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QUERVERWEIS AUF BETREFFENDE ANMELDUNG(EN)
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Diese Anmeldung beansprucht den Vorteil der vorläufigen US-Anmeldung mit der Nummer 62/012,011, eingereicht am 13. Juni 2014, deren vollständige Inhalte durch Bezug hiermit aufgenommen sind.
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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Diffusor für einen Turbinenauslass in einer Turboladeranordnung.
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HINTERGRUND
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Brennkraftmaschinen (ICE) werden oft dazu verwendet, erhebliche Leistungsgrade zuverlässig über längere Zeiträume zu erzeugen. Viele derartiger ICE-Anordnungen verwenden eine Kompressorvorrichtung, wie zum Beispiel einen durch eine Abgasturbine angetriebenen Turbolader, um die Luftströmung, bevor sie in den Ansaugkrümmer der Maschine eintritt, zu komprimieren, um die Leistung und Effizienz zu erhöhen.
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Genauer gesagt, ist ein Turbolader ein zentrifugaler Gaskompressor, der mehr Luft und somit mehr Sauerstoff in die Verbrennungskammern der ICE treibt, als es sonst mit Umgebungsatmosphärendruck realisierbar ist. Die zusätzliche Masse an Sauerstoff enthaltender Luft, die in die ICE getrieben wird, verbessert die volumetrische Effizienz der Maschine, was ihr ermöglicht, mehr Kraftstoff in einem vorgegebenen Zyklus zu verbrennen und dadurch mehr Leistung zu erzeugen. Häufig werden derartige Turbolader durch die Abgase der Maschine angetrieben.
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Ein typischer abgasangetriebener Turbolader umfasst eine zentrale Welle, die durch ein oder mehrere Lager gestützt ist und die Drehbewegung zwischen einem Turbinenrad und einem Luftkompressorrad überträgt. Sowohl das Turbinenrad als auch die Kompressorräder sind an der Welle befestigt, welche in Kombination mit verschiedenen Lagerkomponenten die Drehanordnung des Turboladers darstellen. Turbolader verwenden häufig Überströmventile, um die Betriebsdrehzahlen der Drehanordnung zu begrenzen, um den Turboladerschub innerhalb vorgeschriebener Grenzen zu halten und um eine überhöhte Drehzahl der Drehanordnung zu verhindern. Ein derartiges Überströmventil ist in der Turboladeranordnung typischerweise hinter dem Turbinenrad positioniert und gestattet somit den Abgasen von sowohl dem Turbinenrad als auch dem Überströmventil die Turboladeranordnung über einen einzelnen Auslass zu verlassen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Eine Ausführungsform der Offenbarung ist auf eine Turboladeranordnung zum unter Druck setzen einer Luftströmung für die Zufuhr zu einer Brennkraftmaschine gerichtet, die einen Zylinder aufweist, der konfiguriert ist, um ein Luft-Kraftstoff-Gemisch für die Verbrennung darin zu empfangen. Die Maschine umfasst auch einen sich hin und her bewegenden Kolben, der im Inneren des Zylinders angeordnet und konfiguriert ist, um Nachverbrennungsgase daraus auszustollen. Die Turboladeranordnung umfasst ein Turbinengehäuse und eine Kompressorabdeckung, eine Drehanordnung, die ein Turbinenrad, das im Inneren des Turbinengehäuses angeordnet ist, und ein Kompressorrad aufweist, das im Inneren der Kompressorabdeckung angeordnet ist. Die Drehanordnung ist konfiguriert, um durch die Nachverbrennungsgase um eine Achse gedreht zu werden.
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Das Turbinengehäuse definiert eine Turbinenauslasskavität, einen Turbinengehäuseeinlass und einen Turbinengehäuseauslass. Der Turbinengehäuseeinlass ist konfiguriert, um die Nachverbrennungsgase zu dem Turbinenrad zu kanalisieren, und der Turbinengehäuseauslass ist konfiguriert, um die Nachverbrennungsgase hinter dem Turbinenrad auszustoßen. Die Turboladeranordnung umfasst auch einen Diffusor, der im Inneren der Turbinenauslasskavität angeordnet ist. Der Diffusor ist konfiguriert, um die Nachverbrennungsgase hinter dem Turbinenrad und nach außen zu dem Turbinengehäuseauslass zu kanalisieren, ohne in die Turbinenauslasskavität abzublasen.
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Der Diffusor kann eine zylindrische Form aufweisen, die auf der Achse angeordnet ist. Der Diffusor kann auch eine divergierende innere Oberfläche aufweisen, die konfiguriert ist, um die Nachverbrennungsgase hinter dem Turbinenrad zu kanalisieren und zu zerstreuen.
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Die Turboladeranordnung kann auch ein Überströmventil umfassen, das in dem Turbinengehäuse angeordnet und konfiguriert ist, um zumindest einen Teil der Nachverbrennungsgase selektiv unter Umgehung des Turbinenrads in die Turbinenauslasskavität umzuleiten. In einem derartigen Fall kann der Diffusor zusätzlich konfiguriert sein, um die Nachverbrennungsgase hinter dem Turbinenrad und den durch das Überströmventil umgeleiteten Teil der Nachverbrennungsgase separat zu kanalisieren. Entsprechend kann der Diffusor dazu dienen, eine Störung der Strömung der Nachverbrennungsgase hinter dem Turbinenrad durch den Teil der Nachverbrennungsgase zu begrenzen, der durch das Überströmventil umgeleitet wurde.
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Der Diffusor kann zusätzlich eine äußere Oberfläche umfassen, die konfiguriert ist, um den durch das Überströmventil zu dem Turbinengehäuseauslass umgeleiteten Teil der Nachverbrennungsgase zu empfangen und zu kanalisieren.
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Das Turbinengehäuse und der Diffusor können separate Komponenten sein, und in einem derartigen Fall kann der Diffusor an dem Turbinengehäuse befestigt sein.
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Der Diffusor kann als ein Stahlrohr konstruiert sein.
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Der Diffusor kann über einen Schnappring an dem Turbinengehäuse befestigt sein.
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Der Diffusor kann ein erstes Ende umfassen, das einen Flansch aufweist. In einem derartigen Fall grenzt der Schnappring an den Flansch an, um dadurch den Diffusor an dem Turbinengehäuse zu fixieren.
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Der Diffusor kann einen ersten Abschnitt umfassen, der einen gleichmäßigen Durchmesser aufweist, der sich von dem ersten Ende erstreckt, und einen sich aufweitenden zweiten Abschnitt, der sich von dem ersten Abschnitt zu einem zweiten Ende des Diffusors erstreckt.
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Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung ist auf eine Brennkraftmaschine gerichtet, welche die vorstehend beschriebene Turboladeranordnung aufweist. Die Maschine kann einen direkt an den Turbinengehäuseauslass gekoppelten Katalysator umfassen. Der Diffusor kann sich über den Turbinengehäuseauslass hinaus erstrecken, um eine stromlinienförmige und fokussierte Strömung der Nachverbrennungsgase über den Turbinengehäuseauslass hinaus und nach außen zu dem Katalysator aufrechtzuhalten.
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Die vorstehenden Merkmale und Vorteile und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden leicht aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsform(en) und besten Betriebsart(en) zum Durchführen der beschriebenen Offenbarung offensichtlich, wenn diese in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen und beigefügten Ansprüchen genommen wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer Maschine mit einer Turboladeranordnung gemäß einer Ausführungsform der Offenbarung.
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2 ist eine schematische Teilquerschnittsansicht der in 1 gezeigten Turboladeranordnung, die ein Turbinengehäuse mit einer Überströmanordnung und einem Diffusor zeigt.
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3 ist eine perspektivische Teilquerschnittsansicht der Turboladeranordnung, die in 1 und 2 gezeigt ist.
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4 ist eine schematische Querschnittsansicht des Diffusors, der in 2 und 3 gezeigt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Bezug nehmend auf die Zeichnungen, worin sich durchwegs gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche Komponenten in den verschiedenen Figuren beziehen, veranschaulicht 1 eine Brennkraftmaschine 10. Die Maschine 10 umfasst auch einen Zylinderblock 12 mit einer Vielzahl von darin angeordneten Zylindern 14. Wie in 1 gezeigt, kann die Maschine 10 auch einen Zylinderkopf 16 umfassen, der an dem Zylinderblock 12 angebracht ist. Jeder Zylinder 14 umfasst einen Kolben 18, der konfiguriert ist, um sich darin hin und her zu bewegen.
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Verbrennungskammern 20 sind in den Zylindern 14 zwischen der unteren Oberfläche des Zylinderkopfs 16 und den Oberseiten der Kolben 18 ausgebildet. Wie Fachleuten bekannt ist, empfängt jede der Verbrennungskammern 20 Kraftstoff und Luft von dem Zylinderkopf 16, die ein Kraftstoff-Luft-Gemisch für die nachfolgende Verbrennung im Inneren der betreffenden Verbrennungskammer bilden. Der Zylinderkopf 16 ist auch konfiguriert, um Nachverbrennungsgase 24 aus den Verbrennungskammern 20 auszustoßen. Die Maschine 10 umfasst auch eine Kurbelwelle 22, die konfiguriert ist, um in dem Zylinderblock 12 zu drehen. Die Kurbelwelle 22 wird durch die Kolben 18 infolge eines angemessen proportionierten Kraftstoff-Luft-Gemisches gedreht, das in den Verbrennungskammern 20 verbrannt wird. Nachdem das Luft-Kraftstoff-Gemisch im Inneren einer bestimmten Verbrennungskammer 20 verbrannt wurde, dient die Hin- und Herbewegung eines einzelnen Kolbens 18 dazu, die Nachverbrennungsgase 24 aus dem jeweiligen Zylinder 14 auszustoßen.
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Die Maschine 10 umfasst zusätzlich ein Ansaugsystem 30, das konfiguriert ist, um eine Luftströmung 32 aus der Umgebung zu den Zylindern 14 zu kanalisieren. Das Ansaugsystem 30 umfasst einen Lufteinlasskanal 34, eine Turboladeranordnung 36 und einen Ansaugkrümmer (nicht gezeigt). Obwohl nicht gezeigt, kann das Ansaugsystem 30 zusätzlich einen der Turboladeranordnung 36 vorgelagerten Luftfilter zum Entfernen fremder Partikel und anderem luftgetragenen Schmutz aus der Luftströmung 32 umfassen. Der Lufteinlasskanal 34 ist konfiguriert, um die Luftströmung 32 aus der Umgebung zu der Turboladeranordnung 36 zu kanalisieren, während die Turboladeranordnung konfiguriert ist, um die empfangene Luftströmung unter Druck zu setzen und die unter Druck gesetzte Luftströmung zu dem Ansaugkrümmer abzublasen. Der Ansaugkrümmer verteilt wiederum die zuvor unter Druck gesetzte Luftströmung 32 zum Mischen mit einem angemessenen Betrag an Kraftstoff und zur nachfolgenden Verbrennung des resultierenden Kraftstoff-Luft-Gemisches an die Zylinder 14.
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Wie in 2 gezeigt, umfasst die Turboladeranordnung 36 eine Drehanordnung 37. Die Drehanordnung 37 umfasst eine Welle 38, die ein erstes Ende 40 und ein zweites Ende 42 aufweist. Die Drehanordnung 37 umfasst auch ein Turbinenrad 46, das nahe dem ersten Ende 40 an der Weile 38 angebracht und konfiguriert ist, um durch von den Zylindern 14 abgegebene Nachverbrennungsgase 24 zusammen mit der Welle 38 um eine Achse 43 gedreht zu werden. Das Turbinenrad 46 ist typischerweise aus einem temperatur- und oxidationswiderstandsfähigen Material gebildet, wie zum Beispiel eine Nickel-Chrom-basierte ”Inconel” Superlegierung, um den Temperaturen der Nachverbrennungsgase 24 zuverlässig standzuhalten, die in einigen Maschinen 2.000 Grad Fahrenheit erreichen können. Das Turbinenrad 46 ist im Inneren eines Turbinengehäuses 48 angeordnet, das einen Turbinengehäuseeinlass 48A und einen Turbinengehäuseauslass 48B, eine Turbinenverdichterspirale oder -schnecke 50, eine Turbinenauslasskavität 51 definiert. Der Turbinengehäuseeinlass 48A ist konfiguriert, um die Nachverbrennungsgase 24 über die Turbinenschnecke 50 zur Turbinenschnecke 50 zu kanalisieren. Die Turbinenschnecke 50 ist konfiguriert, um bestimmte Leistungsfähigkeitscharakteristiken der Turboladeranordnung 36 zu realisieren, wie zum Beispiel Effizienz und Reaktion. Anders als bei der Turboladeranordnung 36 werden in einem typischen Turbolader die Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 in die Turbinenauslasskavität 51 abgeblasen. Aus der Turbinenauslasskavität 51 eines typischen Turboladers werden die Nachverbrennungsgase dann durch den Turbinengehäuseauslass 48B aus dem Turbinengehäuse 48 zu einem Abgassystem (nicht dargestellt) ausgestoßen. Wie Fachleute verstehen, kann ein stellvertretendes Abgassystem eine oder mehrere Emissionssteuervorrichtungen umfassen, wie zum Beispiel einen Katalysator 82 (in 1 gezeigt). Der stellvertretende Katalysator 82 kann direkt an den Turbinengehäuseauslass 48B gekoppelt sein.
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Wie weiterhin in 2 gezeigt ist, umfasst die Drehanordnung 37 auch ein Kompressorrad 52, das zwischen dem ersten und zweiten Ende 40, 42 an der Welle 38 angebracht ist. Das Kompressorrad 52 wird über ein speziell konfiguriertes Befestigungsmittel, wie zum Beispiel eine Mutter 53, an der Welle 38 festgehalten. Die Richtung des Gewindes der Mutter 53 kann derart gewählt sein, dass die Feststellmutter dazu neigt, sich festzuziehen anstatt zu lockern, wenn die Welle 38 durch die Nachverbrennungsgase 24 hochgedreht wird.
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Das Kompressorrad 52 ist konfiguriert, um die Luftströmung 32 unter Druck zu setzen, die für eine letztendliche Zufuhr zu den Zylindern 14 aus der Umgebung empfangen wird. Das Kompressorrad 52 ist im Inneren einer Kompressorabdeckung 54 angeordnet, die eine Kompressorverdichterspirale oder -schnecke 56 umfasst. Das Kompressorrad 52 empfängt die Luftströmung 32 und leitet die Luftströmung zu der Kompressorschnecke 56. Die Kompressorschnecke 56 ist konfiguriert, um bestimmte Leistungsfähigkeitscharakteristiken, wie zum Beispiel Spitzenluftströmung und Effizienz der Turboladeranordnung 36 zu realisieren. Entsprechend wird durch die Nachverbrennungsabgase 24 eine Drehbewegung auf die Welle 38 weitergegeben, die das Turbinenrad 46 aktivieren, und wiederum an das Kompressorrad 52 übertragen, da das Kompressorrad an der Welle befestigt ist. Überdies wird die Drehanordnung 37 für eine Drehung um die Achse 43 über Gleitlager 58 unterstützt. Während des Betriebs der Turboladeranordnung 36 kann die Drehanordnung 37 häufig mit Drehzahlen über 100.000 Umdrehungen pro Minute (RPM) laufen, während sie Schubdruck für die Maschine 10 erzeugt. Wie Fachleute verstehen, beeinflusst die variable Strömung und Kraft der Nachverbrennungsabgase 24 den Betrag des Schubdrucks, der durch das Kompressorrad 52 über den Betriebsbereich der Maschine 10 erzeugt werden kann.
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Wie sowohl in 2 als auch 3 gezeigt ist, kann die Turboladeranordnung 36 eine Überströmanordnung 60 umfassen. Die Überströmanordnung 60 ist konfiguriert, um zumindest einen Teil der Nachverbrennungsabgase 24, wie zum Beispiel einen Teil 24B, selektiv unter Umgehung des Turbinenrads 46 in die Turbinenauslasskavität 51 umzuleiten. Die Überströmanordnung 60 umfasst ein Ventil 62, das an einer drehbaren Welle 64 befestigt ist. Die Welle 64 wird selektiv betätigt, um das Ventil 62 zu öffnen und zu schließen, um dadurch den Betrieb der Turboladeranordnung 36 zu steuern, in dem auf Anforderung die Drehzahl der Drehanordnung 37 und der Druck der aus der Umgebung empfangenen Luftströmung 32 begrenzt wird. Allerdings tritt der durch das Überströmventil 62 umgeleitete Teil 24B der Nachverbrennungsgase typischerweise von unter dem Überströmventil gleichzeitig in verschiedene Richtungen aus (wie in 2 gezeigt), und kann so einen Teil 24A der Nachverbrennungsgase 24, der das Turbinenrad 46 verlässt, beeinflussen und stören.
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Wie zusätzlich in den 2 und 3 gezeigt ist, umfasst die Turboladeranordnung 36 auch einen Diffusor 66, der im Inneren der Turbinenauslasskavität 51 angeordnet ist. Der Diffusor 66 wandelt kinetische Energie der Nachverbrennungsgase 24, die das Turbinenrad 46 verlassen, durch graduelles Verlangsamen oder Zerstreuen der Geschwindigkeit der Nachverbrennungsgase in Druck um. Der Diffusor 66 kanalisiert die Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 und nach außen zu dem Turbinengehäuseauslass 48B, ohne in die Turbinenauslasskavität 51 abzublasen. Zusätzlich kanalisiert der Diffusor 66 separat den Teil 24A der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 und den durch das Überströmventil 62 umgeleiteten Teil 24B der Nachverbrennungsgase, d. h. er hält eine Separation zwischen den zwei Strömen der Nachverbrennungsgase aufrecht. Infolge dessen begrenzt der Diffusor 66 die Störung der Strömung des Teils 24A der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 durch den Teil 24B der Nachverbrennungsgase, der durch das Überströmventil 62 umgeleitet wird. Indem die Strömung des Teils 24A der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 von dem durch das Überströmventil 62 umgeleiteten Teil 24B der Nachverbrennungsgase separiert wird, bringt der Diffusor 66 überdies die Gesamtströmung der Nachverbrennungsgase 24 stromlinienförmig in das Abgassystem und in die Emissionssteuerungsvorrichtung, wie z. B. in den Katalysator 82. So in Stromlinienform gebracht, würde die Strömung der Nachverbrennungsgase 24 wiederum für eine vollere und vorhersagbarere Abdeckung eines Einlasses zu dem Katalysator 82 sorgen, was ein schnelleres Anspringen und eine weiter verbesserte Betriebseffizienz einer derartigen Emissionssteuerungsvorrichtung erzeugen würde. Überdies kann der Diffusor 66 dazu benutzt werden, die Energiegewinnung aus den Nachverbrennungsgasen 24 bei einer beliebigen Turboladerbauweise mit oder ohne das Überströmventil 62 zu verbessern. Entsprechend kann der Diffusor 66 auch bei einer Turboladeranordnung benutzt werden, die kein Überströmventil 62 verwendet, wie zum Beispiel ein Turbolader mit variabler Geometrie oder VGT (nicht gezeigt).
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Die Nachverbrennungsgase 24 neigen sogar bei geschlossenem Überströmventil 62 dazu, hinter dem Turbinenrad 46 zu verwirbeln und zentrifugal von der Achse 43 zu dem äußeren Durchmesser des Turbinengehäuses 48 fortzuziehen. In einem derartigen Fall würde die Strömung der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 sogar durch ein geschlossenes Überströmventil 62 gestört werden. Daher würde sogar bei geschlossenem Überströmventil 62 oder in einem Turbolader ohne Überströmventil der Diffusor 66 dazu dienen, die Strömung der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 in Stromlinienform zu bringen und infolge dessen die Strömungseffizienz des Turbinenrads verbessern. Der separat angebrachte Diffusor 66 lässt eine effiziente Diffusorform mit einem flachen Winkel θ zu (in 4 gezeigt), die sich über den Turbinengehäuseauslass 48B erstreckt. Vergleichen mit einem kürzeren Diffusorelement, das sonst integral mit dem Turbinengehäuse 48 ausgebildet sein kann, ist der sich über den Turbinengehäuseauslass 48B hinaus erstreckende Diffusor 66 dazu gedacht, die stromlinienförmige und fokussierte Strömung der Nachverbrennungsgase 24 zu dem Katalysator 82 aufrechtzuhalten.
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Der Diffusor 66 ist durch eine im Wesentlichen zylindrische Form 68 definiert und derart angeordnet, dass die Achse der zylindrischen Form mit der Achse 43 zusammenfällt. Die zylindrische Form 68 umfasst eine divergierende innere Oberfläche 70, die konfiguriert ist, um die Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 zu kanalisieren und zu zerstreuen. Der Diffusor 66 ist zusätzlich durch eine äußere Oberfläche 72 definiert, die konfiguriert ist, um den durch das Überströmventil 62 zu dem Turbinengehäuseauslass 48B umgeleiteten Teil 24B der Nachverbrennungsgase 24 zu empfangen und zu kanalisieren, um den Katalysator 82 effizienter für ein verbessertes Katalysatoranspringen anzusteuern. Überdies können das Turbinengehäuse 48 und der Diffusor 66 separate Komponenten sein, so dass der Diffusor an dem Turbinengehäuse befestigt ist. Der Diffusor 66, der als eine von dem Turbinengehäuse 48 separate Komponente konfiguriert ist, kann als ein Stahlrohr konstruiert sein, das zumindest teilweise durch Ziehen aus einem Stahlblech gebildet wird und somit einfach und ökonomisch herzustellen ist. Ein rostfreies Stahlblech kann verwendet werden, um zuverlässig den erhöhten Temperaturen der Nachverbrennungsgase 24 standzuhalten. Der separate Diffusor 66, der aus einem dünnwandigen rostfreien Stahlblech hergestellt ist, würde insgesamt eine leichtere und weniger kostspielige Turboladeranordnung zulassen, als wenn der Diffusor einstückig mit dem Turbinengehäuse 48 gegossen wäre.
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Wie in 4 gezeigt, kann der Diffusor 66 ein erstes Ende 66-1 und ein zweites Ende 66-2 umfassen. Das erste Ende 66-1 umfasst einen Flansch 74. Wie gezeigt, ist der Flansch 74 im Wesentlichen senkrecht zu der Achse 43 angeordnet. Ein Schnappring 76, der in 2 gezeigt ist, kann dann dazu verwendet werden, um den Diffusor 66 im Inneren des Turbinengehäuses 48 an dem Flansch 74 zu halten. In einem derartigen Fall grenzt der Schnappring 76 an den Flansch 74 an und drückt den Flansch gegen das Turbinengehäuse 48, um dadurch den Diffusor 66 relativ zu dem Turbinengehäuse zu fixieren. Andere geeignete Befestigungsvorrichtungen, wie zum Beispiel eine oder mehrere Schrauben oder ein gestanztes Teil des Turbinengehäuses 48 (nicht dargestellt) können auch dazu verwendet werden, um den Diffusor 66 an dem Turbinengehäuse zu fixieren. Wie in 4 gezeigt, kann der Diffusor 66 einen ersten Abschnitt 77 umfassen, der sich von dem ersten Ende 66-1 erstreckt und einen allgemein gleichmäßigen Durchmesser 78 aufweist, und einen sich aufweitenden zweiten Abschnitt 80, der sich von dem ersten Abschnitt zu dem zweiten Ende 66-2 erstreckt. Wie vorstehend diskutiert wurde, erleichtert der erste Abschnitt 77 des Diffusors 66 die Sammlung und das in Stromlinienform Bringen der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46, wohingegen der sich aufweitende zweite Abschnitt 80 die Nachverbrennungsgase 24 für eine vollständigere Abdeckung des Eingangs zu dem Katalysator 82 zerstreut.
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Die Nachverbrennungsgase 24 neigen sogar bei geschlossenem Überströmventil 62 dazu, hinter dem Turbinenrad 46 zu verwirbeln und zentrifugal von der Achse 43 zu dem äußeren Durchmesser des Turbinengehäuses 48 fortzuziehen. In einem derartigen Fall würde die Strömung der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 sogar durch ein geschlossenes Überströmventil 62 gestört werden. Daher würde sogar bei einem geschlossenem Überströmventil 62 oder in einem Turbolader ohne ein Überströmventil der Diffusor 66 dazu dienen, die Strömung der Nachverbrennungsgase 24 hinter dem Turbinenrad 46 in Stromlinienform zu bringen und infolge dessen die Strömungseffizienz des Turbinenrads verbessern. Der separat angebrachte Diffusor 66 lässt eine effiziente Diffusorform mit einem flachen Winkel θ zu (in 4 gezeigt), die sich, wie in 2 gezeigt, über den Turbinengehäuseauslass 48B hinaus erstreckt. Verglichen mit einem kürzeren Diffusorelement, das sonst einstückig mit dem Turbinengehäuse ausgebildet sein kann, ist der sich über den Turbinengehäuseauslass 48B hinaus erstreckende Diffusor 66 dazu gedacht, eine stromlinienförmige und fokussierte Strömung der Nachverbrennungsgase 24 nach außen über den Turbinengehäuseauslass hinaus und zu dem Katalysator 82 aufrechtzuhalten.
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Die detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren sind unterstützend und beschreibend für die Offenbarung, aber der Rahmen der Offenbarung wird ausschließlich durch die Ansprüche definiert. Während einige der besten Weisen und andere Ausführungsformen zum Durchführen der beanspruchten Offenbarung im Detail beschrieben wurden, bestehen verschiedene alternative Gestaltungen und Ausführungsformen zum Ausüben der Offenbarung, die in den beigefügten Ansprüchen definiert ist. Überdies sind die Ausführungsformen, die in den Zeichnungen gezeigt sind oder die Merkmale von verschiedenen Ausführungsformen, die in der vorliegenden Beschreibung erwähnt sind, nicht notwendigerweise als voneinander unabhängige Ausführungsformen zu verstehen. Vielmehr ist es möglich, dass jedes der in einem der Beispiele einer Ausführungsform beschriebenen Merkmale mit einem oder einer Vielzahl anderer gewünschter Merkmale von anderen Ausführungsformen kombiniert werden können, woraus sich andere Ausführungsformen ergeben, die nicht mit Worten oder durch Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben sind. Entsprechend fallen derartige andere Ausführungsformen in den Bereich der beigefügten Ansprüche.