DE102015208835B4 - Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen aus einem Substrat, das ein bogenförmiger Bedruckstoff ist, wobei
auf der Oberfläche des Substrats teil- oder vollflächig eine Haftschicht aufgebracht wird,
anschließend eine aus einer Trägerfolie sowie einer darauf haftenden Transferschicht zusammengesetzte Transferfolie (7) auf das Substrat und die darauf haftende Haftschicht aufgelegt und anschließend abgenommen wird, wobei die Transferschicht im Bereich der Haftschicht auf dem Substrat haften bleibt,
nach dem Abnehmen der Transferfolie (7) von dem Substrat, auf das Substrat und die auf diesem haftende Transferschicht teil- oder vollflächig mindestens eine Druckfarbe aufgebracht wird,
wobei das Aufbringen der Haftschicht entweder mittels Siebdruckverfahren und mittels Inkjet-Verfahren
oder mittels Siebdruckverfahren und mit einem elektrostatischen Druckverfahren erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen aus einem Substrat, das ein bogenförmiger Bedruckstoff ist, und eine Druckmaschine zur Durchführung des Verfahrens, sowie die Verwendung des Verfahrens zur Herstellung von Druckerzeugnissen als Probedruckverfahren für Druckerzeugnisse, die überdruckte Folienschichten aufweisen.
  • Um Drucke und insbesondere Verpackungsdrucke mit visuellen Effekten auszustatten, gewinnen Kaltprägeverfahren zunehmend an Bedeutung. Bei diesen Verfahren wird ein Klebstoff motivgerecht auf den Bedruckstoff aufgebracht und in einer nachfolgenden Beschichtungseinheit mit einer aus einer metallischen Transferschicht und einer Trägerfolie bestehenden Transferfolie in Verbindung gebracht. Dabei löst sich die Transferschicht an den mit Klebstoff versehenen Stellen von der Trägerfolie und haftet auf dem Bedruckstoff.
  • Aus der DE 10 2005 062 497 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem ein derartig beschichteter Bedruckstoffbogen mit Offsetfarben überdruckt wird. Dabei wird durch ein Auftragswerk eine bildmäßige Beschichtung der Druckbogen mit einem Kleber aufgebracht und mittels eines Beschichtungsmoduls nachfolgend ein Folienbild unter Übertragung von Teilen der bildgebenden Schichten von der Transferfolie auf den Druckbogen appliziert. Nach dem Auftragen des Folienbildes erfolgt ein Überdrucken des Druckbogens mit einem ein- oder mehrfarbigen Druckbild mittels Druckfarben unter Einschluss der Bildbereiche des Folienbildes, gefolgt von dem Auftragen einer durchsichtigen oder durchscheinenden Beschichtung. Für das Bedrucken des Druckbogens mit dem ein- oder mehrfarbigen Druckbild wird eine konventionelle Offsetdruckfarbe, eine oxidativ trocknende Folienfarbe oder eine UV-Druckfarbe verwendet. Infolge des Durchscheinens der Metallfolienbeschichtung kommt es zu überraschenden Farbeffekten. Das aus der DE 10 2005 062 497 A1 bekannte Verfahren eignet sich nicht für eine Individualisierung. Die erzielten Farbeffekte sind teilweise überraschend und nicht vorhersehbar, so dass hier Probedrucke erforderlich sind. Durch diese soll bereits vor Druckbeginn ein genaues Abbild des erreichbaren Druckergebnisses geliefert werden. Mit dem Andruck ist die Möglichkeit gegeben, noch vor Druckbeginn gezielt Änderungswünsche einzubringen, die in die Reproduktion einfließen können und somit zum gewünschten Endprodukt führen.
  • Für den Offsetdruck sind eine ganze Reihe Proofsysteme entwickelt worden, um den späteren Fortdruck zu simulieren. Dabei kommt es auf eine farbverbindliche Wiedergabe des Inhalts der für den Druck vorgesehenen Druckvorlage an, wobei die Druckvorlage in digitaler Form als Druckdatei vorliegt. Für diese Wiedergabe werden zunehmend Tintenstrahldrucker eingesetzt. Diese Tintenstrahldrucker werden über spezielle Computerprogramme angesteuert, um die Übereinstimmung so deutliche wie möglich zu machen.
  • Ein derartiges Proofverfahren für den Offsetdruck ist aus der DE 100 41 781 A1 bekannt.
  • Die DE 10 2009 000 522 A1 offenbart das Aufbringen eine Haftschicht auf bogenförmigen Substraten mittels Offsetdruck und mittels Inkjet-Verfahren.
  • Die DE 10 2012 112 556 A1 bezieht sich auf das Kaltprägen von dreidimensionalen, vorzugsweise zylindrischen Gegenständen und nicht auf das Herstellen von Druckerzeugnissen aus bogenförmigen Bedruckstoffen.
  • Die GB 2 259 888 A offenbart das Aufbringen eine Haftschicht auf Substraten, wobei zwei „individuelle“ Drucker Verwendung finden können. Der erste der Drucker kann einen variablen Anteil der geforderten Struktur und der zweite der Drucker einen festen Teil der geforderten Struktur aufbringen. Die Drucker können als elektrostatische Drucker, Inkjetdrucker oder LED-Drucker ausgebildet sein.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen und eine Druckmaschine zu entwickeln, die eine besondere Flexibilität bei der Herstellung der Druckprodukte gewährleistet.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 6 und 8 gelöst.
  • Das Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen verwendet zum Aufbringen einer Haftschicht auf ein Substrat das Siebdruckverfahren und/oder das Inkjet-Verfahren und/oder ein elektrostatisches Druckverfahren. Als Substrat wird ein bahnförmiger oder eine bogenförmiger Bedruckstoff verwendet.
  • Vom Begriff des bogenförmigen Bedruckstoffs ist grundsätzlich jeder flächig und in Abschnitten vorliegender Bedruckstoff, also auch tafel- oder ggf. plattenförmig vorliegende Bedruckstoffe, also auch Tafeln bzw. Platten, umfasst. Der bahn- oder bogenförmige Bedruckstoff ist hier bevorzugt aus Papier oder Karton ausgebildet, kann jedoch grundsätzlich auch aus Kunststoff, Pappe, Folie oder Metall gebildet sein.
  • Die Haftschicht ist vorzugsweise aus einem Klebstoff gebildet. Unter Klebstoff wird eine adhäsiv wirkende Substanz im allgemeinsten Sinn verstanden, die geeignet ist Teile der Transferschicht auf der Oberfläche des Substrats zu fixieren. Als Klebstoff können z.B. bekannte oxidativ trocknende Offsetfarben, UV-Lacke, UV-Farben oder wasserbasierte Lacke und so weiter verwendet werden, wobei technologisch sichergestellt werden muss, dass bei Verwendung von Klebstoffen mit Verfestigungsmechanismus der Abbindungs- bzw. Härtungsprozess noch nicht abgeschlossen ist, wenn die Transferschicht in Kontakt mit dem Klebstoff gebracht wird.
  • Die Haftschicht kann in Bezug auf den technisch beschichtbaren Anteil der Gesamtoberfläche des Substrats vollflächig oder teilflächig aufgetragen werden. Das schließt den bildgemäßen Auftrag ausdrücklich mit ein. Beim bildgemäßen Auftrag erfolgt der Auftrag der die Haftschicht bildenden Substanz derart, dass z.B. Teile eines Bildmotivs oder ein gesamtes Bildmotiv oder einzelne Buchstaben oder Texte auf dem Substrat realisiert und in Verbindung mit der Transferfolie als Bild- bzw. Textinformation für den Betrachter sichtbar werden.
  • Auf das Substrat und die darauf haftende Haftschicht wird eine aus einer Trägerfolie sowie einer über eine Trennschicht darauf haftenden Transferschicht zusammengesetzte Transferfolie aufgelegt. Durch das Inkontaktbringen der Transferschicht mit der Haftschicht, was unter Druckeinwirkung geschehen kann, wird die Transferschicht auf der Haftschicht und damit auf dem Substrat fixiert. Anschließend wird die Transferfolie abgenommen, wobei die Transferschicht im Bereich der Haftschicht auf dem Substrat haften bleibt. Nach dem Abnehmen der Transferfolie von dem Substrat wird auf das Substrat und die auf diesem haftende Transferschicht teil- oder vollflächig mindestens eine Druckfarbe aufgebracht. Durch Verwendung des Siebdruckverfahrens und/oder des Inkjet-Verfahrens und/oder eines elektrostatischen Druckverfahrens zum Aufbringen der Haftschicht kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung vorzugsweise erreicht werden, dass der Aufwand beim Aufbringen der Haftschicht und damit der Trägerfolie insbesondere bei kleinen Stückzahlen gering ist. Ein anderer mit einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung verbundener Vorteil besteht darin, dass wechselnde Motive realisiert werden können.
  • Unter elektrostatischen Druckverfahren zum Aufbringen der Haftschicht oder der Druckfarbe oder Druckfarben werden beispielsweise die Magnetografie, Xerografie, Elektrofotografie, lonografie sowie alle Druckerfahren verstanden, mit deren Hilfe Farbe oder Toner jeweils in trockener oder flüssiger Form übertragen werden und die auf dem Prinzip beruhen, dass sich gleichnamige elektrische Ladungen abstoßen, ungleichnamige anziehen.
  • Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, eine Druckfarbe auf das Substrat und die auf diesem haftende Transferschicht teil- oder vollflächig aufzubringen, wobei mindestens eines der Druckverfahren Offsetdruck, Flexodruck, Inkjetdruck, elektrostatischer Druck verwendet wird. Als vorteilhaft erweist sich insbesondere das Aufbringen mehrerer Druckfarben, vorzugsweise von Skalenfarben gemäß DIN 16539 im Offsetdruckverfahren in Kombination mit vorzugsweise individualisierendem Eindrucken einzelner oder aller Grundfarben im Inkjetdruck oder elektrostatischen Druck.
  • Das Verfahren kann in Bogen- oder Rollendruckmaschinen umgesetzt werden, vorzugsweise wird eine bogenverarbeitende Druckmaschine verwendet, die die sich aneinander anschließenden Stationen Bogenvereinzelungsstation, erste Haftschichtauftragsstation, zweite Haftschichtauftragsstation, Folientransferstation, ein- oder mehrere Druckstationen und eine Bogensammelstation umfasst. Statt zweier Haftschichtauftragsstationen kann auch nur eine einzelne Haftschichtauftragsstation vorgesehen sein. Bei der Verwendung zweier Haftschichtauftragsstation als Bestandteil einer Bogen-oder Rollendruckmaschine kann die erste Haftschichtauftragsstation vorzugsweise im Siebdruck- oder im Offsetdruckverfahren arbeiten, während die zweite Haftschichtauftragsstation im Inkjetverfahren oder einem elektrostatischen Druckverfahren arbeitet. Alternativ können in Transportrichtung des Substrates betrachtet die Haftschichtauftragsstation für das Inkjetverfahren oder das elektrostatische Druckverfahren an erster und die Haftschichtauftragsstation für das Siebdruck- oder das Offsetdruckverfahren diesen nachgeordnet angeordnet sein.
  • Aufgrund seiner Flexibilität lässt sich das Verfahren insbesondere als Probedruckverfahren verwenden. Dabei können insbesondere Druckergebnisse simuliert bzw. abgestimmt werden, die sich bei der Verwendung von Druckmaschinen einstellen, die ausschließlich mit Offsetwerken und/oder Flexowerken ausgestattet sind, wobei zumindest eines der genannten Werke als Folientransferstation ausgebildet ist. Bei der Durchführung des Verfahrens zum Erstellen eines auch als Proof bezeichneten Probedrucks kann insbesondere vorgesehen sein, einzelne Verfahrensschritte manuell, d.h. außerhalb einer zur Durchführung des Verfahrens geeigneten Maschinenkonfiguration durchzuführen, wobei insbesondere der Schritt des Aufbringens der Haftschicht zur Durchführung mit einem ebenen Drucksieb in Verbindung mit einer handgeführten Rakel vorgesehen ist.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird insbesondere zur Individualisierung der Druckerzeugnisse unterbrechungsfrei, d.h. inline in einem Maschinenlauf für alle Druckerzeugnisse der Folge Druckfarbe in Form eines für die Druckerzeugnisse der Folge gleichbleibenden Motivs aufgebracht, wobei das Motiv durch eine einzelne Druckfarbe gebildet oder aus mehreren Druckfarben zusammengesetzt sein kann. Im Unterschied zu dem gleichbleibenden Druckfarbenmotiv, kann die Aufbringung der Haftschicht in Form eines Motivs erfolgen, welches nicht für alle Druckerzeugnisse der Folge gleich ist, das heißt insbesondere für jedes Motiv der Folge unterschiedlich ist. Statt eines gleichbleibenden Druckfarbenmotivs für die Druckerzeugnisse kann genauso gut auch das Druckfarbenmotiv variiert werden. Im letztgenannten Fall unterscheiden sich die einzelnen Druckerzeugnisse der Folge nicht nur durch unterschiedliche Haftschichtmotive (Bereiche, die durch an Haftschicht anhaftende Transferschicht bestimmt sind und als Folienbild sichtbar werden), sondern auch durch das Druckfarbenmotiv.
  • Nach einer weiteren Ausführungsform wird die Haftschicht in einem Verfahrensschritt unter Verwendung einer Druckform, vorzugsweise Offsetdruckform oder Flexodruckform, und in einem anderen Verfahrensschritt mittels eines druckformlosen Druckverfahrens aufgebracht. Der Vorteil dieser Lösung besteht insbesondere darin, dass nur ein Teil der Haftschicht mit einem in Bezug auf die Verbrauchsmaterialien vergleichsweise teuren druckformlosen Druckverfahren aufgebracht werden muss, während für einen anderen Teil der Haftschicht ein Druckverfahren unter Verwendung einer Druckform zur Verfügung steht, welches mit vergleichsweise preiswerten Verbrauchsmaterialien arbeitet. Im vorgenannten Zusammenhang erweist sich z.B. das Aufbringen der Haftschicht in einem der Verfahrensschritte mittels Siebdruckverfahren oder Offsetdruckverfahren und im anderen, vorzugsweise zweiten Verfahrensschritt mittels Inkjetdruck oder einem elektrostatischen Druckverfahren als vorteilhaft.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Aufbringen der Haftschicht in mehreren, vorzugsweise zwei Verfahrensschritten, die an räumlich voneinander getrennten Bearbeitungsstationen durchgeführt werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • Die einzige Figur zeigt eine Maschine zur Durchführung des Verfahrens, die beispielsweise als Druckmaschine, insbesondere bogenverarbeitende Druckmaschine ausgebildet sein kann. Die Transportrichtung des Substrats in Form von Papierbogen wird durch einen Richtungspfeil verdeutlicht. Die Druckmaschine umfasst eine nicht dargestellte Bogenvereinzelungsstation, insbesondere einen Bogenanleger, der Bogen von einem Stapel abnimmt und vereinzelt über ein ebenfalls nicht dargestelltes Beschleunigungssystem einer ersten Haftschichtauftragsstation A, die vorzugsweise als Siebdruckwerk ausgebildet ist, übergibt. Das Siebdruckwerk umfasst einen Druckzylinder 3 und eine Übergabetrommel 4, die gemeinsam das Bogentransportsystem des Siebdruckwerks bilden. Dem Druckzylinder 3 ist ein Rotationssieb 9 zugeordnet, in dessen Inneren sich Klebstoff und eine Rakel 8 befindet. Das Rotationssieb 9 und der Druckzylinder 3 bilden einen Druckspalt, in dem der Klebstoff unter der Einwirkung der Rakel 8 an den Stellen, an denen das Rotationssieb 9 Maschenöffnungen aufweist, auf das Substrats, in Form von Papierbogen, übertragen wird. Der Klebstoff bildet die Haftschicht. Der nunmehr partiell mit einer Haftschicht versehene Papierbogen wird von der Übergabetrommel 4 an den Druckzylinder 3 der zweiten Haftschichtauftragsstation B, die vorzugsweise als Inkjetwerk ausgebildet ist, überführt. Dem Druckzylinder 3 des Inkjetwerkes ist ein oder sind mehrere Inkjetköpfe 11 zugeordnet. Der Inkjetkopf oder die Inkjetköpfe 11 können zonal verstellbar ausgebildet sein oder sich über die Breite des Druckzylinders 3 erstrecken. Der oder die Inkjetköpfe 11 arbeiten nach dem Continuous Inkjet-Prinzip oder im Drop-on-demand-Prinzip und bringen an ausgewählten Stellen Klebstoff auf den Papierbogen auf. Im einfachsten Fall kann eine herkömmliche Inkjettinte oder ein Inkjetlack als Klebstoff verwendet werden. Entscheidend ist lediglich, dass die Inkjettinte oder der Inkjetlack vor dem Auflegen der Transferfolie 7 noch nicht ausgehärtet ist bzw. noch nicht abgebunden hat und somit ausreichend große adhäsive Eigenschaften zum Fixieren des Klebstoffs vorhanden sind. Vom Druckzylinder 3 des Inkjetwerkes wird der Papierbogen über die Übergabetrommel 4 an den Druckzylinder 3 der Folientransferstation C übergeben. Die Folientransferstation C ist in ihrem grundsätzlichen Aufbau wie ein Offsetdruckwerk ausgebildet. Dem Druckzylinder 3 ist ein Gummituchzylinder 1 zugeordnet, der wiederrum mit einem Plattenzylinder 2 zusammenwirkt. Zwischen dem Druckzylinder 3 und dem Gummituchzylinder 1 ist ein Druckspalt 10 gebildet, in dem je nach Betriebsweise der Druckmaschine entweder Farbe übertragen wird oder die Transferfolie 7 geführt ist. Der Gummituchzylinder 1 drückt die Transferfolie 7 auf das Substrat mit der darauf aufgebrachten Haftschicht, so dass an den Stellen der Haftschicht die Transferschicht übertragen und fixiert wird. Die Folientransferstation C umfasst des Weiteren eine Einrichtung zum Aufwickeln der Transferfolie 6a, eine Einrichtung zum Abwickeln der Transferfolie 6b und ein System zur Führung der Transferfolie 7, das wiederum mehrere Umlenksysteme, insbesondere Umlenkwalzen 5a, 5b, 5c, und 5d umfasst. Vom Druckzylinder 3 der Folientransferstation C wird der Papierbogen über die Übergabetrommel 4 an den Druckzylinder 3 der Druckstation D, die vorzugsweise als Offsetdruckwerk ausgebildet ist, übergeben. Die Druckstation D steht nicht nur für sich allein sondern in einer bevorzugten Ausführungsform auch stellvertretend für eine Vielzahl an Druckwerken, die nach einem oder mehreren unterschiedlichen Druckverfahren arbeiten.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung von Druckerzeugnissen aus einem Substrat, das ein bogenförmiger Bedruckstoff ist, wobei auf der Oberfläche des Substrats teil- oder vollflächig eine Haftschicht aufgebracht wird, anschließend eine aus einer Trägerfolie sowie einer darauf haftenden Transferschicht zusammengesetzte Transferfolie (7) auf das Substrat und die darauf haftende Haftschicht aufgelegt und anschließend abgenommen wird, wobei die Transferschicht im Bereich der Haftschicht auf dem Substrat haften bleibt, nach dem Abnehmen der Transferfolie (7) von dem Substrat, auf das Substrat und die auf diesem haftende Transferschicht teil- oder vollflächig mindestens eine Druckfarbe aufgebracht wird, wobei das Aufbringen der Haftschicht entweder mittels Siebdruckverfahren und mittels Inkjet-Verfahren oder mittels Siebdruckverfahren und mit einem elektrostatischen Druckverfahren erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die mindestens eine Druckfarbe in mindestens einem der Druckverfahren Offsetdruck, Flexodruck, Inkjetdruck, elektrostatischer Druck aufgebracht wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine Folge von Druckerzeugnissen unterbrechungsfrei unter Aufbringen von Druckfarbe in Form eines für die Druckerzeugnisse der Folge gleichbleibenden Motivs und unter Aufbringung einer Haftschicht in Form eines Motivs erfolgt, welches nicht für alle Druckerzeugnisse der Folge gleich ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die Haftschicht in zwei Verfahrensschritten aufgebracht wird, die an räumlich voneinander getrennten Stationen durchgeführt werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Haftschicht in einem der Verfahrensschritte unter Verwendung einer Druckform und im anderen Verfahrensschritt mittels eines druckformlosen Druckverfahrens aufgebracht wird.
  6. Verwendung eines Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Probedruckverfahren für Druckerzeugnisse bei dem auf der Oberfläche des Substrats teil- oder vollflächig eine Haftschicht aufgebracht wird, anschließend eine aus einer Trägerfolie sowie einer darauf haftenden Transferschicht zusammengesetzte Transferfolie (7) auf das Substrat und die darauf haftende Haftschicht aufgelegt und anschließend abgenommen wird, wobei die Transferschicht im Bereich der Haftschicht auf dem Substrat haften bleibt und nach dem Abnehmen der Transferfolie (7) auf das Substrat mit der darauf haftenden Transferschicht teil- oder vollflächig mindestens eine Druckfarbe im Offsetdruckverfahren aufgebracht wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren in einer Druckmaschine durchgeführt wird, die die sich aneinander anschließenden Stationen Bogenvereinzelungsstation, erste Haftschichtauftragsstation (A), zweite Haftschichtauftragsstation (B), Folientransferstation (C), ein- oder mehrere Druckstationen (D) und eine Bogensammelstation umfasst.
  8. Druckmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Druckmaschine - eine erste im Siebdruckdruckverfahren arbeitende Haftschichtauftragsstation (A), - eine zweite im Inkjetverfahren oder einem elektrostatischen Druckverfahren arbeitende Haftschichtauftragsstation (B), - eine Folientransferstation (C), - ein oder mehrere Druckstationen (D) umfasst, die in einer Transportrichtung des zu bedruckenden Substrats aneinander anschließend angeordnet sind.
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