DE102015016434A1

DE102015016434A1 - Befestigungsanker zum Fixieren von Schienen, Rohren,Kabeln oder Netzen an Schaumstoffplatten oder-schichten oder Materialien geringer Dichte

Info

Publication number: DE102015016434A1
Application number: DE102015016434.1A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Winkler Technik GmbH
Current assignee: Winkler Technik GmbH
Priority date: 2015-12-17
Filing date: 2015-12-17
Publication date: 2017-06-22

Abstract

Bei der Erfindung handelt es sich um ein Befestigungsankersystem, bei dem die Anker mit Hilfe einer Schablone in eine Schaumschicht halbkreisförmig eingeführt werden können, um damit eine Schiene oder sonstiges sicher zu fixieren. Der Befestigungsanker besteht aus einem Widerhaken bestückten Verankerungsteil und einer Fixierfläche, die zum Beispiel die Schiene punktgenau befestigt. Für eine schnelle und unkomplizierte Montage ist eine Montageschablone entwickelt worden, in die einfach die Befestigungsanker eingelegt werden können. Nach der Montage kann die Schablone vom Anker gelöst werden und dann für den nächsten Anker erneut eingesetzt werden. Die besondere Haltekraft der Anker wird durch das halbkreisförmige Eindrehen der Anker in den Schaum erreicht. Widerhaken halten den Anker dann anschließend in der Montageposition und verhindern ein Wiederherausrutschen.

Description

Im Baubereich stellt sich häufiger die Situation, dass Schienen, Rohre, Kabel oder Netze an Schaumstoffplatten, zum Beispiel Isolierplatten, befestigt werden müssen. Häufig muss zum Beispiel eine Verlegeschiene für Fußbodenheizungsrohre an der Wärme- und Trittschalldämmung so befestigt werden, dass zum Einen die Rohrregister nicht ungewollt verschoben werden können und dass zum Anderen die Gesamtheizung beim Einbringen einer Estrichmasse nicht aufschwimmen kann.
Bislang erfolgt eine derartige Befestigung in der Regel durch ein doppelseitiges Klebeband oder mechanisch durch das Einstechen von U-förmigen Haltenadeln, die in der Regel mit Widerhaken ausgestaltet sind und die durch speziell vorgesehene Löcher im Schienenboden in den Isolierschaum gesteckt werden. Das doppelseitige Klebeband hat Probleme bei Feuchtigkeit oder Staub auf der Isolation; diese Verhältnisse sind häufiger auf einer Baustelle. Die U-förmigen Haltenadeln bieten nur eine begrenzte Haltekraft, da sie häufig durch die auftretenden Kräfte einfach wieder heraus gezogen werden können. Insbesondere bei dünnen Isolierschichten und damit verbundenen, nur geringen Einstecktiefen, reicht die erreichte Haltekraft häufiger nicht aus beziehungsweise es müssen sehr viele Haltenadeln gesetzt werden.
Aufgabe der Erfindung war es demzufolge, eine Befestigung so zu gestalten, dass diese rein mechanisch erfolgt und dadurch unempfindlich ist gegen Staub und Feuchtigkeit, dass diese jedoch gleichzeitig einfach und leicht zu montieren ist, aber dennoch einen ausreichenden Halt bietet auch bei dünnen Isolierschichten.
Diese Aufgabe wird mit dem neuartigen Befestigungsanker nach den Ansprüchen 1–6 gelöst.
Der neuartige Befestigungsanker wird durch ein Loch im Schienenboden in den Schaum eingestoßen und dann mit einer halbkreisförmigen Bewegung in die Isolation eingeschoben, bis dass die Fixierfläche die zu befestigende Schiene sicher auf der Schaumfläche hält. Erleichtert werden kann dieses halbkreisförmige Einführen durch eine Schablone zur Montage. Der Befestigungsanker kann an der Schablone fixiert werden, danach wird er mit einer halbkreisförmigen Drehbewegung der Schablone durch den Schienenboden in den Isolierschaum eingeführt. Wenn die Fixierfläche auf dem Boden platziert ist, kann die Schablone einfach, zum Beispiel durch seitliches Verschieben, vom montierten Befestigungsanker gelöst werden und zur Montage des nächsten Ankers eingesetzt werden. Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Schablone einen angepassten Radius des Verankerungsteiles aufweist. Widerhaken am Verankerungsteil verhindern ein Zurückrutschen beziehungsweise Herausdrehen des Befestigungsankers nach der Montage. Die Wirkung der Widerhaken ist dadurch gesteigert, dass deren Größe von der Eintauchspitze in Richtung der Fixierfläche zunimmt. Zusätzlich können weitere Widerhaken am Befestigungsanker diesen nach dem Durchtauchen des Schienenbodens am selbigen fixieren und auch so ein Herausdrehen nach der Montage verhindern.
Die besondere Haltekraft des neuartigen Befestigungsankers wird dadurch erreicht, dass der Einführungskanal nicht in Richtung der Hauptzugkräfte verläuft, sondern dass der Verankerungsteil durch die halbkreisförmige Eindrehbewegung unter einen nicht beschädigten Schaumbereich gelangt, der ein Herausreißen nach oben verhindert; anders als bei U-förmigen Haltern, die einfach durch den selbst gestoßenen Kanal im Schaum wieder herausrutschen.
Die hervorragende Haltekraft in Verbindung mit der durch die Schablone stark vereinfachte Montage führen dazu, dass der neuartige Befestigungsanker ein sehr gutes Fixiersystem, zum Beispiel für Fußbodenheizungsmontageschienen darstellt. Das gleiche Grundprinzip einer durch eine Schablone vereinfachte Eindrehankerbefestigung kann selbstverständlich auch zur Kabel-, Rohr- oder Netzbefestigung eingesetzt werden. Die halbkreisförmige Eindrehbewegung, bei der nach dem Einstechen des Verankerungsteiles dieses durch die entsprechende Bewegung der Schablone unter den unbeschädigten Teil des Schaumes geführt wird, funktioniert auch als grundsätzliches Befestigungssystem nicht nur ausschließlich für Fußbodenheizungsrohrbefestigungsschienen, es können hiermit grundsätzlich auch andere Befestigungen im gleichen Prinzip durchgeführt werden.
Zeichnungen
1 zeigt einen Befestigungsanker nach den Ansprüchen 1–6.
2 zeigt montierte Befestigungsanker nach den Ansprüchen 1–6 in einer zu befestigenden Montageschiene.
3 zeigt eine Montageschiene sowie einen Befestigungsanker in einer Schablone montiert.

Claims

Befestigungsanker zum Fixieren von Schienen, Rohren, Kabeln oder Netzen an Schaumstoffplatten oder -schichten oder Materialien geringer Dichte dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsanker aus einem Verankerungsteil (1) besteht, das, zumindest teilweise, in einem Radius gebogen ist und an dessen Ende sich eine Eintauchspitze (2) befindet und auf dem gegenüberliegenden Ende eine angeformte Fixierfläche (3), die vorteilhafterweise rund sein kann.
Befestigungsanker nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass an oder auf der Fixierfläche (3) eine Werkzeugpassung oder -halterung (4) angeordnet ist, wobei es auch denkbar ist, dass die Fixierfläche (3) selbst diese Werkzeugpassung oder -halterung darstellt.
Befestigungsanker nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sich am Verankerungsteil (1) Widerhaken (5, 6, 7) befinden, wobei es eine vorteilhafte Ausführung darstellt, wenn diese Widerhaken (5, 6, 7) von Richtung der Eintauchspitze (2) in Richtung Fixierfläche (3) größer werden.
Befestigungsanker nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass am Verankerungsteil (1) Spezialwiderhaken (9) angeordnet sein können, die sich bei der Montage auf einem zu fixierenden Schienenboden (10) verclipsen können und so ein Zurückrutschen verhindern.
Befestigungsanker nach einem der vorangegangenen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass auf die Werkzeugpassung oder -halterung (4) der Fixierfläche (3) eine Montageschablone (11) angesetzt werden kann, so dass in speziellen Positionen die Werkzeugpassung oder -halterung (4) dazu führt, dass der Befestigungsanker in der Schablone (11) gehalten wird, dass es aber auch gleichzeitig möglich ist, zum Beispiel durch ein seitliches Verschieben, den Anker aus der Schablone (11) zu lösen.
Befestigungsanker nach einem der vorangegangenen Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass die Schablone (11) einen Biegeradius ausweisen kann, der vorteilhafterweise auf den Radius des Verankerungsteiles (1) des Befestigungsankers so abgestimmt ist, dass das Eindrehen des Ankers in den Schaum in einer gleichförmigen, halbkreisgeformten Drehbewegung stattfinden kann.