DE102015121694A1

DE102015121694A1 - Luftreiniger mit Zusatzfunktion

Info

Publication number: DE102015121694A1
Application number: DE102015121694.9A
Authority: DE
Inventors: Martin Helmich; Wenjie Yan; Michael Sickert; Hendrik Koetz
Original assignee: Vorwerk and Co Interholding GmbH
Current assignee: Vorwerk and Co Interholding GmbH
Priority date: 2015-12-14
Filing date: 2015-12-14
Publication date: 2017-06-14
Also published as: CN106943806A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Luftreiniger mit einem Gehäuse (4) und mit einem im Gehäuse (4) angeordneten Luftreinigungssystem (6). Das technische Problem, Luftreiniger mit mindestens einer die anfallende Wärmeenergie nutzenden Zusatzfunktion zu versehen, wird dadurch gelöst, dass mindestens eine Temperiereinheit (18, 30) mit einem Aufnahmevolumen zur Aufnahme eines zu temperierenden Behälters, vorzugsweise im Gehäuse (4), angeordnet ist. Die Temperiereinheit kann als Wärmvorrichtung (18) oder als Kühlvorrichtung (30) ausgebildet sein.

Description

Die Erfindung betrifft einen Luftreiniger mit einem Gehäuse, mit einem im Gehäuse angeordneten Luftreinigungssystem, wobei das Luftreinigungssystem einen Lufteinlass, einen Ventilator zum Erzeugen eines Luftstroms, Mittel zum Reinigen des Luftstroms und einen Luftauslass aufweist.
Luftreiniger der zuvor beschriebenen Art werden vorrangig in Wohnungen oder Büroräumen eingesetzt. Der Grund für den Einsatz eines Luftreinigers besteht darin, Menschen, insbesondere Kinder und ältere Menschen, vor den gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Feinstaub und sonstigen Schadstoffen in der Luft zu schützen.
Darüber hinaus sind Luftreiniger bekannt, die kindgerechte Zusatzfunktionen, wie beispielsweise Musikwiedergabe oder Lichtprojektionen, oder Kontrollfunktionen für Eltern, wie zum Beispiel Fernbedienung und Video, aufweisen.
Die beschriebenen Luftreiniger werden üblicherweise dauerhaft über längere Zeiträume oder sogar ganztägig eingesetzt, um kontinuierlich die Luft in den Räumen zu reinigen. Die dabei eingesetzte elektrische Energie führt regelmäßig auch zu einer Wärmeerzeugung, die oftmals nicht weiter genutzt wird.
Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, Luftreiniger der eingangs genannten Art mit mindestens einer Zusatzfunktion zu versehen, wobei die Zusatzfunktion vorzugsweise die anfallende Wärmeenergie nutzen kann.
Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine Temperiereinheit mit einem Aufnahmevolumen zur Aufnahme mindestens eines zu temperierenden Behälters vorgesehen ist, vorzugsweise im Gehäuse angeordnet ist. Dabei kann die mindestens eine Temperiereinheit eine Wärmvorrichtung und/oder eine Kühlvorrichtung aufweisen.
Somit wird ein Luftreiniger beschrieben, der zusätzlich zur Funktion der Luftreinigung gleichzeitig auch eine Möglichkeit zum Wärmen und/oder Kühlen von Gegenständen oder Behältern bietet. Insbesondere können kühlungsbedürftige Nahrungsmittel oder Medikamente und/oder zu erwärmende oder warm zu haltende Nahrungsmittel mittels der Temperiereinheit während des Betriebs des Luftreinigers aufbewahrt werden.
In bevorzugter Weise nutzt die zuvor erwähnte Wärmvorrichtung die Abwärme des Luftreinigungssystems und/oder die Abwärme eines Filterelements und/oder die Wärme eines Solarelements, um die benötigte Wärmemenge bereitzustellen. Insbesondere kann die Temperiereinheit eine vom Wärmestrom durchflossene Heizplatte oder Heizummantelung aufweisen, um den darin enthaltenen Behälter zu erwärmen oder warm zu halten. Unabhängig von der Nutzung der Abwärme in Form eines Wärmestroms kann die Wärmvorrichtung alternativ oder zusätzlich auch eine elektrische Heizung aufweisen. Ebenso ist eine Kombination aus mindestens zwei der genannten Wärmvorrichtungen eingesetzt werden.
Andererseits kann die Temperiereinheit als Kühlvorrichtung, beispielweise in Form eines thermisch isolierten Kühlvolumens, ausgebildet sein und eine Wärmepumpe, ein Peltierelement und/oder einen Verdampfer aufweisen. Somit kann auch bei einem Kühlen die Abwärme des Luftreinigungssystems verwendet werden.
Des Weiteren kann in bevorzugter Weise die Temperiereinheit einen Sensor zum Erfassen eines Behälters oder eines Gegenstands aufweisen, wobei die Temperiereinheit in Abhängigkeit vom Sensorsignal das Temperieren durchführt. Somit nimmt die Temperiereinheit nur dann eine Temperierung vor, wenn ein Behälter und/oder ein Gegenstand in der Temperiereinheit eingesetzt ist. Dadurch wird ein unnötiger Leerlauf der Temperiereinheit vermieden. Als Sensoren kommen beispielsweise alle kontaktbehafteten oder kontaktlosen Schalter in Frage.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Temperiereinheit einen Temperatursensor und eine Regeleinheit zum Regeln der Temperatur innerhalb der Temperiereinheit auf einen vorgebbaren Wert bzw. innerhalb eines vorgebbaren Wertebereichs auf. Somit kann die Temperatur der Temperiereinheit in einem einstellbaren Zielbereich gehalten werden kann.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Luftreinigers mit einer Wärmvorrichtung und
2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Luftreinigers mit einer Kühlvorrichtung.
In der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele werden gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen, auch wenn die Bauteile bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen in ihrer Dimension oder Form Unterschiede aufweisen können.
1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Luftreinigers 2 mit einem Gehäuse 4 und mit einem im Gehäuse angeordneten Luftreinigungssystem 6. Das Luftreinigungssystem 6 weist einen Lufteinlass 8, einen Ventilator 10 zum Erzeugen eines Luftstroms, Mittel zum Reinigen des Luftstroms in Form eines Luftfilters 12 und einen Luftauslass 14 auf. Zur Versorgung des Ventilators 10 mit elektrischer Energie ist eine elektrische Schaltung einer Steuerung 16 vorgesehen, die mit einer üblichen externen Netzspannung mittels eines nicht dargestellten Kabels versorgt wird.
Im Gehäuse 4 ist an der Oberseite eine Temperiereinheit in Form einer Wärmvorrichtung 18 mit einem Aufnahmevolumen zur Aufnahme eines zu temperierenden Behälters in Form einer Flasche 20 angeordnet. Die Wärmvorrichtung 18 ist vorliegend mit einer Heizung 22 versehen, die die über eine Leitung 23 zugeführte Abwärme des Ventilators 10 mit Wärmeenergie versorgt wird. Zusätzlich ist die Heizung 22 über ein Kabel mit der Steuerung 16 und der darin enthaltenen elektrischen Schaltung verbunden, um mit elektrischer Energie versorgt zu werden. Somit kann dann, wenn die zugeführte Abwärme nicht ausreicht, die Heizung 22 ausreichend zu erhitzen, elektrische Energie in Wärmeenergie umgewandelt werden.
Des Weiteren kann Solarenergie über ein an der Außenseite des Gehäuses 4 angeordneten Solarzelle genutzt werden, um die Heizung zu erwärmen.
2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Luftreinigers 2 ebenfalls mit einem Luftreinigungssystem 6, das einen Lufteinlass 8, einen Ventilator 10 zum Erzeugen eines Luftstroms, Mittel zum Reinigen des Luftstroms in Form eines Luftfilters 12 und einen Luftauslass 14 aufweist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist in einem Seitenbereich des Gehäuses 4 eine Kühlvorrichtung 30 in Form eines kleinen Kühlschranks 32 mit einer Außentür 34 und einer Kühleinheit 36 vorgesehen. Innerhalb der Kühlvorrichtung 30 können Behälter in Form von Flaschen 38 gekühlt aufbewahrt werden.
Die Kühleinheit 36 kann zum Erzeugen der notwendigen Abkühlung als Wärmepumpe, als Peltierelement oder als Verdampfer ausgebildet sein. Die beim Kühlen entstehende Wärmeenergie kann dann gegebenenfalls dazu genutzt werden, eine weitere im Gehäuse 4 angeordnete Wärmvorrichtung (wie in 1) mit Wärmeenergie zu versorgen.
Beide zuvor dargestellten Temperiereinheiten, also die Wärmvorrichtung 18 gemäß 1 und/oder die Kühlvorrichtung 30 nach 2, können einen (nicht im Detail dargestellten) Sensor zum Erfassen eines Behälters 20 bzw. 38 aufweisen. Somit kann die Temperiereinheit 18 bzw. 30 in Abhängigkeit vom Sensorsignal das Temperieren durchführt. Als Sensor kommen alle kontaktbehafteten oder kontaktlosen Schalter in Frage, die das Vorhandensein eines Behälters 20 bzw. 38 in der Wärmvorrichtung 18 bzw. der Kühlvorrichtung 30 detektieren können.
Durch das Vorsehen des Sensors kann sichergestellt werden, dass die Wärmevorrichtung 18 bzw. die Kühlvorrichtung 30 nur dann aktiv ist, wenn ein Behälter 20 bzw. 38 vorhanden ist.

Claims

Luftreiniger – mit einem Gehäuse (4) und – mit einem im Gehäuse (4) angeordneten Luftreinigungssystem (6), dadurch gekennzeichnet, – dass mindestens eine Temperiereinheit (18, 30) mit einem Aufnahmevolumen zur Aufnahme mindestens eines zu temperierenden Behälters vorgesehen ist.
Luftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Temperiereinheit eine Wärmvorrichtung (18) aufweist.
Luftreiniger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmvorrichtung (18) die Abwärme des Luftreinigungssystems (6) und/oder die Abwärme eines Filterelements und/oder Solarenergie nutzt.
Luftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Temperiereinheit eine Kühlvorrichtung (30) aufweist.
Luftreiniger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlvorrichtung (30) eine Kühleinheit (36) in Form einer Wärmepumpe, eines Peltierelements oder eines Verdampfers aufweist.
Luftreiniger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinheit (18, 30) einen Sensor zum Erfassen eines Behälters oder eines Gegenstands aufweist.
Luftreiniger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperiereinheit (18, 30) in Abhängigkeit vom Sensorsignal das Temperieren durchführt.
Luftreiniger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor und eine Regeleinheit zum Regeln der Temperatur innerhalb der Temperiereinheit (18, 30) auf einen vorgebbaren Wert bzw. innerhalb eines vorgebbaren Wertebereichs.