DE102015204815B4 - Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug, mit einem Sicherheitsgurt (3) mit einer Gurtzunge (10), die bei angelegtem Sicherheitsgurt (3) an einer, einem Fahrzeugsitz (2) zugeordneten, lösbaren Anbindungsstelle (A1) in einem Gurtschloss (15) lösbar verriegelt ist, wobei für eine elektrische Signal- und/oder Energieübertragung die Gurtzunge (10) und das Gurtschloss (15) in elektrisch leitfähiger Verbindung sind. Erfindungsgemäß ist die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem Gurtschloss (15) und der Gurtzunge (10) mittels einer kontaktlosen Übertragungseinrichtung bereitgestellt, die aus einer gurtzungenseitigen Teileinheit und einer gurtschlossseitigen Teileinheit aufgebaut ist, zwischen denen kontaktfrei, das heißt galvanisch entkoppelt, elektrische Signale und/oder Energie übertragbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Bei Nutzfahrzeugen oder bei sogenannten Mini-Vans besteht die Möglichkeit, die Anzahl sowie Anordnung der verfügbaren Sitzplätze durch Ein-, Aus- oder Umbau einzelner Fahrzeugsitze zu variieren. Dabei erweist sich eine betriebssichere Übertragung elektrischer Signale und/oder Energie zwischen dem Fahrzeug-Bordnetz und elektrischen Einrichtungen des ein- und ausbaufähigen Fahrzeugsitzes als problematisch.
  • Aus der DE 10 2007 029 649 A1 ist eine gattungsgemäße Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug bekannt, die einen Sicherheitsgurt mit einer Gurtzunge aufweist, die bei angelegtem Sicherheitsgurt an einer, einem Fahrzeugsitz zugeordneten, lösbaren Anbindungsstelle in einem Gurtschloss lösbar verriegelt ist. Die Gurtzunge, das Gurtschloss sowie im Gurtband integrierte elektrische Leitungen sind in einem elektrischen Stromkreis eingebunden, mit dem zum Beispiel ein Fahrzeugsitz-Status abfragbar ist. Hierzu sind für eine elektrische Signal- und/oder Energieübertragung das Gurtschloss und die darin eingesteckte Gurtzunge in elektrisch leitfähiger Verbindung.
  • In der obigen DE 10 2007 029 649 A1 sind die Gurtzunge und das Gurtschloss an elektrischen Kontaktstellen galvanisch miteinander gekoppelt, das heißt in unmittelbarer Berührung zueinander, wodurch die elektrische Verbindung zwischen der Gurtzunge und dem Gurtschloss anfällig gegenüber Verunreinigungen und/oder Bauteiltoleranzen ist. Zudem ist die Kontaktstelle zwischen dem Gurtschloss und der Gurtzunge innerhalb des Gurtschloss-Gehäuses konstruktiv aufwändig derart auszulegen, dass eine betriebssichere, elektrisch leitfähige Berührung zwischen dem Gurtschloss und der Gurtzunge gewährleistet ist.
  • Aus der DE 697 21 815 T2 ist ein Sitzgurtaufbau mit einer ersten und zweiten Verriegelungseinrichtung bekannt, bei der zwischen den beiden Verriegelungseinrichtungen mittels eines Transponders und einer Empfangseinrichtung ein Identitätscode ausgetauscht wird.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sicherheitsgurteinrichtung bereitzustellen, bei der eine elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem Gurtschloss und der Gurtzunge in einfacher Weise sowie betriebssicher ermöglicht ist.
  • Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart. Erfindungsgemäß kann bei der Auslegung der elektrisch leitfähigen Verbindung zwischen dem Gurtschloss und der Gurtzunge auf eine unmittelbare elektrisch leitfähige Berührung zwischen dem Gurtschloss und der Gurtzunge verzichtet werden. Anstelle dessen wird eine kontaktlose Übertragungseinrichtung bereitgestellt, die aus einer gurtzungenseitigen Teileinheit und einer gurtschlossseitigen Teileinheit aufgebaut ist. Zwischen den beiden Teileinheiten können kontaktfrei, das heißt galvanisch entkoppelt, elektrische Signale und/oder Energie übertragen werden.
  • Die kontaktlose elektrische Übertragung zwischen den beiden Teileinheiten erfolgt induktiv oder kapazitiv. Die induktive Übertragung ist kostengünstiger sowie betriebssicherer als eine kapazitive Übertragung. Bei einer induktiven Übertragung weist die gurtzungenseitige Teileinheit zumindest eine Primärschleife und die gurtschlossseitige Teileinheit zumindest eine Sekundärschleife auf, die mit der Primärschleife berührungsfrei zusammenwirkt. Im Hinblick auf eine einwandfreie Signal-/Energieübertragung ist ein möglichst großer Schleifenquerschnitt der gurtzungenseitigen Primärschleife von Vorteil. Erfindungsgemäß ist die Primärschleife zumindest teilweise randseitig entlang des Außenumfangs der Gurtzunge geführt.
  • In gängiger Praxis kann die Gurtzunge aus einem Metallkörper hergestellt sein, der gegebenenfalls zumindest teilweise von einen Kunststoffmaterial umgossen ist, wodurch sich ein komfortabler Griffbereich ergibt und/oder weitere Funktionen integrierbar sind. Für eine technisch einfache Bereitstellung der Primärschleife kann diese unmittelbar im Gurtzungen-Metallkörper als ein materialeinheitlich und einstückig integrierter Materialsteg ausgebildet sein. Alternativ dazu kann der Leitungspfad der Primärschleife als ein von der Gurtzunge separates Leitungsteil ausgebildet sein, das zum Beispiel als eine Leiterbahn auf der Gurtzunge appliziert ist. Alternativ dazu kann die Primärschleife auch innerhalb des Gurtzungen-Materials integriert sein, wodurch die Primärschleife vor äußeren mechanischen Einflüssen geschützt ist. Im Hinblick auf eine komfortable Handhabung durch den Fahrzeuginsassen kann die Gurtzunge übergehen, die bei angelegtem Sicherheitsgurt von einem gurtschlossseitigen Riegelelement eines im Gurtschloss integrierten Verriegelungsmechanismus durchsetzbar ist. Im Hinblick auf einen besonders großen Primärschleifen-Querschnitt kann die Primärschleife die Aussparung im Steckabschnitt umziehen.
  • Für eine einwandfreie Verbindung zu elektrischen Leitungen kann die Primärschleife an ihren Enden jeweils voneinander isolierte elektrische Kontaktstellen aufweisen. Die Kontaktstellen der Primärschleife können bevorzugt im Basisabschnitt der Gurtzunge ausgebildet sein. In diesem Fall kann in einfacher Weise eine elektrische Anbindung an ein elektrisch leitfähiges Gurtband erfolgen, in dem die elektrischen Leitungen integriert sind.
  • Der oben erwähnte Steckabschnitt und der Basisabschnitt der Gurtzunge können über einen Mittelsteg voneinander beabstandet sein, wodurch sich insgesamt eine formstabile Gurtzungen-Geometrie ergibt. Um eine einwandfreie Stromführung in der Primärschleife sowie einen möglichst großen Primärschleifen-Querschnitt zu gewährleisten, ist es von Vorteil, wenn der oben erwähnte Mittelsteg der Gurtzunge in etwa mittig durch eine elektrische Isolierung (zum Beispiel ein Luftspalt oder dergleichen) unterbrochen ist, die den Mittelsteg in zwei voneinander elektrische isolierte Mittelstegsegmente aufteilt. Jeder der Mittelstegsegmente kann mit jeweils einer der beiden Kontaktstellen elektrisch verbunden sein. Auf diese Weise ergibt sich eine möglichst querschnittsgroße Schleifenführung um die im Gurtzungen-Steckabschnitt ausgebildete Aussparung.
  • In einer ersten technischen Umsetzung kann der Sicherheitsgurt mit seinem Gurtband-Ende fest am Basisabschnitt der Gurtzunge fixiert sein, und zwar unter elektrischer Verbindung der im Sicherheitsgurt integrierten elektrischen Leitungen mit den gurtzungenseitigen Kontaktstellen der Primärschleife. In diesem Fall kann der Sicherheitsgurt Bestandteil einer Dreipunkt-Sicherheitsgurteinrichtung mit einem dachseitigen Anbindungspunkt sein. Bei dieser Sicherheitsgurteinrichtung kann sich der Sicherheitsgurt im angelegten Zustand mit einem Beckengurtanteil in der Fahrzeugquerrichtung zwischen seitlich am Fahrzeugsitz angeordneten, lösbaren Anbindungspunkten erstrecken und ein Schultergurtanteil sich diagonal über den angeschnallten Fahrzeuginsassen bis zu einem dachseitigen dritten Anbindungspunkt erstrecken.
  • Bei abgelegtem Sicherheitsgurt ist das Gurtband in einer dachseitigen Aufwickelvorrichtung aufgewickelt und es sind eine am Gurtbandende fixierte erste Gurtzunge sowie eine lose am Gurtband gehalterte zweite Gurtzunge in einer dachsseitigen Aufnahmemulde positioniert. Zum Anlegen des Sicherheitsgurtes kann die am Gurtbandende fixierte Gurtzunge ergriffen und nach unten gezogen werden, um diese in einem von zwei beiderseits des Fahrzeugsitzes angeordneten Gurtschlössern einzurasten. Die zweite, lose gehalterte Gurtzunge kann am gegenüberliegenden Gurtschloss eingerastet werden, und zwar unter Bildung des Beckengurt- und Schultergurtanteiles.
  • In einer dazu alternativen technischen Umsetzung ist der Sicherheitsgurt mit seinem Gurtbandende nicht fest am Gurtzungen-Basisabschnitt fixiert. Vielmehr ist der Basisabschnitt mit einer Gurtbandöse ausgebildet, durch die das Gurtband lose geführt ist. In diesem Fall kann der Sicherheitsgurt Bestandteil einer gängigen Dreipunkt-Sicherheitsgurteinrichtung sein, bei der bei angelegtem Sicherheitsgurt ein Schultergurtanteil nicht bis zum Dachhimmel, sondern vielmehr zu einer seitlichen Fahrzeug-Säule geführt ist und die Gurtzunge lösbar in ein seitlich am Fahrzeugsitz bereitgestelltes Gurtschloss einsteckbar ist, wobei am seitlich gegenüberliegenden Anbindungspunkt das Gurtbandende dauerhaft, das heißt nicht lösbar fixiert ist. In diesem Fall sind die voneinander isolierten Kontaktstellen der Primärschleife an der Gurtbandöse des Gurtzungen-Basisabschnittes positioniert und in Schleifkontakt mit den im Gurtband integrierten elektrischen Leitungen.
  • Die mit der Primärschleife zusammenwirkende Sekundärschleife der gurtschlossseitigen Teileinheit kann innerhalb oder außerhalb des Gurtschloss-Gehäuses angeordnet sein. Bevorzugt ist jedoch die Sekundärschleife bauraumgünstig sowie geschützt vor äußeren mechanischen Einflüssen innerhalb des Gurtschloss-Gehäuses anzuordnen. In einer ersten Ausführungsvariante kann die Sekundärschleife in einem Riegelelement des im Gurtschloss integrierten Verriegelungsmechanismus integriert sein. Das Riegelelement durchsetzt bei angelegtem Sicherheitsgurt die im Steckabschnitt der Gurtzunge ausgebildete Aussparung und trägt in Doppelfunktion zugleich auch die Sekundärschleife. Alternativ dazu kann die Sekundärschleife auch angrenzend an die in das Gurtschloss eingesteckte Gurtzunge angeordnet sein, ohne diese unmittelbar zu berühren.
  • Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
  • Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 in einer perspektivischen Vorderansicht eine Dreipunkt-Sicherheitsgurteinrichtung mit einem am Dachhimmel angeordneten Gurt-Anbindungspunkt;
  • 2 eine dachhimmelseitige Aufnahmemulde, in der bei abgelegtem Sicherheitsgurt die beiden Gurtzungen des Sicherheitsgurtes angeordnet sind;
  • 3 eine am Gurtband-Ende des Sicherheitsgurtes befestigte Gurtzunge in Alleinstellung;
  • 4 und 5 jeweils in perspektivischer Ansicht die im zugehörigen Gurtschloss eingerastete Gurtzunge in unterschiedlichen Ausführungsvarianten; sowie
  • 6 und 7 Ansichten entsprechend der 3 von weiteren Ausführungsbeispielen der Gurtzunge.
  • In der 1 ist der Fahrzeuginnenraum 1 eines Kleinbusses angedeutet, bei dem ein Mittelsitz 2 mit einer Dreipunkt-Sicherheitsgurteinrichtung ausgestattet ist. Die Sicherheitsgurteinrichtung weist einen Sicherheitsgurt 3 auf, der in der 1 im angelegten Zustand gezeigt ist, bei dem sich der Sicherheitsgurt 3 mit einem Beckengurtanteil 4 in der Fahrzeugquerrichtung y zwischen seitlichen, lösbaren Anbindungspunkten A1, A2 erstreckt und mit einem Schultergurtanteil 5 diagonal über den angeschnallten Fahrzeuginsassen 6 bis zu einem dachseitigen Anbindungspunkt A3 erstreckt. Am dachseitigen Anbindungspunkt A3 ist in der 1 eine Aufnahmemulde 7 (2) bereitgestellt, durch deren Muldenboden der Sicherheitsgurt 3 zu einer Umlenkeinrichtung 8 und weiter zu einer nicht gezeigten Aufwickelvorrichtung geführt ist. Der Sicherheitsgurt 3 weist in der 2 an seinem Gurtbandende 9 eine daran fixierte erste Gurtzunge 10 sowie eine zweite Gurtzunge 11 auf, durch deren Gurtbandöse 13 das Gurtband 3 lose geführt ist. Bei angelegtem Sicherheitsgurt 3 ist die am Gurtbandende 9 fixierte erste Gurtzunge 10 – unter Bildung des ersten Anbindungspunktes A1 – in ein, in der 1 rechtes Gurtschloss 15 eingerastet, während die lose gehalterte Gurtzunge 11 unter Bildung des zweiten Anbindungspunktes A2 auf der gegenüberliegenden Seite im Gurtschloss 17 eingerastet ist.
  • Erfindungsgemäß ist die am Gurtbandende 9 fixierte erste Gurtzunge 10 sowie das korrespondierende Gurtschloss 15 in einem nicht näher gezeigten Stromkreis eingebunden, mit dem elektrische Signale und/oder elektrische Energie zwischen einem Fahrzeugbordnetz und elektrischen Einrichtungen am Fahrzeugsitz 2 übertragbar sind. Im in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel erfolgt die Signal-/Energieübertragung zwischen der Gurtzunge 10 und dem Gurtschloss 15 induktiv. Hierzu weist die Gurtzunge 10 eine gurtzungenseitige Teileinheit mit einer Primärschleife 19 auf, die mit einer Sekundärschleife 21 (4 oder 5) einer gurtschlossseitigen Teileinheit zusammenwirkt.
  • In der 3 ist die erste Gurtzunge 10 in Alleinstellung gezeigt. Demzufolge weist die erste Gurtzunge 10 einen breiten Basisabschnitt 23 auf, an dem das Gurtbandende 9 gehaltert ist. Der von einem Kunststoffkörper 22 umspritzte Basisabschnitt 23 geht in einen schmalen Steckabschnitt 25 über, in dem eine Aussparung 27 ausgebildet ist. Im eingesteckten Zustand ist die Aussparung 27 der Gurtzunge 10 von einem gurtschlossseitigen Riegelelement 29 (nur in der 5 angedeutet) durchsetzt. Die Aussparung 27 des Gurtzungen-Steckabschnittes 25 und der Gurtzungen-Basisabschnitt 23 sind in der 3 durch einen Mittelsteg 30 voneinander beabstandet. Dieser ist in der 3 von einer elektrischen Isolierung 38 unterbrochen, die im einfachsten Fall ein Luftspalt ist und den Mittelsteg 30 in zwei voneinander elektrisch isolierte Mittelsteg-Segmente 39 aufteilt. In gleicher Weise ist auch der Basisabschnitt 23 in zwei voneinander elektrisch isolierte Segmente aufgeteilt.
  • Wie aus der 3 weiter hervorgeht, sind am Basisabschnitt 23 der Gurtzunge 10 zwei voneinander elektrisch isolierte Kontaktstellen 31, 33 der Primärschleife 19 ausgebildet. In der 3 ist die Primärschleife 19 als ein Leitungspfad ausgebildet, der sich materialeinheitlich und einstückig in einem Metallkörper 35 der Gurtzunge 10 erstreckt. Die Primärschleife 19 erstreckt sich in der 3 ausgehend von den beiden Kontaktstellen 31, 33 am Gurtzungen-Basisabschnitt 23 randseitig entlang des Gurtzungen-Umfangsrands 37. Jedes der beiden voneinander elektrisch isolierten Mittelsteg-Segmente 39 ist dabei elektrisch mit einer der Kontaktstellen 31, 33 verbunden. Auf diese Weise verläuft der Leitungspfad entlang des Gurtzungen-Umfangsrandes 37 und umzieht die Aussparung 27, wodurch sich unter Ausnutzung der Gurtzungen-Geometrie ein größtmöglicher Primärschleifen-Querschnitt ergibt.
  • Im Gurtband 3 sind zudem elektrische Leitungen 41 integriert, die an den zugeordneten gurtzungenseitigen Kontaktstellen 31, 33 jeweils in elektrischem Kontakt mit der Primärschleife 19 sind.
  • In der 4 ist die Gurtzunge 10 in dem Gurtschloss 15 eingesteckt, dessen Außenkontur lediglich strichpunktiert angedeutet ist. Ein im Gurtschloss 15 befindlicher Verriegelungsmechanismus ist nicht von Belang für das Verständnis der Erfindung und daher in der 4 nicht gezeigt. Wie aus der 4 hervorgeht, ist innerhalb des Gurtschloss-Gehäuses 15 die Sekundärschleife 21 angeordnet, die Bestandteil einer Sekundärseite der Übertragungseinrichtung ist und durch die zur Signalverstärkung ein Eisenkern 47 geführt ist. Die Sekundärschleife 21 kann mit einer oder mehreren Wicklungen um den Eisenkern 47 gewickelt sein.
  • In dem in der 5 gezeigten alternativen Ausführungsbeispiel ist die Sekundärschleife 21 unmittelbar in einem Riegelelement 29 integriert, das Bestandteil eines gurtschlossseitigen Verriegelungsmechanismus ist. Das Riegelelement 29 dient somit in Doppelfunktion zusätzlich auch als ein Sekundärschleifen-Träger, um den die Sekundärschleife 21 gewickelt ist.
  • Die in der 6 gezeigte Gurtzunge 10 ist identisch aufgebaut wie die in der 3 gezeigte Gurtzunge 10. Im Unterschied zur 3 ist jedoch die Primärschleife 19 nicht ein materialeinheitlich und einstückig im Metallkörper 35 gebildeter Leitungspfad, sondern vielmehr ein, von der Gurtzunge 10 separates Leitungsteil 43, etwa einer Leiterbahn, die auf der Gurtzunge 10 appliziert ist. Alternativ dazu kann das Leitungsteil 43 auch in dem Material der Gurtzunge 10 appliziert sein.
  • In der 7 ist ein im Vergleich zur 3 alternatives Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem der Basisabschnitt 23 der Gurtzunge 10 eine Gurtbandöse 13 aufweist, durch die das Gurtband 3 lose geführt ist. In diesem Fall ist der Sicherheitsgurt 3 Bestandteil einer gängigen Dreipunkt-Sicherheitsgurteinrichtung, bei der bei angelegtem Sicherheitsgurt der Schultergurtanteil 5 nicht bis zum Dachhimmel, sondern vielmehr zu einer seitlichen Fahrzeug-Säule geführt ist. Die Gurtzunge 10 ist ebenfalls lösbar in das seitlich am Fahrzeugsitz 2 bereitgestellte Gurtschloss 17 einsteckbar. Die Primärschleife 19 (in der 7 nicht gezeigt) ist, wie in der 3, als ein Leitungspfad unmittelbar im Material des Metallkörpers 35 der Gurtzunge 10 integriert. In der 7 sind die Kontaktstellen 31, 33 der Primärschleife 19 mittels einer mittigen elektrischen Isolierung 38 voneinander isoliert. Die Kontaktstellen 31, 33 sind nicht in festem Kontakt, sondern in Schleifkontakt mit den im Gurtband 3 integrierten elektrischen Leitungen 41.

Claims (8)

  1. Sicherheitsgurteinrichtung für ein Fahrzeug, mit einem Sicherheitsgurt (3) mit einer Gurtzunge (10), die bei angelegtem Sicherheitsgurt (3) an einer, einem Fahrzeugsitz (2) zugeordneten, lösbaren Anbindungsstelle (A1) in einem Gurtschloss (15) lösbar verriegelt ist, wobei für eine elektrische Signal- und/oder Energieübertragung die Gurtzunge (10) und das Gurtschloss (15) in elektrisch leitfähiger Verbindung sind, wobei die elektrisch leitfähige Verbindung zwischen dem Gurtschloss (15) und der Gurtzunge (10) mittels einer kontaktlosen Übertragungseinrichtung bereitgestellt ist, die aus einer gurtzungenseitigen Teileinheit und einer gurtschlossseitigen Teileinheit aufgebaut ist, zwischen denen kontaktfrei, das heißt galvanisch entkoppelt, elektrische Signale und/oder Energie übertragbar ist, und die elektrische Übertragung zwischen den beiden Teileinheiten induktiv erfolgt, und dass die gurtzungenseitige Teileinheit zumindest eine Primärschleife (19) und die gurtschlossseitige Teileinheit zumindest eine Sekundärschleife (21) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärschleife (19) zumindest teilweise randseitig entlang eines Gurtzungen-Umfangsrands (37) geführt ist.
  2. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtzunge (10) einen Metallkörper (35) aufweist, und/oder dass die Primärschleife (19) unmittelbar im Gurtzungen-Metallkörper (35) als ein materialeinheitlich und einstückig integrierter Materialsteg oder Leitungspfad ausgebildet ist, oder dass die Primärschleife (19) als ein von der Gurtzunge (10) separates Leitungsteil (43) ausgebildet ist, das auf oder in die Gurtzunge (10) appliziert ist.
  3. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtzunge (10) einen Basisabschnitt (23), an dem ein Gurtband (3) gehaltert ist, und einen Steckabschnitt (25) mit einer Aussparung (27) aufweist, die mit einem gurtschlossseitigen Riegelelement (29) verriegelbar ist, und dass insbesondere die Primärschleife (19) die Aussparung (27) umzieht.
  4. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Primärschleife (19) voneinander über eine elektrische Isolierung (38) isolierte, elektrische Kontaktstellen (31, 33) zur Verbindung mit elektrischen Leitungen (41) aufweist, und dass insbesondere die elektrischen Kontaktstellen (31, 33) im Basisabschnitt (23) der Gurtzunge (10) ausgebildet sind.
  5. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (27) des Steckabschnittes (25) und der Basisabschnitt (23) durch einen Mittelsteg (30) voneinander beabstandet sind, und dass insbesondere der Mittelsteg (30) und/oder der Basisabschnitt (23) über eine elektrische Isolierung (38) in zwei voneinander elektrisch isolierte Segmente (39) aufgeteilt ist, die jeweils mit einer der Kontaktstellen (31, 33) elektrisch verbunden sind.
  6. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Kontaktstellen (31, 33) der Primärschleife (19) verbundenen elektrischen Leitungen (41) im Gurtband des Sicherheitsgurts (3) integriert sind, und dass insbesondere das Gurtband-Ende (9) am Basisabschnitt (23) der Gurtzunge (10) befestigt ist, und zwar unter elektrischer Verbindung der elektrischen Leitungen (41) mit den Kontaktstellen (31, 33) der Primärschleife (19).
  7. Sicherheitsgurteinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisabschnitt (23) der Gurtzunge (10) eine Gurtbandöse (13) aufweist, durch die das Gurtband (3) lose geführt ist, und dass die im Gurtband (3) integrierten Leitungen (41) in Schleifkontakt mit den gurtzungenseitigen Kontaktstellen (31, 33) sind.
  8. Sicherheitsgurteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärschleife (21) der gurtschlossseitigen Teileinheit innerhalb des Gurtschloss-Gehäuses (15) angeordnet ist, und dass insbesondere die Sekundärschleife (21) im Riegelelement (29) integriert ist.
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