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Die Erfindung betrifft einen Tür- oder Fensterrahmen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 und ein Verfahren zur Montage eines derartigen Tür- oder Fensterrahmens.
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Ein Tür- oder Fensterrahmen mit einer Eckverbindung, bei der zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel eines im Strangpressverfahren hergestellten, mehrere Hohlräume aufweisenden Eckverbinders in je einen Längskanal zweier auf Gehrung oder Stoß montierter und aneinander anliegender Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens eingesetzt sind, wobei der Eckverbinder aus zwei deckungsgleichen Eckverbinderteilen besteht, deren Teilungsebene in einer Rahmenebene liegt, ist aus der
DE 10 2004 016 212 B4 bekannt. Die beiden Eckverbinderteile werden hierbei durch mindestens einen Koppelstift quer zur Rahmenebene und relativ verlängerbar miteinander verbunden. Dies hat zur Folge, dass der Koppelstift als ein Axialgleitlager wirkt, wenn von der Außenseite des Tür- oder Fensterrahmens her ein Fixierungsstift im Bereich der Teilungsebene zwischen die Eckverbinderteile getrieben wird. Durch eine derartige Ausbildung der Eckverbinderteile wird die Bewegung dieser Eckverbinderteile in lediglich einer Bewegungsrichtung, nämlich quer zur Rahmenebene ermöglicht. Die aus einem Strangpressprofil hergestellten Eckverbinderteile sind fest miteinander verbunden, da vor dem Abtrennen der Eckverbinderteile von dem Strangpressprofil in die Hohlräume des Eckverbinders ein Schaum- oder Kunststoffkern eingebracht wird, sodass dadurch zunächst eine stoffschlüssige Verbindung entsteht. Durch den Schneidvorgang wird dieser Schaum- oder Kunststoffkern jedoch ebenfalls getrennt, so dass die Verbindung zwischen den Eckverbinderteilen lediglich aus dem nachträglich eingefügten Koppelstift besteht. Da die abschließende Verbindung zwischen dem Eckverbinder und dem Tür- oder Fensterrahmen durch Einbringung eines Klebstoffes in den Tür- oder Fensterrahmen erfolgt, hat es sich bei dieser Lösung als nachteilig herausgestellt, dass der Klebstoff in den gebildeten Spalt zwischen den Eckverbinderteilen fließen kann und dadurch ein sehr hoher Klebstoffverbrauch zu verzeichnen ist.
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In der
DE 43 03 877 A1 wird ein Tür- oder Fensterrahmen mit einer Eckverbindung beschrieben, bei der zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel Eckverbinders in je einen als Hohlraum ausgebildeten Längskanal zweier auf Gehrung oder Stoß montierter und aneinander anliegender Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens eingesetzt sind. Über die Gehrungsfuge wird bei dieser Lösung ein Befestigungsmittel eingetrieben, sodass die Eckprofile dadurch in dem Hohlraum und gegeneinander verspannt sind. Allerdings muss bei dieser Ausführung ein zusätzliches Klebemittel zum Einsatz kommen, um die Eckverbinder in dem diese aufnehmenden Hohlraum stoffschlüssig zu fixieren.
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Aus der
DE 202 17 301 U1 ist darüber hinaus ganz allgemein ein Tür- oder Fensterrahmen bekannt, bei dem zur Vermeidung eines Klebstoffverlustes die Hohlräume des Eckverbinders mit einem Schaum- oder Kunststoffkern ausgespritzt sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tür- oder Fensterrahmen mit einer Eckverbindung bereitzustellen, die fertigungstechnisch einfach ausgeführt ist und zudem eine optimale Verbindung zwischen den Eckprofilen des Tür- oder Fensterrahmens herstellt. Darüber hinaus ist ein Verfahren anzugeben, wie die Montage eines derartigen Tür- oder Fensterrahmens erfolgt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 9.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich jeweils anschließenden Unteransprüche.
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Ein Tür- oder Fensterrahmen mit einer Eckverbindung, bei der zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel eines im Strangpressverfahren hergestellten, mehrere Hohlräume aufweisenden Eckverbinders in je einen Längskanal zweier auf Gehrung oder Stoß montierter und aneinander anliegender Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens eingesetzt sind, wobei der Eckverbinder aus zwei deckungsgleichen Eckverbinderteilen besteht, deren Teilungsebene in einer Rahmenebene liegt und die Eckverbinderteile mindestens eine Aufnahme zur Einbringung eines Fixierungsstiftes im Bereich der Teilungsebene aufweisen wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die im unverbauten Zustand entlang der Teilungsebene aneinander anliegenden Eckverbinderteile durch einen in wenigstens einen der Hohlräume des Eckverbinders eingebrachten Schaum- oder Kunststoffkern miteinander verbunden sind und sich die lichte Weite der Aufnahme in Einbringungsrichtung des Fixierungsstiftes reduziert.
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Durch die sich in Richtung des Bodens reduzierende Querschnittsgeometrie der Aufnahme wird bei Eintreiben eines Fixierungsstiftes im Bereich der Teilungsebene der Eckverbinderteile in verstärktem Maße eine Spreizung der Eckverbinderteile erreicht, was zur Folge hat, dass sich die Außenmantelflächen der Eckverbinderteile an die Innenoberfläche der Längskanäle des Tür- oder Fensterrahmens anpressen und damit eine dauerhaft sichere Verbindung der Eckprofile mit dem Tür- oder Fensterrahmen gewährleisten. Hierfür wird der Fixierungsstift im Bereich der Teilungsebene der Eckverbinderteile in die Aufnahme bevorzugt stufenweise eingetrieben. Ein ganz wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist darüber hinaus darin zu sehen, dass die Eckverbinderteile durch einen Schaum- oder Kunststoffkern miteinander verbunden sind. Dieser Schaum- oder Kunststoffkern wird erst nach dem Abtrennen der einzelnen Eckverbinderteile von dem zuvor erzeugten Strangpressprofil jeweils zur Verbindung zweier miteinander gekoppelter Eckverbinderteile in wenigstens einen in den Eckverbinderteilen vorhandenen Hohlraum eingebracht, wobei bevorzugt ein Spritzverfahren oder ein Gussverfahren zum Einsatz kommen kann. Damit hat der Schaum- oder Kunststoffkern die Funktion eines die Eckverbinderteile verbindenden Elements. Ein zusätzlicher Verbindungsstift kann damit eingespart werden. Für die Fertigung eines erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterrahmens ist dies auch insoweit von Bedeutung, als die auf diese Weise miteinander verbundenen Eckverbinderteile nicht als lose Einzelteile in der Fertigung verarbeitet werden müssen, sondern als Baugruppe in den Tür- oder Fensterrahmen eingesetzt werden können. Damit ergibt sich eine wesentliche Vereinfachung der Montage. An dieser Stelle ist anzumerken, dass als ”Fixierungsstift” sowohl ein Nagel, eine Schraube, ein Niet oder ein Dorn zum Einsatz kommen kann, wobei diese Aufzählung auch nicht einschränkend zu verstehen ist. Vielmehr kann ein Fixierungsstift jedes Element sein, das geeignet ist, in die Aufnahme eingetrieben zu werden und dabei eine Spreizung der Eckverbinderteile hervorzurufen. Wie aus der vorstehend genannten Aufzählung auch deutlich wird, können unter den Begriff ”eintreiben” Fertigungsschritte, wie das Einschlagen, Einschrauben oder Eindrücken des Fixierungsstiftes verstanden werden.
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Entsprechend einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Aufnahme zur Einbringung des Fixierungsstiftes eine keilförmige oder U-förmige Querschnittsgeometrie aufweist, wobei alternativ oder ergänzend hierzu auch eine Ausführung der Querschnittsgeometrie der Aufnahme im Bereich der Erfindung liegt, bei der die Aufnahme zur Einbringung des Fixierungsstiftes eine mindestens einmal gestufte Bohrung oder ein wenigstens eine Stufung aufweisender Fixierungsschlitz ist. Durch eine derartige Ausführung der Aufnahme wird die Keilwirkung des Fixierungsstiftes wesentlich verbessert, was dazu führt, dass die Eckverbinderteile in verbesserter Weise auseinander getrieben werden und sich damit in verstärktem Maße an die Innenoberfläche der Längskanäle der Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens anpressen.
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Eine weiterbildende, sehr vorteilhafte Maßnahme ist darüber hinaus auch darin zu sehen, dass die von der Außenseite des Tür- oder Fensterrahmens in die Aufnahme des Eckverbinders eintreibbaren Fixierungsstifte einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisen. Anders ausgedrückt sind für die Umsetzung der Erfindung sehr einfache Fixierungsstifte verwendbar, was wiederum eine wesentliche Vereinfachung der Herstellung und damit eine Kostenreduzierung mit sich bringt. Ein weiterer Aspekt dieses Vorschlages besteht darin, dass ein im Querschnitt kreiszylindrischer Fixierungsstift gegenüber Ausführungen mit einer Spitze oder verglichen mit konischen Ausführungen eine wesentliche Verstärkung der Keilwirkung und damit der Spreizung der Eckverbinderteile mit sich bringt.
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Eine zusätzliche Verbesserung der Spreizung der Eckverbinderteile lässt sich auch erreichen, wenn der Schaum- oder Kunststoffkern Gleiteigenschaften aufweist. Durch diese Ausführungsvariante wird eine Führungsfunktion erreicht, so dass eine gerichtete Bewegung der sich auseinander bewegenden Eckverbinderteile erreicht werden kann. Somit erfüllt der Schaum- der Kunststoffkern nicht nur die eingangs bereits erwähnte Funktion, zu verhindern, dass unnötig viel Klebstoff verbraucht wird. Er weist zudem eine funktionelle Eigenschaft auf, die den Zusammenbau eines erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterrahmens erleichtert und darüber hinaus die Verbindung zwischen dem Eckverbinder und dem Tür- der Fensterrahmen wesentlich und dauerhafter verbessert.
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Zur Umsetzung der genannten Gleiteigenschaften des Schaum- oder Kunststoffkerns ist es von Vorteil, wenn dieser aus Polyethylen (PE), Polytetrafluorethylen (PTFE) oder Polyetheretherketon (PEEK) besteht. Bei den erwähnten Kunststoffen handelt es sich um einfach zu verarbeitende Werkstoffe, die zudem Gleiteigenschaften aufweisen, so dass keine zusätzlichen Schmiermittel benötigt werden.
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Nach dem Einsetzen des Eckverbinders in den Längskanal der Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens wird die damit geschaffene Verbindung in an sich bekannter Weise zusätzlich mit Hilfe eines Klebstoffes fixiert. Dies erfolgt durch die Einbringung des Klebstoffes über Bohrungen von der Außenseite des Tür- oder Fensterrahmens her. Dabei wird der Klebstoff in den Tür- oder Fensterrahmen eingespritzt oder eingepresst. Zur Umsetzung einer derartigen Maßnahme weist der Eckverbinder entsprechend einem weiterführenden Vorschlag nach der Erfindung an mehreren seiner Außenoberflächen strömungsleitend miteinander verbundene, von der Außenseite des Tür- oder Fensterrahmens her mit einem Klebstoff befüllbare Senken auf, die bei in die Längskanäle der Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens eingesetztem Eckverbinder zusammen mit den Innenoberflächen der Längskanäle Klebeflächen zur Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Eckverbinder und dem Tür- oder Fensterrahmen bilden. Unter der erwähnten strömungsleitenden Verbindung ist dabei zu verstehen, dass der Klebstoff an mehreren Abschnitten des Eckverbinders in andere Bereiche, also in benachbarte Senken übertreten kann und durch die anschließende Aushärtung des Klebstoffes eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den genannten Bauteilen herstellt.
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Zur Erleichterung der Einführung der Schenkel des Eckverbinders in die Längskanäle des Tür- oder Fensterrahmens ist es von Vorteil, wenn die Außenmaße der Schenkel des Eckverbinders 4/10 bis 6/10, bevorzugt 5/10, kleiner sind, als die Innenmaße der Längskanäle des Tür- oder Fensterrahmens. In diesen Größenordnungen ist ein fester Sitz der Eckverbinder in den Längskanälen gewährleistet und dennoch ein problemloser Einbau in die Längskanäle möglich.
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Es ist anzumerken, dass die erfindungsgemäße Verbindung zwischen Eckverbinder und Tür- oder Fensterrahmen an jedem der vorhandenen Eckbereiche eines Tür- oder Fensterrahmens durchgeführt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines Tür- oder Fensterrahmens ist durch folgende Schritte gekennzeichnet:
- – Herstellung eines zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Schenkel und mehrere Hohlräume aufweisenden Eckverbinders mittels eines Strangpressverfahrens,
- – Abtrennen zweier Eckverbinderteile von dem Strangpressprofil,
- – Verbindung der Eckverbinderteile durch Einbringung eines Schaum- oder Kunststoffkerns in wenigstens einen der Hohlräume,
- – Einsetzen des Eckverbinders in je einen Längskanal zweier auf Gehrung oder Stoß zu verbindender und im montierten Zustand aneinander anliegender Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens,
- – Eintreiben eines Fixierungsstiftes im Bereich der Teilungsebene der Eckverbinderteile von der Außenseite des Tür- oder Fensterrahmens in die Aufnahme des Eckverbinders, deren lichte Weite sich in Einbringungsrichtung des Fixierungsstiftes reduziert, wodurch sich der Eckverbinder spreizt und gegen die Innenoberflächen der Längskanäle der Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens gepresst wird.
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Das Verfahren stellt eine fertigungstechnisch sehr einfache Möglichkeit dar, einen Tür- oder Fensterrahmen zu montieren und dabei gleichzeitig eine zuverlässige Fixierung des Tür- oder Fensterrahmens in seinen kritischen Eckbereichen zu gewährleisten. Durch die Verbindung der beiden Eckverbinderteile über den Schaum- oder Kunststoffkern müssen bei der Montage nur wenige Einzelteile verarbeitet werden, was eine wesentliche Vereinfachung des Zusammenbaus bedeutet. Zudem bildet der Schaum- oder Kunststoffkern eine Art axiales Gleitlager, beziehungsweise eine Führung für die Spreizung der Eckverbinderteile, wenn der Fixierungsstift in die hierzu vorhandene Aufnahme eingebracht wird.
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Im erfindungsgemäßen Sinne ist eine erste Ausgestaltung dieses Verfahrens darin zu sehen, dass der Schaum- oder Kunststoffkern während des Eintreibens des Fixierungsstiftes in die Aufnahme mit dem den Schaum- oder Kunststoffkern aufnehmenden Hohlraum eine Gleitführung der sich spreizenden Eckverbinderteile bildet. Die Gleitführung ermöglicht eine gerichtete Bewegung der Eckverbinderteile, wobei aufgrund der gegebenen Elastizität des Schaum- oder Kunststoffkerns keine allzu starke Einschränkung der Beweglichkeit der Eckverbinderteile erfolgt, so dass sich die Eckverbinderteile optimal an die Innenoberfläche der Längskanäle der Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens anpressen können.
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Zur Herstellung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Eckverbinder und dem Tür- oder Fensterrahmen wird entsprechend einer Weiterbildung des Verfahrens von der Außenseite des montierten Tür- oder Fensterrahmens her, durch in dem Tür- oder Fensterrahmen vorhandene Bohrungen ein Klebstoff in strömungsleitend miteinander verbundene Senken des Eckverbinders eingebracht, die bei in die Längskanäle der Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens eingesetztem Eckverbinder zusammen mit den Innenoberflächen der Längskanäle Klebeflächen bilden. Durch die zusätzliche Verklebung wird eine stoffschlüssige Verbindung hergestellt, die insgesamt den Zusammenhalt des Tür- oder Fensterrahmens in seinen kritischen Eckbereichen wesentlich verbessert.
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Eine weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass die Fixierungsstifte zunächst jeweils nur bis etwa zur Hälfte, also bis vor den Beginn des sich verjüngenden Abschnitts der Aufnahme in die Aufnahme eingetrieben werden, sodass die aneinander anliegenden Eckverbinderteile noch relativ zueinander beweglich sind und gegenseitig beziehungsweise in einer gemeinsamen Ebene ausgerichtet werden können. Die abschließende Fixierung erfolgt erst im Anschluss daran, durch das vollständige Eintreiben des Fixierungsstiftes in die Aufnahme. Da sich die Aufnahme beim Eintreiben des Fixierungsstiftes öffnet, verliert der Fixierungsstift seine „Vorspannkraft”, die er aufgrund eines geringen, toleranzbedingten Versatzes zwischen der Bohrung im Eckprofil des Tür- oder Fensterrahmens und der Aufnahme aufweist. Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann dieser Vorspannungsverlust jedoch in vorteilhafter Weise wieder ausgeglichen werden, weil die Aufnahme die bezeichnete Verjüngung aufweist. Dadurch wird folglich insgesamt auch eine Verbesserung der Profilzusammenführung der im Gehrungsbereich zu vereinigenden Eckprofile des Tür- oder Fensterrahmens erreicht.
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An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass auch das erfindungsgemäße Verfahren an jedem der vorhandenen Eckbereiche eines Tür- oder Fensterrahmens durchgeführt werden kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
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Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
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Es zeigt:
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1: eine Eckverbindung eines Fensterrahmens in einer Explosivdarstellung mit einem eingesetzten Eckverbinder und
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2: einen Eckverbinder als separiertes Einzelteil in einer perspektivischen Ansicht.
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Aus der 1 geht eine Eckverbindung 1 eines Fensterrahmens mit einem eingesetzten Eckverbinder 5 in einer Explosivdarstellung hervor. Der Eckverbinder 5 besteht hierbei aus zwei deckungsgleichen, mittels eines Strangpressverfahrens hergestellten und durch Abtrennen von einem Strangpressprofil erzeugten Eckverbinderteilen 5.1 und 5.2. Die Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 sind in diesem Fall über einen Schaumstoffkern 9 miteinander verbunden, der jedoch keine stoffschlüssige Verbindung herstellt, wie anhand der Darstellung zunächst vermutet werden könnte, sondern Gleiteigenschaften aufweist, so dass bei einem Spreizen der Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 die Bewegbarkeit der Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 in Richtung quer zur Rahmenebene im Sinne einer Führung weiterhin gegeben ist. Der Eckverbinder 5 verfügt ferner über zwei, rechtwinklig zueinander ausgerichtete Schenkel 2 und 3. Er weist mehrere Hohlräume 4 auf, die ebenfalls mit einem Schaum- oder Kunststoffkern befüllt sein können, was bei dem in 1 gezeigten Beispiel jedoch nicht gegeben ist. Die Anlagefläche, mit der die Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 aneinander anliegen, bildet zugleich eine Teilungsebene 8, die für die Spreizung der Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 von maßgeblicher Bedeutung ist. Darüber hinaus sind in der Außenmantelfläche des Eckverbinders 5 mehrere Aufnahmen 10 vorgesehen, von denen in der 1 nur eine dargestellt und eine weitere lediglich angedeutet ist und deren wesentliche Eigenschaft darin besteht, dass sie einen sich zu ihrem Grund hin verjüngenden Querschnitt aufweisen. Dadurch leisten sie einer Spreizung des Eckverbinders 5 Vorschub, wenn von der Außenseite 12 eines den Eckverbinder 5 aufnehmenden Eckprofils 6 oder 7 des Tür- oder Fensterrahmens durch Bohrungen 14 ein Fixierungsstift 11 in die Aufnahme 10 eingetrieben wird. Bevorzugt erfolgt das Einbringen des Fixierungsstiftes 11 im Bereich der Teilungsebene 8, weshalb auch die Bohrungen 14 in den Eckprofilen 6, 7 des Tür- oder Fensterrahmens an entsprechender Stelle angeordnet sind. Darüber hinaus verfügt der Eckverbinder 5 an seiner Außenmantelfläche über mehrere Senken 13, die strömungsleitend miteinander verbunden sind und der Aufnahme eines ebenfalls von der Außenseite 12 der Eckprofile 6, 7 des Tür- oder Fensterrahmens einzubringenden Klebstoffes dienen.
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Die 2 zeigt einen Eckverbinder 5 als isoliertes Einzelteil in einer perspektivischen Ansicht. Bei diesem Beispiel wird der Fixierungsstift 11 unmittelbar im Bereich der Teilungsebene 8, die gleichzeitig die Anlagefläche der deckungsgleichen Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 ist, eingetrieben. Durch den reduzierten Querschnitt im Bodenbereich der Aufnahme 10, welcher im vorliegenden Beispiel aus einer Stufung der als Schlitz ausgeführten Aufnahme 10 besteht, wird eine verstärkte Spreizung der Eckverbinderteile 5.1 und 5.2 erreicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser durch eine Stufung hervorgerufenen Reduzierung der Innenabmessungen der Ausnehmung 10 von der Außenoberfläche des Eckverbinders 5 zum Grund der Ausnehmung 10 hin, besteht zum Beispiel in der fertigungstechnisch sehr einfachen Ausführung, da der gesamte Eckverbinder 5 als Strangpressprofil hergestellt wird. Folglich kann die Stufung unmittelbar bei der Herstellung des Strangpressprofils erzeugt werden, wodurch bislang erforderliche Bohrungen oder Fräsvorgänge eingespart werden können. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, einen sehr einfachen Fixierungsstift 11 zu verwenden, der, wie dies aus der Darstellung in 2 ebenfalls hervorgeht, eine Kreiszylinderform aufweist. Komplizierte Geometrien des Fixierungsstiftes 11 sind damit ebenfalls vermeidbar und reduzieren folglich zusätzlich den Fertigungsaufwand für einen erfindungsgemäßen Tür- oder Fensterrahmen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Eckverbindung
- 2
- Schenkel
- 3
- Schenkel
- 4
- Hohlräume
- 5
- Eckverbinder
- 5.1
- Eckverbinderteil
- 5.2
- Eckverbinderteil
- 6
- Eckprofil
- 7
- Eckprofil
- 8
- Teilungsebene
- 9
- Schaum- oder Kunststoffkern
- 10
- Aufnahme
- 11
- Fixierungsstift
- 12
- Außenseite (des Tür- oder Fensterrahmens)
- 13
- Senke
- 14
- Bohrung