-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts, eine Vorrichtung zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts, ferner ein Steuergerät, das das Verfahren verwendet sowie schließlich ein entsprechendes Computerprogramm.
-
Berührungssensitive Bedieneinheiten von Haushaltsgeräten, beispielsweise unter Verwendung von Touchtasten und/oder Touchbildschirmen, werden so konzipiert, dass sie eine maximale Gebrauchstauglichkeit bieten. In diesem Zusammenhang werden häufig viele relevante Bedien- und Anzeigeelemente auf einer Bedienebene beispielsweise einer statischen Anzeigeeinheit oder auf der ersten Bedienebene beispielsweise einer dynamischen Anzeigeeinheit wie eines LC-Displays dargestellt. So können bei einem Waschautomaten alle einstellbaren Temperaturen, Drehzahlen, Optionen, eine Startverzögerung, usw. angezeigt werden.
-
Die
DE 20 2004 020 820 U1 beschreibt ein berührungssensitives Bedienfeld eines Haushaltsgeräts, bei dem ein kapazitiver Näherungssensor eingesetzt wird, um Fehlbedienungen zu reduzieren.
-
Aus der
DE 102006034415 A1 ist bekannt, dass durch zumindest ein Bedienelement in einer Menüebene zumindest eine weitere Menüebene ausgewählt und an einer Anzeige angezeigt werden kann. Bei einer Annäherung eines Objekts an das mit einem Näherungssensor ausgestatteten Bedienelement oder Berühren des mit einem Berührungssensor ausgestatteten Bedienelements durch ein Objekt wird in der Anzeige im Sinne einer Vorschau die durch das Bedienelement ausgewählte, weitere Menüebene angezeigt. Bei Entfernen des Objekts beispielsweise eines Fingers einer Person verschwindet die weitere Menüebene wieder und die ursprünglich dargestellte Menüebene wird automatisch wieder angezeigt.
-
Aus der
DE 102010032221 A1 ist eine manuell steuerbare elektronische Anzeigevorrichtung insbesondere für ein Kraftfahrzeug bekannt, die einen Bildschirm aufweist, auf dem ein oder mehrere Näherungssensoren sowie Bedienungselemente angeordnet sind, die in Reihe nebeneinander oder übereinander Bedienfelder bilden, in die die Funktionen der Bedienfelder kennzeichnende Funktionsbezeichnungen einblendbar sind, wobei eines der Bedienfelder aktiviert ist. Die Funktionsbezeichnung des momentan aktivierten Bedienfeldes ist mit Kennzeichnung seiner Aktivierung angezeigt oder in einem ersten Schritt durch Annäherung der Bedienhand zum Bildschirm die Funktionsbezeichnung des momentan aktivierten Bedienfeldes mit Kennzeichnung seiner Aktivierung und gleichzeitig oder in einem weiteren Schritt bei weiterer Annäherung der Bedienhand zum Bildschirm weitere Funktionsbezeichnungen der weiteren aktivierbaren Bedienfelder als nicht aktiv gekennzeichnet sichtbar ansteuerbar, wobei weiterhin ein Gestenhinweis zur Änderung des aktivierten Bedienfeldes zu einem der weiteren Bedienfelder mittels Geste darstellbar ist, wobei durch Hinführen der Bedienhand zu dem neu zu aktivierenden Bedienfeld die Aktivierung auf dieses betätigte Bedienfeld umschaltbar ist.
-
Aus der
DE 102006037155 A1 ist eine Multimedia-Vorrichtung und ein Verfahren zum Betreiben einer Multimedia-Vorrichtung in einem Kraftfahrzeug mit einer Anzeigevorrichtungund einem akustischen Ausgabesystem und einer oder mehrerer Sensoreinheiten zum Ermitteln einer Position eines Körperteils bekannt, insbesondere eines Fingers, wobei anhand der ermittelten Position eine Annäherung des Körperteils an die Anzeigevorrichtung ermittelt wird und, wenn eine Annäherung ermittelt ist, während einer Wiedergabe von akustischen Informationen dargestellte graphische Informationen graphisch verändert, insbesondere in einen Hintergrund verschoben, dargestellt werden.
-
Aus der
EP 1766502 A2 ist eine grafische Benutzerschnittstelle bekannt, die zur Anzeige eine 3D-Erfassung verwendet, um verschiedene Funktionen zu bedienen. Insbesondere erscheint anstelle eines dauerhaft auf dem Bildschirm befindlichen Menüs, das Raum einnimmt, das Menü dann, wenn der Finger eines Benutzers sich in einem bestimmten Abstand von dem Bildschirm befindet.
-
Aus der
DE 4121180 A1 ist ein Verfahren zur manuellen Steuerung einer elektronischen Anzeigevorrichtung sowie eine manuell steuerbare elektronische Anzeigevorrichtung bekannt. Die Anzeigevorrichtung umfasst einen Bildschirm und Bedienungselemente sowie eine Auswerteschaltung. Mittels der Auswerteschaltung werden zwei Abstandszonen überwacht, die bei Annäherung einer Hand eines Benutzers zur Auslösung von Bedienungsfunktionen verwendet werden. Bei Eindringen der Hand in eine äußere Abstandszone werden auf dem Bildschirm Felder mit Bedienungshinweisen eingeblendet und bei Eindringen in eine oder mehrere innere Abstandszonen Bedienungsfunktionen ausgelöst, die diesen Abstandszonen durch die Bedienungselemente zugewiesen sind.Aus der
DE 102014011118 A1 ist ein Verfahren zum Bedienen einer Lichtfunktion von Scheinwerfern eines Kraftfahrzeugs mit einer Anzeigeeinrichtung und einem von der Anzeigeeinrichtung separaten, ausschließlich der Lichtfunktion zugeordneten Bedienelement bekannt, wobei der Lichtfunktion eine Mehrzahl an verschiedenen Einstellmöglichkeiten ist. Dabei wird eine Annäherung des Benutzers an das Bedienelement und/oder eine Berührung des Bedienelements durch den Benutzer erfasst und bei erfasster Annäherung bzw. Berührung auf der Anzeigeeinrichtung eine der Lichtfunktion zugeordnete Anzeige angezeigt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts sowie eine verbesserte Vorrichtung zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts zu schaffen.
-
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Verfahren zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts, weiterhin eine Vorrichtung zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts sowie ein entsprechendes Steuergerät und ein entsprechendes Computerprogramm mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
-
Mit dem Einsatz eines Näherungssensors zur Erfassung einer Annäherung eines Objekts an ein Bedienfeld eines Haushaltsgeräts können Bedienparameter des Haushaltsgeräts gezielt ein- und ausgeblendet werden.
-
Gemäß dem hier vorgestellten Konzept können am Haushaltsgerät beispielsweise vor dem Start eines Wasch-, Spül-, oder Backprogramms nur die tatsächlich für das Programm relevanten Parameter angezeigt werden, die der Benutzer eingestellt hat und/oder durch das Haushaltsgerät voreingestellt waren. So kann - beim Einschalten des Haushaltsgerätes und/oder vor und/oder nach einem Programmstart - eine Überfrachtung von Informationen am Bedienfeld des Haushaltsgeräts, was beim Benutzer für Verunsicherung und Fehlbedienung des Haushaltsgeräts führen kann, vermieden werden. Die Benutzerfreundlichkeit wird gesteigert.
-
Ein Verfahren zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts weist die folgenden Schritte auf:
- Einlesen eines Annäherungssignals von einem Näherungssensor des Haushaltsgeräts, wobei das Annäherungssignal eine Annäherung eines Objekts an das Bedienfeld repräsentiert; und
- Einblenden einer Mehrzahl von anwählbaren Bediensymbolen in das Bedienfeld, wenn das Annäherungssignal einen vorbestimmten ersten Schwellenwert überschreitet, wobei der vorbestimmte Schwellenwert eine erste Entfernung des Objekts von dem Bedienfeld repräsentiert.
-
Bei dem Haushaltsgerät kann es sich um ein im Privathaushalt oder im Gewerbe einsetzbares elektrisches Gerät wie eine Waschmaschine, einen Wäschetrockner, ein Kochfeld oder einen Backofen handeln. Bei dem Bedienfeld kann es sich um ein an einem Gehäuse des Haushaltsgeräts befindliches Panel handeln, das ausgebildet ist, um zum Einen die Bediensymbole des Haushaltsgeräts anzuzeigen, und zum Anderen ansprechend auf die Annäherung des Objektes an ein Bediensymbol eine Steuerung unterschiedlicher Funktionen des Haushaltsgeräts anzustoßen. Damit kann es sich bei dem Bedienfeld des Haushaltsgeräts insbesondere um ein berührungssensitives Bedienfeld handeln. Entsprechend kann es sich bei dem sich an das Bedienfeld annähernden Objekt um einen Finger oder eine Hand eines Benutzers des Haushaltsgeräts handeln. Unter den Bediensymbolen können in einem Display des Bedienfeldes darzustellende Zeichen in Form von Buchstaben und/oder Zahlen und/oder Piktogrammen verstanden werden. Die Bediensymbole können einem Benutzer des Haushaltsgeräts Funktionen des Haushaltsgeräts erläuternde Informationen bieten, oder sie sind ausgebildet, um vom Benutzer mittels Annäherung und/oder Berührung mit dem Finger oder der Hand betätigt zu werden, um Funktionen des Haushaltsgeräts einzustellen. Der Näherungssensor kann beispielsweise als kapazitiver Näherungssensor ausgebildet sein.
-
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens kann in dem Schritt des Einlesens das Annäherungssignal eine Annäherung eines Fingers oder einer Hand einer Bedienperson des Haushaltsgeräts als die Annäherung des Objekts an das Bedienfeld repräsentieren. So kann gewährleistet werden, dass keine in der Nähe des Haushaltsgeräts platzierten toten Gegenstände Einfluss auf eine Funktionalität des Haushaltsgeräts nehmen können.
-
Ferner können in dem Schritt des Einblendens die anwählbaren Bediensymbole des Bedienfeldes in einem Darstellungsmodus in das Bedienfeld eingeblendet werden, der sich von einem weiteren Darstellungsmodus voreingestellter weiterer Bediensymbole des Bedienfeldes unterscheidet. Bei den Darstellungsmodi kann es sich beispielsweise um die Einblendung der Bediensymbole in vordefinierten Farben handeln. Mit dieser Ausführungsform kann der Benutzer mit einem Blick eventuelle voreingestellte Parameter des Haushaltsgeräts identifizieren.
-
Das Verfahren kann gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Schritt des Anwählens eines der anwählbaren Bediensymbole, wenn das Annäherungssignal einen vorbestimmten zweiten Schwellenwert überschreitet, aufweisen. Der vorbestimmte zweite Schwellenwert kann eine zweite Entfernung des Objekts von dem Bedienfeld repräsentieren. Dabei kann die zweite Entfernung kleiner als die erste Entfernung sein. Alternativ kann der Schritt des Anwählens eines der anwählbaren Bediensymbole ausgeführt werden, wenn das Annäherungssignal eine Berührung des Bedienfeldes durch das Objekt repräsentiert. So kann der Benutzer des Haushaltsgeräts einfach und schnell ein gewünschtes Programm an dem Gerät einstellen.
-
Beispielsweise kann in dem Schritt des Anwählens eine Einblendung des angewählten Bediensymbols von dem Darstellungsmodus in den weiteren Darstellungsmodus wechseln. So erhält der Benutzer schnell eine eindeutige Rückmeldung über eine erfolgreich durchgeführte Programmwahl.
-
Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Ausblendens der anwählbaren Bediensymbole aus dem Bedienfeld, wenn das Annäherungssignal einen vorbestimmten dritten Schwellenwert unterschreitet, aufweisen. Der vorbestimmte dritte Schwellenwert kann eine dritte Entfernung des Objekts von dem Bedienfeld repräsentieren, wobei die dritte Entfernung größer als die erste Entfernung ist. Mit der Ausblendung aktuell nicht benötigter Bediensymbole kann einer Informationsüberfrachtung für den Benutzer vorgebeugt werden.
-
Erfindungsgemäß weist das Verfahren einen Schritt des Reduzierens einer Messempfindlichkeit des Näherungssensors ansprechend auf das Überschreiten des vorbestimmten ersten Schwellenwerts durch das Annäherungssignal auf. Auf diese Weise kann der Näherungssensor eine Bedienung des Bedienfeldes durch Berührung einer Oberfläche des Bedienfeldes gewährleisten.
-
Eine Vorrichtung zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts weist die folgenden Merkmale auf:
- eine Einleseeinrichtung zum Einlesen eines Annäherungssignals von einem Näherungssensor des Haushaltsgeräts, wobei das Annäherungssignal eine Annäherung eines Objekts an das Bedienfeld repräsentiert; und
- eine Einblendeinrichtung zum Einblenden einer Mehrzahl von anwählbaren Bediensymbolen in das Bedienfeld, wenn das Annäherungssignal einen vorbestimmten ersten Schwellenwert überschreitet, wobei der vorbestimmte Schwellenwert eine erste Entfernung des Objekts von dem Bedienfeld repräsentiert.
-
Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden. Die Vorrichtung kann in ein Gehäuse des Haushaltsgeräts integriert sein.
-
Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form eines Steuergeräts kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
-
Unter einem Steuergerät kann vorliegend ein elektrisches Gerät verstanden werden, das Sensorsignale verarbeitet und in Abhängigkeit davon Steuer- und/oder Datensignale ausgibt. Das Steuergerät kann eine Schnittstelle aufweisen, die hard- und/oder softwaremäßig ausgebildet sein kann. Bei einer hardwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen beispielsweise Teil eines sogenannten System-ASICs sein, der verschiedenste Funktionen des Steuergeräts beinhaltet. Es ist jedoch auch möglich, dass die Schnittstellen eigene, integrierte Schaltkreise sind oder zumindest teilweise aus diskreten Bauelementen bestehen. Bei einer softwaremäßigen Ausbildung können die Schnittstellen Softwaremodule sein, die beispielsweise auf einem Mikrocontroller neben anderen Softwaremodulen vorhanden sind.
-
Von Vorteil ist auch ein Computerprogrammprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann und zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet wird, insbesondere wenn das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Vorrichtung ausgeführt wird.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine Darstellung eines Haushaltsgeräts mit einem berührungssensitiven Bedienfeld, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2 ein Blockschaltbild eines einer Vorrichtung zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 3 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 4 eine Schnittdarstellung eines Bedienfelds in Kombination mit einer Vorrichtung zum Anzeigen von Bediensymbolen des Bedienfeldes, gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
- 5 bis 9 Abbildungen eines berührungssensitiven Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts mit verschiedenen Anzeigeinhalten, gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.
-
1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein beispielhaftes elektrisches Haushaltsgerät 100. Bei dem Haushaltsgerät 100 handelt es sich hier um einen Waschautomaten zum maschinellen Reinigen von Textilien, der an einer Frontseite ein berührungssensitives Bedienfeld 102 aufweist. Das berührungssensitive Bedienfeld 102 kann auch als Touchfeld oder Touchpanel bezeichnet werden.
-
Gemäß Ausführungsbeispielen kann es sich bei dem elektrischen Haushaltsgerät 100 auch um einen Wäschetrockner zum maschinellen Trocknen von Textilien, ein Kochfeld, einen Backofen oder ein Kühlgerät handeln.
-
2 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung 200 zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts. Die Vorrichtung 200 umfasst eine Einleseeinrichtung 202 und eine Einblendeinrichtung 204. Die Einleseeinrichtung 202 ist ausgebildet, um ein eine Annäherung eines Objekts an das Bedienfeld repräsentierendes Annäherungssignal 206 von einem Näherungssensor des Haushaltsgeräts einzulesen. Die Einblendeinrichtung 204 ist ausgebildet, um eine Mehrzahl von anwählbaren Bediensymbolen in das Bedienfeld einzublenden, wenn das Annäherungssignal einen vorbestimmten ersten Schwellenwert überschreitet.
-
3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels eines Verfahrens 300 zum Anzeigen von Bediensymbolen eines Bedienfeldes eines Haushaltsgeräts. Das Verfahren 300 kann in Zusammenhang mit einem Steuergerät des Haushaltsgeräts und einem Ausführungsbeispiel der in 2 gezeigten Vorrichtung ausgeführt werden. In einem Schritt des Einlesens 302 wird ein Annäherungssignal von einem Näherungssensor des Haushaltsgeräts eingelesen. In einem Schritt 304 wird eine Mehrzahl von anwählbaren Bediensymbolen in das Bedienfeld eingeblendet, wenn das Annäherungssignal einen vorbestimmten ersten Schwellenwert überschreitet, der eine erste Entfernung des Objekts von dem Bedienfeld repräsentiert.
-
4 zeigt eine Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels des Frontbereichs des Waschautomaten aus 1, in den das berührungssensitive Bedienfeld 102 integriert ist. Das berührungssensitive Bedienfeld 102 weist einen Näherungssensor 400 auf, der an einer Innenseite des Bedienfelds 102 angeordnet ist. Gezeigt ist ferner ein dem berührungssensitiven Bedienfeld 102 zugeordnetes Steuergerät 402 des Haushaltsgeräts mit einer Elektronik und einer Auswerteeinheit. Die Vorrichtung 200 zum Anzeigen von Bediensymbolen des Bedienfeldes 102 ist über elektrische Leitungen mit dem berührungssensitiven Bedienfeld 102 und dem Steuergerät 402 gekoppelt. Gemäß alternativen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung 200 Teil des Steuergeräts 402 sein.
-
Bei dem Näherungssensor 400 handelt es sich bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel um einen kombinierten kapazitiven Näherungssensor und Berührungs- bzw. Touchsensor. Der Näherungssensor 400 ist entsprechend ausgebildet, um mittels Anpassung einer Messempfindlichkeit sowohl eine Annäherung eines Objekts 404 an das Bedienfeld 102 als auch eine Berührung des Bedienfelds 102 durch das Objekt 404 zu erfassen.
-
Bei dem Objekt 404 handelt es sich bei der in 4 skizzierten Szene um eine Hand eines Bedieners des betreffenden Haushaltsgeräts. Eine vertikale Strichlinie in der Darstellung markiert eine erste Entfernung 406 des Objekts bzw. der Hand 404 von dem Bedienfeld 102. Ein Bereich zwischen der ersten Entfernung 406 und einer Oberfläche des berührungssensitiven Bedienfelds 102 bildet einen ersten Auswertebereich 408 der Vorrichtung 200. Solange sich die Hand 404 des Benutzers außerhalb des Auswertebereichs 408 befindet, erkennt der Näherungssensor 400 keine Veränderung und gibt kein Signal an die Vorrichtung 200 aus.
-
Gemäß Ausführungsbeispielen kann das berührungssensitive Bedienfeld 102 auch mit einer Mehrzahl von kapazitiven Sensoren 400 ausgestattet sein. Der Sensor 400 kann mittels Software und Auswerteelektronik 402 in der Empfindlichkeit gesteuert werden. Der Sensor 400 kann damit als reiner Näherungssensor genutzt werden oder als Näherungssensor und Sensor für z. B. eine Touchtastenbedienung. Der kapazitive Sensor 400 erkennt eine Annäherung des Objekts bzw. Benutzers 404 an das Gerät bzw. das Bedienfeld 102. Die Auswerteelektronik 402 inklusive der Software verarbeitet ein entsprechendes Signal, und dem Bediener 404 werden innerhalb einer veränderbaren Anzeigeeinheit des Bedienfeldes 102 mehr Anwahlfelder sichtbar und damit bedienbar hinzugeschaltet.
-
Ist der Sensor 400 als eine Kombination von Näherungssensor und z. B. Touchtaste(n) ausgeführt, kann die Software des Steuergeräts 402 die Empfindlichkeit des Sensors 400 oder der Sensoren 400 steuern. Bei einer hohen Empfindlichkeit wird der Sensor 400 als Näherungssensor genutzt. Wird der Benutzer 404 detektiert, wird die Sensorempfindlichkeit reduziert und der Sensor 400 wird als z. B. Berührungs- bzw. Touchtaste eingesetzt. Die Touchtaste kann durch eine geeignete Integration von Touchfedern oder einer Touchfolie in das Bedienfeld 102 realisiert werden.
-
5 bis 9 zeigen zur Veranschaulichung des hierin vorgestellten Konzepts der Touchbedienung mit Näherungssensor Abbildungen des beispielhaften berührungssensitiven Bedienfeldes 102 mit verschiedenen Anzeigeinhalten, gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.
-
5 zeigt das beispielhafte berührungssensitive Bedienfeld 102 des Waschautomaten aus 1 mit einem beispielhaften Anzeigemodus nach dem Einschalten des Geräts. Das berührungssensitive Bedienfeld 102 ist ausgebildet, um unter Verwendung des integrierten Näherungssensors auf eine Annäherung oder Berührung eines Fingers oder einer Hand eines Bedieners des Geräts zu reagieren. Gleichzeitig ist das berührungssensitive Bedienfeld 102 als eine dynamische Anzeigeeinheit zum Anzeigen wechselnder Programmmodi und/oder Geräteinformationen des Geräts ausgebildet.
-
Bei dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel sind beispielhaft verschiedene Bediensymbole sowie Anzeigesymbole in das Display des Bedienfeldes eingeblendet. Links oben ist als ein Anzeigesymbol 500 eine Zeit in Stunden und Minuten eingeblendet. Beispielhaft ist eine Zeit von einer Stunde und 59 Minuten angezeigt. Es kann sich bei der Zeitangabe 500 um eine Dauer eines am Gerät bereits eingestellten Waschprogramms handeln.
-
In einem Abschnitt des Bedienfelds 102 rechts neben der Zeitangabe 500 ist als ein erstes Bediensymbol 502 eine bereits eingestellte Temperatur eines Waschprogramms des Geräts in Grad Celsius in das Bedienfeld 102 eingeblendet, hier ein beispielhafter Wert von 30 °C. In einem Abschnitt des Bedienfelds 102 rechts neben der Temperaturanzeige ist als ein zweites Bediensymbol 502 eine bereits eingestellte Drehzahl einer Trommel des Waschautomaten pro Minute in das Bedienfeld 102 eingeblendet, hier ein beispielhafter Wert von 800 Umdrehungen pro Minute. In einem Abschnitt des Bedienfelds 102 rechts neben der Drehzahlanzeige ist als ein drittes Bediensymbol 502 eine bereits eingestellte Reinigungsoption des Waschautomaten in das Bedienfeld 102 eingeblendet, hier eine beispielhafte Option 4.
-
Bei den in 5 eingeblendeten beispielhaften Informationen 500 und Bediensymbolen 502 handelt es sich beispielsweise um die Parameter eines von dem Bediener des Geräts für ein vor dem aktuellen Einschalten zuletzt eingestelltes Waschprogramm des Waschautomaten. Gemäß Ausführungsbeispielen eines Waschautomaten oder anderer Haushaltsgeräte kann es sich bei den gezeigten Parametern 500, 502 auch um automatische Voreinstellungen des Geräts handeln. Die in 5 gezeigten Parameter 500, 502 werden in einem vorbestimmten Darstellungsmodus, beispielsweise in der Farbe Rot, in das Bedienfeld 102 eingeblendet. Die Einblendung kann beispielsweise mittels in das Bedienfeld 102 integrierten LEDs gestaltet werden.
-
6 zeigt das beispielhafte berührungssensitive Bedienfeld 102 mit der Annäherung der Hand 404 eines Bedieners des Waschautomaten an das Bedienfeld 102. In der Darstellung in 6 befindet sich die Hand 404 noch außerhalb des in 4 gezeigten Auswertebereichs, befindet sich also in einer Entfernung von dem berührungssensitiven Bedienfeld 102, die größer als eine einen vorbestimmten ersten Schwellenwert repräsentierende erste Entfernung der Hand 404 von dem Bedienfeld 102 ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel beträgt erste Entfernung 15 Zentimeter. Da in der gezeigten Darstellung die Entfernung der Hand 404 von dem Bedienfeld 102 mehr als 15 Zentimeter beträgt, erkennt der Näherungssensor noch keine Veränderung. Die Anzeige in dem Bedienfeld 102 bleibt folglich unverändert.
-
In 7 hat sich die Hand 404 des Benutzers dem Bedienfeld 102 weiter angenähert und befindet sich im vorgestellten Ausführungsbeispiel nun weniger als 15 Zentimeter von der Oberfläche des Bedienfeldes 102 entfernt. Das Annäherungssignal des integrierten Näherungssensors hat den vorbestimmten ersten Schwellenwert überschritten, d. h., der Näherungssensor erkennt eine Veränderung. Ansprechend auf das Annäherungssignal werden nun neben den bereits eingestellten bzw. angewählten Parametern 502 sämtliche noch nicht angewählten und somit anwählbaren Bediensymbole 504 sichtbar in das Bedienfeld 102 hinzugeschaltet. Der Übersichtlichkeit halber sind in der Darstellung in 7 lediglich zwei der anwählbaren Bediensymbole 504 mit einem Bezugszeichen versehen.
-
Um den Überblick für den Benutzer zu wahren, werden die anwählbaren Bediensymbole 504 in einem Darstellungsmodus in das Bedienfeld 102 eingeblendet, der sich von dem Darstellungsmodus der angewählten Bediensymbole 502 unterscheidet. Bei dem in 7 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die anwählbaren Bediensymbole 504 in der Farbe Grün in das Bedienfeld 102 eingeblendet.
-
Gemäß Ausführungsbeispielen können abhängig von einer geräteinternen Programmverwaltungseinheit nicht alle, sondern nur bestimmte der anwählbaren Bediensymbole 504 eingeblendet werden.
-
Der Bediener kann nun die gewünschten Änderungen am Waschprogramm des Geräts vornehmen, wie es in 8 beispielhaft gezeigt ist. Um die Änderungen auszuführen, bewegt der Bediener die Hand 404 nun über das Bedienfeld 102. In Abhängigkeit von dem verwendeten Typ des integrierten Näherungssensors berührt er dabei die den gewünschten Änderungen entsprechenden anwählbaren Bediensymbole 504 mit einem Finger der Hand 404 oder nähert sich mit dem Finger dem jeweiligen anwählbaren Bediensymbol 504 weiter bis zu einer zweiten Entfernung von dem Bedienfeld 102 an, der ein vorbestimmter zweiter Schwellenwert des Annäherungssignals des Näherungssensors entspricht.
-
Bei dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel wählt der Bediener eine Temperatur von 60 °C, eine Drehzahl von 1400 Umdrehungen pro Minute und eine Waschprogrammoption 1 aus. Aus den anwählbaren Bediensymbolen werden damit angewählte Bediensymbole 502. Wie die Darstellung in 8 zeigt, wird die erfolgreiche Anwahl durch einen Wechsel des Darstellungsmodus dem Benutzer bestätigt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden die neu angewählten Parameter 502 nun in der Farbe Rot eingeblendet, während die ursprünglich angewählten, nun nicht mehr gültigen, Parameter in die Farbe Grün wechseln.
-
9 zeigt das berührungssensitive Bedienfeld 102, nachdem der Bediener den Abstand der Hand zu dem Bedienfeld 102 wieder bis zu einer dritten Entfernung vergrößert hat. Die Hand befindet sich nun außerhalb des in 2 definierten Auswertebereichs, der durch die zweite Entfernung begrenzt wird. Der dritten Entfernung entspricht ein vorbestimmter dritter Schwellenwert des Annäherungssignals des Näherungssensors. Ansprechend auf das Überschreiten des dritten Schwellenwerts werden die anwählbaren Bediensymbole aus dem Bedienfeld 102 ausgeblendet. Angezeigt werden nun lediglich die von dem Bediener neu angewählten Parameter bzw. Bediensymbole 502.
