DE102015100638A1 - Fugenprofileinrichtung - Google Patents

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    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors
    • E04F15/14Construction of joints, e.g. dividing strips
    • E04F15/142Dividing strips or boundary strips

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fugenprofileinrichtung (1, 1’) zur Ausbildung einer Fuge (2, 2’) zwischen zwei benachbarten Feldern (5, 6) eines Estrichbelags (7) oder zwischen einem Feld (20) eines Estrichbelags (7’) und einem eine vertikale Raumbegrenzungsfläche bildenden Gebäudeteil (22), umfassend zwei lang gestreckte, parallel zueinander verlaufende Profile (3, 4, 23, 24), von denen im Querschnitt mindestens eines einen parallel zu einer Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) verlaufenden Auflageschenkel (13) und einen senkrecht zu dem Auflageschenkel (13) verlaufenden Begrenzungsschenkel (12) aufweist, wobei der Auflageschenkel (13) in einem unteren, der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) abgewandten Endbereich des jeweiligen Profils (3, 4, 23) angeordnet ist, wobei die beiden Profile (3, 4, 23, 24) zum Ausgleich einer sich ändernden Breite der Fuge (2, 2’) in eine Richtung parallel zu einer Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) relativ zueinander verschiebbar sind. Um eine Fugenprofileinrichtung hervorzubringen, mittels derer ein gegenüber dem Stand der Technik effizienterer Lastabtrag vertikaler, auf die Fugenprofileinrichtung wirkender Lasten erzielbar und insbesondere eine wirtschaftlichere Dimensionierung des jeweiligen Estrichbelags erreichbar ist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen eine relative Verschiebung der beiden Pofile (3, 4, 23, 24) zueinander in eine Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) zu blockieren, sodass eine in Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) auf eines der Profile (3, 4, 23, 24) wirkende Kraft auf das andere Profil (3, 4, 23, 24) übertragbar ist.

Description

  • Einleitung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fugenprofileinrichtung zur Ausbildung einer Fuge zwischen zwei benachbarten Feldern eines Estrichbelags oder zwischen einem Feld eines Estrichbelags und einem eine vertikale Raumbegrenzungsfläche bildenden Gebäudeteil, umfassend zwei lang gestreckte, parallel zueinander verlaufende Profile, von denen im Querschnitt mindestens eines einen parallel zu einer Oberfläche des Estrichbelags verlaufenden Auflageschenkel und einen senkrecht zu dem Auflageschenkel verlaufenden Begrenzungsschenkel aufweist, wobei der Auflageschenkel in einem unteren, der Oberfläche des Estrichbelags abgewandten Endbereich des jeweiligen Profils angeordnet ist, wobei die beiden Profile zum Ausgleich einer sich ändernden Breite der Fuge in eine Richtung parallel zu einer Oberfläche des Estrichbelags relativ zueinander verschiebbar sind.
  • Bei einem Estrichbelag im Sinne der vorliegenden Anmeldung kann es sich gleichermaßen um Estriche aus dem Wohnungsbau oder dem Industriebau oder aus sonstigen Hochbaubereichen handeln. Die Oberfläche des Estrichbelags ist in aller Regel horizontal orientiert, wobei im Einzelnen leichte Neigungen bis hin zu 5° möglich sind, beispielsweise um eine Ableitung von stehendem Wasser zu ermöglichen.
  • Stand der Technik
  • Fugenprofileinrichtungen der vorstehend beschriebenen Art sind in der Praxis bereits seit geraumer Zeit bekannt. Sie dienen typischerweise der Überbrückung von so genannten Belagstrennfugen. Letztere werden in Bauteilen wie beispielsweise in Estrichbelägen angeordnet, um Bewegungen der jeweiligen Bauteile beispielsweise infolge von Schwinden des Estrichbelags sowie von Temperaturschwankungen auszugleichen. Ohne das Vorsehen einer Belagstrennfuge würde das Bauteil infolge der aufgebrachten Verformung reißen und womöglich seine Funktionsfähigkeit verlieren oder zumindest einen Teil derselben einbüßen.
  • Die Anordnung der hier behandelten Fugenprofileinrichtungen erlaubt die Überbrückung der Fugen, ohne jedoch die Bewegungsfähigkeit der aneinander angrenzenden Bauteile relativ zueinander zu beschränken. Auf diese Weise können sich die einzelnen Bauteile frei verformen und somit Kräfte bzw. Spannungen abbauen.
  • Eine Schicht eines Estrichbelags wird in aller Regel auf eine darunter befindliche Dämmschicht aufgebracht. Die Dämmschicht dient der Entkoppelung des vergleichsweise steifen Estrichbelags von der ebenso steifen Rohbaudecke. Die Dämmschicht selbst ist im Verhältnis zur Rohbaudecke und zum Estrichbelag weich. Dies befähigt sie, auf den Estrichbelag einwirkende Lasten gegenüber der Rohbaudecke abzufedern. Diese Wirkung ist insbesondere im Wohnungsbau von besonderer Bedeutung, da sie eine Übertragung von Körperschall von dem Estrichbelag auf die Rohbaudecke minimiert. Der Estrichbelag selbst dient seinerseits der Verteilung lokal wirkender Kräfte auf eine größere Fläche. Dies ist beispielsweise im Hinblick auf die Dämmschicht von besonderer Bedeutung, damit lokale Verformungen derselben reduziert werden können.
  • Eine Hauptfunktion hier beschriebener Fugenprofileinrichtungen betrifft die Verteilung von in sie eingeleiteter, vertikaler Lasten. Diese Verteilfunktion wird von dem Auflageschenkel übernommen, der typischerweise an einem unteren Ende des zugehörigen Begrenzungsschenkels angeordnet ist und direkt auf der Dämmschicht aufliegt. Alternativ ist es ebenfalls bekannt, dass ein Profil einer Fugenprofileinrichtung nicht vollständig von einer Oberfläche des Estrichbelags bis hin zur Oberfläche der Dämmschicht reicht, sondern sich lediglich über einen Teil der Dicke des Estrichbelags erstreckt. In letzterem Fall erstreckt sich der Auflageschenkel ausgehend von der Fuge und in eine von dieser abgewandten Richtung in den Estrichbelag hinein. Mittels einer von der Fugenprofileinrichtung bewirkten Lastverteilung wird erreicht, dass der Estrichbelag in dessen Randbereich zur Fuge hin nicht lokal auf die Dämmschicht drückt, sondern die auf die Fugenprofileinrichtung einwirkende vertikale Last mittels des Auflageschenkels flächig verteilt werden kann.
  • Der beschriebene Lastabtrag bekannter Fugenprofileinrichtungen ist jedoch als nachteilig anzusehen. In der Praxis konnten häufig Schadensbilder beobachtet werden, die einen Riss zeigen, der sich ausgehend von einem der Fuge abgewandten Ende des Auflageschenkels vertikal nach unten unter dem Lastverteilungswinkel im Estrichbelag bis auf die Dämmschicht erstreckt. In eine Richtung vertikal nach oben und ausgehend von besagtem Ende des Auflageschenkels stellt sich das Problem sogar noch nachteiliger dar, da ein Verlauf des sich einstellenden Rissbildes nicht zuverlässig prognostiziert werden kann.
  • In Fällen, in denen der Auflageschenkel direkt auf der Dämmschicht aufliegt wird das Schadensbild ausschließlich von einem sich ausgehend von dem Ende des Auflageschenkels unregelmäßig nach oben ausbildenden Rissbild geprägt. Um eine Lastverteilung zuverlässig zu gewährleisten ist es entsprechend notwendig, den Auflageschenkel eines jeweiligen Profils der Fugenprofileinrichtung weit in den Estrichbelag hinein auskragen zu lassen, um eine große Lastabtragsfläche zu erzeugen und unter einen einer Vertikallast entstehenden und auf die Dämmschicht wirkenden Pressdruck entsprechend zu reduzieren.
  • Die genannten Probleme sind mitunter auch dadurch bedingt, dass die Profile der jeweiligen Fugenprofileinrichtung jeweils die gesamte auf sie wirkende Last abzutragen haben. Infolgedessen ist es in der Praxis notwendig, die jeweiligen Profile und insbesondere den zugehörigen Estrichbelag für derartige Belastungen zu bemessen, was in vielen Fällen dazu führt, dass – gemessen an einer üblichen Belastungssituation für den jeweiligen Einsatzfall – der Estrichbelag vergleichsweise dick ausgeführt werden muss, um selbst für die vereinzelt extremen Belastungsfälle eine Durchbiegung desselben kontrollieren zu können.
  • Aufgabe
  • Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, eine Fugenprofileinrichtung hervorzubringen, mittels derer ein gegenüber dem Stand der Technik effizienterer Lastabtrag vertikaler, auf die Fugenprofileinrichtung wirkender Lasten erzielbar und insbesondere eine wirtschaftlichere Dimensionierung des jeweiligen Estrichbelags erreichbar ist.
  • Lösung
  • Die zugrunde liegende Aufgabe wird ausgehend von einer Fugenprofileinrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine relative Verschiebung der beiden Pofile zueinander in eine Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags blockiert ist, sodass eine in Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags auf eines der Profile wirkende Kraft auf das andere Profil übertragbar ist.
  • Eine solche Ausgestaltung ist für eine vorteilhafte Lastabtragungswirkung der Fugenprofileinrichtung von besonders hohem Wert, da es die Fugenprofileinrichtung befähigt, Vertikallasten nicht nur mittels einer Einleitung derselben in den Estrichbelag zu verteilen, sondern darüber hinaus eine Übertragung der Lasten von Profil zu Profil erlaubt.
  • Im statischen Sinne bildet eine Fuge zwischen zwei aneinander grenzenden Estrichfeldern bzw. zwischen einem Estrichfeld und einem Gebäudeteil einen Randbereich der jeweils angrenzenden Bauteile, über den hinaus keine Lasten übertragen werden können. In diesem Sinne unterteilen einzelne Fugen die jeweiligen einzelnen Estrichfelder in statisch eigenständige Platten, die eigenständig Lasten abtragen und sich nicht gegenseitig beeinflussen. Dies führt dazu, dass insbesondere Randlasten, beispielsweise eine Einzellast, die in einem Randbereich einer Platte aufgebracht wird, letztere lokal stark beansprucht, wobei vergleichsweise große Durchbiegungen der jeweiligen Platte in diesem Randbereich auftreten. Dieses Verhalten ist dem Umstand geschuldet, dass die Randlast lediglich zu einer Seite hin in die Platte verteilt werden kann, da sich an der anderen Seite die Fuge befindet.
  • Mittels der Ausbildung der Fugenprofileinrichtung in der erfindungsgemäßen Weise, die eine Übertragung vertikaler Lasten zwischen den aneinander grenzenden Profilen erlaubt, das heißt relative Verschiebungen in vertikale Richtung zwischen den Profilen im Wesentlichen unterbunden sind, wird nunmehr die Möglichkeit geschaffen, eine auf eine einzelne Platte wirkende Randlast über die Fuge der jeweiligen Platte hinaus in eine benachbarte Fuge und folglich eine benachbarte Platte einzuleiten. Dies verhilft dazu, die auftretenden Durchbiegungen der jeweilig belasteten Platte in dem belasteten Randbereich drastisch zu reduzieren. Bautechnisch wird hierdurch der Vorteil erzielt, dass ein Estrichbelag, von dem die hier beschriebene Platten gebildet sind, gegenüber dem Stand der Technik in seiner Dicke nennenswert reduziert werden kann, was im Bezug auf eine optimierte Ausnutzung einer gesamten Gebäudehöhe besonders vorteilhaft ist. Mit anderen Worten kann durch eine Kraft übertragende Verbindung aneinander grenzender Profile hinsichtlich vertikaler Lasten ein Estrichbelag dünner als bisher ausgestaltet werden, da gegenüber dem Stand der Technik ein Lastabtrag zumindest zum Teil nicht länger über die Dicke des Estrichbelags allein, sondern vielmehr zusätzlich über einen jeweilig angrenzenden Estrichbelag oder ein anderes Gebäudeteil möglich ist.
  • Dabei ist eine solche Fugenprofileinrichtung besonders vorteilhaft, bei der die beiden Profile in eine Richtung parallel zu ihren Längsachsen relativ zueinander verschiebbar sind, sodass eine längsachsparallele Bewegung der Profile relativ zueinander ermöglicht ist. Die Verschiebbarkeit der benachbarten Profile in Richtung einer Breite der zu überbrückenden Fuge stellt zwar die Hauptbelastungssituation dar, gleichwohl ist auch eine längsachsparallele Verschiebung der Profile relativ zueinander von praktischer Relevanz. Somit ist beispielsweise denkbar, dass die Fuge nicht durchgehend gerade, sondern unregelmäßig verläuft, beispielsweise unter Ausbildung eines 90° Knicks. Eine Verschiebung, die in einem ersten Fugenabschnitt eine Reduktion der Breite der Fuge bedeuten würde, würde gleichzeitig zu einer längsachsparallelen Verschiebung der Profile gegeneinander in dem anderen, um 90° gegen den ersten Fugenabschnitt abgeknickten zweiten Fugenabschnitt bedeuten. In solchen Einbausituationen ist der beschriebene Freiheitsgrad in längsachsparallele Richtung der Fugen von besonderem Vorteil.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fugenprofileinrichtung ist selbige dazu in der Lage, mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, weiter vorzugsweise mindestens 50 %, einer nach geltender Bemessungsnorm in einem Randbereich eines Feldes des Estrichbelags anzusetzender Kraft von einem der Profile auf das jeweils andere Profil zu übertragen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das jeweils „unbelastete“ benachbarte Profil einen nennenswerten Beitrag zum Lastabtrag der auf das „belastete“ Profil wirkenden Kraft leistet. Dabei sollte vorteilhafterweise sichergestellt sein, dass die Profile der Fugenprofileinrichtung dazu in der Lage sind, mindestens 5 kN pro laufendem Meter des jeweiligen Profils in dessen Längsrichtung, vorzugsweise mindestens 10 kN/m, weiter vorzugsweise mindestens 20 kN/m, zu übertragen. Derartige Tragfähigkeiten erlauben den Einsatz der erfindungsgemäßen Fugenprofileinrichtung unter anderem in Industriebauten. Profile, die eine Kopplung in vertikale Richtung lediglich aus optischen Gründen aufweisen, genügen nicht diesen Anforderungen und folgen mithin nicht dem hier vorgeschlagenen Lastverteilungsgedanken.
  • Die Lastabtragung ist ferner dann besonders von Vorteil, wenn die relative Verschiebung der Profile zueinander in die Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags zumindest über einen Teil einer Länge der Profile hinweg kontinuierlich blockiert ist, sodass eine in Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags wirkende Kraft von dem einen Profil auf das andere Profil linienförmig übertragbar ist. Eine derartige Lastübertragung von dem einen auf das jeweils andere Profil findet mithin nicht an diskreten Lastübertragungsstellen statt, sondern verteilt über die Länge des Profils bzw. zumindest über einen Teil der Länge. Unter einer „linienförmigen“ Lastübertragung im Sinne der vorliegenden Anmeldung ist mithin eine unterbrechungsfreie Übertragung zu verstehen, die zumindest über einen Abschnitt einer Länge der Profile hinweg stetig stattfindet. Diese Art der Lastübertragung ist zur Vermeidung lokaler Kraft- bzw. Spannungsspitzen besonders sinnvoll.
  • In einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens eines der Profile mindestens einen, sich in Längsrichtung des jeweiligen Profils erstreckenden Kragschenkel auf, der in einem oberen Bereich des Begrenzungsschenkels mit selbigem verbunden ist.
  • Der Anordnung eines solchen Kragschenkels liegt die Idee zugrunde, Vertikallasten möglichst in einem oberen Bereich des Estrichbelags in selbigen einzubringen, um eine Lastverteilung innerhalb des Estrichbelags über die Dicke der Estrichbelagschicht hinweg zu nutzen. Eine Lastverteilung innerhalb des Estrichbelags erfolgt dabei unter einem Lastabtragungswinkel von ca. 45°. Auf diese Weise kann eine Lastübertragungsfläche zwischen dem Estrichbelag und der Dämmschicht vergrößert werden, ohne dass hierzu der Einsatz eines entsprechend groß ausgestalteten Auflageschenkels notwendig ist. Neben diesem Vorteil der Materialeinsparung ist ferner das Risiko der Ausbildung nachteiliger Schadens- bzw. Rissbilder reduziert. Ferner schützt der Kragschenkel eine Abschlusskante des Estrichbelags in einer Kontaktzone zu dem Begrenzungsschenkel. Bei der Dimensionierung des Kragschenkels ist darauf zu achten, dass eine auf den Kragschenkel wirkende Randlast in den Estrichbelag eingeleitet werden kann, ohne dass das jeweilige Profil der Fugenprofileinrichtung gegen den Estrichbelag abschert oder durchstanzt.
  • Es versteht sich, dass die hier als vorteilhaft beschriebene Ausführungsform der Fugenprofileinrichtung unter Verwendung des beschriebenen Kragschenkels grundsätzlich unabhängig von dem Hauptgegenstand der Erfindung funktioniert und unabhängig davon vorteilhaft ist. Mit anderen Worten kann die Anordnung eines Kragschenkels auch ohne die erfindungsgemäße „vertikale Koppelung“ der Profile im Sinne des Anspruchs 1 ausgeführt werden und verhilft dabei trotzdem zu den kragschenkelspezifischen Vorteilen.
  • Bei einer Fugenprofileinrichtung, die mit mindestens einem Kragschenkel ausgestattet ist, muss der Auflageschenkel grundsätzlich keine statische Funktion mehr erfüllen. Ein jeweiliges Profil ist prinzipiell auch ohne einen solchen Auflageschenkel statisch nutzbar. Gleichwohl schließt die Erfindung selbstverständlich eine ergänzende statische Wirkung durch einen Auflageschenkel nicht aus. Tatsächlich ist die Anordnung eines statisch wirksamen Auflageschenkels in der Praxis sogar vorteilhaft, da der Auflageschenkel insbesondere bei dem Abtrag von Lasten, die in einiger Entfernung zum Profil auf dem jeweils zugehörigen Feld des Estrichbelags wirken, eine Ableitungsfunktion beibehält.
  • Unabhängig von einer statischen Funktion des Auflageschenkels ist dieser bei jeder Fugenprofileinrichtung vorhanden. Dies liegt darin begründet, dass er zu Montagezwecken notwendig ist und folglich zumindest eine Montagefunktion erfüllt. Bei der Aufbringung des Estrichbelags werden nämlich zunächst die jeweiligen Profile der Fugenprofileinrichtung auf die Dämmschicht der zugehörigen Decke aufgebracht. Erst anschließend wird der noch flüssige oder pastöse Estrich verfüllt und auf diese Weise der Estrichbelag gebildet. Ein Profil steht folglich vor der Verfüllung des Estrichs „frei“ auf der Dämmschicht auf. Um das Profil in diesem Zustand vor einem seitlichen Umkippen zu schützen, werden die Auflageschenkel vorgesehen, die gewissermaßen eine Aufstandsfläche des jeweiligen Profils in der Breite vergrößern und somit ein seitliches Kippmoment des Profils erhöhen.
  • Die erfindungsgemäße Fugenprofileinrichtung ist dann besonders vorteilhaft, wenn der Begrenzungsschenkel mindestens eines Profils senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags und ferner sämtliche Auflageschenkel sowie sämtliche Kragschenkel (soweit vorhanden) senkrecht zu dem jeweils zugehörigen Begrenzungsschenkel ausgerichtet sind. Zwar ist grundsätzlich eine beliebige Geometrie eines Profils denkbar, das heißt beispielsweise unter Verwendung eines schräg stehenden und/oder gebogenen Begrenzungsschenkels oder dergleichen; allerdings wirkt ein Profil der erfindungsgemäßen Fugenprofileinrichtung besonders gut, wenn es die beschriebene regelmäßige Form aufweist.
  • Bei Verwendung eines Kragschenkels ist es von Vorteil, wenn mindestens ein Kragschenkel mindestens eines Profils an einem oberen Ende des zugehörigen Begrenzungsschenkels an selbigen angeschlossen ist, sodass eine dem Auflageschenkel abgewandte Oberfläche des Kragschenkels in einem eingebauten Zustand der Fugenprofileinrichtung bündig mit der Oberfläche des Estrichbelags abschließt. Diese Ausführung ist gegenüber der zuvor beschriebenen allgemeineren Beschreibung, die eine Anordnung des Kragschenkels in einem oberen Bereich des Begrenzungsschenkels beschreibt, dahingehend konkretisiert, dass der Kragschenkel vorteilhafterweise an einem oberen Ende des Begrenzungsschenkels vorliegt. Die Unterscheidung wird getroffen, da es im Allgemeinen für die vorstehend beschriebene Wirkung einer „oberen Krafteinleitung“, das heißt einer Einleitung vertikaler Kräfte von einem Profil der Fugenprofileinrichtung in den Estrichbelag in einem oberen Bereich des Estrichbelags, zunächst denkbar ist, dass diese Krafteinleitung nicht unmittelbar auf einem Höhenniveau einer Oberfläche des Estrichbelags stattfindet. Stattdessen ist es ebenso gut oder unter Inkaufnahme lediglich vernachlässigbarer Nachteile möglich ist, diese Krafteinleitung unterhalb der Oberfläche des Estrichbelags vorzunehmen, sodass sie gleichwohl in einem oberen Bereich des Begrenzungsschenkels bzw. des Estrichbelags stattfindet, insbesondere in einem Bereich von 20 % einer Dicke des Estrichbelags, gemessen in vertikale Richtung ausgehend von der Oberfläche des Estrichbelags. Eine solche Anordnung ist zur Realisierung des erfindungswesentlichen Aspekts der Lastverteilung mittels des Estrichbelags denkbar.
  • Nichtsdestoweniger versteht es sich, dass eine solche Ausführung der Fugenprofileinrichtung besonders von Vorteil ist, bei der sich der Kragschenkel eines jeweiligen Profils unmittelbar auf dem Höhenniveau der Oberfläche des Estrichbelags befindet oder anders ausgedrückt eine Oberfläche des Kragschenkels mit der Oberfläche des Estrichbelags bündig abschließt. Bei dieser Anordnung ist eine Lastverteilungshöhe, über die eine vertikal mittels des jeweiligen Profils in den Estrichbelag eingetragene Last innerhalb desselben verteilen kann, maximal, während sie bei einer zwar denkbaren aber gleichwohl leicht nachteiligen Anordnung des Kragschenkels unterhalb der Oberfläche des Estrichbelags reduziert wäre.
  • Bei einer weiterhin vorteilhaften Ausgestaltung weist der Kragschenkel – von einer der Fuge abgewandten, vertikalen Oberfläche des Begrenzungsschenkels ausgehend und in eine Richtung senkrecht zu dem Begrenzungsschenkel gemessen – eine Länge von mindestens 1 cm, vorzugsweise mindestens 3 cm, weiter vorzugsweise mindestens 5 cm, auf. Grundsätzlich wird angestrebt, den Kragschenkel eines jeweiligen Profils der Fugenprofileinrichtung möglichst in seinen Abmessungen klein zu gestalten, um den Materialeinsatz so gering wie möglich zu halten. Gleichwohl ist eine gewisse Ausdehnung des Kragschenkels notwendig, um einen Lasteintrag in den Estrichbelag zuverlässig zu ermöglichen und um eine Lastverteilung auf eine entsprechend große Lasteinleitungsfläche zu erhöhen. Die genannten Abmessungen garantieren insbesondere letzteren Zweck und sind entsprechend vorteilhaft.
  • Das erfindungsgemäße Fugenprofil ist des Weiteren in einer solchen Ausführungsform besonders von Vorteil, bei der ein Profil mindestens einen parallel zu der Oberfläche des Estrichbelags verlaufenden Vorsprung, insbesondere in Form einer sich über die gesamte Länge des betreffenden Profils erstreckenden Feder, und das andere Profil mindestens einen Rücksprung zur Aufnahme des Vorsprungs des erstgenannten Profils, insbesondere in Form einer sich über die gesamte Länge des betreffenden Profils erstreckenden Nut, aufweist, wobei vorzugsweise von dem mindestens einen Vorsprung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags verlaufende Kräfte in beide Richtungen auf den Rücksprung übertragbar sind. Diese Ausgestaltung des Fugenprofils ist besonders gut geeignet, die erfindungsgemäße Blockade relativer vertikaler Verschiebungen benachbarter Profile zu gewährleisten, wobei die Ausbildung als Nut-Feder-System erlaubt, die Profile der Fugenprofileinrichtung inklusive der Blockade-Funktion in einem Strangpressverfahren direkt an den Profilen auszuformen. Eine Nacharbeitung der Profile oder dergleichen ist mithin nicht erforderlich. Die als vorteilhaft beschriebene Kraftübertragung in beide Richtungen entlang einer senkrechten Kraftwirkungslinie von einem Vor- auf einen Rücksprung oder umgekehrt bewirkt eine Koppelung der Profile der Fugenprofileinrichtung im Sinne einer Blockade wesentlicher relativer Verschiebungen derselben in vertikale Richtung.
  • Soweit die Profile mit mindestens einem Vor- und einem Rücksprung versehen sind, ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn ein erster Vorsprung und ein damit zusammen wirkender erster Rücksprung jeweils in einem oberen, an ein dem Auflageschenkel abgewandtes Ende des Begrenzungsschenkels anschließenden Endabschnitt des Begrenzungsschenkels und ein zweiter Vorsprung und ein damit zusammenwirkender zweiter Rücksprung jeweils in einem unteren, an den Auflageschenkel anschließenden Endabschnitt des Begrenzungsschenkels angeordnet sind. Diese Verteilung zweier zusammenwirkender Vor- und Rücksprünge in der beschriebenen Art ist für eine Lastverteilung besonders günstig, da im Vergleich zu einer punktförmigen Einleitung vertikal wirkender Kräfte von einem Profil auf das jeweils benachbarte Profil bei der hier beschriebenen symmetrischen Einleitung an zwei Stellen über die Höhe der Profile der Eintrag von Biegemomenten reduziert ist. Ein sich als Ergebnis einer statischen Bemessung ergebender Querschnitt eines jeweiligen Fugenprofils fällt gegenüber einem solchen Profil, bei dem vertikale Lasten lediglich ein einer Stelle übertragen werden, reduziert und somit günstiger aus.
  • Bei der Verbindung der zusammenwirkenden Profile der Fugenprofileinrichtung ist es in den meisten Anwendungsfällen unerlässlich, dass bauphysikalische Aspekte der gesamten Konstruktion und folglich auch des Fußbodenaufbaus beleuchtet werden. Für einen Fußboden spielt insbesondere der Bereich der Schallübertragung eine besondere Rolle, da eine auf einen Estrichbelag einwirkende Kraft eine Schallemission erzeugt, die sich in der Gebäudekonstruktion ausbreitet und sich in Form von Luftschall an anderer Stelle störend auswirken kann. Die erfindungsgemäße Ausführung der Fugenprofileinrichtung unter Ausbildung einer Blockade relativer Verschiebungen der Profile zueinander bringt insoweit den Nachteil einer schalltechnischen Koppelung mit sich, die eine Übertragung von Körperschall zwischen aneinander grenzenden Estrichbelägen begünstigt. Um dies zu unterbinden, ist es besonders vorteilhaft, wenn zwischen einer Kontaktfläche eines Vorsprungs und einer Kontaktfläche eines zugeordneten Rücksprungs der Profile mindestens ein Dämpfungselement, vorzugsweise in Form einer Dämpfungsschicht, vorzugsweise aus einem Elastomermaterial, angeordnet ist. Ein solches Dämpfungselement ist dazu in der Lage die Übertragung von Körperschall maßgeblich zu senken und auf diese Weise die Anforderungen einer entsprechenden Konstruktion an bauphysikalische Bestimmungen zu erfüllen.
  • Das beschriebene Dämpfungselement, vorzugsweise in Form einer Dämpfungsschicht, ist dann besonders wirksam, wenn es fest mit dem vorzugsweise in Form einer Feder ausgebildeten Vorsprung oder dem vorzugsweise in Form einer Nut ausgebildeten Rücksprung, verbunden ist. Dies erleichtert die Herstellung einer Fuge unter Verwendung einer Fugenprofileinrichtung erheblich, da ein Verrutschen oder eine sonstige unbeabsichtigte Bewegung des Dämpfungselements relativ zu dem jeweiligen Profil nicht möglich ist. Das Risiko eines fehlerhaften Einbaus der Profile ist gleichermaßen minimiert.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist das Dämpfungselement ein U-förmiges Dämpfungsprofil auf, das mit seinen inneren Oberflächen eine an einem Profil ausgebildete Feder umschließt oder mit seinen äußeren Oberflächen in eine an einem Profil ausgebildete Nut eingelegt ist.
  • Weiterhin und unabhängig von der Anwendung eines Kragschenkels ist eine solche Fugenprofileinrichtung besonders vorteilhaft, die einen bogenförmigen Kanal aufweist, insbesondere in Form einer im Querschnitt bogenförmigen Nut, die vorzugsweise in einem Mittelbereich des Begrenzungsschenkels eines Profils, vorzugsweise beider Profile, jeweils auf einer der Fuge abgewandten Seite angeordnet ist, sowie eine Mehrzahl von Ankerelementen aufweist, die jeweils mit einem angepassten bogenförmigen Endabschnitt so in den Kanal einführbar sind, dass in eine Richtung parallel zu der Oberfläche des Estrichbelags Kräfte von einem Ankerelement in das jeweilige Profil einleitbar sind. Die Bedeutung der hier beschriebenen Ankerelemente ergibt sich aus der Lastableitungswirkung bzw. der Art der Lastverteilung vertikal wirkender Lasten über die Dicke des Estrichbelags hinweg. Wie vorstehend bereits erwähnt, beträgt der Lastabtragungswinkel in einem Estrichbelag ca. 45°. In einem Mittenbereich des Estrichbelags, der sich in ausreichender Entfernung von Fugen befindet, erzeugt eine punktförmig wirkende Einzellast theoretisch einen Lastausbreitungskegel innerhalb des Estrichbelags, da sich die Last zu allen Seiten hin gleich verteilt. Die Verteilung der Last in horizontale Richtung bewirkt eine horizontale Kraftkomponente, die zu Spaltzugkräften innerhalb des Estrichbelags führt. Dies ist unproblematisch, soweit die Zugfestigkeit des Estrichbelags lokal nicht überschritten wird. Im Bereich einer Fuge bzw. eines Profils der vorliegenden Fugenprofileinrichtung führt die Verteilung der Vertikallast „in die Breite“ analog ebenso zu entsprechenden horizontal wirkenden Zugkräften innerhalb des Estrichbelags. Es versteht sich dabei, dass eine horizontale Kraftkomponente in eine Richtung weg von dem Begrenzungsschenkel des jeweiligen Profils gerichtet ist, sodass die Kraft gewissermaßen bestrebt ist, den Estrichbelag von dem Profil weg zu bewegen bzw. „abzuziehen“.
  • Die beschriebenen Ankerelemente haben daher die primäre Aufgabe, die beschriebenen Zugkräfte innerhalb des Estrichbelags in das zugehörige Profil der Fugenprofileinrichtung einzuleiten und auf diese Weise das Risiko einer Spaltbildung zwischen dem Estrichbelag und dem Profil zu vermeiden.
  • Die Ausbildung einer bogenförmigen Nut in Verbindung mit einem bogenförmigen Endabschnitt der jeweiligen Ankerelemente ist dabei besonders vorteilhaft, da sie eine werkzeuglose Montage der Ankerelemente an dem jeweiligen Profil ermöglicht. Somit kann jedes einzelne Ankerelement in die Nut mittels einer Drehbewegung eingeführt werden. Eine translatorische Bewegung eines jeden Ankerelements relativ zu der bogenförmigen Nut ist nach dessen Einführung aufgrund der bogenförmigen Geometrie der Nut blockiert. Sobald der Estrichbelag verfüllt ist, ist ferner eine Drehbewegung der Ankerelemente verhindert, da diese sich nunmehr innerhalb des Estrichbelags befinden. Folglich können die so fertig eingebauten Ankerelemente allein mittels des durch die bogenförmige Ausformung gebildeten Formschlusses die gewünschte Kraftübertragungswirkung erzielen.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Ankerelemente sind selbige wellenförmig ausgebildet, wobei die Ankerelemente vorzugsweise in eine von der Fuge abgewandte Richtung betrachtet jeweils eine Mehrzahl von Wellentälern und Wellenbergen aufweisen. Die Wellenform ist besonders gut geeignet, eine hohe Verbundwirkung zwischen den Ankerelementen und dem Estrichbelag zu erzeugen und auf diese Weise eine Kraftübertragung zwischen beiden Komponenten zu ermöglichen.
  • Vorteilhafterweise beträgt ein Abstand zwischen benachbarten Ankerelementen vorzugsweise zwischen 2 cm und 50 cm, weiter vorzugsweise zwischen 5 cm und 40 cm, noch weiter vorzugsweise zwischen 10 cm und 25 cm. Eine Anordnung der Ankerelemente in einer diesen Abständen entsprechenden Häufigkeit über eine Länge des jeweiligen Profils hinweg ist ausreichend, um die auftretenden Zugkräfte aufzunehmen.
  • Der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass die Ankerelemente zwar primär zur Abtragung der beschriebenen Zugkraftkomponenten bestimmt sind; gleichwohl können sie auch zumindest teilweise der Übertragung vertikaler Lasten von dem jeweiligen Profil auf den Estrichbelag dienen. Eine derartige Wirkung kann bei der Auslegung der Fugenprofileinrichtung berücksichtigt werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fugenprofileinrichtung weist ein Dämpfungselement auf, das in einem Montagezustand der Fugenprofileinrichtung, in der die Fugenprofileinrichtung zumindest zu einer Seite hin frei ist, spannungsfrei und in einem Einbauzustand, in dem die Fugenprofileinrichtung seitlich von Feldern eines Estrichbelags oder von einem Estrichbelag und einem eine vertikale Raumbegrenzungsfläche bildenden Gebäudeteil eingefasst ist, unter einer senkrecht zu dem Begrenzungsschenkel wirkenden Druckspannung zwischen gegenüber liegenden Oberflächen der Begrenzungsschenkel der beiden Profile angeordnet ist, vorzugsweise in eine Richtung parallel zu dem Begrenzungsschenkel betrachtet zwischen einem ersten Vorsprung und einem damit zusammen wirkenden ersten Rücksprung einerseits und einem zweiten Vorsprung und einem damit zusammenwirkenden zweiten Rücksprung andererseits. Ein solches Dämpfungselement ist insbesondere dazu geeignet, eine „Nullstellung“ der Profile der Fugenprofileinrichtung relativ zueinander bestimmen zu können. Diese Nullstellung beschreibt eine Stellung der Profile, in der eine relative Bewegung der Profile zueinander in horizontale Richtung sowohl aufeinander zu als auch voneinander weg möglich ist, ohne dass die beiden Profile – im Falle einer Bewegung aufeinander zu – aneinander anschlagen oder – im Falle einer Bewegung voneinander weg – den Kontakt zueinander verlieren. Das Dämpfungselement wirkt vor allem während einer Montage der Fugenprofileinrichtung bzw. des mindestens einen zugehörigen Feldes des Estrichbelags. Dies erklärt sich dadurch, dass der Estrichbelag bei seinem Einbau, beispielsweise oberhalb einer Dämmschicht, in einem flüssigen oder pastösen Zustand vorliegt, sodass sich an einer Seitenfläche des jeweils angrenzenden Profils ein hydrostatischer Druck ausbildet, der bestrebt ist, das Profil in eine von dem Feld des Estrichbelags abgewandte Richtung zu drücken. Ohne das Dämpfungselement würden folglich die beiden Profile der Fugenprofileinrichtung so weit aufeinander zu geschoben werden, bis deren relative Bewegungsfreiheit vollständig ausgeschöpft ist, was die Effektivität der Fugenprofileinrichtung stark negativ beeinflussen würde. Mittels des Dämpfungselements, das im Zuge des Einbaus des Estrichbelags zusammengepresst und schließlich unter einer Druckvorspannung vorliegt, wird ein vollständiges Zusammenschieben der Profile während des Einbaus des Estrichbelags vermieden.
  • Die Profile der hier beschriebenen Fugenprofileinrichtung lassen sich besonders vorteilhaft als Aluminiumstrangpressprofile herstellen.
  • Ausführungsbeispiele
  • Die erfindungsgemäße Fugenprofileinrichtung ist nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele, die in den Figuren dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
  • 1: Einen Querschnitt eines Deckenaufbaus mit einer Rohbaudecke, einer
    Dämmschicht und einem Estrichbelag, der eine Fuge sowie eine erfindungsgemäße Fugenprofileinrichtung enthält, und
  • 2: wie 1, jedoch ist ein Estrichbelag mittels der erfindungsgemäßen Fugenprofileinrichtung nicht an einen weiteren Estrichbelag, sondern an ein eine vertikale Raumbegrenzungsfläche bildendes Gebäudeteil angeschlossen.
  • Ein erstes Ausführungsbeispiel, das in 1 dargestellt ist, zeigt eine erfindungsgemäße Fugenprofileinrichtung 1, mittels derer eine Fuge 2 ausgebildet ist. Die Fugenprofileinrichtung 1 weist ein linkes Profil 3 und ein rechtes Profil 4 auf. Die ausgebildete Fuge 2 ist hier zwischen zwei Feldern 5, 6 eines Estrichbelags 7 ausgebildet. Unterhalb des Estrichbelags 7 befindet sich eine Dämmschicht 8, die zur Dämmung von Körperschall dient, der sich im Zuge einer Benutzung des zugehörigen Gebäudes innerhalb des Estrichbelags 7 ausbildet. Unterhalb der Dämmschicht 8 befindet sich eine zugehörige Rohbaudecke 9, die hier von Stahlbeton gebildet ist. Der Estrichbelag 7 weist eine Dicke 10 von 6 cm und die Dämmschicht 8 eine Dicke 11 von 4 cm auf.
  • Die beiden Profile 3, 4 der Fugenprofileinrichtung 1 umfassen jeweils einen senkrecht orientierten Begrenzungsschenkel 12, einen Auflageschenkel 13 und einen Kragschenkel 14. Die Auflageschenkel 13 sind an einem unteren Ende des jeweils zugehörigen Begrenzungsschenkels 12 angeschlossen und stehen unmittelbar auf der Dämmschicht 8 auf. Die Kragschenkel 14 sind entgegengesetzt den Auflageschenkeln 13 an einem oberen Ende des jeweils zugehörigen Begrenzungsschenkels 12 angeordnet, wobei Oberflächen 15 der Kragschenkel 14 bündig mit jeweils zugehörigen Oberflächen der Felder 5, 6 des Estrichbelags 7 abschließen.
  • In einem Mittelbereich der Begrenzungsschenkel 12 verfügen die Profile 3, 4 jeweils über eine Mehrzahl von Ankerelementen 15. Die Ankerelemente 15 sind wellenförmig ausgebildet, wodurch eine Verbundwirkung zwischen den Ankerelementen 15 und dem diese umgebenden Estrichbelag 7 gewährleistet ist. Die Profile 3, 4 weisen in ihrem Mittelbereich eine Verdickung 16 auf, in der eine bogenförmige Nut 27 ausgebildet ist, die sich in Längsrichtung der Profile 3, 4 durchgehend erstreckt. Die Ankerelemente 15 weisen ihrerseits in ihren Endbereichen jeweils einen gebogenen Endabschnitt auf, der korrespondierend zu der bogenförmigen Nut 27 ausgebildet ist. Die Anbringung der Ankerelemente 15 in der Nut 27 kann nunmehr durch einfaches Einführen der Endabschnitte der Ankerelemente in die Nut 27 erfolgen, was durch eine „Eindrehbewegung“ erfolgt. Auf diese Weise können die Ankerelemente 15 vollständig werkzeuglos an den Profilen 3, 4 montiert werden. Da die Nut 27 durchlaufend entlang den Profilen 3, 4 ausgebildet ist, können Abstände zwischen benachbarten Ankerelementen 15 flexibel gewählt werden. Insbesondere ist es nicht notwendig, im Vorfeld der Herstellung eines Profils 3, 4 einen Abstand festzulegen und ein jeweiliges Profil entsprechend auszubilden. Der in 1 gezeigte Querschnitt verläuft durch zwei Ankerelemente 15, wobei jeweils eines an einem der beiden Profile 3, 4 angeschlossen ist. Die Ankerelemente 15 weisen eine senkrecht zur Zeichnungsebene gemessene Breite von 5 mm und eine senkrecht zum Begrenzungsschenkel 12 gemessene Länge von 10 cm auf.
  • Die Kragschenkel 14 erstrecken sich ausgehend von dem jeweils zugehörigen Begrenzungsschenkel 12 in eine Richtung senkrecht zum Begrenzungsschenkel 12 und weisen hier eine in diese Richtung gemessene Länge von ca. 2 cm auf. Die Kragschenkel 14 erstrecken sich in Längsrichtung der Profile 3, 4 über die gesamte Länge der Profile 3, 4. Dasselbe gilt analog für die Auflageschenkel 13.
  • Mittels der Kragschenkel 14 wird der Erfolg erzielt, vertikal auf die Fugenprofileinrichtung 1 wirkende Kräfte bereits in einem oberen Bereich des Estrichbelags 7 in selbigen einzuleiten. Eine über die Kragschenkel 14 eingeleitete Kraft verteilt sich innerhalb des Estrichbelags 7 unter einem Lastausbreitungswinkel von 45°. Eine sich entsprechend ergebende Lastverteilungslinie ist in 1 mittels einer gestrichelten Linie 28 dargestellt. Es ist erkennbar, dass sich die Gesamtfläche, auf die sich eine auf die Fugenprofileinrichtung 1 einwirkende vertikale Kraft verteilt, im Bereich einer Unterkante des Estrichbelags erheblich vergrößert hat, sodass der auf die Dämmschicht 8 wirkende Druck gegenüber einem zwischen den Kragschenkeln 14 und dem Estrichbelag 7 wirkenden Druck deutlich reduziert ist. Dieser Effekt kann mittels der erfindungsgemäßen Fugenprofileinrichtung 1 erreicht werden, ohne dass es hierzu eines besonders weit ausladenden Auflageschenkels bedarf, der ansonsten nötig gewesen wäre. Stattdessen kommt im gezeigten Beispiel den Auflageschenkeln 13 keine statische Funktion mehr zu.
  • Die gezeigte Fugenprofileinrichtung 1 verfügt neben den erfindungsgemäßen Kragschenkeln 14 ferner über eine erfindungsgemäße Lastabtragungseinrichtung zur Übertragung vertikal wirkender Kräfte zwischen den Profilen 3, 4. Diese Lastabtragungseinrichtung wird hier von zwei Nuten 17 sowie zwei Federn 18 gebildet, wobei sich sowohl die Nuten 17 als auch die Federn 18 jeweils über eine gesamte Länge der Profile 3, 4 erstrecken und wobei die Nuten 17 an dem linken Profil 3 und die Federn 18 an dem rechten Profil 4 ausgebildet sind. Dabei ist es selbstverständlich denkbar, die Nuten 17 und Federn 18 jeweils umgekehrt an den Profilen 3, 4 auszubilden, ohne dass hierdurch die Funktionsfähigkeit der Fugenprofileinrichtung 1 in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.
  • Die Lastabtragungseinrichtung erzielt den Effekt, dass relative Bewegungen der beiden Profile 3, 4 gegeneinander in eine senkrechte Richtung blockiert sind. Das führt dazu, dass eine vertikale Kraft, die auf eines der beiden Profile 3, 4 wirkt auf das jeweils andere Profil 3, 4 übertragen werden kann, indem die Nuten 17 und Federn 18 gemeinsam wirken. Eine Kraftübertragung von dem einen Profil 3, 4 auf das andere Profil 3, 4 erfolgt dabei linienförmig, das heißt kontinuierlich, über eine Länge der Profile 3, 4 hinweg.
  • Bei Ausbildung der Koppelung der beiden Profile 3, 4 unter Verwendung der Nuten 17 und Federn 18 ist es von besonderer Bedeutung (wenngleich nicht zwingend), dass die Profile 3, 4 schalltechnisch entkoppelt sind. Dies wird hier mittels zweier Dämpfungselemente 19 erreicht, wobei jeweils eines mit einer der Federn 18 zusammenwirkt. Die Dämpfungselemente 19 weisen hier ein U-förmiges Dämpfungsprofil auf und fassen die Federn 18 jeweils vollständig ein. Die Dämpfungselemente 19 vermeiden eine Übertragung von Körperschall zwischen den Profilen 3, 4 und folglich auch zwischen den aneinander grenzenden Feldern 5, 6 des Estrichbelags 7. Sie sind in dem hier gezeigten Beispiel von einem Elastomer gebildet, wobei jedoch grundsätzlich jedes Material denkbar ist, dass zur Dämpfung einer Schallübertragung zwischen den aneinander gekoppelten Profilen 3, 4 geeignet ist.
  • In einem sich zwischen den Begrenzungsschenkeln 12 der Profile 3, 4 ausbildenden Innenraum der Fugenprofileinrichtung 1 befindet sich ein weiteres Dämpfungselement 20, welches in dem hier dargestellten Einbauzustand der Fugenprofileinrichtung 1 unter einer Druckspannung vorliegt. Die Druckspannung ergibt sich daraus, dass die beiden Profile 3, 4 im Zuge des Einbaus der Felder 5, 6 des Estrichbelags 7 aufgrund des hydrostatischen Drucks des beim Einbau noch flüssigen Estrichs aufeinander zu bewegt wurden und dabei das Dämpfungselement 20 komprimiert haben. Der Widerstand des Dämpfungselements 20 ist dabei so ausgelegt, dass trotz des wirkenden Drucks des noch unfertigen Estrichbelags 7 ein vollständiges Zusammenschieben der Profile 3, 4 verhindert ist, sodass die Fugenprofileinrichtung 1 in dem gezeigten Einbauzustand eine Gangreserve sowohl für eine Bewegung der Profile 3, 4 aufeinander zu als auch für eine Bewegung der Profile 3, 4 voneinander weg aufweist.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel, das in 2 gezeigt ist, umfasst eine Fugenprofileinrichtung 1’, mittels dessen ein Feld 21 eines Estrichbelags 7’ unter Ausbildung einer Fuge 2’ an ein Gebäudeteil 22 angeschlossen ist. Die Fugenprofileinrichtung 1’ umfasst ein linkes Profil 23, das dem linken Profil 3 der vorstehend beschriebenen Fugenprofileinrichtung 1 gleicht. Weiterhin umfasst die Fugenprofileinrichtung 1’ ein rechtes Profil 24, das im Unterschied zu dem Profil 4 der Fugenprofileinrichtung 1 für einen Anschluss an das Gebäudeteil 22 geeignet ist. Das rechte Profil 24 liegt plan und unmittelbar an dem Gebäudeteil 22 an und ist mittels eines Schraubbolzens 25 fest an dem Gebäudeteil 22 verankert. Das rechte Profil 24 hat folglich keine Bewegungsfreiheit.
  • Analog zu den Profilen 3, 4 der Fugenprofileinrichtung 1 umfassen die Profile 23, 24 eine erfindungsgemäße Lastabtragungseinrichtung, die gleichermaßen von zwei Nuten 17 und zwei Nuten 18 gebildet ist. Die Funktionalität dieser Lastabtragungseinrichtung ist identisch zu derjenigen der Fugenprofileinrichtung 1.
  • Nicht in 2 dargestellt, gleichwohl vorhanden ist ein Dämpfungselement, das in einem Innenraum 26 zwischen den Profilen 23, 24 angeordnet ist und analog zu oben
  • beschriebener Funktionalität des Dämpfungselements 20 ein Zusammenschieben der Profile 23, 24 im Zuge der Einbringung des Estrichbelags 7’ verhindert.
  • Bezugszeichenliste
  • 1, 1’
    Fugenprofileinrichtung
    2, 2’
    Fuge
    3
    Profil
    4
    Profil
    5
    Feld
    6
    Feld
    7, 7’
    Estrichbelag
    8
    Dämmschicht
    9
    Rohbaudecke
    10
    Dicke
    11
    Dicke
    12
    Begrenzungsschenkel
    13
    Auflageschenkel
    14
    Kragschenkel
    15
    Ankerelement
    16
    Verdickung
    17
    Nut
    18
    Feder
    19
    Dämpfungselement
    20
    Dämpfungselement
    21
    Feld
    22
    Gebäudeteil
    23
    Profil
    24
    Profil
    25
    Schraubbolzen
    26
    Innenraum
    27
    bogenförmige Nut
    28
    Linie

Claims (15)

  1. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) zur Ausbildung einer Fuge (2, 2’) zwischen zwei benachbarten Feldern (5, 6) eines Estrichbelags (7) oder zwischen einem Feld (21) eines Estrichbelags (7’) und einem eine vertikale Raumbegrenzungsfläche bildenden Gebäudeteil (22), umfassend zwei lang gestreckte, parallel zueinander verlaufende Profile (3, 4, 23, 24), von denen im Querschnitt mindestens eines einen parallel zu einer Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) verlaufenden Auflageschenkel (13) und einen senkrecht zu dem Auflageschenkel (13) verlaufenden Begrenzungsschenkel (12) aufweist, wobei der Auflageschenkel (13) in einem unteren, der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) abgewandten Endbereich des jeweiligen Profils (3, 4, 23) angeordnet ist, wobei die beiden Profile (3, 4, 23, 24) zum Ausgleich einer sich ändernden Breite der Fuge (2, 2’) in eine Richtung parallel zu einer Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) relativ zueinander verschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine relative Verschiebung der beiden Pofile (3, 4, 23, 24) zueinander in eine Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) blockiert ist, sodass eine in Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) auf eines der Profile (3, 4, 23, 24) wirkende Kraft auf das andere Profil (3, 4, 23, 24) übertragbar ist.
  2. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Profile (3, 4, 23, 24) in eine Richtung parallel zu ihren Längsachsen relativ zueinander verschiebbar sind, sodass eine längsachsparallele Bewegung der Profile (3, 4, 23, 24) relativ zueinander ermöglicht ist.
  3. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 40 %, weiter vorzugsweise mindestens 50 %; einer nach geltender Bemessungsnorm in einem Randbereich eines Feldes (5, 6, 21) des Estrichbelags (7, 7’) anzusetzender Kraft von einem der Profile (3, 4, 23) auf das jeweils andere Profil (3, 4, 24) übertragbar sind.
  4. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die relative Verschiebung der Profile (3, 4, 23, 24) zueinander in die Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) zumindest über einen Teil einer Länge der Profile (3, 4, 23, 24) hinweg kontinuierlich blockiert ist, sodass eine in Richtung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) wirkende Kraft von dem einen Profil (3, 4, 23, 24) auf das andere Profil (3, 4, 23, 24) linienförmig übertragbar ist.
  5. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsschenkel (12) mindestens eines Profils (3, 4, 23, 24) senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) und ferner sämtliche Auflageschenkel (13) sowie sämtliche Kragschenkel (14) senkrecht zu dem jeweils zugehörigen Begrenzungsschenkel (12) ausgerichtet sind.
  6. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Profile (3, 4, 23) mindestens einen, sich in Längsrichtung des jeweiligen Profils (3, 4, 23) erstreckenden Kragschenkel (14) aufweist, der in einem oberen Bereich des Begrenzungsschenkels (12) mit selbigem verbunden ist.
  7. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kragschenkel (14) mindestens eines Profils (3, 4, 23) an einem oberen Ende des zugehörigen Begrenzungsschenkels (12) an selbigen angeschlossen ist, sodass eine dem Auflageschenkel (13) abgewandte Oberfläche des Kragschenkels (14) in einem eingebauten Zustand der Fugenprofileinrichtung (1, 1’) bündig mit der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) abschließt.
  8. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Profil (4, 24) mindestens einen parallel zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) verlaufenden Vorsprung, insbesondere in Form einer sich über die gesamte Länge des betreffenden Profils (4, 24) erstreckenden Feder (18), und das andere Profil (3, 23) mindestens einen Rücksprung zur Aufnahme des Vorsprungs des erstgenannten Profils (4, 24), insbesondere in Form einer sich über die gesamte Länge des betreffenden Profils (3, 23) erstreckenden Nut (17), aufweist, wobei vorzugsweise von dem mindestens einen Vorsprung senkrecht zu der Oberfläche des Estrichbelags (7, 7’) verlaufende Kräfte in beide Richtungen auf den Rücksprung übertragbar sind.
  9. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Vorsprung und ein damit zusammen wirkender erster Rücksprung jeweils in einem oberen, an ein dem Auflageschenkel (13) abgewandtes Ende des Begrenzungsschenkels (12) anschließenden Endabschnitt des Begrenzungsschenkels (12) und ein zweiter Vorsprung und ein damit zusammenwirkender zweiter Rücksprung jeweils in einem unteren, an den Auflageschenkel (13) anschließenden Endabschnitt des Begrenzungsschenkels (12) angeordnet sind.
  10. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Kontaktfläche eines Vorsprungs und einer Kontaktfläche eines zugeordneten Rücksprungs mindestens ein Dämpfungselement (19), vorzugsweise in Form einer Dämpfungsschicht, vorzugsweise aus einem Elastomermaterial, angeordnet ist.
  11. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Dämpfungselement (19), vorzugsweise die Dämpfungsschicht, fest mit dem vorzugsweise in Form einer Feder (18) ausgebildeten Vorsprung oder dem vorzugsweise in Form einer Nut (17) ausgebildeten Rücksprung, verbunden ist.
  12. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein U-förmiges Dämpfungsprofil mit inneren Oberflächen eine an einem Profil ausgebildete Feder (18) umschließt oder mit äußeren Oberflächen in eine an einem Profil ausgebildete Nut (17) eingelegt ist.
  13. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch einen bogenförmigen Kanal, insbesondere in Form einer im Querschnitt bogenförmigen Nut (27), die vorzugsweise in einem Mittelbereich des Begrenzungsschenkels (12) eines Profils (3, 4, 23), vorzugsweise beider Profile (3, 4), jeweils auf einer der Fuge (2, 2’) abgewandten Seite angeordnet ist, sowie durch eine Mehrzahl von Ankerelementen (15), die jeweils mit einem angepassten bogenförmigen Endabschnitt so in den Kanal einführbar sind, dass in eine Richtung parallel zu der unteren Oberfläche des Auflageschenkels (13) Kräfte von dem Ankerelement (15) in das Profil (3, 4, 23) einleitbar sind.
  14. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerelemente (15) wellenförmig ausgebildet sind, wobei die Ankerelemente (15) vorzugsweise in eine von der Fuge (2, 2’) abgewandte Richtung betrachtet jeweils eine Mehrzahl von Wellentälern und Wellenbergen aufweisen und wobei ein Abstand zwischen benachbarten Ankerelementen (15) vorzugsweise zwischen 2 cm und 50 cm, weiter vorzugsweise zwischen 5 cm und 40 cm, noch weiter vorzugsweise zwischen 10 cm und 25 cm, beträgt.
  15. Fugenprofileinrichtung (1, 1’) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch ein Dämpfungselement (20), das in einem Montagezustand der Fugenprofileinrichtung (1, 1’), in der die Fugenprofileinrichtung (1, 1’) zumindest zu einer Seite hin frei ist, spannungsfrei und in einem Einbauzustand, in dem die Fugenprofileinrichtung (1, 1’) seitlich von Feldern (5, 6) eines Estrichbelags (7) oder von einem Estrichbelag (7’) und einem eine vertikale Raumbegrenzungsfläche bildenden Gebäudeteil (22) eingefasst ist, unter einer senkrecht zu dem Begrenzungsschenkel (12) wirkenden Druckspannung zwischen gegenüber liegenden Oberflächen der Begrenzungsschenkel (12) der beiden Profile (3, 4, 23, 24) angeordnet ist, vorzugsweise in eine Richtung parallel zu dem Begrenzungsschenkel (12) betrachtet zwischen einem ersten Vorsprung und einem damit zusammen wirkenden ersten Rücksprung einerseits und einem zweiten Vorsprung und einem damit zusammenwirkenden zweiten Rücksprung andererseits.
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