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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines heckseitigen Stoßfängers an einem Heckabschlussteil einer Karosserie eines Personenkraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Derartige Befestigungsanordnungen von heckseitigen Stoßfängern an Heckabschlussteilen von Karosserien von Personenkraftwagen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau bereits hinlänglich bekannt. Bei einer solchen Befestigungsanordnung ist der Stoßfänger an dem Heckabschlussteil befestigt. Der Stoßfänger umfasst beispielsweise einen in sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Querträger, welcher an das Heckabschlussteil angebunden ist. Das Heckabschlussteil ist beispielsweise das im Fahrzeuglängsrichtung hinterste bzw. letzte Bauteil der Karosserie und schließt somit die Karosserie in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin ab.
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Die
JP 2007-210 573 A offenbart eine Befestigungsanordnung eines heckseitigen Stoßfängers an einem Heckabschlussteil einer Karosserie eines Personenkraftwagens, bei welcher der Stoßfänger an dem Heckabschlussteil befestigt ist. Dabei ist zwischen dem Heckabschlussteil und dem Stoßfänger wenigstens ein Dichtungselement angeordnet, mittels welchem der Stoßfänger gegen das Heckabschlussteil abgedichtet ist.
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Die
DE 10 2012 109 951 A1 offenbart ein Halteteil für Karosserieanbauteile im Kraftfahrzeugbereich, mit mindestens einer karosserieseitigen ersten Befestigungsanordnung und mit mindestens einer anbauteilseitigen zweiten Befestigungsanordnung. Dabei ist mindestens ein Strömungsquerschnitt zur fluidischen Verbindung der Atmosphäre mit einer Kühlvorrichtung vorgesehen.
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Der
DE 41 42 582 A1 ist ein Stoßfänger für Fahrzeuge als bekannt zu entnehmen. Der Stoßfänger umfasst einen formsteifen Träger und eine elastische, den Endbereich des Aufbaus des Fahrzeuges bildende Abdeckung, an der zumindest ein Leuchtenkasten zur Aufnahme einer Leuchteneinheit ausgebildet ist.
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Aus der
DE 10 2004 059 545 A1 ist eine Einrichtung zur Aufnahme von Energie bekannt. Die Energieaufnahmeeinrichtung umfasst zumindest ein relativ zum Fahrzeug im Wesentlichen entlang der Fahrtrichtung um einen bestimmten Bewegungsschub bewegliches Stoßübertragungselement.
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Außerdem offenbart die
DE 10 2013 215 064 A1 eine Crashstruktur für ein Fahrzeug, mit zumindest einem deformierbaren Träger, welcher ein Rohr umfasst, das an einer Stirnseite offen ist. Ferner umfasst der Träger einen Keil, der in der offenen Stirnseite des Rohrs steckt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungsanordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass eine besonders vorteilhafte Befestigung des Stoßfängers am Heckabschlussteil realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines heckseitigen Stoßfängers an einem eine Karosserie eines Personenkraftwagens in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten hin abschließenden und zur Karosserie gehörenden Heckabschlussteil der Karosserie des Personenkraftwagens, bei welcher der Stoßfänger an dem Heckabschlussteil befestigt ist.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Befestigung des Stoßfängers an dem Heckabschlussteil zu realisieren, ist es vorgesehen, dass zwischen dem Heckabschlussteil und dem Stoßfänger wenigstens ein Dichtungselement angeordnet ist, mittels welchem der Stoßfänger gegen das Heckabschlussteil abgedichtet ist. Mittels des Dichtungselements lässt sich beispielsweise eine wasser- und luftdichte Hinterwagenabdichtung des Personenkraftwagens zwischen dem Heckabschlussteil und dem Stoßfänger realisieren. Im Vergleich zum Stand der Technik ist somit ein wasserdichter und/oder luftdichter Verschluss des Heckabschlussteils möglich.
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Erfindungsgemäß umfasst der Stoßfänger zumindest einen Querträger, welcher sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckt. Ferner umfasst der Stoßfänger wenigstens ein mit dem Querträger verbundenes von dem Querträger abstehendes und zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung verlaufendes Längselement, über welches der Querträger bzw. der Stoßfänger an dem Heckabschlussteil befestigt ist. Dabei ist das Dichtungselement zwischen dem Heckabschlussteil und dem Längselement angeordnet, sodass der Stoßfänger besonders effektiv gegen das Heckabschlussteil abgedichtet ist.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei gezeigt, wenn das Heckabschlussteil wenigstens eine Aufnahme aufweist, in welcher das korrespondierende Dichtungselement zumindest teilweise aufgenommen ist. Hierdurch können unerwünschte, durch das Dichtungselement bewirkte Beeinträchtigungen der Befestigung des Stoßfängers am Heckabschlussteil vermieden werden. Die Aufnahme ist beispielsweise eine Einbuchtung und somit in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin im Vergleich zu sich an die Aufnahme anschließenden Teilbereichen des Heckabschlussteils zurückversetzt. Da der Stoßfänger beispielsweise im Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin an dem Heckabschlussteil abgestützt ist, können durch die zumindest teilweise und vorzugsweise zumindest überwiegend oder vollständige Anordnung des Dichtungselements in der Aufnahme Beeinträchtigungen der Befestigung des Stoßfängers im Heckabschlussteil vermieden werden. Dadurch ist es ferner möglich, den Hinterwagen des Personenkraftwagens zumindest nahezu vollständig abzudichten.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Aufnahme durch eine Verprägung des Heckabschlussteils gebildet ist. Hierdurch kann die Aufnahme besonders zeit- und kostengünstig hergestellt werden.
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Ein weiterer Vorteil der Anordnung des Dichtungselements in der Aufnahme ist, dass das Dichtungselement mittels der Aufnahme positioniert und somit präzise relativ zur übrigen Karosserie bzw. zum Heckabschlussteil ausgerichtet werden kann. Beispielsweise wird das Dichtungselement derart in der Aufnahme angeordnet und dadurch ausgerichtet, dass das Dichtungselement in Stützanlage mit die Aufnahme begrenzenden Wandungsbereichen des Heckabschlussteils gebracht wird. Befindet sich das Dichtungselement in Stützanlage mit den Wandungsbereichen, so befindet sich das Dichtungselement in einer gewünschten Endmontageposition, sodass sich eine besonders vorteilhafte Abdichtung insbesondere des Hinterwagens des Personenkraftwagens realisieren lässt.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Stoßfänger mit dem Heckabschlussteil verschraubt ist. Hierdurch kann eine besonders feste Anbindung des Stoßfängers an das Heckabschlussteil realisiert werden. Ferner ist es durch die Anordnung des Dichtungselements in der Aufnahme möglich, eine funktionstüchtige Schraubverbindung ohne Setzverhalten zwischen dem Heckabschlussteil und dem Stoßfänger darzustellen. Durch Anordnung des Dichtungselements in der Aufnahme lässt sich nämlich eine gegenüber den sich an die Aufnahme anschließenden Teilbereichen des Heckabschlussteils in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin vertiefter Verbau des Dichtungselements realisieren, wodurch ein Setzverhalten der Schraubverbindung sicher vermieden werden kann. Somit bleibt der Stoßfänger auch über eine hohe Lebensdauer hinweg besonders fest am Heckabschlussteil befestigt. Gleichzeitig kann eine effektive Abdichtung des Hinterwagens realisiert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Heckabschlussteil aus einem metallischen Werkstoff gebildet, wodurch der Hinterwagen besonders gut abgedichtet werden kann. Alternativ ist es denkbar, dass das Heckabschlussteil aus einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere aus einem kohlefaserverstärkten Kunststoff, gebildet ist.
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Zur Realisierung einer besonders guten Dichtungswirkung ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass das Dichtungselement aus einem elastischen Werkstoff gebildet ist.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich dabei gezeigt, wenn das Dichtungselement als Schaumelement ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist das Dichtungselement aus einem Schaum gebildet.
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Das Dichtungselement wird beispielsweise bei der Montage des Stoßfängers am Heckabschlussteil durch den Stoßfänger mit einer Kraft beaufschlagt und dadurch geringfügig komprimiert, sodass das Dichtungselement vorteilhaft am Heckabschlussteil einerseits und andererseits am Stoßfänger abgestützt ist. Dadurch wird das Dichtungselement am Heckabschlussteil gehalten, sodass unerwünschte Relativbewegungen zwischen dem Dichtungselement und dem Heckabschlussteil bzw. zwischen dem Dichtungselement und dem Stoßfänger vermieden werden können. Gleichzeitig kann dadurch eine besonders vorteilhafte Abdichtung realisiert werden. Da das Dichtungselement jedoch vorzugsweise zumindest teilweise in der Aufnahme aufgenommen ist, kann ein übermäßiges Setzverhalten der Verschraubung vermieden werden.
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Zur Erfindung gehört auch ein Personenkraftwagen mit einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung sind als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Personenkraftwagens anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht einer Befestigungsanordnung eines heckseitigen Stoßfängers an einem Heckabschlussteil einer Karosserie eines Personenkraftwagens, bei welcher der Stoßfänger an dem Heckabschlussteil befestigt ist, wobei zwischen dem Heckabschlussteil und dem Stoßfänger eine Dichtungseinrichtung mit wenigstens zwei Dichtungselementen angeordnet ist, mittels welchen der Stoßfänger gegen das Heckabschlussteil abdichtet ist;
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2 eine schematische und perspektivische Explosionsansicht der Befestigungsanordnung;
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3 ausschnittsweise eine schematische Längsschnittansicht der Befestigungsanordnung; und
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4 eine schematische und perspektivische Rückansicht der Karosserie mit den am Heckabschlussteil angeordneten Dichtungselementen.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Befestigungsanordnung eines heckseitigen Stoßfängers 10 an einem Heckabschlussteil 12 einer im Ganzen mit 14 bezeichneten Karosserie eines Personenkraftwagens. Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, ist der Stoßfänger 10 am Heckabschlussteil 12 befestigt. Aus 1 ist erkennbar, dass die Karosserie 14 eine heckseitige Stauraumöffnung 16 aufweist, über welche – insbesondere in fertig gestelltem Zustand des Personenkraftwagens – ein heckseitiger Stauraum des Personenkraftwagens zugänglich ist. Im fertig hergestellten Zustand des Personenkraftwagens ist an der Karosserie 14 ein Flügelelement in Form einer in 1 nicht dargestellten Heckklappe gehalten, wobei die Heckklappe relativ zur Karosserie 14 bewegbar, insbesondere um eine Schwenkachse verschwenkbar, ist.
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Vorzugsweise verläuft die Schwenkachse zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung, wobei die Heckklappe zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zur Karosserie 14 bewegbar ist. In der Schließstellung verschließt die Heckklappe zumindest einen Teilbereich der Stauraumöffnung 16, sodass die Heckklappe beispielsweise im Stauraum angeordnetes Transportgut daran hindert, bei einer Vorwärtsfahrt des Personenkraftwagens aus dem Stauraum zu fallen. Die genannte Vorwärtsfahrtrichtung des Personenkraftwagens ist in 1 durch einen Richtungspfeil 18 veranschaulicht.
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In der Offenstellung gibt die Heckklappe den Teilbereich frei, sodass der Stauraum über den freigegebenen Teilbereich mit Transportgut bzw. Gepäck beladen werden kann.
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Aus 1 ist erkennbar, dass die Stauraumöffnung 16 in Fahrzeughochrichtung nach unten hin durch das Heckabschlussteil 12 begrenzt ist bzw. dass sich das Heckabschlussteil 12 in Fahrzeughochrichtung nach unten hin an die heckseitige Stauraumöffnung 16 anschließt. Der Stoßfänger 10 ist in Fahrzeuglängsrichtung hinter dem Heckabschlussteil 12 angeordnet und gehört im Gegensatz zum Heckabschlussteil 12 nicht zur Karosserie 14 bzw. zum Rohbau des Personenkraftwagens. Vielmehr ist der Stoßfänger 10 ein Anbauteil, welches an die Karosserie 14 und insbesondere an das Heckabschlussteil angebaut wird.
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Der Stoßfänger 10 umfasst dabei einen in sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Querträger 20, welcher auch als Biegequerträger bezeichnet ist. Der Biegequerträger (Querträger 20) ist aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Vorzugsweise ist das Heckabschlussteil 12 aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Insbesondere kann das Heckabschlussteil 12 aus Blech gebildet sein. Mit anderen Worten kann das Heckabschlussteil 12 als Blechbauteil ausgebildet sein.
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Der Stoßfänger 10 ist ein Zusammenbau und umfasst ferner zwei Längselemente 22, welche sich zumindest im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken. Die Längselemente 22 sind mit dem Querträger 20 verbunden und stehen vom Querträger 20 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin ab. Auch die Längselemente 22 sind aus einem metallischen Werkstoff gebildet. Optional kann der Zusammenbau ferner Adapterelemente 40 umfassen.
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Besonders gut in Zusammenschau mit 2 ist erkennbar, dass die Längselemente 22 jeweils wenigstens einen Fügflansch 24 aufweisen, über welchen die Längselemente 22 und somit der Stoßfänger 10 insgesamt am Heckabschlussteil 12 und somit an der Karosserie 14 befestigt sind. Die Fügflansche 24 weisen jeweilige, als Durchgangsöffnungen ausgebildete Schrauböffnungen 26 auf. Um den Stoßfänger 10 an das Heckabschlussteil 12 anzubinden bzw. am Heckabschlussteil 12 zu befestigen, weist das Heckabschlussteil 12 mit den Schrauböffnungen 26 korrespondierende Schrauböffnungen 28 auf. Die Längselemente 22 werden dabei derart am Heckabschlussteil 12 angeordnet, da sie in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne über die Fügflansche 24 am Heckabschlussteil 12 abgestützt werden. Dabei werden die Schrauböffnungen 26 in Überdeckung mit den Schrauböffnungen 28 angeordnet, sodass mechanische Befestigungselemente in Form von Schraubelementen, insbesondere Schrauben, durch die sich überlappenden Schrauböffnungen 26 und 28 hindurchgesteckt werden können.
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Die Schraubelemente weisen Außengewinde auf, welche mit korrespondierenden Innengewinden verschraubt werden. Dadurch wird der Stoßfänger 10 mittels den Schraubelementen am Heckabschlussteil befestigt. Mit anderen Worten ist der Stoßfänger 10 mit dem Heckabschlussteil 12 verschraubt. Insgesamt ist erkennbar, dass der Querträger 20 über die Längselemente 22 am Heckabschlussteil 12 befestigt ist, wobei vorliegend zwischen dem Stoßfänger 10 und der Heckabschlussteil 12 eine Mehrzahl von Schraubverbindungen vorgesehen ist, mittels welchen der Stoßfänger 10 am Heckabschlussteil 12 befestigt ist. Die Längselemente 22 und gegebenenfalls der Querträger 20 sind Bestandteil eines so genannten Crash-Management-Systems (CMS). Das Crash-Management-System dient im Falle einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung zum Aufnehmen, Ableiten und gegebenenfalls Absorbieren von Unfallenergie.
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Kommt es beispielsweise zu einem Heckaufprall, in dessen Rahmen unfallbedingte Lasten in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne auf den Stoßfänger 10 wirken, so nimmt zunächst der Querträger 20 Aufprall- bzw. Unfallsenergie auf und verteilt diese Aufprallenergie an die Längselemente 22. Die Aufprallenergie wird über den Biegequerträger (Querträger 20) an die Längselemente 22 übertragen, so dass sie sich infolge dieser Energieübertragung und der Energieverzehrung verformen können. Dies bedeutet, dass infolge der Verformung der Längselemente 22 zumindest ein Teil der Aufprallenergie in Verformungsenergie umgewandelt werden kann.
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Der Stoßfänger 10 ist ein Zusammenbau oder eine Baueinheit, welche unabhängig von der Karosserie 14 hergestellt bzw. montiert oder vormontiert werden kann. Der Stoßfänger 10 wird beispielsweise derart vormontiert, dass die Längselemente 22 mit dem korrespondierenden Querträger 20 verbunden werden. Dann kann der Stoßfänger 10 in vormontiertem Zustand am Heckabschlussteil 12 befestigt werden.
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Um nun eine besonders vorteilhafte Befestigung des Stoßfängers 10 am Heckabschlussteil 12 zu realisieren, ist in einem jeweiligen, in 1 und 2 mit B bezeichnetem Bereich wenigstens ein Dichtungselement 30 (2) zwischen dem Heckabschlussteil 12 und dem jeweiligen Längselement 22 und somit dem Stoßfänger 10 insgesamt angeordnet, wobei der Stoßfänger 10 mittels der Dichtungselemente 30 gegen das Heckabschlussteil 12 abgedichtet ist. Das jeweilige Dichtungselement 30 ist dabei vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff gebildet. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das jeweilige Dichtungselement 30 als Schaumelement bzw. Schaumteil ausgebildet, d. h. aus einem Schaum gebildet ist. Das jeweilige Schaumteil wird vorzugsweise montiert, d. h. am Heckabschlussteil 12 angeordnet, wenn das Schaumteil Raumtemperatur aufweist. Ferner wird das jeweilige Schaumteil vorzugsweise dann montiert, wenn auch die Karosserie 14 bzw. das Heckabschlussteil 12 Raumtemperatur aufweist. Beispielsweise wird das jeweilige Schaumteil (Dichtungselement 30) an das Heckabschlussteil 12 angeklebt. Dazu ist am jeweiligen Schaumteil beispielsweise eine Klebeschicht vorgesehen, welche zunächst mittels wenigstens eines Schutzelements, insbesondere einer Schutzfolie, geschützt wird. Die Schutzfolie wird erst kurz vor der Montage des jeweiligen Schaumteils entfernt. Daraufhin wird das jeweilige Schaumteil unter Vermittlung der Klebeschicht gegen das Heckabschlussteil 12 gedrückt, wodurch das jeweilige Schaumteil an das Heckabschlussteil 12 geklebt wird. Die Verweildauer des jeweiligen Schaumteils am Heckabschlussteil 12 beträgt bei Raumtemperaturen vorzugsweise 0,5 Stunden.
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Das Heckabschlussteil 12 weist vorliegend jeweilige, mit den jeweiligen Fügflanschen 24 korrespondierende Fügflansche 32 auf, mit welchen die Fügflansche 24 gefügt, d. h. verbunden werden. Dabei wird das jeweilige Schaumteil gegen den jeweiligen Fügflansch 32 geklebt. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das jeweilige Schaumteil umlaufend auf dem jeweiligen, als Klebeflansch fungierenden Fügflansch 32 am Heckabschlussteil 12 angedrückt wird. Da das Heckabschlussteil 12 beispielsweise als Blechteil ausgebildet sein kann, wird das Heckabschlussteil 12 auch als Heckabschlussblech bezeichnet. Bevor das jeweilige Schaumteil an das Heckabschlussteil 12 angeklebt wird, wird vorzugsweise sichergestellt, dass jeweilige Klebeflächen des Heckabschlussteils 12 trocken und stau- und fettfrei sind. Das jeweilige Schaumteil fungiert als Dichtung zwischen dem Heckabschlussteil 12 und dem Stoßfänger 10, sodass ein Hinterwagenbereich des Personenkraftwagens besonders effektiv abgedichtet werden kann.
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Um eine durch das jeweilige Schaumteil bewirkte, unerwünschte Beeinträchtigung der jeweiligen Schraubverbindung zwischen dem Stoßfänger 10 und im Heckabschlussteil 12 zu vermeiden, weist das Heckabschlussteil 12 je Dichtungselement 30 wenigstens eine aus 3 erkennbare Aufnahme 34 auf, in welcher das jeweilige Dichtungselement 30 zumindest teilweise aufgenommen ist. Die jeweilige Aufnahme 34 ist dabei durch eine Verprägung des Heckabschlussteils 12 gebildet. Aus 3 ist besonders gut erkennbar, dass die jeweilige Aufnahme 34 eine Einbuchtung ist, deren Boden 36 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin gegenüber sich an die Aufnahme 34 anschließenden Teilbereichen des Heckabschlussteils 12 zurückversetzt ist.
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Da das jeweilige Dichtungselement 30 in der jeweiligen Aufnahme 34 angeordnet und dabei in Stützanlagen mit im Boden 36 gebracht wird, ist ein gegenüber den genannten Teilbereichen des Heckabschlussteils 12 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne hin vertiefter Verbau bzw. Einbau des jeweiligen Dichtungselements 30 realisiert, sodass ein jeweiliges Setzverhalten der jeweiligen Schraubverbindung zwischen dem Stoßfänger 10 und dem Heckabschlussteil 12 vermieden werden kann. Dadurch kann eine andauernde und feste Halterung des Stoßfängers 10 am Heckabschlussteil 12 und somit an der Karosserie 14 insgesamt gewährleistet werden.
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4 zeigt die Karosserie 14 mit dem Heckabschlussteil 12 in einer schematischen und perspektivischen Rückansicht. Aus 4 sind besonders gut die Fügflansche 32 des Heckabschlussteils 12 sowie die in den Fügflanschen 32 und als Durchgangsöffnungen ausgebildeten Schrauböffnungen 28 des Heckabschlussteils 12 erkennbar. Ferner sind in 4 die im Bereich der Fügflansche 32 vorgesehenen Aufnahmen 34 erkennbar, in denen die jeweiligen Dichtungselemente 30 zumindest teilweise aufgenommen sind. Sind die Dichtungselemente 30 mit dem Heckabschlussteil 12 verklebt, so kann der Stoßfänger 10 auf die geschilderte Weise am Heckabschlussteil 12 montiert werden. Da in fertig hergestelltem Zustand der Befestigungsanordnung die Dichtungselemente 30 zwischen dem Heckabschlussteil 12 und dem Stoßfänger 10 angeordnet sind, ist der Hinterwagenbereich des Personenkraftwagens besonders effektiv abgedichtet, wobei insbesondere das Heckabschlussteil 12 luft- und wasserdicht abgedichtet werden kann bei gleichzeitiger Vermeidung eines Setzverhaltens der Schraubverbindungen.