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Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung eines ersten Karosseriebauteils an einem zweiten Karosseriebauteil für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Eine solche Verbindungsanordnung eines ersten Karosseriebauteils an einem zweiten Karosseriebauteil für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, ist bereits der
DE 10 2012 207 901 A1 als bekannt zu entnehmen. Bei dieser Verbindungsanordnung ist das erste Karosseriebauteil mit dem zweiten Karosseriebauteil unter Vermittlung eines Adapterelements verbunden, welches einen Hohlquerschnitt, insbesondere offenen Hohlquerschnitt, aufweist, in dem das erste Karosseriebauteil zumindest teilweise aufgenommen ist.
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Ferner offenbart die
DE 103 09 631 A1 ein einstückiges Gussknotenelement zum Verbinden mehrerer, Hohlräume aufweisender Hohlprofilträger einer Tragstruktur, wobei das Gussknotenelement mehrere Anschlussstellen zur Aufnahme der Hohlprofilträger ausbildet.
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Üblicherweise ist es vorgesehen, Profilquerschnitte, insbesondere in Eckbereichen, an korrespondierende Anschlussquerschnitte anzupassen. Im Rahmen einer solchen Anpassung wird somit üblicherweise ein Querschnitt des ersten Karosseriebauteils zumindest teilweise an einen Querschnitt des zweiten Karosseriebauteils angepasst. Dies ist jedoch nicht immer ohne weiteres möglich, sodass es bekannt ist, ein Adapterelement einzusetzen, unter dessen Vermittlung die Karosseriebauteile miteinander verbunden werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass sich eine besonders stabile Anbindung des ersten Karosseriebauteils an das zweite Karosseriebauteil realisieren lässt bei gleichzeitiger Realisierung eines besonders vorteilhaften, über die Karosseriebauteile verlaufenden Lastpfades.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verbindungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Bei der Verbindungsanordnung eines ersten Karosseriebauteils an einem zweiten Karosseriebauteil für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, ist das erste Karosseriebauteil mit dem zweiten Karosseriebauteil unter Vermittlung eines Adapterelements verbunden, welches einen Hohlquerschnitt, insbesondere offenen Hohlquerschnitt, aufweist. In dem Hohlquerschnitt ist das erste Karosseriebauteil zumindest teilweise aufgenommen.
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Um nun eine besonders stabile Anbindung des ersten Karosseriebauteils an das zweite Karosseriebauteil beziehungsweise umgekehrt zu realisieren bei gleichzeitiger Realisierung eines besonders vorteilhaften, über die Karosseriebauteile verlaufenden Lastpfades ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der offene Hohlquerschnitt einen ersten Längenbereich mit einer ersten Breite und einen sich an den ersten Längenbereich anschließenden zweiten Längenbereich mit einer gegenüber der ersten Breite größeren, zweiten Breite aufweist. In dem zweiten Längenbereich ist das auf einer dem ersten Karosseriebauteil abgewandten Seite des Adapterelements angeordnete zweite Karosseriebauteil mit dem Adapterelement verbunden. Vorzugsweise ist das erste Karosseriebauteil zumindest in dem ersten Längenbereich angeordnet und dabei in dem Hohlquerschnitt aufgenommen.
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Die Karosseriebauteile sind beispielsweise in unterschiedlichen Ebenen, sogenannten Profilebenen, angeordnet, welche voneinander beabstandet sind und somit einen Versatz zueinander aufweisen. Durch den Einsatz des Adapterelements mit den unterschiedlichen Breiten des Hohlquerschnitts ist es möglich, diesen Versatz der Profilebenen auszugleichen und dadurch die Karosseriebauteile besonders fest und stabil miteinander zu verbinden. Gleichzeitig ist wenigstens ein besonders vorteilhafter Lastpfad darstellbar, über welchen beispielsweise bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung, insbesondere bei einem Frontalaufprall, des Kraftfahrzeugs unfallbedingte Kräfte besonders gut geführt werden können. Dadurch lässt sich eine besonders vorteilhafte Karosseriefunktion realisieren, da die Karosseriebauteile durch den Einsatz des Adapterelements querschnitts- und somit gewichtsoptimiert ausgestaltet werden können.
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Das Adapterelement ermöglicht es nämlich, die Karosseriebauteile miteinander zu verbinden, ohne jeweilige Querschnitte, insbesondere Hohlquerschnitte, der Karosseriebauteile unerwünschterweise an die Verbindung der Karosseriebauteile anpassen zu müssen. Dies bedeutet, dass das Adapterelement einen besonders vorteilhaften Übergang, insbesondere Querschnittsübergang, vom ersten Karosseriebauteil zum zweiten Karosseriebauteil beziehungsweise umgekehrt ermöglicht, sodass besonders vorteilhafte, insbesondere mechanische, Eigenschaften der Karosseriebauteile und somit der Karosserie des Kraftfahrzeugs insgesamt realisierbar sind. Durch den Einsatz des Adapterelements ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Querschnittsbreiten miteinander zu verbinden.
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Zur Realisierung einer besonders stabilen Verbindung ist es bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das erste Karosseriebauteil im ersten Längenbereich mit dem Adapterelement verbunden ist. Dadurch ist es beispielsweise möglich, den ersten Längenbereich an die Verbindung mit dem ersten Karosseriebauteil anzupassen und hinsichtlich dieser Verbindung zu optimieren, sodass das erste Karosseriebauteil über den ersten Längenbereich besonders vorteilhaft an das zweite Karosseriebauteil angebunden werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Karosseriebauteil im zweiten Längenbereich mit dem Adapterelement verbunden ist. Hierdurch ist eine besonders großflächige Verbindung des ersten Karosseriebauteils mit dem Adapterelement darstellbar, sodass eine besonders feste Verbindung auf gewichtsgünstige Weise realisiert werden kann.
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Als ferner besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das zweite Karosseriebauteil im ersten Längenbereich mit dem Adapterelement verbunden ist. Hierdurch ist eine besonders großflächige Verbindung zwischen dem zweiten Karosseriebauteil und dem Adapterelement darstellbar, sodass das zweite Karosseriebauteil unter Vermittlung des Adapterelements besonders fest und stabil mit dem ersten Karosseriebauteil verbunden werden kann. Das Adapterelement ermöglicht dabei einen besonders hinsichtlich des Lastpfades vorteilhaften Übergang des ersten Karosseriebauteils, insbesondere dessen Querschnitts, zum zweiten Karosseriebauteil, insbesondere dessen Querschnitt, sodass ein besonders vorteilhafter und beispielsweise zumindest im Wesentlichen kontinuierlicher Lastpfad realisiert werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Hohlquerschnitt teilweise durch gegenüberliegende Verbindungsflansche des Adapterelements begrenzt, wobei das Adapterelement über die Verbindungsflansche mit zumindest einem der Karosseriebauteile verbunden, insbesondere verschweißt, ist. Vorzugsweise erstrecken sich die Verbindungsflansche sowohl im ersten Längenbereich als auch im zweiten Längenbereich, sodass das Adapterelement besonders fest mit den Karosseriebauteilen verbunden werden kann.
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Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Verbindungsflansche über einen den Hohlquerschnitt teilweise begrenzenden Steg miteinander verbunden sind, welcher im zweiten Längenbereich weiter von dem ersten Karosseriebauteil beabstandet und näher am zweiten Karosseriebauteil angeordnet ist als im ersten Längenbereich. Die unterschiedlichen Breiten beziehungsweise Tiefen des insbesondere offenen Hohlquerschnitts des Adapterelements sind somit durch Variieren beziehungsweise einen variierenden Verlauf des Stegs des Adapterelements geschaffen, sodass beispielsweise ein Versatz des ersten Karosseriebauteils zum zweiten Karosseriebauteil vorteilhaft ausgeglichen werden kann bei gleichzeitiger Realisierung eines vorteilhaften Lastpfades. Insbesondere kann beispielsweise das zweite Karosseriebauteil unter Vermittlung des Adapterelements auch dann besonders vorteilhaft mit dem ersten Karosseriebauteil verbunden werden, wenn das erste Karosseriebauteil eine geringe Querschnittsbreite aufweist, welche – ohne Einsatz des Adapterelements – keine hinreichend feste Verbindung zwischen dem ersten Karosseriebauteil und dem zweiten Karosseriebauteil zulassen würde.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass zumindest eines der Karosseriebauteile, insbesondere das erste Karosseriebauteil, als gerolltes Profil beziehungsweise Rollprofil ausgebildet ist. Unter einem solchen gerollten Profil ist ein Profilbauteil, das heißt ein gerolltes Profilbauteil, zu verstehen, welches durch Rollen, insbesondere Rollprofilieren, umgeformt und/oder zumindest teilweise verfestigt ist. Hintergrund dieser Ausführung ist, dass bei üblichen Verbindungsanordnungen, bei denen beispielsweise Karosseriebleche miteinander verbunden sind, ein erster Profilquerschnitt eines der Karosseriebleche an einen Anschlussquerschnitt des anderen Karosserieblechs angepasst ist. Bei einem gerollten Profil, das heißt bei Rollprofilen, ist dieses Anpassen nicht möglich. Um dennoch eine vorteilhafte Verbindung der Karosseriebauteile und insbesondere einen vorteilhaften Lastpfad realisieren zu können, kommt das Adapterelement zum Einsatz, mittels welchem unterschiedliche Querschnitte, insbesondere unterschiedliche Querschnittsbreiten, der Karosseriebauteile ausgeglichen werden können.
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Bei einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das erste Karosseriebauteil ein sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender Seitenschweller der Karosserie des Kraftfahrzeugs, wobei das zweite Karosseriebauteil eine Fahrzeugsäule ist. Die Fahrzeugsäule wird auch als Türsäule bezeichnet und beispielsweise eine A-Säule oder eine B-Säule oder aber eine andere Fahrzeugsäule, durch welche beispielsweise eine Türöffnung der Karosserie in Fahrzeuglängsrichtung zumindest teilweise begrenzt ist. Die Fahrzeugsäule weist einen zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung verlaufenden, ersten Teilbereich und einen sich daran anschließenden und zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden, zweiten Teilbereich auf. An ihrer Säulenwurzel ist die Fahrzeugsäule somit als Knoten oder Knotenelement ausgebildet, da sich von der Säulenwurzel beziehungsweise dem Knotenelement die zwei winklig, das heißt schräg oder senkrecht zueinander verlaufenden Teilbereiche wegerstrecken. Über den zweiten Teilbereich ist die Fahrzeugsäule mit dem Adapterelement verbunden, sodass die Fahrzeugsäule über das Adapterelement an den sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Seitenschweller angebunden ist. Durch den Einsatz des Adapterelements mit den unterschiedlichen Breiten des Hohlquerschnitts ist dabei eine besonders feste und stabile Anbindung der Fahrzeugsäule an den Seitenschweller darstellbar.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Adapterelement in Fahrzeugquerrichtung nach außen zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und beispielsweise vollständig, durch die Fahrzeugsäule überdeckt ist. Mit anderen Worten ist das Adapterelement in Fahrzeugquerrichtung zumindest teilweise zwischen dem Seitenschweller und der Fahrzeugsäule angeordnet, wobei durch das Adapterelement ein besonders vorteilhafter Übergang vom Seitenschweller zur Fahrzeugsäule darstellbar ist. Der erste Teilbereich und der zweite Teilbereich der Fahrzeugsäule begrenzen dabei einen Eckbereich, wobei dieser Eckbereich vorzugsweise durch das Adapterelement versteift ist. Mit anderen Worten ist das Adapterelement vorzugsweise als Eckversteifung zum Ausgleich unterschiedlicher Profilebenen der Karosseriebauteile ausgebildet.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die jeweilige Breite des Hohlquerschnitts in Fahrzeugquerrichtung verläuft. Dies bedeutet, dass der Hohlquerschnitt im ersten Längenbereich in Fahrzeugquerrichtung schmaler als im zweiten Längenbereich ist. Das Adapterelement ist somit im zweiten Längenbereich in Fahrzeugquerrichtung weiter außen beziehungsweise näher am zweiten Karosseriebauteil beziehungsweise der Fahrzeugsäule angeordnet als im ersten Längenbereich. Mit anderen Worten ist der Seitenschweller mittels des Adapterelements sozusagen in Fahrzeugquerrichtung nach außen geführt, um die in Fahrzeugquerrichtung außenseitig des Seitenschwellers angeordnete Fahrzeugsäule unter Vermittlung des Adapterelements besonders vorteilhaft und steif an den Seitenschweller anbinden zu können.
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Zur Erfindung gehört auch eine Karosserie für ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftfahrzeug, mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verbindungsanordnung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Karosserie anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in der einzigen Fig. eine schematische Explosionsansicht einer Verbindungsanordnung eines ersten Karosseriebauteils in Form eines Seitenschwellers an einem zweiten Karosseriebauteil in Form einer Fahrzeugsäule für eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs in Form eines Personenkraftfahrzeugs, wobei die Karosseriebauteile unter Vermittlung eines Adapterelements miteinander verbunden sind, das einen offenen Hohlquerschnitt mit wenigstens zwei Längenbereichen unterschiedlicher Breite aufweist.
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Die einzige Fig. zeigt in einer schematischen Explosionsansicht eine Verbindungsanordnung eines ersten Karosseriebauteils in Form eines sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Seitenschwellers 10 an einem zweiten Karosseriebauteil in Form einer Fahrzeugsäule 12 für eine Karosserie eines Kraftfahrzeugs in Form eines Personenkraftfahrzeugs. Die Fahrzeugsäule 12 wird auch als Türsäule bezeichnet und umfasst einen sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeughochrichtung erstreckenden ersten Teilbereich 14 sowie einen sich daran anschließenden, sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden zweiten Teilbereich 16, wobei durch Teilbereiche 16 ein Eckbereich 18 der Fahrzeugsäule 12 begrenzt ist. Eine Säulenwurzel 20 der Fahrzeugsäule 12 bildet somit einen Knoten der Karosserie, da sich von der Säulenwurzel 20 beziehungsweise dem Knoten die zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufenden Teilbereiche 14 und 16 wegerstrecken beziehungsweise da sich die zumindest im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufenden Teilbereiche 14 und 16 an dem Knoten treffen.
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Bei der Fahrzeugsäule 12 handelt es sich beispielsweise um eine A-Säule oder eine B-Säule, die Fahrzeugsäule 12 kann jedoch alternativ auch als andere Fahrzeugsäule ausgebildet sein. Vorliegend ist durch die Fahrzeugsäule 12, insbesondere den ersten Teilbereich 14, wenigstens eine Türöffnung der Karosserie in Fahrzeuglängsrichtung zumindest teilweise begrenzt.
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Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass der Seitenschweller 10 und die Fahrzeugsäule 12 aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere in Blechbauweise, gebildet sind. Aus der Fig. ist erkennbar, dass – insbesondere im fertig hergestellten Zustand der Karosserie – die Fahrzeugsäule 12 in Fahrzeugquerrichtung außenseitig des Seitenschwellers 10 angeordnet ist, sodass zumindest ein Längenbereich des Seitenschwellers 10 in Fahrzeugquerrichtung nach außen durch die Fahrzeugsäule 12, insbesondere den zweiten Teilbereich 16 und den Knoten, überdeckt ist. Somit sind die Karosseriebauteile (Seitenschweller 10 und Fahrzeugsäule 12) beispielsweise in unterschiedlichen Ebenen angeordnet, welche in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet sind und demzufolge in Fahrzeugquerrichtung einen Versatz zueinander aufweisen.
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Um nun diesen Versatz auf besonders vorteilhafte Weise ausgleichen zu können und dabei eine besonders stabile und feste Verbindung zwischen den Karosseriebauteilen zu realisieren bei gleichzeitiger Realisierung eines besonders vorteilhaften, über die Karosseriebauteile verlaufenden Lastpfades, ist ein im Ganzen mit 22 bezeichnetes Adapterelement vorgesehen, unter dessen Vermittlung das erste Karosseriebauteil (Seitenschweller 10) mit dem zweiten Karosseriebauteil (Fahrzeugsäule 12) beziehungsweise umgekehrt verbunden ist. Das Adapterelement 22 weist dabei einen offenen Hohlquerschnitt 24 auf, in welchem der Seitenschweller 10 zumindest teilweise aufgenommen ist. Aus der Fig. ist erkennbar, dass der Seitenschweller 10 auf einer ersten Seite 26 des Adapterelements 22 angeordnet ist.
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Die Fahrzeugsäule 12 ist dabei auf einer der ersten Seite 26 in Fahrzeugquerrichtung abgewandten, zweiten Seite 28 des Adapterelements 22 angeordnet.
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Der offene Hohlquerschnitt 24 weist einen ersten Längenbereich 30 mit einer ersten Breite b1 sowie einen sich in Fahrzeuglängsrichtung an den ersten Längenbereich 30 anschließenden, zweiten Längenbereich 32 mit einer zweiten Breite b2 auf, wobei die zweite Breite b2 größer als die erste Breite b1 ist. Dies bedeutet, dass der offene Hohlquerschnitt 24 im zweiten Längenbereich 32 in Fahrzeugquerrichtung breiter beziehungsweise tiefer als im Längenbereich 30 ist. Hierdurch kann ein besonders vorteilhafter Querschnittsübergang vom Seitenschweller 10 zur Fahrzeugsäule 12 realisiert werden, sodass ein besonders vorteilhafter Lastpfad realisiert werden kann. Über diesen Lastpfad verlaufen bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung, insbesondere bei einer Frontalkollision, des Personenkraftfahrzeugs unfallbedingte Kräfte, welche über den Lastpfad besonders vorteilhaft geführt werden können.
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Aus der Fig. ist erkennbar, dass das Adapterelement 22 in Fahrzeugquerrichtung zumindest teilweise, beispielsweise zumindest überwiegend, zwischen den Karosseriebauteilen angeordnet ist, sodass eine besonders feste Verbindung darstellbar ist. Dabei fungiert das Adapterelement 22 als Eckversteifung, mittels welcher die Karosserie insbesondere am Knoten beziehungsweise im Eckbereich 18 versteift ist. Die Karosseriebauteile weisen jeweilige Querschnitte unterschiedlicher Breite auf, wobei der Querschnitt des Seitenschwellers 10 beispielsweise schmaler beziehungsweise in Fahrzeugquerrichtung weniger breit als der Querschnitt der Fahrzeugsäule 12, insbesondere des Teilbereichs 16, ist. Diese unterschiedlichen Querschnitte können mittels des Adapterelements 22 besonders vorteilhaft ineinander übergeführt werden, sodass trotz des genannten Versatzes der Karosseriebauteile eine steife Verbindung realisiert werden kann. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Adapterelement 22 in den Bereich des Knotens beziehungsweise den Eckbereich 18 ragt.
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Der Hohlquerschnitt 24 ist in Fahrzeughochrichtung nach oben und nach unten durch gegenüberliegende Verbindungsflansche 34 und 36 begrenzt. Die Verbindungsflansche 34 und 36 erstrecken sich sowohl im ersten Längenbereich 30 als auch im zweiten Längenbereich 32. Das Adapterelement 22 ist über die Verbindungsflansche 34 und 36 mit zumindest einem der Karosseriebauteile verbunden, insbesondere verschweißt. Dabei kann das Adapterelement 22 aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus Blech, gebildet sein. Unter dieser Verbindung des Adapterelements 22 mit den Karosseriebauteilen ist zu verstehen, dass das Adapterelement 22 über zumindest einen der Verbindungsflansche 34 beziehungsweise 36 mit dem Seitenschweller 10 sowie über zumindest einen der Verbindungsflansche 34 beziehungsweise 36 mit der Fahrzeugsäule 12 verbunden ist.
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Vorliegend ist das Adapterelement 22 sowohl über den Verbindungsflansch 34 als auch über den Verbindungsflansch 36 mit dem Seitenschweller 10 verbunden, insbesondere verschweißt. Ferner ist das Adapterelement 22 zumindest über den Verbindungsflansch 34 mit der Fahrzeugsäule 12 verbunden, insbesondere verschweißt.
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Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Seitenschweller 10 sowohl im ersten Längenbereich 30 als auch im zweiten Längenbereich 32 mit dem Adapterelement 22 verbunden ist. Ferner ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Fahrzeugsäule 12 auch im ersten Längenbereich 30 mit dem Adapterelement 22 verbunden ist.
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Die Verbindungsflansche 34 und 36 sind über einen den Hohlquerschnitt 24 in Fahrzeugquerrichtung nach außen begrenzenden Steg 38 miteinander verbunden, wobei der Steg 38 auch als y-Flansch des Adapterelements 22 bezeichnet wird. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbindungsflansche 34 und 36 einstückig mit dem Steg 38 ausgebildet sind. Die Breite beziehungsweise Tiefe des offenen Hohlquerschnitts 24 ist in Fahrzeugquerrichtung durch den Steg 38 bestimmt. Mit anderen Worten begrenzt der Steg 38 den offenen Hohlquerschnitt 24 in Fahrzeugquerrichtung nach außen, wobei der Steg 38 aufgrund der unterschiedlichen Breiten b1 und b2 im zweiten Längenbereich 32 weiter von dem Seitenschweller 10 beabstandet und näher an der Fahrzeugsäule 12 angeordnet ist als im ersten Längenbereich 30.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass eine dem Seitenschweller 10 zugewandte Innenseite 40 des Stegs 38 im ersten Längenbereich 30 an einer dem Steg 38 zugewandten Außenseite 42 des Seitenschwellers 10 anliegt, wobei die Innenseite 40 jedoch im zweiten Längenbereich 32 in Fahrzeugquerrichtung von der Außenseite 42 beabstandet sein kann. Ferner kann vorgesehen sein, dass eine der Fahrzeugsäule 12 in Fahrzeugquerrichtung zugewandte Außenseite 44 des Stegs 38 an einer dem Steg 38 in Fahrzeugquerrichtung nach innen zugewandten Innenseite 46 der Fahrzeugsäule 12, insbesondere des Teilbereichs 16, anliegt, wobei die Innenseite 46 beispielsweise im ersten Längenbereich 30 von der Außenseite 44 beabstandet sein kann.
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Der Seitenschweller 10 ist vorliegend als gerolltes Profil beziehungsweise Rollprofil ausgebildet. Unter einem solchen gerollten Profil ist ein gerolltes Profilbauteil zu verstehen, welches durch Rollen beziehungsweise Rollprofilieren umgeformt ist und demzufolge eine besonders hohe Festigkeit aufweist. Das gerollte Profil kann dabei nicht ohne weiteres verformt und dadurch, insbesondere hinsichtlich seines Querschnitts, nicht an den Querschnitt der Fahrzeugsäule 12 angepasst werden. Um dennoch eine besonders vorteilhafte Verbindung zwischen den Karosseriebauteilen und einen vorteilhaften Lastpfad realisieren zu können, kommt das Adapterelement 22 zum Einsatz, mittels welchem die Querschnitte unterschiedlicher Breite der Karosseriebauteile insbesondere im Eckbereich 18 miteinander verbunden werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012207901 A1 [0002]
- DE 10309631 A1 [0003]