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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung bezieht sich auf das Kennzeichnen einer Oberfläche von Metallcoils mit Materialeigenschaftsdaten nahe dem Ort der Materialeigenschaft und insbesondere auf das Überwachen einer Aluminiumlegierung während eines Aufrollens eines Coils und auf das Kennzeichnen der Oberfläche des Coils mit Materialeigenschaftsdaten entlang einer Längskante des Coils quer zu dem Ort der Materialeigenschaft oder innerhalb eines vorbestimmten Intervalls.
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HINTERGRUND
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Kleinlastwagen mit offener Ladefläche (Pickup-Trucks) sind Kraftfahrzeuge mit einem vorderen Fahrgastbereich, der oft als Fahrerhaus bezeichnet wird, und einem oben offenen hinteren Ladebereich, der oft als Pritsche bezeichnet wird. Die Pritsche hat in der Regel eine im Wesentlichen flache Ladefläche, von der sich zwei Seitenwände und ein vorderer Verbindungskopfteil nach oben erstrecken. Kleinlastwagen mit offener Ladefläche können auch eine unten angelenkte Tür verwenden, die allgemein als eine Heckklappe bezeichnet wird, an dem hinteren Ende der Ladefläche angelenkt ist und verschließbar ist, um eine vierte Wand für den Ladebereich bereitzustellen. Fahrerhäuser und Pritschen können Baugruppen, die komplett von einem Rahmen und voneinander getrennt sind, Teil einer einzelnen Karosseriestruktur, die von einem Rahmen getrennt ist, oder ein Teil derselben Monocoque-Struktur sein. Kleinlastwagen mit offener Ladefläche sind vor allem beliebt, weil die Pritsche es ihnen ermöglicht, vielfältig eingesetzt zu werden, was das Transportieren einer Vielzahl von Frachtarten und das Ziehen verschiedener Arten von Anhängern beinhaltet.
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Herkömmlich ist der Großteil der Karosseriestrukturen auf Kleinlastwagen mit offener Ladefläche aus Stahllegierungen ausgebildet worden. Durch die langjährige Erfahrung haben Designer von Kleinlastwagen mit offener Ladefläche gelernt, wie stählerne Lastwagen-Karosserieteile konstruiert werden, die der Vielzahl von anspruchsvollen Anwendungen für Kleinlastwagen mit offener Ladefläche standhalten. Das aktuelle regulatorische und wirtschaftliche Umfeld hat die Bedeutung des Herstellens von Kleinlastwagen mit offener Ladefläche erhöht, die sparsamer sowie funktional und langlebig sind. Eine Möglichkeit, den Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs zu reduzieren, ist, das Gewicht der Fahrzeugstruktur zu reduzieren.
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Aluminiumlegierungen haben typischerweise ein höheres Festigkeit-zu-Gewicht-Verhältnis als Stahllegierungen. Folglich bietet das Ersetzen von Stahl durch Aluminium das Potenzial zur Gewichtsreduktion. Jedoch ist der Elastizitätsmodul von Aluminium in der Regel niedriger als der Elastizitätsmodul von Stahl. Außerdem funktionieren Herstellungstechniken und Verfahren zum Aneinanderfügen von Teilen, die für Stahlteile gut funktionieren, für den gleichen Aluminiumteil möglicherweise nicht gut. Zusätzlich sind die Materialeigenschaften des Aluminiums selbst bei einer bestimmten Güteklasse oder auf demselben Coil möglicherweise nicht für alle Fahrzeugkomponenten an dem Kleinlastwagen mit offener Ladefläche geeignet. Durch diese und andere Unterschiede schafft eine einfache Materialersetzung nicht unbedingt ein akzeptables Design.
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Aluminiumlegierungen werden im Allgemeinen durch eine vierstellige Nummer identifiziert, deren erste Ziffer typischerweise das Hauptlegierungselement identifiziert. Beim Beschreiben einer Serie von Aluminiumlegierungen auf der Basis des Hauptlegierungselementes können der ersten Nummer drei x (klein- oder großgeschrieben) oder drei 0 (Nullen) folgen. Zum Beispiel ist das Hauptlegierungselement bei der Aluminiumlegierung der 6xxx- oder 6000-Serie Magnesium und Silizium, während das Hauptlegierungselement bei der 5xxx- oder 5000-Serie Magnesium ist und bei der 7xxx- oder 7000-Serie Zink ist. Zusätzliche Nummern, die durch den Buchstaben "x" oder die Nummer "0" in der Serienbezeichnung dargestellt sind, definieren die genaue Aluminiumlegierung. Zum Beispiel hat eine 6061-Aluminiumlegierung eine Zusammensetzung aus 0,4–0,8 % Silizium, 0–0,7 % Eisen, 0,15–0,4 % Kupfer, 0–0,15 % Mangan, 0,8–1,2 % Magnesium, 0,04–0,35 % Chrom, 0–0,25 % Zink und 0–0,15 % Titan. Verschiedene Legierungen bieten unterschiedliche Kombinationen von Festigkeit, Härte, Verarbeitbarkeit und anderen Eigenschaften. Der Anteil der Legierungselemente kann sich ändern, während ein Coil aufgerollt wird.
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Darüber hinaus können fünf grundlegende Zustandsbezeichnungen für Aluminiumlegierungen verwendet werden, die lauten: F- wie hergestellt, O- weichgeglüht, H- kaltverfestigt, T- wärmebehandelt und W- wie abgeschreckt. Der Zustandsbezeichnung kann eine ein- oder zweistellige Nummer für die weitere Abgrenzung folgen. Zum Beispiel ist Aluminium mit einer T6-Zustandsbezeichnung lösungswärmebehandelt und künstlich gealtert, aber nach der Lösungswärmebehandlung nicht kalt bearbeitet (oder so bearbeitet, dass die Kaltbearbeitung nicht in den Materialeigenschaften erkennbar wäre).
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ZUSAMMENFASSUNG
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Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung richtet sich auf ein Verfahren zum Zuweisen von Aluminiumzuschnitten, die aus einem Coil mit optisch detektierbaren Kennzeichnungen geschnitten sind. Das Verfahren weist die Schritte des Lesens mindestens einer Kennzeichnung auf einem Zuschnitt, des Decodierens von Daten, die in der Kennzeichnung codiert sind, und des Zuweisens des Zuschnitts zur Herstellung einer Vielzahl von Fahrzeugkomponenten als Antwort auf die decodierten Daten auf. Die Kennzeichnungen können Daten enthalten, die sich auf Materialeigenschaften beziehen, die aus einem Bereich des Coils nahe der Kennzeichnung stammen.
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Das Verfahren kann ferner die Schritte des Bereitstellens einer vordefinierten Datenkarte mit mindestens einer Materialeigenschaftsgrenze und des Zuweisens des Zuschnitts auf der Basis der Materialeigenschaftsgrenze umfassen. Der Zuschnitt kann als Antwort darauf, dass die decodierten Daten Materialeigenschaftsdaten unter der Materialeigenschaftsgrenze enthalten, als eine erste Fahrzeugkomponente zugewiesen werden. Andererseits kann der Zuschnitt als Antwort darauf, dass die decodierten Daten Materialeigenschaftsdaten enthalten, die über der Materialeigenschaftsgrenze liegen, als eine zweite Fahrzeugkomponente zugewiesen werden.
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Die Materialeigenschaft kann ein nicht mit dem bloßen Auge sichtbarer Oberflächendefekt sein, der sich innerhalb des Bereichs des Coils nahe der Kennzeichnung befindet. Die Materialeigenschaftsgrenze kann ein Auftreten von jeglichen Oberflächendefekten, die sich innerhalb des Zuschnitts befinden, sein. Die erste Fahrzeugkomponente kann eine strukturelle Karosseriekomponente sein. Die zweite Fahrzeugkomponente kann eine nichtstrukturelle Karosserieblechkomponente sein. Somit würden die Materialeigenschaftsdaten einen Oberflächendefekt angeben, der sich innerhalb des Zuschnitts befindet, und das Verfahren könnte vorsehen, dass der Zuschnitt als nichtstrukturelle Karosserieblechkomponente verwendet wird.
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Die Fahrzeugkomponente kann eine Karosseriekomponente für einen Kleinlastwagen mit offener Ladefläche sein. Die Aluminiumzuschnitte können aus einem Aluminiumcoil der 6xxx-Serie stammen.
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Ein weiterer Aspekt dieser Offenbarung richtet sich auf ein Kennzeichnungssystem für ein Metallcoil. Das Kennzeichnungssystem weist eine Überwachungsvorrichtung auf, die dazu ausgelegt ist, Materialeigenschaftsdaten des Metalls während des Aufrollens des Metallcoils bereitzustellen. Das Kennzeichnungssystem weist eine Kennzeichnungsvorrichtung auf, die dazu ausgelegt ist, eine 2D-Matrix, die die Materialeigenschaftsdaten enthält, auf einer Oberfläche des Coils bereitzustellen. Das Kennzeichnungssystem weist einen Controller auf, der dazu programmiert ist, als Antwort auf den Empfang der Daten die Kennzeichnungsvorrichtung zu nutzen, um die 2D-Matrix auf der Oberfläche des Coils nahe einem Ort der Daten bereitzustellen.
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Die Kennzeichnungsvorrichtung kann dazu ausgelegt sein, die 2D-Matrix entlang einer Längskante des Coils bereitzustellen. Der Controller kann dazu programmiert sein, die Kennzeichnungsvorrichtung zu verwenden, um die 2D-Matrix auf der Oberfläche des Coils im Wesentlichen quer zu dem Ort der Daten innerhalb des Coils bereitzustellen. Der Controller kann auch dazu programmiert sein, die Kennzeichnungsvorrichtung zu verwenden, um die 2D-Matrix in vorgegebenen Intervallen bereitzustellen, wobei die Materialeigenschaftsdaten, die in den 2D-Matrix-Daten enthalten sind, aus dem vorgegebenen Intervall stammen. Das vorgegebene Intervall kann 1,5 Meter betragen.
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Die 2D-Matrix kann dazu ausgelegt sein, nach dem Zuschneiden des Coils auf einem Zuschnitt lesbar zu sein. Die 2D-Matrix kann dazu ausgelegt sein, nach dem Stanzen des Zuschnitts auf einer gestanzten Komponente lesbar zu sein. Die gestanzte Komponente kann eine Fahrzeugkarosseriekomponente sein.
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Die Überwachungsvorrichtung kann eine nichtzerstörende Prüfvorrichtung sein, die dazu ausgelegt ist, das Metall in Bezug auf Oberflächendefekte und oberflächennahe Defekte zu vermessen. Das Metallcoil kann ein Aluminiumlegierungscoil sein und die Überwachungsvorrichtung kann dazu ausgelegt sein, Änderungen in Prozentanteilen der Legierungselemente einer Aluminiumlegierung während des Aufrollens des Coils zu messen. Die Aluminiumlegierung kann eine Aluminiumlegierung der 6xxx-Serie sein.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung richtet sich auf eine Karosseriekomponente für ein Fahrzeug. In diesem Aspekt ist die Karosseriekomponente eine Aluminiumlegierungs-Karosseriekomponente mit einer 2D-Matrix, die auf einer Oberfläche der Komponente gekennzeichnet ist. Die 2D-Matrix enthält Materialeigenschaftsdaten, die während einer Bildung eines Aluminiumcoils erhalten wurden, aus der die Komponente zugeschnitten und anschließend geformt wurde.
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Die Materialeigenschaftsdaten können aus folgender Gruppe gewählt sein: ein Prozentanteil eines Legierungselements, eine Aluminium-Serie und eine Zustandsbezeichnung. Die Materialeigenschaftsdaten können Informationen über einen Ort eines oberflächennahen Defekts enthalten. Die Karosseriekomponente kann ein Aluminiumkarosserieblech der 6xxx-Serie für einen Kleinlastwagen mit offener Ladefläche sein.
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Die oben genannten Aspekte der vorliegenden Offenbarung und andere Aspekte sind im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Ansicht eines Überwachungs- und Kennzeichnungssystems, das bei Metall verwendet wird, während es zu einem Coil aufgerollt wird.
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2 ist eine schematische Ansicht eines Metallcoils, das abgerollt wird, und zeigt eine Reihe von optisch detektierbaren Kennzeichnungen entlang einer Längskante des Coils.
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3 ist eine Teilansicht eines Aluminiumlegierungsblechs mit einem Beispiel einer 2D-Matrix.
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4 ist eine perspektivische Ansicht eines Fahrerhauses und einer Pritsche eines Kleinlastwagens mit offener Ladefläche auf einem Rahmen, die Fahrzeugkomponenten mit optisch sichtbaren 2D-Matrizen aufweisen.
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5 ist eine teilweise Explosionsansicht einer ausgewählten Reihe von Komponenten aus einem Fahrerhaus eines Kleinlastwagens mit offener Ladefläche mit optisch sichtbaren 2D-Matrizen.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die dargestellten Ausführungsformen werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen offenbart. Es ist jedoch selbstverständlich, dass die offenbarten Ausführungsformen lediglich Beispiele sein sollen, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden können. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Einzelheiten bestimmter Komponenten zu zeigen. Die offenbarten spezifischen strukturellen und funktionellen Einzelheiten sollen nicht als einschränkend ausgelegt werden, sondern als eine repräsentative Basis, um Fachleute auf dem Gebiet zu lehren, wie die offenbarten Konzepte umzusetzen sind.
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1 zeigt ein Kennzeichnungssystem 10 für ein Metallcoil 12. Das Metallcoil 12 kann aus einem gewalzten Metall 14 aufgewickelt werden, das eine Oberfläche 16 und eine Längskante 18 aufweist. Das Metall 14 kann eine Materialeigenschaft 20 enthalten, die während des Walzens des Metalls 14 erzeugt wird. Zum Beispiel kann eine Materialeigenschaft 20 ein Oberflächendefekt oder ein oberflächennaher Defekt sein. Materialeigenschaften 20 können auch einen Prozentanteil eines Legierungselements oder Änderungen von Prozentanteilen der Legierungselemente des Metalls 14 während des Aufrollens des Coils 12 umfassen. Die Materialeigenschaft 20 kann einen Ort innerhalb des Metalls 14 haben, wie er durch Pfeil 20 angedeutet ist, der die Materialeigenschaft bezeichnet. Materialeigenschaften 20 können sich in dem Metall 14 vom Anfang bis zum Ende des Coils 12 ändern.
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Das Metall 14 kann eine Aluminiumlegierung sein und daher könnten Materialeigenschaften auch einen Prozentanteil eines Hauptlegierungselements in der Aluminiumlegierung, eine Aluminium-Serie oder eine Zustandsbezeichnung umfassen. Das Metall 14 kann eine Aluminiumlegierung der 6xxx-Serie sein. Änderungen der Materialeigenschaften 20, die von einem Anfang des Coils 12 bis zu dem Ende des Coils 12 auftreten können, können die Verwendung des Metalls 14 in zukünftigen Anwendungen beeinflussen.
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Das System 10 kann eine Überwachungsvorrichtung 26 verwenden, um das Metall 14 während der Bildung des Metallcoils 12 zu überwachen. Die Überwachungsvorrichtung 26 ist dazu ausgelegt, Materialeigenschaften 20 des Metalls 14 zu überwachen. Die Überwachungsvorrichtung 26 ist auch dazu ausgelegt, Materialeigenschaftsdaten wie durch gestrichelte Linien 28 angedeutet für einen Controller 30 bereitzustellen.
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Die Überwachungsvorrichtung 26 ist schematisch als eine optische Abtastvorrichtung, die sie auch sein kann, dargestellt, jedoch kann die Überwachungsvorrichtung 26 eine beliebige Anzahl von verschiedenen Vorrichtungen sein, die Materialeigenschaften 20 aus einem Metall 14 erhalten können. Beispielsweise kann die Überwachungsvorrichtung 26 eine nichtzerstörende Prüfvorrichtung sein, die dazu ausgelegt ist, das Metall in Bezug auf Oberflächendefekte und oberflächennahe Defekte zu vermessen. Andererseits kann die Überwachungsvorrichtung 26 dazu ausgelegt sein, Änderungen in dem Prozentanteilen der Legierungselemente einer Aluminiumlegierung während des Aufrollens des Coils 12 zu messen.
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Das System 10 weist eine Kennzeichnungsvorrichtung 34 auf, die dazu ausgelegt ist, eine 2D-Matrix 36 auf der Oberfläche 16 des Metalls 14 bereitzustellen. Die 2D-Matrix 36 kann eine optisch detektierbare Kennzeichnung 36 sein. Andererseits kann die 2D-Matrix nur durch eine elektronische Vorrichtung lesbar sein und für das bloße Auge unsichtbar sein. Die 2D-Matrix 36 kann durch die Kennzeichnungsvorrichtung 34 entlang der Längskante 18 des Metalls 14 eingetragen werden, die 2D-Matrix 36 kann aber irgendwo auf der Oberfläche 16 des Metalls 14 angeordnet werden. In dem Fall, in dem die Materialeigenschaft 20 ein oberflächennaher Defekt ist, kann die 2D-Matrix 36 beispielsweise an dem Ort des Defektes auf der Oberfläche 16 angeordnet werden.
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Die 2D-Matrix 36 kann ein Strichcode oder eine Reihe von lateinischen alphanumerischen Zeichen sein. Die 2D-Matrix 36 kann dazu ausgelegt sein, auf einem Zuschnitt 38 (siehe 3) nach dem Zuschneiden des Coils 12 lesbar zu sein. Die 2D-Matrix 36 kann dazu ausgelegt sein, auf einer gestanzten Komponente 40 (siehe 5) nach dem Stanzen des Zuschnitts lesbar zu sein. Die gestanzte Komponente 40 kann eine Fahrzeugkarosseriekomponente sein. Die 2D-Matrix 36 kann eine leichte Ätzung in der Oberfläche 16 des Metalls 14 sein. Andererseits kann die 2D-Matrix 36 eine dünne Tinte sein, die auf der Oberfläche 16 des Metalls 14 aufgebracht ist. In jedem Fall darf das Ätzen oder die Tinte die Dicke des Metalls 14 oder die Wickelbarkeit des Coils 12 nicht wesentlich beeinflussen, weshalb die Bezeichnung im Allgemeinen 2D-Matrix oder zweidimensionale Matrix lautet.
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Die 2D-Matrix 36 kann Materialeigenschaftsdaten 28 zu den Materialeigenschaften 20 enthalten, die durch die Überwachungsvorrichtung 26 gemessen werden. Die 2D-Matrix 36 kann auch Fertigungsdaten enthalten (nicht speziell dargestellt, jedoch dem Fertigungsprozess zu eigen). Beispiele von Fertigungsdaten sind eine Aluminium-Serie, eine Zustandsbezeichnung, ein Datum, an dem das Coil 12 gebildet wurde, eine Position der 2D-Matrix innerhalb des Coils und ein Lieferantenname. Fertigungsdaten, wie sie hier verwendet sind, sind im Allgemeinen Daten über das Coil 12, die über das Coil 12 hinweg beständig sind. Materialeigenschaftsdaten 28, wie sie hier verwendet sind, sind im Allgemeinen Daten über das Coil 12, die sich über das Coil hinweg ändern können oder eine Eigenschaft sein können, die die zukünftige Verarbeitbarkeit oder die endgültige beabsichtigte Verwendung des Metalls 14 oder des Abschnitts des Metalls 14, in dem die Materialeigenschaft 20 vorhanden ist, beeinflussen kann.
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Der Controller 30 kann dazu programmiert sein, als Antwort auf ein Empfangen von Daten 28 die Kennzeichnungsvorrichtung 34 wie durch gestrichelte Linien 42 angegeben zu verwenden, um die 2D-Matrix 36 auf der Oberfläche 16 des Coils 12 in der Nähe eines Ortes 20 der Materialeigenschaft bereitzustellen. Der Controller 30 kann dazu programmiert sein, die Kennzeichnungsvorrichtung 34 zu verwenden, um die 2D-Matrix 36 auf der Oberfläche 16 des Coils 12 im Wesentlichen quer zu dem Ort der Materialeigenschaft 20 innerhalb des Coils 12 bereitzustellen. Der Controller 30 kann zudem dazu programmiert sein, die Kennzeichnungsvorrichtung 34 zu verwenden, um die 2D-Matrix in vordefinierten Intervallen 46 (siehe 2) bereitzustellen. Die 2D-Matrix von einem vordefinierten Intervall 46 würde Materialeigenschaftsdaten 28 von Materialeigenschaften 20, die in dem Metall 14 vorhanden sind, von innerhalb des vordefinierten Intervalls 46 enthalten.
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2 zeigt ein Metallcoil 12, das abgehaspelt wird, wie durch den Pfeil 48 angezeigt. Das Metallcoil 12 in dieser Figur weist 2D-Matrizen 36a, 36b, 36c innerhalb vorbestimmter Intervalle 46a, 46b, 46c, 46d auf. Jede 2D-Matrix 36a, 36b, 36c enthält Materialeigenschaftsdaten 28 über Materialeigenschaften 20, die sich innerhalb der vorbestimmten Intervalle 46a, 46b, 46c, 46d befinden. Genauer gesagt, können die Materialeigenschaftsdaten 28 aus Materialeigenschaften 20 zwischen den Intervalllinien 46a und 46b in der 2D-Matrix 36a enthalten sein. Das vordefinierte Intervall kann 1,5 Meter betragen.
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3 ist eine Teilansicht eines Aluminiumlegierungszuschnitts 38 mit einem Beispiel von 2D-Matrizen 36a, 36b. In diesem Fall sind die 2D-Matrizen 36a, 36b eine Reihe von lateinischen alphanumerischen Zeichen. Der erste Satz von alphanumerischen Zeichen kann Fertigungsdaten wie etwa die Position des Intervalls 46 von innerhalb des Coils 12 angeben. Der zweite Satz von alphanumerischen Zeichen kann andere Fertigungsdaten wie etwa eine Aluminium-Serie und eine Wärmebehandlung angeben. Zusätzliche Sätze von alphanumerischen Zeichen können andere Fertigungsdaten wie etwa einen Datumscode oder einen Herstellernamen oder Herstellercode angeben.
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Zusammen mit den Fertigungsdaten können Materialeigenschaftsdaten 28 vorliegen. Die Materialeigenschaftsdaten 28 können mit einem Schlüssel (nicht dargestellt) codiert sein, der bereitgestellt ist, um die Daten zu decodieren. Die 2D-Matrix 36a kann Daten bezüglich eines Prozentanteils eines Legierungselements oder bezüglich eines oberflächennahen Defekts, der zwischen den Intervallen 46a, 46b vorhanden ist, enthalten.
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4 und 5 zeigen Karosseriekomponenten 40 für ein Fahrzeug 50, insbesondere Karosseriekomponenten 40 für einen Kleinlastwagen mit offener Ladefläche. Die Karosseriekomponenten 40 sind zusammengebaut und an einem Rahmen 52 montiert. In diesem Fall sind ein Großteil der Karosseriekomponenten 40 Aluminiumlegierungs-Karosseriekomponenten 40. Der Rahmen 52 kann ein Stahlrahmen 52 sein. Die Aluminiumlegierungs-Karosseriekomponenten 40 können aus Zuschnitten 38 (siehe 3) geformt sein, die aus einem Coil 12 (siehe 1) stammen.
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Die Körperkomponenten 40 können eine Dachplatte 40a, ein Seitenelement 40b, das sich von der Dachplatte 40a nach unten erstreckt und Türöffnungen definiert, und ein hinteres Fahrerhauselement 40c, das das linke und das rechte Seitenelement 40b miteinander verbindet, sein. Die Dachplatte 40a, das Seitenelement 40b und das hintere Fahrerhauselement 40c können alle aus einer Aluminiumlegierung der 6xxx-Serie sein.
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In 5 weist jede Karosseriekomponente 40a, 40b, 40c eine Oberfläche 54a, 54b, 54c auf, die mindestens eine 2D-Matrix 36 zeigt, die lesbar bleibt, seitdem sie auf die Oberfläche 16 des Aluminiums gezeichnet wurden, als es aufgewickelt wurde. Ähnlich wie oben können die 2D-Matrizen 36 Materialeigenschaftsdaten enthalten, die sich auf Materialeigenschaften innerhalb der Komponente 40a, 40b, 40c nahe dem Ort der Materialeigenschaft beziehen. Obwohl die 2D-Matrizen 36 an den Außenflächen der Karosseriekomponenten 40 dargestellt sind, können sie auf einer Innenfläche der Karosseriekomponenten 40 angeordnet sein.
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Zudem sind die 2D-Matrizen 36 auf den Komponenten 40a, 40b, 40c in 4 zu Veranschaulichungszwecken sichtbar dargestellt, aber bei dem tatsächlichen Montageprozess können die Karosseriekomponenten 40a, 40b, 40c mit einer Elektrotauchbeschichtung oder einem Elektrotauchlack beschichtet werden, wenn sie mit dem Rahmen 52 zusammengefügt werden, und die Elektrotauchbeschichtung oder der Elektrotauchlack kann die 2D-Matrizen 36 bedecken, was sie unlesbar macht. Es ist zum Zeitpunkt der Einreichung dieser Anmeldung jedoch vorstellbar, dass die 2D-Matrizen 36 nicht mit bloßem Auge sichtbar sein müssen, aber immer noch durch eine elektronische Vorrichtung (nicht dargestellt) auch nach Prozessen wie der Elektrotauchlackierung oder -beschichtung lesbar sein müssen.
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Eine endgültige Karosseriekomponente 40 kann auch keine 2D-Matrix 36 aufweisen, die auf der Komponente 40 angeordnet ist, da der Abschnitt des Zuschnitts 38, der einmal die 2D-Matrix 36 enthalten hat, abgeschnitten worden sein kann. Dies ist besonders in einem Szenario nützlich, in dem die 2D-Matrix 36 ein oberflächennaher Defekt ist, die 2D-Matrix 36 von einer elektronischen Vorrichtung lesbar ist, die Karosseriekomponente 40 intelligent geformt ist und beschnitten ist, um den oberflächennahen Defekt wegzuschneiden, und jede Karosseriekomponente oder auch die Fahrzeugendanordnung auf jegliche verbleibende 2D-Matrizen geprüft werden können, die Daten bezüglich oberflächennaher Defekte aufweisen, und falls keine gefunden werden, weiß man, dass das Fahrzeug 50 frei von Defekten ist, während man immer noch in der Lage ist, den Zuschnitt 38 in dem Herstellungsprozess zu verwenden.
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Wie oben können die Materialeigenschaftsdaten, die in jeder 2D-Matrix 36 codiert sind, einen Prozentanteil eines Legierungselements in dieser Komponente, eine Aluminium-Serie und eine Zustandsbezeichnung umfassen. Jedoch muss nicht jede 2D-Matrix 36 auf diese Daten beschränkt sein, noch muss jede 2D-Matrix 36 solche Daten enthalten. Eine 2D-Matrix 36 kann auch Fertigungsdaten wie etwa eine Aluminium-Serie, eine Zustandsbezeichnung, ein Datum, eine Position der 2D-Matrix innerhalb des Coils und einen Lieferantennamen enthalten, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Das oben beschriebene System und die oben beschriebenen Komponenten können ein Verfahren zum Zuweisen von Aluminiumzuschnitten 38, die aus einem Coil 12 geschnitten werden und optisch detektierbare Kennzeichnungen aufweisen, bereitstellen. Die Kennzeichnungen können 2D-Matrizen 36 sein. Die Aluminiumzuschnitte 38 können aus einem Aluminiumcoil 12 der 6xxx-Serie stammen.
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Das Verfahren umfasst einen Schritt des Lesens mindestens einer Kennzeichnung 36 auf einem Zuschnitt 38. Die Kennzeichnung kann Daten bezüglich Materialeigenschaften 20 enthalten, die aus einem Bereich des Coils nahe der Kennzeichnung 36 stammen. Das Verfahren kann ein Decodieren von Daten umfassen, die in der Kennzeichnung 36 codiert sind. Das Verfahren kann auch ein Zuweisen des Zuschnitts 38 als Antwort auf die decodierten Daten zu der Herstellung einer Vielzahl von Fahrzeugkomponenten 40 umfassen.
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Eine vordefinierte Datenkarte (nicht gezeigt) mit mindestens einem Materialeigenschaftsgrenzwert kann vorgesehen sein. Die betreffenden Materialeigenschaften können ein nicht mit dem bloßen Auge sichtbarer Oberflächendefekt im Bereich des Zuschnitts 38 nahe der Kennzeichnung 36 sein. Die Materialeigenschaftsgrenze kann ein Auftreten von jeglichen Oberflächendefekten innerhalb des Bereichs des Zuschnitts 38 sein. Der Schritt des Zuweisens des Zuschnitts 38 als Antwort auf die decodierten Daten kann ein Zuweisen des Zuschnitts 38 zu einer ersten Fahrzeugkomponente wie beispielsweise dem Seitenelement 40b als Antwort auf decodierte Daten, die eine Materialeigenschaft unter der Materialeigenschaftsgrenze enthalten, umfassen. Der Schritt des Zuweisens des Zuschnitts 38 als Antwort auf die decodierten Daten kann ein Zuweisen des Zuschnitts 38 zu einer zweiten Fahrzeugkomponente wie beispielsweise der Dachplatte 40a als Antwort auf decodierte Daten, die eine Materialeigenschaft über der Materialeigenschaftsgrenze enthalten, umfassen.
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Die erste Fahrzeugkomponente 40b kann eine strukturelle Karosseriekomponente sein, bei der ein oberflächennaher Defekt inakzeptabel sein kann. Die zweite Fahrzeugkomponente 40a kann eine nichtstrukturelle Karosserieblechkomponente sein, bei der ein oberflächennaher Defekt möglicherweise keine Auswirkungen auf die Passform, die Endbehandlung oder den Einsatz der Karosseriekomponente hat. Eine Zuweisung von Zuschnitten 38, die für verschiedene Karosseriekomponenten 40 verwendet werden sollen, bietet eine Möglichkeit zu erkennen, welche Materialeigenschaften in einem jeweiligen Zuschnitt 38 vorliegen, und sorgt für eine bessere Verteilung der Zuschnitte 38 in Abhängigkeit davon, zu welcher Karosseriekomponente 40 der Zuschnitt geformt werden soll. Dieses Verfahren kann auch Informationen liefern, die dafür sorgen, dass ein Zuschnitt 38 überhaupt nicht verwendet wird, wodurch die Gesamtsicherheit des Fahrzeugs 50 verbessert wird. Dieses Verfahren kann auch dafür sorgen, dass ein Zuschnitt 38 bei einem Stanzvorgang ausgerichtet wird, so dass ein Defekt weggeschnitten werden kann, was einen Einsatz eines Zuschnitts 38 ermöglicht, der früher vielleicht verschrottet worden wäre.
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Obwohl oben beispielhafte Ausführungsformen beschrieben worden sind, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Formen der offenbarten Vorrichtung und des offenbarten Verfahrens beschreiben. Vielmehr sind die Worte, die in der Beschreibung verwendet werden, eher Worte der Beschreibung als der Beschränkung, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen gemacht werden können, ohne vom Gedanken und Umfang der Offenbarung, wie sie beansprucht ist, abzuweichen. Die Merkmale von verschiedenen Ausführungsformen können kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der offenbarten Konzepte zu bilden.