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Die Erfindung betrifft ein Viersattelpressenwerkzeug zum Schmieden eines Werkstücks mit zwei relativ zueinander bewegbaren, sich gegenüberliegenden Sattelteilen, bei welchem jedes der Sattelteile Gleiteinrichtungen aufweist, mittels welchen jeweils ein Gleitbackenteil zum Haltern eines Schmiedesattels derart verschieblich an einem der Sattelteile angeordnet ist, dass die Gleitbackenteile gegenüber einer Mittenpressenachse des Viersattelpressenwerkzeugs verlagerbar sind, wenn sich die Sattelteile relativ zueinander bewegen.
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Die Erfindung betrifft auch eine Schmiedepresse, insbesondere eine Freiformschmiedepresse, mit einem eine Mittenpressenachse definierenden Viersattelpressenwerkzeug zum Druckumformen eines Werkstücks zu einem länglichen Halbzeug oder dergleichen, und mit wenigstens einem Werkstückhandhabungsapparat zum Bereitstellen des Werkstücks an dem Viersattelpressenwerkzeug.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Schmieden eines Werkstücks zu einem Halbzeug, bei welchem das Werkstück mittels vier an Gleitbackenteilen angeordneten Schmiedesätteln entlang einer Mittenpressenachse geschmiedet wird, bei welchem die vier Gleitbackenteile mittels zwei relativ zueinander bewegbarer Sattelteile gegenüber der Mittenpressenachse jeweils in Schmiederichtung verlagert werden, und bei welchem hinsichtlich einer derartigen Relativbewegung der zwei Sattelteile die Gleitbackenteile quer zur jeweiligen Schmiederichtung translatorisch an den Sattelteilen verschoben werden, um beim Schmieden eine optimale Lageposition gegenüber der Mittenpressenachse einnehmen zu können.
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Gattungsgemäße Viersattelpressenwerkzeuge sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt und sind als kompakte Einheit häufig mit zwei relativ zueinander bewegbaren Sattelteilen und mit vier in einer x-Anordnung zueinander ausgerichteten Gleitbackenteilen ausgeführt, wobei die vier Gleitbackenteile jeweils einen Schmiedesattel tragen. Die Sattelteile sind dabei derart gebaut, dass jeweils zwei der vier Gleitbackenteile an einer Schrägen der Sattelteile translatorisch verschoben werden können, wenn die Sattelteile relativ zueinander verlagert werden. Die Gleitbackenteile bewegen sich also schräg zu einer geraden Bewegung mindestens eines der Sattelteile. Durch diese Kinematik gelingt es, dass die vier Gleitbackenteile synchron gegenüber einer Mittenpressenachse des Viersattelpressenwerkzeugs bewegt werden, wenn die Sattelteile translatorisch aufeinander zu oder voneinander fort bewegt werden. Dabei wird zumindest eines der Sattelteils durch eine Schmiedepresse oder dergleichen angetrieben. Jedoch bauen gattungsgemäße Viersattelpressenwerkzeug in x-Anordnung meistens recht aufwändig.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Viersattelpressenwerkzeuge derart weiterzuentwickeln, dass sie kompakter bauen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Viersattelpressenwerkzeug zum Schmieden eines Werkstücks mit zwei relativ zueinander bewegbaren, sich gegenüberliegenden Sattelteilen gelöst, bei welchem jedes der Sattelteile Gleiteinrichtungen aufweist, mittels welchen jeweils ein Gleitbackenteil zum Haltern eines Schmiedesattels derart verschieblich an einem der Sattelteile angeordnet ist, dass die Gleitbackenteile gegenüber einer Mittenpressenachse des Viersattelpressenwerkzeugs verlagerbar sind, wenn sich die Sattelteile relativ zueinander bewegen, wobei jedes Gleitbackenteil ein an ihm angeordnetes Steuermittel zum Steuern seiner Lageposition an der jeweiligen Gleiteinrichtung aufweist, und wobei das jeweilige an dem Gleitbackenteil angeordnete Steuermittel zusätzlich noch an demjenigen Sattelteil abstützend angeordnet ist, welches von dem dieses Gleitbackenteil tragenden Sattelteil verschieden ist.
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Dadurch, dass jedes Gleitbackenteil ein eigenes Steuermittel aufweist, welches an diesem Gleitbackenteil befestigt ist, kann auf massiv bauende Führungseinrichtungen oder dergleichen zum gemeinsamen Führen mehrere ebenfalls massiv bauende Pressenstößelteile verzichtet werden.
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Mit anderen Worten bedeutet dies, dass jedes Gleitbackenteil ein an ihm angeordnetes Steuermittel zum Steuern seiner Lageposition an der jeweiligen Gleiteinrichtung aufweist, wobei das jeweilige an dem Gleitbackenteil angeordnete Steuermittel zusätzlich noch an dem dieser Gleiteinrichtung gegenüberliegenden Sattelteil abstützend angeordnet ist.
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Insofern ist es vorteilhaft, dass an jedem Gleitbackenteil ein geeignetes Steuermittel mit einem seiner zwei Enden angeordnet ist.
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Mit dem anderen seiner zwei Enden ist das an diesem Gleitbackenteil angeordnete Steuermittel zusätzlich noch an demjenigen Sattelteil abstützend angeordnet, welche dem die Gleiteinrichtung dieses Gleitbackenteils umfassenden Sattelteil gegenüberliegt.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch von einem Verfahren zum Schmieden eines Werkstücks zu einem Halbzeug gelöst, bei welchem das Werkstück mittels vier an Gleitbackenteilen angeordneten Schmiedesätteln entlang einer Mittenpressenachse geschmiedet wird, bei welchem die vier Gleitbackenteile mittels zwei relativ zueinander bewegbarer Sattelteile gegenüber der Mittenpressenachse jeweils in Schmiederichtung verlagert werden, und bei welchem hinsichtlich einer derartigen Relativbewegung der zwei Sattelteile die Gleitbackenteile quer zur jeweiligen Schmiederichtung translatorisch an den Sattelteilen verschoben werden, um beim Schmieden eine optimale Lageposition gegenüber der Mittenpressenachse einnehmen zu können, wobei zum Steuern der optimalen Lageposition jedes der Gleitbackenteile mittels eines Steuermittels quer zur jeweiligen Schmiederichtung translatorisch an einem der Sattelteile verschoben wird, indem ein erstes Ende des Steuermittels an dem Gleitbackenteil befestigt ist und eine zweites Ende des Steuermittels translatorisch an einem der Sattelteile verschoben wird.
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Aufgrund der Tatsache, dass vorliegend jedem Gleitbackenteil ein eigenes Steuermittel zugeordnet ist, kann auf eine massiv bauende Halte- und Führungsringeinrichtung verzichtet werden, welche durch eine entsprechende massiv konstruierte Mechanik sowohl an einem Ober- als auch an einem Untersattelteil angeordnet ist. Im Gegensatz hierzu baut das vorliegende Viersattelpressenwerkzeug mit seinen einzeln angelenkten Steuermitteln äußerst kompakt und es kann problemlos auch in kleineren Schmiedepressen eingesetzt werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um ein Viersattelpressenwerkzeug, bei welchem die Gleitbackenteile in x-Anordnung zwischen und an den zwei Sattelteilen angeordnet sind. Dass heißt, die Gleitbackenteile sind mittels Gleiteinrichtungen an den Sattelteilen befestigt, wobei Gleitbahnen der Gleiteinrichtungen als Schrägen winkelig zu einer Horizontalen angeordnet sind, so dass einer reinen translatorischen Vertikalbewegung eines der Sattelteile eine Bewegung der hieran befestigten Gleitbackenteile sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung folgt.
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Der Begriff „Gleitbackenteil” beschreibt im Sinne der Erfindung ein Bauteil des Viersattelpressenwerkzeugs, an welchem ein Schmiedesattel vorzugsweise auswechselbar gehaltert ist, wobei das Gleitbackenteil von einem Sattelteil des Viersattelpressenwerkzeugs getragen wird.
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Vorzugsweise sind die Gleitbackenteile zueinander synchron verschieblich, wenn die Sattelteile relativ zueinander bewegt werden.
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Der Begriff „Gleiteinrichtung” beschreibt vorliegend eine Einrichtung, mittels welcher ein Gleitbackenelement translatorisch verschiebbar an dem Sattelteil angeordnet ist. Da gattungsgemäße Gleiteinrichtungen aus dem Stand der Technik bereits bekannt sind, wird auch auf deren Konstruktion nicht weiter eingegangen.
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Die Begrifflichkeit „Mittenpressenachse” beschreibt im Sinne der Erfindung, diejenige Achse des Viersattelpressenwerkzeugs, entlang welcher das Werkstück durch das Viersattelpressenwerkzeug während des Schmiedens geführt wird. Diese Mittenpressenachse ist innerhalb des Viersattelpressenwerkzeugs nicht statisch sondern sie wird in Vertikalrichtung durch die Lagepositionen der Gleitbackenteils des Viersattelpressenwerkzeugs dynamisch definiert und die Gleitbackenteile bzw. die hieran gehalterten Schmiedesättel werden durch die Bewegung zumindest des Obersattelteils möglichst synchron auf diese in Vertikalrichtung veränderbare Mittenpressenachse zu bewegt – das Obersattelteil bewegt sich auf das Untersattelteil zu – oder von dieser Mittenpressenachse fort bewegt, wenn sich das Obersattelteil von dem Untersattelteil wieder entfernt.
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Unter einem Sattelteil versteht man vorliegend ein Quertraversenteil des Viersattelpressenwerkzeugs, welches als Obersattelteil bzw. Untersattelteil ausgebildet ist und welches Gleiteinrichtungen umfasst, an denen Gleitbackenteile zum Haltern von Schmiedesätteln translatorisch verschieblich gelagert sind.
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Beispielsweise ist ein Obersattelteil des Viersattelpressenwerkzeugs an einem Laufholm oder dergleichen einer Schmiedepresse festgelegt, so dass das Obersattelteil mithilfe einer Bewegung des Laufholms relativ gegenüber dem entsprechenden Untersattelteil des Viersattelpressenwerkzeugs bewegbar ist.
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Das dem Obersattelteil gegenüberliegende Untersattelteil kann als Quertraversenteil zum Beispiel an einem Schmiedetisch der Schmiedepresse befestigt sein oder diesen umfassen.
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Insofern wird die Aufgabe der Erfindung auch von einer Schmiedepresse, insbesondere von einer Freiformschmiedepresse, mit einem eine Mittenpressenachse definierenden Viersattelpressenwerkzeug zum Druckumformen eines Werkstücks zu einem länglichen Halbzeug oder dergleichen, und mit wenigstens einem Werkstückhandhabungsapparat zum Bereitstellen des Werkstücks an dem Viersattelpressenwerkzeug gelöst, wobei sich die Schmiedepresse durch ein hier beschriebenes Viersattelpressenwerkzeug auszeichnet.
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Mittels des vorliegenden äußerst kompakt bauenden Viersattelpressenwerkzeugs können selbst kleinere Schmiedepressen problemlos aus bzw. nachgerüstet werden.
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Die vorliegende Schmiedepresse kann unterschiedlichster Art sein. Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Schmiedepresse als Freiformschmiedepresse ausgeführt.
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Die Schmiedepresse kann beispielsweise jedoch auch vorteilhaft als Radial-Schmiedepresse, als Laufzylinderpresse, als Laufrahmenpresse, als Laufholmzylinderpresse oder dergleichen ausgeführt sein, um nur noch einige wenige Beispiele konkret zu benennen.
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Mittels der vorliegenden Schmiedepresse können unterschiedlichste Werkstücke, wie etwa Stabmaterialien, Knüppel, Brammen, Gussblöcke (Ingots), vorgewalzte Blöcke oder dergleichen geschmiedet und beispielsweise zu Halbzeugen umgeformt werden, wie etwa Langschmiedeprodukte usw.
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Jedenfalls sieht eine bevorzugte Ausführungsvariante vor, dass das jeweilige an dem Gleitbackenteil angeordnete Steuermittel ausschließlich nur noch an demjenigen Sattelteil translatorisch verlagerbar angeordnet ist, welches von dem dieses Gleitbackenteil tragende Sattelteil verschieden ist. Hierdurch kann sich das jeweilige Steuermittel einstellbar an dem entsprechenden Sattelteil abstützen, um das diesbezügliche Gleitbackenteil hinsichtlich seiner Lageposition optimal an der Gleiteinrichtung zu verschieben.
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Die Steuermittel können sehr kompakt und platzsparend gebaut sein, wenn jedes der Gleitbackenteile ein eigenes Steuermittel aufweist.
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Ist somit jedes Steuermittel nur mit einem einzigen der vier Gleitbackenteile wirkverbunden, braucht das Steuermittel auch nur die von dem einen Gleitbackenteil ausgehenden Kräfte aufzunehmen und es kann gewichtsmäßig dementsprechend leicht dimensioniert werden.
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Eine Wirkverbindung zwischen einem Gleitbackenteil und seinem Steuermittel kann konstruktiv einfach und dennoch äußerst robust gebaut werden, wenn das Steuermittel an einem Drehachsenteil des Gleitbackenteils drehbeweglich gelagert ist, wobei das Drehachsenteil quer zur Gleitrichtung der Gleiteinrichtung verlaufend angeordnet ist.
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Insofern sieht eine vorteilhafte Verfahrensvariante vor, dass zum Steuern der optimalen Lageposition das erste Ende des Steuermittels rotatorisch um eine Drehachse des Gleitbackenteils gedreht wird.
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Es versteht sich, dass auch das vorliegende Steuermittel unterschiedlich realisiert sein kann, um die gewünschte Wirkverbindung zwischen einem Gleitbackenteil einerseits und einem diesem Gleitbackenteil gegenüberliegenden Sattelteil andererseits ermöglichen zu können. Beispielsweise kann das Steuermittel eine geschweißte Blechkonstruktion oder dergleichen umfassen. Darüber hinaus kann es gekrümmt oder sonst wie ausgestaltet sein.
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Ähnlich verhält es sich hinsichtlich des eine Drehachse verkörpernden Drehachsenteils, welches beispielsweise als Wellenelement, Zapfenelement oder dergleichen ausgestaltet sein kann.
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Ferner ist das Steuermittel bevorzugt derart ausgebildet, dass es Druck- aber auch Zugkräfte und darüber hinaus auch noch Momente aufnehmen kann.
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Besonders einfach und kompakt bauend kann das Steuermittel an dem vorliegenden Viersattelpressenwerkzeug zum Einsatz kommen, wenn das Steuermittel ein längliches Steuerstangenelement umfasst, welches zum einen insbesondere drehbeweglich an dem Gleitbackenteil und welches zum anderen mittels einer Gleiteinheit an dem Sattelteil verschieblich gelagert ist, wobei die Gleiteinheit von einer Gleiteinrichtung verschieden ist.
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Zudem ist es durch eine entsprechend ausgestaltete Geometrie möglich, dass die Mittelachse in Schmiederichtung sich lediglich in vertikaler Richtung ändert. Das Werk- bzw. Schmiedestück verfährt somit bevorzugt nur in vertikaler Richtung, was jedoch vom Manipulator kompensiert werden kann und somit kein Problem darstellt.
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Hinsichtlich des Steuermittels kann insbesondere während des Schmiedens eine günstige Verteilung der hierauf wirkenden Arbeitskräfte erzielt werden, wenn eine Gleitbahn einer Gleiteinrichtung eines Gleitbackenteils in Bezug auf eine Horizontale einen von einer Gleitstrecke einer an einem Sattelteil angeordneten Gleiteinheit eines an dem Gleitbackenteil insbesondere drehbeweglich angeordneten Steuermittels verschiedenen Neigungswinkel aufweist.
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Eine besonders gute Arbeitskräfteverteilung kann an dem Viersattelpressenwerkzeug erzielt werden, wenn die Gleiteinrichtung und insbesondere eine Gleitbahn der Gleiteinrichtung und eine Horizontale einen Gleitbahnneigungswinkel ALPHA einschließen, welcher größer als 45° ist. Insbesondere gelingt eine erleichterte Gleitbewegung zwischen den einzelnen Bauteilen. Hierdurch können die Belastungskräfte signifikant reduziert werden.
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Ähnlich verhält es sich, wenn die Gleiteinheit und insbesondere eine Gleitstrecke der Gleiteinrichtung und eine Horizontale einen Gleitstreckenneigungswinkel GAMMA einschließen, welcher größer als 45° ist.
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Weiter ist es auch unabhängig von den übrigen Merkmalen der Erfindung vorteilhaft, wenn das Viersattelpressenwerkzeug Sicherungsmittel zum Sichern einer mittleren Werkstücklage bezüglich der Mittenpressenachse unabhängig von einem Werkstückhandhabungsapparat umfasst, wobei die Sicherungsmittel unmittelbar an wenigstens einem der Gleitbackenteile angeordnet sind.
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Durch die Sicherungsmittel wird die Gefahr signifikant reduziert, dass ein entlang der Mittenpressenachse transportiertes Werkstück unbeabsichtigt bis zwischen die beiden unteren Gleitbackenteile fallen kann, sollte das Werkstück zum Beispiel von dem Werkstückhandhabungsapparat versehentlich nicht ordnungsgemäß gehalten werden können. Somit kann ein unerwünschter Kontakt zwischen dem Werkstück und den unteren Gleitbackenteilen betriebssicher vermieden werden. Insofern können durch die vorliegenden Sicherungsmittel mitunter größere Beschädigungen an dem Viersattelpressenwerkzeug konstruktiv einfach verhindert werden.
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Es versteht sich, dass die im Sinne der Erfindung vorgesehenen Sicherungsmittel unterschiedlich ausgestaltet sein können. Vorteilhafterweise sind sie durch Bauteile verkörpert, welche eine Fall- bzw. Absturzsicherungseinrichtung ausgestalten. Vorteilhafterweise besitzen diese Bauteile im Bereich der Mittenpressenachse mindestens eine ausreichend große Auflagefläche, an welcher sich das zu schmiedende Werkstück unterseitig abstützen kann.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Sicherungsmittel an unterschiedliche Werkstückdurchmesser anpassbar sind, beispielsweise durch ein auswechselbares Führungsrollenelement, auf welchem das Werkstück entlang der Mittenpressenachse geführt wird.
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Ferner gelingt mittels der Sicherungsmittel auf baulich einfache Weise eine Zentrierung des Werkstücks, welche der Bewegung der unteren Gleitbackenteile unmittelbar folgen kann, so dass das Werkstück bezüglich der Mittenpressenachse immer zentriert ist.
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Vorteilhafterweise sind die Sicherungsmittel somit derart ausgestaltet, dass sie sogleich eine Zentrierung des zu schmiedenden Werkstücks bewirken können.
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Eine derartige unmittelbar an zumindest einem der Gleitbackenteile befestigte Zentrierung für das Werkstück ist an einem Viersattelpressenwerkzeug bisher nicht bekannt.
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An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass es vorliegend äußerst vorteilhaft ist, dass die direkt an zumindest einem der Gleitbackenteile befestigten Sicherungsmittel eine Bewegung des entsprechenden Gleitbackenteils mitmachen können, ohne dass hierfür eine zusätzliche externe Führungseinrichtung einer derartigen Bewegung steuerungs- und/oder regelungstechnisch aufwändig nachgeführt werden muss, wenn sich die Werkstücklage innerhalb des Viersattelpressenwerkzeugs verändert. Hierdurch kann die Betriebssicherheit zusätzlich verbessert werden.
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Um die Relativbewegung zweier Gleitbackenteile, an welchen die Sicherungsmittel befestigt sind, konstruktiv einfach an den Sicherungsmitteln ausgleichen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Sicherungsmittel ein Führungsrollenelement zum Führen des Werkstücks entlang der Mittenpressenachse umfassen, welches an einem längeneinstellbaren Drehachsenelement gelagert ist.
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Ein derartiges Drehachsenelement, welches das Führungsrollenelement drehbar lagert, kann nahezu beliebig ausgebildet sein, solange es eine Relativbewegung zweier Gleitbackenteile, an welchem die Sicherungsmittel angeordnet sind, mit einer entsprechenden Längenanpassung ausgleichen kann.
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Kumulativ oder alternativ ist es möglich, dass ein Ausgleich der Relativbewegung zweier Gleitbackenteile mittels einer entsprechend ausgestalteten Halteeinrichtung, mittels welcher ein Drehachsenelement des Führungsrollenelements an den Gleitbackenteilen befestigt ist, bewerkstelligt wird.
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Weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft zwei erfindungsgemäße Viersattelpressenwerkzeuge dargestellt und beschrieben sind.
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Komponenten, welche in den einzelnen Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, sind hierbei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet, wobei die Komponenten nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.
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In der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch eine Ansicht eines ersten in einer Startposition befindlichen Viersattelpressenwerkzeugs mit Steuermitteln zum Steuern einer Lageposition eines an einer jeweiligen Gleiteinrichtung verschieblich gelagerten Gleitbackenteils, wobei das jeweilige Steuermittel einerseits drehbeweglich an dem Gleitbackenteil und andererseits mittels einer Gleiteinheit translatorisch verschieblich an demjenigen Sattelteil befestigt ist, welches dem Sattelteil gegenüberliegt, an dem das Gleitbackenteil verschieblich gelagert ist;
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2 schematisch eine Ansicht des ersten Viersattelpressenwerkzeugs aus der 1 in einer Schmiedeposition;
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3 schematisch wieder eine Ansicht des ersten Viersattelpressenwerkzeugs aus den 1 und 2 in der Startposition gemäß 1;
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4 schematisch eine Ansicht eines weiteren in einer Startposition befindlichen Viersattelpressenwerkzeugs mit Steuermitteln zum Steuern einer Lageposition eines an einer jeweiligen Gleiteinrichtung verschieblich gelagerten Gleitbackenteils, wobei das jeweilige Steuermittel einerseits an dem Gleitbackenteil und andererseits an demjenigen Sattelteil befestigt ist, welches dem Sattelteil gegenüberliegt, an dem das Gleitbackenteil verschieblich gelagert ist, wobei die Steuermittel mit anderen Gleitwinkeln an dem jeweiligen Sattelteil angeordnet sind;
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5 schematisch eine Ansicht des ersten Viersattelpressenwerkzeugs aus der 4 in einer Pressposition; und
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6 schematisch wieder eine Ansicht des ersten Viersattelpressenwerkzeugs aus den 4 und 5 in der Startposition gemäß der 4.
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Die 1 bis 3 bzw. 4 bis 6 zeigen jeweils ein Ausführungsbeispiel eines Viersattelpressenwerkzeugs 1 zum Schmieden eines Werkstücks W (nur beispielhaft in den 4 und 5 mit schmiedebedingten verkleinernden Werkstückdurchmessern gezeigt), wobei der strukturelle Aufbau dieser beiden Viersattelpressenwerkzeuge 1 im Wesentlichen gleich ist, so dass für gleiche Komponenten der beiden Viersattelpressenwerkzeuge 1 identische Bezugszeichen verwendet sind. Um Wiederholungen zu vermeiden, sind der Aufbau und die Funktionsweise dieser beiden Viersattelpressenwerkzeuge 1 in erster Linie beispielhaft an dem ersten in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel erläutert. Diese Erläuterungen gelten auch für das in den 4 bis 6 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel, sofern diesbezüglich nicht etwas Abweichendes beschrieben ist.
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Die beiden Viersattelpressenwerkzeuge 1 sind jeweils als kompakt bauende Schmiedeboxeinheit 2 mit einer x-förmigen Schmiedeanordnung 3 mit insgesamt vier an einem Obersattelteil 4 (oberer Gegenkörper) und an einem Untersattelteil 5 (unterer Gegenkörper) gleitgelagerten Gleitbackenteile 6, 7, 8 und 9 ausgeführt. Die kompakt bauende Schmiedeboxeinheit 2 kann in eine hier nicht weiter gezeigte Schmiedepresse 10, genauer gesagt in eine Freiformschmiedepresse, eingesetzt werden, wobei dann das Untersattelteil 5 mit einem hier nicht gezeigten Schmiedetisch der Schmiedepresse 10 und das Obersattelteil 4 mit einem ebenfalls nicht gezeigten Laufholm der Schmiedepresse 10 wirkverbunden sind. Mithilfe des Laufholms kann das Obersattelteil 4 zum Schmieden des Werkstücks W aus einer Startposition 11 (siehe insbesondere 1 bzw. 4) heraus beschleunigt und in vertikaler Richtung 12 auf das Untersattelteil 5 zu bewegt werden, bis es eine Schmiedeposition 13 (siehe 2 bzw. 5) erreicht.
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Die beiden Sattelteile 4 und 5, also das Obersattelteil 4 und das Untersattelteil 5, sind mittels mindestens zwei Führungssäulen 14 (nur exemplarisch beziffert) untereinander verbunden, wobei das Obersattelteil 4 an den Führungssäulen 14 geführt ist. Jede der Führungssäulen 14 ist mit einer eigenen Druckschraubenfeder 15 (ebenfalls nur exemplarisch beziffert) ausgerüstet. Die Druckschraubenfedern 15 sind an den Führungssäulen 14 und zwischen den beiden Sattelteilen 4 und 5 derart angeordnet, dass sie eine Rückstellung des Obersattelteils 4 aus der Schmiedeposition 13 (siehe 2 bzw. 5) heraus in die Startposition 11 hinein bewirken, wenn keine Schmiedepressenkräfte von dem Laufholm der Schmiedepresse 10 auf das Obersattelteil 4 wirken.
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Alternativ kann auf derartige Druckschraubenfedern 15 verzichtet werden. Das Obersattelteil 4 wäre in diesem letzteren Fall beispielsweise an dem Laufholmteil (nicht gezeigt) einer entsprechend ausgestalteten Schmiedepresse befestigt, welche die zentrischen Schmiedebewegungen der vier Gleitbackenteile 6 bis 9 initiiert.
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Jedes der Sattelteile 4 und 5 weist vorliegend zwei Gleiteinrichtungen 16, 17 bzw. 18, 19 auf, wobei mittels der zwei oberen Gleiteinrichtungen 16 und 17 die beiden oberen Gleitbackenteile 6 und 7 an dem Obersattelteil 4 und mittels der zwei unteren Gleitlagereinrichtungen 18 und 19 die beiden unteren Gleitbackenteile 8 und 9 an dem Untersattelteil 5 gleitgelagert angeordnet sind.
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Jede der Gleiteinrichtungen 16 bis 19 umfasst eine Gleitschiene 20 (nur exemplarisch beziffert), an welcher das jeweilige Gleitbackenteil 6, 7, 8 bzw. 9 in an sich bekannter Weise verschieblich gelagert ist. Diese Gleitschienen 20 formulieren jeweils eine Gleitbahn 21 (nur exemplarisch beziffert), entlang welcher das jeweilige Gleitbackenteil 6, 7, 8 bzw. 9 quer zu der vertikalen Richtung 12 bzw. zu einer Vertikalen 22 verschoben werden kann, wenn das Obersattelteil 4 zum Schmieden des Werkstücks W in vertikaler Richtung 12 auf das Untersattelteil 5 zu bewegt wird, oder vice versa. Hierdurch können alle Gleitbackenteile 6 bis 9 gegenüber dem Werkstück W bzw. gegenüber der Mittenpressenachse 23 des Viersattelpressenwerkzeugs 1 insgesamt in einer optimalen Lageposition bzw. optimalen Schmiedeposition gehalten werden, wenn die Gleitbackenteile 6 bis 9 mit hieran gehalterten Schmiedesätteln 24 (nur exemplarisch beziffert) gemäß ihrer jeweiligen Schmiederichtung 25 (nur exemplarisch eingezeichnet und beziffert) infolge der Vertikalbewegung des Obersattelteils 4 auf diese Mittenpressenachse 23 zu bewegt werden. Die Mittenpressenachse 23 bildet hierbei den Schnittpunkt der beispielhaft eingezeichneten Vertikalen 22 und der ebenfalls beispielhaft eingezeichneten Horizontalen 26. Die vier Gleitbackenteile 6 bis 9 und damit auch die Schmiedesättel 24 weisen zentrisch aufeinander zu, wobei die Schmiedesättel 24 jeweils eine Schmiedefläche 27 (nur beispielhaft beziffert) zum Bearbeiten des Werkstücks W von vier Seiten aus aufweisen.
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Um optimale Lagepositionen der Gleitbackenteile 6 bis 9 gegenüber dem Werkstück W bzw. der Mittenpressenachse 23 – speziell während eines Schmiedevorgangs – ohne ein massiv bauendes und somit bauraumintensives Bauteil konstruktiv einfach gewährleisten zu können, weist jedes der Gleitbackenteile 6 bis 9 ein eigenes Steuermittel 30 (hier nur exemplarisch beziffert) auf, mittels welchem das jeweilige Gleitbackenteil 6, 7, 8, bzw. 9 in Abhängigkeit von einer Vertikalbewegung des Obersattelteils 4 translatorisch entlang der Gleitbahn 21 der jeweiligen Gleiteinrichtung 16, 17, 18 bzw. 19 und damit quer zu der Vertikalebene 22 verschoben werden kann.
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Hierbei steht das jeweilige Steuermittel 30 einerseits – zumindest in diesem Ausführungsbeispiel – drehbeweglich mit dem ihm zugeordneten Gleitbackenteil 6, 7, 8 oder 9 in Wirkverbindung, indem das Steuermittel 30 an einem Drehachsenteil 31 des Gleitbackenteils 6, 7, 8 bzw. 9 drehbeweglich gelagert ist. Dieses Drehachsenteil 31 und eine diesbezüglich formulierte Drehachse (nicht zusätzlich beziffert) verlaufen hierbei quer zur Gleitschiene 20 bzw. der Gleitbahn 21, so dass das Steuermittel 30 in einer Vertikalebene 32, welche gemäß der Darstellungen der 1 bis 6 parallel zu der Papierebene verläuft, um die Drehachse dreht, wobei die Drehachse senkrecht zu dieser Vertikalebene 32 ausgerichtet ist.
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Andererseits steht das jeweilige an dem Gleitbackenteil 6, 7, 8 oder 9 drehbeweglich angeordnete Steuermittel 30 noch mit demjenigen Sattelteil 4 oder 5 gleitgelagert in Wirkverbindung, welches von dem das diesbezüglichen Gleitbackenteil 6, 7, 8 oder 9 tragenden Sattelteil 4 oder 5 verschieden ist.
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Hierbei stützt sich das Steuermittel 30 mithilfe einer entsprechend ausgestalteten Gleiteinheit 35, 36, 37 bzw. 38 an diesem Sattel 4 oder 5 ab, wobei diese Sattelteil 4 oder 5 von dem mit dem Steuermittel 30 in Wirkverbindung stehenden Gleitbackenteil 6, 7, 8 bzw. 9 tragende Sattelteil 4 oder 5 verschieden ist.
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Konkret bedeutet dies, dass sich das drehbeweglich an dem ersten oberen Gleitbackenteil 6 angeordnete Steuermittel 30 zusätzlich noch mithilfe der ersten unteren Gleiteinheit 37 an dem Untersattelteil 5 abstützt. Das drehbeweglich an dem zweiten oberen Gleitbackenteil 7 angeordnete Steuermittel 30 stützt sich zusätzlich noch mithilfe der zweiten unteren Gleiteinheit 38 ebenfalls an dem Untersattelteil 5 ab. Hinsichtlich des drehbeweglich an dem ersten unteren Gleitbackenteils 8 angeordneten Steuermittels 30 stützt sich dieses mithilfe der ersten oberen Gleiteinheit 35 an dem Obersattelteil 4 ab. Das drehbeweglich an dem zweiten unteren Gleitbackenteil 9 angeordnete Steuermittel 30 stützt sich zusätzlich noch mithilfe der zweiten oberen Gleiteinheit 36 ebenfalls an dem Obersattelteil 4 ab.
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Jedes Gleitbackenteil 6, 7, 8 bzw. 9 kann entlang der diesbezüglichen Gleitschiene 20 der entsprechenden Gleiteinrichtung 16, 17, 18 oder 19 gleiten, und die jeweilige Gleitbewegung wird durch das Steuermittel 30 gesteuert.
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Die Steuermittel 20 sind in diesen Ausführungsbeispielen jeweils als längliches Steuerstangenelement 39 (nur exemplarisch beziffert) ausgestaltet, welches im Sinne eines Druckstangenelements Druckkräfte aber auch Zugkräfte aufnehmen kann, welche zwischen den Gleitbackenteilen 6, 7, 8 oder 9 und den diesbezüglichen Gleiteinheiten 35, 36, 37, bzw. 38 wirken können.
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Die Gleiteinheiten 35 bis 38 können hierbei unterschiedlich ausgestaltet sein, wobei die Gleiteinheiten 35, 36, 37 bzw. 38 13 von den Gleiteinrichtungen 16, 17, 18 bzw. 19 verschieden sind.
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Wesentlich ist hierbei, dass sie eine Gleitstrecke 40 bereitstellen, an welchen ein Ende 41 des Steuermittels 30, etwa mittels eines Gleitschuhs (nicht gezeigt) oder dergleichen, entlang gleiten kann, während ein dem Ende 41 gegenüberliegendes Ende 42 des Steuermittels 30 um die durch das jeweilige Gleitbackenteil 6, 7, 8 oder 9 bereitgestellte Drehachse drehen kann.
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Gemäß der Darstellung nach 2 ist das Viersattelpressenwerkzeug 1 mit zugedrückten Druckschraubenfedern 15 dargestellt, in welcher das nicht gezeigte Werkstück W (vgl. 4 und 5) durch direkten Wirkkontakt mit den Schmiedeflächen 27 plastisch umgeformt wird.
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Die vier Gleitbackenteile 6 bis 9 und damit auch die Schmiedesättel 24 weisen zentrisch aufeinander zu, und die Schmiedeflächen 27 sind in einem Schmiedeflächenwinkel 44 von 45° gegenüber der Horizontalen 26 ausgerichtet sind.
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Durch speziell gewählte Winkelkombinationen hinsichtlich der Gleiteinrichtungen 16 bis 19 und der Gleiteinheiten 35 bis 39 ist bezüglich der Mittenpressenachse 23 die zentrische Bewegung jeder der Gleitbackenteile 6, 7, 8 und 9 realisiert.
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Der Gleitbahnneigungswinkel ALPHA zwischen den einzelnen Gleiteinrichtungen 16 bis 19 und der Horizontalen 26 ist hierbei größer als 45°.
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Gemäß der Darstellung nach der 3 ist insbesondere die Wirkung des Gleitbahnneigungswinkels ALPHA hinsichtlich der Gleiteinrichtungen 16 bis 19 illustriert.
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Die rückwirkende Schmiedekraft Fs hat hierbei eine Kraftkomponente Fs-schieb, welche die Gleitbewegung des jeweiligen Gleitbackenteils 6, 7, 8 bzw. 9 fördert und gleichzeitig die länglichen Steuerstangenelemente 39 entlastet.
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Fs hat hierbei zwei Kraftkomponenten, nämlich die Normalkraft Fs-N und die Gleitkraft Fs-Schieb zum Überwinden der Reibungskräfte an der jeweiligen Gleiteinrichtung 16 bis 19. Aufgrund von Fs-Schieb werden die länglichen Steuerstangenelemente 39 von großen kritischen Schiebebelastungen befreit.
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Bei einer Annahme eines Reibwerts von μ = 0,1 entspricht der Reibungswinkel ca. 5°, weswegen der Gleitbahnneigungswinkel ALPHA bevorzugt um 50° liegen sollte.
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Jedenfalls führt die Schmiedekraft an sich zum Schieben des jeweiligen Gleitbackenteils 6, 7, 8 bzw. 9 an der entsprechenden Gleiteinrichtung 16, 17, 18 bzw. 19.
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Ebenso schließen die Gleiteinheiten 35, 36, 37 und 38 bzw. insbesondere die Gleitstrecken 40 der Gleiteinheiten 35 bis 38 und die Horizontale 26 einen Gleitstreckenneigungswinkel GAMMA ein, welcher größer als 45° ist.
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Das heißt, dass diese Gleiteinheiten 35 bis 38 und eine Vertikalebene einen Steuermittelgleitwinkel BETA kleiner 45° einschließen.
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Darüber hinaus sind an dem ersten in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel noch Sicherungsmittel 45 in Gestalt von wenigstens einem Führungsrollenelement 46 an den unteren Gleitbackenteilen 8 und 9 befestigt. Während des Schmiedeprozesses bewegen diese sich mit den Gleitbackenteilen 8 und 9 mit und verhindern, dass ein zu schmiedendes Werkstück W zwischen die zwei unteren Gleitbackenteil 8 und 9 gelangen kann. Darüber hinaus halten diese Sicherungsmittel 45 dieses Werksstück immer zentrisch auf der Mittelpressenachse 23. Dieses wenigstens eine Führungsrollenelement 46 ist mittels einer an den unteren Gleitbackenteilen 8 und 9 befestigten Halterung 47 festgelegt, wobei die Halterung 47 bzw. die Sicherungsmittel 45 ein längeneinstellbares Drehachsenelement 48 aufweist bzw. aufweisen, welche eine Relativbewegung in horizontaler Richtung 49 zwischen den zwei unteren Gleitbackenteilen 8 und 9 ausgleicht, wenn diese unteren Gleitbackenteile 8 und 9 entlang der jeweiligen Gleiteinrichtung 18 bzw. 19 entlang gleiten.
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Das zweite Ausführungsbeispiel des entsprechend gestalteten Viersattelpressenwerkzeugs 1 ist in den 4 bis 6 dargestellt, welches bis auf die Sicherungsmittel 45 im Wesentlichen baugleich mit dem in den 1 bis 3 gezeigten Viersattelpressenwerkzeug 1 ist. Insofern wird auf die diesbezügliche Bezifferung und Erläuterung verwiesen.
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Auch hier beträgt der Gleitbahnneigungswinkel ALPHA und der Steuermittelgleitwinkel BETA einen von 45° verschiedenen Wert, nämlich bezüglich des Gleitbahnneigungswinkels ALPHA 53°, wodurch die vorstehend bereits erläuterten Effekte und Vorteile auch an dem in den 4 bis 6 gezeigten Viersattelpressenwerkzeug 1 erzielt werden.
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An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die erläuterten Merkmale, Effekte und Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen bzw. erzielen zu können.
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Es versteht sich, dass es sich bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen lediglich um erste Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Viersattelpressenwerkzeugs handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.
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Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Viersattelpressenwerkzeuge
- 2
- Schmiedeboxeinheit
- 3
- x-förmige Schmiedeanordnung
- 4
- Obersattelteil
- 5
- Untersattelteil
- 6
- erstes oberes Gleitbackenteil
- 7
- zweites oberes Gleitbackenteil
- 8
- erstes unteres Gleitbackenteil
- 9
- zweites unteres Gleitbackenteil
- 10
- Schmiedepresse
- 11
- Startposition
- 12
- vertikale Richtung
- 13
- Schmiedeposition
- 14
- Führungssäulen
- 15
- Druckschraubenfeder
- 16
- erste obere Gleiteinrichtung
- 17
- zweite obere Gleiteinrichtung
- 18
- erste untere Gleiteinrichtung
- 19
- zweite untere Gleiteinrichtung
- 20
- Gleitschienen
- 21
- Gleitbahnen
- 22
- Vertikale
- 23
- Mittenpressenachse
- 24
- Schmiedesättel
- 25
- Schmiederichtungen
- 26
- Horizontale
- 27
- Schmiedeflächen
- 30
- Steuermittel
- 31
- Drehachsenteil
- 32
- Vertikalebene
- 35
- erste obere Gleiteinheit
- 36
- zweite obere Gleiteinheit
- 37
- erste untere Gleiteinheit
- 38
- zweite untere Gleiteinheit
- 39
- längliches Steuerstangenelement
- 40
- Gleitstrecke
- 41
- Ende
- 42
- dem Ende 41 gegenüberliegendes Ende
- 44
- Schmiedeflächenwinkel
- 45
- Sicherungsmittel
- 46
- Führungsrollenelement
- 47
- Halterung
- 48
- längeneinstellbares Drehachsenelement
- 49
- horizontale Richtung
- W
- Werkstück
- Fs-Schieb
- Gleitkraft
- Fs-Normal
- Normalkraft
- ALPHA (α)
- Gleitbahnneigungswinkel
- BETA (β)
- Steuermittelgleitwinkel
- GAMMA (γ)
- Gleitstreckenneigungswinkel