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Die vorliegende Erfindung betrifft ein z. B. als Kunststoffspritzgussteil gefertigtes Gehäuseteil für eine elektrische Baugruppe, mit wenigstens einer Gehäusewandung, in welcher wenigstens ein Steckverbindergehäuse angeordnet ist, wobei das Steckverbindergehäuse aufweist:
- - einen Steckverbindergehäuseboden mit einer oder mehreren Öffnungen zum Durchtritt langgestreckter elektrischer Kontaktelemente der elektrischen Baugruppe, und
- - einen vom Steckverbindergehäuseboden nach außen hin abstehenden Steckverbindergehäusekragen zur Führung eines von außen her an dem Steckverbindergehäuse aufzusteckenden und mit elektrischen Gegenkontaktelementen versehenen Gegensteckverbindergehäuses.
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Die Erfindung betrifft ferner eine elektrische Baugruppe mit einem Gehäuse umfassend wenigstens ein derartiges Gehäuseteil, sowie eine Verwendung eines derartigen Gehäuseteils.
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Ein derartiges Gehäuseteil, das z. B. einen Gehäusedeckel oder einen Gehäuseboden eines geteilten Gehäuses darstellen kann, ist in vielfältigen Ausführungen aus dem Stand der Technik bekannt.
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Ein Beispiel hierfür sind im Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellte Gehäuseteile für Gehäuse von in modernen Kraftfahrzeugen verbauten elektrischen Baugruppen.
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Derartige Baugruppen können z. B. wenigstens eine mit elektrischen bzw. elektronischen Bauelementen bestückte Schaltungsträgerplatte enthalten, wobei zur Schaffung einer elektrischen Verbindung der Baugruppe mit der „Außenwelt“ (außerhalb des Gehäuses) eine parallel zur betreffenden Gehäusewandung verlaufende Schaltungsträgerplatte mit auf- bzw. eingelöteten oder eingepressten elektrischen Kontaktstiften versehen sein kann, deren distale Enden durch die Öffnungen des Steckverbindergehäuses hindurchtretend nach außen ragen.
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Der mit den Öffnungen versehene Steckverbindergehäuseboden ist nach außen hin durch einen Steckverbindergehäusekragen ergänzt, welcher zur Führung eines von außen her an dem Steckverbindergehäuse aufzusteckenden Gegensteckverbindergehäuses dient.
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Das aufzusteckende Gegensteckverbindergehäuse kann z. B. an einem Ende eines Kabelbaumstranges angeordnet sein und ist mit elektrischen Gegenkontaktelementen versehen, die beim Aufstecken des Gegensteckverbindergehäuses in elektrischen Kontakt bzw. Eingriff mit den elektrischen Kontaktelementen des Steckverbindergehäuses gelangen.
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Die Öffnungen des Steckverbindergehäusebodens sind zweckmäßigerweise jeweils so dimensioniert, dass zwischen dem Rand der Öffnung und dem jeweils durchtretenden elektrischen Kontaktelement ein mehr oder weniger großer Spalt verbleibt. Zum einen vereinfacht dies die Anbringung des Gehäuseteils bzw. Gehäuses an der elektrischen Baugruppe, da die elektrischen Kontaktelemente hierbei durch die Öffnungen „hindurchgefädelt“ werden müssen.
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Innerhalb eines Steckverbindergehäuses sind oftmals relativ viele (z. B. 10 oder mehr) elektrische Kontaktelemente mit relativ geringem lateralen, d. h. quer zur Längsrichtung der Kontaktelemente betrachteten Abstand angeordnet. Die lateralen Abmessungen des Steckverbindergehäuses sind hierbei oftmals wesentlich kleiner als die lateralen Abmessungen einer die elektrischen Kontaktelemente tragenden Komponente der Baugruppe (z. B. Schaltungsträgerplatte). Dies hat zur Folge, dass thermische Ausdehnungseffekte in der Regel weniger die gegenseitige Anordnung der elektrischen Kontaktelemente innerhalb eines Steckverbindergehäuses beeinflussen, sondern vielmehr zu einer gemeinsamen Lateralverschiebung sämtlicher dieser elektrischen Kontaktelemente bezüglich des Steckverbindergehäuses führen.
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Daraus resultiert das Problem, dass die Anordnung der im Gegensteckverbindergehäuse enthaltenen elektrischen Gegenkontaktelemente (z. B. Kontaktbuchsen) gegenüber der Anordnung der im Steckverbindergehäuse elektrischen Kontaktelemente (z. B. Kontaktstifte) lateral verschoben sein kann und es beim Aufstecken des Gegensteckverbindergehäuses auf das Steckverbindergehäuse bzw. im Betrieb somit zu einem nicht ordnungsgemäßen in Kontakt treten bzw. zu einer Beschädigung der Kontaktelemente und der Gegenkontaktelemente kommen kann.
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Aus der
DE 602 05 364 T2 ist eine bewegliche, beweglich an einer Stützstruktur angebrachte, Steckverbinderbaugruppe bekannt, die eine Verbindung selbst dann ermöglicht, wenn die stützende Struktur schlecht ausgerichtet wird.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die geschilderte Problematik bei einem Gehäuseteil der oben genannten Art zu vermeiden, um insbesondere die Gefahr einer Beschädigung der Kontaktelemente und/oder der Gegenkontaktelemente beim Aufstecken bzw. im Betrieb zu verringern.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Steckverbindergehäuse in einer Lateralrichtung verschiebbar in der Gehäusewandung angeordnet ist.
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Durch diese Verschiebbarkeit des Steckverbindergehäuses in einer Laterralrichtung kann vorteilhaft ein etwaiger lateraler Versatz zwischen den Kontaktelementen des Steckverbindergehäuses und den Gegenkontaktelementen des Gegensteckverbindergehäuses kompensiert werden.
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Der Begriff „in einer Lateralrichtung“ ist im weitesten Sinne so zu verstehen, dass die Verschiebbarkeit zumindest in einer Richtung quer (z. B. orthogonal) zur Längsrichtung der Kontaktelemente und Gegenkontaktelemente gegeben sein soll, etwa einer Richtung, in welcher z. B. bei Temperaturschwankungen entsprechende Verschiebungen zu erwarten sind. In einer zumeist zu bevorzugenden Ausführungsform ist die Verschiebbarkeit ausgehend von einer „Normalposition“ des Steckverbindergehäuses jedoch in mehreren, insbesondere sämtlichen Lateralrichtungen vorgesehen. Vorteilhaft können damit Kontaktverschiebungen in sämtlichen Lateralrichtungen kompensiert werden.
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Dabei ist vorgesehen, dass die Verschiebbarkeit in der Lateralrichtung dadurch realisiert ist, dass das Steckverbindergehäuse über wenigstens ein Federelement an einem dem Steckverbindergehäuse benachbarten Bereich der Gehäusewandung angebunden ist.
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Bevorzugt ist das Steckverbindergehäuse über mehrere derartige Federelemente an einem dem Steckverbindergehäuse benachbarten Bereich der Gehäusewandung angebunden, was z. B. die mechanische Stabilität der Anordnung des Steckverbindergehäuses in der Gehäusewandung verbessert. Bevorzugt ist das Steckverbindergehäuse über wenigstens zwei, insbesondere wenigstens drei Federelemente an einem dem Steckverbindergehäuse benachbarten Bereich der Gehäusewandung angebunden.
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Für die konkrete Gestaltung des Federelements gibt es vielfältige Möglichkeiten. Wesentlich ist hierbei lediglich, dass vermittels des Federelements einerseits eine Haltewirkung für das Steckverbindergehäuse geschaffen ist und andererseits das Steckverbindergehäuse je nach Anwendungsfall durch Ausübung einer Kraft in der Lateralrichtung mehr oder weniger leicht in der Lateralrichtung verschoben werden kann.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Federelement einstückig mit dem benachbarten Bereich der Gehäusewandung ausgebildet ist.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Federelement zudem einstückig mit dem Steckverbindergehäuse ausgebildet ist.
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Diese Ausführung ist fertigungstechnisch z. B. dann einfach zu realisieren, wenn das Steckverbindergehäuse und/oder der am fertigen Gehäuseteil benachbarte Bereich der Gehäusewandung im Spritzgussverfahren hergestellt wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Gehäuseteil mit der Gehäusewandung und dem (wenigstens einen) Steckverbindergehäuse und dem (wenigstens einen) Federelement einstückig gefertigt werden, etwa in einem Urformverfahren wie insbesondere z. B. Spritzgussverfahren.
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In einer Ausführungsform ist das gesamte Gehäuseteil (alternativ eine oder mehrere seiner Komponenten wie die Gehäusewandung, das oder die Steckverbindergehäuse und das oder die Federelemente) einstückig im Spritzgussverfahren gefertigt, z. B. aus einem thermoplastischen Kunststoff (z. B. Polypropylen).
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Bei dem Federelement kann dessen federnde Wirkung z. B. durch eine hierfür geeignete Formgestaltung des Federelementes (z. B. mit abgewinkelten und/oder gebogenen Verlaufsabschnitten) gefördert werden. Im Rahmen der Erfindung kann eine ausreichende federnde Wirkung zumeist jedoch auch besonders einfach durch eine langgestreckte Form des Federelementes bewerkstelligt werden, also etwa in Form eines Steges bzw. einer Strebe, wobei das langgestreckte Federelement zur Realisierung der gewünschten Federwirkung geeignet angeordnet bzw. orientiert ist. Eine solche geeignete Anordnung besteht z. B. darin, dass bei einer Lateralbelastung des Steckverbindergehäuses das langgestreckte Federelement im Wesentlichen auf Biegung beansprucht wird.
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Dementsprechend ist in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, dass das Federelement langgestreckt ausgebildet ist und in einem Winkel zur Lateralrichtung orientiert ist.
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Insbesondere kann das Federelement z. B. langgestreckt mit einem zumindest über den Großteil seiner Erstreckung geradlinigen Verlauf formgestaltet sein, also etwa als eine im Wesentlich geradlinig verlaufende Strebe mit z. B. einheitlichem Querschnitt.
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Der erwähnte Winkel, in welchem das langgestreckte Federelement zur Lateralrichtung orientiert ist, liegt bevorzugt im Bereich von 70° bis 90°, besonders bevorzugt wenigstens annähernd bei 90°, was somit eine mehr oder weniger parallele Orientierung des Federelementes zur Längsrichtung der langgestreckten elektrischen Kontaktelemente bedeutet.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der dem Steckverbindergehäuse benachbarte Bereich der Gehäusewandung einen nach außen hin abstehenden Einfassungskragen für das Steckverbindergehäuse ausbildet.
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Mit einem solchen Einfassungskragen kann vorteilhaft die mechanische Stabilität des dem Steckverbindergehäuse benachbarten Bereiches erhöht werden. Des Weiteren bildet der Einfassungskragen einen gewissen Schutz für das darin verschiebbar bzw. federnd angeordnete Steckverbindergehäuse. Schließlich bietet ein solcher Einfassungskragen eine erhöhte Gestaltungsfreiheit, was die Anordnung und Anbindung des oder der Federelemente anbelangt (welche ebenfalls durch den Einfassungskragen geschützt werden können).
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Ein Zwischenraum zwischen dem Einfassungskragen und dem Steckverbindergehäusekragen kann vorteilhaft zur Anordnung des (wenigstens einen) Federelementes genutzt werden. Das Federelement kann z. B. einerseits am Steckverbindergehäusekragen (z. B. einstückig) angebunden sein und andererseits am Einfassungskragen (z. B. einstückig) angebunden sein, wobei in diesem Fall die beiden Anbindungsstellen höhenmäßig betrachtet bevorzugt voneinander beabstandet sind.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass mehrere einander benachbarte Steckverbindergehäuse in der Gehäusewandung angeordnet sind und der Einfassungskragen diese mehreren Steckverbindergehäuse einfasst.
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Bei dieser Ausführung wird also ein für mehrere Steckverbindergehäuse gemeinsamer Einfassungskragen vorgesehen. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass jedes Steckverbindergehäuse nicht nur über wenigstens ein Federelement an einem dem Steckverbindergehäuse benachbarten Bereich der Gehäusewandung angebunden ist, sondern darüber hinaus auch über wenigstens einen federnden Bereich bzw. ein Federelement an einem dem Steckverbindergehäuse benachbarten weiteren der Steckverbindergehäuse angebunden ist. Innerhalb ein und desselben Einfassungskragens angeordnete Steckverbindergehäuse können z. B. durch Materialstege untereinander verbunden sein, wobei diese Materialstege jeweils an den betreffenden Steckverbindergehäuseböden oder Steckverbindergehäusekragen (z. B. einstückig) angebunden sein können.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung ist eine mit einem Gehäuse versehene elektrische Baugruppe vorgesehen, wobei das Gehäuse wenigstens ein Gehäuseteil der vorstehend beschriebenen Art aufweist, und wobei von der elektrischen Baugruppe gehaltene langgestreckte elektrische Kontaktelemente mit ihren distalen Enden durch eine jeweils zugeordnete der Öffnungen des (wenigstens einen) Steckverbindergehäuses ragen.
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In einer Ausführungsform sind die elektrischen Kontaktelemente Kontaktstifte. Alternativ kann es sich bei den elektrischen Kontaktelementen z. B. um langgestreckte Kontaktbuchsen handeln.
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Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung ist eine Verwendung des vorstehend beschriebenen Gehäuseteils zur Bildung eines Gehäuses für eine in mobiler Umgebung eingesetzte elektrische Baugruppe vorgesehen, insbesondere zur Bildung eines Gehäuses für eine elektrische Baugruppe in einem Kraftfahrzeug.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
- 1 eine Draufsicht eines Gehäuseteils (von außen betrachtet) gemäß eines Ausführungsbeispiels,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines Details des Gehäuseteils von 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht des in 2 dargestellten Details, jedoch von der Innenseite betrachtet,
- 4 eine Schnittansicht längs der Linie IV-IV in 1, und
- 5 eine Schnittansicht längs der Linie V-V in 4.
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1 zeigt ein Gehäuseteil 10 zur Verwendung als Gehäusedeckel eines zweiteiligen Gehäuses für eine in einem Kraftfahrzeug verbaute elektrische Baugruppe.
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Das Gehäuseteil 10 umfasst eine in der Draufsicht von 1 erkennbare Gehäusewandung 12, an deren Rand sich umlaufend eine (in der Draufsicht von 1 nicht ersichtliche) weitere Gehäusewandung anschließt (in 1 nach unten aus der Zeichenebene heraus).
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In der Gehäusewandung 12 sind wie aus 1 ersichtlich eine Vielzahl von Strukturen integriert, die zur Schaffung von elektrischen Anschlussmöglichkeiten dienen. Im dargestellten Beispiel ist das in 1 gezeigte Gehäuseteil 10 mitsamt dieser Strukturen in der Gehäusewandung als einstückiges Kunststoffformteil gefertigt (z. B. im Spritzgussverfahren).
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Bei 14 erkennt man z. B. Strukturen zur Schaffung von Steckplätzen für elektrische Sicherungen. Bei 16 erkennt man eine Struktur zur Schaffung eines Steckplatzes für eine andere Art von elektrischer Sicherung. Bei 18 erkennt man eine Struktur zur Schaffung eines Steckplatzes für ein elektrisches Relais. Bei 20 erkennt man eine Struktur zur Schaffung einer elektrischen Anschlussmöglichkeit für mehrere (hier: drei) elektrische Kabel.
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Die nachfolgend beispielhaft detaillierter beschriebene Struktur 20 umfasst im dargestellten Beispiel drei Steckverbindergehäuse 22-1, 22-2 und 22-3. Jedes dieser Steckverbindergehäuse 22-1 bis 22-3 ist in Verwendungssituation, d. h. nach Aufsetzen des Gehäuseteils 10 auf die elektrische Baugruppe, mit langgestreckten elektrischen Kontaktelementen (siehe Kontaktstifte 1 in 4) versehen. Beim Aufstecken eines mit elektrischen Gegenkontaktelementen (z. B. Kontaktbuchsen) versehenen (nicht dargestellten) Gegensteckverbindergehäuses gelangen die elektrischen Kontaktelemente mit den elektrischen Gegenkontaktelementen in Eingriff.
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Mit Bezug auf die 2 bis 5 wird nachfolgend die Struktur 20 detaillierter beschrieben, wobei zunächst beispielhaft vor allem auf das Steckverbindergehäuse 22-1 eingegangen wird. Die nachfolgend beschriebenen Besonderheiten des Steckverbindergehäuses 22-1 sind im dargestellten Beispiel in analoger Weise auch bei den Steckverbindergehäusen 22-2 und 22-3 vorgesehen.
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Das Steckverbindergehäuse 22-1 weist einen Steckverbindergehäuseboden 24-1 und einen daran umlaufend angebundenen Steckverbindergehäusekragen 26-1 auf.
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Der Steckverbindergehäuseboden 24-1 befindet sich im dargestellten Beispiel höhenmäßig betrachtet etwa auf dem gleichen Niveau wie die Gehäusewandung 12 und besitzt eine Mehrzahl (hier: 24) Öffnungen 28-1 zum Durchtritt der bereits erwähnten langgestreckten elektrischen Kontaktstifte 1 (4). Wie aus 4 ersichtlich sind die Kontaktstifte 1 an einer Schaltungsträgerplatte (Leiterplatte) 2 der elektrischen Baugruppe aufgelötet bzw. eingepresst, so dass diese orthogonal zur Ebene der Schaltungsträgerplatte 2 aufragend von dieser abstehen. Beim Aufsetzen des Gehäuseteils 10 auf die elektrische Baugruppe treten die distalen Enden der Kontaktstifte 1 durch die Öffnungen 28-1 hindurch und ragen in das Innere des Steckverbindergehäuses 22-1.
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Analoges gilt für die Steckverbindergehäuse 22-2 und 22-3. Diese weisen jeweils einen Steckverbindergehäuseboden 24-2 bzw. 24-3 (mit Öffnungen 28-2 bzw. 28-3) und einen daran umlaufend angebundenen Steckverbindergehäusekragen 26-2 bzw. 26-3 auf.
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Im dargestellten Beispiel besitzt der Steckverbindergehäuseboden 24-1 eine etwa rechteckige Kontur, wobei die Öffnungen 28-1 in mehreren (hier: zwei) zueinander parallelen Reihen angeordnet sind. Die Anordnung der Öffnungen 28-1 entspricht einem betreffenden „Pinanordnungs“- bzw. Steckverbinderstandard der betreffenden elektrischen Steckverbindung.
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Der Steckverbindergehäusekragen 26-1 steht nach außen hin (in 1 aus der Zeichenebene heraus) von dem Steckverbindergehäuseboden 24-1 ab und ist einstückig mit diesem verbunden. Gemäß des betreffenden Steckverbindungsstandards dient der Steckverbindergehäusekragen 26-1 zur Führung des von außen her an dem Steckverbindergehäuse 22-1 aufzusteckenden und mit den elektrischen Gegenkontaktelementen versehenen Gegensteckverbindergehäuses. Die (nicht dargestellten) elektrischen Gegenkontaktelemente werden im dargestellten Beispiel von elektrischen Kontaktbuchsen gebildet, die im Gegensteckverbindergehäuse in einer räumlichen Anordnung aufgenommen sind, welche der Anordnung der Kontaktstifte 1 im Steckverbindergehäuse 22-1 entspricht, so dass bei der Herstellung der elektrischen Kontaktierung die Kontaktstifte 1 in Eingriff mit den Kontaktbuchsen gelangen.
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Die Öffnungen 28-1 besitzen im dargestellten Beispiel einen rechteckigen Querschnitt und sind so bemessen, dass die Kontaktstifte 1 mit einem gewissen Spiel durch die Öffnungen 28-1 hindurchtreten. Normalerweise (konstruktionsbedingt) verlaufen die Kontaktstifte 1 jeweils im Wesentlichen mittig durch die jeweils zugeordnete der Öffnungen 28-1.
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Bei größeren Temperaturschwankungen kann es jedoch durch thermische Ausdehnungseffekte dazu kommen, dass z. B. insbesondere die Schaltungsträgerplatte 2 sich anders als das überlagerte Gehäuseteil 10 ausdehnt bzw. kontrahiert, so dass die Kontaktstifte 1 sich (in der Regel mehr oder weniger gleichförmig) aus ihren mittigen „Sollpositionen“ in den Öffnungen 28-1 herausbewegen. Ein derartiger Versatz der Anordnung der Kontaktstifte 1 ist insofern sehr problematisch, als dann beim Aufstecken bzw. im Betrieb des mit den Kontaktbuchsen versehenen Gegensteckverbindergehäuses die Anordnung der Kontaktstifte 1 gegenüber der Anordnung der Kontaktbuchsen lateral (d. h. quer zur Längserstreckung der elektrischen Kontaktelemente) versetzt ist, so dass beim Aufstecken bzw. im Betrieb ein nicht ordnungsgemäßes Inkontakttreten der Kontaktstifte 1 und der korrespondierenden Kontaktbuchsen bzw. sogar eine Beschädigung der Kontaktstifte 1 und/oder der Kontaktbuchsen droht.
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Diese Problematik ist bei dem Gehäuseteil 10 jedoch dadurch vermieden, dass das Steckverbindergehäuse 22-1 in allen Lateralrichtungen ein Stück weit verschiebbar ist.
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Die Verschiebbarkeit des Steckverbindergehäuses 22-1 (wie auch der Steckverbindergehäuse 22-2 und 22-3) ist wie aus den 3, 4 und 5 ersichtlich dadurch realisiert, dass das Steckverbindergehäuse 22-1 (wie auch die Steckverbindergehäuse 22-2 und 22-3) über eine Mehrzahl von Federelementen 30 an einem benachbarten Bereich der Gehäusewandung 12 angebunden ist.
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Jedes der am Steckverbindergehäuse 22-1 angebundenen Federelemente 30 ist einstückig mit dem Steckverbindergehäuse 22-1 und einstückig mit dem benachbarten Bereich der Gehäusewandung 12 ausgebildet.
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Aus der Schnittansicht von 4 ist ersichtlich, dass die Federelemente 30 jeweils langgestreckt ausgebildet und in einem Winkel von etwa 90° zur Lateralrichtung, also etwa parallel zu den Kontaktstiften 1 verlaufend angeordnet sind.
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Der dem Steckverbindergehäuse 22-1 benachbarte Bereich der Gehäusewandung 12, an dem die Federelemente 30 angebunden sind, bildet einen nach außen hin abstehenden Einfassungskragen 32 aus, welcher im dargestellten Beispiel die einander benachbart angeordneten Steckverbindergehäuse 22-1 bis 22-3 einfasst.
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Der Einfassungskragen 32 erhöht die mechanische Stabilität des Gehäuseteils 10 in diesem Bereich und schützt die davon eingefassten Steckverbindergehäuse 22-1 bis 22-3.
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Um den in 4 ersichtlichen, für eine Federwirkung in den lateralen Richtungen vorteilhaften Verlauf der Federelemente 30 im Wesentlichen parallel zu den Kontaktstiften 1 zu ermöglichen, sind die Federelemente 30 jeweils an lateral abstehenden Vorsprüngen einerseits des Einfassungskragens 32 und andererseits des Steckverbindergehäusekragens 26-1 angebunden.
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Da der Einfassungskragen 32 im dargestellten Beispiel mehrere Steckverbindergehäuse einfasst, können diese Steckverbindergehäuse 22-1 bis 22-3 jeweils nicht ringsherum über die Federelemente 30 mit einem Bereich des Gehäuseteilkorpus (hier: Einfassungskragen 32) verbunden werden. Dies betrifft z. B. den in den 1 bis 3 und 5 unteren Rand des Steckverbindergehäuses 22-1, da diesem Rand nicht unmittelbar ein Abschnitt des Einfassungskragens 32 benachbart ist, sondern jeweilige Abschnitte der anderen Steckverbindergehäuse 22-2 und 22-3.
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Um diese nicht über Federelemente 30 mit dem Gehäuseteilkorpus verbindbaren Abschnitte der Ränder der Steckverbindergehäuse 22-1 bis 22-3 zu stabilisieren, sind diese an diesen Abschnitten über Materialstege 34 untereinander verbunden. Die Materialstege 34 bilden im dargestellten Beispiel außerdem einstückig angebundene, vertikal nach innen abstehende Zentrierstifte 36 aus, welche vorteilhaft zur ordnungsgemäßen Positionierung des Gehäuseteils 10 an der elektrischen Baugruppe dienen. Im dargestellten Beispiel greifen die distalen Enden der Zentrierstifte 36 hierfür in entsprechende Aufnahmen der Schaltungsträgerplatte 2 der elektrischen Baugruppe ein.
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Nochmals zurückkommend auf die 3 und 5 sind dort außerdem einstückig an den Steckverbindergehäusekragen 26-1 bis 26-3 angeformte und lateral davon abstehende Strukturen erkennbar. Das Vorsehen derartiger Strukturen ist zum einen vorteilhaft in fertigungstechnischer Hinsicht, da dies den Spritzgussprozess vereinfacht. Zum anderen sind derartige Strukturen auch vorteilhaft am fertigen Produkt, weil damit z. B. die Steckverbindergehäusekragen 26-1 bis 26-3 stabilisiert werden. Des weiteren werden durch derartige Strukturen vorteilhaft „Lücken“ zwischen den Steckverbindergehäusekragen 26-1 bis 26-3 einerseits und der Gehäusewandung 12 bzw. dem Einfassungskragen 32 andererseits vorteilhaft verkleinert (Zu letzterem Zweck könnten Strukturen alternativ oder zusätzlich auch am Einfassungskragen 32 angeformt vorgesehen sein).
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Bezugszeichenliste
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- 1
- elektrische Kontaktelemente (Kontaktstifte)
- 2
- Schaltungsträgerplatte
- 10
- Gehäuseteil
- 12
- Gehäusewandung
- 14
- Struktur
- 16
- Struktur
- 18
- Struktur
- 20
- Struktur
- 22-1 bis 22-3
- Steckverbindergehäuse
- 24-1 bis 24-3
- Steckverbindergehäuseboden
- 26-1 bis 26-3
- Steckverbindergehäusekragen
- 28-1 bis 28-3
- Öffnungen
- 30
- Federelemente
- 32
- Einfassungskragen
- 34
- Materialstege
- 36
- Zentrierstifte