-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere Vorsatzgerät eines Staubsaugers, mit einem Gerätegehäuse, mit einem in dem Gerätegehäuse gelagerten Motor, der eine Motorwelle und ein sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende parallel zur Erstreckungsrichtung der Motorwelle erstreckendes Motorgehäuse aufweist, in dem die Motorwelle gelagert ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Haushaltsvorrichtung, insbesondere einen Staubsauger, enthaltend ein Haushaltsgerät als Vorsatzgerät.
-
Als Haushaltsgerät wird im Sinne der Erfindung beispielsweise ein Vorsatzgerät einer elektrischen Vorrichtung zur Saugbearbeitung von Oberflächen, z.B. in Form einer Düse, oder die gesamte Vorrichtung zur Saugbearbeitung von Oberflächen verstanden. Ein Beispiel für eine solche Vorrichtung, im folgenden auch Haushaltsvorrichtung genannt, ist ein Staubsauger. Hierbei dient eine sogenannte Bodendüse zur Saugbearbeitung von Bodenbelägen, insbesondere von Hartböden oder Teppichböden. Grundsätzlich können mit den gattungsgemäßen Haushaltsgeräten bzw. Vorsatzgeräten auch im sogenannten Überbodenbereich Polster oder dergleichen abgesaugt werden.
-
Grundsätzlich ist im Sinne der vorliegenden Erfindung der Begriff Haushaltsgerät nicht nur auf Staubsauger oder Vorsatzgeräte für Staubsauger bezogen, sondern umfasst jegliche Form von insbesondere elektrischem Haushaltsgerät, beispielsweise auch Geräte zur Reinigung von Fensterscheiben oder dergleichen. Gleichwohl wird aber im Folgenden, da es sich hierbei um den bevorzugten Anwendungsfall handelt, beispielhaft in erster Linie auf Staubsauger Bezug genommen. Der Begriff Staubsauger ist im Sinne der Erfindung nicht auf elektrische Haushaltsstaubsauger beschränkt, sondern umfasst auch selbsttätig verfahrbare Geräte, insbesondere Fußboden-Reinigungsroboter.
-
Vorsatzgeräte für wie zuvor beschriebene Vorrichtungen, beispielsweise Staubsauger, sind häufig für einen speziellen zu reinigenden Belag ausgebildet, das heißt es gibt beispielsweise spezielle Vorsatzgeräte, die besonders für die Saugbearbeitung von Teppichböden ausgelegt sind, und andere Vorsatzgeräte, die speziell für die Saugbearbeitung von Hartböden ausgelegt sind. Aus dem Stand der Technik sind auch Bodendüsen bekannt, die verstellbar sind und dadurch die Reinigung unterschiedlicher Bodenbeläge ermöglichen. Vorzugsweise zur Reinigung von Teppichböden ist es bekannt, in einem wie zuvor beschriebenen Vorsatzgerät einen angetriebenen Bürstenkörper, beispielsweise eine Bürstenwalze mit auf einer Bürstenwelle angeordneten Borsten, vorzusehen. Der Antrieb einer solchen Bürstenwalze erfolgt häufig mittels eines Elektromotors, der eine in einem Motorgehäuse gelagerte Motorwelle aufweist, auf der an einem Ende ein Ritzel angeordnet ist, welches wiederum über einen Zahnriemen ein mit der Bürstenwalze drehfest verbundenes Abtriebsrad antreibt. Die Rotation der Motorwelle wird auf den Bürstenkörper übertragen, der dadurch selbst in Rotation versetzt wird.
-
Es ist bekannt, den Motor in eine mit dem Unterteil des Gerätegehäuses (Chassis) des Vorsatzgeräts verschweißte Lagerstelle einzusetzen, wobei der Motor auf der dem Zahnriemen zugewandten Seite mit einer Manschette gegen das Gerätegehäuse abgestützt ist. Zur Luftführung innerhalb des Gerätegehäuses dienen Abschnitte bzw. Stränge aus einem ausgehärteten Schaum. Aus einem anderen Stand der Technik sind Lagerschalen für den Motor aus einem harten Material bekannt, die zur drehfesten Fixierung des Motors im Gerätegehäuse dienen.
-
Ein Problem beim Stand der Technik ist, dass der Motor Schwingungen (Vibrationen) auf das Gerätegehäuse überträgt, was zu einer relativ hohen Geräuschentwicklung bei der Betätigung des Haushaltsgeräts führt.
-
-
Davon ausgehend ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät der eingangs genannten Art bereitzustellen, das zu einer verminderten Geräuschentwicklung im Betrieb führt.
-
Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird bei einem Haushaltsgerät nach Anspruch 1, insbesondere ein Vorsatzgerät eines Staubsaugers, zum Beispiel Haushaltsstaubsaugers, mit einem Gerätegehäuse, mit einem in dem Gerätegehäuse gelagerten Motor, insbesondere Elektromotor, der eine Motorwelle und ein sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende parallel zur Erstreckungsrichtung (Verlaufsrichtung der Drehachse) der Motorwelle erstreckendes Motorgehäuse aufweist, in dem die Motorwelle gelagert ist, wobei zwischen der Außenseite des Motorgehäuses und der Innenseite des Gerätegehäuses eine Manschette angeordnet ist, über die das gesamte Motorgehäuse drehfest im Gerätegehäuse fixiert ist, wobei die Manschette zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, aus einem elastischen Material besteht, das einen niedrigeren Elastizitätsmodul als das Material des Gerätegehäuses und/oder Motorgehäuses aufweist dadurch gelöst, dass die Manschette aus mindestens zwei Manschettenteilen besteht, die abschnittsweise voneinander lösbar und relativ zueinander schwenkbar sind, wobei die mindestens zwei Manschettenteile der Manschette einstückig miteinander verbunden sind.
-
Im Unterschied zum Stand der Technik ist erfindungsgemäß das gesamte Motorgehäuse in der Manschette gelagert und die Manschette dient nicht nur zur Befestigung des vorderen Endes des Motorgehäuses im Gerätegehäuse. Auf diese Weise bildet die Manschette ein Entkopplungselement für den gesamten Motor.
-
Unter einer Manschette wird eine Ummantelung des Motors verstanden, die zum Schutz und zur Stabilisierung des Motors innerhalb des Gerätegehäuses dient. Durch die Manschette wird eine drehfeste sowie insbesondere axial und/oder radial unbewegliche Anordnung des Motors im Gerätegehäuse erreicht, das heißt im Ruhezustand und insbesondere auch im Betrieb sind an den Berührungsstellen keine Relativbewegungen zwischen der äußeren Oberfläche des Motorgehäuses und der inneren Oberfläche der Manschette sowie zwischen der äußeren Oberfläche der Manschette und der inneren Oberfläche des Gerätegehäuses möglich. Aufgrund des elastischen Materials der Manschette sind aber grundsätzlich geringe Relativbewegungen zwischen Motorgehäuse und Gerätegehäuse möglich, wodurch einerseits eine Übertragung von Vibrationen vom Motorgehäuse zum Gerätegehäuse erschwert oder verhindert wird und wodurch andererseits umgekehrt auch die Übertragung von Kräften, die von auf das Haushaltsgerät von außen einwirkenden Schlägen bzw. Erschütterungen herrühren (wenn das Haushaltsgerät bei der Benutzung beispielsweise unsanft auf die zu reinigende Oberfläche aufgesetzt wird), erschwert oder verhindert wird.
-
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß vorgesehenen Manschette ist, dass der Motor bereits vor dem Einbau in das Haushaltsgerät mit einer passgenauen Manschette versehen werden kann und dann als Vormontage-Baugruppe (bauliche Einheit) in einem einzigen Schritt in das Gerätegehäuse eingesetzt werden kann. Dadurch wird gleichzeitig ein fester Sitz des Motors im Gerätegehäuse und eine Entkopplung gegenüber Vibrationen und Schlägen erreicht. Die Manschette kann auch, insbesondere wenn es sich um ein einstückiges Kunststoffteil, beispielsweise Spritzgussteil, handelt, auf einfache Weise mit Elementen (beispielsweise Vertiefungen und/oder Vorsprüngen) versehen werden, die zum einen die erwähnte Passgenauigkeit bei der Montage gewährleisten und andererseits auch dazu dienen können, gerichtete Luftströme zu Kühlzwecken durch das Gerätegehäuse zu leiten.
-
Im Folgenden sollen nun verschiedene Ausgestaltungen des Haushaltsgeräts der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben werden.
-
Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist der Elastizitätsmodul des elastischen Materials der Manschette vorzugsweise mindestens 10-fach, bevorzugt mindestens 20-fach, besonders bevorzugt mindestens 50-fach, kleiner als der Elastizitätsmodul des Materials des Gerätegehäuses und/oder Motorgehäuses. Auf diese Weise ist in besonderem Maße eine effektive Schwingungsentkopplung des Motors vom Gerätegehäuse gewährleistet, wobei der Motor dennoch gleichzeitig stabil im Gerätegehäuse fixiert werden kann. Durch den gewählten Elastizitätsmodul des elastischen Materials der Manschette, das vorzugsweise die gesamte Manschette bildet, ist auch gewährleistet, das den Motor umgebende, harte Bauteile, also Bauteile mit einem höheren Elastizitätsmodul als der des elastischen Materials der Manschette, beispielsweise der untere Teil des Gerätegehäuses (Chassis) oder der obere Teil des Gerätegehäuses (Haube) bei größeren Stößen oder Erschütterungen nicht beschädigt werden.
-
Die Manschette besteht beispielsweise zumindest abschnittsweise, insbesondere vollständig, aus einem Material, insbesondere einem Kunststoff, vorzugsweise einem Elastomer, mit einem Elastizitätsmodul, der höchstens 500 N/mm2 beträgt. Insbesondere liegt dieser Elastizitätsmodul in einem Bereich von 1 bis 250 N/mm2, bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 150 N/mm2, besonders bevorzugt in einem Bereich von 10 bis 100 N/mm2. Als Elastomere werden Kunststoffe verstanden, die formfest sind, gleichzeitig aber auch elastisch verformbar sind, wenn sie einer Zug- oder Druckbelastung ausgesetzt sind. Nach der Auslenkung (Verformung) aus der ursprünglichen Form nimmt das Elastomer, nachdem es wieder entlastet ist, wieder seine ursprüngliche Form an. Ein Material mit einem solchen Elastizitätsmodul hat sich als besonders geeignet erwiesen, auf der einen Seite Schwingungen oder Schläge zu kompensieren und auf der anderen Seite noch einen sicheren Halt des Motors im Gerätegehäuse zu garantieren.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts erstreckt sich die Manschette über mindestens die Hälfte des Umfangs, bevorzugt über mindestens dreiviertel des Umfangs, besonders bevorzugt über den gesamten Umfang des Motorgehäuses. Zusätzlich oder alternativ kann sich die Manschette über mindestens die Hälfte der Länge, bevorzugt über mindestens Dreiviertel der Länge, besonders bevorzugt über die gesamte Länge, des Motorgehäuses erstrecken, wobei mit der Länge die Erstreckung vom ersten Ende zum zweiten Ende parallel zur Erstreckungsrichtung der Motorwelle gemeint ist. Durch eine solche Ummantelung des Motorgehäuses mittels der Manschette wird der Halt innerhalb des Gerätegehäuses weiter optimiert und eine Schwingungsentkopplung in allen Bereichen des Motorgehäuses und/oder Richtungen erreicht.
-
Gemäß dem erfindungsgemäßen Haushaltsgerät besteht die Manschette aus mindestens zwei Manschettenteilen, die abschnittsweise voneinander lösbar sind. Die Manschettenteile können beispielsweise als Halbschalen ausgebildet sein, die im bestimmungsgemäß eingesetzten Zustand des Motors das Motorgehäuse wie zuvor beschrieben umgeben. Um den Motor in die Manschette einsetzen zu können, sind die Manschettenteile voneinander lösbar, wodurch das Innere der Manschette frei zugänglich ist. Im zumindest abschnittsweise voneinander gelösten Zustand der Manschettenteile sind diese vorzugsweise in mindestens einem Abschnitt immer noch miteinander verbunden, beispielsweise über mindestens ein Scharnierelement, welches insbesondere aus demselben Material wie die übrige Manschette besteht. Die Manschettenteile sind insbesondere relativ zueinander schwenkbar, vorzugsweise um eine zu der Erstreckungsrichtung der Motorwelle parallele Achse. Die Manschette ist dann aufklappbar, um beispielsweise nachträglich den Motor, beispielsweise zu Wartungs- oder Reparaturzwecken, entnehmen zu können.
-
Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist die Manschette einstückig (integral, das heißt in einem Stück geformt) ausgebildet. Die mindestens zwei Manschettenteile, insbesondere Halbschalen, der Manschette sind einstückig miteinander verbunden. Auch das mindestens eine Scharnierelement kann einstückig mit der übrigen Manschette verbunden sein. Eine einstückige Ausführung lässt sich auf besonders einfache Weise herstellen und auch montieren.
-
Gemäß wiederum einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts weist der Motor ein Kraftübertragungsmodul auf. Ein Beispiel eines Kraftübertragungsmoduls wurde bereits eingangs beschrieben. Ein Kraftübertragungsmodul umfasst erfindungsgemäß zumindest ein mit der Motorwelle drehfest verbundenes Antriebsrad, insbesondere Ritzel, ein Abtriebsrad, insbesondere Zahnrad, und eine das Antriebsrad und/oder Abtriebsrad lagernde und/oder umgebende Ummantelung. In dem Fall, dass das Antriebsrad das Abtriebsrad nicht selbst berührt bzw. antreibt, also das Antriebsrad von dem Abtriebsrad, insbesondere senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Motorwelle, beabstandet ist, kann ferner ein das Antriebsrad mit dem Abtriebsrad verbindender Riemen, insbesondere Zahnriemen, vorgesehen sein. Auch der Zahnriemen kann von besagter Ummantelung umgeben sein. Die Ummantelung ist gemäß dieser Ausgestaltung von der Manschette umgeben oder wird von der Manschette gebildet. In letztem Fall kann die Ummantelung einstückig mit der übrigen Manschette verbunden sein. Durch eine solche Ummantelung ist auch das Kraftübertragungsmodul optimal geschützt und schwingungsentkoppelt.
-
Gemäß noch einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist in der Manschette mindestens eine radiale Öffnung vorgesehen, die das Innere der Manschette mit der Umgebung der Manschette verbindet. Radial bedeutet, dass die Öffnung in eine Richtung senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Motorwelle weist. Vorzugsweise sind mehrere Öffnungen vorgesehen. Über diese Öffnungen ist das Motorgehäuse der Umgebung der Manschette bzw. dem Innern des Gerätegehäuses ausgesetzt und kann an diesen Stellen optimal gekühlt werden.
-
Bevorzugt sind zur Optimierung der Kühlung auch Kühlkanäle ausgebildet, die teilweise von der Manschette gebildet werden können. So sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung in der Manschette mindestens zwei Öffnungen, insbesondere radiale Öffnungen, vorgesehen, wobei zwischen der Außenseite des Motorgehäuses und der Innenseite der Manschette mindestens ein luftdurchströmter bzw. -durchströmbarer (innerer) Kühlkanal ausgebildet ist, der zwei der Öffnungen bzw. die beiden Öffnungen miteinander verbindet.
-
Zusätzlich oder alternativ ist zwischen der Außenseite der Manschette und der Innenseite des Gerätegehäuses mindestens ein luftdurchströmter bzw. -durchströmbarer (äußerer) Kühlkanal ausgebildet, der insbesondere mit dem mindestens einen (inneren) Kühlkanal, der die zwei Öffnungen in der Manschette miteinander verbindet, verbunden ist. Insbesondere hat auch das Gerätegehäuse mindestens zwei Öffnungen, von denen jede mit einem (äußeren) Kühlkanal der zuvor beschriebenen Art, der sich also zwischen Außenseite der Manschette und Innenseite des Gerätegehäuses erstreckt, verbunden ist.
-
Die Kühlkanäle bzw. einzelnen Abschnitte der Kühlkanäle können so angeordnet sein, dass sich getrennte Luftwege für Zuluft und Abluft im Gerätegehäuse ergeben. Durch die entsprechenden Kühlkanäle kann ein Luftstrom während des Betriebs des Haushaltsgeräts und insbesondere während des Betriebs des Motors am Motor vorbeigeführt werden, wodurch ein Wärmeaustausch gewährleistet ist und der Motor gekühlt werden kann.
-
Gemäß wieder einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts weist die Manschette innenseitig und/oder außenseitig mindestens einen zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung (Richtung um die Erstreckungsrichtung der Motorwelle herum) umlaufenden Vorsprung, insbesondere mindestens eine Rippe, und/oder mindestens eine zumindest abschnittsweise in Umfangsrichtung umlaufende Vertiefung, insbesondere mindestens eine Nut, auf. Eine Nut kann beispielsweise auch in einer Rippe, beispielsweise im radial äußeren (umlaufenden) Teil der Rippe vorgesehen sein. Solche Vertiefungen bzw. Nuten können zum einen dazu dienen, die Manschette an entsprechenden Vorsprüngen im Gerätegehäuse axial und/oder radial zu fixieren. Auf dieselbe Weise kann auch das Motorgehäuse innerhalb der Manschette axial und/oder radial fixiert werden. Grundsätzlich können solche Vertiefungen zum anderen auch dazu verwendet werden, besagte Kühlkanäle zu bilden. Entsprechendes gilt auch für die erwähnten Vorsprünge bzw. Rippen, die ebenfalls dazu verwendet werden können, die Manschette am Gerätegehäuse und/oder das Motorgehäuse an der Manschette axial und/oder radial zu fixieren und/oder Kühlluft zuzuführen und abzuleiten.
-
Schließlich kann gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts vorgesehen sein, dass die Verbindung zwischen Motorgehäuse und Manschette und/oder zwischen Manschette und Gerätegehäuse spielfrei ist, und zwar in axialer Richtung (Erstreckungsrichtung der Motorwelle) und/oder in radialer Richtung. Aufgrund der Elastizität des Materials der Manschette ist trotz einer spielfreien Verbindung eine optimale Schwingungsentkopplung gewährleistet. Dennoch ist der Motor im Gerätegehäuse stabil gehalten.
-
Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Haushaltsvorrichtung, insbesondere einen Staubsauger (Haushaltsstaubsauger), enthaltend ein Haushaltsgerät der zuvor definierten Art als Vorsatzgerät.
-
Das erfindungsgemäße Vorsehen einer wie zuvor definierten Manschette in einem Haushaltsgerät, insbesondere ihre besondere Form und/oder das besondere Material, hat neben den bereits genannten viele weitere Vorteile. So ist durch die spezielle Manschette nunmehr auch die Zugänglichkeit zum Innern des Gerätegehäuses in einfacher Weise gegeben, da beispielsweise keine nachträglich vorgesehenen Schaumabschnitte bzw. -stränge in störender Weise angeordnet sind. Letztere hatten bisher auch den Nachteil, der nun durch die Erfindung vermieden wird, dass unter Umständen einzelne Bauteile, die zu Wartungs- oder Reparaturzwecken voneinander gelöst werden müssen, miteinander unbeabsichtigt verkleben. Ein weiterer Vorteil ist, dass zusätzliche Bauteile zur Schwingungsentkopplung und Lagerung nicht mehr notwendig sind. Durch die vorliegende Erfindung wird also die Anzahl an Bauteilen verringert und die Montage vereinfacht, was auch die Kosten reduziert. Auch ist der Motor nicht nur schwingungsentkoppelt, sondern durch das Material der Manschette auch geräuschgedämpft, was die Geräuschentwicklung weiter reduziert. Durch das Material der Manschette wird auch die Robustheit des Haushaltsgeräts deutlich erhöht. Wie gesagt haben auch die Kühlkanäle, gebildet durch entsprechende Vorsprünge und/oder Vertiefungen an der Manschette, den weiteren Vorteil, dass effektiv eine Überhitzung des Motors verhindert wird. Durch das relativ formstabile Material der Manschette erhält der Motor immer genügend kühle bzw. frische Umgebungsluft.
-
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Haushaltsgerät und die erfindungsgemäße Haushaltsvorrichtung auszugestalten und weiterzubilden.
-
Diesbezüglich sein einerseits verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer Haushaltsvorrichtung in Form eines Haushaltsstaubsaugers mit einem erfindungsgemäßen Haushaltsgerät als Vorsatzgerät,
- 2a) eine schematische Perspektivansicht eines Motors für das Haushaltsgerät in 1 mit einer geöffneten Manschette,
- 2b) eine schematische Perspektivansicht des Motors aus 2a) mit geschlossener Manschette und
- 3 eine schematische Teilansicht eines Ausführungsbeispiels, wie es mit dem Staubsauger in 1 verbindbar ist, mit bestimmungsgemäß montiertem Motor und den Motor umgebender Manschette.
-
In 1 ist als bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts 1 eine Haushaltsvorrichtung in Form eines Staubsaugers 2, insbesondere Elektro-Haushaltsstaubsaugers, dargestellt. Der Staubsauger 2 ist als handgeführtes Stielgerät ausgeführt. Dieses weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel den folgenden Aufbau auf:
-
Der Staubsauger 2 weist zunächst ein Basisgerät 19 auf, welches bevorzugt einen Elektromotor für eine Saug-/Gebläseeinheit aufweist. An dem Basisgerät 19 ist ein zur Aufnahme des aufgesaugten Staubgutes vorgesehener Staubsammelraum 20 angedockt. Dieser beinhaltet bevorzugt einen Staubfilterbeutel (nicht dargestellt).
-
Die Stromversorgung des in dem Basisgerät 19 integrierten Elektromotors erfolgt über ein Elektrokabel 21, welches auch den im Weiteren noch beschriebenen Motor 4 mit Strom versorgt. Gemäß einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel wird der Elektromotor 4 über einen Akku mit Strom versorgt, wodurch dann kein Elektrokabel 21 erforderlich ist.
-
Weiter ist an dem Basisgerät 19 eine Steckaufnahme für einen Gerätestiel 22 vorgesehen. Dieser weist endseitig einen Handgriff 23 auf.
-
Zur Bodenbearbeitung ist das Basisgerät 19 strömungsmäßig mit einem Vorsatzgerät, das hier das erfindungsgemäße Haushaltsgerät 1 bildet, verbunden. Das Vorsatzgerät ist in Form einer Saugdüse, hier einer Bodendüse, ausgebildet. Die Ausführungsform zeigt eine Bodendüse mit einem im Innern rotierend gelagerten Bauteil in Form eines Bürstenkörpers 24 zum Lösen und Aufnehmen von Schmutzpartikeln von einem Bodenbelag 25. Der Bürstenkörper 24 ist in 1 lediglich schematisch in gestrichelter Form dargestellt und befindet sich vertikal unterhalb eines in 3 gezeigten Abschnitts 26 des Gerätegehäuses 3, der zum Bodenbelag 25 hin geöffnet ist.
-
Wie in 3 ferner zu erkennen ist, ist der Motor 4, der von einer Manschette 7 umgeben ist, über ein Kraftübertragungsmodul 8, welches im Einzelnen noch beschrieben wird, mit dem Bürstenkörper 24 verbunden und treibt diesen an.
-
Die bauliche Einheit (Vormontage-Baugruppe) aus Motor 4 und Manschette 7 ist in 3 im in den unteren Teil des Gerätegehäuses 24 (Chassis) eingesetzten Zustand dargestellt und in den 2a) und 2b) einzeln dargestellt, wobei in 2a) die Manschette 7 geöffnet und in 2b) geschlossen ist.
-
Das in den Figuren dargestellte Vorsatzgerät bzw. Haushaltsgerät 1 umfasst ein Gerätegehäuse 3 und einen in dem Gerätegehäuse 3 gelagerten Motor 4 in Form eines Elektromotors. Der Motor 4 weist eine Motorwelle 5 auf sowie ein sich von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende parallel zur Erstreckungsrichtung X der Motorwelle 5 erstreckendes Motorgehäuse 6 auf, in welchem die Motorwelle 5 gelagert ist. Die Motorwelle 5 ist wiederum an dem in 2a) hinteren Ende des Motors 4 mit einem Antriebsrad 9a in Form eines Ritzels verbunden, welches über einen nicht dargestellten Zahnriemen ein Abtriebsrad 9b antreibt. Antriebsrad, Abtriebsrad und Zahnriemen sind von einer Ummantelung 10 umgeben, wobei die Gesamtheit aus Antriebsrad 9a, Abtriebsrad 9b, Zahnriemen und Ummantelung 10 das bereits zuvor erwähnte Kraftübertragungsmodul 8 bildet.
-
Wie die 2a), 2b) und 3 besonders veranschaulichen, ist zwischen der Außenseite des Motorgehäuses 6 und der Innenseite des Gerätegehäuses 3 eine hier zweigeteilte Manschette 7 angeordnet, über die das gesamte Motorgehäuse 6 drehfest sowie axial und radial unbeweglich im Gerätegehäuse 3 fixiert ist. Die Manschette besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel vollständig aus einem elastischen Material, hier einem Elastomer, das einen höheren Elastizitätsmodul als das Material des umgebenden Gerätegehäuses 3 und Motorgehäuses 6 aufweist. Der Elastizitätsmodul beträgt hier beispielhaft 100 N/mm2.
-
Wie 2a) zeigt, besteht die Manschette 7 hier aus zwei Manschettenteilen 7a und 7b, die abschnittsweise voneinander lösbar sind und relativ zueinander geschwenkt (auf- und zugeklappt) werden können, und zwar um eine zu der Erstreckungsrichtung X der Motorwelle 5 parallele Achse x1 . Den aufgeklappten Zustand zeigt 2a), den zugeklappten Zustand 2b).
-
In 2b) und 3 ist erkennbar, dass sich die Manschette 7 sowohl über den gesamten Umfang als auch über die gesamte Länge des Motorgehäuses 6 erstreckt und somit das Motorgehäuse 6 zumindest in Umfangsrichtung U vollständig umgibt. Ausnahme sind lediglich mehrere radiale Öffnungen 11, 12 und 13, die in dem Material der Manschette 7 ausgespart sind und zur Kühlung des Motors 4 dienen. Dabei sind einzelne größere radiale Öffnungen 11 in der im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand unteren Seite der Manschette 7 vorgesehen, während weitere Öffnungen 12 und 13 an der im bestimmungsgemäß eingebauten Zustand oberen Seite vorgesehen sind. Über die Öffnungen 11, 12 und 13 ist das Motorgehäuse 6 der Umgebung der Manschette 7 bzw. dem Innern des Gerätegehäuses 3 ausgesetzt, wobei die Öffnungen 12 und 13 jeweils die Endpunkte eines inneren (d.h. innerhalb der Manschette liegenden) Kühlkanals 14 bilden, der zwischen der Außenseite des Motorgehäuses 6 und der Innenseite der Manschette 7 verläuft. Die Öffnung 12 ist dabei jeweils eine Zuluftöffnung, die Öffnung 13 eine Abluftöffnung. Wie in 3 zu erkennen ist, ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel jeweils ein Paar Öffnungen 12 und 13 und ein entsprechender innerer Kühlkanal 14 sowohl in der linken Hälfte als auch in der rechten Hälfte der Vormontage-Baugruppe aus Motor 4 und Manschette 7 vorgesehen.
-
Die inneren Kühlkanäle 14 sind mit äußeren (d.h. außerhalb der Manschette liegenden) Kühlkanälen 15 verbunden, die jeweils zwischen der Außenseite der Manschette 7 und der Innenseite des Gerätegehäuses 3 ausgebildet sind. Wie in 3 erkennbar ist, ist vorderseitig ein erster äußerer Kühlkanal 15 vorgesehen, der von der Unterseite des Haushaltsgeräts 1 durch eine im Gerätegehäuse 3 vorgesehene (nicht dargestellte) Öffnung Kühlluft in die jeweilige Öffnung 12 leitet, die von dort durch den jeweiligen inneren Kühlkanal 14 zur jeweiligen Öffnung 13 weitergeleitet wird. Von hier wird die dann erwärmte Kühlluft als Abluft durch einen weiteren äußeren Kühlkanal und eine weitere (nicht dargestellte) Öffnung im Gerätegehäuse 3 seitlich aus dem Haushaltsgerät 1 abgeführt. In 3 ist nur das Unterteil des Gerätegehäuses 3 dargestellt, dass sogenannte Chassis. Das Oberteil, die sogenannte Haube, weist weitere Elemente auf, die die beiden beschriebenen äußeren Kühlkanäle 15 bilden und die Zuluft exakt zu den jeweiligen Öffnungen 12 leiten bzw. die Abluft exakt von den Öffnungen 13 abführen.
-
Die erfindungsgemäße Manschette 7, die einstückig ausgeführt ist, weist mehrere in Umfangsrichtung U umlaufende Vorsprünge 16 bzw. 17 und in Umfangsrichtung U umlaufende Vertiefungen 18 auf. Diese dienen, zumindest teilweise, zur drehfesten und in axialer und radialer Richtung unbeweglichen Fixierung des Motors 4 in der Manschette 7 bzw. der Manschette 7 im Gerätegehäuse 3 und/oder, zumindest teilweise, zur Luftführung und Ausbildung der beschriebenen Kühlkanäle 14 und 15.
-
Im Gerätegehäuse 3 sind weitere Gerätegehäuseabschnitte (Vorsprünge und/oder Vertiefungen) ausgebildet, die die äußeren Kühlkanäle 15 komplettieren.
-
Die vorangehend beschriebene Manschette 7 gewährleistet eine spielfreie Verbindung zwischen Motorgehäuse 6 und Manschette 7 sowie zwischen Manschette 7 und Gerätegehäuse 3. Gleichzeitig hat die Manschette 7 eine schwingungsentkoppelnde Funktion sowie auch eine Kühlkanal-bildende Funktion. Es handelt sich somit bei der erfindungsgemäß verwendeten Manschette 7 um ein Integralbauteil, das diverse Funktionen vereinigt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Haushaltsgerät, insbesondere Vorsatzgerät
- 2
- Staubsauger, zum Beispiel Haushaltsstaubsauger
- 3
- Gerätegehäuse
- 4
- Motor
- 5
- Motorwelle
- 6
- Motorgehäuse
- 7
- Manschette
- 7a, 7b
- Manschettenteile
- 8
- Kraftübertragungsmodul
- 9a
- Antriebsrad, insbesondere Ritzel
- 9b
- Abtriebsrad
- 10
- Ummantelung
- 11
- Öffnungen in Manschette
- 12
- Öffnungen in Manschette
- 13
- Öffnungen in Manschette
- 14
- (innerer) Kühlkanal
- 15
- (äußerer) Kühlkanal
- 16
- (innerer) Vorsprung, insbesondere Rippe
- 17
- (äußerer) Vorsprung, insbesondere Rippe
- 18
- Vertiefung, insbesondere Nut
- 19
- Basisgerät des Staubsaugers
- 20
- Staubsammelraum
- 21
- Elektrokabel
- 22
- Gerätestiel
- 23
- Haltegriff
- 24
- Bürstenkörper
- 25
- Bodenbelag
- 26
- Gerätegehäuseabschnitt
- X
- Erstreckungsrichtung
- x1
- Schwenkachse zwischen Manschettenteilen
- U
- Umfangsrichtung