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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Reinigungssystem mit einer Reinigungsvorrichtung und wenigstens einer durch die Reinigungsvorrichtung zu reinigenden Beschichtungsmediumübertragungsfläche einer Druck- und/oder Kopiermaschine, wobei die Reinigungsvorrichtung wenigstens eine Laserabstrahlvorrichtung aufweist, deren Laserstrahl wenigstens auf einen Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ausgerichtet oder ausrichtbar ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Reinigungsverfahren zum Entfernen von Schmutz auf einer Beschichtungsmediumübertragungsfläche einer Druck- und/oder Kopiermaschine, wobei ein Laserstrahl auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche ausgerichtet wird, der den Schmutz von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ablöst.
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Die Druck- und Kopierqualität von Druck- und Kopiermaschinen wird maßgeblich durch die Eigenschaften der Oberflächen von Druck- und/oder Wärmefixierungswalzen der jeweiligen Druck- oder Kopiermaschine, von welchen wenigstens ein Beschichtungsmedium, wie Farbe, Lack oder Farbpartikel, auf ein zu Bedruckmaterial aufgebracht wird, bestimmt. Nach einem Druckvorgang befinden sich auf solchen Oberflächen von Druck- und/oder Wärmefixierungswalzen nicht nur das nicht verbrauchte Beschichtungsmedium, wie beispielsweise Farbreste, sondern auch Schmutzpartikel aus der Druckumgebung, von der Druckform oder Fasern oder andere Bestandteile des Bedruckmaterials, welche vorliegend vereinfacht unter der Bezeichnung Schmutz zusammengefasst sind. Die Möglichkeit einer rückstandsfreien Reinigung solcher im Folgenden als Beschichtungsmediumübertragungsflächen bezeichneten Oberflächen nach oder auch während einzelner Druck- oder Kopiervorgänge ist von entscheidender Bedeutung für ein qualitativ hochwertiges Druck- und Kopierergebnis und eine lange Lebensdauer der verwendeten Druck- und/oder Wärmefixierungswalzen.
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Ein Verfahren zur Reinigung derartiger Oberflächen ist beispielsweise in der Druckschrift
DE 42 41 575 A1 offenbart. Hierbei werden Gegenstände, insbesondere Zylinder in einem Druckwerk einer Druckmaschine, kontaktfrei mit Hilfe eines auf die Oberfläche gerichteten Laserstrahls von Schmutz in Form von Farbresten, Fasern und Staub befreit.
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Die Druckschrift
DE 296 01 643 U1 beschreibt eine Vorrichtung zum Reinigen von Übertragungsflächen in Druckwerken, bei welcher ein steuerbarer Reinigungsstrahl aus einer zur Übertragungsfläche beabstandet angeordneten Strahleinrichtung auf ein Flächenelement gerichtet wird. Der Reinigungsstrahl kann beispielsweise als Energiestrahl ausgebildet sein, der Verunreinigungen aufschmilzt und/oder zerstört.
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Ein Verfahren zum Reinigen von Übertragungsflächen in Druckwerken, bei dem ein steuerbarer Strahl aus einer zur Übertragungsfläche beabstandet angeordneten Strahleinrichtung auf ein Flächenelement gesendet wird, wobei der Strahl beim Auftreffen auf das Flächenelement in Wechselwirkung mit auf dem Flächenelement haftenden Teilchen tritt, ist in der Druckschrift
DE 196 03 445 A1 enthalten.
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In der Druckschrift
DE 44 27 152 A1 werden als Walzen und Platten ausgebildete Druckformen zum Reinigen mit gepulsten Laserstrahlen beaufschlagt, wobei die Pulsdauer kleiner als 10 µs und die Fluenz, das heißt, die Energiedichte pro Puls und jeweils bestrahltem Flächenteilstück, 0,3 bis 3 Joule pro cm
2 beträgt.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zum Reinigen von Beschichtungsmediumübertragungsflächen von Druck- und/oder Kopiermaschinen mittels Laserstrahl ist, dass verschiedene Farben, Lacke oder auch andere Medien, welche auf den Beschichtungsmediumübertragungsflächen aufgebracht sind oder daran nach dem Druckvorgang haften, unterschiedlich mit dem zum Reinigen auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche ausgerichteten Laserstrahl wechselwirken und so gegebenenfalls einige Farben, Lacke oder andere auf der Druckwalzenoberfläche vorhandene Medien nicht oder nicht restlos durch den Laserstrahl von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche entfernt werden können. Zudem gibt es bei vielen Anwendungen Bereiche auf der jeweils zu reinigenden Druckwalzenoberfläche, welche für den Laserstrahl schwerer als andere Bereiche zugänglich sind und/oder Bereiche mit unterschiedlicher Dicke des nicht auf das Bedruckmaterial übertragenen, also auf der Druckwalzenoberfläche verbliebenen Beschichtungsmediums.
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Ferner werden bei den aus dem Stand der Technik bekannten Reinigungsverfahren auch Bereiche der Druckwalzenoberfläche mit dem Laserstrahl bestrahlt, welche nicht verschmutzt sind, wodurch die Druckwalzenoberfläche selbst in diesen Bereichen angegriffen werden kann.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen einer Beschichtungsmediumübertragungsfläche einer Druck- und/oder Kopiermaschine zur Verfügung zu stellen, womit eine gründliche und materialschonende Reinigung von Beschichtungsmediumübertragungsflächen von Druck- und/oder Kopiermaschinen durchgeführt werden kann.
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Die Aufgabe wird einerseits durch eine Reinigungsvorrichtung der oben genannten Gattung gelöst, die wenigstens eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung mit wenigstens einem auf der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zumindest temporär haftenden und von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ablösbaren Haftmittel aufweist.
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Das Reinigen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl und dem Haftmittel bietet den Vorteil einer besonders gründlichen und schonenden Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche. Erfindungsgemäß wird hierbei die Beschichtungsmediumübertragungsfläche zunächst mit dem von der Laserabstrahlvorrichtung emittierten Laserstrahl gereinigt, bevor diese im Anschluss mit dem durch die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angepressten und wieder abgelösten Haftmittel von Schmutz, insbesondere Farb- und/oder Lackresten, Fusseln und/oder Partikeln befreit wird.
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Durch das Kontaktieren der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl wechselwirkt der Laserstrahl mit dem auf der Beschichtungsmediumübertragungsfläche anhaftenden Schmutz, wie beispielsweise mit auf der Beschichtungsmediumübertragungsfläche befindlichen Farbresten, wobei es durch die Energieeinwirkung zu einem Abplatzen des Schmutzes bzw. der Farbe von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche kommt und dadurch ein großer Teil des Schmutzes bzw. der Farbe von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche gelöst werden kann.
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Durch das vorzugsweise nach der Reinigung mit dem Laser erfolgende, aber auch zwischen Laseranwendungen anwendbare Anpressen und Wiederablösen des zumindest temporär haftenden Haftmittels an die bzw. von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche kann der laserbehandelte, aber aufgrund von Adhesionskräften dennoch auf der Beschichtungsmediumübertragungsfläche verbliebene schonend von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche abgezogen werden. Die Hafteigenschaft des Haftmittels bewirkt, dass der an der Beschichtungmediumübertragungsfläche anhaftende Schmutz an dem Haftmittel haftet bzw. kleben bleibt und der Schmutz beim Lösen des Haftmittels von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche einfach mit abgelöst werden kann.
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Bei dem erfindungsgemäßen Reinigungssystem kann die Intensität und/oder der Durchmesser bzw. der auf der Beschichtungmediumübertragungsfläche aufsetzende Spot der Laserabstrahlvorrichtung, die zum Reinigen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche verwendet wird, generell in relativ breiten Grenzen anwendungsspezifisch ausgewählt werden.
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Erfindungsgemäß weist das Haftmittel zum Ablösen des Schmutzes von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zumindest an einer der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zugewandten Haftseite ein adhäsives Material auf. Das Haftmittel kann entweder als Einweghaftmittel ausgebildet sein, welches vorzugsweise nach der Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche entsorgt wird, oder als Mehrweghaftmittel, welches zum mehrfachen Reinigen einer oder mehrerer verschmutzter Beschichtungsmediumübertragungsflächen verwendet werden kann. Das Haftmittel kann entweder komplett aus dem adhäsiven Material ausgebildet sein oder das adhäsive Material lediglich an einer Haftseite aufweisen.
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Das Haftmittel kann beispielsweise als an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche abrollbar gestaltet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass das Haftmittel Bestandteil einer auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche andrückbaren Stempelvorrichtung ist.
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Erfindungsgemäß lassen sich mittels der Reinigungsvorrichtung unterschiedlich ausgestaltete Beschichtungsmediumübertragungsflächen reinigen. So kann die zu reinigende Beschichtungsmediumübertragungsfläche beispielsweise zylinderförmig oder in Form einer Platte ausgebildet sein. Ferner kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche eine glatte Oberfläche oder eine strukturierte Oberfläche, welche beispielsweise eine Vielzahl kleiner Näpfchen umfasst, aufweisen.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems ist das Haftmittel bandförmig ausgebildet, wobei wenigstens eine der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zugewandte Haftseite des bandförmigen Haftmittels eine Klebstoffbeschichtung aufweist.
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In einer derartigen Ausführungsform kann das Haftmittel beispielsweise als einfaches Klebeband ausgebildet sein, welches lediglich an seiner Oberfläche eine Klebstoffschicht aufweist. Alternativ kann das bandförmige Haftmittel aber beispielsweise auch komplett aus einem adhäsiven Material, wie beispielsweise aus Polypropylen oder Silikon, ausgestaltet sein. Ferner kann das bandförmige Haftmittel als Einweghaftmittel, welches lediglich ein einziges Mal zur Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche angewendet werden kann, oder als Mehrweghaftmittel, welches für eine Mehrzahl von Reinigungsprozessen verwendet werden kann, ausgebildet sein. Breite, Länge und/oder Dicke des bandförmigen Haftmittels können anwendungsspezifisch ausgewählt werden.
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Die Ausbildung des Haftmittels in Form eines Bandes mit einer der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zugewandten klebstoffbeschichteten Oberfläche hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da ein derartig ausgebildetes Haftmittel besonders einfach beispielsweise mittels einer Abrollbewegung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zugeführt und von dieser wieder abgeführt werden kann. Ferner kann das bandförmig ausgebildete Haftmittel platzsparend in dem Reinigungssystem untergebracht werden.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich zudem erwiesen, wenn die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung wenigstens ein Anpresselement aufweist, mit dem das Haftmittel an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche anpressbar ist.
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Durch die Anpressbarkeit des Haftmittels an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche mithilfe des Anpresselementes kann ein Druck auf das Haftmittel aufgebracht werden, der die Haftung des Haftmittels an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bzw. zwischen dem Haftmittel und dem an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche anhaftenden Schmutz steigert, wodurch eine größere Schmutzmenge, insbesondere Schmutz, welcher sehr fest an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche haftet, oder sich in Vertiefungen, welche die Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufweist, befindet, entfernt werden kann.
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Zum einfachen Anpressen und Wiederablösen des Anpresselementes von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ist das Anpresselement vorzugsweise derart beweglich gelagert, dass es mittels einer Zustellbewegung das Haftmittel an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche anpressen und mit einer Rückstellbewegung das Haftmittel von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche wieder lösen kann.
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Vorteilhafterweise ist das Anpresselement nicht nur in Richtung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bewegbar, sondern auch entlang der Beschichtungsmediumübertragungsfläche. Dies bietet den Vorteil, dass das Haftmittel optimal an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angelegt und auf dieser entlang geführt werden kann und somit eine große Schmutzmenge in einem einzigen Vorgang entfernt werden kann.
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Zudem bietet es sich auch an, die Form des Anpresselementes der Form der zu reinigenden Beschichtungsmediumübertragungsfläche anzupassen, da dadurch die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche optimiert werden kann.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn das Anpresselement zylinderförmig ausgebildet und drehbar gelagert ist.
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Durch die Drehbarkeit des zylinderförmig ausgebildeten Anpresselementes kann das vorzugsweise bandförmig ausgebildete Haftmittel einfach durch eine Abrollbewegung des Anpresselementes an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angepresst werden.
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Das zylinderförmige Anpresselement weist in einer solchen Ausgestaltungsvariante vorzugsweise die gleiche Breite auf wie das bandförmige Haftmittel, kann in anderen Ausgestaltungsvarianten der vorliegenden Erfindung aber auch kleiner oder größer als das bandförmige Haftmittel ausgebildet sein. Der Durchmesser des zylinderförmigen Anpresselementes kann entsprechend der Dimensionierung des Reinigungssystems und/oder der Größe der zu reinigenden Beschichtungsmediumübertragungsfläche ausgestaltet werden.
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Als zweckmäßig hat es sich auch erwiesen, wenn das Anpresselement und das Haftmittel in Abhängigkeit von der zu reinigenden Beschichtungsübertragungsfläche austauschbar sind, sodass das erfindungsgemäße Reinigungssystem die Möglichkeit bietet, unterschiedlich ausgebildete Beschichtungsmediumübertragungsflächen optimal zu reinigen.
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In bestimmten Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungssystems kann das Anpresselement beispielsweise auch in Form einer Pilzkappe, pilzförmig, plattenförmig oder einer anderen Form ausgestaltet sein.
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In einer besonders bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Reinigungssystems weist die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung wenigstens zwei voneinander beabstandete, von dem Haftmittel umwundene, in gleicher Richtung rotierbare Zylinderrollen auf.
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Hierbei ist beispielsweise das vorzugsweise bandförmig ausgebildete Haftmittel derart mit seinem ersten Ende um die erste Zylinderrolle und mit seinem zweiten Ende um die zweite Zylinderrolle gewickelt, dass das Haftmittel beim Rotieren der beiden Zylinderrollen in gleiche Richtung von der ersten Zylinderrolle abgewickelt und auf die zweite Zylinderrolle aufgewickelt wird. Dabei können entweder beide Zylinderrollen oder lediglich eine der beiden Zylinderrollen angetrieben werden. Die Drehrichtung der beiden Zylinderrollen ist frei wählbar. In einem alternativen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung müssen die beiden Zylinderrollen auch nicht rotierbar gelagert sein, sondern können lediglich zum Fixieren des bandförmigen Haftmittels verwendet werden.
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Vorzugsweise sind die beiden Zylinderrollen derart in dem Reinigungssystem vorgesehen, dass die Beschichtungsmediumübertragungsfläche zwischen den beiden voneinander beabstandeten Zylinderrollen angeordnet ist, damit diese problemlos von dem die Zylinderrollen umwindenden Haftmittel gereinigt werden kann.
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In einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungssystems weist der von der Laserabstrahlvorrichtung emittierte Laserstrahl auf der Beschichtungsmediumübertragungsfläche einen Reinigungsspot mit einem Durchmesser von 50 µm bis 200 µm auf.
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Ein derart klein ausgestalteter Laserstrahldurchmesser ermöglicht eine konstante und gleichmäßige Energieverteilung über die gesamte Laserspotfläche. Bei der Behandlung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl wird somit nahezu der gesamte Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche, welcher von dem Laserspot erfasst wird, gleichmäßig mit Energie beaufschlagt, wodurch die Beschichtungsmediumübertragungsfläche gleichmäßig gereinigt werden kann. Entsprechend kann die Überlappung der mit dem Laserspot nacheinander beaufschlagten Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bei der Laserbehandlung sehr klein oder sogar Null sein, wodurch eine Beschädigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche beispielsweise aufgrund einer zu starken Erhitzung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche durch mehrfaches Kontaktieren der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl vermieden werden kann. Ferner bewirkt ein derart kleiner Laserstrahldurchmesser aufgrund der gleichmäßigen und gezielten Energieverteilung auch eine sehr gründliche Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems weist die Reinigungsvorrichtung eine Substanzzuführeinrichtung zum Aufbringen einer schmutzsimulierenden Substanz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche auf.
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Durch das Aufbringen der schmutzsimulierenden Substanz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche kann sichergestellt werden, dass keine sauberen Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche, also Bereiche, die keinen Schmutz aufweisen, von dem Laserstrahl kontaktiert werden und mit diesem wechselwirken. Entsprechend kann eine Zerstörung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche vermieden werden.
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Die schmutzsimulierende Substanz kann hierbei entweder auf die komplette Beschichtungsmediumübertragungsfläche oder lediglich auf einzelne Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufgebracht werden, wobei das erfindungsgemäße Reinigungssystem hierfür beispielsweise eine Detektionsvorrichtung zum Detektieren der sauberen Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufweisen kann.
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Zum optimalen Aufbringen der schmutzsimulierenden Substanz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche ist die Substanzzuführeinrichtung nahe der Farb- und/oder Lackübertragungsvorrichtung vorgesehen und auf diese ausgerichtet oder ausrichtbar. Hierbei kann die Substanzzuführeinrichtung entweder ortsfest in dem Reinigungssystem eingebaut sein oder derart beweglich in dem Reinigungssystem vorgesehen sein, dass diese zu der Beschichtungsmediumübertragungsfläche hin und wieder von dieser weg bewegt werden kann.
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Besonders bevorzugt ist die schmutzsimulierende Substanz eine Flüssigkeit oder ein Gel.
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Die Ausbildung der schmutzsimulierenden Substanz als Flüssigkeit oder Gel hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da eine derartig ausgebildete Substanz besonders gut an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bis zur Entfernung mittels des Laserstrahls oder des Haftmittels haftet. Ferner weist eine solche Substanz vorzugsweise ähnliche Eigenschaften wie ein(e) auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufgebrachte(r) Farbe oder Lack auf, sodass sie gleichermaßen wie die Farbe oder der Lack von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit der Laserstrahlbehandlung abgelöst werden kann.
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In einer speziellen Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems kann es sich bei der schmutzsimulierenden Substanz auch um die gleiche Farbe oder den gleichen Lack handeln, welche(r) bei einem mit der Beschichtungsmediumübertragungsfläche durchgeführten Druckprozess verwendet wird.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich zudem herausgestellt, wenn die Beschichtungsmediumübertragungsfläche die Oberfläche eines Druckzylinders ist. Insbesondere bei einer solchen Ausgestaltung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ist es von Vorteil, wenn das Anpresselement zylinderförmig und das Haftmittel bandförmig ausgebildet ist, da durch gegensinniges Bewegen des Beschichtungsmediumübertragungszylinders und des zylinderförmigen Anpresselementes das bandförmige Haftmittel optimal an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angepresst und von dieser wieder gelöst werden kann, womit ein besonders gutes Reinigungsergebnis erzielt werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems weist die Reinigungsvorrichtung eine Laserstrahlfokussier- und/oder -aufweitvorrichtung auf.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise anhand von Eigenschaften und/oder Parametern der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ein von einer Vielzahl von durch das Reinigungssystem ausführbaren Reinigungsmodi ausgewählt, welcher vorzugsweise automatisch eine Schrittfolge der einzelnen Reinigungsschritte, einen optimalen Verfahrweg, eine optimale Strahlenintensität und/oder eine automatische Fokussierung und/oder Aufweitung des Laserstrahls während des Reinigungsprozesses festlegt. Ferner kann der Fokusabstand, also der Abstand zwischen der zu reinigenden Beschichtungsmediumübertragungsfläche und der Laserabstrahlvorrichtung, auch während des Reinigungsprozesses von dem Reinigungssystem automatisch nachkorrigiert werden, wodurch eine besonders gründliche und schonende Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche erzielt werden kann.
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In einer besonders begünstigten Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems ist das Reinigungssystem über eine Internetverbindung mit einer zentralen Operatoreinrichtung gekoppelt und mit dieser fernsteuerbar. Durch diese Internetverbindung kann der Reinigungsprozess der Beschichtungsmediumübertragungsfläche von Fachpersonal durchgeführt, kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden, ohne dass dieses vor Ort sein muss. Dies ermöglicht dem Anwender ständig eine optimale, zuverlässige und kostengünstige Reinigung. Ferner können mittels dieser Internetverbindung Informationen über jeden Reinigungsprozess einfach und über lange Zeit beispielsweise auf einem zentralen Server abgespeichert werden. Zudem sind die Informationen über den Reinigungsprozess oder über mehrere Reinigungsprozesse auch einfach auswert- und weiterverarbeitbar.
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Besonders bevorzugt ist es auch, wenn das erfindungsgemäße Reinigungssystem in einer Ausführungsform eine Haftmittelreinigungsvorrichtung aufweist. Mit einer derartigen Haftmittelreinigungsvorrichtung kann das Haftmittel selbst von Schmutz befreit werden und damit mehrfach verwendet werden. Eine Reinigung solcher Mehrweghaftmittel bietet sich speziell nach der Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Haftmittel an, wenn der von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche abgelöste Schmutz an dem Haftmittel haftet. Die Reinigung des Haftmittels kann jedoch auch vor dessen erstem Einsatz erfolgen. Das Haftmittel kann dabei in einem oder mehreren Reinigungsschritten von Schmutz befreit werden, wobei hierbei gleiche oder unterschiedliche Reinigungssubstanzen und/oder Reinigungsmechanismen zum Reinigen des Haftmittels eingesetzt werden können.
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Die Reinigung des Haftmittels bietet den Vorteil, dass ein zusätzliches Aufbringen von Schmutz durch ein verschmutztes Haftmittel auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche vermieden wird und dass darüber hinaus das gereinigte Haftmittel zudem auch bessere Hafteigenschaften aufweist, wodurch an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche anhaftender Schmutz besonders gut von dieser mit dem gereinigten Haftmittel entfernt werden kann.
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Vorteilhafterweise wird das Haftmittel mit Wasser oder einer anderen Flüssigkeit gereinigt, kann aber auch durch Druckluft oder mechanisches Einwirken wenigstens eines Tuches, wenigstens einer Bürste, wenigstens eines Schabers, eines andersartig ausgebildeten Gegenstandes oder durch Kombination verschiedener Reinigungsmittel von Schmutz befreit werden. Die Reinigungsvorrichtung kann auf das Haftmittel ausgerichtet oder ausrichtbar sein, kann dauerhaft mit dem Reinigungssystem verbunden sein oder mit diesem ausschließlich zur Reinigung des Haftmittels gekoppelt werden.
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Die Aufgabe wird ferner durch ein Reinigungsverfahren der oben genannten Gattung gelöst, bei dem nach der Behandlung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl mit einer Haftmittelzu- und -abführvorrichtung ein zumindest temporär haftendes Haftmittel an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angedrückt und von dieser wieder gelöst wird.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise zunächst der Laserstrahl auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche ausgerichtet, um die Beschichtungsmediumübertragungsfläche infolge der Wechselwirkung des Laserstrahls mit dem auf der Beschichtungsmediumübertagungsfläche anhaftenden Schmutz von Schmutz zu befreien. Vorzugsweise wird anschließend zu dem Laserreinigungsprozess das zumindest temporär haftende Haftmittel an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angepresst und von dieser wieder gelöst. Durch das Andrücken des Haftmittels an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche kann der trotz Laserbehandlung noch an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche haftende Schmutz von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufgrund der Haftwirkung des Haftmittels entfernt werden.
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Für eine optimale Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche wird der Laserstrahl vorzugsweise nacheinander auf einzelne Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche ausgerichtet, wobei die einzelnen Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche, die durch den Laserstrahl bestrahlt werden und mit diesem wechselwirken, einander geringfügig überlappen. Die zum Reinigen verwendete Laserstrahlintensität und der Laserstrahldurchmesser kann anwendungsspezifisch ausgewählt werden.
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Besonders bevorzugt findet die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Haftmittel im direkten Anschluss an die Behandlung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl statt, um so die Gesamtzeit des Reinigungsprozesses der Beschichtungsmediumübertragungsfläche möglichst kurz zu halten. Die Behandlung mit dem Laserstrahl und die Nachreinigung mit dem Haftmittel werden dabei vorzugsweise so durchgeführt, dass das Haftmittel lediglich auf laserbehandelte Flächen aufgebracht wird und sich die Laserbehandlung und die Nachreinigung mit Haftmittel einander nicht gegenseitig behindern bzw. beeinflussen.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens kann auch die Laserreinigung erst komplett abgeschlossen werden, bevor die Reinigung mit dem Haftmittel beginnt. Ferner kann in weiteren Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens auch eine alternierende Anwendung von Laser- und Haftmittelbehandlungsschritten erfolgen.
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Das Haftmittel kann beispielsweise während eines Abrollens des Haftmittels an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche an diese angedrückt werden. In alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Haftmittel jedoch auch durch eine lineare Bewegung des Haftmittels zu der Beschichtungsmediumübertragungsfläche hin und von dieser wieder weg mit der Beschichtungsmediumübertragungsfläche kontaktiert werden.
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Insofern das Haftmittel nicht komplett aus adhäsivem Material ausgebildet ist, sondern dieses lediglich eine adhäsive Oberfläche oder Haftseite aufweist, ist das Haftmittel derart an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche anzudrücken, dass die adhäsive Oberfläche oder Haftseite des Haftmittels die Beschichtungsmediumübertragungsfläche kontaktiert.
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Besonders bevorzugt wird die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Haftmittel im direkten Anschluss an die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl durchgeführt. Hierbei muss nicht die komplette Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laserstrahl gereinigt sein, bevor die Reinigung mit dem Haftmittel in Gang gesetzt werden kann. Vielmehr sollte die Laserreinigung, um die Gesamtprozesszeit des Reinigungsprozesses möglichst gering zu halten, der Reinigung mit dem Haftmittel lediglich soweit vorauslaufen, dass durch das Haftmittel nur bereits durch den Laser gereinigte Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche von Schmutz gereinigt werden und die Laserbehandlung nicht durch die Reinigung mit dem Haftmittel behindert wird oder umgekehrt. In alternativen Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens kann die Laserreinigung aber auch erst komplett abgeschlossen werden, bevor die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Haftmittel begonnen wird. Zudem kann in anderen Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung auch die Reihenfolge der Reinigungsschritte variiert werden, sodass beispielsweise die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Haftmittel vor der Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit dem Laser durchgeführt wird. Ebenso kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche bei besonders starker Verschmutzung auch mehrmals mit dem Laserstrahl und/oder dem Haftmittel gereinigt werden, wobei hier die Reihenfolge variiert werden kann.
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Durch Änderung der Ausrichtung des Laserstrahls und/oder der Ausrichtung des Haftmittels in Bezug auf die zu reinigende Beschichtungsmediumübertragungsfläche und/oder durch Änderung eines Anpressdrucks, mit welchem das Haftmittel gegen die Beschichtungsmediumübertragungsfläche gepresst wird, und/oder durch Variation der Laserstrahlintensität können mit dem erfindungsgemäßen Reinigungsverfahren unterschiedlich ausgestaltete Beschichtungsmediumübertragungsflächen schonend und rückstandsfrei gereinigt werden. So lassen sich beispielsweise Beschichtungsmediumübertragungsflächen reinigen, welche zylinderförmig oder in Form einer Platte ausgebildet sind und welche eine glatte oder strukturierte Oberfläche aufweisen. Zudem hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Laserstrahl und/oder das Haftmittel während des Reinigungsprozesses automatisch von der Reinigungsvorrichtung ausgerichtet werden und/oder die Laserstrahlintensität und/oder der Anpressdruck des Haftmittels automatisch von dem Reinigungssystem geregelt werden.
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In einer besonders bevorzugten Option des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Haftmittel mit einer eine Klebebeschichtung aufweisenden Haftseite an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche abrollend angedrückt.
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Durch das abrollende Andrücken des Haftmittels an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche kann das Haftmittel besonders einfach und großflächig die Beschichtungsmediumübertragungsfläche kontaktieren und gleichzeitig an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angepresst werden sowie einfach nachfolgend wieder von dieser gelöst werden. Hierfür eignen sich insbesondere bandförmig ausgebildete Haftmittel, welche wenigstens an einer Oberfläche die Klebstoffschicht aufweisen, wobei das Haftmittel vorzugsweise derart an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angedrückt wird, dass die klebstoffbeschichtete Oberfläche des Haftmittels der Beschichtungsmediumübertragungsfläche zugewandt ist. In Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, in welchen das Haftmittel beispielsweise komplett aus einem adhäsiven Material ausgebildet ist oder eine Klebstoffbeschichtung über seine komplette Mantelfläche aufweist, sollte das Haftmittel vorzugsweise derart ausgerichtet werden, dass ein möglichst großer Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche in einem Arbeitsgang durch das Anpressen des Haftmittels gereinigt werden kann.
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Insofern das Haftmittel bandförmig ausgebildet ist, hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Haftmittel durch zwei von dem Reinigungssystem zugehörigen voneinander beabstandeten, rotierbaren Zylinderrollen den Reinigungsprozess zugeführt wird. Hierbei ist das bandförmige Haftmaterial beispielsweise mit einem ersten Ende um eine Zylinderrolle gewunden und mit seinem zweiten Ende um die zweite Zylinderrolle.
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Durch eine gleichgerichtete Drehbewegung der Zylinderrollen kann das bandförmige Haftmittel dann von der ersten Zylinderrolle abgewickelt und auf die zweite Zylinderrolle aufgewickelt werden oder umgekehrt, wobei das Haftmittel dabei an der zwischen den beiden Zylinderrollen angeordneten Beschichtungsmediumübertragungsfläche zu deren Reinigung vorbeigeführt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Haftmittel mit einem Anpresselement an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angedrückt. Wird das Haftmittel durch das Anpresselement an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angepresst, kann ein gleichmäßiger Anpressdruck beim Anpressen des Haftmittels auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufgebracht werden, wodurch die Haftung des Haftmittels an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bzw. zwischen dem Haftmittel und dem an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche anhaftenden Schmutz gesteigert werden kann und größere Schmutzmengen gleichmäßig von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche abgelöst werden können.
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Besonders bevorzugt wird das Haftmittel mittels einer Linearbewegung des Anpresselementes hin zu der Farb- und/oder Lackübertragungsfläche an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angedrückt und durch eine Rückstellbewegung von dieser wieder gelöst. Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Anpresselement nicht nur in Richtung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bewegt werden kann, sondern auch entlang dieser bewegbar ist, da so das Haftmittel optimal an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche angelegt werden kann und damit eine große Schmutzmenge von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche entfernbar ist.
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Insbesondere bei einer zylinderförmigen Ausgestaltung des Anpresselementes ist es von Vorteil, wenn das Anpresselement mit einer linearen Zustellbewegung und einer parallelen Rotationsbewegung des Anpresselementes hin zu der Beschichtungsmediumübertragungsfläche bewegt wird, da das Haftmittels hierbei besonders effektiv mit der Beschichtungsmediumübertragungsfläche in Kontakt gebracht werden kann. Insofern auch die Beschichtungsmediumübertragungsfläche die Oberfläche eines Zylinders bildet, wird besonders bevorzugt auch dieser Zylinder rotierend bewegt, wobei der die Farb- und/oder Lackoberfläche aufweisende Zylinder vorzugsweise mit einer zu dem Anpresselement gegensinnigen Rotationsbewegung bewegt wird.
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Entsprechend vorgegebener Parameter, wie beispielsweise Rotationsgeschwindigkeit, Material, Fläche und/oder Struktur, der Beschichtungsmediumübertragungsfläche und/oder in Abhängigkeit von Behandlungsgeschwindigkeit und Spotgröße der Laserabstrahlvorrichtung wird das Anpresselement vorzugsweise automatisch von dem Reinigungssystem gesteuert und kontrolliert. So wird durch das Reinigungssystem beispielsweise ein Zustellweg, eine Zustellzeit und/oder eine Zustellgeschwindigkeit des Anpresselementes bestimmt, überwacht und gegebenenfalls während des Reinigungsprozesses verändert oder nachkorrigiert.
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Es ist in einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass ein Durchmesser eines auf der Beschichtungsmediumübertragungsfläche auftreffenden Reinigungsspots des Laserstrahls auf einen Wert in einem Bereich von 50 bis 200 µm eingestellt wird. Durch die Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit einem derart klein eingestellten Laserstrahldurchmesser kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche besonders schonend und gründlich gereinigt werden. So ist die Energieverteilung in einem derart klein eingestellten Laserstrahldurchmesser über den gesamten Laserspotdurchmesser nahezu gleich, wodurch der gesamte von dem Laserspot erfasste Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche gleichmäßig mit Energie beaufschlagt wird und die Beschichtungsmediumübertragungsfläche gleichmäßig gut gereinigt werden kann. Entsprechend kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit einer geringen oder sogar gar keinen Überlappung der einzelnen von dem Laserspot durchfahrenen Spuren oder Bahnen gereinigt werden, wodurch eine Beschädigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche beispielsweise aufgrund einer zu starken Erhitzung dieser durch den Laserstrahl vermieden werden kann. Ferner kann durch die Verwendung eines derart kleinen Laserdurchmessers auch eine besonders gründliche Reinigung spezieller kleiner Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche erzielt werden.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine schmutzsimulierende Substanz zumindest auf einen Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufgebracht. Durch das Aufbringen der schmutzsimulierenden Substanz auf wenigstens einen Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche kann sichergestellt werden, dass saubere Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche nicht von dem Laserstrahl kontaktiert werden, somit nicht mit diesem wechselwirken und dadurch nicht beschädigt werden.
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Eine derartige schmutzsimulierende Substanz kann beispielsweise durch Aufsprühen, Auftropfen, Fließen, Aufstreichen oder Aufspachteln auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufgebracht werden. Insbesondere sollten hierbei bereits saubere Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche, also jene Bereiche, welche nicht mit Schmutz verunreinigt sind, mit der schmutzsimulierenden Substanz versehen werden. Ebenso kann jedoch auch die komplette Oberfläche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit der schmutzsimulierenden Substanz verunreinigt werden. Insbesondere wenn lediglich vorher saubere Bereiche der Beschichtungsmediumübertragungsfläche mit der schmutzsimulierenden Substanz verunreinigt werden sollen, bietet es sich an, die sauberen Bereiche zuvor beispielsweise durch eine Detektionsvorrichtung zu detektieren. Eine derartige Detektionsvorrichtung kann beispielsweise auf Basis einer Lichtreflektion arbeiten.
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Besonders von Vorteil ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem ein die Beschichtungsmediumübertragungsfläche aufweisender Druckzylinder mit einer Drehzahl in einem Bereich von 50 bis 400 Umdrehungen/Minute rotiert wird. Durch die schnelle Drehbewegung des Druckzylinders kann auch bei im Vergleich zu bekannten Laserreinigungsverfahren deutlich verringerter Spotgröße des Laserstrahls eine hohe Reinigungseffektivität erzielt werden.
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Die Drehgeschwindigkeit des Druckzylinders sollte insbesondere anhand von Prozessparametern, wie beispielsweise den Abmessungen des Druckzylinders und dessen Verschmutzungsgrad, ausgewählt werden. Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Drehgeschwindigkeit der Druckwalze beispielsweise in Abhängigkeit von dem jeweiligen Verschmutzungsgrad von Bereichen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche während des Reinigungsprozesses zu variieren, um so ein besonders gründliches Reinigungsergebnis erzielen zu können.
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In einer günstigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass Reinigungsschritte des Reinigungsverfahrens über eine mit dem Internet gekoppelte Operatoreinrichtung ferngesteuert werden. Über eine derartige Internetverbindung können Reinigungsprozesse von vom eigentlichen Reinigungsort entfernten Stellen aus von Fachpersonal durchgeführt, kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert werden, wodurch zugleich eine kostengünstige und zuverlässige Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche gewährleistet werden kann. Ferner können über diese Internetverbindung einfach und schnell Informationen über den Reinigungsprozess auf einem zentralen Server ausgewertet und/oder gespeichert werden.
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Besonders von Vorteil ist auch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens, bei welchem auf der Haftseite des Haftmittels haftender Schmutz während des Abrollens des Haftmittels entfernt wird.
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Hierbei werden insbesondere Haftmittel von Schmutz befreit, welche mehrfach zum Reinigen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche verwendet werden können. An dieser Stelle ist es besonders Vorteilhaft das Haftmittel unmittelbar nach der Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche während des Abrollens des Haftmittels von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche von anhaftendem Schmutz zu befreien. Ebenso kann das Haftmittel jedoch auch unmittelbar vor oder vor und nach der Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche gereinigt werden. Hierbei kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche auch mehrfach gereinigt werden, wobei in den einzelnen Reinigungsschritten entweder gleiche oder unterschiedliche Reinigungsvarianten und/oder Substanzen verwendet werden können.
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Erfindungsgemäß kann derartig anhaftender Schmutz beispielsweise durch Aufbringen von Wasser oder einer anderen Flüssigkeit auf das Haftmittel gereinigt werden. Ferner kann das Haftmittel aber auch durch Beaufschlagung mit Druckluft oder durch eine mechanische Reinigungsvorrichtung von Schmutz befreit werden. Eine solche mechanische Reinigungsvorrichtung kann im einfachsten Falle eine Bürsteneinrichtung, eine Tucheinrichtung, eine Art Abschabeinrichtung oder eine anders ausgebildete Einrichtung aufweisen, durch welche der Schmutz von dem Haftmittel durch andrücken wenigstens einer Büste, wenigstens eines Tuches, wenigstens eines Schabers oder eines andersartig ausgeprägten Gegenstandes einfach von dem Haftmittel abkratzt bzw. abgewischt werden kann. Zudem ist es natürlich auch möglich, dass das Haftmittel durch eine Kombination der verschiedenen Reinigungsmöglichkeiten von Schmutz befreit wird.
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Zur Reinigung des Haftmittels ist eine dafür vorgesehene Haftmittelreinigungsvorrichtung entweder dauerhaft auf das Haftmittel ausgerichtet oder diese wird erst kurz vor der Reinigung des Haftmittels auf dieses ausgerichtet.
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Die Reinigung des Haftmittels bietet sich insbesondere deshalb an, weil durch das Reinigen des Haftmittels ein zusätzliches Aufbringen von Schmutz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche vermieden wird und zudem auch der an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche anhaftende Schmutz besser entfernt werden kann, da das gereinigte Haftmittel im Vergleich zu einem mit Schmutz behafteten Haftmittel verbesserte Hafteigenschaften aufweist.
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Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, deren Aufbau, Funktion und Vorteile werden im Folgenden anhand von Figuren näher erläutert, wobei
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1 schematisch eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems mit einer noch außerhalb der Reinigungsvorrichtung befindlichen Beschichtungsmediumübertragungsfläche in einer Vorderansicht zeigt;
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2 schematisch eine weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems mit einer in der Reinigungsvorrichtung angeordneten Beschichtungsmediumübertragungsfläche in einer Vorderansicht zeigt;
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3 schematisch eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems mit einer noch außerhalb der Reinigungsvorrichtung befindlichen Beschichtungsmediumübertragungsfläche in einer Vorderansicht zeigt;
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4 schematisch eine weitere Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems mit einer in der Reinigungsvorrichtung eingesetzten Beschichtungsmediumübertragungsfläche in einer Vorderansicht zeigt,
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5 schematisch eine Ansicht einer durch eine Laserabstrahlvorrichtung und eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems gereinigten Beschichtungsmediumübertragungsfläche in einer perspektivischen Vorderansicht von schräg oben zeigt;
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6 schematisch eine Draufsicht einer durch eine Laserabstrahlvorrichtung und eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems gereinigten Beschichtungsmediumübertragungsfläche zeigt; und
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7 schematisch eine Vorderansicht einer durch eine Laserabstrahlvorrichtung und eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems gereinigten Beschichtungsmediumübertragungsfläche zeigt.
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1 zeigt schematisch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 mit einer Reinigungsvorrichtung 2 in einer Vorderansicht, wobei eine zu reinigende Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 sich noch außerhalb der Reinigungsvorrichtung 2 befindet.
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Das in 1 dargestellte Reinigungssystem 1 weist ein Grundgestell 12 auf, welches in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei sich gegeneinander öffnende und verschließende Türen 13 aufweist, durch welche ein Arbeitsraum 18 des Reinigungssystems 1 für einen Bediener zugänglich gemacht wird. Ebenso können aber auch eine andere Anzahl, eine andere Platzierung und/oder andere Öffnungsrichtungen der Türen 13 als in dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel an dem Reinigungssystem 1 vorgesehen sein. So kann alternativ beispielsweise lediglich eine nach oben zu öffnende Tür 13 an dem Reinigungssystem 1 angebracht sein. Ferner können auch ein, zwei oder eine andere Anzahl Türen 13 an zwei, drei oder vier Seiten des Reinigungssystems 1 vorgesehen sein, sodass das Reinigungssystem 1 von allen Seiten für den Bediener gut zugänglich ist. Das Anbringen von Türen 13 bietet insbesondere den Vorteil, dass die Reinigungsvorrichtung 2 sowie die zu reinigende Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 gut zugänglich sind und ein Bediener trotz dessen während des Reinigungsprozesses vor Laserstrahlung der Reinigungsvorrichtung 2, gegebenenfalls verwendeten Reinigungssubstanzen und/oder anderen schädigenden Elementen geschützt ist.
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Zum einfachen Schließen und Öffnen der Türen 13 weisen diese in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils einen Griff 14 auf, wobei in alternativen Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 auch eine andere Anzahl oder Ausgestaltung der Griffe 14 vorgesehen werden kann. Zudem besteht ferner auch die Möglichkeit, gar keine Griffe an den Türen 13 vorzusehen, wobei die Türen 13 hierbei vorzugsweise automatisch vor Beginn eines Reinigungsprozesses beispielsweise pneumatisch geschlossen werden können und nach Beendigung des Reinigungsprozesses wieder automatisch geöffnet werden können.
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Innerhalb des Arbeitsraumes 18 ist eine Laserabstrahlvorrichtung 4 und eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 vorgesehen. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 1 sind die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 jeweils an einer Traverse 6, 6‘ verfahrbar gelagert. Die Traversen 6, 6‘ sind vorzugsweise drehbar als auch vertikal sowie horizontal bewegbar in dem Reinigungssystem 1 vorgesehen. In alternativen Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 können die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 auch an einer gemeinsamen Traverse 6‘‘ oder an anders ausgestalteten vorzugsweise linear bewegbaren und rotierbaren, gemeinsamen oder separaten Haltevorrichtung(en) angeordnet sein. Zudem muss bei Verwendung einer Traverse 6, 6‘, 6‘‘ und/oder einer anderen Haltevorrichtung diese auch nicht vertikal, horizontal und rotierbar ausgestaltet sein. Vielmehr kann die Traverse 6, 6‘, 6‘‘ und/oder die jeweilige Haltevorrichtung eine andere, beliebige Anzahl an Freiheitsgraden aufweisen.
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In dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 sind die Traverse 6, an der die Laserabstrahlvorrichtung 4 angebracht ist, und die Traverse 6‘, an welcher die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 angeordnet ist, in funktionsgerechter Ausrichtung des Reinigungssystems 1 horizontal einander gegenüberliegend in dem Arbeitsraum 18 angeordnet. Die in dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel noch nicht in den Arbeitsraum 18 eingebrachte Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 wird hierbei vorzugsweise zwischen den beiden Traversen 6, 6‘ platziert. Alternativ können die beiden Traversen 6, 6‘ auch übereinander in dem Reinigungssystem 1 angebracht sein, wobei die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 hierbei vorzugsweise vor oder hinter den Traversen 6, 6‘ angeordnet ist.
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In dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel weist die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 ein zylinderförmiges Haftmittel 51 auf, das als Mehrweghaftmittel nutzbar ist. Das Haftmittel ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch die Traverse 6‘ drehbar gelagert, sodass das Haftmittel 51 rollend an die in 1 noch nicht in das Reinigungssystems 1 eingesetzte Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 angepresst und von dieser wieder gelöst werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltungsvariante des Reinigungssystems 1 kann das Haftmittel 51 auch auf einem stempelartigen Träger vorgesehen sein, der durch eine beispielsweise lineare Bewegung der Traverse 6‘ hin zu der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3, an diese angedrückt, von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 wieder gelöst und wieder von dieser weg bewegt werden kann.
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In anderen Ausgestaltungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 kann das Haftmittel 51 auch als Einweghaftmittel ausgebildet sein, welches nach einmaliger Reinigung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 entsorgt wird. Zudem muss das Haftmittel 51 nicht zylinderförmig ausgebildet sein, sondern kann auch bandförmig, kugelförmig, pilz- oder pilzkopfförmig, plattenförmig oder in irgendeiner anderen Form ausgestaltet sein.
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Anders als in der in 1 gezeigten Ausführungsvariante des Reinigungssystems 1 kann das Reinigungssystem 1 auch mehr als eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 aufweisen, wobei diese Haftmittelzu- und -abführvorrichtungen 5 entweder nebeneinander, gegenüberliegend oder übereinander angeordnet sein können. Ferner kann in alternativen Ausgestaltungsvarianten eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 auch mehr wie ein Haftmittel 51 aufweisen. Durch die Erhöhung der Anzahl der Haftmittelzu- und -abführvorrichtungen 5 und/oder der Haftmittel 51 kann die Gesamtprozesszeit des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens verkürzt werden und das Reinigungsergebnis verbessert werden.
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Das Haftmittel 51 wird in 1 mittels einer Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 von Schmutz befreit, wobei die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 in diesem Ausführungsbeispiel das zylinderförmige Haftmittel 51 zumindest teilweise umgibt. Die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 weist zum Reinigen des Haftmittels 51 vorzugsweise in Richtung des Haftmittels 51 ausgerichtete Flüssigkeits- und/oder Luftdüsen, Bürsten, Schaber und/oder wenigstens ein anders ausgebildetes Reinigungselement auf. In weiteren, nicht gezeigten Ausführungsformen des Reinigungssystems 1 kann die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 auch beabstandet von der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 in dem Reinigungssystem 1 vorgesehen sein. Ferner muss die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 auch nicht dauerhaft auf das Haftmittel 51 ausgerichtet sein, sondern kann lediglich zum Reinigen des Haftmittels 51 auf dieses ausgerichtet werden.
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Insofern die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 mit einem Reinigungsmedium, wie zum Beispiel Luft oder einer Reinigungsflüssigkeit, arbeitet, kann die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 mit einer hier nicht dargestellten Medienversorgungseinrichtung verbunden sein, über welche die Haftmittelreinigungsvorrichtung 50 kontinuierlich mit dem Reinigungsmedium versorgt werden kann.
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Oberhalb der Laserabstrahlvorrichtung 4, der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 und der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 ist in dem Arbeitsraum 18 des Reinigungssystems 1 eine Absaugvorrichtung zum Absaugen des von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 gelösten Schmutzes, verwendeter Reinigungsmedien und/oder anderer das Reinigungsergebnis negativ beeinflussender Substanzen vorgesehen.
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In dem in 1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Absaugvorrichtung 11 über die gesamte Breite des Arbeitsraumes 18, kann sich in alternativen Ausgestaltungsvarianten der vorliegenden Erfindung aber auch nur über einen oder mehrere Bereiche des Arbeitsraumes 18 erstrecken. Zudem muss die Absaugvorrichtung 11 nicht zwingend oberhalb der Laserabstrahlvorrichtung 4, der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 und der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 angeordnet sein, sondern kann auch neben diesen Komponenten oder unter diesen Komponenten angebracht sein. Ferner kann das erfindungsgemäße Reinigungssystem 1 auch mehrere Absaugvorrichtungen 11 an unterschiedlichen Stellen des Arbeitsraumes 18 aufweisen.
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Zum Bedienen des Reinigungssystems 1, insbesondere zum Steuern, Regeln und Überwachen des Reinigungsprozesses, weist das Reinigungssystem 1 einen berührungsempfindlichen Bildschirm 17, einen sogenannten Touchscreen-Monitor, auf. Der berührungsempfindliche Bildschirm 17 ist in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 1 an einer der Türen 13 vorgesehen, kann in anderen Ausgestaltungsvarianten des Reinigungssystems 1 auch an einer anderen Stelle platziert sein. Ferner kann das erfindungsgemäße Reinigungssystem in weiteren Ausführungsformen auch mehrere berührungsempfindliche Bildschirme 17 mit gleichen oder verschiedenen Funktionen aufweisen.
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Zudem weist das in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 1 ein an dem Grundgestell 12 des Reinigungssystems 1 angebrachtes Bedienfeld 16 auf, welches vorzugsweise eine Schalterleiste besitzt, die unter anderem einen Anlagenhauptschalter zum Ein- und Ausschalten des Reinigungssystems 1, einen Notausschalter, eine Leuchtquelle zum Anzeigen des Prozessstatus sowie einen Schalter zum Fixieren der Türen 13 umfasst. Das Bedienfeld 16 kann in alternativen Ausführungsformen jedoch auch andere Funktionselemente zum Bedienen des Reinigungssystems 1 aufweisen. Ferner kann das Bedienfeld 16 auch an einer anderen Stelle des Reinigungssystems 1 angebracht sein. Das Reinigungssystem 1 kann auch mehrere Bedienfelder mit gleichen oder unterschiedlichen Funktionen aufweisen.
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Ebenso können die Funktionen des berührungsempfindlichen Bildschirms 17 und des Bedienfeldes 16 auch in einer gekoppelten Bedieneinheit zusammengefasst sein.
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2 zeigt eine weitere Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 mit einer in der Reinigungsvorrichtung 2 angeordneten Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in einer Vorderansicht, wobei gleiche Bezugszeichen wie in 1 gleiche Komponenten beschreiben, weshalb an dieser Stelle auf die oben bereits erfolgte Beschreibung dieser Komponenten verwiesen wird.
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In dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 1 befindet sich die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in einer Reinigungsposition in dem Reinigungssystem 1. Hierbei ist die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in ihrer Reinigungsposition zwischen der Traverse 6 mit der Laserabstrahlvorrichtung 4 und der Traverse 6‘ mit der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 vorgesehen. Die Anordnung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in dem Reinigungssystem 1 ist jedoch maßgeblich von der Ausgestaltungsform der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 abhängig. Ist die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 anders als in dem in 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel nicht zylinderförmig, sondern beispielsweise plattenförmig ausgebildet, ist es vorteilhaft, wenn die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 derart in dem Reinigungssystem 1 angeordnet sind, dass sich die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung gemeinsam auf einer die Farbe, den Lack und/oder das Beschichtungsmedium übertragenden Seite der plattenförmig ausgebildeten Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 befinden. Ferner kann jedoch auch eine ganz andere Anordnung der Laserabstrahlvorrichtung 4, der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 4 sowie der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in dem Reinigungssystem 1 gewählt werden.
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Insofern eine zylinderförmig ausgestaltete Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in dem Reinigungssystem 1 gereinigt werden soll, kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 durch eine an einem linken und einem rechten Ende einer Längsseite der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 vorgesehenen Lagerung 15 in dem Reinigungssystem 1 fixiert sein.
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Besonders bevorzugt wird zum Fixieren der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in den Lagerungen 15 eine Montageachse durch eine Zylinderöffnung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche hindurchgeführt, deren Enden zum Fixieren der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in dem Reinigungssystem 1 mit den Lagerungen 15 gekoppelt werden. Hierbei wird die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 drehfest mit der Montageachse verbunden, muss in anderen Ausführungsformen jedoch nicht drehfest mit der Montageachse verbunden sein. Ferner kann die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 auch auf andere Art und Weise mit den Lagerungen 15 gekoppelt werden.
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Zum Erzeugen einer Drehbewegung der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 werden in dem gezeigten Ausführungsbeispiel beide Lagerungen 15 elektromotorisch angetrieben, wobei in alternativen Ausgestaltungsvarianten auch nur eine der beiden Lagerungen 15 angetrieben werden kann bzw. auch eine alternative Antriebsmöglichkeit verwendet werden kann.
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3 zeigt eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 mit noch außerhalb der Reinigungsvorrichtung 2 befindlicher Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in einer Vorderansicht, wobei auch hier wieder gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten wie in den oben beschriebenen Figuren bezeichnen.
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In dem in 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 sind die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 auf einer gemeinsamen Traverse 6‘‘ vorgesehen. Auf einer der Traverse 6‘‘ horizontal gegenüberliegenden Traverse 6‘‘‘ ist eine Substanzzuführvorrichtung 7 angebracht, welche vorzugsweise vor Beginn des Reinigungsprozesses eine schmutzsimulierende Substanz auf die zu reinigende Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 aufbringt. Um eine kontinuierliche Versorgung mit der schmutzsimulierenden Substanz zu gewährleisten, ist die Substanzzuführvorrichtung 7 beispielsweise mit einer hier nicht gezeigten Substanzvorratsvorrichtung gekoppelt, welche die schmutzsimulierende Substanz bevorratet und dem Prozess bereitstellt.
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In dem in 3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Substanzzuführvorrichtung 7 als Sprühvorrichtung ausgebildet, welche die schmutzsimulierende Substanz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 aufsprüht. In alternativen Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 kann die Substanzzuführvorrichtung 7 jedoch auch derartig ausgebildet sein, dass die schmutzsimulierende Substanz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 aufgetropft oder aufgepinselt wird.
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Ferner kann die Substanzzuführvorrichtung 7 in anderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch an einer anderen Stelle in dem Arbeitsraum 18 und/oder einer anderen Haltevorrichtung als der Traverse 6‘‘ vorgesehen sein. Vorzugsweise ist die Substanzzuführvorrichtung 7 jedoch derart in dem Reinigungssystem 1 vorgesehen, dass diese auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 ausgerichtet ist bzw. werden kann.
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Zum Aufbringen der schmutzsimulierenden Substanz auf die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 kann entweder die Substanzzuführvorrichtung 7, die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 oder die Substanzzuführvorrichtung 7 und die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 bewegt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltungsvariante des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 kann die Substanzzuführvorrichtung 7 auch gemeinsam mit der Laserabstrahlvorrichtung 4 und der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 auf einer gemeinsamen Traverse 6‘‘ angeordnet sein. Ferner kann in einem alternativen Ausführungsbeispiel des Reinigungssystems 1 jedoch auch eine ganz andere Anordnung und Haltevorrichtung für die Substanzzuführvorrichtung 7, die Laserabstrahlvorrichtung 4 und/oder die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 vorgesehen sein.
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4 veranschaulicht eine weitere Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 mit in der Reinigungsvorrichtung 2 eingesetzter Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in einer Vorderansicht, wobei auch hier gleiche Bezugszeichen gleiche Komponenten wie in den vorangegangenen Figuren bezeichnen, womit auf die obigen Ausführungen zu diesen Komponenten verwiesen wird.
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In dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 weist die Haftmitttelzu- und -abführvorrichtung 5, anders als in den davor dargestellten Ausführungsbeispielen, zwei vertikal voneinander beabstandete Zylinderrollen 52, 52‘ auf, welche von einem bandförmig ausgebildeten Haftmittel 51 umwunden sind. Zudem weist das Reinigungssystem 1 der 4 ein zylinderförmig ausgebildetes Anpresselement 53 auf, welches das bandförmige Haftmittel 51 an die in 4 noch nicht in die Reinigungsvorrichtung 2 eingesetzte Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 andrückt. Wie bereits zuvor beschrieben, kann das Anpresselement 53 jedoch auch anders ausgestaltet sein und an einer anderen Position in dem Reinigungssystem 1 angeordnet sein.
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In dem in 4 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist die Laserabstrahlvorrichtung 4 an einer der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 vorgesehenen Traverse 6‘ angebracht, könnte jedoch auch neben der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 vorgesehen sein.
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5 zeigt eine Ansicht der durch die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 gereinigten Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in einer perspektivischen Vorderansicht von schräg oben. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Figuren gleiche Komponenten, weshalb an dieser Stelle auf die vorangegangenen Beschreibungen dieser Komponenten verwiesen wird.
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In 5 ist veranschaulicht, wie die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 durch die Laserabstrahlvorrichtung 4 und die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 gereinigt wird. Dabei ist durch das Bezugszeichen 8 ein mit Schmutz verunreinigter Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 gekennzeichnet. Das Bezugszeichen 9 hingegen kennzeichnet einen bereits durch den Laserstrahl 41 gereinigten Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3, und das Bezugszeichen 10 verweist auf einen durch den Laserstrahl 41 und das Haftmittel 51 gereinigten Bereich der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3.
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In dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 ist die Laserabstrahlvorrichtung 4 auf der der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 gegenüberliegenden Seite der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 angeordnet. In anderen Ausgestaltungsvarianten des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 kann Laserabstrahlvorrichtung 4 aber auch auf der gleichen Seite der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 wie die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 angebracht sein. Ebenso sind jedoch auch andere Anordnungsmöglichkeiten der Laserabstrahlvorrichtung 4 und der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 denkbar. Auch können mehrere Laserabstrahlvorrichtungen 4 und/oder Haftmittelzu- und -abführvorrichtungen 4 zum Reinigen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 verwendet werden. Hierbei können die Laserabstrahlvorrichtungen 4 bzw. die Haftmittelzu- und -abführvorrichtungen 5 entweder gleich oder unterschiedlich ausgebildet sein.
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In dem in 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel ist das Haftmittel 51 bandförmig ausgebildet und mit seinen beiden Enden jeweils um eine Zylinderrolle 52, 52‘ gewunden. Die Zylinderrollen 52, 52‘ sind beabstandet voneinander in dem Reinigungssystem 1 angeordnet. Die Zylinderrollen 52, 52‘ sind rotierbar gelagert, sodass durch Rotation der Zylinderrollen 52, 52‘ in gleiche Richtung das bandförmige Haftmittel 51 von der einen Zylinderrolle 52‘ abgerollt und auf die zweite Zylinderrolle 52 aufgerollt werden kann. Das sich durch die Rotation der Zylinderrollen 52, 52‘ bewegende Haftmittel 51 wird, wie in 5 veranschaulicht, an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 vorbeigeführt und mittels eines zylinderförmigen Anpresselementes 53 gegen die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 gedrückt. Wie zuvor beschrieben kann das Anpresselement 53 in alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 jedoch auch anders ausgebildet sein.
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Das Anpresselement 53 ist in 5 in einer an der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 nahezu anliegenden Position dargestellt, kann sich aufgrund der Verfahrbarkeit des Anpresselementes 53 jedoch auch beabstandet von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 befinden. Ebenso kann auch der Abstand der Zylinderrollen 52, 52‘ von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 durch Verfahren der Zylinderrollen 52, 52‘ und/oder der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 variiert werden.
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Die Zylinderrollen 52, 52‘ und das Anpresselement 53 können zum Reinigen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 auch entlang der Längsseite der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 in Richtung B verfahrbar sein. Ferner kann auch die Laserabstrahlvorrichtung 4 entlang der Längsseite der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 verfahrbar gelagert sein. Alternativ kann die Laserabstrahlvorrichtung 4 zum optimalen Reinigen der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 auch neigbar in dem Reinigungssystem 1 angeordnet sein.
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In alternativen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können die Laserabstrahlvorrichtung 4 als auch die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 positionsfest in dem Reinigungssystem 1 gelagert sein und die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 kann bewegbar angeordnet sein. Ebenso ist es auch möglich, dass die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 als auch die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 und/oder die Laserabstrahlvorrichtung 4 bewegbar in dem Reinigungssystem 1 angeordnet sind.
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6 zeigt eine Seitenansicht einer durch eine Laserabstrahlvorrichtung 4 und eine Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 eines erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 gereinigten Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3, wobei auch hier gleiche Bezugszeichen wie zuvor verwendet gleiche Komponenten beschreiben und hier auf die vorherigen Beschreibungen dieser Komponenten verwiesen wird.
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In der dargestellten Seitenansicht sind nochmals die Bewegungsabläufe der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3, der Zylinderrollen 52, 52‘ und die damit verbundene Bewegung des bandförmigen Haftmittels 51 sowie des Anpresselementes 53 verdeutlicht.
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Durch die gegenläufige Bewegung des Anpresselementes 53 zu dem Haftmittel 51 kann das Haftmittel 51 besonders wirksam an die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 angepresst werden und damit besonders gut Schmutz von der Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 entfernen.
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In dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel ist nochmals die bereits in 5 veranschaulichte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 in einer Seitenansicht gezeigt, in welcher die Laserabstrahlvorrichtung 4 auf der der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 gegenüber liegenden Seite der Beschichtungsübertagungsfläche 3 angeordnet ist. Eine solche Ausgestaltungsvariante ist besonders von Vorteil, da der Laserstrahl 41 und das Haftmittel 51 durch die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 voneinander angegrenzt sind und somit keinerlei Berührungspunkte haben, womit eine mögliche gegenseitige Zerstörung und/oder eine Beeinträchtigung des Reinigungsprozesses ausgeschlossen werden kann. Wie zuvor beschrieben, kann die Laserabstrahlvorrichtung 4 und/oder die Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 jedoch auch an anderen Stellen platziert sein. Ebenso ist auch eine Positionsänderung der Laserabstrahlvorrichtung 4 und/oder der Haftmittelzu- und -abführvorrichtung während des Reinigungsprozesses möglich.
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7 zeigt eine Draufsicht einer durch eine beispielsweise in den 1 bis 4 gezeigte Laserabstrahlvorrichtung 4 und eine beispielweise in den 1 bis 6 gezeigte Haftmittelzu- und -abführvorrichtung 5 eines erfindungsgemäßen Reinigungssystems 1 gereinigten Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3, wobei auch hier gleiche Bezugszeichen wie in vorhergegangenen Figuren gleiche Komponenten beschreiben, weshalb auf vorherige Beschreibungen verwiesen wird.
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In Abhängigkeit davon, wie schnell die Reinigung mit dem Haftmittel 51 auf die Behandlung mit dem Laserstrahl 41 folgt, ist der in 7 dargestellte Bereich 9, welcher jenen Bereich verdeutlicht, welcher bereits mittels Laserstrahl 41, aber noch nicht mit dem Haftmittel 51 gereinigt ist, größer oder kleiner ausgebildet. Besonders bevorzugt ist es, wenn der Bereich 9 so klein wie möglich ausgebildet ist, da hier der Reinigungsprozess mit dem Haftmittel 51 sich unmittelbar dem Reinigungsprozess mit dem Laserstrahl 41 anschließt und damit die Gesamtprozesszeit gering gehalten werden kann. Ferner ist es möglich, dass die Beschichtungsmediumübertragungsfläche 3 zunächst komplett mit dem Laserstrahl 41 gereinigt wird, bevor diese mit dem Haftmittel 51 von Schmutz befreit wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4241575 A1 [0003]
- DE 29601643 U1 [0004]
- DE 19603445 A1 [0005]
- DE 4427152 A1 [0006]