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Die vorliegende Erfindung betrifft eine abgedichtete Verbindungsstelle mit einer Polymerdichtmasse und insbesondere eine abgedichtete Verbindungsstelle zum Abdichten einer Abdeckung an einem Motor.
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Das Vorsehen einer Abdeckung für einen Motor, die unter Verwendung einer bei Raumtemperatur aushärtenden Dichtmasse, wie eine bei Raumtemperatur vulkanisierende Dichtmasse (RTV) abgedichtet und an einem Zylinderkopf und einem Zylinderblock des Motors angebracht ist, ist wohlbekannt.
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Es ist bekannt, den Zylinderkopf gegenüber dem Zylinderblock unter Verwendung einer oftmals als Zylinderkopfdichtung oder als gummibeschichtete Metallzylinderkopfdichtung abzudichten. Ein Problem stellt sich im Bereich, wo die Abdeckung auf der Verbindungsstelle zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderblock aufliegt und eine T-förmige Verbindungsstelle gebildet wird, deren kostengünstige Abdichtung schwierig ist.
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Eines der mit dem Stand der Technik einhergehenden Probleme besteht darin, dass die sich zwischen der Passfläche der Abdeckung und des Zylinderkopfs und des Zylinderblocks befindende Dichtmasse aus der Verbindungsstelle hinaus gedrückt wird, wenn die Abdeckung am Zylinderkopf und am Zylinderblock befestigt wird, so dass oftmals ein Spalt zwischen dem benachbarten Ende der Flachdichtung und der Dichtmasse verbleibt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Motorabdeckung bereitzustellen, die abgedichtet und unter Verwendung einer bei Raumtemperatur aushärtenden Dichtmasse unter Ausbildung einer T-förmigen Verbindungsstelle an einem Motor angebracht werden kann, die das Hinausdrücken der Dichtmasse aus der Verbindungsstelle während der Montage einschränkt und somit das oben erwähnte Problem überwindet.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Motorabdeckung zur abgedichteten Anbringung an einen Motor bereitgestellt, wobei die Motorabdeckung zum Ausbilden einer dazwischenliegenden abgedichteten Verbindungsstelle eine zwischen einem ersten Motorbauteil und einem zweiten Motorbauteil angeordnete nicht überstehende Flachdichtung aufweist, wobei die Motorabdeckung einen sich umfangsseitig erstreckenden Flansch aufweist, der eine Passfläche zur abgedichteten Anlage an dazu komplementären Passflächen an dem ersten bzw. zweiten Motorbauteil und eine sich umfangsseitig erstreckende Ausnehmung zur Aufnahme eines Dichtmassenwulsts aufweist, wobei der Flansch in einem Bereich, in dem der Flansch, wenn sich die Motorabdeckung in Stellung befindet, auf der nicht vorstehenden Flachdichtung aufliegt, einen länglichen Dichtmassenrückhaltekanal definiert, der sich in einer umfangsseitigen Richtung der Motorabdeckung erstreckt, so dass während der Montage der Motorabdeckung an das erste und zweite Motorbauteil eine Ausbreitung des Dichtmassenwulsts in Querrichtung verhindert wird.
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Die Länge des Dichtmassenrückhaltekanals kann in der Größenordnung von 0,01 m liegen.
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Die Ausnehmung kann durch eine sich nach innen von der Passfläche weg erstreckende Schrägfläche und eine sich um einen inneren Umfang des Flansches erstreckende Lippe definiert sein.
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Eine äußere Wand des Dichtmassenrückhaltekanals kann durch eine Verlängerung der Schrägfläche gebildet sein, und eine innere Wand des Dichtmassenrückhaltekanals kann durch eine aufrechten länglichen Vorsprung auf der Lippe des Flansches gebildet sein.
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Beim aufrechten länglichen Vorsprung kann es sich um einen Dichtmassenrückhalteblock mit einer Seitenfläche, welche die innere Wand des Dichtmassenrückhaltekanals definiert, handeln.
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Der Dichtmassenrückhaltekanal kann gegenüber der Ausnehmung in einer Querrichtung versetzt sein.
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Der sich umfangsseitig erstreckende Flansch kann nahe seinem äußeren Umfang eine Passfläche zur abgedichteten Anlage an dazu komplementären Passflächen an jeweiligen Längsenden des Zylinderblocks definieren und nahe einem inneren Umfangsrand des Flansches die Ausnehmung zur Aufnahme des Dichtmassenwulsts definieren.
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Beim ersten Motorbauteil kann es sich um einen Motorblock und beim zweiten Motorbauteil um einen Zylinderkopf handeln.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Verbrennungsmotoranordnung bereitgestellt, die Folgendes aufweist: einen Zylinderblock mit einer Dichtungsfläche, einen Zylinderkopf mit einer Dichtungsfläche, und zum Ausbilden einer dazwischenliegenden Schnittstelle eine zwischen den Dichtungsflächen des Zylinderblocks und des Zylinderkopfs angeordnete und zusammengepresste, nicht überstehende Flachdichtung, eine am Zylinderblock und am Zylinderkopf angebrachte Motorabdeckung, die durch eine Polymerdichtmasse abgedichtet mit Passflächen des Zylinderblocks und des Zylinderkopfs verbunden ist, wobei es sich bei der Motorabdeckung um eine Motorabdeckung handelt, die gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung konstruiert ist, und jeder längliche Dichtmassenrückhaltekanal die Schnittstelle zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf überspannt und mit der Polymerdichtmasse befüllt ist, um zwischen der Motorabdeckung und einem benachbarten Ende der nicht überstehenden Flachdichtung eine Abdichtung auszubilden.
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Bei der Polymerdichtmasse kann es sich um eine bei Raumtemperatur vulkanisierende Dichtmasse handeln.
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Die Polymerdichtmasse kann über die gesamte Länge des Flansches der Motorabdeckung angeordnet sein.
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Der Dichtmassenrückhaltekanal kann eine Längsachse aufweisen, die sich in einer Umfangsrichtung des Flansches erstreckt.
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Die Länge des Dichtmassenrückhaltekanals entlang der Längsachse kann in der Größenordnung von 0,01 m liegen.
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Die Erfindung wird nun beispielhaft mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1a eine schematische Seitenansicht einer Verbrennungsmotoranordnung gemäß einem zweiten Aspekt der Erfingung zeigt, die einen Zylinderblock einen Zylinderkopf, eine Zylinderkopfdichtung sowie eine Motorabdeckung gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung aufweist;
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1b eine Endansicht der Zylinderkopfdichtung aus 1a mit deren Ausrichtung gegenüber einem Dichtmassenrückhaltekanal zeigt;
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1c eine Endansicht der Motorabdeckung mit einem U-förmigen Umfangsflansch der Motorabdeckung zeigt;
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2 eine perspektivische Schnittansicht eines Flanschteils einer Motorabdeckung aus dem Stand der Technik im Bereich einer Schnittstelle zwischen einem Zylinderkopf und einem Zylinderblock zeigt;
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3 eine perspektivische Schnittansicht eines Flanschteils der in 1a gezeigten Motorabdeckung im Bereich der Schnittstelle zwischen dem Zylinderkopf und dem Zylinderblock zeigt;
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4 eine Ansicht in der Richtung Pfeils P in 3 zeigt;
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5 eine Teilquerschnittsansicht entlang der Linie x-x in 4 zeigt;
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6 eine schaubildliche Ansicht entlang der Linie Y-Y in 4 zeigt, wobei der Zylinderkopf entfernt ist und die im Teilschnitt gezeigte Motorabdeckung die Positionierung eines Dichtmassenrückhaltekanals in der Motorabdeckung gegenüber einer Zylinderkopfdichtung des Motors zeigt;
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7 eine schaubildliche Ansicht eines Teils der Motorabdeckung mit dem Dichtmassenrückhaltekanal und einem Dichtmassenrückhalteblock zeigt;
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8 eine schaubildliche Seitenansicht des Motors zeigt, wobei die Motorabdeckung vom Zylinderkopf und vom Zylinderblock beabstandet ist, um die Form der sich im Bereich des Dichtmassenrückhaltekanals befindenden Dichtmasse zu zeigen, bevor die Motorabdeckung am Zylinderkopf und am Zylinderblock montiert wird;
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9 eine schaubildliche Ansicht einer Innenseite einer Motorabdeckung mit der Position zweier Dichtmassenrückhaltekanälen an der Motorabdeckung zeigt;
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10a eine Querschnittsansicht, die die Form des Dichtmassenrückhaltekanals zeigt, die in den 3 bis 9 gezeigt ist, zeigt;
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10b eine der 10a ähnliche Querschnittsansicht zeigt, jedoch mit einer alternativen Form des Dichtungsmassenrückhaltekanals;
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11a eine der 1a ähliche Ansicht zeigt, jedoch mit einer alternativen Ausführungsform einer Motorabdeckung; und
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11b eine Endansicht der in der 11a gezeigten Motorabdeckung in der Richtung des Pfeils EV in 11a zeigt.
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Bezug nehmend auf die 1a, 1b und 3 wird ein Motor 1 gezeigt, der einen Zylinderblock 2, einen Zylinderkopf 3 und eine Motorabdeckung 5 in der Form einer Steuerzahnriemen- oder Steuerkettenabdeckung umfasst.
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Zwischen dem Zylinderkopf 3 und dem Zylinderblock 2 ist an deren Schnittstelle zum Ausbilden einer dazwischenliegenden Abdichtung eine Zylinderkopfdichtung 4 angeordnet. Die Motorabdeckung 5 ist unter Verwendung einer Polymerdichtmasse in der Form einer flexiblen bei Raumtemperatur aushärtenden Dichtmasse, wie beispielsweise RTV, mit dem Zylinderblock 2 und dem Zylinderkopf 3 abgedichtet verbunden.
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Der Motor 1 weist eine obere Abdeckung 5t mit einem umfangsseitigen Flansch 6t auf, der oben am Zylinderkopf 3 abgedichtet befestigt und an einem oberen Ende der Motorabdeckung 5 abgedichtet verbunden ist.
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Der Zylinderblock 2 und der Zylinderkopf 3 weisen beide auf ihren jeweiligen Längsenden ausgebildete Passflächen zum Zusammenwirken mit einer auf einem umfangsseitigen Flansch 6 der Motorabdeckung 5 ausgebildeten komplementären Passfläche 7 auf.
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Die Zylinderkopfdichtung 4 erstreckt sich nicht über die Passflächen des Zylinderblocks 2 und des Zylinderkopfs 3 hinaus und ist in 1a gegenüber einer Ebene M-M, die mit diesen Passflächen zusammenfällt, leicht zurückversetzt gezeigt. Wenn eine Zylinderkopfdichtung nicht über die Ebene M-M übersteht, spricht man von einer ”nicht überstehenden Dichtung”.
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Am Verbindungspunkt des Zylinderblocks 2, des Zylinderkopfs 3, der Zylinderkopfdichtung 4 und der Motorabdeckung 5 wird eine T-förmige Verbindungsstelle ausgebildet, die in 1a mit dem Bezugszeichen ”T” gekennzeichnet ist.
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In 1b wird die Anordnung der Zylinderkopfdichtung 4 gegenüber einem länglichen Dichtungsmassenrückhaltekanals 15 gezeigt (der Dichtmassenrückhaltekanal ist in 1b als gestrichelte Linie gezeigt). Die Zylinderkopfdichtung 4 weist eine Querachse G-G auf, und der Dichtungsmassenrückhaltekanal 15 weist eine Längachse C-C auf. Die Längsachse C-C des Dichtmassenrückhaltekanals 15 ist gegenüber der Querachse G-G der Zylinderkopfdichtung 4 in einem Winkel θ angeordnet.
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Der Winkel θ beträgt wie gezeigt im Wesentlichen 90 Grad, es versteht sich jedoch, dass andere Winkelanordnungen verwendet werden könnten, sofern der Dichtmassenrückhaltekanal 15 die Zylinderkopfdichtung 4 kreuzt und nicht zur Zylinderkopfdichtung 4 ausgerichtet ist. Das bedeutet, dass der Winkel θ nicht im Bereich von 0 bis 10 Grad bzw. im Bereich von 170 bis 180 Grad liegen darf.
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Bezug nehmend auf 2 wird ein Abschnitt einer Motorabdeckung 5' aus dem Stand der Technik in dem Bereich gezeigt, in dem die T-förmige Verbindungsstelle ausgebildet wird, wenn die Motorabdeckung 5' an einem Zylinderblock und am Zylinderkopf befestigt wird.
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Die Motorabdeckung 5' weist einen Flansch 6' auf, der eine Passfläche 7' ausbildet. Der Flansch 6' weist eine innere Fläche 9' und eine äußere Fläche 10' auf. Wenn die Motorabdeckung 5' abgedichtet und in der Endstellung befestigt ist, befindet sich die innere Fläche 9' innerhalb der Motorabdeckung 5'.
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Der Flansch 6' ist zwischen der Passfläche 7' und der inneren Fläche 9' abgestuft, so dass eine Ausnehmung 8' bereitgestellt wird, in welcher Dichtmasse aufgenommen wird. In einigen Fällen wird die Dichtmasse vor der Montage auf die Motorabdeckung aufgebracht, und in anderen Fällen wird die Dichtmasse vor der Montage auf den Motorblock und den Zylinderkopf aufgebracht. Der Durchmesser der Dichtmasse bei deren Auftrag auf den Motorabdeckungsflansch 6' ist so bemessen, dass die Dichtmasse über das Niveau der Passfläche 7' hinaus übersteht. Wenn die Motorabdeckung 5' am Motorblock und am Zylinderkopf befestigt wird, wird die Dichtmasse somit zusammengepresst, was deren Ausbreitung in der Querrichtung nach auswärts auf die Passfläche 7' bewirkt, so dass zwischen der Passfläche 7' auf der Motorabdeckung 5' und den dazu komplementären Passflächen auf dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf und der Befüllungausnehmung 8' ein dünner Film gebildet wird. Jedoch wird ein Teil der Dichtmasse auch in der Querrichtung nach innen ausgebreitet bzw. gepresst, wie dies in 2 durch den Pfeil ”E” gekennzeichnet wird. Da dieser Ausbreitung nach innen in der Querrichtung keine Grenzen gesetzt sind, kann in der Dichtmasse kein wesentlicher Druck aufgebaut werden, der verwendet werden kann, um die Dichtmasse zum Ausbreiten in Richtung der Zylinderkopfdichtung zu drängen, um so jegliche Spalte zwischen einem benachbarten Ende eine Zylinderkopfdichtung und der Motorabdeckung 5 abzudichten.
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Nun Bezug nehmend auf die 3 bis 9 wird eine Motorabdeckung 5 gezeigt, die erfindungsgemäß konstruiert ist, um die Probleme, die mit der in 2 gezeigten Konstruktion aus dem Stand der Technik einhergehen, zu überwinden.
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3 entspricht der Ansicht der 2 und zeigt wie zuvor einen Bereich der Motorabdeckung 5, in dem die T-förmige Verbindungsstelle ”T” ausgebildet wird, wenn die Motorabdeckung 5 am Zylinderblock 2 und am Zylinderkopf 3 befestigt wird.
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Die Motorabdeckung 5 weist einen sich umfangsseitig erstreckenden Flansch 6 auf, der eine Passfläche 7 ausbildet. Der Flansch 6 weist eine innere Fläche 9 und eine äußere Fläche 10 auf. Wenn die Motorabdeckung 5 abgedichtet und in der Endstellung befestigt ist, befindet sich die innere Fläche 9 innerhalb der Motorabdeckung 5.
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Der Flansch 6 ist zwischen der Passfläche 7 und der inneren Fläche 9 abgestuft, so dass eine Ausnehmung 8 bereitgestellt wird, in welcher Dichtmasse S vor der Montage aufgenommen wird. Die Ausnehmung 8 ist durch einen schrägen Abschnitt 8P und einen Lippenabschnitt 8L definiert. Der Durchmesser der Dichtmasse S ist wie zuvor so bemessen, dass wie oben erwähnt die Dichtmasse über das Niveau der Passfläche 7 hinaus übersteht, wenn die Dichtmasse S auf den Motorabdeckungsflansch 6 aufgetragen wird.
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Um die Ausbreitung der Dichtmasse S nach innen in der Querrichtung zu verhindern, ist zwischen der Passfläche 7 und einem Dichtmassenrückhalteblock 12 ein Dichtmassenrückhaltekanal 15 ausgebildet. Der Dichtmassenrückhalteblock 12 liegt in der Form eines länglichen aufrechten Vorsprungs an der Lippe 8L vor und befindet sich an einem inneren Umfang des Flansches 6. Der Dichtmassenrückhalteblock 12 weist eine rückseitige Fläche auf, die mit der inneren Fläche 9 des Flansches 6 ausgerichtet ist, wobei eine obere Fläche eine kleine Sekundärpassfläche 12m definiert, die auf gleicher Höhe wie die Passfläche 7 angeordnet ist, und eine äußere Fläche 12f, die eine innere Wand des Dichtmassenrückhaltekanals 15 ausbildet. Eine äußere Wand des Dichtmassenrückhaltekanals 15 wird durch eine Fortsetzung des schrägen Abschnitts 8P des Flansches 6 gebildet.
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Die Länge des Rückhalteblocks 12 in der Längsrichtung ist so bemessen, dass dieser sich über ein Ende der nicht überstehenden Flachdichtung 4, die eine Schnittstelle zwischen dem Zylinderblock 2 und dem Zylinderkopf 3 bildet, erstreckt oder diese überspannt. Die Länge des Dichtmassenrückhaltekanals 15 reicht aus, damit die Dichtmasse S leicht mit Druck beaufschlagt wird, wenn die Motorabdeckung 5 in ihrer vorgesehenen Position befestigt wird, d. h. beispielsweise 0,01 m (10 mm).
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In der beschriebenen Ausführungsform ist der Dichtmassenrückhaltekanal 15 gegenüber der Ausnehmung 8 versetzt, damit der Druckmassenrückhaltekanal 15 optimal zu einem Dichtmassenwulst 4b (6) ausgerichtet wird, der beidseits der Zylinderkopfdichtung 4 ausgebildet ist. Es versteht sich jedoch, dass der Rückhaltekanal nicht versetzt sein muss.
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Der Versatz des Dichtmassenrückhaltekanals 15 gegenüber der Ausnehmung 8 erschwert auch ein Ausfließen des Dichtmasse S in Längsrichtung aus dem Dichtmassenrückhaltekanal 15, wenn die Motorabdeckung 5 am Zylinderblock 2 und am Zylinderkopf 3 festgelegt ist, und erhöht so weiter die Druckbeaufschlagung der Dichtmasse S durch den Dichtmassenrückhaltekanal 15, so dass der Fluss der Dichtmasse S zu einem benachbarten Ende der Zylinderkopfdichtung 4 begünstigt wird.
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Wenn die Motorabdeckung 5 am Zylinderblock 2 und am Zylinderkopf 3 befestigt ist, wird die Dichtmasse S deshalb zusammengedrückt, was deren Ausbreitung in Querrichtung auf die Passfläche 7 bewirkt, so dass zwischen der Passfläche 7 an der Motorabdeckung 5 und den dazu komplementären Passflächen am Zylinderblock 2 und am Zylinderkopf 3 ein dünner Film gebildet wird. Aufgrund der Tatsache, dass die Dichtmasse S jedoch durch die sich gegenüberliegenden Wände 8P, 12f, welche den Dichtmassenrückhaltekanal 15 definieren, eingeengt wird, breitet sich ein Teil der Dichtmasse S auch zur Zylinderkopfdichtung 4 hin aus bzw. wird dorthin gepresst, so dass jegliche Spalte zwischen der Zylinderkopfdichtung 4 und der Motorabdeckung 5 mit der Dichtmasse S ausgefüllt werden.
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Um für den Dichtmassenrückhalteblock 12 und den Dichtmassenrückhaltekanal 15 Raum zu schaffen, weist der Flansch 6 der Motorabdeckung 5 eine sich nach außen erstreckende Lasche 11 auf. Die Lasche 11 erlaubt, dass die Breite des Dichtmassenrückhaltekanals 15 breiter ist als die allgemeine Breite der Dichtmasse S um den verbleibenden Abschnitt des Umfangs des Flansches 6 herum, und erlaubt es ebenfalls, dass der Dichtmassenrückhaltekanal 15 gegenüber der Ausnehmung 8 versetzt ist. Die Verwendung eines breiteren Dichtmassenrückhaltekanals 15 erlaubt es, dass mehr Dichtmasse S im Bereich der T-förmigen Verbindungsstelle aufgetragen wird, so dass die Wahrscheinlichkeit erhöht wird, dass jegliche Spalte zwischen der Zylinderkopfdichtung 4 und der Motorabdeckung 5 mit der Dichtmasse S ausgefüllt werden.
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6 zeigt weiterhin, wie der Dichtmassenrückhaltekanal 15 sowohl zur Zylinderkopfdichtung 4 und einem Gummiwulst 4b, der auf der Zylinderkopfdichtung 4 gebildet ist, ausgerichtet wird, wobei es sich im vorliegenden Fall bei der Zylinderkopfdichtung 4 um eine nicht überstehende, gummibeschichtete Metallflachdichtung handelt.
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8 zeigt die Gestalt der Dichtmasse S vor der Anbringung der Motorabdeckung 5 in einem Fall, in dem die Dichtmasse auf den Zylinderblock 2 und den Zylinderkopf 3 aufgetragen worden ist. Die Dicke bzw. der Durchmesser der Dichtmasse Se ist in dem Bereich, wo sich der Dichtmassenrückhaltekanal 15 befindet, größer als die Dicke der Dichtmasse S anderswo auf dem Zylinderblock 2 und dem Zylinderkopf 3. Es versteht sich, dass es verschwenderisch und teuer ist, die Dichtmasse S mit dem im Bereich des Dichtmassenrückhaltekanals 15 verwendeten Durchmesser (Se) auf die gesamte Umfangslänge des Flansches 6 der Motorabdeckung 5 aufzutragen. Die Verwendung des Dichtmassenrückhaltekanals 15 erlaubt somit die Positionierung einer größeren Menge Dichtmasse an der T-förmigen Verbindungsstelle, wo sie zur Bildung einer Abdichtung gegenüber einem benachbarten Ende der Zylinderkopfdichtung 4 benötigt wird, jedoch nicht anderswo auf dem Flansch 6 der Motorabdeckung 5. Die gleiche Situation würde sich ergeben, wenn die Dichtmasse S auf die Motorabdeckung 5 statt auf den Zylinderblock 2 und den Zylinderkopf 3 aufgetragen wird, weil in diesem Fall der Dichtmassenrückhaltekanal 15 vor der Montage der Motorabdeckung 5 am Zylinderblock 2 und Zylinderkopf 3 mit der Dichtmasse S befüllt bzw. leicht überbefüllt wird.
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9 zeigt die Anordnung zweier Dichtmassenrückhaltekanäle und -blöcke auf der Motorabdeckung 5 in den Bereichen ”TJ”, die den Positionen der T-förmigen Verbindungstellen entsprechen, wenn die Motorabdeckung 5 auf dem Motor 1 in Stellung gebracht ist.
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Wie aus den 1c und 9 ersichtlich, erstreckt sich der Flansch 6 der Motorabdeckung 5 nicht um den gesamten Außenumfang der Motorabdeckung 5, weil er an einem oberen Ende an der oberen Abdeckung 5t anstößt. In diesem Fall handelt es sich beim Flansch 6 um einen U-förmigen Flansch 6, der sich entlang dreier Seiten der Motorabdeckung 5 erstreckt. Die Dichtmasse is entlang der gesamten Länge des Flansches 6 der Motorabdeckung 5 angeordnet, die gegenüber dem Zylinderblock 2 und dem Zylinderkopf 3 abgedichtet ist.
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In einer alternativen Ausführungsform, die in den 11a und 11b gezeigt wird und bei der sich eine Motorabdeckung 105 die gesamte Seite des Motors entlang hoch erstreckt, erstreckt sich ein Flansch 106 um den gesamten Umfang der Motorabdeckung 105, wobei die Dichtmasse in einem solchen Fall um die gesamte Umfangslänge des Flansches 106 der Motorabdeckung 105 angeordnet ist.
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10a zeigt vereinfacht die Gestalt des Dichtmassenrückhaltekanals 15, so wie er in den 3 bis 9 am Abdeckungsflansch 6 angebracht ist. Der Dichtmassenrückhaltekanal 15 weist eine im Wesentlichen aufrechte Wand 12f, die auf dem Dichtmassenrückhalteblock 12 ausgebildet ist, sowie eine schräge Wand 8P, die zur Passfläche 7 führt, auf.
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Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf einen Dichtmassenrückhaltekanal mit einem solchen Profil beschränkt ist, wobei wie in 10b gezeigt in einem Motorabdeckungsflansch 6a ein Dichtmassenrückhaltekanal 15a zwischen einem Dichtmassenrückhalteblock 12a und einer Passfläche 7a definiert ist. In diesem Fall wird der Dichtmassenrückhaltekanal 15a durch eine schräges Wandpaar 12s, 8P definiert, wobei die schräge Wand 8P durch eine Fortsetzung des schrägen Abschnitts des Flansches 6 gebildet wird und somit mit den gleichen Bezugszeichen versehen ist.
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Durch Bereitstellen eines Kanals im Bereich der T-förmigen Verbindungsstelle, der den Fluss von Dichtmasse in der Querrichtung hemmt und beim Befestigen der Motorabdeckung am Zylinderblock und am Zylinderkopf den Druck erhöht, kann deshalb zusammenfassend gesagt werden, dass die Dichtmasse zur Zylinderkopfdichtung hin gedrängt werden kann, um dazwischen eine gute Abdichtung auszubilden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Verbrennungsmotoranordnung bereitgestellt, die den Zylinderblock 2 mit einer Dichtungsfläche, den Zylinderkopf 3 mit einer Dichtungsfläche, und zum Ausbilden einer dazwischenliegenden Schnittstelle eine zwischen den Dichtungsflächen des Zylinderblocks 2 und des Zylinderkopfs 3 angeordnete und zusammengepresste, nicht überstehende Flachdichtung 4 umfasst. Die Motorabdeckung 5 ist am Zylinderblock 2 and am Zylinderkopf 3 angebracht und gegenüber den Passflächen des Zylinderblocks 2 und des Zylinderkopfs 3 durch die Polymerdichtmasse S so abgedichtet verbunden, dass der bzw. jeder Dichtmassenrückhaltekanal 15 die Schnittstelle zwischen dem Zylinderblock 2 und dem Zylinderkopf 3 überspannt. Die Polymerdichtmasse Se füllt den Polymerdichtmassenrückhaltekanal 15 so aus, dass zwischen der Motorabdeckung 5 und dem benachbarten Ende der nicht überstehenden Flachdichtung 4 eine Abdichtung ausgebildet wird. Wie vorstehend beschrieben, handelt es sich bei der Polymerdichtmasse um eine bei Raumtemperatur vulkanisierende Dichtmasse, die so angeordnet ist, dass sie sich um den gesamten Umfang des Flansches 6 der Motorabdeckung 5 erstreckt.
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Der Dichtmassenrückhaltekanal 15 weist eine Längsachse auf, die sich umfangsseitig in Richtung des Flansches 6 erstreckt, wobei die Länge des Dichtmassenrückhaltekanals ungefähr 0,01 m (10 mm) beträgt.
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Einer der Vorteile der Erfindung liegt darin, dass weder im Zylinderkopf noch im Zylinderblock Nuten oder Ausnehmungen ausgebildet werden müssen. Die einzig notwendige Änderung betrifft die Motorabdeckung. Die Verwendung könnte somit bei bestehenden Motoren angewendet werden, indem einfach eine bestehende Motorabdeckung durch eine gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierte Motorabdeckung ersetzt wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass es zum Funktionieren der Erfindung nicht notwendig ist, dass die Zylinderkopfdichtung über das Ende des Zylinderblocks bzw. der Zylinderkopfanordnung hinaus übersteht. Es ist deshalb nicht notwendig, dass eine herkömmliche Zylinderkopfdichtung durch eine besonders gestaltete, überstehende Zylinderkopfdichtung ersetzt oder eine solche verwendet wird, deren Herstellung höhere Kosten verursacht. Dies erlaubt die Verwendung der Erfindung bei Motoren, die eine herkömmliche Zylinderkopfdichtung verwenden, was somit den Anwendungsbereich der Erfindung ausweitet.
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Obschon die Erfindung in Bezug auf deren Verwendung beschrieben worden ist, bei der ein Zylinderkopf abgedichtet und an einem Zylinderblock befestigt wird und eine dünne, nicht überstehende Flachdichtung zwischen dem Zylinderblock und dem Zylinderkopf angeordnet ist, versteht es sich, dass die Erfindung auch bei anderen Verbindungsstellen angewendet werden kann, bei denen eine dünne, nicht überstehende Flachdichtung zwischen einem ersten und einem zweiten Motorbauteil angeordnet ist und ein drittes Bauteil, wie eine Abdeckung, abgedichtet und am ersten und dritten Bauteil befestigt wird, so dass eine T-förmige Verbindungsstelle ausgebildet wird. Beim ersten bzw. zweiten Bauteil könnte es sich beispielsweise um einen Zylinderblock bzw. eine Lagerabstützung oder um obere bzw. untere Teile eines zweiteiligen Zylinderkopfs handeln.
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Für den Fachmann liegt auf der Hand, dass die Erfindung, obgleich sie beispielhaft mit Bezug auf eine oder mehrere Ausführungsformen beschrieben wurde, nicht auf die offenbarten Ausführungsformen beschränkt ist und dass alternative Ausführungsformen erstellt werden könnten, ohne den Schutzbereich der Erfindung, wie er durch die anhängigen Ansprüche definiert ist, zu verlassen.