DE102015113075A1 - Koronazündeinrichtung mit hohlem Spulenkörper - Google Patents
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Abstract
Beschrieben wird eine Koronazündeinrichtung mit einer Spule, die einen länglichen Spulenkörper (2) und eine auf den Spulenkörper aufgewickelte Spulenwicklung (1) aufweist, einer an die Spule angeschlossenen Zündelektrode (3), und einem Isolator (4), in dem die Zündelektrode (3) steckt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Spulenkörper (2) einen hohlen Abschnitt (2a) aufweist.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Koronazündeinrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen, wie sie beispielsweise aus der
DE 10 2013 101 060 A1 bekannt ist. - Koronazündeinrichtungen, die in einem Verbrennungsmotor Brennstoff mittels einer Koronaentladung zünden, sind eine Alternative zu herkömmlichen Zündkerzen, die Brennstoff mittels einer Bogenentladung zünden. Koronazündeinrichtungen ermöglichen eine weitere Abmagerung des Gemischs und können deshalb Leistung und Verbrauch von Verbrennungsmotoren verbessern.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Weg aufzeigen, wie die Lebensdauer von Koronazündeinrichtungen verbessert werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch eine Koronazündeinrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Koronazündeinrichtungen sind in einem Fahrzeug erheblichen mechanischen Belastungen ausgesetzt, insbesondere Schwingungsbelastungen. Durch den Motorbetrieb angeregte Schwingen des Spulenkörpers einer Koronazündeinrichtung können Anschlussstellen des Spulenkörpers belasten und im Lauf der Zeit schädigen. Diesem Problem kann durch eine sorgfältige Abstützung des Spulenkörpers begegnet werden. Allerdings ist dabei eine Beeinträchtigung der elektrischen Güte schwer zu vermeiden.
- Erfindungsgemäß wird das Problem einer hohen Schwingungsbelastung dadurch gelöst, dass anstelle eines massiven Spulenkörpers ein Spulenkörper verwendet wird, der einen hohlen Abschnitt hat, beispielsweise einen als Rohr oder Hülse ausgebildeten Abschnitt. Der Spulenkörper einer erfindungsgemäßen Koronazündeinrichtung hat deshalb eine geringere Masse als die Spulenkörper herkömmlicher Koronazündeinrichtungen und deshalb höhere Eigenfrequenzen, die von dem Fahrzeugmotor nur in entsprechend geringerem Umfang angeregt werden. Folglich ist die mechanische Belastung des Spulenkörpers einer erfindungsgemäßen Koronazündeinrichtung vorteilhaft gering, so dass ein vorzeitiger Ausfall wegen einer Schädigung der Anschlussstellen des Spulenkörpers vermieden wird.
- Der Spulenkörper einer erfindungsgemäßen Koronazündeinrichtung kann auf seiner vollen Länge hohl sein oder neben einem hohlen Abschnitt auch einen massiv ausgebildeten Abschnitt aufweisen. Falls der Spulenkörper einen massiven Abschnitt aufweist, kann dieser mit einer oder mehreren Nuten versehen werden, die sich in Längsrichtung erstrecken und leer sind. Durch derartige Nuten lässt sich die Masse des massiven Abschnitts reduzieren.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Spulenkörper an seinem der Zündelektrode zugewandten Ende dünner als an seinem von der Zündelektrode abgewandten Ende ist, so dass die Spulenwicklung an ihrem der Zündelektrode zugewandten Ende einen kleineren Durchmesser als an ihrem von der Zündelektrode abgewandten Ende hat. Beispielsweise kann ein dünnerer Abschnitt des Spulenkörpers einen Teil der Spulenwicklung tragen, der in dem Kerzenschacht des Motors angeordnet wird, und ein dickerer Abschnitt des Spulenkörpers kann außerhalb des Kerzenschachts einen weiteren Teil der Spulenwicklung tragen. Ein solcher Spulenkörper ermöglicht eine Verbesserung der elektrischen Eigenschaften, beispielsweise durch einen Ferritkern. Zudem wird eine bessere Ausnutzung des Bauraums erreicht.
- Wenn der Spulenkörper einen dickeren und einen dünneren Abschnitt aufweist, ist bevorzugt zumindest der dickere Abschnitt hohl. Der dünnere Abschnitt kann ebenfalls hohl sein, muss es aber nicht, da die mögliche Gewichtsersparnis durch eine hohle Ausführung des dünneren Abschnitts relativ gering ist. Bevorzugt verjüngt sich der dickere Abschnitt zu dem dünneren Abschnitt und somit zu der Zündelektrode hin, beispielsweise indem der dickere Abschnitt konisch ausgebildet ist oder mit einem konischen Teilabschnitt an den dünneren Abschnitt angrenzt. Der dickere Abschnitt kann neben einem Teilabschnitt, der an den dünneren Abschnitt angrenzt und sich zu diesem hin verjüngt, auch einen zylindrischen Teilabschnitt aufweisen. In einem solchen Fall sind sowohl der sich verjüngende Abschnitt als auch der zylindrische Abschnitt von Windungen der Wicklung umgeben.
- Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der hohle Abschnitt des Spulenkörpers wenigstens ein Viertel der Gesamtzahl der Windungen der Spulenwicklung trägt. Beispielsweise kann der hohle Abschnitt des Spulenkörpers von einem Drittel oder mehr der Windungen der Spulenwicklung umgeben sein.
- Der Spulenkörper kann einstückig gefertigt sein. Insbesondere, wenn der Spulenkörper einen dickeren und einen dünneren Abschnitt aufweist, ist es einfacher, den Spulenkörper aus zwei Teilkörpern zusammen zusetzen. Die beiden Teilkörper können jeweils einen Längsteil des Spulenkörpers bilden oder jeweils als Hülse, Rohr oder Stift ausgebildet sein. Die Teilkörper können formschlüssig verbunden sein, beispielsweise verrastet oder mit einem Bajonettverschluss. Eine andere Möglichkeit ist es die Teilkörper stoffschlüssig zu verbinden, beispielsweise zu verschweißen.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Gleiche und einander entsprechende Komponenten sind darin mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
-
1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer Koronazündeinrichtung; -
2 ein Ausführungsbeispiel des Spulenkörpers der Koronazündeinrichtung; -
3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Spulenkörpers der Koronazündeinrichtung; und -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Spulenkörpers der Koronazündeinrichtung. - Die in
1 schematisch dargestellte Koronazündeinrichtung weist eine Spule mit einer bevorzugt einlagigen Spulenwicklung1 und einem Spulenkörper2 auf, die in Reihe an eine Zündelektrode3 angeschlossen ist, welche mehrere Zündspitzen haben kann. Die Zündelektrode3 steckt in einem Isolator4 , der in einem Gehäuse5 gehalten ist und aus diesem herausragen kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umgibt ein hinterer Teil6 des Gehäuses5 die Spule, während ein vorderer Teil des Gehäuses5 einen Abschnitt des Isolators4 umgibt. An ihrem hinteren Ende weist die Koronazündeinrichtung einen elektrischen Anschluss in Form eines Steckers7 auf. - Der Spulenkörper
2 ist an seinem der Zündelektrode3 zugewandten Ende dünner als an seinem von der Zündelektrode3 abgewandten Ende, so dass die Spulenwicklung1 an ihrem der Zündelektrode4 zugewandten Ende einen kleineren Durchmesser als an ihrem von der Zündelektrode4 abgewandten Ende hat. - Der längliche Spulenkörper
2 , auf den die Spulenwicklung1 aufgewickelt ist, hat einen hohlen Abschnitt. Der Hohlraum8 dieses Abschnitts ist in1 angedeutet. Der hohle Abschnitt ist zumindest von einem Teil der Spulenwicklung umgeben. Indem zumindest ein Teil des Spulenkörpers2 hohl ausgeführt ist, kann dessen Gewicht soweit reduziert werden, dass die Eigenfrequenzen des Spulenkörpers2 außerhalb des Anregungsspektrums von in Fahrzeugen gebräuchlichen Verbrennungsmotoren liegen bzw. dass die auftretenden radialen Auslenkungen des Spulenkörpers2 gering sind. Schwingungen des Spulenkörpers2 , welche eine erhebliche Belastung für Anschlussstellen der Spule darstellen, können so vermeiden und die Lebensdauer der Koronazündeinrichtung verlängert werden. - Bei dem in
2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nur ein dickerer Abschnitt2a des Spulenkörpers2 hohl ausgeführt. An den dickeren Abschnitt2a , der rohr- oder hülsenförmig ausgebildet ist, schließt ein dünnerer, zylindrischer Abschnitt2b an, der massiv ist. Der dickere Abschnitt2a verjüngt sich zu dem dünneren Abschnitt2b hin. Der hohl ausgeführte, dickere Abschnitt2a trägt nur einen Teil der Windungen der Spulenwicklung1 , beispielsweise zwischen einem Viertel und der Hälfte der Windungen der Spulenwicklung1 . Der dickere, hohle Abschnitt2a ist an seinem von der Zündelektrode3 abgewandten Ende mit einem Deckel9 verschlossen. Der Deckel9 weist einen zylindrischen Fortsatz, der in den Spulenkörper2 eingreift, und ein Flansch, der auf dem Ende des Spulenkörpers2 aufliegt. - In
3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spulenkörpers2 dargestellt, das sich von dem Ausführungsbeispiel der2 nur dadurch unterscheidet, dass der dünnere, massive Abschnitt2b des Spulenkörpers2 an seiner Außenseite eine oder mehrere in Längsrichtung verlaufende Nuten10 aufweist. Zumindest eine dieser Nuten10 kann leer sein, also von Gas gefüllt sein. Die Nuten10 verringern somit die Masse des Spulenkörpers2 zusätzlich und tragen ebenso wie der dickere, hohle Abschnitt2a dazu bei, dass die Resonanzfrequenz des Spulenkörpers2 außerhalb des Anregungsspektrums gebräuchlicher Verbrennungsmotoren liegt. Zudem ermöglichen die Nuten10 eine Materialeinsparung beim Spritzgießen. - Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spulenkörpers
2 ist in4 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind sowohl der dickere Abschnitt2a als auch der dünnere Abschnitt2b hohl ausgeführt. - Der Spulenkörper
2 kann aus Teilkörpern zusammengesetzt sein. Beispielsweise können die Abschnitt2a und2b getrennt hergestellt und stoff- oder formschlüssig verbunden werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Spulenwicklung
- 2
- Spulenkörper
- 2a
- Abschnitt des Spulenkörpers
- 2b
- Abschnitt des Spulenkörpers
- 3
- Zündelektrode
- 4
- Isolator
- 5
- Gehäuse
- 6
- Gehäuseabschnitt
- 7
- Stecker
- 8
- Hohlraum
- 9
- Deckel
- 10
- Nut
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102013101060 A1 [0001]
Claims (10)
- Koronazündeinrichtung mit einer Spule, die einen länglichen Spulenkörper (
2 ) und eine auf den Spulenkörper aufgewickelte Spulenwicklung (1 ) aufweist, einer an die Spule angeschlossenen Zündelektrode (3 ), und einem Isolator (4 ), in dem die Zündelektrode (3 ) steckt, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (2 ) einen hohlen Abschnitt (2a ) aufweist. - Koronazündeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der hohle Abschnitt (
2a ) des Spulenkörpers (2 ) von einem Rohr oder einer Hülse gebildet ist. - Koronazündeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Spulenkörper (
2 ) aus zwei oder mehr Teilen zusammengesetzt ist. - Koronazündeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (
2 ) an seinem der Zündelektrode (3 ) zugewandten Ende dünner als an seinem von der Zündelektrode (3 ) abgewandten Ende ist, so dass die Spulenwicklung (1 ) an ihrem der Zündelektrode (3 ) zugewandten Ende einen kleineren Durchmesser als an ihrem von der Zündelektrode (4 ) abgewandten Ende hat. - Koronazündeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (
2 ) an seinen beiden Enden geschlossen ist. - Koronazündeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spulenkörper (
2 ) an seinem der Zündelektrode (3 ) zugewandten Ende einen massiv ausgebildeten Abschnitt (2b ) aufweist, der von der Spulenwicklung (1 ) bedeckt ist. - Koronazündeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der massive ausgebildete Abschnitt (
2b ) eine oder mehrere Nuten (10 ) aufweist, die sich in Längsrichtung des Spulenkörpers (2 ) erstrecken. - Koronazündeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (
10 ) oder die Nuten gasgefüllt sind. - Koronazündeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenwicklung (
1 ) eine einlagige Spulenwicklung ist. - Koronazündeinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule von einem rohrförmigen Gehäuse (
5 ,6 ) umgeben ist.
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