-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wenden von seriell zugeführtem Stückgut nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Eine gattungsgemäße Wendevorrichtung ist aus der
EP 0 070 195 B1 bekannt. Diese Wendevorrichtung umfasst einen Führungsblock, der aus mehreren, aneinander liegenden oder im Abstand zueinander angeordneten Platten zusammengesetzt ist. Jede Platte weist dabei eine Ausnehmung auf, welche zumindest im Wesentlichen der Form der Stückgüter angepasst ist, welche mit der Wendevorrichtung gewendet werden sollen. Die Platten sind dabei so zueinander angeordnet, dass sich ein Führungskanal in dem durch die Platten gebildeten Führungsblock ausbildet, wobei die in einer Durchlaufrichtung des Stückguts hintereinander angeordneten Platten und die darin ausgebildeten Ausnehmungen so ausgerichtet sind, dass sich entlang einer Bewegungsbahn der zu wendenden Stückgüter Hindernisse in dem Führungskanal ausbilden. Diese Hindernisse drehen ein durch den Führungskanal geführtes Stückgut jeweils geringfügig um eine durch das Stückgut durchgehende und zu seiner Bewegungsrichtung parallelen Achse, so dass das Stückgut beim Durchlauf durch den Führungskanal von einer ersten Lage am Eingang des Führungskanals in eine zweite Lage am Ende des Führungskanals gedreht wird.
-
Nachteilig bei dieser bekannten Wendevorrichtung ist die Anpassung der Ausnehmungen in jeder Platte an die Form und die Größe der mit der Wendevorrichtung zu wendenden Stückgüter. Dadurch bedingt können mit einer Wendevorrichtung immer nur solche Stückgüter verarbeitet werden, welche in ihrer Umrissform der Form und Größe der Ausnehmungen in den einzelnen Platten entsprechen. Für die Verarbeitung von Stückgütern mit einer anderen Größe oder einer anderen Umrissform ist die Herstellung einer entsprechend an die Form und Größe dieser anderen Stückgüter angepassten Wendevorrichtung erforderlich, d. h. für unterschiedliche Stückgüter in verschiedenen Größen oder Formen müssen verschiedene Wendevorrichtungen mit entsprechend angepassten Größen und Formen des Führungskanals bereit gestellt werden. Dies ist kostenaufwendig und verursacht zusätzlichen Aufwand für die Umrüstung einer Transportanlage für die Stückgüter, in der die Wendevorrichtung eingesetzt wird.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Wendevorrichtung so weiter zu bilden, dass mit ihr verschiedene Stückgüter mit unterschiedlichen Größen und Formen verarbeitet werden können.
-
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Wenden von seriell zugefügtem Stückgut mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen dieser Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Führungsblock, in dem ein Führungskanal mit einer Eingangsöffnung und einer Ausgangsöffnung ausgeformt ist. Der Führungskanal in dem Führungsblock ist dabei so geformt, dass die Stückgüter, welche durch die Eingangsöffnung in den Führungskanal eingeführt und durch diesen bis zur Ausgangsöffnung durchgeführt werden, beim Durchlauf durch den Führungskanal von einer ersten Lage an der Eingangsöffnung in eine zweite Lage an der Ausgangsöffnung gedreht werden. Dies ist dadurch realisiert, dass in dem Führungskanal in Durchlaufrichtung von der Eingangsöffnung zur Ausgangsöffnung hintereinander angeordnete Hindernisse vorhanden sind, welche jeweils eine zweckmäßig infinitesimale Drehung der durchgeführten Stückgüter beim Durchlaufen durch den Führungskanal bewirken. Die Kraft, mit der die seriell dem Führungsblock zugeführten Stückgüter durch den Führungskanal in einer Durchlaufrichtung gefördert werden, wird durch den Staudruck der Stückgüter erzeugt, die beispielsweise mit einem Förderband dem Führungsblock seriell zugeführt werden. Gemäß der Erfindung besteht der Führungsblock dabei aus wenigstens zwei Blockteilen, welche gegeneinander verschiebbar sind.
-
Durch die Verschiebbarkeit der wenigstens zwei Blockteile des Führungsteils ist es möglich, die Größe und die Form der Eingangsöffnung und der Ausgangsöffnung sowie des dazwischen verlaufenden Führungskanals jeweils an die Größe und die Form der Stückgüter anzupassen, welche mit der Vorrichtung verarbeitet werden sollen. Zweckmäßig sind die Blockteile des Führungsblocks zwischen einer Minimalstellung und einer Maximalstellung kontinuierlich verschiebbar und in Zwischenstellungen zwischen der Minimal- und der Maximalstellung fixierbar. Dadurch können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebige Stückgüter verarbeitet werden, welche eine Form und Größe aufweisen, die jeweils zwischen der Form und Größe der Eingangs- bzw. Ausgangsöffnung in der Minimalstellung und der Form und Größe der Eingangs- bzw. Ausgangsöffnung in der Maximalstellung liegen. Der Führungsblock kann dabei, wie in der aus dem eingangs beschriebenen Stand der Technik bekannten Wendevorrichtung, durch eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten und mit einer Ausnehmung versehenen Platten zusammen gesetzt sein, wobei die Form der Ausnehmungen in den einzelnen Platten im Wesentlichen der Umrisslinie der kleinsten mit der Vorrichtung zu drehenden Stückgüter entspricht und die Ausnehmungen in jeder in Durchlaufrichtung der Stückgüter nachfolgenden Platte gegenüber der vorhergehenden Platte um einen (infinitesimalen) Winkel gedreht angeordnet sind, so dass die in Durchlaufrichtung hintereinander angeordneten Platten einen Führungskanal ausbilden, in dem die Ränder der Ausnehmungen Hindernisse für die durchgeführten Stückgüter bilden, welche beim Durchführen durch den Führungskanal zu einer sukzessiven Drehung der Stückgüter führen.
-
Um den Widerstand beim Durchführen der Stückgüter durch den Führungskanal zu reduzieren, sind die Ränder der Ausnehmungen in den einzelnen Platten zweckmäßig abgerundet, so dass ein kantenfreier Führungskanal mit einer möglichst glatten Kanalwand in dem Führungsblock ausgebildet ist. Der auf diese Weise durch die Mehrzahl von hintereinander angeordneten Platten gebildete Führungsblock ist gemäß der Erfindung in zwei oder mehr Blockteile unterteilt, welche gegeneinander verschiebbar sind. Die Unterteilung des Führungsblocks in zwei oder mehr Blockteile erfolgt dabei bevorzugt entlang von Trennebenen, welche den Führungsblock in die Blockteile unterteilen, wobei diese Trennebenen durch den im Führungsblock ausgebildeten Führungskanal verlaufen.
-
Alternativ zu der Ausbildung des Führungsblocks durch eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Platten kann der Führungsblock auch durch zwei oder mehr jeweils einstückige Blockteile zusammengesetzt sein. In den einstückigen Blockteilen ist dann jeweils ein Teil des Führungskanals durch Ausbildung von zweckmäßig kantenfreien Ausnehmungen mit einer möglichst glatten Oberfläche ausgebildet. Durch das Zusammensetzen der einzelnen Blockteile zu einem Führungsblock bildet sich der Führungskanal aus den einzelnen Kanalteilen der Blockteile aus. Durch die Verschiebbarkeit der einzelnen Blockteile gegeneinander, ist die Größe und die Form des Führungskanals, einschließlich der Eingangs- und der Ausgangsöffnung, variabel und kann insbesondere zwischen der Minimalstellung und der Maximalstellung an die Größe und Form der zu verarbeitenden Stückgüter angepasst werden.
-
Zweckmäßig ist der Führungsblock aus wenigstens einem stationären Blockteil und einem oder mehreren beweglichen Blockteilen zusammengesetzt. Der stationäre Blockteil ist dabei bevorzugt an einem stationären Rahmenteil befestigt und der oder jeder bewegliche Blockteil ist gegenüber dem stationären Rahmenteil verschiebbar. Zweckmäßig ist dafür der oder jeder bewegliche Blockteil entlang von an dem stationären Rahmenteil angeordneten Führungselementen, beispielsweise Führungsschienen oder -stäben, verschiebbar.
-
Zum Verschieben des oder der beweglichen Blockteile gegenüber dem stationären Blockteil ist jeder bewegliche Blockteil zweckmäßig mit einem Antrieb gekoppelt. Bei dem Antrieb kann es sich beispielsweise um einen hydraulischen oder pneumatischen oder auch um einen motorischen Antrieb handeln. Bevorzugt ist ein motorischer Antrieb in Form eines Elektromotors, insbesondere eines Schrittmotors vorgesehen.
-
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung setzt sich der Führungsblock aus zwei Blockteilen zusammen, nämlich einem stationären Blockteil, der an einem stationären Rahmenteil befestigt ist, und einem beweglichen Blockteil, der gegenüber dem Rahmenteil entlang von Führungselementen in einer horizontalen und/oder einer vertikalen Richtung verschiebbar ist. Die horizontale bzw. vertikale Richtung steht dabei bevorzugt und zumindest im Wesentlichen senkrecht zur Durchlaufrichtung der durch den Führungskanal durchzuführenden Stückgüter.
-
In einem weiteren Ausführungsbeispiel setzt sich der Führungsblock aus einem stationären Blockteil und zwei beweglichen Blockteilen zusammen, wobei die beweglichen Blockteile gegenüber dem stationären Blockteil in einer vertikalen Richtung verschiebbar und die beiden beweglichen Blockteile gegeneinander in einer horizontalen Richtung verschiebbar sind. Durch die Verschiebbarkeit der beweglichen Blockteile einerseits gegenüber dem stationären Blockteil und andererseits gegenüber dem anderen beweglichen Blockteil kann der (mittlere) Durchmesser des Führungskanals an die Größe der zu verarbeitenden Stückgüter angepasst werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist der stationäre Blockteil zweckmäßig an einem stationären Rahmenteil befestigt und die beiden beweglichen Blockteile sind in einem beweglichen Rahmenteil angeordnet, welches gegenüber dem stationären Rahmenteil in einer vertikalen Richtung verschiebbar ist. Die beiden beweglichen Blockteile sind dabei in dem beweglichen Rahmenteil so angeordnet, dass sie gegeneinander entlang einer horizontalen Führung verschiebbar sind. Die Blockteile sind dabei jeweils zwischen einer Minimalstellung, in der sie sich berühren, und einer Maximalstellung, in der sie in einem vorgegebenen Maximalabstand zueinander stehen, kontinuierlich verschiebbar und bevorzugt in jeder Zwischenstellung arretierbar. Auf diese Weise kann die Größe und die Form des Führungskanals sowie der Eingangs- und der Ausgangsöffnung sowohl an die Höhe als auch an die Breite bzw. den Durchmesser der mit der Vorrichtung zu verarbeitenden Stückgüter angepasst werden.
-
Diese und weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen näher beschriebenen Ausführungsbeispielen. Die Zeichnungen zeigen:
-
1: Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wenden von seriell zugeführtem Stückgut in einer perspektivischen Ansicht von vorne (1a), sowie einer Ansicht von vorne (1b) und einer einer Ansicht von hinten (1c), wobei die Vorrichtung jeweils in einer Maximalstellung eingestellt ist;
-
2: Darstellung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Wenden von seriell zugeführtem Stückgut in einer perspektivischen Ansicht von vorne (2a), sowie einer Ansicht von vorne (2b) und einer einer Ansicht von hinten (2c), wobei die Vorrichtung jeweils in einer Minimalstellung eingestellt ist;
-
3: Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von vorne (3a), einer Ansicht von vorne (3b) und einer Ansicht von hinten (3c), wobei die Vorrichtung jeweils in einer mittleren Stellung eingestellt ist;
-
4: Darstellung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von vorne (4a), einer Ansicht von vorne (4b) und einer Ansicht von hinten (4c), wobei die Vorrichtung jeweils in einer Minimalstellung eingestellt ist;
-
5: Darstellung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von vorne (5a), einer Ansicht von vorne (5b) und einer Ansicht von hinten (5c), wobei die Vorrichtung jeweils in einer Maximalstellung eingestellt ist;
-
6: Darstellung einer Wendeeinrichtung zum Wenden von seriell zugeführtem Stückgut, welche sich aus einer Vorrichtung nach 1, einer Vorrichtung nach 3 und einer dazwischen angeordneten Transportstrecke zusammen setzt.
-
In 1 ist eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung A zum Wenden von seriell zugeführtem Stückgut gezeigt. Diese Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient zum Wenden von Stückgut S, beispielsweise von zylindrischen Dosen oder Gläsern oder quaderförmigen Verpackungen aus Pappe, um einen vorgegebenen Drehwinkel von 45°. Die Vorrichtung A umfasst hierfür einen Führungsblock 1, der sich aus einem ersten Blockteil 1a und einem zweiten Blockteil 1b zusammen setzt. Der Führungsblock 1 ist dabei längs einer Trennebene T2 in die beiden Blockteile 1a und 1b unterteilt. Die beiden Blockteile 1a, 1b sind zweckmäßig aus Kunststoff, beispielsweise aus POM oder PP und können jeweils einstückig ausgebildet und beispielsweise durch Spritzguss gefertigt oder durch eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten Platten zusammengesetzt sein. Die Blockteile 1a, 1b können jedoch auch aus einem anderen Material, wie z.B. Metall oder Holz gefertigt sein.
-
In dem durch die beiden Blockteile 1a, 1b gebildeten Führungsblock 1 ist ein Führungskanal 2 mit einer Eingangsöffnung 3 (1a) und einer Ausgangsöffnung 4 (1b) ausgeformt, wobei die Lage der Eingangsöffnung 3 gegenüber der Lage der Ausgangsöffnung 4 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel um 45° (bei Blick in Durchlaufrichtung in Uhrzeigerrichtung) gedreht ist. Der Führungskanal 2 ist einerseits von den Wandungen 2a einer Ausnehmung in dem stationären Blockteil 1a und andererseits von einer Wandung 2b des beweglichen Blockteils 1b begrenzt und weist zweckmäßig eine kantenfreie, glatte Oberfläche auf, welche so ausgeformt ist, dass ein durch den Führungskanal 2 geführtes Stückgut sukzessive ausgehend von einer ersten Lage an der Eingangsöffnung 3 in eine zweite Lage an der Ausgangsöffnung 4 gedreht wird. In dem in 1 zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel werden die zu wendenden Stückgüter dem Führungsblock 1 in einer horizontalen ersten Lage durch die Eingangsöffnung 3 in den Führungskanal 2 eingeführt und dort kontinuierlich gedreht, bis sie den Führungsblock 1 an der in 1b gezeigten Ausgangsöffnung 4 in einer zweiten Lage verlassen, welche gegenüber der ersten Lage um 45° gedreht ist. In Durchlaufrichtung betrachtet, welche von der Eingangsöffnung 3 zur Ausgangsöffnung 4 verläuft, werden die Stückgüter beim Durchlauf durch den Führungskanal um 45° in der Uhrzeigerrichtung gedreht.
-
Zur Anpassung der Form und Größe des Führungskanals 2, einschließlich der Eingangsöffnung 3 und der Ausgangsöffnung 4, setzt sich der Führungsblock 1 aus einem stationären Blockteil 1a und einem beweglichen Blockteil 1b zusammen, wobei der bewegliche Blockteil 1b gegenüber dem stationären Blockteil 1a in einer vertikalen Richtung V zwischen einer Minimalstellung und einer Maximalstellung verschiebbar ist. Der stationäre Blockteil 1a des Führungsblock 1 ist hierfür an einem – in 1 nicht gezeigten – stationären Rahmenteil 5 befestigt und der bewegliche Blockteil 1b ist gegenüber dem stationären Rahmenteil 5 und damit gegenüber dem stationären Blockteil 1a verschiebbar. In den 1a bis 1c ist der bewegliche Blockteil 1b in seiner Maximalstellung gezeigt, in welcher der Führungskanal 2 sowie die Eingangsöffnung 3 und die Ausgangsöffnung 4 jeweils eine maximale Größe aufweist. In den 2a bis 2c ist die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in ihrer Minimalstellung gezeigt, in welcher der Führungskanal 2 sowie die Eingangsöffnung 3 und die Ausgangsöffnung 4 jeweils eine minimale Größe aufweisen. In dieser Stellung ist die erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung für die Verarbeitung kleinerer Stückgüter S’ angepasst. Die Vorrichtung A kann stufenlos zwischen der Minimalstellung der 2 und der Maximalstellung der 1 verstellt und dadurch an die jeweils zu verarbeitenden Stückgüter S angepasst werden.
-
Zum Verschieben des beweglichen Blockteils 1b ist dieser an Führungselementen 6 verschiebbar gelagert. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Führungselemente 6 durch Führungsstangen gebildet, welche an dem beweglichen Blockteil 1b befestigt sind und durch Führungsöffnungen 10 in Führungsschienen 11 durchgreifen. Die Führungsschienen 11 sind am stationären Blockteil 1a befestigt. Zweckmäßig ist der bewegliche Blockteil 1b an einen in 1 nicht dargestellten Antrieb 7’, beispielsweise einem motorischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb, gekoppelt. Über den Antrieb 7’ kann der bewegliche Blockteil 1b entlang der Führungselemente 6 gegenüber dem stationären Blockteil 1a verschoben werden. Zur Ankopplung des beweglichen Blockteils 1b an den Antrieb 7 ist ein Kopplungselement 12 am beweglichen Blockteil 1b befestigt.
-
In den 3 bis 5 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung B zum Wenden von seriell zugeführtem Stückgut gezeigt, wobei die Darstellung der 3 die Vorrichtung ohne Stückgut und in einer Zwischenstellung zeigt und in den 4 und 5 eine Minimal- bzw. eine Maximalstellung der Vorrichtung mit eingelegtem Stückgut S’ (kleinere Stückgüter) bzw. S (größere Stückgüter) gezeigt ist. Diese zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dient zum Drehen der Stückgüter S bzw. S’ um einen vorgegebenen Drehwinkel von 90°. Wie in der ersten Ausführungsform der 1 und 2 umfasst die Vorrichtung B einen Führungsblock 1 mit einem darin ausgeformten Führungskanal 2, der eine Eingangsöffnung 3 und eine Ausgangsöffnung 4 aufweist. Die Stückgüter S, S’ werden dem Führungsblock 1 in einer ersten, vertikalen Lage zugeführt und durch die Eingangsöffnung 3 in den Führungsblock 1 eingeführt, wo sie den Führungskanal 2 durchlaufen und ihn an der Ausgangsöffnung 4 in einer zweiten, horizontalen Lage verlassen.
-
Der Führungsblock 1 ist bei der zweiten Ausführungsform aus drei Blockteilen 1a, 1b und 1c zusammengesetzt, wobei es sich bei dem Blockteil 1a um einen stationären Blockteil und bei den Blockteilen 1b und 1c um bewegliche Blockteile handelt. Der stationäre Blockteil 1a ist an einem – in den 3 bis 5 nicht dargestellten – stationären Rahmenteil 5 befestigt. Die beiden beweglichen Blockteile 1b, 1c sind an einem gegenüber dem stationären Rahmenteil 5 beweglichen Rahmenteil 15 angeordnet. Der bewegliche Rahmenteil 15 ist dabei gegenüber dem stationären Rahmenteil 5 in einer vertikalen Richtung V verschiebbar.
-
Bei der zweiten Ausführungsform ist ein erster Teil 2a des Führungskanals 2 in dem stationären Blockteil 1a und ein zweiter Teil 2b sowie ein dritter Teil 2c des Führungskanals 2 sind in den beiden beweglichen Blockteilen 1b bzw. 1c ausgeformt. Der erste Teil 2a bildet zusammen mit zweiten Teil 2b sowie dem dritten Teil 2c den Führungskanal 2 aus.
-
Die beiden beweglichen Blockteile 1b, 1c sind an dem in vertikaler Richtung V beweglichen Rahmenteil 15 angeordnet, wobei der erste bewegliche Blockteil 1b an dem beweglichen Rahmenteil 15 fixiert ist und der zweite bewegliche Blockteil 1c verschiebbar in dem beweglichen Rahmenteil 15 angeordnet ist. Hierfür sind an dem beweglichen Rahmenteil 15 Führungselemente 6 befestigt. Entlang dieser Führungselemente 6 kann der zweite bewegliche Blockteil 1c gegenüber dem ersten beweglichen Blockteil 1b verschoben werden. Bei den Führungselementen 6 kann es sich beispielsweise um Führungsschienen oder -stangen handeln, welche am beweglichen Rahmenteil 15 befestigt sind. Zum Verschieben des zweiten beweglichen Blockteils 1c gegenüber dem ersten beweglichen Blockteil 1b ist der zweite bewegliche Blockteil 1c mit einem Antrieb 7 gekoppelt. Zweckmäßig handelt es sich bei dem Antrieb 7 um einen Schrittmotor, welcher über ein Kopplungselement 12 mit dem zweiten beweglichen Blockteil 1c verbunden ist.
-
Der Führungsblock 1 ist durch zwei Trennebenen T1, T2 in die drei Blockteile 1a, 1b, 1c unterteilt, wobei die Trennebenen durch den Führungskanal 2 verlaufen und die erste Trennebene T1 horizontal verläuft und die zweite Trennebene T2 senkrecht auf der ersten Trennebene T1 steht.
-
In den 3a bis 3c ist die Vorrichtung B gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung in einer Zwischenstellung gezeigt, in welcher der zweite bewegliche Blockteil 1c am ersten beweglichen Blockteil 1b anliegt und der stationäre Blockteil 1a in einem maximalen vertikalen Abstand zu den beweglichen Blockteilen 1b, 1c steht. In den 4a bis 4c ist die Vorrichtung B in einer Minimalstellung gezeigt, in welcher sowohl der zweite bewegliche Blockteil 1c am ersten beweglichen Blockteil 1b anliegt als auch der stationäre Blockteil 1a an den beiden beweglichen Blockteilen 1b, 1c anliegt. In den 5a bis 5c ist die Vorrichtung B in ihrer Maximalstellung gezeigt, in welcher der zweite bewegliche Blockteil 1c in einem maximalen horizontalen Abstand zum ersten beweglichen Blockteil 1b und der stationäre Blockteil 1a in einem maximalen vertikalen Abstand zu den beweglichen Blockteilen 1b, 1c steht. In dieser Maximalstellung weist der Führungskanal 2 (einschl. der Eingangsöffnung 3 und der Ausgangsöffnung 4) eine maximale Größe (d.h. maximalen Durchmesser und maximale Höhe) auf. Die Vorrichtung B kann stufenlos und kontinuierlich zwischen der Minimalstellung der 4 und der Maximalstellung der 5 verstellt und dadurch an die zu verarbeitenden Stückgüter S angepasst werden.
-
In 6 ist eine Wendeeinrichtung zum Drehen von seriell zugeführtem Stückgut gezeigt, welche sich aus einer Vorrichtung A gemäß der ersten Ausführungsform (1 und 2) und einer Vorrichtung B gemäß der zweiten Ausführungsform (3 bis 5) zusammen setzt. Zwischen der ersten Vorrichtung A und der zweiten Vorrichtung B ist eine Transportstrecke C angeordnet, in der die Stückgüter auf einer Führung aufliegend linear transportiert werden. Die Transportstrecke C kann auch einen Transportantrieb aufweisen, wie z.B. ein Förderband, welches einen angetriebenen Riemen aufweist, auf dem ein Stückgut, welches die erste Vorrichtung A an ihrer Ausgangsöffnung 4 verlässt, zur Eingangsöffnung 3 der zweiten Vorrichtung B transportiert wird. Die Dreheinrichtung von 6 weist einen stationären Rahmenteil 5 auf, an dem die erste Vorrichtung A und die zweite Vorrichtung B angeordnet sind. Dabei ist der stationäre Blockteil 1a der ersten Vorrichtung A an dem stationären Rahmenteil 5 befestigt. Der bewegliche Rahmenteil 15 der Vorrichtung B ist verschiebbar an dem stationären Rahmenteil 5 angeordnet. Hierfür sind Führungselemente 16, bspw. vertikal stehende Führungsstangen, am stationären Rahmenteil 5 befestigt und der bewegliche Rahmenteil 15 der Vorrichtung B ist an den Führungselementen 16 verschiebbar gelagert. Weiterhin sind Vertikalantriebe 7’ vorgesehen, mit denen der bewegliche Blockteil 1b der Vorrichtung A und der bewegliche Rahmenteil 15 der Vorrichtung B in vertikaler Richtung V gegenüber dem stationären Blockteil 1a der jeweiligen Vorrichtungen A bzw. B verschiebbar sind. Bei diesen Vertikalantrieben 7’ handelt es sich zweckmäßig um Schrittmotoren 17, welche über eine Kupplung 18 und einem Linearzylinder 19 über Kopplungselemente 12 mit dem beweglichen Blockteil 1b bzw. dem beweglichen Rahmenteil 15 verbunden sind.
-
Mit der Wendeeinrichtung von 6 können Stückgüter nacheinander zuerst mittels der zweiten Vorrichtung B um 90° und anschließend mittels der ersten Vorrichtung A um 45° und somit um einen Gesamtdrehwinkel von 135° gedreht werden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die hier zeichnerisch dargestellten und oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere sind die vorgegebenen Drehwinkel der Vorrichtungen A, B nicht auf die hier beispielhaft angegebenen Werte von 45° bzw. 90° beschränkt. Je nach Länge des Führungskanals 2 kann jeder beliebige Drehwinkel realisiert werden. Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die Unterteilung des Führungsblocks 1 in zwei oder drei Blockteile beschränkt, sondern es können noch weitere Unterteilungen vorgesehen sein. Durch weitere Unterteilungen des Führungsblocks in mehr als drei Blockteile lässt sich nicht nur eine Anpassung der Größe des Führungskanals an die Höhe und die Breite bzw. den Durchmesser der zu verarbeitenden Stückgüter S vornehmen, sondern auch an besondere Formen der Stückgüter.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-