-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage einer Gleitbrettbindung an einem Gleitbrett, wobei die Vorrichtung eine Basisplatte, eine erste Befestigungsanordnung, welche mindestens ein Befestigungsloch an der Basisplatte aufweist, um die Basisplatte an einem Gleitbrett zu befestigen, und eine zweite Befestigungsanordnung, welche dafür eingerichtet ist, die Gleitbrettbindung an der Basisplatte zu befestigen, umfasst, wobei die zweite Befestigungsanordnung umfasst: mindestens ein Langloch in der Basisplatte, welches in einer Längsrichtung der Basisplatte verläuft, um die Gleitbrettbindung entlang der Längsrichtung in verschiedenen Positionen zu montieren, mindestens ein Montageelement, welches an dem mindestens einen Langloch in Längsrichtung verschiebbar geführt ist und welches mindestens einen Befestigungspunkt zur Bolzenbefestigung mit der Gleitbrettbindung aufweist, und mindestens einen dem Befestigungspunkt des Montageelements zugeordneten Befestigungsbolzen, mittels welchem die Gleitbrettbindung, die Basisplatte und das Montageelement an einer gewünschten Position entlang des Langlochs fest miteinander verbindbar sind.
-
Aus dem Stand der Technik ist eine solche Vorrichtung bekannt und erlaubt eine Verstellung der Gleitbrettbindung in Längsrichtung. Eine solche Verstellung der Gleitbrettbindung in Längsrichtung ist insbesondere für den Verleih von Gleitbrettern, wie Skiern und Snowboards, wichtig, da hierbei bei jedem Entleihen die Gleitbrettbindung entsprechend einer Schuhgröße eines Ski- oder Snowboardfahrers eingestellt werden muß.
-
Hierbei hat es sich bei solchen Gleitbrettbindungen jedoch als problematisch erwiesen, dass in den meisten Fällen bei einem Austausch der Gleitbrettbindung auch die Basisplatte ausgetauscht werden muss, da viele Gleitbrettbindungen jeweils unterschiedliche Befestigungspunktanordnungen, und somit auch Bohrlochmuster, erfordern. Deswegen ist eine Montage von verschiedenen Gleitbrettbindungen, die ein unterschiedliches Bohrlochmuster erfordern, mit erheblichem Aufwand verbunden.
-
Aufgabe der Erfindung nach dem ersten Aspekt ist es somit, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereit zu stellen, die es ermöglicht, die Anzahl der Bauteile, die bei einem Austausch der Gleitbrettbindung gewechselt werden müssen, möglichst gering zu halten und damit die Produktionskosten zu senken.
-
Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe stellt die Erfindung nach dem ersten Aspekt eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereit, in welcher der mindestens eine Befestigungspunkt innerhalb des Langlochs und von der Längsmittelachse des Langlochs versetzt angeordnet ist.
-
Durch die Merkmale der Erfindung wird der technische Effekt erzielt, dass durch die Anordnung des mindestens einen Befestigungspunkt innerhalb des Langlochs und von der Längsmittelachse des Langlochs versetzt, eine variable Konfiguration des mindestens einen Montageelements möglich ist. Durch eine geeignete Anordnung zueinander und relativ zur Basisplatte lassen sich somit verschiedene Befestigungspunktanordnungen abbilden, so dass verschiedene Gleitbrettbindungstypen, die für unterschiedliche Bohrlochmuster ausgelegt sind, auf ein und derselben Basisplatte montiert werden können.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist im befestigten Zustand der Vorrichtung die Basisplatte zwischen der Gleitbrettbindung und dem mindestens einem Montageelement angeordnet. Dadurch ergibt sich in einer vorteilhaften Weise eine Verbindung für alle drei Elemente. Die Basisplatte und das mindestens eine Montageelement ist bevorzugt aus einem metallischem Material gefertigt. Hierdurch wird eine optimale Verarbeitbarkeit bei gleichzeitig ausreichender Festigkeit gewährleistet.
-
Bevorzugt weist die Basisplatte eine Mehrzahl von zueinander parallelen Langlöchern auf, so dass die Gleitbrettbindung entlang dieser an unterschiedlichen Positionen montiert ist.
-
In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung kann das mindestens eine Montageelement mit einem Gewinde versehen sein. Dies ermöglicht eine einfache und kraftschlüssige Anbringung der Gleitbrettbindung an der Basisplatte mittels eines Befestigungsbolzens, der bevorzugt eine Schraube ist, durch die die bezeichnete einfache und kraftschlüssige Anbringung kompakt realisiert werden kann. Bevorzugt ist das mindestens eine Langloch in der Basisplatte an seinen beiden Längsrändern jeweils mit einer Führungsnut versehen. Dadurch wird das mindestens eine Montageelement an der Basisplatte in vorteilhafter Weise verschiebbar gehalten. Besonders bevorzugt ist die Führungsnut stufenartig ausgebildet, wodurch das mindestens eine Montageelement formschlüssig, jedoch in Längsrichtung verschiebbar, gehalten wird.
-
Vorteilhaft ist die Tiefe der Führungsnuten in Dickenrichtung der Basisplatte größer oder gleich einer Dicke des mindestens einen Montageelements und der Abstand zwischen gegenüberliegenden äußeren Längsrändern der Führungsnuten gleich oder größer als die Breite des mindestens einen Montageelements. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Montageelement in der Oberfläche der Basisplatte versenkt ist oder mit der Oberfläche der Basisplatte fluchtet, so dass die Basisplatte plan auf dem Gleitbrett aufliegen kann.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das mindestens eine Montageelement eine Mehrzahl von Durchgangslöchern aufweist. Dies ist vorteilhaft, da dadurch in dem vorhandenen Raum eine größtmögliche Anzahl an Befestigungspunktanordnungen ausgebildet werden kann.
-
In einer besonders einfachen Ausführungsform weist das mindestens eine Montageelement eine im Wesentlichen rechteckige oder abgerundet rechteckige Form auf. So kann ein einfaches Einsetzen und Gleiten des Montageelements in dem mindestens einen Langloch gewährleistet werden. Bevorzugt weist eine Ecke des mindestens einen Montageelements eine Abschrägung auf. So kann auch der Raum, der neben dem Befestigungsloch auf der Basisplatte verbleibt, durch Verlängern des Langlochs für mindestens einen Befestigungspunkt genutzt werden.
-
Vorteilhaft kann eine Mehrzahl von Montageelementen von der Basisplatte aufgenommen werden, wobei die Montageelemente unabhängig voneinander positioniert werden können. Hierdurch kann eine maximale Anzahl von möglichen Befestigungsanordnungen kreiert werden. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung so ausgestaltet, dass eine erste Konfiguration der Montageelemente eine erste Befestigungspunktanordnung ergibt, die für eine erste Gleitbrettbindung geeignet ist, und eine zweite Konfiguration der Montageelemente eine zweite Befestigungspunktanordnung ergibt, die für eine zweite Gleitbrettbindung geeignet ist, wobei sich die erste Befestigungspunktanordnung von der zweiten Befestigungspunktanordnung unterscheidet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass durch einfache Umordnung der Montageelemente eine noch größere Anzahl unterschiedlicher Gleitbrettbindungen an ein und derselben Basisplatte befestigt werden können.
-
Bevorzugt unterscheidet sich die erste Befestigungspunktanordnung von der zweiten Befestigungspunktanordnung dadurch, dass die Lage mindestens eines Montageelements durch eine Drehung um 180° verändert ist. Durch die versetzt zur Mittelachse liegenden Befestigungspunkte auf dem Montageelement ergibt sich durch eine solche Drehung eine neue Anordnung der Befestigungspunkte quer zur Gleitbrettbindungslängsachse.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1: Eine Teilschnittansicht einer Vorrichtung zur Montage einer Gleitbrettbindung an einem Gleitbrett,
-
2: Eine Draufsicht einer Basisplatte des Ausführungsbeispiels, sowie eine Seitenansicht der Basisplatte,
-
3: Eine Draufsicht einer Unterseite der Basisplatte,
-
4: Eine Draufsicht eines Montageelements des Ausführungsbeispiels, sowie Seitenansichten des Montageelements,
-
5: Perspektivische Ansichten der Basisplatte von unten und von oben,
-
6: Eine Draufsicht der Basisplatte mit eingesetzten Montageelementen,
-
7: Eine Ansicht der Basisplatte mit eingesetzten Montageelementen von unten,
-
8: Perspektivische Ansicht der Basisplatte mit eingesetzten Montageelementen von unten und von oben.
-
In den 1 bis 8 wird das bevorzugte Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10 zur Montage einer Gleitbrettbindung 2 an einem Gleitbrett 4 (zum Beispiel einem Tourenski) veranschaulicht. Einzelteile dieser Vorrichtung 10 werden in den 2 bis 8 gezeigt.
-
In 1 sind die Vorrichtung 10 und das Gleitbrett 4 in Schnittansicht und die Gleitbrettbindung 2 in Vorderansicht dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfasst die Basisplatte 12, eine erste Befestigungsanordnung 14 und eine zweite Befestigungsanordnung 16. Bezeichnete erste Befestigungsanordnung 14 ist dafür eingerichtet, die Basisplatte 12 an dem Gleitbrett 4 zu befestigen. Zu diesem Zweck umfasst die erste Befestigungsanordnung 14 mindestens ein Befestigungsloch 18 in der Basisplatte 12. Die erste Befestigungsanordnung 14 definiert eine Längsrichtung L der Basisplatte 12 entsprechend einer Längsachse des Gleitbretts 4, an welchem die Basisplatte 12 bestimmungsgemäß angebracht ist.
-
Die zweite Befestigungsanordnung 16 erfüllt den Zweck, die Gleitbrettbindung 2 an der Basisplatte 12 zu befestigen. Hierfür umfasst die zweite Befestigungsanordnung 16 mindestens ein Langloch 20 in der Basisplatte 12, mindestens ein Montageelement 22 und mindestens einen einem Befestigungspunkt 24 des Montageelements 22 zugeordneten Befestigungsbolzen 25. Der Befestigungsbolzen 25 ist vorzugsweise eine Schraube und dient dazu, die Gleitbrettbindung 2, die Basisplatte 12 und das Montageelement 22 an einer gewünschten Position des Langlochs 20 fest miteinander zu verbinden.
-
Das mindestens eine Langloch 20 in der Basisplatte 12 verläuft in der Längsrichtung L der Basisplatte 12, um die Gleitbrettbindung 2 entlang der Längsrichtung L in verschiedenen Positionen zu montieren. Das mindestens eine Montageelement 22 ist an dem mindestens einem Langloch 20 verschiebbar geführt. Ferner weist das mindestens eine Montageelement 22 den Befestigungspunkt 24 zur Bolzenbefestigung mit der Gleitbrettbindung 2 auf, wobei der Befestigungspunkt 24 innerhalb des Langlochs 20 angeordnet ist. Wie in 6 und 7 zu sehen, ist der Befestigungspunkt 24 zu einer Längsmittelachse A des Langlochs 20 versetzt angeordnet, d. h. der Befestigungspunkt 24 hat von der Längsmittelachse A einen Abstand d.
-
2 zeigt die Draufsicht und die Seitenansicht der Basisplatte 12 des vorliegenden Ausführungsbeispiels. Die Basisplatte 12 kann vier Befestigungslöcher 18 aufweisen, die in den Ecken der Basisplatte 12 angeordnet sein können. Ferner kann die Basisplatte 12 drei Langlöcher 20 umfassen. Vorzugsweise sind diese Langlöcher 20 zueinander parallel und erstrecken sich in der Längsrichtung der Basisplatte 12.
-
In der 3 wird die Basisplatte 12 in der Draufsicht von ihrer Unterseite her gezeigt. Vorzugsweise kann die Basisplatte 12, wie aus 3 ersichtlich, Führungsnuten 26 in den Langlöchern 20 aufweisen. Die Führungsnuten 26 können stufenartig ausgebildet sein und zum Inneren des jeweiligen Langlochs 20 hinweisen. Hierbei kann die Tiefe der Führungsnut 26 in Dickenrichtung der Basisplatte 12 größer oder gleich der Dicke des Montageelements 22 sein. Weiter kann der Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden äußeren Längsrändern 30 der Führungsnut 26 gleich oder größer als die Breite des Montageelements 22 sein.
-
Die Draufsicht sowie Seitenansichten des Montageelements 22 werden in 4 gezeigt. Das Montageelement 22 kann zwei Befestigungspunkte 24 aufweisen. Vorzugsweise sind die Befestigungspunkte 24 in dem Ausführungsbeispiel Durchgangslöcher 28, die mit einem Gewinde zur Aufnahme der Befestigungsbolzen 25 versehen sind. Das Montageelement 22 kann eine rechteckige Form aufweisen. Wie in 4 gezeigt, können die Ecken des Montageelements 22 abgerundet sein, wobei bevorzugt eine Ecke eine Abschrägung 29 aufweist. Hierdurch kann auch der Raum der neben dem Befestigungsloch 18 auf der Basisplatte 12 verbleibt, durch Verlängern des Langlochs 20 für mindestens einen Befestigungspunkt 24 genutzt werden.
-
Die Durchgangslöcher 28 des Montageelements 22 können zueinander versetzt angeordnet sein. Sie sind bevorzugt beide nicht auf der Längsmittelachse C des Montageelements 22 angeordnet und können beide denselben Durchmesser haben.
-
Nachfolgend wird anhand der 1 und 6 bis 8 eine Funktionsweise der Vorrichtung des Ausführungsbeispiels der Erfindung näher erläutert.
-
Zunächst kann die Basisplatte 12 mit ihrer Oberseite nach unten, wie in 3 gezeigt, gelagert werden, um den Einsatz der unabhängig voneinander positionierbaren Montageelemente 22 zu ermöglichen. Dann können die Montageelemente 22 entsprechend einer Konfiguration einer Befestigungspunktanordnung, die für die zu montierende Gleitbrettbindung 2 benötigt wird, in die Basisplatte 12 eingesetzt werden. Eine solche mögliche Anordnung der Montageelemente 22 in der Basisplatte 12 ist in den 6 bis 8 exemplarisch dargestellt.
-
Nach dem Einstellen der Befestigungspunktanordnung kann die Basisplatte 12 mit ihrer Unterseite auf das Gleitbrett 4 gesetzt werden und dort mittels Befestigungsbolzen (nicht gezeigt) in den Befestigungslöchern 18 befestigt werden. Hierzu können in dem Gleitbrett 4 vorgebohrte Löcher, insbesondere Gewindehülsen, angeordnet sein.
-
Darauf folgend kann die Gleitbrettbindung 2 mittels der Befestigungsbolzen 25 auf der Basisplatte 12 montiert werden, so dass in einem befestigten Zustand die Basisplatte 12 zwischen der Gleitbrettbindung 2 und dem Montageelement 22 angeordnet ist. Hierzu werden die Befestigungsbolzen 25 bevorzugt durch Einbringen in Gewinde des Montageelements 22 an der Basisplatte 12 befestigt.
-
Alternativ kann zuerst die Gleitbrettbindung 2 mittels der Befestigungsbolzen 25 durch Einbringen in das Gewinde des Montageelements 22 auf der Basisplatte 12 montiert werden und folgend die Basisplatte 12 zusammen mit der bereits montierten Gleitbrettbindung 2 mit ihrer Unterseite auf das Gleitbrett 4 gesetzt werden und dort mittels Befestigungsbolzen befestigt werden.
-
In einer alternativen Ausführungsform (nicht gezeigt) kann jedes Montageelement 22 nur einen Befestigungspunkt 24 oder eine Mehrzahl von Befestigungspunkten 24 aufweisen, die jeweils einen unterschiedlichen Abstand von der Längsmittelachse A des Langlochs 20 aufweisen können. Eine zweite Konfiguration der Montageelemente 22, die sich von der beschriebenen Konfiguration einer Befestigungspunktanordnung unterscheidet, kann somit insbesondere durch eine Drehung eines Montageelements 22 um 180° gebildet werden, um eine zweite Befestigungspunktanordnung zu erhalten.