DE102015203276A1 - Kolbenpumpe - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere einen Kolbenkompressor zur Druckmittelförderung in einem Luftfedersystem, mit einem zur Betätigung eines Pumpenkolbens (1) in einem Pumpengehäuse (5) angeordneten Getriebe zur Wandlung einer rotatorischen Bewegung in eine translatorische Bewegung, wozu das Getriebe eine mit einem Exzenter (2) verbundene Antriebswelle (3) aufweist, die entfernt zu einem im Pumpengehäuse (5) vorgesehenem Pumpenförderraum im Pumpengehäuse (5) angeordnet ist. Zur präzisen linearen Führung des Pumpenkolbens (1) im Pumpengehäuse (5) sieht die Erfindung vor, dass der Pumpenkolben (1) über geeignete Elemente sowohl kraft- als auch formschlüssig mit dem Getriebe (2, 3) permanent in Eingriff steht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kolbenpumpe, insbesondere einen Kolbenkompressor zur Druckmittelförderung in einem Luftfedersystem, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der
DE 199 61 851 A1 ist bereits eine Kolbenpumpe bekannt, deren Pumpenkolben durch eine geeignete Kurvenscheibenansteuerung bei gleichförmiger Drehung einer mit den Kurvenscheiben verbundenen Antriebswelle einen pulsationsfreien Summenförderstrom ermöglicht. Die als Vollkolben mit konstantem Durchmesser ausgeführten Pumpenkolben werden jeweils entlang des Kolbenschafts präzise im Pumpengehäuse geführt. Als nachteilig erweisen sich hierbei die zwischen dem Kolbenschaft und dem Pumpengehäuse herrschenden ungünstigen Reibungsverhältnisse und die aus der Vollkolbenbauweise resultierenden großen Trägheitsmassen. - Weiterhin geht aus der
WO 2012/079692 A1 - Nunmehr ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kolbenpumpe der angegebenen Art mit einer möglichst einfachen, kostengünstigen und dennoch präzisen linearen Führung des Pumpenkolbens im Pumpengehäuse zu versehen, sodass mit relativ geringem Aufwand ein miniaturisierter, massenreduzierter Pumpenkolben zum Einsatz gelangen kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine Kolbenpumpe der angegebenen Art mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen im nachfolgenden aus der Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele anhand von vier Zeichnungen hervor.
- Es zeigen:
-
1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Kolbenpumpe, -
2 in einer Perspektivansicht eine zweckmäßig ausgestaltete radiale Führung des Pumpenkolbens durch eine sich über die Antriebswelle des Getriebes erstreckende Führungsgabel, -
3 in einer Perspektivansicht eine zweckmäßig ausgestaltete axiale Führung des Pumpenkolbens durch die sich über die Wangen des Getriebeexzenters erstreckende Führungsgabel, sodass die Führungsgabel den Lagerring des Exzenters beidseitig umgreift, -
4 eine Explosionsansicht zur Darstellung aller wesentlicher, die Erfindung betreffenden Einzelteile der Kolbenpumpe vor dem Einbau in ein Pumpengehäuse. - Die
1 zeigt eine Kolbenpumpe, die als Kolbenkompressor zur Druckmittelförderung in einem Luftfedersystem zum Einsatz gelangt, mit einem zur Betätigung eines Pumpenkolbens1 in einem Pumpengehäuse5 angeordneten Getriebe zur Wandlung einer rotatorischen Bewegung in eine translatorische Bewegung, wozu das Getriebe eine mit einem Exzenter2 verbundene Antriebswelle3 aufweist, die entfernt zu einem im Pumpengehäuse5 vorgesehenem Pumpenförderraum lotrecht zum Pumpenkolben1 im Pumpengehäuse5 angeordnet ist. Der Pumpenförderraum ist von einem mit einem Saug- und Druckventil versehenen Zylinderkopf17 begrenzt, in den ein Saug- und Druckkanal18 ,19 einmünden. - Damit der Pumpenkolben
1 innerhalb der Laufbuchse6 eine präzise lineare Hubbewegung synchron zur Exzenterbewegung zu vollziehen vermag, sieht die Erfindung vor, dass der Pumpenkolben1 mittel geeigneter Elemente sowohl kraft- als auch formschlüssig mit dem Getriebe2 ,3 permanent in Eingriff steht. - Vorteilhaft ist zur kraftschlüssigen Kontaktierung des Exzenters
2 eine Druckfeder4 vorgesehen, die zwischen einem im Pumpengehäuse5 fixierten Federanschlag20 und einer mit dem Pumpenkolben1 verbundenen Führungsgabel7 unter Vorspannung angeordnet ist. In vorliegendem Ausführungsbeispiel ist der Federanschlag20 ein Bestandteil einer den Pumpenkolben1 aufnehmenden Laufbuchse6 , die im Pumpengehäuse5 eingepresst ist. Bei Wunsch oder Bedarf kann alternativ zur Laufbuchse6 der Pumpenkolben1 unmittelbar im Pumpengehäuse5 aufgenommen und geführt werden, sodass als Federanschlag beispielsweise eine Bohrungsstufe im Pumpengehäuse und/oder eine Anschlagscheibe die Funktion des Federanschlags übernehmen kann. - Weiterhin erfolgt erfindungsgemäß die formschlüssige Kontaktierung des Getriebes
2 ,3 auf verblüffend einfache Weise durch die mit dem Pumpenkolben1 starr verbundene Führungsgabel7 , welche sowohl die Antriebswelle3 radial als auch die Wangen des Exzenters2 im Bereich des auf dem Exzenter2 wälzgelagerten Exzenterlagerrings21 axial umgreift. Die2 zeigt hierzu die durch einen Pfeil dargestellte radiale Führung des Pumpenkolbens1 durch die über die Antriebswelle3 aufgeschobene Führungsgabel7 , während in der3 durch einen Pfeil die axiale Führung des Pumpenkolbens1 durch die Führungsgabel7 dargestellt ist, die den Exzenter2 zu beiden Wangen zangenförmig umgreift. - Wie in der Zusammenschau der
2 ,3 mit der4 deutlich zu erkennen ist, weist die Führungsgabel7 zur formschlüssigen Aufnahme der Antriebswelle3 schnabelförmige Zinken8 auf, deren Länge zur präzisen, linearen Kolbenführung an den Kolbenhub angepasst ist, sodass die Zinkenlänge entsprechend größer bemessen ist als die Länge der parallel zu den schnabelförmigen Zinken8 ausgerichteten Finger9 der Führungsgabel7 , welche lediglich im Bereich des Exzenterlagerrings21 die von den beiden Zinken8 abgewandte Wange des Exzenters2 kontaktieren. - Es ist auch denkbar, die Finger
9 genauso lang auszuführen wie die Zinken8 , so dass sich auf beiden Seiten des Exzenters2 Zinken8 im Eingriff mit der Antriebswelle3 befinden. Diese Lösung würde potenziell die Kraft auf die einzelnen Zinken durch die radiale Führung sowie die Flächenpressung zwischen Zinken8 und Antriebswelle3 verringern. Die dadurch entstehende überbestimmte Lagerung müsste natürlich durch entsprechend kleine Toleranzen der Bauteile und elastische Verformung der Zinken8 kompensiert werden. - Ferner geht aus den
3 und4 hervor, dass die Führungsgabel7 an ihrem vom Exzenter2 abgewandten Endbereich mit Greifarmen10 versehen ist, die nach dem Zusammenbau mit dem Pumpenkolben1 in spielfreiem Eingriff stehen. Zwecks Leichtbauweise und damit zur Reduzierung oszillierend bewegter Trägheitsmassen besteht der Pumpenkolben1 aus einem stiftförmigen Kolbenschaft12 , in dessen seitliche Ausnehmungen13 die Greifarme10 der Führungsgabel7 einrasten. Die Führungsgabel7 ist bevorzugt als Stanzbiegeteil aus einem Dünnblech hergestellt, wobei zwischen der Führungsgabel7 und dem Exzenter2 ein verschleißarmes Kontaktplättchen11 angeordnet ist, das bevorzugt als Kaltschlagteil ausgeführt ist. - An seinem von der Führungsgabel
7 abgewandten Ende weist der Kolbenschaft12 einen in der Laufbuchse6 geführten Kolbenteller14 auf, an dem eine Dichtmanschette15 angebracht ist, die bevorzugt mittels eines in den Kolbenschaft gerichteten Einpressstopfens16 am Kolbenteller14 fixiert ist. Die Herstellung der beschriebenen Kolbenkontur geschieht vorteilhaft im Kunststoffspritzguß-Verfahren mit geringem und damit kostengünstigen Fertigungsaufwand. - Ausgehend von der Explosionsdarstellung in
4 bildet der konfektionierte Pumpenkolben1 in Verbindung mit der Druckfeder4 , der Führungsgabel7 und der Laufbuchse6 eine eigenständig handhabbare sowie funktionsfähig vorprüfbare Baugruppe, die gemäß der1 lotrecht zum Getriebe2 ,3 in das Pumpengehäuse5 eingepresst ist. - Zusammenfassend kommt somit der erfindungsgemäßen Anordnung der Führungsgabel
7 zwischen dem Getriebe2 ,3 und dem Pumpenkolben1 eine besondere Bedeutung zur taumelfreien Führung des besonders schlank ausgeführten Pumpenkolbens1 innerhalb der Laufbuchse6 zu, da im Gegensatz zu geläufigen Kolbenpumpen nunmehr keine Führung des Pumpenkolbens1 in der Laufbuchse6 über einen sich an der Laufbuchse6 abstützenden Kolbenschaft erfolgt, sondern lediglich die am Kolbenteller14 montierte Dichtmanschette15 die Laufbuchse6 kontaktiert, sodass erst die mit dem Exzenter2 und der Antriebswelle3 in Eingriff stehende Führungsgabel7 die präzise Linearbewegung des Pumpenkolbens1 innerhalb der Laufbuchse6 gewährleistet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Pumpenkolben
- 2
- Exzenter
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Druckfeder
- 5
- Pumpengehäuse
- 6
- Laufbuchse
- 7
- Führungsgabel
- 8
- Zinken
- 9
- Finger
- 10
- Greifarme
- 11
- Kontaktplättchen
- 12
- Kolbenschaft
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Kolbenteller
- 15
- Dichtmanschette
- 16
- Einpressstopfen
- 17
- Zylinderkopf
- 18
- Saugkanal
- 19
- Druckkanal
- 20
- Federanschlag
- 21
- Exzenterlagerring
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19961851 A1 [0002]
- WO 2012/079692 A1 [0003]
Claims (12)
- Kolbenpumpe, insbesondere Kolbenkompressor zur Druckmittelförderung in einem Luftfedersystem, mit einem zur Betätigung eines Pumpenkolbens in einem Pumpengehäuse angeordneten Getriebe zur Wandlung einer rotatorischen Bewegung in eine translatorische Bewegung, wozu das Getriebe eine mit einem Exzenter verbundene Antriebswelle aufweist, die entfernt zu einem im Pumpengehäuse vorgesehenem Pumpenförderraum im Pumpengehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkolben (
1 ) mittel geeigneter Elemente sowohl kraft- als auch formschlüssig mit dem Getriebe (2 ,3 ) permanent in Eingriff steht. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur kraftschlüssigen Kontaktierung des Exzenters (
2 ) eine Druckfeder (4 ) vorgesehen ist, die zwischen einem im Pumpengehäuse (5 ) fixierten Federanschlag (20 ) und einer mit dem Pumpenkolben (1 ) verbundenen Führungsgabel (7 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Federanschlag (
20 ) ein Bestandteil einer den Pumpenkolben (1 ) aufnehmenden Laufbuchse (6 ) ist, die im Pumpengehäuse (5 ) fixiert ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur formschlüssigen Kontaktierung des Getriebes (
2 ,3 ) die Führungsgabel (7 ) sowohl die Antriebswelle (3 ) als auch die Wangen des Exzenters (2 ) umgreift. - Kolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsgabel (
7 ) zur formschlüssigen Aufnahme der Antriebswelle (3 ) schnabelförmige Zinken (8 ) aufweist, deren Länge größer bemessen ist als die Länge der parallel zu den schnabelförmigen Zinken (8 ) ausgerichteten Finger (9 ) der Führungsgabel (7 ), welche die eine Wange des Exzenters (2 ) im Bereich eines auf dem Exzenter (2 ) aufgesetzten Lagerrings seitlich kontaktiert. - Kolbenpumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsgabel (
7 ) an ihrem vom Exzenter (2 ) abgewandten Endbereich mit Greifarmen (10 ) versehen ist, die mit dem Pumpenkolben (1 ) in Eingriff stehen. - Kolbenpumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Führungsgabel (
7 ) und dem Exzenter (2 ) ein Kontaktplättchen (11 ) angeordnet ist, der bevorzugt als Kaltschlagteil ausgeführt ist. - Kolbenpumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsgabel (
7 ) als Stanzbiegeteil aus einem Dünnblech hergestellt ist. - Kolbenpumpe nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkolben (
1 ) aus einem stiftförmigen Kolbenschaft (12 ) besteht, in dessen Ausnehmungen (13 ) die Greifarme (10 ) der Führungsgabel (7 ) einrasten, und dass der Kolbenschaft (12 ) an seinem von der Führungsgabel (7 ) abgewandten Ende einen Kolbenteller (14 ) zur Aufnahme einer Dichtmanschette (15 ) aufweist, die entlang der Innenwand der Laufbuchse (6 ) abdichtet. - Kolbenpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtmanschette (
15 ) mittels eines sich durch die Öffnung der Dichtmanschette (15 ) in den Kolbenschaft (12 ) erstreckenden Einpressstopfens (16 ) am Kolbenteller (14 ) fixiert ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkolben (
1 ) in Verbindung mit der Laufbuchse (6 ), der Druckfeder (4 ) und der Führungsgabel (7 ) eine eigenständig handhabbare sowie funktionsfähig vorprüfbare Baugruppe bildet, die in Richtung auf das Getriebe (2 ,3 ) in das Pumpengehäuse (5 ) eingepresst ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Pumpenkolben (
1 ) im Kunststoffspritzguß-Verfahren hergestellt ist.
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- 2015-02-24 DE DE102015203276.0A patent/DE102015203276A1/de active Pending
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