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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei Beleuchtungseinrichtungen besteht bekanntermaßen das Problem, dass sich während des Betriebes Feuchtigkeit in diesen ansammeln kann. Bei Abschaltung der Beleuchtungseinrichtungen und damit einhergehender Senkung der Temperatur kann die Feuchtigkeit nicht mehr durch die abgekühlte Luft aufgenommen werden und setzt sich an den kühlsten Bereichen der Beleuchtungseinrichtung, vornehmlich an den Lichtscheiben, als Kondensat ab.
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Durch dieses Kondensat wird die Funktionsfähigkeit der Beleuchtungseinrichtung stark beeinträchtigt.
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Aus der
EP 1 068 471 B1 ist ein Scheinwerfer bekannt, dessen Gehäuse im Bereich der Lichtscheibe mit Zuluftöffnungen ausgestattet ist. Ferner weist ein rückseitiger Gehäusedeckel eine Abluftöffnung mit einem Gebläse auf. Durch das Gebläse wird die in das Gehäuse eintretende Luft an der Lichtscheibe vorbei durch die Beleuchtungseinrichtung geleitet und wieder aus der Abluftöffnung herausgeführt. Hierdurch wird eine Kondensatbildung vermieden.
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In der
DE 10 2005 019 651 A1 , welche die Merkmale vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist, wird ein Scheinwerfer mit einem Trocknungsmittel zur Vermeidung von Kondensatbildung beschrieben. Die im Scheinwerfer befindliche Luft wird mittels eines Ventilators umgewälzt und dadurch an dem Trocknungsmittel und der Lichtscheibe entlang geführt.
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Schließlich wird in der
DE 10 2006 028 295 A1 ein Scheinwerfer für ein Fahrzeug beschrieben, welcher ebenfalls sämtliche Merkmale vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 aufweist.
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Der beschriebene Scheinwerfer ist mit einer Feuchteaufnahmeeinrichtung verbunden, in der ein Trockenmittel aufbewahrt ist. Über schaltbare Verschlusselemente ist die Feuchteaufnahmeeinrichtung sowohl mit dem Innenraum des Scheinwerfers als auch mit der Umgebung des Fahrzeugs verbindbar. Je nach Stellung der Verschlusselemente kann der Scheinwerfer somit in die Betriebsstellungen "Entfeuchtung", "Isolierung" oder "Trocknung des Trockenmittels" gebracht werden. Die Feuchteaufnahmeeinrichtung kann zeit- oder ereignisgesteuert in diese Betriebsstellungen gebracht werden.
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Durch wechselweise Aktivierung der verschiedenen Betriebsstellungen soll eine fortlaufende und ständige Abführung der Feuchte vom Innern des Scheinwerfers nach außen zur Umgebungsluft sichergestellt werden, wobei zur Steigerung der Entfeuchtung auch der Einsatz eines Lüfters vorgeschlagen wird.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Beleuchtungseinrichtung bereitzustellen, die auch bei sehr kompakter Bauweise mit engen Spalten und geringen Luftvolumina wirksam getrocknet beziehungsweise wirksam vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen beziehungsweise Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Die Erfindung geht dabei von einer Beleuchtungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs aus, bei der mittels wenigstens einer Luftbewegungsvorrichtung Luft durch die Beleuchtungseinrichtung bewegbar ist oder bewegt wird. Zwecks Trocknung ist die Luft mit einem Trocknungsmittel in Kontakt bringbar oder wird mit diesem in Kontakt gebracht. Dabei ist die Luft in einem geschlossenen Trocknungskreislauf bewegbar oder wird in einem solchen bewegt.
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Die Erfindung schlägt nun vor, dass der Trocknungskreislauf innerhalb eines bestimmten oder bestimmbaren Arbeitsbereiches schließbar oder geschlossen ist und außerhalb des Arbeitsbereichs öffenbar oder geöffnet ist.
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Im Normalbetrieb, d. h. also, wenn sich die Beleuchtungseinrichtung innerhalb des ihr zugewiesenen Arbeitsbereiches befindet, wird also sichergestellt, dass der Trocknungskreislauf geschlossen ist und somit kein Kontakt der Luft im Innern der Beleuchtungseinrichtung mit der Umgebungsluft stattfinden kann.
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Auf Grund des geschlossenen Trocknungskreislaufs im Normalbetrieb kann sicher vermieden werden, dass Feuchtigkeit von außen in die Beleuchtungseinrichtung eindringen kann, die bei kompakter Bauweise einer Beleuchtungseinrichtung mit engen Spalten und geringen Luftvolumina nur schwer wieder entfernt werden kann.
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Sollte jedoch auf Grund außerordentlicher Betriebsbedingungen der normale Arbeitsbereich der Beleuchtungseinrichtung verlassen werden, so wird durch ein zumindest kurzzeitiges Öffnen des geschlossenen Trocknungskreislaufs eine Beeinträchtigung der Funktionssicherheit oder gar eine Beschädigung der Beleuchtungseinrichtung vermieden.
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Der Arbeitsbereich kann durch unterschiedliche Größen, wie beispielsweise gemessene Drücke oder Temperaturen definiert werden. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, wenn der Arbeitsbereich durch eine zwischen dem geschlossenen Trocknungskreislauf und einer außerhalb des Trocknungskreislaufs bestehenden Druckdifferenz definiert ist.
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Auf diese Weise lässt sich der Arbeitsbereich beispielsweise durch mechanische Mittel leicht einstellen und überwachen.
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Dabei hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, wenn der Arbeitsbereich zwischen etwa –500 mbar und vorzugsweise etwa +500 mbar, besonders bevorzugt zwischen 0 mbar und etwa +300 mbar eingestellt ist. Ein derartiger Arbeitsbereich deckt ca. 90 Prozent der Fahrbedingungen "im freien Feld" ab, welche beispielsweise durch starke Temperaturschwankungen und damit Druckschwankungen, bspw. bei Berg- und Talfahrt auftreten können.
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Des Weiteren wird durch diesen Arbeitsbereich sichergestellt, dass eine Öffnung des Trocknungskreislaufs nur bei positiver Druckdifferenz erfolgt, in der also der Druck innerhalb der Beleuchtungseinrichtung bzw. innerhalb des Trocknungskreislaufs größer ist als der Druck der Umgebungsluft. Bei einem Unterdruck kann die Dichtfähigkeit von Dichtungen (z.B. O-Ringen) sogar erhöht werden, da diese mit zunehmendem Unterdruck stärker zusammengepresst werden. Ein Eindringen von feuchter Umgebungsluft in das Innere der Beleuchtungseinrichtung wird somit in jedem Fall vermieden.
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Ein Betrieb des Trocknungskreislaufs in der Beleuchtungseinrichtung kann höchst kostengünstig bewerkstelligt werden, wenn die Luftbewegungsvorrichtung derart ausgebildet ist, dass zumindest bestimmte Bewegungen des Kraftfahrzeugs in eine selbsttätige Arbeit der Luftbewegungsvorrichtung umgesetzt werden. Beispielsweise können Nick- oder Gierbewegungen beim Beschleunigen/Bremsen oder Lenken des Kraftfahrzeugs oder auch Fahrzeugerschütterungen bei Fahrbahnunebenheiten dazu genutzt werden, um die Luftbewegungsvorrichtung in eine bestimmungsgemäße Arbeit zu versetzen.
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Wie die Luftbewegungsvorrichtung auszubilden ist, wird weiter unten noch näher beschrieben.
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Gemäß einer anderen Ausbildung des Erfindungsgedankens ist das Trocknungsmittel in wenigstens einer Aufbewahrungseinheit untergebracht, welche örtlich getrennt von der Beleuchtungseinrichtung angeordnet ist.
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Auf diese Weise wird beispielsweise ermöglicht, die Aufbewahrungseinheit innen im Fahrzeug unterzubringen, so dass kein Spritzwasser an die Aufbewahrungseinheit gelangen kann. Eine Verbindung der Aufbewahrungseinheit mit der Beleuchtungseinrichtung beziehungsweise mit der Luftbewegungsvorrichtung kann vorteilhaft über geeignete Verbindungsschläuche erfolgen.
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Zweckmäßigerweise weist die Aufbewahrungseinheit Anschlüsse zum Anschluss an den Trocknungskreislauf und wenigstens ein ausschließlich bei Überdruck nach außen öffenbares Ventil auf.
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Somit kann durch die Aufbewahrungseinheit auf einfache Weise selbsttätig ein Öffnen oder Schließen des Trocknungskreislaufs bewerkstelligt werden.
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Das Ventil kann beispielsweise mechanisch gegen eine Druckfeder arbeiten, durch die der einzustellende Arbeitsbereich komfortabel eingestellt werden kann. Es ist aber auch der Einsatz eines membranartigen Ventils, beispielsweise einer Membran aus PTFE (Polytetrafluorethylen) geeignet. Andere Ausführungen sind natürlich denkbar.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Aufbewahrungseinheit ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil auf, an deren Innenseiten jeweils das Trockenmittel gehaltert ist und zwischen denen im Montagezustand wenigstens eine Wandung mit wenigstens einer Öffnung gehaltert ist. Dies erfolgt derart, dass zu trocknende Luft maänderartig durch die Aufbewahrungseinheit geleitet wird.
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Auf diese Weise wird die zu trocknende Luft längstmöglich in Kontakt mit dem Trockenmittel gebracht. Darüber hinaus kann der Serviceaufwand reduziert werden, wenn verbrauchtes Trockenmittel ersetzt werden muss.
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Die Erfindung betrifft aber auch eine Luftbewegungsvorrichtung, welche insbesondere in einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung Verwendung finden kann.
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Die Luftbewegungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine durch Fahrzeugbewegungen bewegbare Masse aufweist und wenigstens zwei gegeneinander abgetrennte Lufträume, wobei durch eine Bewegung der Masse eine Volumenänderung der Lufträume herbeiführbar ist.
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Dies ermöglicht einen einfachen und funktionssicheren Aufbau der Luftbewegungsvorrichtung, wobei keinerlei Stromzufuhr notwendig ist. Hierdurch wird ein sehr kostengünstiger Betrieb der Luftbewegungsvorrichtung ermöglicht. Eine solche kann daher auch kostengünstig in Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, bei denen eine erfindungsgemäße Beleuchtungsvorrichtung zwar nicht zum Einsatz kommt, bei denen aber eine Luftbewegung in einem Kreislauf erzeugt werden soll.
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Ein besonders einfacher und effektiver Aufbau wird dann erreicht, wenn die wenigstens eine Masse mit wenigstens einer elastischen Membran verbunden ist, wobei durch die Membran in der Luftbewegungsvorrichtung zwei Lufträume ausgebildet werden.
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Die Effektivität der Luftbewegungsvorrichtung kann dabei durch deren im Umriss kreisförmige Ausbildung gesteigert werden.
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Die Luftbewegungsvorrichtung weist in einer sehr vorteilhaften Ausbildung zwei Gehäusehälften auf, zwischen denen ein die Membran aufnehmender Raum gebildet wird, wobei zwischen Innenflächen der Gehäusehälften ein radial nach außen abnehmender Abstand ausgebildet ist.
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Es hat sich gezeigt, dass durch diese Ausbildung bei Bewegungen der Masse der Raum zwischen den Gehäusehälften durch die Membran sehr gut ausgenutzt wird und eine gute Verdrängung der Luft möglich ist.
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Optimiert werden kann dies, wenn die Innenflächen der Gehäusehälften zu dem die Membran aufnehmenden Raum hin konvex ausgebildet sind.
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Bei Bewegungen der Masse kann sich die Membran bei einer Auslenkung optimal an die Innenflächen anlegen.
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Schließlich soll mit der Erfindung aber auch ein Kraftfahrzeug unter Schutz gestellt werden, welches wenigstens eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung und/oder wenigstens eine erfindungsgemäße Luftbewegungsvorrichtung aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche, vergleichbare oder funktional gleiche Bauteile, wobei entsprechende oder vergleichbare Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte Beschreibung weggelassen ist.
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Es zeigen, jeweils schematisch
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1 ein Kraftfahrzeug mit erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtungen in einer Ansicht von oben,
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2 eine erfindungsgemäße Luftbewegungsvorrichtung in einem Querschnitt in einer ersten Ausführungsform,
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3 die Luftbewegungsvorrichtung gemäß Ansicht III aus 2 und
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4 eine Detaildarstellung aus der Luftbewegungsvorrichtung gemäß Ausschnitt IV aus 2,
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5 eine erfindungsgemäße Luftbewegungsvorrichtung in einer zweiten Ausführungsform im Querschnitt und
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6 eine Aufbewahrungseinheit für ein Trockenmittel.
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Es wird zunächst auf die 1 Bezug genommen. Darin ist ein Kraftfahrzeug K ersichtlich, mit zwei als Heckleuchten ausgebildeten Beleuchtungseinrichtungen 1. Abweichend vom Ausführungsbeispiel kann die Erfindung jedoch auch für andere Beleuchtungseinrichtungen, beispielsweise für Scheinwerfer oder Nebelleuchten Anwendung finden.
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Wie ersichtlich ist jede der Beleuchtungseinrichtungen über einen Verbindungsschlauch S1 mit einer Aufbewahrungseinheit 5 für ein hier nicht näher dargestelltes Trockenmittel pneumatisch verbunden.
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Jede Aufbewahrungseinheit 5 ist ihrerseits über einen Verbindungsschlauch S2 mit einer Luftbewegungsvorrichtung 3 pneumatisch verbunden.
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Die Luftbewegungsvorrichtungen 3 sind ihrerseits wiederum durch Verbindungsschläuche S3 pneumatisch mit den Beleuchtungseinrichtungen 1 verbunden.
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Die Führung der Verbindungsschläuche S1 bis S3 ist hier nur schematisch dargestellt und kann, je nach Ausbildung der Beleuchtungseinrichtungen und der zu trocknenden Leuchtenbestandteile T- oder Y-artige Verzweigungen aufweisen (nicht dargestellt).
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In den 2 bis 4 wird nunmehr die Luftbewegungsvorrichtung 3 näher dargestellt.
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Wie ersichtlich, weist diese ein aus einem Gehäuseoberteil 30a und einen Gehäuseunterteil 30b bestehendes Gehäuse auf, welches im Umriss eine kreisförmige Ausgestaltung aufweist.
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Das Gehäuseoberteil 30a ist mit dem Gehäuseunterteil 30b an drei Bohrungen 36 mittels einer geeigneten Schrauben-/Mutterverbindung (nicht dargestellt) verschraubt.
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Zur Versteifung der Gehäuseteile 30a, 30b sind an diesen außenseitig Verstärkungsrippen 34 angeformt, die sich in etwa von einer Mittelachse M radial zum Außenumfang der Luftbewegungsvorrichtung 3 erstrecken.
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Im Bereich der Mittelachse M sind an den Gehäuseteilen 30a, 30b jeweils rohrartige Ansätze 33 angeformt, welche mit den Verbindungsschläuchen S2 bzw. S3 verbindbar sind und durch die jeweils ein Einlass E bzw. ein Auslass A der Luftbewegungsvorrichtung 3 gebildet wird.
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Mit EV sind Einlassventile und mit AV Auslassventile beziffert.
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Zwischen dem Gehäuseoberteil 30a und dem Gehäuseunterteil 30b wird eine kreisartige, gummielastische Membran 32 gehalten.
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Die Gehäuseteile 30a, 30b der Luftbewegungsvorrichtung 3 bilden dabei einen Innenraum 31 aus, welcher durch die Membran 32 in einen oberen Luftraum 310 und einen unteren Luftraum 311 unterteilt wird.
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Die Lufträume 310 und 311 sind in Ruhelage der Membran 32 (wie dargestellt) in etwa gleich groß.
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Wie aus der 2 ersichtlich ist, wird der Innenraum 31 durch mit einem Abstand a beabstandete Innenflächen 301 und 302 der Gehäuseteile 30a, 30b gebildet. Dabei nimmt der Abstand a, ausgehend von der randseitigen Berührungsfläche der Gehäuseteile 30a und 30b, radial nach innen in Richtung der Mittelachse M stetig zu und erreicht dort sein Maximum.
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An der Membran 32 ist eine Masse 35 befestigt, beispielsweise verklebt.
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Bedingt durch die Elastizität der Membran 32 kann die Masse 35 durch Bewegungen des Fahrzeugs in Bewegung versetzt werden (vergleiche Pfeile). Die Bewegungen des Fahrzeugs können beispielsweise Nickbewegungen sein, die beim Bremsen oder Beschleunigen des Fahrzeugs verursacht werden oder auch durch Fahrbahnunebenheiten bedingt sind.
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Bei solchen Bewegungen wird also eine ständige, vertikale Pendelbewegung der Masse 35 erzeugt. Bewegt sich die Masse 35 nach oben, so wird das Volumen des oberen Lufttraums 310 verkleinert und das Volumen des unteren Luftraums 311 entsprechend vergrößert.
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Ferner werden das Auslassventil AV im oberen Luftraum 310 und das untere Einlassventil EV im unteren Luftraum 311 geöffnet, während das obere Einlassventil EV im Luftraum 310 sowie das untere Auslassventil AV im Luftraum 311 geschlossen werden.
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Bewegt sich die Masse 35 abwärts, so ist es umgekehrt. Das untere Auslassventil AV im Luftraum 311 und das obere Einlassventil EV im Luftraum 310 werden geöffnet, das obere Auslassventil AV im Luftraum 310 und das untere Einlassventil EV im Luftraum 311 werden jedoch verschlossen.
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Somit wird bei jeder Auslenkung der Masse 35 Arbeit durch die Luftbewegungsvorrichtung 3 verrichtet und eine Luftbewegung generiert. Luftvolumen, welches im Luftraum 310 aufgenommen wird, wird in gleicher Größe aus dem Luftraum 311 ausgestoßen und umgekehrt. Auf diese Weise wird ein sehr effektives Arbeiten der Luftbewegungsvorrichtung 3 ermöglicht.
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Es versteht sich von selbst, dass die Membran derart zwischen den Gehäuseteilen 30a, 30b eingespannt ist, dass die Lufträume 310 und 311 luftdicht gegeneinander abgetrennt sind. Die Membran 32 ist aus einem gasdichten Material, wie beispielsweise Silikon, Latex oder Gummi.
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Anhand der 4 ist ersichtlich, dass die Innenflächen 301, 302 der Gehäuseteile 30a, 30b nach innen, also zum Innenraum 31 hin, konkav gewölbt sind.
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Wird die Masse 35 und damit die Membran 32 nach oben hin ausgelenkt (Position 32'), so schmiegt sich die Membran 32 nahezu ohne Zwischenraum an die Innenfläche 301 an. Bei einer Auslenkung nach unten (Position 32") entsprechend an die Innenfläche 302. Auf diese Weise wird eine optimale Ausnutzung des Innenraums 31 durch die Membran 32 und damit eine optimale Luftverdrängung ermöglicht.
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Die Luftbewegungsvorrichtung 3 kann sehr kompakt ausgebildet werden. So weist sie eine Höhe h von etwa 20 Millimeter und einen Durchmesser d von nur etwa 100 Millimeter auf.
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Abweichend vom Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch denkbar, die Masse 35 alternativ oder ergänzend über eine elektrische, ansteuerbare Spule in Schwingungen zu versetzen, welche außen an einem der Gehäuseteile 30a oder 30b angebracht ist (nicht dargestellt).
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Anhand von 5 soll nunmehr eine weitere Ausführungsform einer Luftbewegungsvorrichtung 9 erläutert werden.
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Die Luftbewegungsvorrichtung 9 weist ein zylinderartiges Gehäuse auf, in der eine kolbenartige Masse 90 über Federn beweglich gehalten ist (vergleiche Doppelpfeil). Durch die bewegliche Masse 90 werden zwei Lufträume 91 und 92 ausgebildet. Wird die Masse 90 durch Fahrzeugbewegungen in Schwingung versetzt, so werden die Volumina der Lufträume 91, 92 verändert, so dass entweder Luft über das Einlassventil EV des Luftraums 91 eingelassen und über das Auslassventil AV des Luftraums 92 ausgelassen wird oder Luft über das Einlassventil EV des Luftraums 92 eingelassen und über das Auslassventil AV des Luftraums 91 ausgelassen wird. Durch geeignete Beschichtung der gegeneinander reibenden Bauteile kann auftretende Reibung minimiert werden.
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Schließlich wird in 6 eine vorteilhafte Ausführungsform für die Aufbewahrungseinheit 5 näher beschrieben.
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Die Aufbewahrungseinheit 5 weist ein Gehäuseoberteil 50 und ein Gehäuseunterteil 51 auf. Die Gehäuseteile 50, 51 können beispielsweise miteinander verschraubt oder verclipst sein und nehmen zwischen sich eine Wandung 52 auf. In die Wandung 52 ist eine Durchgangsöffnung 55 angebracht.
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Ferner ist dargestellt, dass an jeder Innenseite der Gehäuseteile 50, 51 ein Trockenmittel 54 befestigt ist. Das Trockenmittel 54 kann beispielsweise in einem luftdurchlässigen Säckchen gehalten sein.
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Mit 53 sind rohrartige Ansätze beziffert, die zur Befestigung der Verbindungsschläuche S1 bzw. S2 dienen und über die ein Einlass E bzw. ein Auslass A für Luft L gebildet ist.
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Des Weiteren ist an dem Gehäuseoberteil 50 ein Auslassventil AV angeordnet, welches durch eine Druckfeder F verschlossen ist.
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Im Normalbetrieb herrscht in der Aufbewahrungseinheit 5 ein Innendruck PI und in der Umgebungsluft ein Außendruck PA.
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Der Arbeitsbereich, bei dem das Auslassventil AV geschlossen bleibt und damit auch der Trocknungskreislauf der Beleuchtungseinrichtung 1, ist vorzugsweise auf eine Druckdifferenz (PI – PA) von etwa –500 mbar bis etwa +500 mbar, besonders bevorzugt zwischen 0 mbar bis etwa 300 mbar eingestellt.
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Wird diese Druckdifferenz überschritten, so öffnet das Auslassventil AV entgegen dem Druck der Druckfeder F und Luft L kann aus der Aufbewahrungseinheit 5 kurzfristig ausgeblasen werden.
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Sollte sich jedoch eine negative Druckdifferenz (PI – PA) ausbilden, bei der also der Außendruck PA größer ist als der Innendruck PI, so ist ein Öffnen des Auslassventils AV nicht möglich.
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Durch den so realisierten Arbeitsbereich der Aufbewahrungseinheit 5 und damit des Trocknungskreislaufs wird vermieden, dass unter bestimmten Umständen Feuchtigkeit von außen in den Trocknungskreislauf gelangen kann.
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Statt des dargestellten Auslassventils AV ist auch eine andere Realisierung des Arbeitsbereiches, beispielsweise mittels einer PTFE-Membran (Polytetrafluorethylen) denkbar.
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Anhand der Figur ist ersichtlich, dass in die Aufbewahrungseinheit 5 über den Einlass E einströmende Luft L maänderartig durch die Aufbewahrungseinheit 5 geleitet wird und dabei jeweils mit dem an den Gehäuseteilen 50, 51 befestigten Trockenmittel 54 in Kontakt gebracht wird.
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Zurückkommend auf 1 ist festzustellen, dass sich die Luftbewegungsvorrichtung 3 im Bereich getrockneter Luft zwischen der Aufbewahrungseinheit 5 und der Beleuchtungseinrichtung 1 befindet. Im dargestellten Trocknungskreislauf wird also feuchte Luft von der Beleuchtungseinrichtung 1 zur Aufbewahrungseinheit 5 transportiert und getrocknete Luft von der Aufbewahrungseinheit 5 zur Luftbewegungsvorrichtung 3, welche die getrocknete Luft wiederum über den Verbindungsschlauch S3 zur Beleuchtungseinrichtung 1 zurückbringt und der Trocknungskreislauf erneut beginnt.
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Durch die stromlos arbeitende Luftbewegungsvorrichtung 3, welche auch in Zusammenhang mit offenen Trocknungskreisläufen betrieben werden kann, ist ein kostengünstiger Betrieb des Trocknungskreislaufs möglich.
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Die Erfindung ist nicht auf das bzw. die obigen Ausführungsbeispiele beschränkt. Diese wurden nur zur allgemeinen Erläuterung des Kerngedankens der Erfindung herangezogen. Die Erfindung kann im Rahmen ihres Schutzumfangs vielmehr auch andere als die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele bzw. Ausprägungen annehmen. Hierbei kann sie insbesondere auch solche Merkmale aufweisen, die eine Kombination aus Einzelmerkmalen der jeweiligen Ansprüche darstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beleuchtungseinrichtung
- 3
- Luftbewegungsvorrichtung
- 5
- Aufbewahrungseinheit für Trockenmittel
- 9
- Luftbewegungsvorrichtung
- 30a
- Gehäuseoberteil
- 30b
- Gehäuseunterteil
- 31
- Innenraum
- 32
- elastische Membran
- 33
- rohrartige Ansätze
- 34
- Verstärkungsrippen
- 35
- bewegliche Masse
- 36
- Bohrungen
- 50
- Gehäuseoberteil
- 51
- Gehäuseunterteil
- 52
- Wandung
- 53
- rohrartige Ansätze
- 54
- Trockenmittel
- 55
- Durchgangsöffnung
- 90
- bewegliche Masse
- 91
- Luftraum
- 92
- Luftraum
- 301
- Innenfläche des Gehäuseoberteils
- 302
- Innenfläche des Gehäuseunterteils
- 310
- oberer Luftraum
- 311
- unterer Luftraum
- a
- Abstand
- A
- Auslass
- AV
- Auslassventil
- d
- Durchmesser
- E
- Einlass
- EV
- Einlassventil
- F
- Druckfeder
- h
- Höhe
- K
- Kraftfahrzeug
- L
- Luft im Trocknungskreislauf
- M
- Mittelachse
- PA
- Außendruck
- PI
- Innendruck
- S1–S3
- Verbindungsschläuche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1068471 B1 [0004]
- DE 102005019651 A1 [0005]
- DE 102006028295 A1 [0006]