DE102015205775A1 - Schiebenockensystem mit einem an einer Aktorvorrichtung geführten Kulissenstein - Google Patents
Schiebenockensystem mit einem an einer Aktorvorrichtung geführten Kulissenstein Download PDFInfo
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Abstract
Vorgeschlagen ist ein Schiebenockensystem mit zumindest einem Schiebenocken (2), der auf einer zumindest axial festgelegten Grundwelle (1) einer Hubkolbenbrennkraftmaschine zur Bildung einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist, mit zumindest einer ein maschinenfestes Gehäuse (5) aufweisenden Aktorvorrichtung (6) zur Verstellung des Schiebenockens (2) in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest eines mit zumindest einer Verschiebenut (4) am Umfang des Schiebenockens (2) zumindest indirekt in Wirkverbindung stehenden Aktorstiftes (17), an dem eine Rückhubfeder (18) zum Deaktivieren des Aktorstiftes (17) angreift, wobei an dem dem Schiebenocken (2) zugewandten Bereich des Gehäuses (5) ein Kulissenstein (12) parallel zur Drehachse der Grundwelle (1) verschiebbar gelagert ist und am Kulissenstein (12) ein Führungsstift (13) befestigt ist, der dauerhaft mit der Verschiebenut (4) in Eingriff steht, wobei am Kulissenstein (12) dem Aktorstift (17) zugewandt mehrere zum Aktorstift (17) passende Öffnungen eingearbeitet sind und wobei der Kulissenstein (12) zumindest drei Öffnungen (14 bis 16) aufweist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Schiebenockensystem mit zumindest einem Schiebenocken, der auf einer zumindest axial festgelegten Grundwelle einer Hubkolbenbrennkraftmaschine zur Bildung einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist, mit zumindest einer ein maschinenfestes Gehäuse aufweisenden Aktorvorrichtung zur Verstellung des Schiebenockens in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest eines mit zumindest einer Verschiebenut am Umfang des Schiebenockens zumindest indirekt in Wirkverbindung stehenden Aktorstiftes, an dem eine Rückhubfeder zum Deaktivieren des Aktorstiftes angreift, wobei an dem dem Schiebenocken zugewandten Bereich des Gehäuses ein Kulissenstein parallel zur Drehachse der Grundwelle verschiebbar gelagert ist und am Kulissenstein ein Führungsstift befestigt ist, der dauerhaft mit der Verschiebenut in Eingriff steht, und wobei am Kulissenstein dem Aktorstift zugewandt zumindest zwei zum Aktorstift passende Öffnungen eingearbeitet sind.
- Derartige Schiebenockensysteme sind allgemein bekannt. Das Schiebenockensystem gemäß der
EP 0 798 451 A1 weist eine Aktorvorrichtung auf, bei der der Aktorstift mittels einer Rückhubfeder vom Eingriff mit der Verschiebenut deaktiviert werden kann. Weiterhin ist eine Arretiervorrichtung vorgesehen, die einen in der Grundwelle angeordneten federbelasteten Arretierkörper beinhaltet, der mit Arretierrillen an dem Schiebenocken in Verbindung steht. Um den Schiebenocken in drei axiale Positionen zum Aktivieren von drei Nocken 4a, 4b und 4c bewegen zu können, werden vier Aktorstifte eingebaut, was zu einem unverhältnismäßigen Aufwand führt. - Es ist bereits vorgeschlagen worden,
DE 10 2013 218 181 , den Aktorstift nicht direkt mit der Verschiebenut in Eingriff zu bringen, sondern am Gehäuse der Aktorvorrichtung einen Kulissenstein anzuordnen, der einen dauerhaft mit der Verschiebenut in Eingriff stehenden Führungsstift aufweist, wobei der Aktorstift in zwei Öffnungen am Kulissenstein eingreifen kann und seinerseits mittels einer Rückhubfeder deaktivierbar ist. Bei derDE 10 2013 218 181 handelt es sich um eine noch nicht veröffentlichte deutsche Patentanmeldung der Anmelderin. Bei dieser Ausgestaltung besteht das Problem, dass mit den beiden Öffnungen im Kulissenstein und einem Aktorstift nur drei axiale Positionen geschaltet werden können, so dass auf dem Schiebenocken nur drei unterschiedliche Nocken bzw. ein Paar von drei unterschiedlichen Nocken betätigt werden können. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Schiebenockensystem der eingangs beschriebenen Art zur Verfügung zu stellen, bei dem mehr als drei axiale Positionen mit mehr als drei Nocken geschaltet werden können. Dies soll mit einfachen kostengünstigen Mitteln darstellbar sein.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der Kulissenstein zumindest drei Öffnungen aufweist. Die Öffnungen sind dabei in Richtung der Drehachse der Grundwelle nebeneinander angeordnet. Da der Mittenabstand der Öffnungen gleich ist und dem Verschiebeweg der Verschiebenut von einer Nockenscheibe zur anderen entspricht, kann der eine Aktorstift durch Eingreifen in die eine Öffnung den Schiebenocken über den Kulissenstein, den Führungsstift und die Verschiebenut verschieben. Danach wird der Aktorstift deaktiviert und die Verschiebenut verschiebt den Kulissenstein über den Führungsstift wieder so, dass der Aktorstift in die daneben liegende Öffnung eingreifen kann und erneut eine Verschiebung zur nächsten axialen Position vollzieht. Durch die alternative Deaktivierung und Aktivierung des Aktorstiftes werden in Verbindung mit den drei Öffnungen vier Positionen des Schiebenockens bzw. der Nockenscheiben erreicht.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Verschiebenut in einem radial vorstehenden Nutabschnitt eingearbeitet ist, dass in einer parallel zur Drehachse der Grundwelle ausgerichteten Längsführung am Gehäuse ein Bügel gelagert ist, der den Nutabschnitt umgreift. Der Kulissenstein ist dabei in vorteilhafter Weise am Bügel geführt. Dabei kann am Gehäuse ein federbelasteter Arretierkörper eingebaut werden, der mit Arretiersenken an Führungslaschen der Längsführung des Bügels korrespondiert, wobei vier Arretiersenken entsprechend der vier vorgeschlagenen Positionen an der oder beiden Führungslaschen vorgesehen werden, um den Bügel und damit den Schiebenocken jeweils zu arretieren.
- Die Erfindung ist in den Zeichnungen beschrieben:
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Schiebenockensystems mit einer Aktorvorrichtung, einem Schiebenocken und einer Grundwelle, -
2 zeigt einen Schnitt durch die Aktorvorrichtung und den Schiebenocken parallel zur Achse der Grundwelle entsprechend1 und -
3 zeigt einen Schnitt entsprechend2 , bei dem die Schnittlinie gegenüber der2 in der Aktorvorrichtung versetzt ist. - In den
1 bis3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit1 eine Grundwelle bezeichnet, die nur als Abschnitt dargestellt ist und beliebig verlängert sein kann. Auf der Grundwelle1 ist mittels eines Zahnnabenprofils ein Schiebenocken2 drehfest gelagert, der axial auf der Grundwelle1 verschiebbar ausgeführt ist. Der Schiebenocken2 weist ein Paar von vier Nockenscheiben auf. Sie können beliebig ausgeführt sein, so dass verschiedene Hubkurven oder auch ein Nullhub realisiert werden kann. Zwischen den Gruppen der Nockenscheiben ist ein radial vorstehender Nutabschnitt3 vorgesehen, in dem eine Verschiebenut4 eingearbeitet ist. Passend zu dem Nutabschnitt3 und der Verschiebenut4 ist ein Gehäuse5 einer Aktorvorrichtung6 vorgesehen, das unabhängig von dem Schiebenocken2 an einem feststehenden Bauteil des Zylinderkopfes einer Hubkolbenbrennkraftmaschine befestigt ist. In einer Längsführung am Gehäuse5 , die parallel zur Achse der Grundwelle1 ausgerichtet ist, ist ein Bügel7 verschiebbar gelagert, der den Nutabschnitt3 umgreift und mit dem Schiebenocken2 axial verschoben wird. Der Bügel7 weist Führungslaschen8 auf, in denen Arretiersenken9 eingearbeitet sind, die mit einem durch eine Arretierfeder10 belasteten Arretierkörper11 im Gehäuse5 in Wirkverbindung stehen und dadurch eine Arretiervorrichtung des Schiebenockens2 gegenüber dem Gehäuse5 bilden. Am Bügel7 ist ein Kulissenstein12 gleitend geführt, der einen Führungsstift13 aufweist, der dauerhaft in die Verschiebenut4 eingreift, so dass der Führungsstift13 und der Kulissenstein12 der spiralförmigen Bewegung der Verschiebenut4 folgen. Auf der dem Gehäuse5 zugewandten Seite des Kulissensteins12 sind in diesen eingearbeitet drei Öffnungen14 bis16 vorgesehen, in die ein im Gehäuse5 gelagerter Aktorstift17 eingreifen kann. - Der Aktorstift
17 ist mittels einer Rückhubfeder18 am Gehäuse abgestützt, so dass die Rückhubfeder18 den Aktorstift17 deaktivieren und dadurch die Öffnungen14 bis16 freigibt. An dem Gehäuse5 ist eine im Einzelnen nicht ausgeführte elektromagnetische Betätigungseinheit angebaut, die mit dem Aktorstift17 in Wirkverbindung steht, so dass durch die Betätigung des Aktorstiftes17 dieser gegen die Kraft der Rückhubfeder18 aus dem Gehäuse5 heraus geschoben werden kann und z.B. in die Öffnung15 neben dem Führungsstift13 eingreifen kann. Dadurch wird der Führungsstift13 gegenüber dem Gehäuse5 fixiert, so dass der Schiebenocken2 entsprechend der Verschiebekontur der Verschiebenut4 axial auf der Grundwelle1 verschoben wird. Nach Verschieben des Schiebenockens2 mit Führungsstift13 und Kulissenstein12 wird der Aktorstift17 deaktiviert, wodurch der Kulissenstein aufgrund des Verlaufs der Verschiebenut4 so verschoben wird, dass der Aktorstift17 in daneben angeordneten Öffnungen14 oder16 eingreifen kann, wodurch eine weitere Verschiebung erfolgt. Durch die nachfolgende Aktivierung und Deaktivierung des Aktorstiftes17 können zwei weitere Positionen und damit zwei weitere Nockenscheiben geschaltet werden, so dass insgesamt vier axiale Positionen passend zu den vier Nockenscheiben eingenommen werden können. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Grundwelle
- 2
- Schiebenocken
- 3
- Nutabschnitt
- 4
- Verschiebenut
- 5
- Gehäuse
- 6
- Aktorvorrichtung
- 7
- Bügel
- 8
- Führungslaschen
- 9
- Arretiersenken
- 10
- Arretierfeder
- 11
- Arretierkörper
- 12
- Kulissenstein
- 13
- Führungsstift
- 14, 15, 16
- Öffnungen
- 17
- Aktorstift
- 18
- Rückhubfeder
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 0798451 A1 [0002]
- DE 102013218181 [0003, 0003]
Claims (6)
- Schiebenockensystem mit zumindest einem Schiebenocken (
2 ), der auf einer zumindest axial festgelegten Grundwelle (1 ) einer Hubkolbenbrennkraftmaschine zur Bildung einer Nockenwelle drehfest, aber axial verschiebbar angeordnet ist, mit zumindest einer ein maschinenfestes Gehäuse (5 ) aufweisenden Aktorvorrichtung (6 ) zur Verstellung des Schiebenockens (2 ) in unterschiedliche axiale Positionen mittels zumindest eines mit zumindest einer Verschiebenut (4 ) am Umfang des Schiebenockens (2 ) zumindest indirekt in Wirkverbindung stehenden Aktorstiftes (17 ), an dem eine Rückhubfeder (18 ) zum Deaktivieren des Aktorstiftes (17 ) angreift, wobei an dem dem Schiebenocken (2 ) zugewandten Bereich des Gehäuses (5 ) ein Kulissenstein (12 ) parallel zur Drehachse der Grundwelle (1 ) verschiebbar gelagert ist und am Kulissenstein (12 ) ein Führungsstift (13 ) befestigt ist, der dauerhaft mit der Verschiebenut (4 ) in Eingriff steht, und wobei am Kulissenstein (12 ) dem Aktorstift (17 ) zugewandt zumindest zwei zum Aktorstift (17 ) passende Öffnungen eingearbeitet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Kulissenstein (12 ) zumindest drei Öffnungen (14 bis16 ) aufweist. - Schiebenockensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (
14 bis16 ) in Richtung der Drehachse der Grundwelle (1 ) gesehen nebeneinander angeordnet sind. - Schiebenockensystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittenabstand der Öffnungen (
14 bis16 ) gleich ist. - Schiebenockensystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittenabstand dem Verschiebeweg der Verschiebenut (
4 ) von einer Nockenscheibe zur anderen entspricht. - Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebenut (
4 ) in einem radial vorstehenden Nutabschnitt (3 ) eingearbeitet ist, dass in einer parallel zur Drehachse der Grundwelle (1 ) ausgerichteten Längsführung am Gehäuse (5 ) ein Bügel (7 ) gelagert ist, der den Nutabschnitt (3 ) umgreift und dass der Kulissenstein (12 ) am Bügel (7 ) geführt ist. - Schiebenockensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretiervorrichtung mit einem federbelasteten Arretierkörper (
11 ) vorgesehen ist, der mit Führungslaschen (8 ) der Längsführung des Bügels (7 ) und dem Gehäuse (5 ) in Wirkverbindung steht und dass der Arretierkörper (11 ) mit vier nebeneinander angeordneten Arretiersenken (9 ) in der/den Führungslasche(n) (8 ) korrespondiert.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102015205775A1 true DE102015205775A1 (de) | 2016-07-21 |
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---|---|---|---|
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---|---|---|---|---|
EP0798451A1 (de) | 1996-03-25 | 1997-10-01 | Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
DE102013218181A1 (de) | 2013-09-11 | 2015-03-12 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Schiebenockensystem mit einem Kulissenstein |
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2015
- 2015-03-31 DE DE102015205775.5A patent/DE102015205775A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0798451A1 (de) | 1996-03-25 | 1997-10-01 | Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine |
DE102013218181A1 (de) | 2013-09-11 | 2015-03-12 | Schaeffler Technologies Gmbh & Co. Kg | Schiebenockensystem mit einem Kulissenstein |
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