DE2350091C2 - Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von BrennkraftmaschinenInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B37/00—Engines characterised by provision of pumps driven at least for part of the time by exhaust
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Description
Die Erfindung bezieht sigh auf einen Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von Brennkraftmaschinen,
bestehend aus einer abgasbeaufschlagten Turbine, einem von dieser angetriebenen, die
Verbrennungsluft ansaugenden Verdichter und Mitteln, die der angesaugten Verbrennungsluft einen Vordrall
erteilen bevor sie in den Verdichter eintritt.
Bei einem bekannten Abgasturbolader (DE-AS 20 486) mit einem zusätzlich vorgeschalteten Verdichter,
wird der von diesem angesaugten Verbrennungsluft ein Vordrall durch eine Dralldrossel aus
verstellbaren Leitschaufeln erteilt. Durch deren Verstellung kann die Förderhöhe des Verdichters kontinuierlich
verändert werden. Dabei ergibt sich für jede Schaufelstellung eine feste Zuordnung von Durchsatz
und Drall.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anpassung des Verdichters an die wechselnden
Betriebsverhältnisse der Brennkraftmaschine mit einfachen Mitteln zu verbessern und damit den Wirkungsgrad
des Abgasturboladers zu erhöhen.
Dies geschieht erfindungsgemäß durch einen Hatipl·
ansaugkanal und einen in diesen tangential einmünden' den zweiten Ansaugkanal sowie ferner dadurch, daß im
Hauptansaugkanal und im zweiten Ansaugkanal je eine Drosselklappe angeordnet ist, die in Abhängigkeit Vom
Betriebszustand der Brennkraftmaschine steuerbar sind, wobei der zweite Ansaugkanal zwischen Hauptdrosselklappe
und Verdichter in den Einlauftrichter des Verdichters einmündet. Die beiden getrennten, je mit
einer Drosselklappe versehenen Kanäle erlauben eine voneinander unabhängige Beeinflussung von Durchsatz
und Drall und damit eine bessere Anpassung des Ladedruckes an die Betriebsvarhältnisse der Brennkraftmaschine.
Dabei wird die Pumpgrenze in den Bereich kleinerer Fördervolumina verlegt,
ίο Mit einer geeigneten Regelung werdet die beiden Drosselorgane je nach Motorbetriebspunkt so gesteuert, daß die Frischluft in einem bestimmten Maß tangential sowie axial zur Verdichterachse angesaugt wird, wodurch sich ein bestimmter Vordrall für einen Verdichter mit optimalem Wirkungsgrad einstellt. Zweckmäßig ist z. B. eine derartige Regelung von Hauptdrosselklappe und Regeldrosselklappe, daß mit abnehmender Motordrehzahl die erforderliche Verbrennungsluft zunehmend durch den zweitpn Ansaugka-
ίο Mit einer geeigneten Regelung werdet die beiden Drosselorgane je nach Motorbetriebspunkt so gesteuert, daß die Frischluft in einem bestimmten Maß tangential sowie axial zur Verdichterachse angesaugt wird, wodurch sich ein bestimmter Vordrall für einen Verdichter mit optimalem Wirkungsgrad einstellt. Zweckmäßig ist z. B. eine derartige Regelung von Hauptdrosselklappe und Regeldrosselklappe, daß mit abnehmender Motordrehzahl die erforderliche Verbrennungsluft zunehmend durch den zweitpn Ansaugka-
nal in den Verdichter gelangt. Die auf diese Weise
erzielte günstige Ladung der Brennkraftmaschine verbessert die Verbrennung und senkt den Kraftstoffverbrauch.
Gegenüber der Dralldrossel des bekannten Abgasturboladers, die aus einer Vielzahl von aufwendig hergestellten Schaufelprofilen sowie einem entsprechend vielteiligen Vorstellmechanismus zusammengesetzt ist, zeichiv-n sich die in zwei Kanälen angeordneten Drosselklappen durch einen besonders einfachen Aufbau und billige Herstellung aus.
Gegenüber der Dralldrossel des bekannten Abgasturboladers, die aus einer Vielzahl von aufwendig hergestellten Schaufelprofilen sowie einem entsprechend vielteiligen Vorstellmechanismus zusammengesetzt ist, zeichiv-n sich die in zwei Kanälen angeordneten Drosselklappen durch einen besonders einfachen Aufbau und billige Herstellung aus.
Bei einem weiteren bekannten Abgasturbolader (DE-OS 15 26 455) saugt der Verdichter durch einen
axialen Einlauf Luft an. Eine Einrichtung zur Veränderung des Durchsatzes der angesaugten Luft fehlt bei
dieser Ausführung. Dagegen kann deren Drall durch am Ende des Einlaufes zugeführte verdichtete Luft beeinflußt
werden. Dazu ist die Unterseite eines Kolbens der Brennkraftmaschine als Kolbenpumpe ausgebildet und
durch eine Druckleitung mit einer den axialen Einlauf im Bereich des Verdichters umgebenden Ringkammer
verbunden. Von der Ringkammer strömt die von der Kolbenpumpe verdichtete Luft durch von Leitschaufeln
gebildete Kanäle in den Einlauf und erzeugt dort einen Vordrall. Die Herstellung dieser an der Innenwand der
spiralförmigen Ringkammer angeordneten Leitschaufeln, die auch teilweise hohl ausgebildet sein können, ist
sehr aufwendig und teuer. Demgegenüber läßt sich die Drallerzeugung beim Erfindungsgegenstand durch ein
tangential in den Einlauf einmündendes Saugrohr auf wesentlich einfachere und billigere Weise erreichen.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung eines Abgasturboladers (US-PS 30 49 865) saugt der Verdichter
durch einen axialen Ansaugkanal Luft an, der kein Vordrall erteilt wird. Von dem Ansaugkanal zweigt ein
den Verdichter umgehender Bypasskanal zum Auslaßkanal des Verdichters ab. In dem Ansaugkanal und dem
Bypasskanal ist jeweils eine Drosselklappe angeordnet, die durch ein Gestänge miteinander verbunden sind und
durch die die Verteilung der Luft auf die beiden Kanäle gesteuert wird. Demgegenüber weist der Erfindungsgegenstand
eine andere Anordnung und Aufgabe des zusätzlichen Ansaugkanales und der in diesem angeordneten
Drosselklappe auf. Auch ist eine zwangsläufige
Verbindung mit der Drosselklappe des Hauptansaugka-
nales nicht notwendig, was einen größeren Spielraum für die Anpassung aft die Betfiebsvefhältnisse der
Brennkraftmaschine! ermöglicht.
Der Grundgedanl.ee der Erfindung läßt sich vor allem
Der Grundgedanl.ee der Erfindung läßt sich vor allem
durch geeignete konstruktive Maßnahmen im Sinne einer optimalen Lösung der gestellten Aufgabe
weiterbilden. So hat es sich z. B. als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der zweite Ansaugkana!
schräg tangential in einem Winkel von 60-90° zur Hauptluft in den Einlauftrichter zwischen der Drosselklappe
und dem Verdichter mündet
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das aus zweitem Ansaugkanal und Regeldrosselklappe
bestehende Zusatzluftsystem zugleich ais Leerlaufluftsystem ausgebildet In diesem Betriebszustand des
Motors kann die Hauptdrosselklappe vollständig geschlossen sein.
Die Erfindung ist nun anhand eines Ausführungsbeispieles in Zeichnung und Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt
F i g. 1 eine als Kolbenmotor ausgeführte Brennkraftmaschine mit Abgasturbolader nach der Erfindung in
Draufsicht und
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Nach F i g. 1 bezeichnet 10 eine Brennkraftmaschine, die als Sechszylinder-Kolbenmotor ausgeführt ist Die
zu den einzelnen Zylindern führenden Ansaugstutzen für die Verbrennungsluft sind mit 12 beziffert Die
Abgase verlassen die Zylinder durch Auspuffkrümmer 11. In einem sich an die Auspuffkrümmer 11
anschließenden Abgasführungsrohr 19 werden die heißen Abgase gesammelt und einem Abgasturbolader
14 zugeleitet Der Abgasturbolader 14 ist mit einem Einlaßstutzen 18 an dem Abgasführungsrohr 19 und mit
einem Auslaßstutzen 17 an einem Ansaugrohr 13, von dem die erwähnten Ansaugstutzen 12 abzweigen,
angeflanscht Es enthält eine von einem Gehäuseteil 21 umschlossene Turbine und einen Verdichter, den ein mit
20 bezeichneter Gehäuseteil umgibt Turbine und Verdichter sind durch eine gemeinsame Welle miteinander
fest gekuppelt Die Turbine wird von den durch die Abgasleitung 19 herangeführten Abgasen beaufschlagt
und in Drehung versetzt, wodurch gleichzeitig auch der Verdichter angetrieben wird. Nach Abgabe eines
wesentlichen Teils ihrer Energie an die Turbine verlassen die entspannten Abgase den Abgasturbolader
14 durch ein Auspuffrohr 22.
Der Verdichter besitzt einen Einlauftrichter 23, durch den für den Verbrennungsvorgang benötigte Frischluft
angesaugt wird. Die Luft wird vom Verdichter komprimiert und anschließend als Verbrennungsluft
durch den Auslaßstutzen 17 und durch das Ansaugrohr bzw. die Ansaugstutzen 12 den Zylinderbrennräumen
des Motors 10 zugeleitet. Bevor die verdichtete Verbrennungsluft in .^e Ansaugstutzen 12 gelangt, wird
sie jedoch durch einen Ladeluftkühler J5, an den durch
einen Lüfterflügel 16 Umgebungsluft von außen herangeführt wird, rückgekühlt
Um zu verhindern, daß mit der angesaugten Verbrennungsluft Schmutzteilchen und Feuchtigkeit in
den Verdichter bzw. in die Brennräume gelangen, ist ein Luftfilter 24 vorgesehen. Zwischen Luftfilter 24 und
Einlauftrichter 23 erstreckt sich ein Hauptansaugrohr 25 und ein zweites Ansaugrohr 26, das einen wesentlich
geringeren Durchmesser als das Hauptansaugrohr 25 aufweist. Wie insbesondere aus Fig.2 erkennbar,
mündet das zweite Ansaugrohr 26 tangential in das Hauptansaugrohr 25 ein, wobei die Einmündungsstelle
unmittelbar vor dem Einlauftrichter 23 liegt (Fig. 1).
Der mit α bezeichnete Winkel zwischen zweitem Ansaugrohr 26 und Hauptansaugrohr 25 beträgt
zweckmäßigerweise 60 bis 90°. Durch den Luftanteil, der durch das zweite Ansaugrohr 26 in den Einlauftrichter
23 gelangt wird der gesamten vom Verdichter angesaugten Luft ein Drall erteilt der eine Wirkungsgradverbesserung
des Verdichters, insbesondere bei niedrigen Durchsätzen und ge.ingen Druckverhältnissen
bewirkt Um den Wirkungsgrad des Verdichters in diesen Bereichen niedriger Motorleistung, für die er an
sich nicht ausgelegt ist weiter zu verbessern, ist im Hau" Ansaugrohr 25 eine Hauptdrosselklappe 27 und
im zweiten Ansaugrohr 26 eine Regeldrosselklappe 28 angeordnet Die Drosselklappe 27, 28 sind jeweils um
ein Gelenk 29 bzw. 30 drehbar, so daß sie bei entsprechender Stellung die Querschnitte der Ansaugrohre
25, 26 stufenlos bis auf Null (in F i g. 1 gezeigte
Stellung) verringern können. Die Drosselklappen 27, 28 werden in Abhängigkeit von der Motorleistung so
gesteuert, daß bei abnehmender Motorleistung die Verbrennungsluft zunehmend durch den zweiten Ansaugkanal
26 angesaugt wird. Dies bedeutet daß bei abnehmender Motorleistung die Hauptdrosselklappe 27
in Schließstellung und die Regeldrosselklappe 28 in Öffnungsstellung bewegt wird. Das aus den Teilen 2b, 28
bestehende Zusatzluftsystem ist so ausgelegt daß es im
Leerlaufzustand des Motors 10 als Leerlaufluftsystem dient. Umgekehrt ist bei Vollastbetrieb des Motors 10
die Hauptdrosselklappe 27 vollständig geöffnet, so daß in diesem Fall der größte Teil der benötigten
Verbrennungsluft durch das Hauptznsaugrohr 25 angesaugt wird. Die Regeldrosselklappe 28 kann in
diesem Fall geschlossen oder nahezu geschlossen bleiben, weil in diesem Betriebszustand des Motors 10.
für den der Turbolader 14 ausgelegt ist. keine Drallerteilung der angesaugten Verbrennungsluft erforderlich
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von Brennkraftmaschinen, bestehend
aus einer abgasbeaufschbgten Turbine, einem von dieser angetriebenen, die Verbrennungsluft
ansaugenden Verdichter und Mitteln, die der angesaugten Verbrennungsluft einen Vordrall erteilen
bevor sie in den Verdichter eintritt, gekennzeichnet durch einen Hauptansaugkanal (25)
und einen in diesen tangential einmündenden zweiten Ansaugkanal (26) sowie ferner dadurch, daß
im Hauptansaugkanal und im zweiten Ansaugkanal je eine Drosselklappe (Hauptdrosselklappe 27 und
Regeldrosselklappe 28) angeordnet ist, die in Abhängigkeit vom Betriebszustand der Brennkraftmaschine
(10) steuerbar sind, wobei der zweite Ansaugkanal (26) zwischen Hauptdrosselklappe (27)
und Verdichter (20) in den Einlauftrichter (23) des Verdieners einmündet.
2. Abgasturbolader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ansaugkanal (26)
unter einem Winkel («) von 60 bis 90° tangential in den Hauptansaugkanal (25) einmündet
3. Abgasturbolader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aus zweitem Ansaugkanal
(26) und Regeldrosselkanal (28) bestehende Zusatzluftsystem zugleich als Leerlaufluftsystem
ausgebildet ist.
4. Abgasturbolader nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine derartige Regelung von Hauptdrosselklappe (27) und Regeldr&sselkla^pe (28), daß mit abnehmender
Motordrehiahl die erforderliche Verbrennungsluft zunehmend durch Jen zweiten Ansaugkanal
in den Verdichter (21) gelangt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2350091A DE2350091C2 (de) | 1973-10-05 | 1973-10-05 | Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von Brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2350091A DE2350091C2 (de) | 1973-10-05 | 1973-10-05 | Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von Brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2350091A1 DE2350091A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2350091C2 true DE2350091C2 (de) | 1982-07-01 |
Family
ID=5894635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2350091A Expired DE2350091C2 (de) | 1973-10-05 | 1973-10-05 | Abgasturbolader zur Vorkompression der Verbrennungsluft von Brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2350091C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19604344A1 (de) * | 1996-02-07 | 1997-08-14 | Bayerische Motoren Werke Ag | Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine mit einem Turbolader |
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DE3529281C1 (de) * | 1985-08-16 | 1986-09-11 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | Vorrichtung zur Richtungsaenderung eines durch den Einlass eines Verdichters eines Abgasturboladers einer Brennkraftmaschine eintretenden Luftstromes |
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1973
- 1973-10-05 DE DE2350091A patent/DE2350091C2/de not_active Expired
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DE19604344A1 (de) * | 1996-02-07 | 1997-08-14 | Bayerische Motoren Werke Ag | Ansaugtrakt einer Brennkraftmaschine mit einem Turbolader |
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