DE102015211627A1

DE102015211627A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Information eines Anwenders bei der Annäherung an einen Zielort

Info

Publication number: DE102015211627A1
Application number: DE102015211627.1A
Authority: DE
Inventors: Volkmar Schöning
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2015-06-23
Filing date: 2015-06-23
Publication date: 2017-01-12
Anticipated expiration: 2035-06-24
Also published as: US20160379045A1; DE102015211627B4; KR20170000359A; CN106301810B; KR101919192B1; CN106301810A; US10074007B2

Abstract

Es werden ein Fortbewegungsmittel (10), eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Information eines Anwenders (1) bei der Annäherung an einen Zielort (2) vorgeschlagen. Das Verfahren umfasst die Schritte: – Vordefinieren des Zielortes (2) für den Anwender, auf Basis des vordefinierten Zielortes (2), – Anfordern einer Identifikation einer am Zielort (2) anwesenden Person (3a, 3b, 3c, 3d), – Abgleichen der Identifikation mit zugeordneten personenbezogenen Daten und im Ansprechen auf das Ergebnis des Abgleiches – Ausgeben eines Hinweises an den Anwender (1) bezüglich der Person (3a, 3b, 3c, 3d).

Description

Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein Verfahren sowie ein Fortbewegungsmittel zur Information eines Anwenders bei der Annäherung an einen Zielort. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Unterbreitung personenbezogener Informationen und die Vorbereitung des Anwenders auf ein bevorstehendes Zusammentreffen mit am Zielort befindlichen Personen.
Im Stand der Technik sind Navigationssysteme zur Ausgabe von Manövern bekannt, welche den Anwender Schritt für Schritt an einen vordefinierten Zielort führen.
Bezüglich der Überwachungstechnik sind Kamerasysteme bekannt, welche Daten optischer Sensoren für einen entfernten Zugriff (z.B. über das Internet) bereitstellen können.
Zudem sind soziale Netzwerke im Internet bekannt, auf welchen persönliche/personenbezogene Daten in Mitgliederprofilen gespeichert sind.
US 7, 440, 554 B2 offenbart ein Alarmsignalsystem zur Überwachung eines Anwesens. Das System ist eingerichtet, unterschiedliche Ereignisse an den Anwender des Systems zu melden. Beispielsweise kann eine Nachricht an den Anwender gesendet werden, wenn erwartete Ereignisse (z. B. Erscheinen bestimmter Personen zu oder bis zu einem vorbestimmten Zeitpunkt) nicht eingetreten sind.
US 2013/0088352 A1 offenbart ein Sensorsystem, mittels welchem das Gesicht eines Eindringlings erfasst und einer Gesichtserkennung unterzogen werden kann. Auf Basis der Gesichtserkennung kann die Identität des Eindringlings ermittelt werden.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Anwender bestmöglich auf die Gegebenheiten an einem vordefinierten Zielort seiner Reise vorzubereiten.
Offenbarung der Erfindung
Die vorstehend identifizierte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Information eines Anwenders bei der Annäherung an einen Zielort gelöst. Der Zielort kann beispielsweise aufgrund einer Anwendereingabe oder erfahrungsbasiert (bzw. aufgrund von Sensorinformationen und wahrscheinlichkeitsbasierter Algorithmen, zum Beispiel die wiederkehrende abendliche Heimfahrt an Werktagen) festgelegt werden. Auf Basis des vordefinierten Zielortes wird eine Identifikation einer am Zielort anwesenden Person angefordert. Die Person kann sich aktuell am Zielort befinden und/oder zumindest zum Zeitpunkt des (geschätzten) Eintreffens des Anwenders am Zielort weilen. Die Identifikation kann beispielsweise sensorgestützt erfolgen. Zudem können anderweitig elektronisch auswertbare Identifikationsmerkmale (z. B. Kennungen von der Person mitgeführter elektronischer Geräte) zur Identifikation der Person verwendet werden. Auch eine Stimmenerkennung kann mittels eines Mikrofons durchgeführt werden. Anschließend wird ein Abgleich der Identifikation mit zugeordneten personenbezogenen Daten durchgeführt. Dies kann in einem dem Anwender zugeordneten technischen Gerät und/oder am Zielort und/oder in einem internetbasierten Prozessor erfolgen. An entsprechenden Orten können personenbezogene Daten gespeichert sein, mit welchen die Identifikation der Person verglichen wird. Schließlich wird auf Basis eines Ergebnisses des Abgleichs ein Hinweis an den Anwender bezüglich der Person ausgegeben. Dies kann insbesondere eine Identifikation (Name, Portrait, Nationalität o.ä.) der Person sein. Alternativ oder zusätzlich können weitere personenbezogene Daten an den Anwender ausgegeben werden, um diesen über die Personen zu informieren, mit welchen er vermutlich am Zielort zusammentreffen wird.
Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
Die personenbezogenen Daten können beispielsweise auf einem Datenspeicher eines Drahtloskommunikationsendgerätes (Smartphone, Tablet o.ä.) oder in einem Fortbewegungsmittel, welches vom Anwender zur Erreichung des Zielortes verwendet wird, gespeichert sein. Ein solcher Datenspeicher wird auch als „lokaler“ Datenspeicher bezeichnet. Alternativ oder zusätzlich können die personenbezogenen Daten in einer internetbasierten Plattform wie zum Beispiel einer Webseite gespeichert sein. Die Webseite kann ein persönliches Profil des Anwenders oder eine entsprechende Auflistung personenbezogener Daten auf einer Unterseite einer gewerblichen Webseite sein. Prominente Beispiele sind die heutzutage weit verbreiteten sozialen Netzwerke, welche eine Vielzahl personenbezogener Daten mit Relevanz für persönliche Treffen und/oder potentiellen Gesprächsstoff aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können die personenbezogenen Daten in einer Datenbank für straffällig gewordene Personen („Verbrecherdatenbank“) gespeichert sein.
Die personenbezogenen Daten können den Anwender darüber informieren, welche Themen als Anknüpfungspunkt für eine Konversation geeignet sind und welche er besser umgehen sollte. Beispielsweise können persönliche oder familiäre Umstände als personenbezogene Daten verstanden werden. Alternativ oder zusätzlich können der familiäre Status, ein Herkunftsland, der Name von Familienangehörigen und deren Alter, Erfolge und Krankheiten etc. als personenbezogene Daten eine bestmögliche Vorbereitung des Anwenders auf die Zusammenkunft ermöglichen.
Die Identifikation der Personen am Zielort kann beispielsweise mittels einer optischen Kamera erfolgen, welche als internetbasiert zugreifbare Überwachungskamera ausgestaltet sein kann. Alternativ oder zusätzlich kann eine Kamera eines am Zielort befindlichen Smartphones oder einer Türklingelanlage das erfindungsgemäße Verfahren unterstützen. Insbesondere können Objekterkennungsalgorithmen verwendet werden, um Details erkannter Personen am Zielort auch dem herannahenden Anwender zu melden.
Alternativ oder zusätzlich kann die Identifikation mittels einer elektronischen Identifikation erfolgen, welche sich beispielsweise als Mac-Adresse und/oder Bluetooth-Name eines Smartphones, eines „Wearables“ oder intelligenter Kleidung („Smart Cloth“) o.ä. ausgestaltet sein kann. Mittels eines Mikrofons kann eine Stimmenerkennung zur Identifikation der Person erfolgen. Das Mikrofon kann ebenfalls ein festinstalliertes Mikrofon einer Türsprechanlage, eines Systems zur Heimautomatisierung oder eines mobilen, am Zielort befindlichen Anwenderendgerätes ausgestaltet sein. Zudem kann die Identifikation über einen Fingerabdrucksensor einer Zugangskontrollvorrichtung ermittelt werden. Die vorgenannten Optionen zur Identifikation ermöglichen eine Verwendung bereits vorhandener Hardware zur Verbesserung des vorgeschlagenen Verfahrens.
Um möglichst aktuelle Informationen und Hinweise für den Anwender bereitstellen zu können, kann zunächst eine aktuelle Entfernung des Anwenders vom Zielort ermittelt werden, bevor der erfindungsgemäß vorgeschlagene Hinweis ergeht. Insbesondere für bekannte Strecken kann eine Landmarke (z. B. durch den Anwender festgelegt) denjenigen Punkt definieren, an welchem der erfindungsgemäße Hinweis ergehen beziehungsweise die vorgelagerten Schritte erfolgen sollen. In ähnlicher Weise kann eine Zeitdauer bis zu einer voraussichtlichen Ankunft am Zielort automatisch ermittelt werden und mit einem vordefinierten Wert verglichen werden, bevor das Anfordern der Identifikation, das Abgleichen der Identifikation und das Ausgeben des Hinweis erfolgen. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Anwender mit Hinweisen belästigt wird, welche bis zu seiner Ankunft am Zielort mitunter nicht mehr den aktuellen Umständen entsprechen.
Um zu verhindern, dass nur zeitweilig am Zielort verweilende Personen zu erfindungsgemäßen Hinweisen führen, kann überprüft werden, ob die erkannte Person eine Mindestdauer am Zielort verweilt hat, sodass beispielsweise ein Lieferant, ein Passant o.ä. nicht zu einem erfindungsgemäßen Hinweis an den Anwender führen. Die Mindestdauer kann beispielsweise in einem ganzzahligen Minutenbereich zwischen einer Minute und 30 Minuten liegen. Je länger die Zeitdauer der am Zielort verweilenden Person, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Information für den herannahenden Anwender relevant ist und es beispielsweise einen Anknüpfungspunkt für eine Konversation auch dann noch gibt, wenn die betreffende Person den Zielort bereits wieder verlassen hat, bevor der Anwender dort eintrifft.
Der Zielort kann beispielsweise eine Heimatadresse, eine Arbeitsadresse und/oder ein sogenannter Point of Interest sein. Insbesondere kommen die in einem Adressbuch des Anwenders gespeicherten Adressen bevorzugt als mögliche Zielorte in Frage.
Bevorzugt kann das Ausgeben des Hinweises auf die Person beziehungsweise auf die personenbezogenen Daten an den Anwender mittels eines Gerätes erfolgen, über welches zuvor die Zieldefinition stattgefunden hat. Mit anderen Worten kann beispielsweise das zur Navigation verwendete Gerät auch dazu verwendet werden, den Hinweis auf die am Zielort befindlichen Personen vorzunehmen. Auf diese Weise wird eine logische und intuitive Verknüpfung der Route mit den am Ende der Route befindlichen Personen hergestellt.
Bevorzugt können personenbezogene Daten und/oder mit diesen assoziierte Informationen gemeinsam mit dem Hinweis an den Anwender ausgegeben werden, welche dem Anwender für eine erfolgreiche und/oder angenehme Konversation dienlich sind. Beispielsweise können aktuelle Informationen aus der Tagespresse, aus der Wettervorhersage oder aus den Sportnachrichten des Heimatlandes und/oder der Heimatstadt der Person ausgegeben werden, um einen aktuellen Aufhänger für ein Gespräch zu haben. In ähnlicher Weise können unabhängig von aktuellen Meldungen verwendbare Informationen in den Hinweis eingeschlossen werden, welche beispielsweise die Bedeutung des Namens der Person oder Informationen auf berühmte Persönlichkeiten aus dem Heimatort beziehungsweise dem Heimatland kennzeichnen. Dies ermöglicht eine bestmögliche Vorbereitung des Anwenders auf eine Konversation mit ihm bislang unbekannten Personen am Zielort.
Bevorzugt kann zur Unterstützung des Anwenders beziehungsweise zur Präsentation des Hinweises eine Webseite aus dem Internet aufgerufen werden, welche zusätzliche personenbezogene Daten enthält. Mit anderen Worten wird eine aktuelle Darstellung der Webseite erzeugt, sodass der Anwender selbstständig diejenigen Informationen auswählen und gegebenenfalls in einer höheren Detailtiefe einsehen kann, um sich auf die Person vorzubereiten.
Äußerst bevorzugt wird auch eine Handlungsempfehlung an den Anwender auf Basis der personenbezogenen Daten ausgegeben, welche sich (z.B. automatisch) aus den personenbezogenen Daten ableiten lassen. Insbesondere in Verbindung mit personenbezogenen Daten des Anwenders können die Handlungsempfehlungen heikle Gesprächsthemen zu meiden in Erinnerung rufen, den Vorschlag unterbreiten, ein Geschenk (und welches) einzukaufen oder sich auf olfaktorische Empfindlichkeiten der Person am Zielort dadurch vorzubereiten, dass der Anwender angeregt wird, wenig Parfum aufzulegen oder Knoblauch und Zwiebeln bei der Nahrungsaufnahme sowie Tabakwaren als Genussmittel zu meiden.
Sofern es sich bei der identifizierten anwesenden Person beispielsweise um eine straffällig gewordene Person handelt, kann das Verfahren ein automatisches Senden eines Hinweises bezüglich der personenbezogenen Daten an eine Überwachungsinstitution (ein Sicherheitsdienst, die Polizei o.ä.) umfassen, sofern für diese aufgrund der personenbezogenen Daten Handlungsbedarf entsteht. Das Senden des Hinweises kann eine vorherige Autorisierung durch den Anwender erfolgen und somit dessen Einverständnis voraussetzen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung zur Information eines Anwenders bei der Annäherung an einen Zielort vorgeschlagen. Die Vorrichtung umfasst einen Zielspeicher zum Speichern eines Zielortes (z. B. als Ziel einer Navigationsroute), eine Drahtlossendeempfangseinrichtung zur Kommunikation mit einer Peripherie der Vorrichtung, eine Auswerteeinheit (z. B. in Form eines programmierbaren Prozessors) und eine Ausgabeeinrichtung zur Ausgabe eines Hinweises an den Anwender der Vorrichtung. Die Drahtlossendeempfangseinrichtung kann beispielsweise eingerichtet sein, mittels eines WLAN-Signals und/oder eines mobilen Telekommunikationsstandards (z.B. UMTS, LTE, LTE-A) eine Verbindung mit dem Internet herzustellen, um einerseits die Identifikation der Person repräsentierende Daten als auch die personenbezogenen Daten zu empfangen. Die Auswerteeinheit ist eingerichtet, die Identifikation mit zugeordneten personenbezogenen Daten abzugleichen und beispielsweise eine Relevanz der Person bezüglich des Anwenders zu ermitteln. Die Ausgabeeinrichtung kann einen Bildschirm und/oder einen Lautsprecher umfassen, um den entsprechenden Hinweis an den Anwender auszugeben. Die Vorrichtung kann als Bestandteil eines Fortbewegungsmittels und/oder als Bestandteil eines Anwenderendgerätes/Drahtloskommunikationsendgerätes ausgestaltet sein. Eine wie vorstehend beschriebene Vorrichtung ist daher eingerichtet, ein Verfahren auszuführen, wie es in Verbindung mit dem erstgenannten Erfindungsaspekt oben im Detail beschrieben worden ist. Die Merkmale, Merkmalskombinationen und die sich aus diesen ergebenden Vorteile entsprechen derart ersichtlich denjenigen des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.
Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt (z. B. ein Datenspeicher) vorgeschlagen, auf welchem Instruktionen gespeichert sind, die einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt auszuführen. Das Computerprogrammprodukt kann als CD, DVD, Blue-Ray-Disc, Flash-Speicher, Festplatte, RAM/ROM, Cache etc. ausgestaltet sein.
Gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Signalfolge repräsentierend Instruktionen vorgeschlagen, welche einen programmierbaren Prozessor in die Lage versetzen, die Schritte eines Verfahrens gemäß dem erstgenannten Erfindungsaspekt durchzuführen. Auf diese Weise wird auch die informationstechnische Bereitstellung der Instruktionen für den Fall unter Schutz gestellt, dass sich die hierzu erforderlichen Speichermittel außerhalb des Geltungsbereiches der beigefügten Ansprüche befinden.
Gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Fortbewegungsmittel (z. B. ein PKW, ein Transporter, ein LKW, ein Motorrad, ein Luft- und/oder Wasserfahrzeug) vorgeschlagen, welches eine Vorrichtung gemäß dem zweitgenannten Erfindungsaspekt umfasst. Auch bezüglich der Merkmale, Merkmalskombinationen sowie der sich aus diesen ergebenden Vorteile wird auf die obigen Ausführungen verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:
1 eine schematische Übersicht über Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
2 eine schematische Ansicht eines Fahrerarbeitsplatzes in einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fortbewegungsmittels; und
3 ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Information eines Anwenders bei der Annäherung an einen Zielort.
Ausführungsformen der Erfindung
1 zeigt ein Haus 2 als Zielort eines Anwenders 1, welcher sich in einem PKW 10 als Fortbewegungsmittel auf der Heimfahrt befindet. Der aktuelle Abstand beträgt x Kilometer, im Ansprechen worauf das elektronische Steuergerät 13 als Auswerteeinheit ein Signal S1 über das Internet 11 sendet. Aus dem Internet 11 wird eine entsprechende Nachricht S2 an einen WLAN-Router 8 gesendet, welcher informationstechnisch mit einem Mikrofon 6 eines Systems zur Heimautomatisierung, einer Kamera 5 zur Überwachung des Innenraums des Hauses 2 und einer Überwachungskamera 5 zur Überwachung eines Vorplatzes des Hauses 2 verbunden ist. Zudem ist ein in der Eingangstür angeordneter Fingerabdrucksensor 7 informationstechnisch mit dem WLAN-Router 8 verbunden. Zusätzlich zu den vorgenannten Sensoren können die Personen 3a, 3b, 3c, 3d anhand elektronischer Kennungen mitgeführter elektronischer Geräte identifiziert werden. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn der WLAN-Router 8 die Mac-Adressen der Geräte auflösen und mit den systembekannten personenbezogenen Daten assoziieren kann. Die Überwachungskamera 5 führt eine Gesichtserkennung 15 des herannahenden Gastes 3d aus. Entsprechend kann eine datentechnisch optimierte Nachricht S3 beziehungsweise S4 an die Antenne 9 des PKW 10 gesendet werden und die Gesichtserkennung 15 mit in einem Datenspeicher 4a gespeicherten Datensätzen verglichen werden. Sofern die Person 3d auch nach einer vordefinierten Zeitdauer noch im Haus 2 weilt, ergeht ein entsprechender Hinweis über einen Bildschirm 12 des PKW 10 an den Anwender 1, sodass sich dieser auf die Anwesenheit der Person 3d zum Zeitpunkt seiner voraussichtlichen Ankunft einstellen kann. Ermittelt das elektronische Steuergerät 13, dass es sich bei der Person 3d oder einer anderen anwesenden Person um eine in einem sozialen Netzwerk vernetzte Person des Anwenders 1 handelt, können entsprechende aktuelle Daten über eine Nachricht S5 von einem an das Internet 11 angeschlossenen Datenserver 4b abgerufen und auf dem Bildschirm 12 zur Anzeige gebracht werden. Sofern hingegen ermittelt wird, dass es sich bei einer der anwesenden Personen 3a bis 3d um eine straffällig gewordene Person handelt, kann mittels einer Nachricht S6 eine Nachricht an ein nächstgelegenes Polizeirevier 14 gesendet werden, um behördliche Schritte einzuleiten.
2 zeigt eine Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrerarbeitsplatzes in einem PKW 10, in dessen Armaturenbrett ein Bildschirm 12 zur Anzeige personenbezogenen Daten des Herrn Max Mustermann verwendet wird. Die Darstellung enthält einen Link 16, über welchen der Anwender zu einer persönlichen Webpräsenz des Herrn Mustermann gelangt.
3 zeigt ein Flussdiagramm veranschaulichend Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Information eines Anwenders bei der Annäherung an einen Zielort. In Schritt 100 wird der Zielort für den Anwender vordefiniert, indem der Anwender einen Befehl zur Anfahrt seiner Heimatadresse ausgibt. Anschließend wird in Schritt 200 überprüft, ob eine Zeitdauer bis zu einer voraussichtlichen Ankunft am Zielort erreicht ist. Da dies der Fall ist, wird in Schritt 300 eine Identifikation einer am Zielort anwesenden Person über einen WLAN-Router des Hauses des Anwenders angefordert. An den WLAN-Router sind Kameras und Mikrofone eines Systems zur Heimautomatisierung informationstechnisch angeschlossen. In Schritt 400 wird anschließend überprüft, ob eine identifizierte Person eine Mindestdauer am Zielort verweilt hat. In Schritt 500 wird die Identifikation mit zugeordneten personenbezogenen Daten via Internet abgeglichen. Hierbei werden Zugriffe auf ein persönliches Profil innerhalb eines sozialen Netzwerkes der identifizierten Person vorgenommen, sofern die Person mit dem Anwender verlinkt ist. In Schritt 600 wird ein Hinweis an den Anwender bezüglich der Person über einen Bildschirm seines Fortbewegungsmittels ausgegeben. In Schritt 700 werden zusätzliche, mit den personenbezogenen Daten assoziierte aktuelle Informationen an den Anwender ausgegeben, um dem Anwender Hintergrundinfos zur Person zu präsentieren. In Schritt 800 werden mit den personenbezogenen Daten assoziierte Informationen von einer Webseite heruntergeladen und dem Anwender dargestellt. In Schritt 900 wird eine Handlungsempfehlung an den Anwender ausgegeben. Diese besteht darin, ein Geschenk, beispielsweise Blumen, einzukaufen, bevor der Anwender der am Zielort befindlichen Person gegenübertritt, da es sich bei der Person um die Tochter des Anwenders handelt, welche gemäß einer Statusmeldung in einem sozialen Netzwerk eine wichtige Prüfung bestanden hat.
Im Ergebnis geleitet das erfindungsgemäße Verfahren den Anwender nicht lediglich an den Zielort, sondern geleitet den Anwender bestmöglich in eine am Zielort befindliche Situation hinein. In diesem Wissen reist der Anwender entspannter und kann für sich das bestmögliche aus der Situation machen. Die Teilnahme am Straßenverkehr wird durch die sorgenfreie Anreise sicherer und komfortabler.
Auch wenn die erfindungsgemäßen Aspekte und vorteilhaften Ausführungsformen anhand der in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungsfiguren erläuterten Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben worden sind, sind für den Fachmann Modifikationen und Kombinationen von Merkmalen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich, ohne den Bereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, deren Schutzbereich durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.
Bezugszeichenliste

1: Anwender
2: Haus des Anwenders
3a–d: Personen
4a: Datenspeicher (lokal)
4b: Datenserver
5: Überwachungskamera
6: Mikrofon
7: Fingerabdrucksensor
8: WLAN-Router
9: Antenne
10: PKW
11: Internet
12: Bildschirm
13: elektronisches Steuergerät
14: Polizeirevier
15: Gesichtserkennung
16: Link auf Webseite
100 bis 900: Verfahrensschritte
S1 bis S6: Nachrichten
x: Kilometer, aktuelle Entfernung zwischen Haus 2 und PKW 10

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

US 7440554 B2 [0005]
US 2013/0088352 A1 [0006]

Claims

Verfahren zur Information eines Anwenders (1) bei der Annäherung an einen Zielort (2) umfassend die Schritte: – Vordefinieren (100) des Zielortes (2) für den Anwender, auf Basis des vordefinierten Zielortes (2), – Anfordern (300) einer Identifikation einer am Zielort (2) anwesenden Person (3a, 3b, 3c, 3d), – Abgleichen (500) der Identifikation mit zugeordneten personenbezogenen Daten und im Ansprechen auf das Ergebnis des Abgleiches – Ausgeben (600) eines Hinweises an den Anwender (1) bezüglich der Person (3a, 3b, 3c, 3d).
Verfahren nach Anspruch 1, wobei die personenbezogenen Daten – auf einem Datenspeicher (4a) des Anwenders (1), insbesondere auf einem Drahtloskommunikationsendgerät, und/oder – in einer internetbasierten Plattform, insbesondere einem persönlichen Profil eines sozialen Netzwerkes, und/oder – in einer Datenbank für straffällig gewordene Personen gespeichert sind.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Identifikation mittels – einer Kamera (5) und/oder – einer elektronischen Identifikation und/oder – eines Mikrophons (6) und/oder – eines Fingerabdrucksensors (7) erfolgt.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend Überprüfen (200) – einer aktuellen Entfernung (xkm) des Anwenders (1) und/oder – einer Zeitdauer bis zu einer voraussichtlichen Ankunft am Zielort (2).
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Überprüfen (400), ob die Person (3a, 3b, 3c, 3d) eine Mindestdauer am Zielort (2) verweilt hat.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Vordefinieren des Zielortes (2) ein automatisches oder anwendergestütztes Definieren einer Zieladresse eines Navigationssystems umfasst.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Ausgeben eines Hinweises auf die Identifikation der Person (3a, 3b, 3c, 3d) an den Anwender (1) mittels eines Gerätes, welches zuvor zur Zieldefinition verwendet wurde.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Ausgeben eines Hinweises auf die personenbezogenen Daten an den Anwender (1).
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Ausgeben (700) eines Hinweises auf mit den personenbezogenen Daten assoziierte, insbesondere aktuelle, Informationen an den Anwender (1).
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Aufrufen (800) einer Internetpräsenz umfassend zusätzliche personenbezogene Daten.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Ausgeben (900) einer Handlungsempfehlung an den Anwender auf Basis der personenbezogenen Daten.
Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche weiter umfassend – Senden eines Hinweises bezüglich der personenbezogenen Daten an eine Überwachungsinstitution (14).
Vorrichtung zur Information eines Anwenders (1) bei der Annäherung an einen Zielort (2) umfassend – einen Zielspeicher (4a), – eine Drahtlossendeempfangseinrichtung (9), – eine Auswerteeinheit (13) und – eine Ausgabeeinrichtung (12) – wobei der Zielspeicher (4a) eingerichtet ist, eine Definition des Zielortes (2) zu erhalten, – die Drahtlossendeempfangseinrichtung (9) eingerichtet ist, auf Basis der Definition des Zielortes (2) – eine Identifikation einer am Zielort (2) anwesenden Person (3a, 3b, 3c, 3d) anzufordern, – die Auswerteeinheit (13) eingerichtet ist, die Identifikation mit zugeordneten personenbezogenen Daten abzugleichen und – die Ausgabeeinrichtung (12) eingerichtet ist, im Ansprechen auf das Ergebnis des Abgleiches einen Hinweis an den Anwender (1) bezüglich der Person (3a, 3b, 3c, 3d) auszugeben.
Computerprogrammprodukt umfassend Instruktionen oder Signalfolge repräsentierend Instruktionen, welche, wenn Sie auf einer Vorrichtung nach Anspruch 13 ausgeführt werden, die Vorrichtung veranlassen, die Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 12 durchzuführen.
Fortbewegungsmittel (10) umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 13.