-
Die Offenbarung betrifft eine Haltevorrichtung für einen Motor einer Scheibenwischvorrichtung, eine Scheibenwischvorrichtung mit einer Haltevorrichtung, und ein Verfahren zum Lösen eines Motors von einer Haltevorrichtung.
-
Stand der Technik
-
Scheibenwischvorrichtungen haben typischerweise einen Wischerarm, wobei ein Wischblatt, an welchem eine Wischlippe befestigt ist, auf der Scheibe eines Kraftfahrzeugs bewegt wird. Der Wischerarm wird alternierend zwischen einer ersten Wendelage und einer zweiten Wendelage bewegt. Zu diesem Zweck ist der Wischerarm beispielswiese über eine Antriebswelle mit einem Motor verbunden. Der Motor kann fest am Fahrzeug montiert sein. Wenn eine Kraft auf die Scheibenwischvorrichtungen bzw. den Motor ausgeübt wird, beispielsweise bei einer Kollision des Fahrzeugs, kann sich der Motor vom Fahrzeug lösen. Der Motor bzw. eine Motorhalterung kann dabei beschädigt werden, so dass der Motor nicht wieder am Fahrzeug montiert werden kann. In solchen Fällen kann es erforderlich sein, den Motor und/oder die Motorhalterung zu ersetzen, was zeitaufwändig ist und Kosten verursacht. Zudem kann ein Verletzungsrisiko beispielsweise für einen Fußgänger, der mit dem Fahrzeug kollidiert, reduziert werden, da sich der Motor vom Fahrzeug lösen kann.
-
Bei der Verbesserung von Scheibenwischvorrichtungen gibt es zudem eine Mehrzahl von Randbedingungen, die berücksichtigt werden sollten. Zu diesen gehören der Aufwand bei der Herstellung bzw. die Herstellungskosten, die Materialkosten, aber auch die Eigenschaften der Scheibenwischvorrichtung, insbesondere die Funktion unter vielfältigen Bedingungen sowie die Langlebigkeit unter einer Vielzahl von Bedingungen. Es gilt bei Wischvorrichtungen für Fahrzeuge dabei zu berücksichtigen, dass der Kostendruck stetig steigt und dass die Fahrzeuge in einer Vielzahl von klimatischen Bedingungen zum Einsatz kommen können, so dass z.B. extreme Temperaturwerte dauerhaft und/oder mit großen Schwankungen auftreten.
-
Daher ist es eine Bedürfnis, Haltevorrichtung für einen Motor für eine Scheibenwischvorrichtung und Scheibenwischvorrichtungen mit einer solchen Haltevorrichtung weiter zu verbessern, um eine Wiederverwendung des Motors und/oder der Haltevorrichtung zu ermöglichen, wenn sich der Motor durch eine Krafteinwirkung vom Fahrzeug löst. Zudem ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verletzungsrisiko beispielsweise für einen Fußgänger, der mit dem Fahrzeug kollidiert, zu reduzieren.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Offenbarung, eine Haltevorrichtung für einen Motor für eine Scheibenwischvorrichtung, eine Scheibenwischvorrichtung und ein Verfahren zum Lösen eines Motors von einer Haltevorrichtung bereitzustellen, mit welcher zumindest einer oder mehrere der oben genannten Nachteile verringert werden oder im Wesentlichen nicht auftreten.
-
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst.
-
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Haltevorrichtung für einen Motor einer Scheibenwischvorrichtung angegeben. Die Haltevorrichtung umfasst einen Halterahmen, der für eine Montage an einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, eingerichtet ist; wenigstens eine Aussparung im Halterahmen mit einer Längserstreckung; und wenigstens ein Sicherungselement, das in die wenigstens eine Aussparung einsetzbar ist, wobei das wenigstens eine Sicherungselement mit dem Motor verbindbar ist, wobei das wenigstens eine Sicherungselement durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung befestigbar ist, und wobei das wenigstens eine Sicherungselement durch eine Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung aus dieser lösbar ist.
-
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Scheibenwischvorrichtung für ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, angegeben. Die Scheibenwischvorrichtung umfasst wenigstens eine Haltevorrichtung gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen; und wenigstens einen Motor, insbesondere einen Direktantrieb, der mit der wenigstens einen Haltevorrichtung verbindbar ist.
-
Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren zum Lösen eines Motors von einer Haltevorrichtung angegeben. Die Haltevorrichtung umfasst wenigstens eine Aussparung mit einer Längserstreckung und wenigstens ein Sicherungselement, das in die wenigstens eine Aussparung einsetzbar ist, wobei das wenigstens eine Sicherungselement mit dem Motor verbunden ist, und wobei das wenigstens eine Sicherungselement durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung befestigt ist. Das Verfahren umfasst ein Bereitstellen einer Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung, um das wenigstens eine Sicherungselement aus der wenigstens einen Aussparung zu lösen.
-
Bevorzugte, optionale Ausführungsformen und besondere Aspekte der Offenbarung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, den Zeichnungen und der vorliegenden Beschreibung.
-
Vorteile der Offenbarung
-
Die Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung erlaubt eine Wiederverwendung des Motors und/oder der Haltevorrichtung, wenn sich der Motor durch eine Krafteinwirkung vom Fahrzeug löst. Wenn beispielsweise eine Kraft auf die Scheibenwischvorrichtungen bzw. den Motor ausgeübt wird, beispielsweise bei einer Kollision des Fahrzeugs oder beim Durchfahren einer Waschanlage, kann sich der Motor vom Fahrzeug lösen. Der Motor und die Haltevorrichtung werden beim Lösungsprozess nicht beschädigt und der Motor kann anschließend wieder am Fahrzeug bzw. der Haltevorrichtung montiert werden. Somit kann ohne großen Aufwand eine Funktionsfähigkeit des Wischerantriebs wieder hergestellt werden. Es ist insbesondere nicht erforderlich den Motor und/oder die Haltevorrichtung zu ersetzen, was insbesondere Kosten reduziert. Zudem kann ein Verletzungsrisiko beispielsweise für einen Fußgänger, der mit dem Fahrzeug kollidiert, reduziert werden, da sich der Motor vom Fahrzeug lösen kann.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das wenigstens eine Sicherungselement ein Teil eines Kugelkörpers, insbesondere eine Kalotte. Somit kann das wenigstens eine Sicherungselement auf einfache Weise und mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden.
-
In einigen Implementierungen weist das wenigstens eine Sicherungselement ein erstes Durchgangsloch, in das ein Befestigungselement, beispielsweise eine Schraube, zum Befestigen des Motors am wenigstens einen Sicherungselement einsetzbar ist. Somit kann der Motor auf einfache Art und Weise am Halterahmen befestigt werden.
-
Typischerweise ist der Motor nur über das wenigstens eine Sicherungselement mit dem Halterahmen verbindbar. Somit kann sich der Motor bei einer äußeren Krafteinwirkung von der Haltevorrichtung lösen, indem sich das wenigstens eine Sicherungselement aus der wenigstens einen Aussparung löst. Weder der Motor noch die Haltevorrichtung werden bei diesem Lösevorgang beschädigt, und der Motor kann anschließend wieder an der Haltvorrichtung montiert werden, insbesondere indem das wenigstens eine Sicherungselement wieder in die wenigstens eine Aussparung eingesetzt wird.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen ist die wenigstens eine Aussparung ein zweites Durchgangsloch im Halterahmen. Typischerweise weist das zweite Durchgangsloch eine Längsachse auf, die der Längserstreckung entspricht. Somit kann die wenigstens eine Aussparung auf einfache Weise und mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden.
-
In einigen Implementierungen entspricht eine Formgebung der Innenwand der wenigstens einen Aussparung einer äußeren Formgebung des wenigstens einen Sicherungselements. Damit kann ein fester und stabiler Kraft- und/oder Formschluss zwischen der wenigstens einen Aussparung und dem der wenigstens einen Sicherungselement hergestellt werden.
-
In einigen Ausführungsformen besteht der Halterahmen aus einem Kunststoff. Somit kann der Halterahmen auf einfache Weise und mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das wenigstens eine Sicherungselement erneut durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung befestigbar, insbesondere nachdem das wenigstens eine Sicherungselement durch die Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung aus dieser gelöst wurde. Somit ist eine Wiederverwendung des Motors und/oder der Haltevorrichtung möglich, wenn sich der Motor durch eine Krafteinwirkung vom Fahrzeug löst, insbesondere da weder der Motor noch die Haltevorrichtung beim Löseprozess beschädigt werden.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele der Offenbarung sind in den Figuren dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung einer Scheibe eines Fahrzeugs mit Haltevorrichtungen für einen Motor einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,
-
2 eine schematische Darstellung eines Halterahmens einer Haltevorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,
-
3 eine schematische Darstellung einer Haltevorrichtung und eines Motors gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,
-
4 einen Ausschnitt der Haltevorrichtung der 3,
-
5 ein Sicherungselement der Haltevorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung,
-
6 eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung, und
-
7 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Lösen eines Motors von einer Haltevorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
-
Ausführungsformen der Offenbarung
-
Im Folgenden werden, sofern nicht anders vermerkt, für gleiche und gleichwirkende Elemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
-
1 zeigt eine schematische Darstellung einer Scheibe 10 eines Fahrzeugs mit Haltevorrichtungen 100 für einen Motor einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Der Motor kann auch als „Wischermotor“ bezeichnet werden.
-
Die Scheibenwischvorrichtung umfasst wenigstens eine Haltevorrichtung 100 gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen; und wenigstens einen Motor, insbesondere einen Direktantrieb, der mit der wenigstens einen Haltevorrichtung 100 verbindbar ist.
-
Die Scheibenwischvorrichtung gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen kann eine Frontscheibenwischvorrichtung sein, wie es beispielsweise in 1 gezeigt ist. Die vorliegende Offenbarung ist jedoch nicht hierauf begrenzt, und die Scheibenwischvorrichtung gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen kann auch eine Heckscheibenwischvorrichtung sein.
-
Die Scheibenwischvorrichtung kann gemäß Ausführungsformen wenigstens einen Wischerarm 12 umfassen. Der Wischerarm 12 kann beispielswiese über ein Befestigungselement des Fahrzeugs, das eine Antriebswelle sein kann, mit dem Motor verbunden sein. Der Motor ist an der Haltevorrichtung 100 befestigt, die wiederum fest am Fahrzeug montiert sein kann (z.B. 6).
-
Ein Wischblatt 13, an welchem eine Wischlippe befestigt sein kann, kann am Wischerarm 12 befestigt sein. Das Wischblatt 13 kann auf der Scheibe 10 bewegbar sein. Der Wischerarm 12 kann beispielsweise alternierend zwischen einer ersten Wendelage und einer zweiten Wendelage bewegt werden. Durch die Bewegung des Wischblatts 13 wird ein Wischbereich 14 auf der Scheibe 10 gewischt.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines Halterahmens 110 der Haltevorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. Die Haltevorrichtung kann gemäß Ausführungsformen auch als „Motorhalter“ bezeichnet werden.
-
Die Haltevorrichtung umfasst den Halterahmen 110, der für eine Montage an einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, eingerichtet ist, und die wenigstens eine Aussparung 120 im Halterahmen 110 mit einer Längserstreckung; und wenigstens ein Sicherungselement, das in die wenigstens eine Aussparung 120 einsetzbar ist, wobei das wenigstens eine Sicherungselement mit dem Motor verbindbar ist, wobei das wenigstens eine Sicherungselement durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung 120 befestigbar ist, und wobei das wenigstens eine Sicherungselement durch eine Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung 120 aus dieser lösbar ist. Die Längserstreckung kann einer Längsachse 122 der wenigstens einen Aussparung entsprechen. Beispielswiese kann die wenigstens eine Aussparung ein Durchgangsloch mit der Längsachse 122 sein.
-
Die Haltevorrichtung gemäß der vorliegenden Offenbarung erlaubt eine Wiederverwendung des Motors und/oder der Haltevorrichtung, wenn sich der Motor durch eine Krafteinwirkung vom Fahrzeug löst. Wenn beispielsweise eine Kraft auf die Scheibenwischvorrichtungen bzw. den Motor ausgeübt wird, beispielsweise bei einer Kollision des Fahrzeugs oder beim Durchfahren einer Waschanlage, kann sich der Motor vom Fahrzeug lösen. Insbesondere kann das wenigstens eine Sicherungselement zusammen mit dem Motor ausknüpfen.
-
Ein Vektor der Kraft, die auf die Scheibenwischvorrichtungen bzw. den Motor ausgeübt wird, kann ein Vektor im dreidimensionalen Raum sein. Ein derartiger Vektor kann beispielsweise in einem Kartesischen Koordinatensystem dargestellt werden. Der Vektor kann dabei eine Vektorkomponente aufweisen, die parallel zur Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung 120 ist (z.B. z-Komponente). Diese zur Längserstreckung parallele Vektorkomponente kann als die „Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung“ verstanden werden. Der Vektor der Kraft kann weitere Vektorkomponenten aufweisen, die nicht parallel zur Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung sind, und die insbesondere senkrecht zur Längserstreckung sind (z.B. x-Komponente und y-Komponente). Beispielsweise können der Vektor der Kraft und die Längserstreckung einen Winkel einschließen. Insbesondere kann sich das wenigstens eine Sicherungselement aus der wenigstens einen Aussparung 120 lösen, wenn ein Betrag der Kraftkomponente einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt. Insbesondere kann der vorbestimmte Schwellwert so eingestellt oder gewählt sein, dass er den Kraft- und/oder Formschluss löst. Beispielsweise kann der vorbestimmte Schwellwert so eingestellt oder gewählt sein, dass er eine Reibungskraft zwischen dem wenigstens einen Sicherungselement und der wenigstens einen Aussparung 120 übersteigt, wodurch der Kraftschluss gelöst wird.
-
Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, werden unter „Kraftschluss“ alle Verbindungen verstanden, die durch die Übertragung von Kräften entstehen (z.B. kraftschlüssige Verbindungen, Reibschluss). Insbesondere verwenden solche Verbindungen Druckkräfte und/oder Reibungskräfte. Der Zusammenhalt dieser Verbindungen wird durch die wirkende Kraft erreicht.
-
Gemäß Ausführungsformen der Offenbarung, die mit anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, werden unter „Formschluss“ alle Verbindungen verstanden, die durch ein Ineinandergreifen von mindesten zwei Elementen entstehen (formschlüssige Verbindungen). Insbesondere können sich die Elemente durch die mechanische Verbindung auch ohne oder bei unterbrochener Kraftübertragung nicht lösen.
-
Gemäß manchen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden könne, weist der Halterahmen 110 einen Motoraufnamebereich 130 auf. Der Halterahmen 110 kann gemäß Ausführungsformen eine Öffnung 134 im Motoraufnamebereich 130 umfassen, durch die das Befestigungselement des Motors, beispielsweise eine Antriebswelle, hindurchragen kann (z.B. 3). Insbesondere kann der Motor zwischen dem Halterahmen 110 und dem Fahrzeug angeordnet sein.
-
3 zeigt eine schematische Darstellung der Haltevorrichtung 100 und des Motors 200 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung. 4 zeigt einen Ausschnitt der Haltevorrichtung 100 der 3. 5 zeigt ein Sicherungselement 140 der Haltevorrichtung 100 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
-
Wie in 3 gezeigt ist, kann der Motor 200 im Motoraufnahmebereich 130 angeordnet sein, wobei das Befestigungselement 210 durch die Öffnung 134 im Aufnahmebereich 130 hindurchragen kann. Am Befestigungselement 210 kann beispielsweise der Wischerarm befestigt werden.
-
Das wenigstens eine Sicherungselement 140 ist in die wenigstens eine Aussparung 120 eingesetzt und durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung 120 gehalten. Das wenigstens eine Sicherungselement 140 ist mit dem Motor 200 verbunden, beispielsweise über ein Befestigungselement 150, das eine Schraube sein kann. Gemäß Ausführungsformen kann die Haltevorrichtung 100 drei Aussparungen 120 umfassen, in die jeweils ein Sicherungselement 140 einsetzbar ist. Insbesondere kann der Motor 200 mit drei Schrauben an der Haltevorrichtung 100 befestigt oder angeschraubt sein. Der Motor kann beispielsweise Gewindelöcher umfassen, in die die Schrauben eingeschraubt werden können.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das wenigstens eine Sicherungselement 140 ein Teil eines Kugelkörpers, beispielsweise ein Kugelsegment oder Kugelabschnitt. Der Teil eines Kugelkörpers kann auch aus „Kalotte“ bezeichnet werden. Insbesondere kann das wenigstens eine Sicherungselement 140 ein kalottenförmiges Element sein. Gemäß Ausführungsformen kann das wenigstens eine Sicherungselement 140 ein Mittelteil eines Kugelkörpers sein. Der Mittelteil kann ein Teil des Kugelkörpers ohne einen oberen und unteren gekrümmten Teil der Oberfläche des Kugelkörpers sein. Somit kann das wenigstens eine Sicherungselement 140 auf einfache Weise und mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden.
-
Gemäß anderen Ausführungsformen ist das wenigstens eine Sicherungselement 140 im Wesentlichen zylinderförmig, wobei Kanten 142 an den Grundflächen des Zylinders abgeschrägt oder abgerundet sein können.
-
In einigen Implementierungen entspricht eine Formgebung der Innenwand der wenigstens einen Aussparung 120 einer äußeren Formgebung des wenigstens einen Sicherungselements 140. Damit kann ein fester und stabiler Kraft- und/oder Formschluss zwischen der wenigstens einen Aussparung 120 und dem der wenigstens einen Sicherungselement 140 hergestellt werden.
-
In einigen Implementierungen weist das wenigstens eine Sicherungselement 140 ein erstes Durchgangsloch 144 mit einem Gewinde 146 auf, in das eine Schraube 150 zum Befestigen des Motors 200 am wenigstens einen Sicherungselement 140 einsetzbar ist. Somit kann der Motor 200 auf einfache Art und Weise fest mit dem wenigstens einen Sicherungselement 140 verbunden werden.
-
In einigen Ausführungsformen besteht das wenigstens eine Sicherungselement 140 aus einem flexiblem Material, beispielsweise Gummi. In anderen Ausführungsformen besteht das wenigstens eine Sicherungselement 140 aus einem Kunststoff oder Metall.
-
Typischerweise ist der Motor 200 nur über das wenigstens eine Sicherungselement 140 mit dem Halterahmen 110 verbindbar. Somit kann sich der Motor 200 bei einer äußeren Krafteinwirkung von der Haltevorrichtung 100 lösen, indem sich das wenigstens eine Sicherungselement 140 aus der wenigstens einen Aussparung 120 löst.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, ist das wenigstens eine Sicherungselement 140 erneut durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung 120 befestigbar, insbesondere nachdem das wenigstens eine Sicherungselement 140 durch die Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung 120 aus dieser gelöst wurde. Somit ist eine Wiederverwendung des Motors 200 und/oder der Haltevorrichtung möglich, wenn sich der Motor 200 durch eine Krafteinwirkung vom Fahrzeug löst, insbesondere da weder der Motor 200 noch die Haltevorrichtung 100 beim Löseprozess beschädigt werden. Insbesondere kann der Motor 200 wieder an der Haltvorrichtung 100 montiert werden, indem das wenigstens eine Sicherungselement 140 wieder in die wenigstens eine Aussparung 120 eingesetzt wird.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen ist die wenigstens eine Aussparung 120 ein zweites Durchgangsloch im Halterahmen 110. Typischerweise weist das zweite Durchgangsloch eine Längsachse 122 auf, die der Längserstreckung entspricht. Somit kann die wenigstens eine Aussparung 120 auf einfache Weise und mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden.
-
In einigen Ausführungsformen besteht der Halterahmen 110 aus einem Kunststoff oder Metall. Somit kann der Halterahmen 100 auf einfache Weise und mit geringem Kostenaufwand hergestellt werden. Beispielsweise kann der Halterahmen 110 aus einem Kunststoff bestehen, und das wenigstens eine Sicherungselement 140 kann aus einem Metall bestehen.
-
6 zeigt eine schematische Darstellung einer Scheibenwischvorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
-
Der Motor 200 kann im Motoraufnahmebereich 130 angeordnet sein, wobei das Befestigungselement 210 durch die Öffnung 134 im Aufnahmebereich 130 hindurchragen kann. Am Befestigungselement 210 kann beispielsweise der Wischerarm 12 befestigt werden.
-
Gemäß einigen Ausführungsformen, die mit anderen hier beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden können, umfasst der Halterahmen 110 der Haltevorrichtung 100 wenigstens einen Schenkel 115. Der wenigstens eine Schenkel 115 kann eingerichtet sein, um mit dem Fahrzeug verbunden zu werden. Beispielsweise kann der wenigstens eine Schenkel 115 wenigstens ein Befestigungsloch 116 umfassen, in das eine Schraube zum Befestigen der Haltevorrichtung 100 am Fahrzeug einsetzbar ist. Das Befestigungsloch 116 kann hierzu ein Gewinde umfassen.
-
7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Lösen eines Motors von einer Haltevorrichtung gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung.
-
Die Haltevorrichtung umfasst wenigstens eine Aussparung mit einer Längserstreckung und wenigstens ein Sicherungselement, das in die wenigstens eine Aussparung einsetzbar ist, wobei das wenigstens eine Sicherungselement mit dem Motor verbunden ist, und wobei das wenigstens eine Sicherungselement durch einen Kraft- und/oder Formschluss in der wenigstens einen Aussparung befestigt ist. Die Haltevorrichtung kann gemäß den hier beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet sein.
-
Das Verfahren umfasst in Schritt 710 ein Bereitstellen einer Kraftkomponente entlang der Längserstreckung der wenigstens einen Aussparung. Im Schritt 720 wird das wenigstens eine Sicherungselement aus der wenigstens einen Aussparung gelöst. Insbesondere kann sich das wenigstens eine Sicherungselement aus der wenigstens einen Aussparung lösen, wenn ein Betrag der Kraftkomponente einen vorbestimmten Schwellwert übersteigt. Insbesondere kann der vorbestimmte Schwellwert so eingestellt oder gewählt sein, dass er den Kraft- und/oder Formschluss löst. Beispielsweise kann der vorbestimmte Schwellwert so eingestellt oder gewählt sein, dass er eine Reibungskraft zwischen dem wenigstens einen Sicherungselement und der wenigstens einen Aussparung übersteigt, wodurch der Kraft- und/oder Formschluss gelöst wird.
-
Somit ist eine Wiederverwendung des Motors und/oder der Haltevorrichtung möglich, wenn sich der Motor durch eine Krafteinwirkung vom Fahrzeug löst, insbesondere da weder der Motor noch die Haltevorrichtung beim Löseprozess beschädigt werden. Somit kann ohne großen Aufwand eine Funktionsfähigkeit des Wischerantriebs wieder hergestellt werden.