesamtanordnung erreicht werden, d.h. an den Verbindungsstellen zwischen zwei der mehreren starren Teilleiterplatten bilden sich Biegebereiche, die der MR-Antennenvorrichtung Flexibilität verleiht. Diese Flexibilität der MR-Antennenvorrichtung in den Biegebereichen wird durch die Flexibilität der zumindest einen flexiblen Teilleiterplatte bestimmt. Die zumindest eine flexible Teilleiterplatte kann eine Folie umfassen, insbesondere eine Kunststofffolie, die beispielsweise Polyimide (PI) und/oder Flüssigkristallpolymere (engl. Liquid Cristal Polymers, LCP) beinhalten.
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Die Verbindung der zumindest eine flexible Teilleiterplatte mit den mehreren starren Teilleiterplatten kann beispielsweise mittels flächiger und/oder punktförmiger Verklebung mittels Kleber und/oder Klebefolie erfolgen.
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Vorteilhafterweise überdeckt die zumindest eine flexible Teilleiterplatte zumindest teilweise jede der mehreren starren Teilleiterplatten. Dadurch kann eine durchgehende, ununterbrochene Oberfläche für die zumindest einen Antenne der MR-Antennenvorrichtung bereitgestellt werden. Beispielsweise kann eine der zumindest einen Antenne auf dieser durchgehenden Oberfläche angeordnet werden, die sich über einen Bereich erstreckt, der mehrere der mehreren starren Teilleiterplatten umfasst.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die MR-Antennenvorrichtung zumindest eine erste und zumindest eine zweite Antenne umfasst, wobei die zumindest eine erste Antenne zumindest eine erste Leiterbahn umfasst, die überwiegend, insbesondere zu mindestens 80 Prozent, auf einer ersten Oberfläche der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet ist, wobei die zumindest eine zweite Antenne zumindest eine zweite Leiterbahn umfasst, die überwiegend, insbesondere zu mindestens 80 Prozent, auf einer zweiten Oberfläche der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet ist. Dabei befinden sich die erste Oberfläche und die zweite Oberfläche auf gegenüberliegenden Seiten der starrflexiblen Leiterplatte.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine erste Leiterbahn zu höchstens 20 Prozent auf der zweiten Oberfläche der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet und/oder die zumindest eine zweite Leiterbahn zu höchstens 20 Prozent auf der ersten Oberfläche der starrflexiblen Leiterplatte angeordnet.
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Durch die Anordnung der Antennen auf verschiedenen Oberflächen, können die Antennen vorteilhafterweise räumlich getrennt werden. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Oberfläche beträgt vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 mm.
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Bevorzugt wird die erste Oberfläche von zumindest einer Oberfläche der zumindest einen flexiblen Teilleiterplatte und die zweite Oberfläche von mehreren Oberflächen der mehreren starren Teilleiterplatten umfasst.
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Die erste Oberfläche wird also beispielsweise durch eine, insbesondere außenseitige, Oberfläche der zumindest einen flexiblen Teilleiterplatte gebildet und die zweite Oberfläche wird beispielsweise durch, insbesondere außenseitige, Oberflächen der mehreren starren Teilleiterplatten gebildet. Bei den genannten Oberflächen handelt es sich demnach natürlich nicht um Klebeflächen, durch die die zumindest eine flexible Teilleiterplatte mit den mehreren Teilleiterplatten miteinander verbunden sind.
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Der Abstand wird im Wesentlichen durch die Summe der Schichtdicken der zumindest einen flexiblen Teilleiterplatte, der mehreren starren Teilleiterplatten und etwaigen Klebeschichten zwischen den mehreren starren Teilleiterplatten und der zumindest einen flexiblen Teilleiterplatte bestimmt.
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Die zweite Oberfläche, die von mehreren Oberflächen der mehreren starren Teilleiterplatten umfasst wird, weist üblicherweise zumindest eine Unterbrechung auf, d.h. die starren Teilleiterplatten sind durch vorzugsweise definierte Abstände, die im Verbund Biegebereiche ergeben, voneinander getrennt.
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Insbesondere können alle etwaigen Schaltungen, insbesondere bauteilbestückte Schaltungen, auf der Seite der ersten Oberfläche angeordnet werden, um eine einfache Bestückung der Schaltungen zu ermöglichen.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die zumindest eine flexible Teilleiterplatte zur Anordnung zumindest einer der mehreren, insbesondere bauteilbestückten, Schaltungen zumindest eine Aussparung aufweist. Dadurch können die mehreren Schaltungen näher an etwaigen Leiterbahnen angeordnet werden, die auf einer Oberfläche der mehreren starren Teilleiterplatten angeordnet sind.
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Ferner wird eine MR-Lokalspule vorgeschlagen, die eine erfindungsgemäße MR-Antennenvorrichtung umfasst. Die Vorteile der MR-Lokalspule entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen der MR-Antennenvorrichtung, die vorab im Detail beschrieben worden sind.
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Im Falle, dass die zumindest eine Antenne als Shim-Antenne eingesetzt werden, ist es vorteilhaft, diese lokal nahe an den Orten anzuordnen, an denen durch das Untersuchungsobjekt verursachte Störungen auftreten, da diese Störungen üblicherweise auch lokal begrenzt sind. Daher wird vorgeschlagen, diese Shim-Antennen in einer für die entsprechende Körperregion angepasste Lokalspule zu integrieren.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die MR-Lokalspule eine Aufnahmefläche zur Aufnahme eines Untersuchungsobjekts und eine MR-Antennenvorrichtung mit einer starrflexiblen Leiterplatte umfasst. Dabei ist die Form der starrflexiblen Leiterplatte und die Anordnung der starrflexiblen Leiterplatte an und/oder in der MR-Lokalspule ausgestaltet, teilweise einen möglichst kleinen Abstand zwischen der Aufnahmefläche und der starrflexiblen Leiterplatte herzustellen und teilweise einen möglichst großen Abstand zwischen der Aufnahmefläche und der starrflexiblen Leiterplatte herzustellen.
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Die Aufnahmefläche kann beispielsweise eine Fläche sein, in die das Untersuchungsobjekt, insbesondere ein Körperteil, während der Magnetresonanzuntersuchung positionierbar ist, z.B. eine Liegefläche und/oder Ablagefläche, in welche ein Kopf eines Menschen hineingelegt werden kann.
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Insbesondere ist dadurch der Abstand zwischen der Aufnahmefläche und der zumindest einen Antenne der MR-Antennenvorrichtung teilweise möglichst klein und teilweise möglichst groß, d.h. es gibt bevorzugt Bereiche, in denen der Abstand möglichst groß ist und andere Bereiche, in denen der Abstand möglichst klein ist.
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Der möglichst kleine Abstand ist bevorzugt mindestens zwei Mal, besonders bevorzugt mindestens drei Mal, insbesondere mindestens vier Mal kleiner als der möglichst große Abstand. Bevorzugt ist der möglichst große Abstand mindestens 3 cm, besonders bevorzugt mindestens 5 cm, insbesondere mindestens 10 cm.
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Das Verhältnis der Abstände, und damit auch die Effektivität der zumindest einen Antenne als mögliche Shim-Antenne, wird üblicherweise durch den zur Verfügung stehenden Bauraum in und/oder an der MR-Lokalspule limitiert. Wie vorab bereits erläutert, kann dadurch die Wirkung etwaiger störender Ströme auf das resultierende Magnetfeld reduziert werden.
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Insbesondere ist die MR-Lokalspule eine Kopf-Hals-MR-Lokalspule, d.h. eine MR-Lokalspule, die zur Untersuchung eines Kopfes und/oder eines Halses eines menschlichen Körpers einsetzbar ist. Eine Shim-Antenne zur Korrektur von Magnetfeld-Inhomogenitäten kann hier besonders effektiv eingesetzt werden, da es hier oftmals zum einen zu einer Anhebung des Grundmagnetfelds im Schulterbereich und zu einer Absenkung des Grundmagnetfelds im Kopf-Hals-Bereich kommt.
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Die Kopf-Hals-MR-Lokalspule kann insbesondere kippbar ausgeführt sein, so dass die Flexibilität der MR-Antennenanordnung besonders vorteilhaft ist.
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Die Erfindung kann aber natürlich auch auf andere Körperbereiche und/oder MR-Lokalspulentypen angewendet werden, wie beispielsweise Fußgelenkspulen, Handgelenkspule, Kniespulen, Brustspulen, Schulterspulen, Kopfspulen, Nackenspulen und Kopf-Nackenspulen.
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Bevorzugt wird die MR-Antennenvorrichtung in einem Halsbereich der Kopf-Hals-MR-Lokalspule angeordnet, um Störungen des Grundmagnetfelds in diesem Magnetfeld auszugleichen, da hier besonders starke Magnetfeld-Inhomogenitäten auftreten. Vorzugsweise weist die Kopf-Hals-MR-Lokalspule eine anteriore Spuleneinheit und eine posteriore Spuleneinheit auf, wobei die MR-Antennenvorrichtung an der posterioren Spuleneinheit angeordnet ist.
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Zudem wird vorgeschlagen, zwei Shim-Antennen in die Kopf-Hals-MR-Lokalspule zu integrieren, da damit besonders effektiv ein korrigierendes Ausgleichsmagnetfeld erzeugt werden kann.
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Bevorzugt umfasst die MR-Lokalspule zumindest eine Anordnungseinheit, bevorzugt einen Dom, insbesondere einen Anschraubdom. Zudem umfasst die MR-Antennenvorrichtung zumindest einen Formgeber, insbesondere mit einem Verbindungsteil. Dabei erfolgt eine Anordnung der MR-Antennenvorrichtung an der MR-Lokalspule nur durch eine Anordnung der zumindest einen Anordnungseinheit an den Formgeber, insbesondere an das Verbindungsteil des Formgebers.
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Durch die Befestigung der MR-Antennenvorrichtung über Anordnungseinheiten, die nur am Formgeber, insbesondere am Verbindungsteil des Formgebers, angebracht werden, kann vermieden werden, eine Kraft auf die starrflexible Leiterplatte der MR-Antennenvorrichtung auszuüben. Damit kann das Risiko einer möglichen Beschädigung der relativ empfindlichen starrflexiblen Leiterplatte reduziert werden.
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Ferner wird eine Magnetresonanzvorrichtung vorgeschlagen, die zumindest eine erfindungsgemäße MR-Lokalspule umfasst. Die Vorteile der MR-Lokalspule entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen der MR-Antennenvorrichtung und der MR-Lokalspule, die vorab im Detail beschrieben worden sind.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzvorrichtung,
- 2 eine Darstellung einer Kopf-Hals-MR-Spule,
- 3 eine Darstellung einer MR-Antennenvorrichtung,
- 4 eine Darstellung einer Vorderseite einer starrflexiblen Leiterplatte,
- 5 eine Darstellung einer Rückseite einer starrflexiblen Leiterplatte,
- 6 eine Schnittansicht eines Teils der starrflexiblen Leiterplatte,
- 7 eine Darstellung eines Formgebers,
- 8 eine Detaildarstellung eines Formgebers,
- 9 eine Schnittansicht einer Kopf-Hals-MR-Spule.
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In 1 ist eine Magnetresonanzvorrichtung 10 schematisch dargestellt. Die Magnetresonanzvorrichtung 10 umfasst eine Magneteinheit 11, die einen supraleitenden Hauptmagneten 12 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere im Messbereich homogenen Grundmagnetfelds 13 aufweist. Zudem umfasst die Magnetresonanzvorrichtung 10 einen Patientenaufnahmebereich 14 zu einer Aufnahme eines Patienten 15. Der Patientenaufnahmebereich 14 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zylinderförmig ausgebildet und in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit 11 zylinderförmig umgeben. Grundsätzlich ist jedoch eine davon abweichende Ausbildung des Patientenaufnahmebereichs 14 jederzeit denkbar. Der Patient 15 kann mittels einer Patientenlagerungsvorrichtung 16 der Magnetresonanzvorrichtung 10 in den Patientenaufnahmebereich 14 geschoben werden. Die Patientenlagerungsvorrichtung 16 weist hierzu einen innerhalb des Patientenaufnahmebereichs 14 bewegbar ausgestalteten Patiententisch 17 auf.
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Die Magneteinheit 11 weist weiterhin eine Gradientenspuleneinheit 18 zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung verwendet werden. Die Gradientenspuleneinheit 18 wird mittels einer Gradientensteuereinheit 19 der Magnetresonanzvorrichtung 10 gesteuert. Die Magneteinheit 11 umfasst weiterhin eine Hochfrequenzantenneneinheit 20, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel als fest in die Magnetresonanzvorrichtung 10 integrierte Körperspule ausgebildet ist. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 ist zu einer Anregung von Atomkernen, die sich in dem von dem Hauptmagneten 12 erzeugten Hauptmagnetfeld 13 einstellt, ausgelegt. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 wird von einer Hochfrequenzantennensteuereinheit 21 der Magnetresonanzvorrichtung 10 gesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanzsequenzen in einen Untersuchungsraum ein, der im Wesentlichen von einem Patientenaufnahmebereich 14 der Magnetresonanzvorrichtung 10 gebildet ist. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 ist weiterhin zum Empfang von Magnetresonanzsignalen ausgebildet.
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Die Magnetresonanzsignale können insbesondere von einer MR-Lokalspule 200 empfangen werden, die hier mit der Hochfrequenzantennensteuereinheit 21 verbunden ist. In diesem Beispiel ist die MR-Lokalspule 200 im Kopf-Hals-Bereich des Patienten 15 angeordnet, d.h. es handelt sich um eine Kopf-Hals-MR-Lokalspule. Die MR-Lokalspule 200 umfasst eine MR-Antennenvorrichtung 100, die zumindest eine starrflexible Leiterplatte mit zumindest einer Antenne und mehreren starren Teilleiterplatten umfasst. Die zumindest eine Antenne kann beispielsweise ausgebildet ist, Magnetfelder zur Homogenisierung des Grundmagnetfelds 13 der Magnetresonanzvorrichtung 10 zu erzeugen. Gerade im Kopf-Hals-Bereich wird das Grundmagnetfeld 13 durch den Patienten 15 oftmals gestört.
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Zu einer Steuerung des Hauptmagneten 12, der Gradientensteuereinheit 19 und zur Steuerung der Hochfrequenzantennensteuereinheit 21 weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Systemsteuereinheit 22 auf. Die Systemsteuereinheit 22 steuert zentral die Magnetresonanzvorrichtung 10, wie beispielsweise das Durchführen einer vorbestimmten bildgebenden Gradientenechosequenz. Zudem umfasst die Systemsteuereinheit 22 eine nicht näher dargestellte Auswerteeinheit zu einer Auswertung von medizinischen Bilddaten, die während der Magnetresonanzuntersuchung erfasst werden. Des Weiteren umfasst die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Benutzerschnittstelle 23, die mit der Systemsteuereinheit 22 verbunden ist. Steuerinformationen wie beispielsweise Bildgebungsparameter, sowie rekonstruierte Magnetresonanzbilder können auf einer Anzeigeeinheit 24, beispielsweise auf zumindest einem Monitor, der Benutzerschnittstelle 23 für ein medizinisches Bedienpersonal angezeigt werden. Weiterhin weist die Benutzerschnittstelle 23 eine Eingabeeinheit 25 auf, mittels der Informationen und/oder Parameter während eines Messvorgangs von dem medizinischen Bedienpersonal eingegeben werden können.
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Die dargestellte Magnetresonanzvorrichtung 10 im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzvorrichtungen gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzvorrichtung 10 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der allgemeinen Komponenten verzichtet wird.
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In 2 ist eine Kopf-Hals-MR-Lokalspule 200 schematisch dargestellt, wobei zur Übersichtlichkeit eine Seitenverkleidung ausgeblendet wird. Die Kopf-Hals-MR-Spule umfasst als Oberteil eine anteriore Spuleneinheit 220 und als Unterteil eine posteriore Spuleneinheit 210. Im Halsbereich der posterioren Spuleneinheit 210 ist eine MR-Antennenvorrichtung 100 angeordnet, die eine starrflexible Leiterplatte 110 umfasst, deren Form mittels eines Formgebers 120 fixiert wird.
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3 illustriert, dass die MR-Antennenvorrichtung 100 eine starrflexible Leiterplatte 110 mit mehreren, in diesem Fall fünf, starren Teilleiterplatten 111 und einer flexiblen Teilleiterplatte 112 umfasst. Die starren Teilleiterplatten 111 verfügen über eine hohe mechanische Stabilität, während die flexible Teilleiterplatte 112 eine hohe mechanische Flexibilität der Gesamtanordnung ermöglicht.
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4 zeigt eine aufgeklappte Darstellung einer Vorderseite der starrflexiblen Leiterplatte 110 mit Blick auf die flexible Teilleiterplatte 112, an der fünf starre Teilleiterplatten 111 angeordnet sind, so dass die flexible Teilleiterplatte 112 die fünf starren Teilleiterplatten 111 miteinander verbindet. Der starre Leiterplattenbereich gliedert sich im hier betrachteten Fall in fünf starre Teilbereiche. Es können auch mehr oder weniger sein, mindestens jedoch zwei.
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Die fünf starren Teilleiterplatten 111 sind um Abstände d beabstandet. Diese definierten Abstände können in der Fertigung durch den Einsatz vorläufiger Verbindungsstege eingestellt werden, die später wieder entfernt werden. Die dadurch entstehenden Spalte sind Biegebereiche 115 der starrflexiblen Leiterplatte 110. Durch Biegung in diesen Biegebereichen 115, d.h. durch Verkippung der mehreren starren Teilleiterplatten 111, kann die MR-Antennenvorrichtung 100 in eine gewünschte Form gebracht werden, wie sie beispielsweise in 3 zu sehen ist.
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Die in 4 sichtbare Oberfläche der flexible Teilleiterplatte 112 ist eine erste Oberfläche A1 der starrflexiblen Leiterplatte 110, auf der eine Leiterbahn 113a sowie mehrere Schaltungen 113b, 114b, insbesondere bauteilbestückte Schaltungen, angeordnet sind. (Zur Erhöhung der Übersichtlichkeit sind die Schaltungen 113b, 114b und die Leiterbahn 113a nur exemplarisch mit Bezugszeichen versehen.) Die Schaltungen 113b sind im Leiterbahnverlauf der Leiterbahn 113a angeordnet. Die Leiterbahn 113a und die Schaltungen 113b werden von einer ersten Antenne umfasst.
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Ferner weist die flexible Teilleiterplatte 112 Aussparungen 116 auf. In diesen Aussparungen 116 sowie an Längsenden 117 der starren Teilleiterplatten 111 werden die starren Teilleiterplatten 111 nicht durch die flexible Teilleiterplatte 112 überdeckt, so dass an diesen Stellen die Oberfläche A3 der fünf starren Teilleiterplatten 111 zu sehen ist. In den Aussparungen 116 befinden sich die Schaltungen 114b.
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5 zeigt eine aufgeklappte Darstellung einer Rückseite der starrflexiblen Leiterplatte 110 mit Blick auf die starren Teilleiterplatten 111. Die hier sichtbare Oberfläche der fünf starren Teilleiterplatten 111 ist eine zweite Oberfläche A2 der starrflexiblen Leiterplatte 110, auf der der überwiegende Teil der Leiterbahn 114a angeordnet ist. Die Leiterbahn 114a wird von einer zweiten Antenne umfasst. In den Biegebereichen befindet sich ein kleiner Teil der Leiterbahn 114a auf der ersten Oberfläche A1, wie in 4 zu sehen ist. Die Anordnung dieses kleinen Teils der Leiterbahn 114a auf der flexiblen Teilleiterplatte 112 ist notwendig, um die Leiterbahn 114a über die flexiblen Biegebereiche 115 hinweg führen zu können.
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Mittels Durchkontaktierungen durch die starren Teilleiterplatten 111 und durch die flexible Teilleiterplatte sind die den in 4 dargestellten Teile der Leiterbahnen 114a, die auf der ersten Oberfläche A1 angeordnet sind, mit den Teilen der Leiterbahn 114a, die auf der zweiten Oberfläche angeordnet sind, miteinander verbunden. Ebenfalls mittels Durchkontaktierungen ist die Leiterbahn 114a mit den ebenfalls in 4 dargestellten Schaltungen 114b verbunden, die im Verlauf der Leiterbahn 114a liegen und auch von der zweiten Antenne umfasst werden. Eine Durchkontaktierung (engl. via) ist also eine vertikale elektrische Verbindung zwischen den Leiterbahnebenen einer Leiterplatte. Die Verbindung wird meist durch eine innen metallisierte Bohrung im Trägermaterial der Leiterplatte realisiert. Es können auch Nieten und Stifte verwendet werden.
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Die Leiterbahnen weisen vorzugsweise eine Schichtdicke zwischen 0,15 und 0,25 mm auf. Gegebenenfalls kann die Schichtdicke zum Beispiel galvanisch und/oder chemisch auf einen gewünschten Wert gebracht werden.
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6 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Teils der starrflexiblen Leiterplatte 110. Aus dieser ist unter anderem ersichtlich, dass durch die Anordnung der Leiterbahnen auf Oberflächen A1,A2, die auf gegenüberliegenden Seiten der starrflexiblen Leiterplatte liegen, die Leiterbahnen 113a,114a, und damit die Antennen, einen Abstand t aufweisen, der vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 mm liegt. Alle Schaltungen 113a, 114a der MR-Antennenvorrichtung 100 sind einseitig auf der starrflexiblen Leiterplatte 110 angeordnet, in diesem Fall auf der Vorderseite der starrflexiblen Leiterplatte 110 auf den Oberflächen A1 und A3. Ferner sind die Schaltungen 113a, 114a nur in Bereichen angeordnet, die von den mehreren starren Teilleiterplatten 111 überdeckt werden, so dass die fünf starren Teilleiterplatten 111 als Träger der Schaltungen 113a, 114a verwendet wird. Die mit Bauteilen bestückten Schaltungen 113a, 114a können nicht in den Biegebereichen 115 platziert werden, denn durch eine Biegung des Trägers würden die Bauteile selbst und deren Lötverbindungen beschädigt.
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Der Formgeber 120 ist in 7 im Detail dargestellt. Er umfasst zwei Seitenwände 121, die in einer Dimension symmetrisch konstruiert sind, d.h. jede der Seitenwände weist eine Mittelebene auf, die gleichzeitig eine Symmetrieebene der Seitenwand ist. Damit kann das gleiche Bauteil zweimal verwendet werden. Die Seitenwände 120 sind über das Verbindungsteil 122 zueinander befestigt. Die Seitenwände 121 besitzen integrierte Nuten 123, die in die starren Teilleiterplatten eingreifen, wie in 3 zu sehen ist. Damit die Nut eindeutig dimensioniert werden kann, fasst sie nur die starren Teilleiterplatten 111. Wie bereits in 4 dargestellt, sind dazu vorteilhafterweise die Längsenden 117 der starren Teilleiterplatten 111 freigehalten von der flexiblen Teilleiterplatte 112. Die starrflexible Leiterplatte 110 ist also so gestaltet, dass die Teilleiterplatten 111 seitlich über die flexible Teilleiterplatte 112 herausragen, insbesondere dass die flexible Teilleiterplatte 111 im Bereich der Nuten 123 um das Maß der Nuttiefe in der Seitenwand 121 gegenüber den starren Teilleiterplatten 111 zurückgesetzt ist.
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Wie in 8 im Detail zu sehen ist, ist das Verbindungsteil 122 mittels Schnappverbindungen in der Seitenwand 121 befestigt. Dazu umfasst das Verbindungsteil 122 an seinen Enden jeweils zwei Schnapphaken 124, die mit den Seitenwänden 121 eine Verbindung eingehen können. Die Schnapphaken 124 sind zur Erhöhung der Sicherheit, insbesondere gegen Torsion, entgegengesetzt gestaltet sind, d.h. ein Haken zeigt in eine erste Richtung R1 und der andere Haken zeigt in eine andere Richtung R2. Ferner ist das Verbindungsteil 122 abgewinkelt ausgestaltet, um einer möglichen Torsion der Seitenwände 121 entgegenzuwirken.
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In 9 wird ein Vorteil illustriert, die sich durch die Flexibilität der MR-Antennenvorrichtung ergibt. Die Form der starrflexiblen Leiterplatte 110 und die Anordnung der starrflexiblen Leiterplatte 110 in der MR-Lokalspule ist derart ausgestaltet, dass in den Bereichen C ein möglichst kleiner Abstand MIN zwischen einer Aufnahmefläche 215 und der starrflexiblen Leiterplatte gegeben ist und in anderen Bereichen F ein möglichst großer Abstand MAX. Dabei gilt bevorzugt 2MIN ≤ MAX, besonders bevorzugt 3 MIN ≤ MAX, insbesondere 4 MIN ≤ MAX. Ferner gilt bevorzugt MAX ≥ 3 cm, besonders bevorzugt MAX ≥ 5 cm, insbesondere mindestens MAX ≥ 10 cm.
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In der Aufnahmefläche 215 ist der Kopf des Patienten 15 positionierbar. In den weit beabstandeten Bereichen F können vorteilhafterweise Leiterstücke der ersten und/oder zweiten Antenne, die angeordnet werden, die ein gewünschtes Magnetfeld schwächen, so dass deren schwächende Wirkung durch den großen Abstand MAX möglichst minimiert wird.
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In 2 sind ferner Anordnungseinheiten 230, insbesondere Anschraubdome, dargestellt, durch die die MR-Antennenvorrichtung 100 in der MR-Lokalspule 200, insbesondere an der posterioren Spuleneinheit 210, angeordnet und/oder befestigt wird. Die Befestigung kann dabei insbesondere mittels Schraubverbindungen erfolgen. Dabei sind die Anordnungseinheiten 230 lediglich am Formgeber 120 angebracht, insbesondere am Verbindungsteil 122, das zu diesem Zweck Aussparungen 125 ausweist, die unter anderem in 7 zu sehen sind. Dadurch kann ein direkter Krafteintrag auf die starrflexible Leiterplatte 110 vermieden werden.
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Der Formgeber 120 lässt sich so leicht an der starrflexiblen Leiterplatte 110 montieren: In eine der beiden Seitenwände 121 wird das Verbindungsteil 122 eingerastet, dann wird die starrflexible Leiterplatte 110 gebogen und die starren Teilleiterplatten 111 werden in die Nuten 123 dieser Seitenwand 121 eingesetzt. Dann wird die zweite Seitenwand 121 angesetzt, die starren Teilleiterplatten 111 wieder mit den Nuten 123 in Übereinstimmung gebracht und eingerastet. Die MR-Antennenvorrichtung 100 kann somit ohne mechanische Belastung der starrflexiblen Leiterplatte 110 weiterverarbeitet werden. Über zwei Anordnungseinheiten am Verbindungsteil 122 kann die Baugruppe in der posterioren Spuleneinheit 210 befestigt werden.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung dennoch nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.