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Die Erfindung betrifft einen monolithischen Gehäusekörper für einen elektrischen Stecker und einen elektrischen Stecker mit einem solchen monolithischen Gehäusekörper.
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Solche Gehäusekörper umfassen oft wenigstens eine Kontaktelementaufnahme zur Aufnahme eines Kontaktelementes. Zur Sicherung des Kontaktelementes innerhalb der Kontaktelementaufnahme kann ein Arm gelenkig mit der Kontaktelementaufnahme verbunden sein, wobei der Arm wenigstens eine in eine Sicherungsposition klappbare und dort fixierbare Kontaktelementsicherung aufweist, die in der Sicherungsposition in die Kontaktelementaufnahme ragt.
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Bekannt ist, dass der Arm einen mit einem Rasthaken versehenen Abschnitt aufweist und dass der Abschnitt in der Sicherungsposition parallel zur Kontaktelementaufnahme verläuft und der Rasthaken in der Sicherungsposition von einem Rumpf des Gehäusekörpers absteht.
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Der Rasthaken erlaubt zum Beispiel eine Befestigung an einem externen Element oder an anderen Elementen des elektrischen Steckers. Die Anbringung am Arm ermöglicht dabei eine kompakte Ausgestaltung.
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Aus der
EP 1 81160 9 A 1 ist ein elektrischer Verbinder bekannt, bei dem ein Hebel in Kontaktaufnahmen für Terminals eingeklappt werden kann und ein an dem Arm angebrachter Vorsprung gleichzeitig Kontaktaufnahmen in einem zweiten Stecker sichert, wenn der erste Stecker in den zweiten Stecker eingeschoben ist. Aus der
DE 10 2004 06188 8 A1 ist ein Verbinder bekannt, bei dem die Sicherung von Kontaktelementen durch ein seitlich einschiebbares Sicherungselement erfolgt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen eingangs genannten Gehäusekörper zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass von dem Arm seitlich wenigstens ein Flügel absteht, an dem sich die Kontaktelementsicherung befindet. Dadurch kann z.B. die Kontaktelementsicherung mit weniger Spannungen und Zugkräften belastet sein, insbesondere in der Sicherungsposition. Ferner kann die Kontaktelementsicherung unabhängig von dem Rasthaken betätigbar sein, wenn der Rasthaken nicht an dem Flügel angeordnet ist. Ein erfindungsgemäßer elektrischer Stecker umfasst einen erfindungsgemäßen monolithischen Gehäusekörper.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann mit den folgenden, jeweils für sich vorteilhaften Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen weiter verbessert werden. Die einzelnen Merkmale sind dabei voneinander unabhängig und können beliebig miteinander kombiniert werden, je nach dem, wie es der Anwendungsfall notwendig macht.
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Der Rasthaken kann zwischen der Kontaktelementsicherung und einer Anlenkstelle angeordnet sein, um die Konstruktion kompakt zu halten. Alternativ oder zusätzlich kann der Rasthaken bzw. ein weiterer Rasthaken jenseits der Kontaktelementsicherung oder der Anlenkstelle angeordnet sein. In diesem Fall befindet sich also die Kontaktelementsicherung zwischen dem Rasthaken und der Anlenkstelle bzw. die Anlenkstelle zwischen dem Rasthaken und der Kontaktelementsicherung.
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Um eine gute Beweglichkeit zu erreichen, kann der wenigstens eine Flügel am Arm angelenkt sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Abschnitt mit dem Rasthaken in der Sicherungsposition elastisch zu dem Rumpf des Gehäusekörpers hin auslenkbar. Dadurch kann beispielsweise ein Einschnappen oder Einrasten durch Auslenkung des Abschnittes ermöglicht sein. Dazu kann der Abschnitt beispielsweise frei liegen und keine Stützelemente aufweisen, die den Abschnitt in Richtung zum Rumpf hin abstützen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Arm über die wenigstens eine Kontaktelementsicherung an dem Rumpf des Gehäusekörpers befestigt sein. Dadurch ist eine kompakte Ausgestaltung ohne weitere Zusatzelemente erzielbar. Die Kontaktelementsicherung kann dazu Befestigungselemente wie etwa Rastnasen oder Rastausnehmungen aufweisen, die mit entsprechenden Gegenelementen am Rumpf des Gehäusekörpers zusammenwirken.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Flügel zumindest teilweise an einer anderen Seite des Rumpfes als der Arm angeordnet sein. Dies kann eine einfache und sichere Bedienung erleichtern, da an jeder Seite jeweils nur der Rasthaken oder die Kontaktelementsicherung zugänglich ist. Dazu kann der Rasthaken an einer anderen Seite des Gehäusekörpers angeordnet sein als die Kontaktelementsicherung.
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Von dem Arm können wenigstens zwei Flügel in verschiedenen Richtungen abstehen. An jedem Flügel kann eine Kontaktelementsicherung vorhanden sein. Aufgrund der verschiedenen Richtungen ist eine stabilere Befestigung möglich. Insbesondere können die verschiedenen Richtungen entgegengesetzt verlaufen, so dass die Kontaktelementsicherungen einen möglichst weiten Abstand voneinander haben. Jeder der zwei Flügel kann insbesondere rechtwinklig von dem Arm abstehen, um eine einfache Herstellung und Montage zu erlauben.
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Gelenke, mit denen der Arm an einem Rumpf des Gehäusekörpers angebracht ist oder mit dem ein Flügel am Arm angebracht ist, können als Filmscharniere ausgestaltet sein, um eine einfache Herstellbarkeit zu erzielen.
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Der Rumpf des Gehäusekörpers kann ein Rastelement zu Verrastung des Armes aufweisen. Dadurch kann eine einfache und stabile Befestigung des Armes am Rumpf erzielt sein. Das Rastelement kann gleichzeitig als Anschlag ausgebildet sein, der eine Bewegung des Arms etwas in Richtung zum Rumpf hin oder in einer seitlichen Richtung blockiert und den Arm so vor einer zu starken Auslenkung und Verbiegen schützt.
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Um den Arm und/oder die Kontaktsicherung greifen zu können, kann der Arm und/oder die Kontaktelementsicherung Greifausnehmungen aufweisen, die zumindest maschinell greifbar sind. Die Greifausnehmungen können an Endbereichen angeordnet sein, um eine gute Hebelwirkung zu erzielen. Für eine leichte Bedienbarkeit sind die Greifausnehmungen von außen zugänglich angeordnet.
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Um ein Kontaktelement zumindest vorläufig in einer Kontaktelementaufnahme zu sichern, kann der Gehäusekörper mindestens eine weitere, als Rastlasche ausgestaltete Kontaktelementsicherung aufweisen.
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Für eine leichte Herstellbarkeit kann der Gehäusekörper ein Spritzgussteil sein. Er kann aus Kunststoff bestehen.
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Die erfindungsgemäße Lösung wird im Folgenden anhand vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft erläutert. Die gezeigten Merkmale sind dabei voneinander unabhängig und können beliebig miteinander kombiniert werden, je nach dem, wie dies im konkreten Anwendungsfall notwendig ist.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen Gehäusekörpers in einer offenen Stellung;
- 2 den Gehäusekörper aus 1 in einer Ansicht von vorne;
- 3 den Gehäusekörper aus 1 in einer Ansicht von hinten;
- 4 den Gehäusekörper aus 1 in einer seitlichen Ansicht;
- 5 den Gehäusekörper aus 1 in einer Ansicht von oben;
- 6 den Gehäusekörper aus 1 in einer Ansicht von unten;
- 7 eine schematische Perspektivansicht des Gehäusekörpers aus 1 in einer Zwischenstellung;
- 8 eine schematische Perspektivansicht des Gehäusekörpers aus 1 und 7 in einem geschlossenen Zustand mit der Kontaktelementsicherung in einer Sicherungsposition;
- 9 den Gehäusekörper aus 8 in einer Ansicht von vorne;
- 10 den Gehäusekörper aus 8 in einer Ansicht von hinten;
- 11 den Gehäusekörper aus 8 in einer seitlichen Ansicht;
- 12 den Gehäusekörper aus 8 in einer Ansicht von oben;
- 13 den Gehäusekörper aus 8 in einer Ansicht von unten;
- 14 eine schematische Perspektivansicht des Gehäusekörpers in einer weiteren möglichen Zwischenstellung.
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In den 1 bis 6 ist ein erfindungsgemäßer Gehäusekörper 1 für einen elektrischen Stecker in einer offenen Stellung O gezeigt. In der offenen Stellung O können Kontaktelemente in die Kontaktelementaufnahme 2 eingeführt werden. Die Kontaktelemente werden entgegen einer Erstreckungsrichtung E der Kontaktelementaufnahmen 2 in die Kontaktelementaufnahmen 2 eingeschoben. Anschließend können die Kontaktelemente durch Umklappen des Armes 11 und der Flügel 12 gesichert werden. In der in den 8 bis 13 dargestellten geschlossenen Stellung G befinden sich Kontaktelementsicherungen 3 in einer Sicherungsposition S und ragen in die Kontaktelementaufnahmen 2 hinein und sichern dadurch in den Kontaktelementaufnahmen 2 angeordnete Kontaktelemente.
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Der Gehäusekörper 1 ist monolithisch, d. h. er besteht aus einem einzigen zusammenhängenden Teil. Der Gehäusekörper 1 ist ein Spritzgussteil aus einem Kunststoff.
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Der Gehäusekörper 1 umfasst insbesondere einen Rumpf 1, einen über ein Gelenk 4 in Form eines Filmscharniers 4A an dem Gehäusekörper 1 angebrachten Arm 11, zwei seitlich vom Arm 11 abstehende Flügel 12 und an den Flügeln 12 angebrachte Kontaktelementsicherungen 3. Die Kontaktelementsicherungen 3 sind mittels Rastnasen 20 in Sicherungsaufnahmen 13 in dem Rumpf 10 fixierbar.
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Um den Gehäusekörper 1 von der offenen Stellung O in die geschlossene Stellung G zu überführen, kann der Gehäusekörper 1 in eine Zwischenstellung Z gebracht werden. In 7 ist eine erste mögliche Ausgestaltung einer solchen Zwischenstellung Z gezeigt. Der Arm 11 wurde um 90° geklappt, so dass der Arm 11 nun parallel zur Erstreckungsrichtung E der Kontaktelementaufnahme 2 verläuft. Ein Rasthaken 6, der zur Befestigung des Gehäusekörpers 1 an einem weiteren Element des elektrischen Steckers oder an einem externen Element dient, steht vom Rumpf 10 in einer Abstehrichtung P ab. Die Abstehrichtung P ist hier senkrecht zur Erstreckungsrichtung E der Kontaktelementaufnahmen 2. Der Rasthaken 6 ist an einem Abschnitt 16 des Armes 11 angeordnet, der in der Sicherungsposition S der Kontaktelementsicherungen 3 parallel zu der Erstreckungsrichtung E der Kontaktelementaufnahme 2 und parallel zum Rumpf 10 verläuft.
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Der Rasthaken 6 ist zwischen einer Anlenkstelle 7, die den Rumpf 10 mit dem Arm 11 verbindet, und den Kontaktelementsicherungen 3 angeordnet. Die Flügel 12 sind an einem distalen Ende 14 des Arms 11, das der Anlenkstelle 7 gegenüber liegt, an dem Arm 11 angebracht. Die Flügel 12 sind am Arm 11 angelenkt und lassen sich relativ zu diesem umbiegen.
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In der geschlossenen Stellung G, die der Sicherungsposition S der Kontaktelementsicherungen 3 entspricht, ist der Abschnitt 16 mit dem Rasthaken 6 elastisch zu dem Rumpf 10 des Gehäusekörpers 1 hin auslenkbar. Dadurch kann eine einfache Befestigung an einem weiteren Element des elektrischen Steckers oder an einem externen Element erfolgen.
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In der Sicherungsstellung S ist der Arm 11 über die Kontaktelementsicherungen 3 an dem Rumpf 10 des Gehäusekörpers 1 befestigt. Sowohl am distalen Ende 14 wie auch an der Anlenkstelle 7 hat der Arm 11 kaum Bewegungsspielraum für eine seitliche Bewegung oder für eine Bewegung in der Erstreckungsrichtung E.
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Die beiden Flügel 12 stehen in entgegengesetzten Richtungen von dem Arm 11 ab. Jeder der Flügel 12 steht dabei 90° vom Arm 11 ab.
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Die Kontaktelementsicherung 3 und der Kontaktarm 11 weisen jeweils Greifausnehmungen 22 auf, in der z.B. Maschinenteile eingreifen können, um die Kontaktelementsicherung 3 und den Arm 11 zu bewegen. Diese sind leicht zugänglich und in Endbereichen angeordnet.
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Am Gehäusekörper 1 sind weitere Kontaktsicherungen 21 in Form von Rastelementen vorhanden, die elastisch auslenkbar sind und automatisch in die Kontaktelemente einrasten.
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Die Kontaktelementsicherungen 3 sind jeweils T-förmig und erlauben die Sicherung von zwei Kontaktelementen mit einer einzigen Kontaktelementsicherung 3.
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In 14 ist eine weitere mögliche Zwischenstellung Z dargestellt. Dabei ist der Arm 11 noch nicht umgeklappt. Als erster Schritt wurden hier die Kontaktelementsicherungen 3 relativ zum Arm 11 geklappt. In einem weiteren Schritt wird dann der Arm 11 umgeklappt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäusekörper
- 2
- Kontaktelementaufnahme
- 3
- Kontaktelementsicherung
- 4
- Gelenk
- 4A
- Filmscharnier
- 6
- Rasthaken
- 7
- Anlenkstelle
- 10
- Rumpf
- 11
- Arm
- 12
- Flügel
- 13
- Kontaktelementsicherungsaufnahme
- 14
- distales Ende
- 16
- Abschnitt des Arms
- 20
- Rastnase
- 21
- weitere Kontaktsicherung
- 22
- Greifausnehmung
- O
- Offene Stellung
- Z
- Zwischenstellung
- G
- Geschlossene Stellung
- S
- Sicherungsposition
- P
- Abstehrichtung
- E
- Erstreckungsrichtung