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Stand der Technik
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Tintenstrahldruckprozesse können die Verwendung einer flüssigen Tinte umfassen, die aus einem Druckkopf über eine Vielzahl von Düsen ausgestoßen wird. Die Tinte kann direkt auf ein Printmedium wie beispielsweise Papier, Kunststoff oder eine Textilie ausgestoßen werden. In einem wässrigen Übertragungsfixierprozess kann eine wasserbasierte Tinte direkt auf eine Oberfläche eines Zwischenübertragungselements wie etwa ein rotierendes Band oder eine rotierende Trommel oder auf eine Opferbeschichtung, wie etwa eine auf das Zwischenübertragungselement aufgetragene Polyurethanbeschichtung ausgestoßen werden. Nachdem die Tinte ausgestoßen wurde, wird die Tinte mittels Druck von einer Druckrolle und physikalischem Kontakt zwischen der Tinte und dem Druckmedium an einem Übertragungsfixierwalzenspalt von der Oberfläche des Zwischenübertragungselements auf eine Oberfläche des Druckmediums übertragen.
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Während das Ausstoßen der Tinte auf das Zwischenübertragungselement typischerweise bei einer Ausstoßviskosität auftritt, kann eine bessere Übertragung der Tinte vom Zwischenübertragungselement auf das Druckmedium realisiert werden, wenn die Tintenviskosität am Übertragungspunkt höher ist als die Ausstoßviskosität. So umfasst ein Drucker, der einen wässrigen Übertragungsfixierprozess nutzt, Infrarotheizgeräte, um die Tinte zu erhitzen, nachdem die Tinte auf das Zwischenübertragungselement ausgestoßen wurde, aber bevor sie auf das Druckmedium übertragen wird, um eine gewünschte Menge Lösungsmittel (d. h. Wasser) aus der Tinte zu entfernen. Zwar ist eine gewisse Trocknung bevorzugt, jedoch muss das Heizen sorgfältig gesteuert werden, um zu gewährleisten, dass die Tinte nicht übermäßig getrocknet wird, was die Übertragung der Tinte auf das Druckmedium und das Verfestigen der Tinte darauf verschlechtern würde.
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Die Oberfläche des Zwischenübertragungselements sollte verschiedene physikalische, chemische und thermische Eigenschaften besitzen, sodass die Tinte ordnungsgemäß auf das Druckmedium übertragen wird. Das Zwischenübertragungselement ist typischerweise so entworfen, dass seine äußere Oberfläche so viel von der Wärmeenergieabgabe aus den Heizgeräten wie möglich zurückhält, um die Steuerung der Tintenviskosität zu verbessern. Wird die Hitze tiefer in die inneren Schichten des Zwischenübertragungsbands übertragen, wird die Viskositätssteuerung der Tinte zu einer größeren Herausforderung, da es zum Beispiel schwieriger wird, die Menge an auf die Tinte übertragener Hitze und so die Menge, mit der die Tinte getrocknet wird, verglichen mit der Menge der Wärme abzuschätzen, die durch das Zwischenübertragungselement zurückgehalten wird. Idealerweise sollte die Wärmeenergie aus den Druckerheizgeräten nur auf der äußeren Oberfläche des Zwischenübertragungselements zurückgehalten werden.
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Des Weiteren sollte die Oberflächenenergie des Zwischenübertragungselements ausreichend sein, um die Ausbreitung der Tinte über das Zwischenübertragungselement vor deren Übertragung auf das Druckmedium zu verringern. Die Oberfläche des Zwischenübertragungselements sollte auch flexibel, nicht komprimierbar und ausreichend sein, um die Tinte am Übertragungsfixierwalzenspalt auf das Druckmedium freizusetzen.
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Ein Zwischenübertragungselement kann eine äußere Oberfläche aus einer Silikonschicht oder ein „Übertragungsfixiertuch” umfassen, die/das auf einem Edelstahlsubstrat mit einem Klebstoff aufgeklebt wird. Das Edelstahlsubstrat kann seinerseits um eine Aluminiumtrommel gewickelt sein. Die äußere Oberfläche aus einer Silikonschicht kann gegebenenfalls Füller umfassen, um damit versuchsweise die Wärmespeicherung zum Tintentrocknen und die Oberflächenenergie zum Freisetzen und Übertragen der Tinte zu verbessern. Das Zwischenübertragungselement kann auch eine Schaumschicht umfassen, die unter der Silikonschicht liegt, um eine Wärmeisolierungsschicht bereitzustellen, um die Wärmeübertragung auf die darunterliegende Edelstahlschicht zu verringern. Zwar verbessert die Schaumschicht die thermischen Eigenschaften des Zwischenübertragungselements, sie kann jedoch auch die Komprimierbarkeit der Silikonoberfläche während des Kontakts mit der Druckwalze am Übertragungsfixierwalzenspalt erhöhen, was typischerweise zu vermeiden ist.
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Ein Entwurf für ein Zwischenübertragungselement mit einer verbesserten Wärmespeicherung an der äußeren Oberfläche, die auf ausreichende Weise nicht komprimierbar ist, wäre wünschenswert.
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Zusammenfassung
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Im Folgenden wird eine vereinfachte Zusammenfassung gegeben, um ein grundlegendes Verständnis einiger Aspekte von einer oder mehreren Ausführungsformen der vorliegenden Lehren zu bieten. Diese Zusammenfassung ist kein umfassender Überblick, noch soll sie dazu dienen, Schlüssel- oder kritische Elemente der vorliegenden Lehren zu identifizieren, noch den Umfang der Offenbarung zu umreißen. Ihr Hauptzweck liegt vielmehr allein darin, ein oder mehrere Konzepte auf vereinfachte Weise als Auftakt für die detaillierte Beschreibung vorzustellen, die später vorgestellt wird.
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In einer Ausführungsform kann ein wässriges Übertragungsfixiertuch eine Siebschicht, die eine Vielzahl von Maschendrähten aufweist, die eine Vielzahl von Zwischenräumen zwischen der Vielzahl von Maschendrähten definieren, eine erste, über der Siebschicht liegende Schicht und eine zweite, unter der Siebschicht liegende Schicht umfassen, wobei die Vielzahl von Zwischenräumen eine Vielzahl von Luftspalten zwischen der ersten, über der Siebschicht liegenden Schicht und der zweiten, unter der Siebschicht liegenden Schicht bereitstellt.
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In einer weiteren Ausführungsform kann ein wässriger Übertragungsfixierdrucker das wässrige Übertragungsfixiertuch umfassen. Das wässrige Übertragungsfixiertuch kann eine Siebschicht, die eine Vielzahl von Maschendrähten aufweist, die eine Vielzahl von Zwischenräumen zwischen der Vielzahl von Maschendrähten definieren, eine erste, über der Siebschicht liegende Schicht und eine zweite, unter der Siebschicht liegende Schicht umfassen, wobei die Vielzahl von Zwischenräumen eine Vielzahl von Luftspalten zwischen der ersten, über der Siebschicht liegenden Schicht und der zweiten, unter der Siebschicht liegenden Schicht bereitstellt. Der wässrige Übertragungsfixierdrucker kann des Weiteren eine Übertragungsfixierwalze und einen Übertragungsfixierwalzenspalt an einer Übergangsstelle zwischen dem wässrigen Übertragungsfixiertuch und der Übertragungsfixierwalze umfassen.
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Kurze Beschreibung der Abbildungen
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Die angehängten Abbildungen, die in dieser Patentschrift aufgenommen sind und einen Teil von ihr darstellen, erläutern Ausführungsformen der vorliegenden Lehren und dienen zusammen mit der Beschreibung zur Erklärung der Prinzipien der Offenbarung. Die Figuren geben Folgendes wieder:
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1A gibt eine schematische Schnittdarstellung eines beispielhaften Übertragungsfixiertuchs für einen Drucker gemäß einer oder mehrerer offenbarter Ausführungsformen wieder;
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1B gibt eine schematische Draufsicht einer beispielhaften Siebschicht wieder, die einen Teil des Übertragungsfixiertuchs von 1A bildet;
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2 gibt einen beispielhaften Drucker wieder, der das Übertragungsfixiertuch gemäß einer oder mehrerer offenbarter Ausführungsformen umfasst;
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3 ist eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines Zwischenübertragungselementbands oder einer Zwischenübertragungselementwalze, das/die ein Übertragungsfixiertuch für einen Drucker gemäß einer oder mehrerer offenbarter Ausführungsformen umfasst;
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4 ist eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines Zwischenübertragungselementbands oder einer Zwischenübertragungselementwalze, das/die ein Übertragungsfixiertuch für einen Drucker gemäß einer oder mehrerer offenbarter Ausführungsformen umfasst; und
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5 ist eine schematische Schnittdarstellung eines Teils eines Zwischenübertragungselementbands oder einer Zwischenübertragungselementwalze, das/die ein Übertragungsfixiertuch für einen Drucker gemäß einer oder mehrerer offenbarter Ausführungsformen umfasst.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass einige Einzelheiten der Figuren vereinfacht wurden und eher zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden Lehren gezeichnet wurden, denn zur Bewahrung einer strikten strukturellen Genauigkeit, Detailliertheit und Maßstäblichkeit.
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Detaillierte Beschreibung
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Im Folgenden wird detailliert auf beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Lehren Bezug genommen, von denen Beispiele in den beigefügten Abbildungen dargestellt sind. Wann immer möglich, werden in allen Abbildungen gleiche Bezugsnummern zur Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Teile verwendet.
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Wie hier verwendet, umfasst das Wort „Drucker”, wenn nicht anders angegeben, jegliches Gerät, das eine Druckausgabefunktion für jeglichen Zweck durchführt, wie etwa ein digitaler Kopierer, ein buchherstellendes Gerät, ein Faxgerät, ein Multifunktionsgerät, eine elektrostatographische Vorrichtung usw. Wenn nicht anders angegeben, umfasst das Wort „Polymer” jegliches eines breiten Spektrums von kohlenstoffbasierten Verbindungen, die aus langkettigen Molekülen gebildet sind, einschließlich duroplastischer Polyimide, Thermoplasten, Harzen, Polycarbonaten, Epoxiden und verwandten, im Fachgebiet bekannten Verbindungen.
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Eine Ausführungsform der vorliegenden Lehren kann ein Zwischenübertragungselement zur Verwendung in einem wässrigen Übertragungsfixierdrucker bereitstellen, das verglichen mit einigen herkömmlichen Zwischenübertragungselementen auf der äußeren Oberfläche eine bessere Wärmespeicherung und eine verringerte Wärmeübertragung auf die darunterliegende Schicht, wie etwa eine darunterliegende Edelstahlschicht aufweist.
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Eine Ausführungsform eines wässrigen Übertragungsfixierdrucktuchs gemäß den vorliegenden Lehren ist in den 1A und 1B wiedergegeben. Das wässrige Übertragungsfixiertuch 100 kann ein Bauteil eines Drucker sein. Es versteht sich, dass die Figuren verallgemeinerte schematische Darstellungen sind, bei denen andere Strukturen zugefügt und bestehende Strukturen entfernt oder modifiziert werden können.
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1A ist ein Querschnitt, der einen Abschnitt des wässrigen Übertragungsfixiertuchs 100 wiedergibt. Das wässrige Übertragungsfixiertuch 100 kann eine äußere, sich anpassende Schicht 102, eine Maschen- oder Siebzwischenschicht 104 und eine innere Polymerschicht 106 umfassen.
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Gegebenenfalls kann auf der äußeren, sich anpassenden Schicht 102 mindestens eine abgeschiedene Schicht 103 gebildet sein. In einer Ausführungsform kann die abgeschiedene Schicht 103 eine Ausbreitungsschicht wie beispielsweise ein synthetischer Kautschuk und Fluorpolymerelastomere (d. h. Fluorkautschuk), zum Beispiel Viton® (erhältlich von DuPont), oder ein FKM-Material sein (wie durch die Norm D1418 der American Society for Testing and Materials (ASTM) definiert). Die abgeschiedene Schicht 103 kann verwendet werden, um die Tinte zu auszubreiten und/oder anzufeuchten, um die Freisetzung der Tinte von der abgeschiedenen Schicht 103 während und/oder nach der Tintenübertragung sowie von Tintennebenprodukten und anderen Schmutzstoffen von der Oberfläche des Bandes oder der Walze während der Reinigung zu unterstützen. Die abgeschiedene Schicht 103 kann auch beständiger sein als die sich anpassende Schicht 102, wodurch die Lebensdauer des Bandes oder der Walze 300 erhöht wird. Die abgeschiedene Schicht 103 aus synthetischem Kautschuk und Fluorpolymerelastomer kann eine gute Balance zwischen Benetzung und Freisetzung bieten und ist beständig, um einer Abnutzung durch zum Beispiel Kontakt mit einem Druckmedium oder anderen Druckeroberflächen standzuhalten. Wenn die sich anpassende Schicht 102 geeignete Benetzungs- und Freisetzungseigenschaften aufweist und gegenüber Abnutzung auf geeignete Weise beständig ist, ist eine separate abgeschiedene Schicht 103 womöglich nicht erforderlich.
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1A gibt das wässrige Übertragungsfixiertuch 100 während der Verwendung wieder und gibt so des Weiteren wieder, dass das wässrige Übertragungsfixiertuch 100 auf einer steifen Unterschicht 107 und einer wässrigen Tintenschicht 110 befestigt ist. Die steife Unterschicht 107 kann zum Beispiel ein Edelstahlsubstrat 108 und eine Aluminiumtrommel 109 umfassen. Das wässrige Übertragungsfixiertuch 100 ist an dem Edelstahlsubstrat 108 befestigt, welches seinerseits an der Aluminiumtrommel 109 befestigt ist. Die wässrige Tintenschicht 110 wurde, wie abgebildet, über oder auf die sich anpassende Schicht 102 unter Verwendung zum Beispiel des in 2 dargestellten Druckers 200 ausgestoßen, wie detailliert im Folgenden beschrieben wird.
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Die sich anpassende Schicht 102, die komprimierbar sein kann, kann ein Elastomer wie etwa Silikon, einen Fluorkautschuk wie beispielsweise Viton® (erhältlich von DuPont), Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM), Nitrilkautschuk (d.h. Acrylnitril-Butadien-Kautschuk oder NBR), Polyurethan und Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Elastomere umfassen. Die äußere Elastomerschicht kann eine Dicke von etwa 20 Mikrometer (µm) bis etwa 5.000 µm aufweisen, oder von etwa 40 µm bis etwa 2.500 µm oder von etwa 100 µm bis etwa 1.000 µm.
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Die Siebschicht 104, die in 1A im Querschnitt und in 1B in Draufsicht wiedergegeben ist, ist zwischen die sich anpassende Schicht 102 und die Polymerschicht 106 eingeschoben. Die Siebschicht 104 umfasst eine Vielzahl von Maschendrähten 112, die eine Vielzahl von Zwischenräumen 114 dazwischen definieren. In 1B sind die Maschendrähte 112 in einem symmetrischen quadratischen Gittermuster angeordnet, obwohl ein rechteckiges Gittermuster, ein dreieckiges Gittermuster, ein pentagonales Gittermuster usw., sowohl in asymmetrischer als auch symmetrischer Form ebenfalls in Betracht gezogen werden. Die Maschendrähte 112 der Siebschicht 104 können ein Material wie beispielsweise Glasfaser, Kohlenstofffaser, eine synthetische Para-Aramidfaser wie etwa Kevlar® (erhältlich von E.I. DuPont de Nemours, Inc. Wilmington, DE, im Folgenden DuPontTM), ein Meta-Aramidmaterial wie etwa Nomex® (erhältlich von DuPont), ein Metall, eine Metalllegierung usw. umfassen. Es versteht sich, dass die Maschendrähte durch Formen eines geschmolzenen Materials, das dann verfestigt wird, um die Vielzahl von Maschendrähten 112 und die Vielzahl von Zwischenräumen 114 zu bilden, durch Stanzen eines festen Materialblechs mit einem Stanzwerkzeug oder einem anderen Schneidwerkzeug, um die Vielzahl von Zwischenräumen 114 zu bilden, durch Verwendung einer Vielzahl von getrennten und einzelnen Maschendrähten 112 usw. gebildet werden können.
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Zwar gibt 1B sechs horizontale Maschendrähte 112 und sechs vertikale Maschendrähte 112 für einen Abschnitt einer Siebschicht wieder, es versteht sich jedoch, dass eine Siebschicht 104 jegliche Anzahl von Maschendrähten 112 aufweisen kann, in Abhängigkeit von der Größe des wässrigen Übertragungsfixiertuchs 100 und dem Abstand zwischen jedem Draht 112. In einer Ausführungsform kann bei einer Siebschicht mit quadratischem Muster eine Teilung der Maschendrähte (d.h., der Abstand zwischen entsprechenden Punkten an benachbarten Maschendrähten) sowohl in einer vertikalen Richtung (Y-Richtung) 114 als auch einer horizontalen Richtung 116 (X-Richtung) von etwa 1,0 Millimeter (mm) bis etwa 3,0 mm oder von etwa 1,5 mm bis etwa 2,5 mm oder etwa 2,0 mm betragen. Jeder Maschendraht kann eine Dicke 118 von etwa 150 µm bis etwa 350 µm oder von etwa 200 µm bis etwa 300 µm oder etwa 250 µm aufweisen.
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Die Polymerschicht 106 kann ein Polymer wie beispielsweise Polyimid, einen biaxial orientierten Polyethylenterephthalat-Polyester-Harzfilm, wie etwa Mylar® (erhältlich von DuPont), Polyester und Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Polymere umfassen. Die innere Polymerschicht kann eine Dicke von etwa 60 µm bis etwa 100 µm oder von etwa 70 µm bis etwa 90 µm oder etwa 80 µm aufweisen.
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Die Siebschicht 104 kann auf der sich anpassenden Schicht 102 unter Verwendung von zum Beispiel eines dünnen, doppelseitigen, auch bei hohen Temperaturen haftenden Klebebands oder Klebefilms (der Einfachheit halber nicht einzeln dargestellt) befestigt werden oder durch das Formen der sich anpassenden Schicht 102 vor Ort; die Siebschicht 104 kann ebenso auf der Polymerschicht 106 befestigt oder geformt werden. Jeglicher Klebstoff, der zum Befestigen der Siebschicht 104 an der sich anpassenden Schicht 102 und der Polymerschicht 106 verwendet wird, wird so ausgewählt, dass der Klebstoff nicht in die Zwischenräume 114 zwischen den Maschendrähten 112 und die Zwischenräume 114 fließt und einen Luftspalt bewahrt, und genauer gesagt eine Vielzahl von Luftspalten zwischen der sich anpassenden Schicht 102 und der Polymerschicht 106, wie in 1A wiedergegeben.
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Wie oben diskutiert sollte ein wässriges Übertragungsfixiertuch 100 so entworfen sein, dass seine äußere Oberfläche so viel von der Wärmeenergieabgabe aus den Heizgeräten wie möglich bewahrt, um die Steuerung der Tintenviskosität zu verbessern. Ein Luftspalt 114, der durch die vergleichsweise feine Siebschicht 104 unter der äußeren, sich anpassenden Schicht 102 bereitgestellt wird, bildet eine wirksame Wärmeisolierung, die das Zurückhalten von Wärme innerhalb der sich anpassenden Schicht 102 unterstützt. Während Silikon zum Beispiel eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,170 Watt/Meter Kelvin (W/m·K) aufweist, hat Luft eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,024 W/m·K. Verglichen mit herkömmlichen Zwischenübertragungselementen, bei denen eine Silikonschicht direkt auf einer Edelstahl-Unterschicht befestigt ist, verringert die durch die Siebschicht 104 und genauer gesagt den Luftspalt 114 in der Siebschicht 104 bereitgestellte Wärmeisolierung die Wärmeübertragung von der sich anpassenden Schicht 102 auf tiefere Schichten des Zwischenübertragungselements wie etwa auf die Polymerschicht 106 und die steife Unterschicht 107. Die Verringerung der Wärmeübertragung hilft bei der Aufrechterhaltung der Oberflächentemperatur des wässrigen Übertragungsfixiertuchs. Des Weiteren verändert der durch die Siebschicht 104 bereitgestellte Luftspalt die mechanischen Eigenschaften der sich anpassenden Schicht 102 nicht signifikant, was für eine korrekte Übertragung von Tinte von der sich anpassenden Schicht 102 auf das Druckmedium und Fixieren der Tinte auf dem Druckmedium am Übertragungsfixierwalzenspalt wichtig ist.
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In einer beispielhaften Ausführungsform können die Maschendrähte der Siebschicht 104 aus Glasfasern gebildet werden, die eine Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,04 W/m·K aufweisen. Auch wenn Glasfasern eine bessere Wärmeleitfähigkeit als Silikon haben, sind sie ein schlechterer Wärmeisolator als Luft. Im Allgemeinen würde eine Siebschicht 104 mit einer größeren Teilung zwischen Maschendrähten 112 eine bessere Wärmeisolierung bieten als eine Siebschicht mit einer kleineren Teilung zwischen den Maschendrähten 112. Mit zunehmend kleiner werdenden Teilung nähert sich die Wärmeleitfähigkeit der des Materials an, aus dem das Sieb hergestellt wurde, und entfernt sich von der Wärmeleitfähigkeit der Luft. Ist die Teilung jedoch übermäßig groß, kann eine sich anpassende Silikonschicht 102 in die Luftspalten 114 einsinken und die Schicht unterhalb der Siebschicht 104 physikalisch kontaktieren. So wäre für eine Siebschicht mit in einem symmetrischen, quadratischen Gittermuster angeordneten Maschendrähten 112 eine Teilung von mindestens innerhalb eines Bereichs von etwa 1,0 mm bis etwa 3,0 mm oder von etwa 1,5 mm bis etwa 2,5 mm oder etwa 2,0 mm sowohl in vertikaler 114 als auch horizontaler 116 Richtung ausreichend. Gittermuster mit anderen Formen können unter Verwendung der hier gegebenen Informationen untersucht werden, um eine ausreichende Maschendrahtteilung zu bestimmen.
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2 gibt einen beispielhaften wässrigen Übertragungsfixierdrucker 200 wieder, der das Übertragungsfixiertuch 100 gemäß einer oder mehrerer offenbarter Ausführungsformen umfasst. Der Drucker 200 kann ein indirekter wässriger Tintenstrahldrucker sein, der ein Tintenbild auf einer Oberfläche des Tuchs 100 bildet. Das Tuch 100 kann um ein Zwischenübertragungselement 212 montiert werden. Das Tintenbild kann von dem Tuch 100 auf ein Medium übertragen werden, das durch einen zwischen dem Tuch 100 und einer Übertragungsfixierwalze 219 gebildeten Walzenspalt 218 geführt wird.
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Im Folgenden wird nun ein Druckzyklus unter Bezug auf den Drucker 200 beschrieben. Ein „Druckzyklus” bezeichnet Arbeitsvorgänge des Druckers 200, was das Vorbereiten einer bildgebenden Oberfläche zum Drucken, das Ausstoßen von Tinte auf die bildgebende Oberfläche, das Behandeln der Tinte auf der bildgebenden Oberfläche, um das Bild zur Übertragung auf Medien zu stabilisieren und vorzubereiten, sowie das Übertragen des Bilds von der bildgebenden Oberfläche auf das Medium einschließt, aber nicht darauf beschränkt ist.
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Der Drucker 200 kann einen Rahmen 211 umfassen, der die arbeitenden Untersysteme trägt, sowie Komponenten, die im Folgenden beschrieben werden. Der Drucker 200 kann auch ein Zwischenübertragungselement 212 umfassen, das als eine rotierende Bildtrommel dargestellt ist. Über das Zwischenübertragungselement 212 kann das Tuch 100 um den Umfang des Zwischenübertragungselements 212 herum montiert sein. Das Tuch 100 kann sich bei der Rotation des Zwischenübertragungselements 212 in eine Richtung 216 bewegen. Die Übertragungsfixierwalze 219 kann in die Richtung 217 rotieren und gegen die Oberfläche von Tuch 100 geladen werden, um den Übertragungsfixierwalzenspalt 218 zu bilden, in welchem auf der Oberfläche von Tuch 100 gebildete Tintenbilder auf ein Druckmedium 249 übertragen und fixiert werden. In einigen Ausführungsformen erhitzt ein Heizgerät im Zwischenübertragungselement 212 oder an einem anderen Ort des Druckers das Tuch 100 auf eine Temperatur in einem Bereich von zum Beispiel etwa 40 °C bis etwa 80 °C. Die erhöhte Temperatur begünstigt die partielle Trocknung des flüssigen Trägers, der zur Auftragung der hydrophilen Zusammensetzung verwendet wird, und des Wassers in den wässrigen Tintentropfen, die auf das Tuch 100 aufgetragen werden.
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Eine Oberflächeninstandhaltungseinheit (surface maintenance unit, SMU) 292 kann restliche Tinte entfernen, die nach der Übertragung der Tintenbilder auf das Druckmedium 249 auf der Oberfläche des Tuchs 100 zurückgeblieben ist. Die SMU 292 kann einen Beschichtungsapplikator, wie beispielsweise eine Donorwalze (nicht abgebildet) umfassen, die teilweise in einen Vorratsbehälter (nicht gezeigt) eintaucht, der eine hydrophile Polyurethan-Opferbeschichtungszusammensetzung in einem flüssigen Träger enthält. Die Donorwalze kann als Reaktion auf die Bewegung des Tuchs 100 in Prozessrichtung rotieren. Die Donorwalze kann die flüssige Polyurethanzusammensetzung aus dem Vorratsbehälter ziehen und eine Schicht der Polyurethanzusammensetzung auf das Tuch 100 auftragen, das in 1 als Opferbeschichtung 103 dargestellt sein kann. Wie im Folgenden beschrieben, kann die Polyurethanzusammensetzung als eine gleichmäßige Schicht mit jeglicher gewünschten Dicke aufgetragen werden. Nach dem Trocknungsprozess kann die getrocknete Polyurethanbeschichtung eine Oberfläche des Tuchs 100 im Wesentlichen bedecken, bevor der Drucker 200 Tintentropfen während eines Druckprozesses ausstößt. Die SMU 292 kann betriebsfähig mit einem Regler 280 verbunden sein, der weiter unten noch genauer beschrieben wird, um dem Regler 280 zu gestatten, die Donorwalze sowie eine Dosierrakel und eine Reinigungsrakel zu betreiben, um das Beschichtungsmaterial auf die Oberfläche des Tuchs 100 aufzutragen und dort zu verteilen und nicht übertragene Tinte und jegliche Polyurethanrückstände von der Oberfläche des Tuchs 100 zu entfernen.
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Der Drucker 200 kann auch einen Trockner 296 umfassen, der Hitze abgibt und gegebenenfalls einen Luftstrom auf die Polyurethanzusammensetzung lenkt, die auf das Tuch 100 aufgetragen wird. Der Trockner 296 kann das Verdampfen von mindestens einem Teil des flüssigen Trägers aus der Polyurethanzusammensetzung erleichtern, um eine getrocknete Schicht auf dem Tuch 100 zurückzulassen, bevor das Zwischenübertragungselement einen oder mehrere Druckkopfmodule 234A–234D passiert, um das wässrige, gedruckte Bild zu empfangen.
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Der Drucker 200 kann auch einen optischen Sensor 294A umfassen, der auch als „Bild-auf-Trommel”-Sensor (image on drum, IOD-Sensor) bekannt ist, der so ausgelegt ist, dass er vom Tuch 100 und der auf dem Tuch 100 aufgetragenen Polyurethanbeschichtung reflektiertes Licht nachweist, wenn das Zwischenübertragungselement 212 an dem Sensor vorbei rotiert. Der optische Sensor 294A umfasst eine lineare Anordnung einzelner optischer Detektoren, die in prozessübergreifender Richtung über dem Tuch 100 angeordnet sind. Der optische Sensor 294A erzeugt digitale Bilddaten, die dem Licht entsprechen, das vom Tuch 100 und der Polyurethanbeschichtung reflektiert wird. Der optische Sensor 294A erzeugt eine Serie von Reihen von Bilddaten, die als „Scanlinien” bezeichnet werden, wenn das Zwischenübertragungselement 212 das Tuch 100 in die Richtung 216 am optischen Sensor 294A vorbei rotiert. In mindestens einer Ausführungsform kann jeder optische Detektor in dem optischen Sensor 294A drei Messelemente umfassen, die für Wellenlängen des Lichts sensitiv sind, die den reflektierten Lichtfarben rot, grün und blau (RGB) entsprechen. In einer weiteren Ausführungsform kann der optische Sensor 294A Beleuchtungsquellen umfassen, die rotes, grünes und blaues Licht abstrahlen. In noch einer weiteren Ausführungsform kann der Sensor 294A eine Beleuchtungsquelle aufweisen, die weißes Licht auf die Oberfläche des Tuchs 100 strahlt, und es werden Weißlichtdetektoren verwendet.
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Der optische Sensor 294A kann auf die bildempfangende Oberfläche komplementäre Lichtfarben strahlen, um den Nachweis verschiedener Tintenfarben unter Verwendung von Photodetektoren zu ermöglichen. Die durch den optischen Sensor 294A erzeugten Bilddaten können durch den Regler 280 oder einen anderen Prozessor im Drucker 200 analysiert werden, um die Dicke der Polyurethanbeschichtung auf dem Tuch 100 zu identifizieren. Die Dicke und die Bedeckung können entweder aus spiegelnder oder diffuser Lichtreflexion vom Tuch 100 und/oder der Beschichtung identifiziert werden. Andere optische Sensoren 294B, 294C und 294D können ähnlich konfiguriert sein und sich an verschiedenen Orten um das Tuch 100 herum befinden, um andere Parameter des Druckprozesses zu identifizieren und zu bewerten, wie etwa fehlende oder nicht arbeitende Tintenstrahlen und Tintenbildbildung vor der Bildtrocknung (294B), Tintenbildbehandlung zur Bildübertragung (294C) sowie die Effizienz der Tintenbildübertragung (294D). Alternativ können einige Ausführungsformen einen optischen Sensor umfassen, um zusätzliche Daten zu erzeugen, die zur Bewertung der Bildqualität auf dem Medium (294E) verwendet werden können.
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Der Drucker 200 kann ein Luftstrom-Regelungssystem 201 umfassen, das einen Luftstrom durch die Druckzone erzeugt und steuert. Das Luftstrom-Regelungssystem 201 kann eine Druckkopf-Luftzuführung 202 und eine Druckkopf-Luftrückführung 203 umfassen. Die Druckkopf-Luftzuführung 202 und die Druckkopf-Luftrückführung 203 können betriebsfähig mit dem Regler 280 oder einem anderen Prozessor im Drucker 200 verbunden sein, um dem Regler die Regelung der durch die Druckzone strömenden Luft zu ermöglichen. Diese Regelung des Luftstroms kann durch die Druckzone als Ganzes oder um eine oder mehrere herum Druckkopfanordnungen erfolgen. Die Regelung des Luftstroms kann dabei helfen, verdampfte Lösungsmittel und Wasser in der Tinte am Kondensieren auf dem Druckkopf zu hindern sowie die Hitze in der Druckzone zu verringern, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass die Tinte in den Tintenstrahlen trocknet, was die Tintenstrahlen verstopfen könnte. Das Luftstrom-Regelungssystem 201 kann auch einen oder mehrere Sensoren umfassen, um Feuchtigkeit und Temperatur in der Druckzone zu messen, um eine genauere Regelung von Temperatur, Luftstrom und Feuchtigkeit der Luftzuführung 202 und Rückführung 203 präziser zu steuern, um innerhalb der Druckzone optimale Bedingungen sicherzustellen.
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Der Drucker 200 kann auch eine Zuführung für wässrige Tinte und ein Transportsubsystem 220 umfassen, das mindestens eine Quelle 222 einer Farbe von wässriger Tinte aufweist. Da der Drucker 200 eine ein mehrfarbiges Bild erzeugende Maschine ist, umfasst das Tintenabgabesystem 220 zum Beispiel vier (4) Quellen 222, 224, 226, 228, die vier (4) verschiedene Farben CYMK (Cyan, Gelb, Magenta, Schwarz) von wässrigen Tinten darstellen.
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Das Druckkopfsystem 230 kann einen Druckkopfträger 232 umfassen, der einer Vielzahl von Druckkopfmodulen Unterstützung bietet; diese sind auch als Druckboxeinheiten bekannt, 234A–234D. Jedes Druckkopfmodul 234A–234D erstreckt sich effektiv über die Breite des Tuchs 100 und stößt Tintentropfen auf das Tuch 100 aus. Ein Druckkopfmodul 234A–234D kann einen einzelnen Druckkopf oder eine Vielzahl von Druckköpfen umfassen, die in einer versetzten Anordnung konfiguriert sind. Jedes Druckkopfmodul 234A–234D kann betriebsfähig mit einem Rahmen (nicht gezeigt) verbunden und ausgerichtet sein, um die Tintentropfen auszustoßen, um ein Tintenbild auf der Beschichtung von Tuch 100 zu bilden. Die Druckkopfmodule 234A–234D können damit zusammenhängende Elektronik, Tintenvorratsbehälter und Tintenleitungen umfassen, um Tinte einem oder mehreren Druckköpfen zuzuführen.
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Eine oder mehrere Leitungen (nicht gezeigt) können betriebsfähig die Quellen 222, 224, 226 und 228 mit den Druckkopfmodulen 234A–234D verbinden, um einem oder mehreren Druckköpfen in den Modulen 234A–234D eine Tintenzuführung zu bieten. Wie allgemein bekannt ist, kann jeder der einen oder mehreren Druckköpfe in einem Druckkopfmodul 234A–234D eine einzelne Tintenfarbe ausstoßen. In anderen Ausführungsformen können die Druckköpfe so ausgelegt sein, um zwei oder mehr Tintenfarben auszustoßen. Zum Beispiel können die Druckköpfe in den Modulen 234A und 234B cyan- und magentafarbene Tinte ausstoßen, während die Druckköpfe in den Modulen 234C und 234D gelbe und schwarze Tinte ausstoßen können. Die Druckköpfe in den dargestellten Modulen 234A–234D sind in zwei Anordnungen angeordnet, die bezogen aufeinander versetzt oder gestaffelt sind, um die Auflösung von jeder durch ein Modul gedruckten Farbtrennung zu erhöhen. Solch eine Anordnung erlaubt ein Drucken mit der zweifachen Auflösung eines Drucksystems, das nur über eine einzige Anordnung von Druckköpfen verfügt, die jeweils nur eine Tintenfarbe ausstoßen. Obwohl der Drucker 200 vier Druckkopfmodule 234A–234D umfasst, die jeweils zwei Anordnungen von Druckköpfen aufweisen, umfassen alternative Konfigurationen eine unterschiedliche Anzahl von Druckkopfmodulen oder Anordnungen innerhalb eines Moduls.
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Nachdem das gedruckte Bild auf dem Tuch 100 die Druckzone verlässt, passiert das Bild einen Bildtrockner 204. Der Bildtrockner 204 kann ein Heizgerät wie beispielsweise einen Infrarotheizstrahler, einen Nahinfrarotheizstrahler und/oder Warmlufterzeuger mit erzwungener Konvektion 205 umfassen. Der Bildtrockner 204 kann auch einen Trockner 206, der als erhitzte Luftquelle dargestellt ist, und Luftrückführungen 207A und 207B umfassen. Das Infrarotheizgerät 205 kann Infrarotwärme auf das gedruckte Bild auf der Oberfläche des Tuchs 100 übertragen, um Wasser oder Lösungsmittel in der Tinte zu verdampfen. Die Heißluftquelle 206 kann erhitzte Luft über die Tinte leiten, um die Verdampfung von Wasser oder Lösungsmittel aus der Tinte zu unterstützen. In mindestens einer Ausführungsform kann der Trockner 206 eine Heißluftquelle mit dem gleichen Entwurf wie der Trockner 296 sein. Während der Trockner 206 entlang der Prozessrichtung positioniert sein kann, um die hydrophile Zusammensetzung zu trocknen, kann der Trockner 206 auch entlang der Prozessrichtung nach den Druckkopfmodulen 234A–234D positioniert sein, um die wässrige Tinte auf dem Tuch 100 zumindest teilweise zu trocknen. Die Luft kann dann aufgefangen und mittels Luftrückführungen 207A und 207B abgesaugt werden, um die Beeinträchtigung anderer Komponenten durch den Luftstrom im Druckbereich zu verringern.
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Der Drucker 200 kann des Weiteren ein Druckmediumzuführungs- und -handhabungssystem 240 umfassen, das zum Beispiel ein oder mehrere Stapel von Papierdruckmedien verschiedener Größe lagert. Das Druckmediumzuführungs- und -handhabungssystem 240 umfasst zum Beispiel Bogen- oder Substratzuführungsquellen 242, 244, 246 und 248. Die Zuführungsquelle 248 kann ein Hochleistungspapierzuführer oder Spender zum Lagern und Zuführen von bildempfangenden Substraten in der Form von geschnittenen Papiermedien 249 sein. Das Druckmediumzuführungs- und -handhabungssystem 240 kann auch ein Substrathandhabungs- und -transportsystem 250 umfassen, das eine Medienvorkonditionierungs-Anordnung 252 und eine Mediennachkonditionierungs-Anordnung 254 aufweist. Der Drucker 200 kann auch eine Fixiervorrichtung 260 umfassen, um dem Printmedium zusätzliche Hitze und Druck zuzuführen, nachdem das Druckmedium den Übertragungsfixierwalzenspalt 218 passiert hat. Der Drucker 200 kann auch einen Originaldokumentzuführer 270 umfassen, der ein Dokumenthaltefach 272, eine Dokumentblattzuführungs- und -rückholvorrichtung 274 sowie ein Dokumentexpositions- und -scansystem 276 aufweist.
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Betrieb und Steuerung der verschiedenen Untersysteme, Komponenten und Funktionen des Druckers 200 können mit Hilfe des Reglers 280 durchgeführt werden. Der Regler 280 kann betriebsfähig mit dem Zwischenübertragungselement 212, den Druckkopfmodulen 234A–234D (und so den Druckköpfen), dem Druckmediumzuführungs- und -handhabungssystem 240, dem Substrathandhabungs- und -transportsystem 250 und in einigen Ausführungsformen mit dem einem oder mehreren optischen Sensoren 294A–294E verbunden sein. Der Regler 280 kann ein unabhängiger, zugehöriger Minicomputer mit einem Hauptprozessor („CPU”) 282 mit elektronischer Speicherung 284 und einem Bildschirm oder einer Benutzerschnittstelle (Userinterface, „UI”) 286 sein. Der Regler 280 kann eine Sensoreingangs- und -steuerungsschaltung 288 sowie eine Bildpunktsetz- und -steuerungsschaltung 289 umfassen. Außerdem kann die CPU 282 den Bilddatenstrom zwischen den Bildeingabequellen, wie etwa dem Scansystem 276, oder einer Online- oder Arbeitsplatzverbindung 290, und den Druckkopfmodulen 234A–234D lesen, erfassen, herstellen und steuern. Als solcher kann der Regler 280 der Mehrprogramm-Hauptprozesser zum Betreiben und Steuern aller anderen Untersysteme und Funktionen der Maschine sein.
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Sobald ein Bild oder Bilder auf dem Tuch 100 und der Beschichtung unter Steuerung durch den Regler 280 gebildet wurden, kann der Drucker 200 Komponenten innerhalb des Druckers 200 betreiben, um einen Prozess des Übertragens und Fixierens des Bildes oder der Bilder von dem Tuch 100 auf das Medium durchzuführen. Der Regler 280 kann Auslöser betreiben, um eine oder mehrere Walzen 264 in dem Medientransportsystem 250 anzutreiben, um das Druckmedium 249 in Prozessrichtung P auf eine Position neben der Übertragungsfixierwalze 219 und dann durch den Übertragungsfixierwalzenspalt 218 zwischen der Übertragungsfixierwalze 219 und dem Tuch 100 zu bewegen. Die Übertragungsfixierwalze 219 kann einen Druck gegen die Rückseite des Druckmediums 249 ausüben, um die Vorderseite des Druckmediums 249 gegen das Tuch 100 und das Zwischenübertragungselement 212 zu drücken. Obwohl die Übertragungsfixierwalze 219 auch erhitzt werden kann, wie gezeigt, ist die Übertragungsfixierwalze 219 in 2 ungeheizt. Die Vorheizgerätanordnung 252 für das Druckmedium 249 kann sich in dem Medienweg befinden, der zum Übertragungsfixierwalzenspalt 218 führt. Die Vorkonditionierungs-Anordnung 252 kann das Druckmedium 249 auf eine vorbestimmte Temperatur konditionieren, die bei der Übertragung des Bildes auf das Medium hilft, was den Entwurf der Übertragungsfixierwalze 219 vereinfacht. Der durch die Übertragungsfixierwalze 219 auf die Rückseite des erhitzten Druckmediums 249 ausgeübte Druck kann das Übertragungsfixieren (Übertragen und Fixieren) des Bildes von dem Zwischenübertragungselement 212 auf das Druckmedium 249 erleichtern. Die Rotation oder das Rollen von sowohl dem Zwischenübertragungselement 212 als auch der Übertragungsfixierwalze 219 überträgt und fixiert nicht nur die Bilder auf dem Druckmedium 249, sondern unterstützt auch den Transport des Druckmediums 249 durch den Übertragungsfixierwalzenspalt 218. Das Zwischenübertragungselement 212 kann weiter rotieren, um eine Wiederholung des Druckprozesses zu ermöglichen.
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Nachdem das Zwischenübertragungselement sich durch den Übertragungsfixierwalzenspalt 218 bewegt hat, passiert die bildempfangende Oberfläche eine Reinigungseinheit, die restliche Teile der Polyurethan-Opferbeschichtung und kleine Mengen restlicher Tinte von der bildempfangenden Oberfläche des Tuchs 100 entfernt. In dem Drucker 200 wird die Reinigungseinheit durch eine Reinigungsrakel 295 ausgeführt, die die Oberfläche des Tuchs 100 erfasst.
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Die Rakel 295 ist aus einem Material gebildet, die die Oberfläche des Tuchs 100 abwischt, ohne eine Schädigung des Tuchs 100 zu verursachen. Zum Beispiel kann die Reinigungsrakel 295 aus einem flexiblen Polymermaterial im Drucker 200 gebildet sein. In einer anderen Ausführungsform kann die Reinigungseinheit eine Walze und ein anderes Element umfassen, das eine Mischung von Wasser und Reinigungsmittel aufträgt, um restliche Materialien von der Oberfläche des Tuchs 100 zu entfernen, nachdem das Zwischenübertragungselement sich durch den Übertragungsfixierwalzenspalt 218 bewegt. Der Begriff „Reinigungsmittel” oder Waschmittel bezeichnet jegliches Tensid, Lösungsmittel oder andere chemische Verbindung, die geeignet ist, um jegliche Polyurethan-Opferbeschichtung und jegliche restliche Tinte von der bildempfangenden Oberfläche des Tuchs 100 zu entfernen.
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Während 1 ein wässriges Übertragungsfixiertuch 100 wiedergibt, das auf einer steifen Unterschicht 107 befestigt ist, die Teil eines Zwischenübertragungselements, wie etwa einer Zwischenübertragungswalze 212 sein kann, versteht es sich, dass das wässrige Übertragungsfixiertuch 100 teilweise oder vollständig jegliches eines rotierenden Tuchs, eines rotierenden Bands oder einer rotierenden Walze bilden kann, zum Beispiel wie insbesondere in den Querschnitten von 3 und 4 wiedergegeben. Das rotierende Tuch, Band oder die rotierende Walze umfasst eine Siebschicht 104, wie oben in Bezug auf die 1 und 2 beschrieben.
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3 zeigt ein Zwischenübertragungselementtuch, das einen Teil eines Zwischenübertragungselementbands oder einer Zwischenübertragungselementwalze 300 bilden kann, die zumindest eine Siebschicht 104 und eine äußere, sich anpassende Schicht 102 umfasst, wie oben in Bezug auf 1 beschrieben. Die Siebschicht 104 und die äußere, sich anpassende Schicht 102 allein können ausreichend als ein Zwischenübertragungselement dienen, insbesondere als ein Band oder eine Walze. Gegebenenfalls kann auf der äußeren, sich anpassenden Schicht 102 mindestens eine abgeschiedene Schicht 103 gebildet sein, wie oben für andere Ausführungsformen beschrieben.
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Gegebenenfalls kann das Band oder die Walze 300 auch eine innere Stützschicht 304 umfassen, zum Beispiel eine innere Stützschicht, die eine Polymerschicht oder ein Fasergeflecht umfasst. Die innere Stützschicht kann mindestens eines aus Polyimid, einem biaxial orientierten Polyethylenterephthalat-Polyester-Harzfilm, wie etwa Mylar® (erhältlich von DuPont), Polyester, Kohlenstofffasern, einer synthetischen Para-Aramidfaser, einem Meta-Aramidmaterial, einem Metall, einer Metalllegierung und Kombinationen von zwei oder mehr dieser Materialien umfassen. Eine innere Polymerstützschicht 304 kann eine Dicke von etwa 60 µm bis etwa 100 µm oder von etwa 70 µm bis etwa 90 µm oder etwa 80 µm aufweisen. Eine innere Faserstützschicht 304 kann eine Dicke von etwa 100 µm bis etwa 1 mm aufweisen, oder von etwa 200 µm bis etwa 700 µm oder von etwa 300 µm bis etwa 500 µm.
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4 zeigt ein Zwischenübertragungselementtuch, das einen Teil eines Zwischenübertragungselementbands oder einer Zwischenübertragungselementwalze 400 bilden kann. Das Zwischenübertragungselement 400 kann eine aufgebrachte Schicht 103, eine äußere, sich anpassende Schicht 102, eine Siebschicht 104 und eine innere Stützschicht 304 umfassen. Zudem kann das Zwischenübertragungselement 400 eine walzenspaltbildende Elastomerschicht 402 umfassen, die zwischen der Siebschicht 104 und der inneren Stützschicht 304 eingeschoben ist. Die walzenspaltbildende Elastomerschicht kann ein Elastomer wie etwa Silikon, einen Fluorkautschuk wie beispielsweise Viton® (erhältlich von DuPont), Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (EPDM), Nitrilkautschuk (d.h. Acrylnitril-Butadien-Kautschuk oder NBR), Polyurethan und Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Elastomere umfassen. Sofern verwendet, kann die walzenspaltbildende Elastomerschicht die Anpassung der Oberfläche an raue Papiere und Tintenschichten unterstützen. Die walzenspaltbildende Elastomerschicht kann eine Dicke von etwa 20 Mikrometer (µm) bis etwa 5.000 µm aufweisen, oder von etwa 40 µm bis etwa 2.500 µm oder von etwa 100 µm bis etwa 1.000 µm.
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5 gibt eine weitere Ausführungsform eines wässrigen Übertragungsfixiertuchs 500 wieder, das zum Befestigen auf einem darunterliegenden Substrat (der Einfachheit halber nicht dargestellt) vorbereitet wurde. 5 zeigt eine optionale aufgebrachte Schicht 103, eine äußere, sich anpassende Schicht 102, eine innere Stützschicht 304 und eine Siebschicht 104, wobei jede Schicht mit den analogen Schichten 102, 103, 304 und 104 wie oben beschrieben übereinstimmt. In einer Ausführungsform kann die Siebschicht 104 auf einem steifen oder flexiblen, darunterliegenden Substrat unterhalb der Siebschicht 104 unter Verwendung eines Klebstoffs 502 befestigt werden, wie dargestellt, oder die Siebschicht 104 kann auf dem darunterliegenden Substrat geformt werden. Die Siebschicht 104 kann auf der inneren Stützschicht 304 unter Verwendung zum Beispiel eines dünnen, doppelseitigen, auch bei hohen Temperaturen haftenden Klebebands oder Klebefilms 504 befestigt werden.
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Auch wenn die numerischen Bereiche und Parameter, die den weiten Bereich der vorliegenden Lehren darlegen, Annäherungen sind, werden die in den spezifischen Beispielen dargelegten numerischen Werte so genau wie möglich wiedergegeben. Jeder numerische Wert umfasst jedoch inhärent bestimmte Fehler, die notwendigerweise aus der Standardabweichung resultieren, die sich bei den jeweiligen Prüfungsmessungen finden. Darüber hinaus sind alle hierin beschriebenen Bereiche so zu verstehen, dass sie alle beliebigen darin subsumierten Unterbereiche mit einschließen. Zum Beispiel kann ein Bereich von „weniger als 10” einen beliebigen und alle Unterbereiche zwischen (und einschließlich) dem Minimalwert Null und dem Maximalwert 10 umfassen, das heißt einen beliebigen und alle Unterbereiche mit einem Minimalwert gleich oder größer als Null und einem Maximalwert gleich oder weniger als 10, z. B. 1 bis 5. In bestimmten Fällen können die numerischen Werte, wie für den Parameter angegeben, negative Werte einnehmen. In diesem Fall kann der mit „weniger als 10” angegebene Beispielwertebereich negative Werte einnehmen, z. B. –1, –2, –3, –10, –20, –30, usw.
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Während die vorliegenden Lehren in Bezug auf eine oder mehrere Ausführungen dargestellt wurden, können Veränderungen und/oder Modifizierungen an den dargestellten Beispielen gemacht werden, ohne vom Geist und dem Bereich der angehängten Ansprüche abzuweichen. Zum Beispiel versteht es sich, dass, auch wenn der Prozess als eine Reihe von Handlungen oder Ereignissen beschrieben ist, die vorliegenden Lehren nicht durch die Reihenfolge solcher Handlungen und Ereignisse eingeschränkt ist. Einige Handlungen können in unterschiedlicher Reihenfolge und/oder gleichzeitig mit anderen Handlungen oder Ereignissen außer den hier beschriebenen auftreten. Ebenso ist es möglich, dass nicht alle Prozessstadien es erfordern, eine Methodologie gemäß einem oder mehrerer Aspekte oder Ausführungsformen der vorliegenden Lehren umzusetzen. Es versteht sich, dass strukturelle Komponenten und/oder Prozessstadien ergänzt werden können oder bestehende strukturelle Komponenten und/oder Prozessstadien entfernt oder modifiziert werden können. Des Weiteren kann/können eine oder mehrere der hier beschriebenen Handlungen als eine oder mehrere getrennte Handlungen und/oder Phasen ausgeführt werden. Darüber hinaus sollen in dem Maße wie die Begriffe „enthalten”, „enthaltend”, „aufweisen”, „besitzen”, „mit” oder Varianten davon entweder in der detaillierten Beschreibung und den Ansprüchen verwendet werden, solche Begriffe auf eine Weise einschließend sein wie der Begriff „umfassend”. Der Begriff „mindestens eines aus” wird in einer Bedeutung verwendet, dass ein oder mehrere der aufgeführten Gegenstände ausgewählt werden können. Des Weiteren bedeutet in der Diskussion oder den Ansprüchen hierin der Begriff „auf” bei Verwendung in Bezug auf zwei Materialien, eines „auf” dem anderen, dass zumindest etwas Berührung zwischen den Materialien besteht, während „über” bedeutet, dass die Materialien benachbart sind, aber möglicherweise mit einem oder mehreren zusätzlichen dazwischenliegenden Materialien, sodass eine Berührung möglich, aber nicht erforderlich ist. Weder „auf” noch „über” impliziert wie hier verwendet irgendeine Gerichtetheit. Der Begriff „sich anpassend” beschreibt ein Beschichtungsmaterial, bei dem die Winkel des darunterliegenden Materials durch das sich anpassende Material bewahrt werden. Der Begriff „etwa” gibt an, dass der aufgeführte Wert ein wenig verändert werden kann, sofern die Veränderung nicht zu einer Nichtübereinstimmung des Prozesses oder der Struktur mit der dargestellten Ausführungsform führt. Schließlich gibt „beispielhaft” eher an, dass die Beschreibung als ein Beispiel verwendet wird, als das es bedeutet, dass es sich um ein Ideal handelt. Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Lehren werden Fachleuten aus den Überlegungen der Patentschrift und der Ausführung der Offenbarung hierin offensichtlich. Die Patentschrift und Beispiele sollen nur als beispielhaft betrachtet werden, wobei der tatsächliche Erfindungsbereich und Geist der vorliegenden Lehren durch die folgenden Ansprüche angegeben sind.
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Begriffe von relativen Positionen werden in dieser Anwendung basierend auf einer Ebene definiert, die parallel zur üblichen Ebene oder Arbeitsoberfläche eines Werkstücks, ungeachtet der Orientierung des Arbeitsstücks verläuft. Der Begriff „horizontal” oder „seitlich”, wie in dieser Anmeldung definiert, ist als eine Ebene definiert, die ungeachtet der Orientierung des Arbeitsstücks parallel zur üblichen Ebene oder Arbeitsoberfläche eines Werkstücks verläuft. Der Begriff „vertikal” bezeichnet eine Richtung, die senkrecht zur Horizontalen verläuft. Begriffe wie etwa „auf”, „Seite” (wie in „Seitenwand”), „höher”, „tiefer”, „über”, „oben” und „unten” werden bezogen auf die übliche Ebene oder Arbeitsoberfläche eines Werkstücks, die auf der oberen Oberfläche des Arbeitsstücks ist, ungeachtet der Orientierung des Arbeitsstücks definiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm D1418 der American Society for Testing and Materials (ASTM) [0023]