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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Trinkwasserkanne, welche insbesondere als Tischwasserfilter ausgebildet ist und welche eine Wechselanzeige, insbesondere zur Anzeige eines notwendigen Wechselns einer Filterkartusche aufweist.
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Hintergrund der Erfindung
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Trinkwasserkannen, welche als Tischwasserfilter ausgebildet sind, sind bekannt. Diese umfassen eine Kanne, welche beliebig ausgestaltet werden kann.
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In der Kanne eingesetzt ist ein Trichter, in den wiederum eine Filterkartusche, insbesondere eine Filterkartusche mit einem Ionenaustauschermaterial und/oder Aktivkohle eingesetzt werden kann. Diese Filterkartusche ist aus hygienischen Gründen aber, etwa im Falle der Verwendung eines Ionenaustauschers, auch aufgrund der Erschöpfung des Filtermaterials regelmäßig zu tauschen.
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Hierfür sind aus der Praxis Wechselanzeigen bekannt. Diese können beispielsweise zeitgesteuert einen notwendigen Austausch der Filterkartusche anzeigen. Bekannte Wechselanzeigen befinden sich üblicherweise in einem Deckel der Trinkwasserkanne, was konstruktiv gewisse Nachteile mit sich bringt. Elektronische Anzeigen verfügen über ein zumeist hermetisch abgedichtetes Elektronikmodul. Dieses muss für eine Integration im Deckel kompakt und leicht ausgestaltet werden, was dessen Funktionsumfang einschränkt.
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Des Weiteren schränkt eine im Deckel integrierte Wechselanzeige die Konstruktionsfreiheit des Deckels, insbesondere hinsichtlich dessen Designs, ein.
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Schließlich kann die Wechselanzeige nur in Draufsicht auf den Deckel abgelesen werden.
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Des Weiteren sind die Elektronikmodule von im Deckel integrierten Wechselanzeigen in der Regel nicht spülmaschinengeeignet bzw. lassen sich nur mit hohem Aufwand spülmaschinengeeignet ausgestalten.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile des Standes der Technik zu reduzieren.
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Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, das Ablesen einer Wechselanzeige benutzerfreundlicher zu machen und/oder eine Trinkwasserkanne entweder ohne Deckel oder mit einem Deckel mit weiter Gestaltungsfreiheit bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird bereits durch eine Trinkwasserkanne nach Anspruch 1 gelöst.
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Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind dem Gegenstand der Unteransprüche zu entnehmen.
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Die Erfindung betrifft eine Trinkwasserkanne mit einem Sockel.
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Die Trinkwasserkanne kann beliebig ausgestaltet sein. Wesentlich ist, dass diese einen Wassersammelraum umfasst.
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Vorzugsweise ist die Trinkwasserkanne als Tischwasserfilter ausgestaltet. Dieser umfasst kann einen in die Trinkwasserkanne eingesetzten Trichter sowie eine Filterkartusche mit einem Wasseraufbereitungsmedium umfassen.
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Der Gegenstand der Erfindung kann aber auch für alle anderen Arten austauschbarer Wasseraufbereitungsmedien verwendet werden, welche regelmäßig auszutauschen sind, woran der Benutzer erinnert werden soll. Insbesondere ist auch denkbar, die Wechselanzeige für einen notwendigen Austausch von Mineralsteinen und/oder Kristallen zu verwenden, welche Spurenelemente ins Wasser abgeben oder von denen man glaubt, dass diese das Trinkwasser im positiven Sinne beeinflussen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Trinkwasserkanne vom Sockel abnehmbar. Dies hat den Vorteil, dass die Trinkwasserkanne, welche ggf. auch in einer Spülmaschine gereinigt wird, keine elektronischen Teile der Wechselanzeige umfassen muss.
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Es ist aber auch denkbar, wie es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, dass der Sockel am Boden der Trinkwasserkanne befestigt ist bzw. dass der Boden der Trinkwasserkanne als Sockel mit einer Wechselanzeige ausgebildet ist.
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Gemäß der Erfindung ist die Wechselanzeige für das austauschbare Wasseraufbereitungsmedium im Sockel integriert.
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Dies ermöglicht zum einen eine freie Gestaltung des Deckels. Gegebenenfalls kann auf den Deckel auch verzichtet werden. Gleichzeitig braucht die Wechselanzeige nicht so kompakt wie für eine Integration im Deckel notwenig ausgebildet zu sein und kann mit weiteren Funktionalitäten versehen werden.
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Vorzugsweise funktioniert die im Sockel vorgesehene Wechselanzeige elektronisch. Im einfachsten Fall ist aber auch denkbar, eine mechanische Wechselanzeige im Sockel zu integrieren, wie beispielsweise einen Schieber, der auf den Monat eingestellt werden kann, an welchem das Wasseraufbereitungsmedium ausgetauscht wurde oder in welchem es auszutauschen ist.
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Im Falle einer elektronischen Wechselanzeige erfolgt die Signalisierung eines notwendigen Austauschs des Wasseraufbereitungsmediums vorzugsweise elektronisch.
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Denkbar ist beispielsweise die Integration einer LED-Anzeige im Sockel.
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Vorzugsweise erfolgt die optische Anzeige aber mittels Licht, insbesondere mittels einer oder mehrerer LEDs. Um einen notwendigen Austausch zu signalisieren, kann beispielsweise eine LED angeschaltet werden oder ein Blinksignal abgeben.
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Es ist weiter denkbar, zumindest ein LED-Leuchtband für die Wechselanzeige zu verwenden. Mit einem LED-Leuchtband lässt sich auf besonders einfache Weise eine Ablesbarkeit der Wechselanzeige von allen Richtungen bereitstellen.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung erzeugt die optische Anzeigeeinrichtung Licht in zumindest zwei verschiedenen Farben. So kann beispielsweise eine grüne LED signalisieren, dass noch kein Austausch ansteht, wohingegen eine rote LED einen notwendigen Austausch signalisiert.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung strahlt die optische Anzeigeeinrichtung Licht durch einen transparenten Boden der Kanne aus. So wird besonders leicht erkennbar und auf einfache Weise dem Benutzer signalisiert, dass das Wasseraufbereitungsmedium auszutauschen ist. Die Kanne mit dem Wasser färbt sich mit der Lichtfarbe der LED im Sockel.
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Denkbar ist aber insbesondere auch die Verwendung einer oder mehrerer RGB-LEDs. Dies ermöglicht insbesondere auch die Erzeugung von drei verschiedenen Farben, etwa von Grün im Falle, dass ein Austausch nicht notwendig ist, Gelb im Falle, dass ein Austausch demnächst notwendig wird und Rot, dass nunmehr ein Austausch des Wasseraufbereitungsmediums erforderlich ist.
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Denkbar ist bei Verwendung einer RGB-LED, die Lichtfarbe auch kontinuierlich im Laufe der Lebensdauer des Wasseraufbereitungsmediums von einer Farbe, wie beispielsweise Grün, zu einer anderen Farbe, insbesondere von Grün über Gelb nach Rot, wechseln zu lassen.
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Bei Integration der Wechselanzeige im Sockel ist auch denkbar, die Wechselanzeige für eine zusätzliche Funktionalität zu verwenden.
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Es ist insbesondere denkbar, ein Elektronikmodul der Wechselanzeige gleichzeitig zur Beleuchtung der Trinkwasserkanne, insbesondere durch einen transparenten Boden hindurch, zu verwenden.
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Weiter ist denkbar, dass die Wechselanzeige eine zusätzliche Erinnerungsfunktionalität für den Benutzer hat, diesen beispielsweise über eine optische Anzeige an das Trinken einer gewissen Menge von Wasser erinnert oder dass über die Wechselanzeige die bereits getrunkene Menge an Wasser signalisiert wird.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung umfasst der Sockel einen Sensor, mittels dessen eine Bewegung der Trinkwasserkanne, ein Aufsetzen der Trinkwasserkanne auf den Sockel oder eine Annäherung des Benutzers an die Trinkwasserkanne detektiert wird.
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Der Sensor wirkt bei einer Weiterbildung der Erfindung mit einer Anzeigeeinrichtung der Wechselanzeige zusammen. Insbesondere kann über den Sensor nach Aufsetzen der Kanne ein Lichtsignal oder eine Beleuchtung der Kanne aktiviert werden.
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Weiter ist auch denkbar, den Sensor zu verwenden, um zu detektieren, dass die Kanne befüllt wird. Hierdurch kann auf die bereits aufbereitete Wassermenge geschlossen werden, was wiederum in die Berechnung des Wechselintervalls eingehen kann.
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Das Wechselintervall wird also unter Berücksichtigung der Signale des Sensors bestimmt. Es ist insbesondere vorgesehen, dass so die Wechselanzeige sowohl zeit- als auch verbrauchsgesteuert arbeitet.
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Als Sensor kann beispielsweise ein kapazitiver, induktiver oder ein Drucksensor verwendet werden, welcher detektiert, ob die Kanne auf den Sockel aufgesetzt wird. Bei Verwendung eines kapazitiven Sensors ist auch denkbar, dass dieser detektiert, ob Wasser in der Kanne ist. Weiter ist denkbar, einen kapazitiven Sensor als Näherungsschalter zu verwenden, um zu detektieren, ob der Benutzer die Kanne abnimmt.
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Insbesondere im Falle, dass der Sockel Teil des Bodens ist, ist auch denkbar, einen Leitfähigkeitssensor zu integrieren, was wiederum in die Berechnung des Wechselintervalls eingehen kann.
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Der Sockel umfasst vorzugsweise ein hermetisch abgeschlossenes Elektronikmodul.
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Das Elektronikmodul kann über ein Netzteil, eine Batterie oder einen Akku versorgt werden.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird ein Energiespeicher im Sockel induktiv aufgeladen. Diese Ausführungsform der Erfindung eignet sich in besonderer Weise für die Variante, bei welcher der Sockel Teil der Kanne ist. Hierbei ist denkbar, eine Spule zum induktiven Aufladen in eine Ablagefläche oder einen weiteren Sockel zu integrieren, auf welchen die Kanne aufgesetzt wird. Die Elektronik wird dabei über ein Aufsetzen der Kanne induktiv mit Strom versorgt. Bei einer Weiterbildung der Erfindung wird das optische Signal durch ein akustisches Signal ergänzt. Im Sockel ist mithin auch ein akustischer Signalgeber vorgesehen.
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Das Erinnerungssignal der Wechselanzeige ist vorzugsweise von allen Blickrichtungen zu erkennen. Dies ist insbesondere dann in besonders einfacher Weise zu realisieren, wenn ein Lichtsignal durch den transparenten Boden der Kanne ausgestrahlt wird.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Der Gegenstand der Erfindung soll im Folgenden bezugnehmend auf schematisch dargestellte Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen 1 bis 4 näher erläutert werden.
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Tischwasserfilter ausgebildeten Trinkwasserkanne in einer Seitenansicht.
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2 ist eine Draufsicht auf den Deckel der Trinkwasserkanne in 1.
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3 ist eine Schnittansicht der 1.
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4 zeigt in einer Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem eine Trinkwasserkanne 2 in der Seitenansicht dargestellt ist, welche als Tischwasserfilter 1 dient.
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Die Trinkwasserkanne 2, im Folgenden abgekürzt auch als "Kanne" bezeichnet, umfasst einen Griff 5 sowie einen Ausguss 6. Über einen Deckel 4 kann Wasser eingefüllt werden.
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Die Trinkwasserkanne 2 ist auf einen Sockel 3 aufgesetzt. Der Sockel 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel von der Kanne abnehmbar, also wenn der Benutzer die Kanne hoch hebt, verbleibt der Sockel 3 auf der Fläche, auf welcher er steht.
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Es versteht sich, dass Sockel 3 und Kanne 2 korrespondierende Formschlusselemente (nicht dargestellt) aufweisen können, um die Trinkwasserkanne 2 gegenüber dem Sockel 3 zu zentrieren.
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Der Sockel 3 umfasst in diesem Ausführungsbeispiel eine Wechselanzeige 17, welche als einfaches Fenster mit einer Leuchtdiode ausgebildet ist.
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Die Wechselanzeige 17 arbeitet in diesem Ausführungsbeispiel rein zeitgesteuert. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit, die es aus hygienischen Gründen erforderlich macht, die in der Trinkwasserkanne 2 befindliche Filterkartusche (nicht dargestellt) zu tauschen, leuchtet die Leuchtdiode der Wechselanzeige 17 beispielsweise rot und der Benutzer muss die Filterkartusche austauschen.
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Die Wechselanzeige 17 kann, wie es in diesem Ausführungsbeispiel dargestellt ist, gleichzeitig auch als Reset-Schalter ausgebildet sein. Das heißt nach dem Austausch der Filterkartusche drückt der Benutzer auf die Wechselanzeige 17, so dass diese wieder von Neuem zu zählen beginnt.
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2 zeigt eine Draufsicht auf den Deckel 4.
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Zu sehen ist, dass der Deckel 4 mit einer Klappe 7 verschlossen ist. Die Klappe 7 wird beim Einfüllen von Wasser herabgedrückt und gibt eine Einfüllöffnung frei.
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3 zeigt den in 1 dargestellten Tischwasserfilter 1 in einer Schnittansicht.
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Zu erkennen ist nunmehr, dass in die Kanne 2 ein Trichter 8 eingesetzt ist.
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In den Trichter 8 wiederum ist eine Filterkartusche 9 eingesetzt, welche ein Ionenaustauschermaterial sowie Aktivkohle umfasst.
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Gießt der Benutzer durch die Einfüllöffnung Wasser ein, öffnet sich die Klappe 7 und das Wasser staut sich über der Filterkartusche 9.
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Das Wasser läuft über die Einfüllöffnungen 10 in die Filterkartusche ein und verlässt über den Auslauf 11 die Filterkartusche, um in der Kanne 2 gesammelt zu werden.
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4 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine alternative Ausführungsform eines Tischwasserfilters mit einer erweiterten Funktionalität.
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Auch hier ist die Kanne 2 auf einen Sockel 3 aufgesetzt.
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Im Sockel 3 sind mehrere LEDs 12, 13 angeordnet. Diese können beispielsweise jeweils einen Ring bilden. Die LEDs 12 strahlen Licht in einer ersten Farbe, beispielsweise in der Farbe grün ab, welches durch einen transparenten Boden 16 der Kanne 2 in die Kanne tritt.
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Weiter umfasst der Sockel einen Sensor 14, welcher beispielsweise als kapazitiver Sensor ausgebildet sein kann und welcher erfasst, wenn die Kanne vom Sockel 3 abgenommen wird bzw. wieder aufgesetzt wird.
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Diese Komponenten sind vorzugsweise in einem hermetisch abgedichteten Elektronikmodul, welches den Sockel bildet, eingeschlossen.
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Setzt nun der Benutzer die Kanne 2 auf den Sockel 3, so leuchten die LEDs 12 in einer ersten Lichtfarbe für einen vorgegebenen Zeitraum und signalisieren dem Benutzer nach dem Aufsetzen, dass kein Austausch der Filterkartusche erforderlich ist.
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Ist die Filterkartusche verbraucht, so werden statt den LEDs 12 die LEDs 13 nach dem Aufsetzen eingeschaltet, welche in einer zweiten Farbe, beispielsweise der Farbe Rot, ebenfalls durch den transparenten Boden 16 der Kanne 2 Licht ausstrahlen.
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Für die Berechnung des Wechselintervalls wird sowohl die Zeit, die vergangen ist, seit wann letztmalig die Filterkartusche ausgetauscht wurde, als auch die Anzahl berücksichtigt, wie oft die Trinkwasserkanne 2 vom Sockel 3 abgehoben wurde. Hierdurch kann nämlich in etwa auf die aufbereitete Wassermenge geschlossen werden.
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Nach dem Austausch der Filterkartusche kann der Benutzer einen Rücksetzschalter 15 drücken, mit welchem die Wechselanzeige wieder in den Ausgangszustand zurückgesetzt wird.
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Durch die Erfindung konnte auf einfache Weise die Erkennbarkeit einer Wechselanzeige benutzerfreundlicher gestaltet werden. Weiter wird die Designfreiheit einer Trinkwasserkanne, insbesondere im Bereich des Deckels der Trinkwasserkanne, verbessert.
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Weiter sind vorzugsweise die stromführenden Bauteile in einem getrennten Sockel angeordnet, so dass die Kanne in einfacher Weise spülmaschinenfest ausgebildet sein kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tischwasserfilter
- 2
- Kanne
- 3
- Sockel
- 4
- Deckel
- 5
- Griff
- 6
- Ausguss
- 7
- Klappe
- 8
- Trichter
- 9
- Filterkartusche
- 10
- Einlauf
- 11
- Auslauf
- 12
- LED
- 13
- LED
- 14
- Sensor
- 15
- Rücksetzschalter
- 16
- Boden
- 17
- Wechselanzeige