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1. Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Luftspülsystem, das in der Lage ist, die Durchflussrate der Luft, welche um eine Ausgangswelle eines Elektromotors geliefert wird, zu steuern.
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2. Beschreibung des Stands der Technik
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Wie in der Technik bekannt ist, gibt es eine Vorrichtung, die verhindert, dass Verunreinigungen in ein Elektromotorgehäuse eindringen, indem sie Pressluft um eine Ausgangswelle eines Elektromotors liefert (zum Beispiel die
JP 2013 - 236 473 A ). Bei der Vorrichtung, die in der
JP 2013 - 236 473 A offenbart ist, ist eine Luftspülvorrichtung an der Endfläche des Gehäuses angebracht, um Pressluft, die von außerhalb der Luftspülvorrichtung geliefert wird, über einen Fluidpfad der Luftspülvorrichtung zu der äußeren Umfangsfläche der Ausgangswelle des Elektromotors auszustoßen.
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Die Zentrifugalkraft und der Druck um die Ausgangswelle des Elektromotors verändern sich je nach dem Drehzustand des Elektromotors, was zu einer Veränderung bei der Leichtigkeit des Eindringens von Verunreinigungen in das Gehäuse führt. Doch da bei der Vorrichtung, die in der
JP 2013 - 236 473 A offenbart ist, Pressluft unabhängig von dem Drehzustand des Elektromotors geliefert wird, kann die Zufuhrmenge der Pressluft übermäßig oder unzureichend sein.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist im unabhängigen Anspruch angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein Luftspülsystem nach der vorliegenden Erfindung umfasst einen Elektromotor mit einem Gehäuse, eine Ausgangswelle, die drehbar im Inneren des Gehäuses gelagert wird, und eine Luftspülvorrichtung, die an einem Endabschnitt des Gehäuses bereitgestellt ist, um Luft in einen Raum um die äußeren Umfangsfläche der Ausgangswelle zu liefern. Das Luftspülsystem umfasst ferner eine Informationserlangungseinheit, die eine Betriebsinformation des Elektromotors erlangt, und eine Luftsteuereinheit, die die Menge der Luft, welche von der Luftspülvorrichtung geliefert wird, als Reaktion auf die Betriebsinformation, die durch die Informationserlangungseinheit erlangt wurde, steuert. Die Luftsteuereinheit erhöht die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung geliefert wird, wenn durch die Informationserlangungseinheit eine Verlangsamungsinformation, die einem Verlangsamungsbetrieb des Elektromotors entspricht, erlangt wird. Die Informationserlangungseinheit umfasst eine Verlangsamungsvorhersageeinheit, die unter Bezugnahme auf ein vorherbestimmtes Betriebsprogramm zur Steuerung eines Betriebs des Elektromotors einen Anfangszeitpunkt der Verlangsamung des Elektromotors vorhersagt. Die Luftsteuereinheit erhöht die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung geliefert wird, vor einer vorherbestimmten Zeit vor dem Anfangszeitpunkt der Verlangsamung, der durch die Verlangsamungsvorhersageeinheit vorhergesagt wird.
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Figurenliste
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Die Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus einer Beschreibung der folgenden Ausführungsform in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen offensichtlicher werden, wobei in den Zeichnungen
- 1 eine Ansicht ist, die den Gesamtaufbau eines Luftspülsystems nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht,
- 2 eine Ansicht ist, die ein Beispiel für den Betrieb durch das Luftspülsystem nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht, und
- 3 eine Ansicht ist, die ein anderes Beispiel für den Betrieb durch das Luftspülsystem nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Nachstehend wird unter Bezugnahme auf 1 bis 3 eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben werden. 1 ist eine Ansicht, die einen schematischen Aufbau eines Luftspülsystems 100 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das Luftspülsystem 100 umfasst einen Elektromotor 101. Der Elektromotor 101 ist zum Beispiel ein Drehstrom-Induktionselektromotor, der zum Antrieb einer Spindel einer Werkzeugmaschine verwendet wird.
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Wie in 1 veranschaulicht umfasst der Elektromotor 101 einen Rotor 1, einen Stator 2, ein Gehäuse 3, und eine Luftspülvorrichtung 4. Nachstehend ist die Richtung entlang der Drehachse L0 des in der Zeichnung veranschaulichten Elektromotors 101 zum Zweck der Bequemlichkeit als die Vorwärts-Rückwärts-Richtung definiert. In 1 entspricht links der Vorderseite und rechts der Hinterseite.
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Der Rotor 1 verfügt über einen Rotorkern 11, der sich um die Drehachse L0 dreht, und Ausgangswellen 12 und 13, die einstückig mit dem Rotorkern 11 bereitgestellt sind und sich entlang der Drehachse L0 von der vorderen Endfläche bzw. der hinteren Endfläche des Rotorkerns 11 nach vorne und hinten erstrecken. An dem vorderen Endabschnitt der Ausgangswelle 12 ist eine Schleuderscheibe 14 bereitgestellt, und an einem hinteren Endabschnitt der Ausgangswelle 13 ist ein Codierer 15 bereitgestellt. Zudem ist an dem vorderen Endabschnitt der Ausgangswelle 12 eine Spindel einer Werkzeugmaschine ohne Untersetzungsgetriebe angebracht, was aber nicht in der Zeichnung dargestellt ist.
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Der Stator 2 verfügt über einen zylinderförmigen Statorkern 21, der durch Stapeln mehrerer elektromagnetischer Stahlplatten gebildet ist, und eine Wicklung 22, die um die innere Umfangsfläche des Statorkerns 21 gewickelt ist. Der Statorkern 21 ist in einem Abstand von der äußeren Umfangsfläche des Rotorkerns 11 angeordnet. Der Rotorkern 11 dreht sich durch ein sich drehendes Magnetfeld, das durch einen Strom, welcher der Wicklung 22 geliefert wird, erzeugt wird, zusammen mit den Ausgangswellen 12 und 13.
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Das Gehäuse 3 verfügt über ein vorderes Gehäuse 31, das an dem vorderen Endabschnitt des Statorkerns 21 bereitgestellt ist, und ein hinteres Gehäuse 32, das an dem hinteren Endabschnitt des Statorkerns 21 bereitgestellt ist. An der äußeren Umfangsfläche des hinteren Gehäuses 32 ist ein Klemmenkasten 33 bereitgestellt. Zwischen der inneren Umfangsfläche des vorderen Gehäuses 31 und der äußeren Umfangsfläche der Ausgangswelle 12 und zwischen der inneren Umfangsfläche des hinteren Gehäuses 32 und der äußeren Umfangsfläche der Ausgangswelle 13 ist jeweils ein Lager 34 und 35 bereitgestellt. Die Ausgangswellen 12 und 13 werden über die Lager 34 und 35 drehbar an dem Gehäuse 3 gelagert.
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Die Luftspülvorrichtung 4 ist ausgebildet, um zu verhindern, dass Verunreinigungen in den Elektromotor 101 eindringen. Das heißt, da der Elektromotor 101 der Werkzeugmaschine in einem Zustand verwendet wird, in dem Reinigungswasser, Schneidöl oder dergleichen herumspritzen, können Verunreinigungen wie etwa Reinigungswasser und Schneidöl über einen Spalt zwischen der Ausgangswelle 12 und dem Gehäuse 3 (dem vorderen Gehäuse 31) in den Elektromotor 101 eindringen. Verunreinigungen können insbesondere dann leicht in den Elektromotor 101 eindringen, wenn die Spindel ohne ein Untersetzungsgetriebe direkt mit der Ausgangswelle 12 des Elektromotors 101 gekoppelt ist, da der Elektromotor 101 nahe an einem Bearbeitungsbereich angeordnet ist. Wenn zur Verhinderung dieses Problems zum Beispiel eine Dichtung wie etwa eine Öldichtung zwischen der Ausgangswelle 12 und dem Gehäuse 3 bereitgestellt ist, kann die Dichtung durch die Hochgeschwindigkeitsumdrehungen des Rotors 1 abgenutzt werden.
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Daher ist bei der vorliegenden Ausführungsform die Luftspülvorrichtung 4 an dem vorderen Endabschnitt des Gehäuses 31 bereitgestellt. Die Luftspülvorrichtung 4 führt Luft zu einem Spalt 10 zwischen dem vorderen Gehäuse 31 und der Ausgangswelle 12, das heißt, einem Raum um die äußere Umfangsfläche der Ausgangswelle 12, wodurch das Eindringen von Verunreinigungen in den Elektromotor 101 verhindert wird. Zudem kommt es nicht zu einem Eindringen von Verunreinigungen von der Seite des hinteren Gehäuses 32, da der hintere Endabschnitt des Elektromotors 101 durch eine Abdeckung 36 abgedeckt ist. Entsprechend verfügt der Elektromotor 101 der vorliegenden Ausführungsform nur an dem vorderen Endabschnitt des vorderen Gehäuses 31 über die Luftspülvorrichtung 4.
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Die Luftspülvorrichtung 4 weist einen Luftfluidpfad 41 auf, der durch eine Durchgangsöffnung gebildet ist, welche radial durch den vorderen Endabschnitt des vorderen Gehäuses 31 verläuft. Ein Lufteinlass 42 ist an einem Endabschnitt des Luftfluidpfads 41 in der äußeren Umfangsfläche des vorderen Gehäuses 31 bereitgestellt, und ein Luftauslass 42 ist an dem anderen Endabschnitt des Luftfluidpfads 41 in der inneren Umfangsfläche des vorderen Gehäuses 31 bereitgestellt. Der Luftauslass 43 ist vor dem Lager 34 und an der Hinterseite der Schleuderscheibe 14 bereitgestellt und ist zu der äußeren Umfangsfläche der Ausgangswelle 12 gewandt.
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Ein Ventil 45 ist über eine Leitung 44 an den Lufteinlass 42 angeschlossen, und ein Lufttank 47 ist über eine Leitung 46 an das Ventil 45 angeschlossen. Luft wird durch den Antrieb einer Pumpe (nicht veranschaulicht) in den Lufttank 47 geliefert, und in dem Lufttank 47 wird Hochdruck-Pressluft gespeichert. Das Ventil 45 ist ein verstellbares Ventil, dessen Öffnung durch ein elektrisches Signal verändert werden kann. Die Öffnung des Ventils 45 wird reguliert, damit die Zufuhrmenge der Pressluft, die von dem Luftauslass 43 ausgestoßen wird, erhöht oder verringert werden kann (2 und 3).
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Der Antrieb des Elektromotors 101 wird durch eine Elektromotorsteuereinheit 5 gesteuert. Die Öffnung des Ventils 45 wird durch eine Luftzufuhrsteuereinheit 6 gesteuert. Die Elektromotorsteuereinheit 5 und die Luftzufuhrsteuereinheit 6 umfassen zum Beispiel eine Rechenverarbeitungsvorrichtung, die eine CPU (zentrale Verarbeitungseinheit), einem RAM (Direktzugriffsspeicher), einen ROM (Nurlesespeicher) oder dergleichen umfasst. Die Elektromotorsteuereinheit 5 der vorliegenden Erfindung dient als Informationserlangungseinheit, die die Betriebsinformation des Elektromotors 101 erlangt. Die Elektromotorsteuereinheit 5 steuert den Antrieb des Elektromotors 101 gemäß einem vorherbestimmten Elektromotorbetriebsprogramm PR. Die Elektromotorsteuereinheit 5 umfasst eine Detektionseinheit 16. Die Detektionseinheit 16 erhält Signale von dem Codierer 15 und erlangt eine Geschwindigkeitsinformation (eine ElektromotorUmdrehungsgeschwindigkeit) des Elektromotors 101. Dann differenziert die Detektionseinheit 16 die Geschwindigkeit der Elektromotorumdrehungen durch die Zeit, wodurch sie eine Beschleunigungsinformation des Elektromotors 101 erlangt.
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Die Luftzufuhrsteuereinheit 6 der vorliegenden Ausführungsform dient als Luftsteuereinheit, die die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, steuert. Die Luftzufuhrsteuereinheit 6 steuert die Öffnung des Ventils 45 auf Basis der Geschwindigkeitsinformation und der Beschleunigungsinformation des Elektromotors 101, die von der Elektromotorsteuereinheit 5 ausgegeben werden. 2 ist eine Ansicht, die die Beziehung zwischen der Geschwindigkeitsinformation (einer Elektromotorumdrehungsgeschwindigkeit N) und der Beschleunigungsinformation (einer Elektromotorbeschleunigung A) des Elektromotors 101, die von den Signalen von dem Codierer 15 erlangt werden, und der Zufuhrmenge G an Luft, die von dem Luftauslass 43 ausgestoßen wird, veranschaulicht.
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Die Umdrehung des Elektromotors 101 wird durch die Elektromotorsteuereinheit 5 wie in 2 veranschaulicht gesteuert. Das heißt, der Elektromotor 101 ist in einem Zeitraum von einem Zeitpunkt t0 bis zu einem Zeitpunkt t1 angehalten (N = N0) und wird von dem Zeitpunkt t1 bis zu einem Zeitpunkt t2 mit einer vorherbestimmten positiven Beschleunigung A1 beschleunigt. Der Elektromotor 101 dreht sich in einem Zeitraum von dem Zeitpunkt t2 bis zu einem Zeitpunkt t3 mit einer konstanten Umdrehungsgeschwindigkeit N1, verlangsamt in einem Zeitraum von dem Zeitpunkt t3 bis zu einem Zeitpunkt t4 mit einer vorherbestimmten negativen Beschleunigung A2 (= - A1), und ist in einem Zeitraum nach dem Zeitpunkt t4 erneut angehalten (N = N0).
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Zu dieser Zeit steuert die Luftzufuhrsteuereinheit 6 die Öffnung des Ventils 45 so, dass die Luftzufuhrmenge eine vorherbestimmte Referenzmenge G0 ist, wenn die Drehung angehalten ist (in dem Zeitraum von dem Zeitpunkt t0 bis zu dem Zeitpunkt t1). Wenn die Drehung angehalten ist, kommt es nicht zu einer Aufnahme von Verunreinigungen in das Gehäuse 3, da die Umgebung der Ausgangswelle 12 (des Spalts 10 oder dergleichen) bei dem Atmosphärendruck gelagert wird. Die Referenzmenge G0 ist unter Berücksichtigung dieses Punkts im Voraus festgelegt.
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Andererseits nimmt bei der Beschleunigung des Elektromotors 101 (der Zeitraum von dem Zeitpunkt t1 bis zu dem Zeitpunkt t2) eine Zentrifugalkraft, die auf die Umfangsfläche der Ausgangswelle 12 wirkt, mit dem Anstieg der Elektromotorumdrehungsgeschwindigkeit zu. Daher kommt es zu der Zeit der Beschleunigung verglichen mit der Zeit des Stillstands nur schwer zu einem Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuse 3, da sich die Umgebung der Ausgangswelle 12 bei einem negativen Druck befindet, aber Verunreinigungen um die Ausgangswelle 12 durch die Zentrifugalkraft nach außen (radial nach außen) ausgestoßen werden. Darüber hinaus wird das Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuse 3 mit der Zunahme der Zentrifugalkraft unterdrückt. Unter Berücksichtigung dieses Punkts steuert die Luftzufuhrsteuereinheit die Öffnung des Ventils 45 zu der Zeit der Beschleunigung so, dass die Luftzufuhrmenge auf weniger als die Referenzmenge G0 verringert wird und gemäß der Zunahme der Elektromotorumdrehungsgeschwindigkeit sukzessive verringert wird.
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Wenn sich der Elektromotor 101 mit einer konstanten Geschwindigkeit dreht (der Zeitraum von dem Zeitpunkt t2 bis zu dem Zeitpunkt t3), ist die Elektromotorumdrehungsgeschwindigkeit konstant. In diesem Zeitraum steuert die Luftzufuhrsteuereinheit 6 das Ventil 45 so, dass die Luftzufuhrmenge G1 am Ende der Beschleunigung beibehalten wird. Folglich wird die Luftzufuhrmenge dann, wenn sich der Elektromotor 101 mit einer konstanten Geschwindigkeit dreht, mit der Zunahme der Elektromotorumdrehungsgeschwindigkeit verringert. Wie oben beschrieben ist die Luftzufuhrmenge dann, wenn der Elektromotor 101 beschleunigt (der Zeitraum von dem Zeitpunkt t1 bis zu dem Zeitpunkt t2), und wenn sich der Elektromotor 101 mit der konstanten Geschwindigkeit dreht (der Zeitraum von dem Zeitpunkt t2 bis zu dem Zeitpunkt t3) auf weniger als die Referenzmenge G0 verringert, wodurch es möglich ist, einen verschwenderischen Verbrauch an Pressluft zu unterdrücken.
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Wenn der Elektromotor 101 verlangsamt (der Zeitraum von dem Zeitpunkt t3 bis zu dem Zeitpunkt t4), wird die Zentrifugalkraft, die auf die Umfangsfläche der Ausgangswelle 12 wirkt, verringert. Zu dieser Zeit können nach der Hochgeschwindigkeitsumdrehung des Elektromotors 101 Verunreinigungen in das Gehäuse 3 aufgenommen werden, da sich die Umgebung der Ausgangswelle 12 bei einem negativen Druck befindet. Um dieses Problem zu unterdrücken, steuert die Luftzufuhrsteuereinheit 6 die Öffnung des Ventils 45 zu der Zeit der Verlangsamung so, dass die Luftzufuhrmenge einen Wert aufweist, der größer als die Referenzmenge G0 ist (eine Höchstluftzufuhrmenge G2). Auf diese Weise ist es möglich, das Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuse 3 zu unterdrücken.
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Wie oben beschrieben wird bei der vorliegenden Ausführungsform die Luftzufuhrmenge von dem Luftauslass 43 unter Berücksichtigung des Umstands, dass sich die Zentrifugalkraft, die auf die äußere Umfangsfläche der Ausgangswelle 12 wirkt, und der Druck um die Ausgangswelle 12 als Reaktion auf die Umdrehung des Elektromotors 101 verändern und sich daher die Leichtigkeit des Eindringens von Verunreinigungen in das Gehäuse 3 verändert, als Reaktion auf die Drehung des Elektromotors 101 gesteuert. Das heißt, wenn durch die Signale von dem Codierer 15 ein Verlangsamungsbetrieb des Elektromotors 101 detektiert wird, vergrößert die Luftzufuhrsteuereinheit 6 die Öffnung des Ventils 45, wodurch die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, erhöht wird. Durch Einsetzen dieser Gestaltung kann Luft, um das Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuse 3 zu verhindern, von der Luftspülvorrichtung 4 ohne Übermenge und Mangel zu dem Raum um die Ausgangswelle 12 geliefert werden, und daher Luft wirkungsvoll von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert werden.
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Mit anderen Worten wird die Luftzufuhrmenge, wenn der Elektromotor 101 angehalten ist, beschleunigt, und sich mit einer konstanten Geschwindigkeit dreht, so verringert, dass sie geringer als die Luftzufuhrmenge G2 zur Zeit der Verlangsamung ist. Diese Steuerung kann die Menge des Luftverbrauchs verglichen mit dem Fall, in dem von der Luftspülvorrichtung 4 unabhängig von dem Drehzustand des Elektromotors 101 eine vorherbestimmte Luftmenge (zum Beispiel die Höchstluftzufuhrmenge G2) geliefert wird, deutlich verringern. Darüber hinaus wird die Luftzufuhrmenge zur Zeit der Verlangsamung so erhöht, dass sie größer als die Referenzmenge G0 ist, weshalb es möglich ist, das Eindringen von Verunreinigungen in das Gehäuse 3 zur Zeit der Verlangsamung verglichen mit dem Fall, in dem von der Luftspülvorrichtung 4 unabhängig von dem Drehzustand des Elektromotors 101 eine vorherbestimmte Luftmenge (zum Beispiel der Referenzwert G0) geliefert wird, verlässlich zu unterdrücken.
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Zudem wird bei der oben angeführten Ausführungsform der Verlangsamungsbetrieb des Elektromotors 101 durch die Signale von dem Codierer 15 detektiert, und wird die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, erhöht, wenn der Verlangsamungsbetrieb detektiert wird; die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Zum Beispiel umfasst die Elektromotorsteuereinheit 4 unter Bezugnahme auf 1 eine Befehlseinheit 17. Die Befehlseinheit 17 befiehlt dem Elektromotor den Betrieb des Elektromotors. Die Luftzufuhrsteuereinheit 6 kann die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, erhöhen, wenn durch die Befehlseinheit 17 der Verlangsamungsbetrieb des Elektromotors 101 befohlen wird. Das heißt, eine Informationserlangungseinheit zum Erlangen einer Information hinsichtlich des gegenwärtigen Betriebs des Elektromotors 101 kann neben der Detektionseinheit 16 zum Detektieren von Signalen von dem Codierer 15 oder dergleichen auch die Befehlseinheit 17 der Elektromotorsteuereinheit 5 sein. Darüber hinaus kann die Informationserlangungseinheit jeden beliebigen Aufbau aufweisen, solange sie aus einer Verlangsamungsinformation, die dem Verlangsamungsbetrieb des Elektromotors 101 entspricht, einer Anhalteinformation, die dem Anhaltebetrieb des Elektromotors 101 entspricht, einer Beschleunigungsinformation, die dem Beschleunigungsbetrieb des Elektromotos 101 entspricht, und einer Konstantdrehungsinformation, die dem Drehbetrieb des Elektromotors mit einer konstanten Geschwindigkeit entspricht, wenigstens die Verlangsamungsinformation erlangt. Darüber hinaus kann die Verlangsamungsinformation erlangt werden, wenn sich die Vorzeichen (plus oder minus) eines detektierten Geschwindigkeitswerts und eines detektierten Beschleunigungswerts voneinander unterscheiden, oder wenn sich die Vorzeichen (plus oder minus) eines Geschwindigkeitsbefehls und eines Beschleunigungsbefehls voneinander unterscheiden.
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Unter Bezugnahme auf 1 umfasst die Elektromotorsteuereinheit 5 der vorliegenden Ausführungsform eine Verlangsamungsvorhersageeinheit 18, die unter Bezugnahme auf ein Elektromotorbetriebsprogramm PR einen Zeitpunkt des Beginns der Verlangsamung des Elektromotors 101 vorhersagt. Die Luftzufuhrsteuereinheit 6 kann die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, unter Verwendung des von der Verlangsamungsvorhersageeinheit 18 vorhergesagten Anfangspunkts der Verlangsamung erhöhen. Das heißt, die Informationserlangungseinheit kann die Verlangsamungsvorhersageeinheit 18 umfassen. 3 ist eine Ansicht, die die Beziehung zwischen Elektromotorumdrehungsgeschwindigkeiten N, der Elektromotorbeschleunigung A und der Luftzufuhrmenge G in diesem Fall veranschaulicht. Zudem umfasst bei der vorliegenden Ausführungsform die Elektromotorsteuereinheit 5 die Verlangsamungsvorhersageeinheit 18, doch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt und kann die Luftzufuhrsteuereinheit 6 die Verlangsamungsvorhersageeinheit umfassen.
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In 3 wird der Anfangspunkt der Verlangsamung auf Basis des Elektromotorbetriebsprogramms PR vorhergesagt. Die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung geliefert wird, wird vor einer vorherbestimmten Zeit Δt1 vor dem Anfangspunkt t3 der Verlangsamung erhöht. Durch Einsetzen dieser Gestaltung ist es möglich, die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, ohne Verzögerung zu erhöhen, wodurch es möglich ist, das Eindringen von Verunreinigungen zur Zeit der Verlangsamung verlässlich zu unterdrücken.
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Zudem wird in 3 der Anfangspunkt der Verlangsamung auf Basis des Elektromotorbetriebsprogramms PR vorhergesagt und die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung 4 geliefert wird, nach einer vorherbestimmten Zeit Δt2 nach dem Anfangspunkt t1 der Beschleunigung verringert. Durch Einsetzen dieser Gestaltung wird die Luftzufuhrmenge nach dem Beginn des Beschleunigungsbetriebs des Elektromotors 101 begonnen, weshalb es auch möglich ist, das Eindringen von Verunreinigungen zu der Zeit der Beschleunigung zu unterdrücken.
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Bei der oben angeführten Ausführungsform steuert die Luftzufuhrsteuereinheit 6 die Öffnung des Ventils 45 so, dass die Luftzufuhrmenge zu der Zeit der Verlangsamung des Elektromotors 101 so erhöht wird, dass sie größer als die Luftzufuhrmengen zu den Zeiten des Anhaltens, der Beschleunigung und der Drehung mit einer konstanten Geschwindigkeit des Elektromotors ist. Die Gestaltung der Luftsteuereinheit ist nicht darauf beschränkt, und die Luftsteuereinheit kann jeden beliebigen Aufbau aufweisen, solange sie wenigstens die Luftzufuhrmenge zu der Zeit der Verlangsamung so erhöht, dass sie größer als die Luftzufuhrmenge zu der Zeit der Umdrehung mit einer konstanten Geschwindigkeit des Elektromotors ist. Zum Beispiel können auch die Luftzufuhrmengen zu der Zeit der Beschleunigung und der Drehung mit einer konstanten Geschwindigkeit des Elektromotors jeweils auf vorherbestimmte Werte (zum Beispiel G0) gesteuert werden. Darüber hinaus können die Luftzufuhrmengen ohne Verwendung des Ventils 45 auch durch eine Umdrehungssteuerung einer Pumpe gesteuert werden.
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Obwohl das Luftspülsystem 100 der oben angeführten Ausführungsform auf eine Werkzeugmaschine angewendet wird, kann das Luftspülsystem 100 der vorliegenden Erfindung auf eine ähnliche Weise auf andere Vorrichtungen als die Werkzeugmaschine angewendet werden. Folglich kann es verwendet werden, um neben jenem von Schneidöl auch das Eindringen von anderen Verunreinigungen zu unterdrücken.
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Das Luftspülsystem der vorliegenden Erfindung erhöht die Menge der Luft, die von der Luftspülvorrichtung geliefert wird, wenn der Elektromotor verlangsamt, so dass es möglich ist, Pressluft ohne Übermenge und Mangel um die Ausgangswelle zu liefern.
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Die obige Beschreibung ist lediglich ein Beispiel, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben angeführten Ausführungsformen und Abwandlungen beschränkt, solange diese die Merkmale der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigen. Elemente der Ausführungsformen und der Abwandlungen enthalten Elemente, die ersetzt werden können und offensichtlich ersetzt werden, während die Bestimmung der vorliegenden Erfindung beibehalten wird. Mit anderen Worten sind andere Ausführungsformen, die als innerhalb des technischen Umfangs der vorliegenden Erfindung liegend angesehen werden, in dem technischen Umfang der Erfindung enthalten. Darüber hinaus können die obigen Ausführungsformen und eine oder mehrere der Abwandlungen ebenfalls beliebig kombiniert werden.