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Die Erfindung betrifft eine Ausrückvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung, mit einem Ausrücklager, welches einen Innenring und einen diesen koaxial umgreifenden Außenring sowie radial dazwischen angeordnete Wälzkörper aufweist, bei welcher der Außenring einen radial einwärts gerichteten und näherungsweise kreisringförmigen Endflansch aufweist, bei welcher dieser Endflansch an einem radial auswärts gerichteten, kreisringförmigen Flansch eines hohlzylindrischen Gehäuses der Ausrückvorrichtung axial anliegt, bei welcher eine hohlzylindrische Führungshülse koaxial von dem Gehäuse umschlossen ist, bei welcher das Gehäuse auf der Führungshülse parallel zu einer Längsmittelachse der Ausrückvorrichtung verschiebbar aufgenommen ist, bei welcher zwischen der Führungshülse und dem Gehäuse ein zylindrischer Ringspalt besteht, bei welcher das Gehäuse an seiner hohlzylindrischen Innenmantelfläche mindestens zwei Nuten aufweist, und bei welcher in den Nuten des Gehäuses kugelförmige Wälzkörper angeordnet sind.
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In Kraftfahrzeugen mit Brennkraftmaschinen dienen Kupplungen, insbesondere Trockenscheibenkupplungen, zur bedarfsweisen Unterbrechung der Drehmomentübertragung zwischen einer an der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine befestigten Schwungscheibe und einer Eingangswelle eines Schaltgetriebes, um zum Beispiel einen Schaltvorgang im Getriebe ausführen zu können. Im unbetätigten Zustand der Kupplung ist diese üblicherweise geschlossen. Dazu wird eine mit der Getriebeeingangswelle drehfest verbundene Kupplungsscheibe über eine kreisringförmige Druckplatte mittels einer als Membranfeder ausgebildeten Kupplungsfeder axial an die erwähnte Schwungscheibe gedrückt. Zur Unterbrechung des Kraftflusses wird die Kupplungsfeder entspannt. Die Betätigung der Kupplungsfeder erfolgt mittels einer Ausrückvorrichtung, die einen an eine Hülse angreifenden Ausrückhebel sowie ein an der Hülse mit einem ersten Lagerring befestigtes Ausrücklager aufweist. Der zweite Lagerring des als Wälzlager ausgebildeten Ausrücklagers ist frei drehbar und steht mit dem radial inneren Ende der Kupplungsfeder in Betätigungskontakt. Die Hülse der Ausrückvorrichtung ist dabei axial verschiebbar auf der Getriebeeingangswelle angeordnet.
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Bei einer typischen Ausrückvorrichtung ist ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Gehäuse auf einer Führungshülse axial verschiebbar aufgenommen, wobei zwischen dem Gehäuse und der Führungshülse ein Gleitkontakt besteht. Von Nachteil bei dieser Ausrückvorrichtung ist, dass die axiale Relativbewegung zwischen der Führungshülse und dem Gehäuse erst nach Überschreiten einer bestimmten Losbrechkraft erfolgt. Darüber hinaus besteht bei einem Verkippen des Gehäuses in Bezug zur Führungshülse die Gefahr einer nicht völlig ruckelfreien translatorischen Bewegung. Zudem ist der Gleitkontakt anfällig gegenüber von außen eindringende Schmutzpartikel, wie zum Beispiel Sand, Schlamm, Salz und Staub, die mit zunehmendem Kontaminierungsgrad des Gleitkontaktes die vom Benutzer aufzubringende Kraft zur Betätigung der Kupplung in unerwünschter Weise erhöhen und sich nachteilig auf die Gebrauchsdauer der Ausrückvorrichtung auswirken können.
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Vor diesem Hintergrund ist aus der
KR 10 2005 000 3608 A eine Ausrückvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung bekannt geworden, bei der das zugehörige Ausrücklager als axiales Kugeldrucklager mit einer axial äußeren und einer axial inneren Lagerscheibe ausgebildet ist, zwischen denen kugelförmige Wälzkörper angeordnet sind. Zwischen einer zylindrischen Außenmantelfläche einer auf einer Getriebeeingangswelle sitzenden Hülse und der Innenmantelfläche der axial inneren Lagerscheibe des Ausrücklagers ist ein weiteres Kugellager für eine Linearbewegung der axial inneren Lagerscheibe auf der Hülse angeordnet. Das Linearkugellager umfasst einen Gehäusering mit einer U-förmigen Querschnittsgeometrie, der die Hülse koaxial umschließt. Die Kugeln des Linearkugellagers sind hierbei zwischen dem Gehäusering und der Außenfläche der Hülse geführt.
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Von Nachteil bei dieser aus der
KR 10 2005 000 3608 A bekannten Ausrückvorrichtung ist unter anderem, dass das Linearkugellager lediglich die axial innere Lagerscheibe abstützt, während zwischen der axial äußeren Lagerscheibe und der Hülse ein Ringspalt besteht, so dass keine verkippsichere Lagerung des Ausrücklagers auf der Hülse gegeben ist. Zudem besteht die Gefahr des Eindringens von Schmutzpartikeln in den Ringspalt. Darüber hinaus erfordert die Integration des Linearkugellagers radial zwischen der inneren Lagerscheibe und der Außenmantelfläche der Hülse einen vergleichsweise hohen Fertigungsaufwand.
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Außerdem ist aus der
DE 10 2010 010 734 A1 eine Ausrückvorrichtung für eine Kupplung bekannt, welche eine auf einer Getriebeeingangswelle zu montierende Hülse, ein die Hülse radial umgreifendes Gehäuse, und ein mit dem Gehäuse verbundenes Ausrücklager aufweist. Gemäß einer Ausführungsform dieser Ausrückvorrichtung weist das Gehäuse an seiner zylindrischen Innenmantelfläche axial endseitig umlaufende Radialnuten auf, in denen Kugeln einer Linearwälzlagerung aufgenommen sind. Die Kugeln einer jeden Kugelreihe sind in Kugelhalterungen beziehungsweise Käfigen angeordnet, und die Kugelhalterungen sind in die jeweilige Radialnut des Gehäuses eingesetzt. Die Kugeln dieser Linearwälzlagerung rollen auf der Außenmantelfläche der Hülse ab und ermöglichen so eine Axialverschiebbarkeit des Gehäuses auf der Hülse.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Ausrückvorrichtung für eine Kupplung derart weiterzubilden, dass sich diese sehr einfach mit den Kugeln einer Linearwälzlagerung an der Innenmantelfläche des Gehäuses bestücken lässt.
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Die Erfindung betrifft demnach eine Ausrückvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung, mit einem Ausrücklager, welches einen Innenring und einen diesen koaxial umgreifenden Außenring sowie radial dazwischen angeordnete Wälzkörper aufweist, bei welcher der Außenring einen radial einwärts gerichteten und näherungsweise kreisringförmigen Endflansch aufweist, bei welcher dieser Endflansch an einem radial auswärts gerichteten, kreisringförmigen Flansch eines hohlzylindrischen Gehäuses der Ausrückvorrichtung axial anliegt, bei welcher eine hohlzylindrische Führungshülse koaxial von dem Gehäuse umschlossen ist, bei welcher das Gehäuse auf der Führungshülse parallel zu einer Längsmittelachse der Ausrückvorrichtung verschiebbar aufgenommen ist, bei welcher zwischen der Führungshülse und dem Gehäuse ein zylindrischer Ringspalt besteht, bei welcher das Gehäuse an seiner hohlzylindrischen Innenmantelfläche mindestens zwei Nuten aufweist, und bei welcher in den Nuten des Gehäuses kugelförmige Wälzkörper angeordnet sind.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei dieser Ausrückvorrichtung vorgesehen, dass das Gehäuse mindestens zwei radial auswärts gerichtete Einfüllöffnungen aufweist, die jeweils in eine der mindestens zwei Nuten einmünden.
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Die Einfüllöffnungen im Gehäuse ermöglichen einen vergleichsweise einfachen und schnellen Zusammenbau der beschriebenen Ausrückvorrichtung. Von Vorteil ist hierbei, dass die kugelförmigen Wälzkörper der Linearlagerung der Ausrückvorrichtung nicht in einem Käfig aufgenommen sein müssen, welche jeweils in die Ringnuten des Gehäuses einzusetzen wären. Die kugelförmigen Wälzkörper können vielmehr problemlos einzeln in die Ringnuten des Gehäuses eingefüllt werden. Dadurch entfällt die Montage der kugelförmigen Wälzkörper in die gemäß dem Stand der Technik notwendigen Käfige, wodurch für die Ausrückvorrichtung benötigte Bauteilanzahl verringert ist sowie die Herstellkosten und das Gewicht der Ausrückvorrichtung reduziert sind.
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Zwischen den Einfüllöffnungen im Gehäuse und den Wälzkörpern kann eine leichte Presspassung bestehen, so dass sich die Wälzkörper nur mit geringer Kraft durch die Durchlässe in die Nuten drücken lassen, aus diesen jedoch nicht wieder austreten können.
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Gemäß einer ersten Variante ist vorgesehen, dass die Nuten im Gehäuse ringförmig ausgebildet sind, und dass jeweils eine Ringnut im Bereich eines jeden freien axialen Endabschnittes des Gehäuses ausgebildet ist.
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Gemäß einer zweiten Variante sind die kugelförmigen Wälzkörper der Linearlagerung der Ausrückvorrichtung in mindestens drei umfangsseitig gleichmäßig zueinander beabstandet angeordneten sowie parallel zu der Längsmittelachse der Ausrückvorrichtung verlaufenden Längsnuten aufgenommen, die in der Innenmantelfläche des Gehäuses ausgebildet sind. Auch bei dieser Bauform lassen sich die Längsnuten beim Zusammenbau des Ausrücklagers auf einfache Art und Weise durch die radialen Einfüllöffnungen im Gehäuse mit den Wälzkörpern befüllen.
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Bei axial offenen Längsnuten in der Innenmantelfläche des Gehäuses kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen sein, dass an mindestens einem freien axialen Endabschnitt des Gehäuses ein Sicherungsring angeordnet ist, welcher vorzugsweise als ein C-Ring ausgebildet ist und zur axialen Lagesicherung der Wälzkörper in den Längsnuten dient. Hierdurch ist eine besonders verlässliche und zudem einfach herstellbare sowie montierbare axiale Lagesicherung der Wälzkörper in den Längsnuten des Gehäuses des Ausrücklagers gegeben.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Gehäuse auf der Führungshülse im Wesentlichen spielfrei axial verschiebbar gelagert ist. Hierdurch ist eine ruckelfreie und verkippsichere Linearführung gegeben. Zu diesem Zweck müssen die Breite eines zylindrischen Ringspaltes zwischen der Außenfläche der Führungshülse und der Innenmantelfläche des Gehäuses, der Durchmesser der kugelförmigen Wälzkörper sowie die Querschnittsgeometrie der Ringnuten oder der Längsnuten in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt sein.
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Das Gehäuse der Ausrückvorrichtung ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Hierdurch ist ein besonders reibungs-, verschleiß- sowie geräuscharmer Betrieb der Ausrückvorrichtung realisierbar. Darüber hinaus lässt sich die Ausrückvorrichtung in großserientauglicher Weise zum Beispiel im Spritzgussverfahren aus einem thermoplastischen Kunststoffmaterial kostenoptimal fertigen. Zur Erhöhung der mechanischen Belastbarkeit und der Einsatzdauer kann das Kunststoffmaterial, bei dem es sich prinzipiell um ein thermoplastisches oder ein duroplastisches Kunststoffmaterial handeln kann, mit einer Faserarmierung versehen sein.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung ist der Beschreibung eine Zeichnung von zwei Ausführungsbeispielen beigefügt. In der Zeichnung zeigt
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1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Ausrückvorrichtung für eine Kraftfahrzeugkupplung,
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2 eine perspektivische Ansicht des Gehäuses der Ausrückvorrichtung der 1, und
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3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Gehäuses einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Ausrückvorrichtung.
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Die in den 1 bis 3 dargestellte Ausrückvorrichtung 1 weist ein Ausrücklager 10 auf, welches einen Innenring 12 und einen diesen koaxial beabstandet umschließenden Außenring 14 aufweist. Radial zwischen diesen beiden Lagerringen 12, 14 sind als Kugeln ausgebildete Wälzkörper 22, 24 angeordnet, die in einem nicht weiter bezeichneten Käfig aufgenommen sind. Die beiden Lagerringe 12, 14 sind zentrisch zu einer Längsmittelachse 16 der Ausrückvorrichtung 1 angeordnet. An dem Innenring 12 und an dem Außenring 14 sind einander zugewandte und leicht konkave Laufbahnen 18, 20 ausgebildet, auf denen die Wälzkörper 22, 24 abrollen. Der Innenring 12 und der Außenring 14 mit den dazwischen angeordneten Wälzkörpern 22, 24 können sich in Relation zueinander drehen und stellen wesentliche Komponenten der Ausrückvorrichtung 1 für eine hier nicht dargestellte Kraftfahrzeugkupplung dar. An dem getriebeseitigen Ende des Außenrings 14 des Ausrücklagers 10 ist ein radial einwärts gerichteter, umlaufender sowie scheibenförmiger Endflansch 26 ausgebildet.
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Die Ausrückvorrichtung 1 weist außerdem ein im Wesentlichen hohlzylindrisches Gehäuse 28 auf, an dem in etwa mittig ein radial auswärts gerichteter, kreisringförmiger Endflansch 30 ausgebildet ist. Der Innenring 12 und der Außenring 14 sind konzentrisch zu dem Gehäuse 28 angeordnet. Der Endflansch 26 des Außenrings 14 liegt unter Zwischenlage eines näherungsweise scheibenförmigen Zwischenlegers 32 axial am kreisringförmigen Endflansch 30 des Gehäuses 28 an.
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Das Gehäuse 28 der Ausrückvorrichtung 1 umschließt koaxial beabstandet eine im Wesentlichen ebenfalls hohlzylindrische Führungshülse 34, wobei zwischen einer Innenmantelfläche 36 des Gehäuses 28 und einer Außenmantelfläche 38 der Führungshülse 34 ein zylindrischer Ringspalt 40 mit einer Breite B freigehalten ist. An einem getriebeseitigen freien axialen Endabschnitt 42 der Führungshülse 34 ist ebenfalls ein kreisringförmiger und radial auswärts gerichteter Flansch 44 ausgebildet. Ein kupplungsseitiger freier axialer Endabschnitt 46 der Führungshülse 34 ist rohrförmig ausgebildet.
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Zwischen der Außenmantelfläche 38 der Führungshülse 34 und der Innenmantelfläche 36 des Gehäuses 28 sind kugelförmige Wälzkörper 50 angeordnet. Die Wälzkörper 50 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 in zwei umlaufenden Ringnuten 52, 54 angeordnet, welche in der Innenmantelfläche 36 des Gehäuses 28 ausgebildet sind. Die Ringnuten 52, 54 sind jeweils in der Nähe eines getriebeseitigen freien axialen Endes 56 und eines kupplungsseitigen freien axialen Endes 58 des Gehäuses 28 sowie axial zueinander beabstandet angeordnet. Aufgrund der großen axialen Beabstandung der beiden Ringnuten 52, 54 mit den darin rollend umlaufenden Wälzkörpern 50 ergibt sich eine besonders kippsichere und zugleich leichtgängig längsverschiebbare Lagerung des Gehäuses 28 auf der Führungshülse 34.
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Durch die Geometrie der umlaufenden Ringnuten 52, 54 definierte geometrische Ebenen 60, 62 verlaufen senkrecht sowie zentrisch zur Längsmittelachse 16 der Ausrückvorrichtung 1. Axial geringfügig beabstandet zu dem radialen Flansch 44 der Führungshülse 34 verläuft ein gleichfalls kreisringförmiger Flansch 48, der mit dem getriebeseitigen freien axialen Endabschnitt 56 der Führungshülse 34 fest verbunden ist. An den kreisringförmigen Flansch 48 kann eine Ausrückgabel eines nicht dargestellten Ausrückhebels angreifen, durch dessen Auslenkung die Ausrückvorrichtung 1 samt Ausrücklager 10 zur Betätigung einer Kupplung axial auf der Führungshülse 34 verschoben wird.
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Die Ringnuten 52, 54 des Gehäuses 28 weisen eine in etwa halbkreisförmige Querschnittsgeometrie auf, deren Radius jeweils an die Durchmesser der kugelförmigen Wälzkörper 50 und die Breite B beziehungsweise die Höhe des Ringspalts 40 zwischen dem Gehäuse 28 und der Führungshülse 34 derart angepasst ist, dass eine im Idealfall völlig spielfreie, leichtgängig sowie ruckelfreie axiale Verschiebbarkeit des Gehäuses 28 auf der Führungshülse 34 gewährleistet ist.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses 28 der Ausrückvorrichtung 1 von 1. Deutlich erkennbar sind umfangsseitig am kreisringförmigen Flansch 30 des Gehäuses 28 mehrere, jeweils annähernd kreisringsektorförmige Ausnehmungen 64 ausgebildet. In dem Gehäuse 28 ist im Bereich jeder der hier beispielhaft zwei Ringnuten 52, 52 jeweils ein Einfüllöffnung 66, 68 ausgebildet, die zum Befüllen der Ringnuten 52, 54 mit den kugelförmigen Wälzkörpern 50 dienen. Der Durchmesser der bevorzugt als zylindrische Durchgangsbohrungen ausgebildeten Einfüllöffnungen 66, 68 ist bevorzugt zumindest geringfügig kleiner gewählt als ein Durchmesser der Wälzkörper 50, so dass ein unkontrolliertes Austreten der Wälzkörper 50 aus den Ringnuten 52, 54 im Betrieb der Ausrückvorrichtung 1 vermieden wird. Alternativ dazu können die Durchmesser der Einfüllöffnungen 66, 68 mit nicht dargestellten Stopfen oder auf andere Weise dauerhaft versiegelt sein.
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3 zeigt eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines Gehäuses 80 einer Ausrückvorrichtung 1 mit den Merkmalen der Erfindung. Ein wiederum im Wesentlichen hohlzylindrisches Gehäuse 80 verfügt mittig über einen etwa kreisringförmigen, radial auswärts gerichteten Flansch 82. Im Gegensatz zu dem im Rahmen der 1 und 2 beschriebenen Gehäuse 28 sind an der zylindrischen Innenmantelfläche 84 des Gehäuses 80 drei parallel zur Längsmittelachse 16 verlaufende sowie in axialer Richtung bevorzugt einseitig durchgehend ausgebildete Längsnuten 86, 88, 90 zur Aufnahme der kugelförmigen Wälzkörper 50 ausgebildet. Die drei Längsnuten 86, 88, 90 sind umfangsseitig gleichmäßig zueinander beabstandet in die Gehäuseinnenfläche 84 eingebracht, wobei ein Umfangswinkel α zwischen jeweils zwei benachbarten Längsnuten 86, 88, 90 jeweils 120° beträgt. Abweichend von den hier lediglich exemplarisch dargestellten drei Längsnuten 86, 88, 90 können auch vier oder mehr Längsnuten vorgesehen sein, wobei auch dann für eine gleichmäßige Lastverteilung bevorzugt ein Umfangswinkel α von 360° geteilt durch die jeweilige Anzahl der Längsnuten gewählt wird. Die Querschnittsgeometrie der Längsnuten 86, 88, 90 ist wiederum näherungsweise halbkreisförmig und korrespondierend zum Durchmesser der kugelförmigen Wälzkörper 50 ausgebildet.
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An einem beispielsweise getriebeseitig freien axialen Endabschnitt 92 des Gehäuses 80 sind die Längsnuten 86, 88, 90 jeweils vorzugsweise verschlossen beziehungsweise nicht durchgehend ausgebildet. An einem kupplungsseitig freien axialen Endabschnitt 94 sind die Längsnuten 86, 88, 90 hingegen offen ausgeführt. Die kugelförmigen Wälzkörper 50 sind vorzugsweise mittels eines Sicherungsrings 96, wie zum Beispiel in der Form eines radial selbsttätig federnd aufspreizenden C-Rings beziehungsweise eines Seegerrings (Federring) gegen ein Herausfallen aus den Längsnuten 86, 88, 90 in axialer Richtung gesichert. Der Sicherungsring 96 ist hierzu in einer in der Innenmantelfläche 84 des Gehäuses 80 ausgebildeten, radial einwärts offenen Umfangsnut 98 mit einer zum Beispiel rechteckförmigen Querschnittsgeometrie aufgenommen.
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Das Befüllen der Längsnuten 86, 88, 90 des Gehäuses 80 mit den Wälzkörpern 50 erfolgt auch bei diesem Ausführungsbeispiel bei auf die Führungshülse 34 aufgeschobenen Gehäuse 80 über radiale Einfüllöffnungen im Gehäuse 80, von denen in 3 nur eine Einfüllöffnung 66 erkennbar ist. Auch bei dieser Ausführungsform des Gehäuses 80 ist das Befüllen der Längsnuten 86, 88, 90 des Gehäuses 80 besonders einfach und damit fertigungstechnisch kostengünstig durchführbar.
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Im Übrigen entspricht der konstruktive Aufbau des Gehäuses 80 dem Aufbau der ersten Ausführungsform des Gehäuses 28 gemäß den 1 und 2. Sowohl die beiden Ringnuten 52, 54 als auch die drei Längsnuten 86, 88, 90 sind bevorzugt vollständig mit den kugelförmigen Wälzkörpern 50 angefüllt.
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Durch die Führungshülse 34, die jeweilige Variante des Gehäuses 28, 80 der Ausrückvorrichtung 1 sowie die dazwischen angeordneten kugelförmigen Wälzkörper 50 ist ein Linearkugellager geschaffen, das eine ruckelfreie Betätigung einer Kraftfahrzeugkupplung ermöglicht. Darüber hinaus ist über die Gebrauchsdauer des Ausrücklagers hinweg eine konstante Betätigungskraft sichergestellt, wobei eindringende Schmutzpartikel im Gegensatz zu einer Gleitlagerlösung kaum eine nachteilige Wirkung auf das Betätigungsverhalten des Ausrücklagers haben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausrückvorrichtung
- 10
- Ausrücklager
- 12
- Innenring
- 14
- Außenring
- 16
- Längsmittelachse
- 18
- Laufbahn am Innenring
- 20
- Laufbahn am Außenring
- 22
- Wälzkörper
- 24
- Wälzkörper
- 26
- Endflansch am Außenring
- 28
- Gehäuse
- 30
- Flansch am Gehäuse
- 32
- Zwischenleger
- 34
- Führungshülse
- 36
- Innenmantelfläche des Gehäuses
- 38
- Außenmantelfläche der Führungshülse
- 40
- Ringspalt
- 42
- Getriebeseitiger axialer Endabschnitt der Führungshülse
- 44
- Flansch an der Führungshülse
- 46
- Kupplungsseitiger axialer Endabschnitt der Führungshülse
- 48
- Flansch
- 50
- Wälzkörper
- 52
- Nut, erste Ringnut
- 54
- Nut, zweite Ringnut
- 56
- Getriebeseitiger axialer Endabschnitt des Gehäuses
- 58
- Kupplungsseitiger axialer Endabschnitt des Gehäuses
- 60
- Erste Ebene, aufgespannt durch Ringnut 52
- 62
- Zweite Ebene, aufgespannt durch Ringnut 54
- 64
- Ausnehmung im Flansch 30 des Gehäuses
- 66
- Erste Einfüllöffnung im Gehäuse
- 68
- Zweite Einfüllöffnung im Gehäuse
- 80
- Gehäuse (2. Variante)
- 82
- Flansch
- 84
- Gehäuseinnenfläche
- 86
- Nut, erste Längsnut
- 88
- Nut, zweite Längsnut
- 90
- Nut, dritte Längsnut
- 92
- Getriebeseitiger axialer Endabschnitt des Gehäuses
- 94
- Kupplungsseitiger axialer Endabschnitt des Gehäuses
- 96
- Sicherungsring
- 98
- Umfangsnut am Gehäuse
- B
- Breite des Ringspalts 40
- α
- Umfangswinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- KR 1020050003608 A [0004, 0005]
- DE 102010010734 A1 [0006]