DE102015016491A1 - Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung - Google Patents

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Abstract

Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung für großflächige Rasenabschnitte wie beispielsweise Fußballfelder oder dergleichen, umfassend mindestens einen beweglichen Träger, an welchem Beleuchtungselemente angebracht sein können.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung für großflächige Rasenabschnitte wie beispielsweise Fußballfelder oder dergleichen, umfassend mindestens einen beweglichen Träger, an welchem Beleuchtungselemente angebracht sein können.
  • Bewässerungs- und/oder Belichtungssysteme zur Rasenpflege und Rasenregeneration sind bereits bekannt. Beispielsweise werden derartige Systeme in Fußballstadien oder Arenen eingesetzt, um die Bespielbarkeit des Rasens und dessen Qualität zu gewährleisten. Hierbei handelt es sich meistens um mobile Belichtungssysteme, welche flexibel dort, wo belichtet werden soll, auf dem Platz positioniert werden können. Diese mobilen Belichtungssysteme weisen jedoch dabei meist eine breite Gummibereifung auf, was wiederum Schäden am Rasen verursachen kann. Mit einer speziellen Gummibereifung können die Schäden am Rasen zwar minimiert, aber nicht gänzlich vermieden werden. Die Schäden am Rasen können zum einen dadurch zustande kommen, dass das mehrere Tonnen schwere Gewicht der Trägersysteme Löcher in den Sportrasen drückt bzw. bei längerem Stehenlassen dunkle bzw. braune Flecken entstehen. Weiter kann der Rasen nicht optimal belichtet werden, da Schatten auftreten, welche durch die Räder oder die darauf befindlichen Träger erzeugt werden. Außerdem sind Pflegemaßnahmen des Rasens während der Belichtung meistens gar nicht bzw. nur schwer durchzuführen. Einen weiteren Nachteil, welche mobile Belichtungseinheiten aufweisen, ist der, dass die einzelnen Einheiten mittels Zugmaschinen oder Traktoren oder ähnlichen Maschinen in verschiedene Positionen gebracht werden müssen, um die Belichtung an bestimmten Abschnitten des Rasens durchzuführen. Darüber hinaus müssen dann die Leuchtmittel manuell bzw. halbautomatisch ausgerichtet werden.
  • Bei derzeitigen Bewässerungssystemen erfolgt die Bewässerung der Rasenfläche meist über herkömmliche Sprinkleranlagen, die den Wasserstrahl halbkreisförmig in einem hohen Bogen über den Platz leiten oder einen feinen Sprühnebel erzeugen. Dies hat jedoch zum Nachteil, dass nicht immer eine präzise Bewässerung der Rasenfläche gewährleistet werden kann, da der Strahl je nach Windverhältnissen mehr oder weniger stark abgelenkt wird. Auch werden aufgrund der begrenzten Reichweite der Wasserstrahlen und der festen Montagepunkte der Sprinkleranlagen bestimmte Rasenflächen nicht oder mit zu geringen Wassermengen versorgt.
  • Eine Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile herkömmlicher Bewässerungs-/Belichtungssysteme zu überwinden, insbesondere soll die erfindungsgemäße Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung eine optimale Belichtung der Rasenfläche gewährleisten, d. h., dass Druckstellen oder Schattenstellen bei oder während der Belichtung vermieden werden sollen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine optimale Bewässerung und/oder Düngung der Rasenfläche zu gewährleisten. Weiter soll die Anlage zeit- und personalsparend auf- und abgebaut werden.
  • Die Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäße Anlage zur Belichtung und/oder Bewässerung gemäß Anspruch 1 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen angegeben.
  • Erfindungsgemäß wird eine Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung von großflächigen Rasenabschnitten wie Fußballfeldern oder dergleichen zur Verfügung gestellt, welche mindestens einen beweglichen Träger umfasst, an welchem Beleuchtungselementen angebracht werden können. Dabei befindet sich der Träger bei einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 oberhalb der Rasenoberfläche und über dem Rasenabschnitt. Der Träger weist ein Querelement auf, welches sich über der Rasenfläche befindet, sie jedoch nicht berührt, wenn der Träger sich in einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 befindet. Weiter weist der Träger zwei zur Rasenfläche senkrechte Elemente auf, die das Querelement tragen. Das Querelement verläuft hierbei über die gesamte Breite des Rasenabschnittes und der Träger ist längsseits des Rasenabschnittes beweglich angeordnet, derart, dass der Träger bei längsseitiger Bewegung den Rasen nicht berührt.
  • Befindet sich die erfindungsgemäße Anlage nicht in einer vorgesehenen Arbeitsposition, so kann der Träger in eine dafür vorgesehene Ruheposition außerhalb des Rasenabschnittes gebracht werden.
  • Das grundlegende Konzept der erfindungsgemäßen Anlage sieht vor, dass, wenn sich der Träger in einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 oberhalb bzw. über der Rasenoberfläche befindet, bei Bewegung des Trägers längsseitig des Rasenabschnitts der Rasenabschnitt hierbei eben nicht berührt wird und somit keine Schäden durch beispielsweise Druckstellen von Reifen oder dergleichen auftreten können. Die Funktion der erfindungsgemäßen Anlage ist mit der einer KFZ-Waschstraße vergleichbar, bei welcher beispielsweise am Ende ein (Heiß)-Luftgebläse Wasser vom Kraftfahrzeug entfernt, wobei das Heizgebläse über das Kraftfahrzeug hinwegfährt, dieses jedoch dabei nicht berührt. Die erfindungsgemäße Anlage ist hierbei vollautomatisch oder zumindest halbautomatisch steuerbar. Hierbei kann beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) eingesetzt werden. Eine automatische Steuerung der Anlage hat zum einen den Vorteil, dass dadurch die Auf- und Abbauzeit der Anlage reduziert werden kann. Ein zeitaufwendiges Hin- und Herbewegen der Anlage in verschiedene Belichtungspositionen mittels Zugmaschinen oder Traktoren ist somit nicht nötig. Die Anlage bzw. der Träger kann dabei motorisiert und/oder manuell bewegt werden. Generell ist eine motorisierte Steuerung der Anlage bevorzugt vorgesehen, jedoch kann im Fall einer Störung beispielsweise bei Stromausfall oder dergleichen ebenfalls auf eine manuelle Steuerung der Anlage zurückgegriffen werden.
  • Insbesondere dient die Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung für großflächige Rasenabschnitte, wie beispielsweise Fußballfelder, Tennisfelder, American Football-Felder oder dergleichen. Andere Anwendungen, bei welchen die erfindungsgemäße Anlage sich eignet und somit eingesetzt werden kann, sind nicht von der Erfindung ausgeschlossen. Beispielsweise kann die Anlage auch im Bereich der Landwirtschaft oder des Indoor-Farming Anwendung finden.
  • Erfindungsgemäß umfasst die Anlage einen Träger oder Hauptträger, welcher aus einem Querelement und zwei das Querelement tragenden senkrechten Elementen aufgebaut ist. Der Hauptträger kann dabei als Gitterträger mit einer Rohrrahmenkonstruktion aus Stahl aufgebaut sein. Selbstverständlich können auch andere Materialien, wie andere Metalle, Kunststoffe, Verbundstoffe, Holz, Carbon oder eine Verbindung dieser Materialien verwendet werden, soweit diese die erforderlichen statischen Eigenschaften und Erfordernisse aufweisen, damit der Träger frei über der Rasenfläche bewegbar angeordnet werden kann.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage umfasst diese mindestens einen am Ende einer Seite des Rasenabschnittes oder des Spielfeldabschnittes im Boden versenkbaren Träger. Bei einer vorgesehenen Ruheposition 0 befindet sich dabei der Träger unterhalb der Rasenoberfläche und bei einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 befindet sich der Träger dagegen oberhalb der Rasenoberfläche und über dem Rasenabschnitt. Bevorzugterweise ist hierbei ein Tunnelschacht vorgesehen, beispielsweise aus Stahlbeton oder einem anderen geeigneten Material. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage kann der Tunnelschacht dabei als sogenannte „weiße Wanne” aufgebaut sein, d. h. die Außenwände und die Bodenplatte werden dabei unter anderem mit wasserundurchlässigem Beton hergestellt, wodurch keine zusätzliche Abdichtung und auch unter Umständen keine Drainagen benötigt werden, um das Eindringen von Grund- und Sickerwasser zu verhindern. Bevorzugt weist der Tunnelschacht eine Schachtabdeckung auf, welche beispielsweise aus befahrbarem Stahlblech gebildet sein kann. Die Schachtabdeckung kann hydraulisch und/oder mechanisch vollautomatisch und/oder halbautomatisch geöffnet bzw. geschlossen werden. Der Tunnelschacht hat zum einen den Vorteil, dass der Träger in eine Parkposition oder Ruheposition 0 gebracht werden kann und somit optisch aus dem Sichtfeld beispielsweise bei Sportereignissen oder dergleichen verschwindet, zum anderen ist der Träger durch Unterbringung im Tunnelschacht ebenfalls vor Witterungseinflüssen geschützt. Vorteilhafterweise kann die Schachtabdeckung mit Rasen oder Kunstrasen bedeckt werden, was der ästhetischen oder architektonischen Darstellung der gesamten Rasenfläche bzw. des Stadions oder der Arena zugutekommt. Vorteilhaft weist der Tunnelschacht Hubsegmente auf, welche den Träger von seiner Ruheposition oder Parkposition 0 in seine vorgesehene Arbeitsposition oberhalb der Rasenfläche bringen. Bevorzugt befinden sich die Hubsegmente im linken bzw. rechten Teil des Tunnelschachtes. Die Hubsegmente können hierbei beispielsweise hydraulisch betrieben Hubsegmente darstellen. Der Tunnelschacht befindet sich bevorzugt an einer Seite des Rasenabschnittes. Insbesondere bevorzugt bei einem Fußballfeld befindet sich der Tunnelschacht hinter dem Torraum bzw. dem Tor. Jedoch ist es auch möglich, auf mehreren Seiten eines Rasenabschnittes Tunnelschächte vorzusehen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvorm der erfindungsgemäßen Anlage kann die Höhe des Hauptträgers bzw. des Querelements zusätzlich verstellt werden. Insbesondere kann dies durch Hubelemente stattfinden, welche in den senkrecht zur Rasenfläche stehenden Elementen des Trägers vorliegen können. Somit kann beispielsweise die Beleuchtungshöhe im Bezug zur Rasenoberfläche bei Arbeitsposition 1 auf minimal ca. 50 cm über der Rasenoberfläche nach unten gefahren werden, um die Intensität der Beleuchtung zu erhöhen. Die Ausfahrträger können hierbei dann in Richtung Querelement bewegt werden, um so eine homogene Beleuchtung zu ermöglichen. Der Beleuchtungswinkel wird hierbei so verkürzt, dass bei einer Beleuchtungshöhe von ca. 50 cm über der Rasenoberkante, eine vollständige intensivere Beleuchtung ermöglicht wird. Dieser Vorgang ermöglicht eine kürzere aber dafür intensivere Rasenbeleuchtung z. B. bei einer Neuansaat oder einer Rasenregenerations-Saat, oder bei stark beanspruchen Flächen wie der Tor- oder Strafraum.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvorm der erfindungsgemäßen Anlage kann der Träger sich längsseits der Rasenfläche bewegen und wird hierbei vorteilhaft in Führungsschienen gehalten. Bevorzugt wird als Antrieb ein Servomotor verwendet, welcher zudem mit einer Positionierungseinheit ausgestattet werden kann, so dass damit die genaue Position des Trägers bestimmt werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Anlage umfasst in einer vorteilhaften Ausführungsform mindestens einen Träger, welcher eine Bewässerungsvorrichtung und/oder Belichtungsvorrichtung und/oder Düngevorrichtung aufweist. Auch können eine Bewässerungsvorrichtung und/oder Belichtungsvorrichtung und/oder Düngevorrichtung auf separaten Trägern vorliegen. Dies hat zum Vorteil, dass entweder eine gleichzeitige oder eine separate Pflege des Rasens stattfinden kann in Form von gezielter Belichtung, Bewässerung und/oder Düngung bzw. sonstiger Pflegemaßnahmen. Bevorzugt kann jedoch dabei die Bewässerungsvorrichtung und die Düngevorrichtung innerhalb mindestens eines Trägers angeordnet werden, so dass eine homogene und präzise Bewässerung und/oder Düngung der Rasenfläche stattfindet. Vorteilhaft befindet sich bei einer Bewässerungsvorrichtung und/oder Düngevorrichtung, welche im Träger angeordnet sind, eine Saugpumpe im oberen Teil des Trägers, welche aus einem seitlich am Spielfeldrand befindlichen Kanal ein bestimmtes Medium wie beispielsweise Wasser oder eine Düngemischung ziehen kann, welches dann auf dem Spielfeld verteilt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung findet die Verteilung des Mediums über eine Vielzahl von Düsen, welche im Querträger angeordnet sind, statt. Hierbei können vorteilhaft die einzelnen Düsen vollautomatisch unabhängig voneinander geöffnet bzw. geschlossen werden und/oder der Durchmesser der Düse verändert werden. Hierdurch kann eine genaue Dosierung des Mediums stattfinden, sowohl in qualitativer als auch quantitativer und zeitlicher Form. Nach Beendigung der Bewässerung und/oder Düngung können die Düsen pneumatisch gesäubert werden, um sicherzustellen, dass die Bewässerungsleitungen sich immer in einem sauberen Zustand befinden. Mittels der erfindungsgemäßen Bewässerungs- und/oder Düngevorrichtung wird die gesamte Rasenfläche gleichmäßig mit Bewässerungs- bzw. Düngemedium versorgt. Da der Strahl jeweils nur eine kurze Strecke zurücklegt, sind auch die Streuverluste sehr gering, so dass eine optimale Wasserversorgung gewährleistet wird.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage weist diese eine Belichtungs- bzw. Beleuchtungsvorrichtung auf, welche an mindestens einem Hauptträger angeordnet ist. Die Beleuchtungsvorrichtung kann hierbei Natriumlampen, Halogen-Metalldampflampen, Gasdruckentladungslampen und/oder LED- und/oder Plasma-Lichttechnik umfassen. Dabei umfasst die Belichtungsvorrichtung mindestens einen Klappträger, welcher sich im ausgeklappten Zustand in einem 90° Winkel zum Querelement des Hauptträgers befindet, wenn sich dieser in einer dafür vorgesehenen Arbeitsposition 1 befindet. Die Klappträger sind hierbei seitlich scharniert und werden mechanisch oder hydraulisch um 90° ausgeklappt und arretiert. Dieses Ausklappen wird bevorzugt vollautomatisch über beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) durchgeführt.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage weist die Belichtungsvorrichtung mindestens einen Ausfahrträger auf, welcher entlang der ausgeklappten Klappträger parallel zum Querelement des Hauptträgers bewegbar angeordnet ist. Die Ausfahrträger fahren hierbei beispielsweise in C-Profilen oder Lineareinheiten vom Querträger weg zu ihrer vorgegebenen Position. Hierbei erfolgt der Antrieb bevorzugt über Riemen oder Kettenantriebe mit Servomotor. Auch dieses Ausfahren kann vollautomatisch über beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung stattfinden. Weiter weisen die Ausfahrträger Leuchtmittel zur künstlichen Beleuchtung des Rasens auf. Diese Leuchtmittel können Natriumhochdrucklampen und/oder LED-Leuchten umfassen. Die Beleuchtung der Rasenfläche kann ebenfalls über eine speicherprogrammierbare Steuerung gesteuert werden, derart, dass sowohl die gesamte Rasenfläche als auch einzelne Flächenteile beleuchtet werden können.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage weist diese Schleifleisten oder Schleppkabel auf, welche in einer oder beiden der Führungsschienen angeordnet sind, um die Anlage mit der erforderlichen Energie beispielsweise in Form von Strom zu versorgen. Hierbei können die zwei seitlichen Führungsschienen auch unterteilt werden, so dass auf einer Seite die Stromzufuhr und auf der anderen Seite die Zufuhr mit dem Bewässerungs- und/oder Düngemedium stattfindet. Die Oberfläche der seitlichen Führungskanäle/-schienen kann mit einer Stahlsegmentkette (Panzerkette) geschlossen werden, die beispielsweise mit Rasen oder mit Kunstrasen bedeckt werden kann.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage weist diese Lichtschranken, Segmentfeldkameras, Schlagleisten, Initiatoren, Endschalter und/oder Bewegungssensoren auf, welche beispielsweise als Ein- und Ausgänge in einer speicherprogrammierbaren Steuerung hinterlegt und angesteuert werden können. Dies hat den Vorteil, dass alle Einzelpositionen wie beispielsweise Park- oder Ruhepositionen oder Arbeitspositionen hinterlegt und präzise angesteuert werden können. Darüber hinaus dient dies jedoch in erster Linie dazu, um Kollisionsschäden beispielsweise mit Personen oder Gegenständen auszuschließen.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage weist mindestens ein Hauptträger und/oder Klappträger und/oder Ausfahrträger ein- und ausfahrbare Lamellen auf. Durch die Lamellen kann ein Verbrennen von Rasenfläche durch zu intensive Sonneneinstrahlung verhindert werden. Bevorzugt können die Lamellen hierbei im Winkel zur Sonne je nach Lichteinfall verstellt werden, ähnlich wie bei einer Jalousie am Fenster. Die Lamellen können dabei beispielsweise in C-Profilen oder Lineareinheiten vom Hauptträger weg zu ihrer vorgegebenen Position fahren. Hierbei erfolgt der Antrieb bevorzugt über Riemen oder Kettenantriebe mit Servomotor. Auch dieses Ausfahren kann vollautomatisch über beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuerung stattfinden. Die Winkelverstellung der Lamellen kann dabei über einen mechanischen und/oder elektrischen und/oder motorisierten Antrieb erfolgen, wobei dies ebenfalls mittels speicherprogrammierbarer Steuerung erfolgen kann. Eine solche Steuerung kann beispielsweise auch sensorunterstützt sein, z. B. kann ein Sensor den Einfluss des natürlichen Lichtes messen und anschließend wird dementsprechend die Lamellenausrichtung vollautomatisch bzw. halbautomatisch an die entsprechenden Gegebenheiten angepasst.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage weist der Hauptträger einen längs am Querelement verschiebbar angebrachten Roboter auf, welcher als Zeichnungseinheit Spielfeldmarkierungen und/oder Werbe- oder Logobanden auf die Rasenfläche zeichnet. Der Roboter kann beispielsweise mittels Lineareinheiten am Hauptträger befestigt werden und ebenfalls über die speicherprogrammierbare Steuerung voll- oder halbautomatisch bewegt werden. Der Roboter kann hierbei Behälter mit Farbe(n) und/oder Pigmente beispielsweise aus Kalk aufweisen, welche über Düsen oder ähnlichem auf die Rasenfläche aufgebracht werden können.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage kann, wenn diese sich in der Arbeitsposition 1 befindet, an den äußersten Klappträgern und an den Ausfahrträgern Rollelemente ähnlich einem Schnelllaufrolltor angebracht werden, die bei Bedarf ein seitliches Zudecken oder Abdecken der gesamten Anlage ermöglicht. Dieses kann mit PVC- oder Gewebevorhängen ermöglicht werden. Ziel ist es, im Zusammenspiel mit den sich oben auf der Anlage befindlichen Lamellen eine Art geschlossenen Klimaraum zu schaffen, in dem dann zusätzlich eine Begasung mit Kohlendioxid (CO2) für die Photosynthese der Rasenpflanze erfolgen kann. Die Vorhänge können hierbei ebenfalls über Drehmotore automatisch gesenkt oder nach oben gezogen werden. Die Begasung mit Kohlendioxid (CO2) kann über ein eigens dafür gelegtes System erfolgen. Hierbei kann ein Vorratstank, welcher sich im Hauptträger (Querelement) befindet, vorgesehen werden, oder der Anschluss erfolgt über eine Außenleitung, wobei hier das Kohlendioxid aus einer Flaschenbox zur Begasung angesaugt wird.
  • Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Anlage anhand von Ausführungsbeispielen in Zeichnungen näher beschrieben. Die Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein. Auch ist eine Kombination von verschiedenen Ausführungsbeispielen möglich.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anlage;
  • 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anlage im Ruheposition 0;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage in vorgegebener Arbeitsposition 1;
  • 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Anlage während des Zustandes einer teilweisen Belichtung der Rasenfläche.
  • 1 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage 10 in schematischer Darstellung. Zu sehen ist der Hauptträger 20, welcher sich in einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 oberhalb der Rasenoberfläche 40 befindet hierbei ein Querelement 22 und senkrechte Elemente 23 aufweist. Weiter zu sehen sind die Führungsschienen 50 mit teilweise geschlossener Führungsschienenabdeckung 51 seitlich der Rasenfläche 40. An einer Seite der Rasenfläche 40 ist der Tunnelschacht 30 mit teilweise geschlossener Schachtabdeckung 31 zu sehen. Darüber hinaus ist die Bewegungsrichtung des Trägers 21 entlang der Rasenfläche 40 angezeigt.
  • 2 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage 10 in einer Ruheposition 0. Zu sehen ist der Hauptträger 20, welcher sich unterhalb der Rasenoberfläche 40 innerhalb des Tunnelschachts 30 befindet. Der Träger 20 kann jedoch über die Hubelemente 60 wieder aus dem Tunnelschacht 30 herausgefahren werden, um so in eine vorgesehene Arbeitsposition 1 zu gelangen (3).
  • 4 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anlage 10 bei einer teilweisen Belichtung der Rasenfläche 40. Zu sehen ist ein Hauptträger 20 mit ausgeklappten Klappträgern 70 sowie ausgefahrenen Ausfahrträgern 80, wobei diese Leuchtmittel 90 aufweisen. Ebenfalls dargestellt sind die Bewegungsrichtungen der Träger 21, 71 und 81.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Anlage
    20
    Hauptträger
    21
    Bewegungsrichtung Hauptträger
    22
    Querelement
    23
    Senkrechtes Element
    30
    Tunnelschacht
    31
    Schachtabdeckung
    40
    Rasenfläche
    50
    Führungsschiene
    51
    Führungsschienenabdeckung
    60
    Hubelement
    70
    Klappträger
    71
    Bewegungsrichtung Klappträger
    80
    Ausfahrträger
    81
    Bewegungsrichtung Ausfahrträger
    90
    Leuchtmittel

Claims (10)

  1. Anlage zur Bewässerung und/oder Belichtung für großflächige Rasenabschnitte, wie Fußballfelder oder dergleichen umfassend mindestens einen beweglichen Träger an welchen Beleuchtungselementen angebrachten werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (10) mindestens einen Träger (20) umfasst, welcher sich bei einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 oberhalb der Rasenoberfläche (40) und über dem Rasenabschnittbefindet, wobei der Träger (20) ein Querelement (22), welches sich über der Rasenfläche (40) befindet, wenn der Träger (20) sich in einer vorgesehenen Arbeitsposition befindet sowie zwei zur Rasenfläche senkrechte Elemente (23) umfasst, und wobei das Querelement (22) des Trägers (20) über die gesamte Breite des Rasenabschnittes verläuft und der Träger (20) längsseits des Rasenabschnittes beweglich angeordnet ist, derart dass der Träger bei längsseitiger Bewegung den Rasen nicht berührt.
  2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20) am Ende einer Seite des Rasenabschnittes im Boden versenkbar ist und sich der Träger (20) bei einer vorgesehenen Ruheposition 0 unterhalb der Rasenoberfläche und bei einer vorgesehenen Arbeitsposition 1 oberhalb der Rasenoberfläche und über dem Rasenabschnitt befindet, und/oder dass der Träger (20) motorisiert und/oder manuell bewegt wird, und/oder dass der Träger (20) längsseits der Rasenfläche (40) in Führungsschienen (50) gehalten wird, und/oder dass die senkrechten Elemente (23) höhenverstellbare Hubsegmente aufweisen, wodurch sich die Höhe des Querelements (22) des Trägers (20) einstellen lässt.
  3. Anlage nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (10) vollautomatisch oder halbautomatisch betrieben wird und/oder dass die Anlage (10) einen Tunnelschacht (30) aufweist, in welchen der Träger (20) versenkbar ist.
  4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tunnelschacht (30) eine Schachtabdeckung (31) aufweist, welche hydraulisch und/oder mechanisch, vollautomatisch und/oder halbautomatisch geöffnet bzw. geschlossen wird und/oder dass der Tunnelschacht (31) Hubsegmente aufweist, welche den Träger (20) in seine Arbeitsposition 1 oder Parkposition 0 bringen.
  5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20) eine Bewässerungsvorrichtung und/oder Belichtungsvorrichtung und/oder Düngevorrichtung umfasst Umfasst, und/oder dass die Bewässerungsvorrichtung und/oder die Düngevorrichtung derart im Träger (20) angeordnet ist, dass eine homogene und präzise Bewässerung und/oder Düngung der Rasenfläche (40) stattfindet, und/oder dass die Bewässerungs- und/oder Düngevorrichtung Düsen umfasst, welche vollautomatisch geöffnet oder geschlossen werden können, und/oder dass die Düsen pneumatisch gesäubert werden.
  6. Anlage gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Belichtungsvorrichtung mindestens einen Klappträger (70) umfasst, welche sich in ausgeklapptem Zustand in einem 90° Winkel zum Querelement (22) des Trägers (20) befinden.
  7. Anlage gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Belichtungsvorrichtung mindestens einen Ausfahrträger (80) aufweist, welcher entlang der ausgeklappten Klappträger (70) parallel zum Querelement (22) des Trägers (20) bewegbar angeordnet ist, und/oder dass die Ausfahrträger (80) Leuchtmittel (90) zur künstlichen Beleuchtung des Rasens aufweist, und/oder dass die Leuchtmittel (90) Natriumlampen, Natrium-Hochdrucklampen, Halogen-Metalldampflampen, Gasdruckentladungslampen und/oder LED- und/oder Plasma-Lichttechnik umfassen.
  8. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage (10) Lichtschranken, Segmentfeldkameras, Schlagleisten und/oder Bewegungssensoren aufweist, und/oder dass der Träger (20) einen längs des Querelements (22) verschiebbaren Roboter aufweist, welcher als Zeichnungseinheit Spielfeldmarkierungen und/oder Werbe- oder Logobanden auf die Rasenfläche (40) zeichnet.
  9. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (20), die Klappträger (70) und/oder die Ausfahrträger (80) ein- und ausfahrbare Lamellen aufweist, und/oder dass die Lamellen im Winkel zur Sonne je nach Lichteinfall verstellt werden, um ein Verbrennen von Rasenfläche (40) durch zu intensive Sonneneinstrahlung zu verhindern.
  10. Anlage gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage an den äußersten Klappträgern (70) und/oder an den Ausfahrträgern (80) Rollelemente aufweist, wodurch bei Bedarf die gesamte Anlage seitlich abdeckbar ist und/oder dass zusätzlich mit den sich oben auf der Anlage befindlichen Lamellen eine Art geschlossenen Klimaraum geschaffen wird, in dem dann zusätzlich eine Begasung mit Kohlendioxid (CO2) für die Photosynthese der Rasenpflanze erfolgt, wobei die Begasung mit Kohlendioxid über ein eigens dafür gelegtes System erfolgt und/oder die Begasung über ein Vorratstank erfolgt, welcher sich im Hauptträger befindet und/oder die Begasung über eine Außenleitung erfolgt, wobei hier das Kohlendioxid aus einer Flaschenbox zur Begasung angesaugt wird.
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