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Die Erfindung betrifft eine Unterlage zum Auflegen auf Tische, Tabletts, Teller oder dergl. um auf ihr in Verpackungen befindliche Lebensmittel abzustellen.
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Derartige Unterlagen sind bekannt.
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Die
DE 202 08 218 U1 beschreibt Servietten, Sets, Platzdeckchen und Einwegtischdecken aus Papier. An vorbestimmten Stellen sind die genannten Objekte mit einem schadstofffreien Haftmittel beschichtet. Die beschichteten Stellen sind ggf. mit einem Abziehstreifen bedeckt. Die Objekte sollen als Tischdecke, insbesondere auf Schiffen, Flugzeugen, Zügen und Reisebussen dienen, indem sie mit ihrer Unterseite an einem Tisch und mit ihrer Oberseite auf den darauf stehenden Gegenständen z. B. Gläser, Tassen oder Flaschen haften und damit das Abrutschen und Verschütten von Getränken vermeiden.
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Die
DE 10 2008 004 408 A1 beschreibt ein Unterlagensystem zum Schutz von Oberflächen insbesondere als Tischset, bestehend aus mindestens zwei voneinander lösbar angeordneten Elementen, welche miteinander ergänzende Eigenschaften aufweisen. Das Unterlagensystem besteht aus zumindest einem flachen Trägerelement und einem Auflageelement. Das Auflageelement ist austauschbar und dient vornehmlich zur Absorption von Flüssigkeiten. In Abgrenzung zu in Schnellrestaurants zur Anwendung kommenden Tabletts mit entsprechender Papierauflage unterscheidet sich obiges System in einer geringen Randüberhöhung des Trägerelementes.
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Die
DE 296 01 032 U1 beschreibt eine Fleckenschutz-Serviette, die eine Klebefläche aufweist, so dass ein Anwender die Serviette leicht und bequem an seiner Kleidung befestigen kann.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Unterlage der Eingangs genannten Art zu schaffen, welche einen erweiterten Funktionsumfang aufweist.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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In der Gastronomie, wie z. B. in der Systemgastronomie, befinden sich Lebensmittel vor ihrem Verzehr oftmals in Verpackungen. Beispielsweise können Hamburger eingewickelt in Papierblättern oder innerhalb eines Pappkartons zum Verzehr vorliegen. Beilagen, wie z. B. Pommes können innerhalb einer oben offenen Papiertüte oder einer oben offenen Pappschachtel vorliegen. Gewürze oder Süßstoffe können innerhalb einer verschlossenen, aufreißbaren Kunststoff- oder Papiertüte vorliegen. Ein Trinkhalm kann innerhalb einer schlauchartigen Verpackung aus Papier oder Kunststoff vorliegen. Ein Getränk kann beispielsweise in einem Becher aus Papier oder Kunststoff vorliegen. Einem Becher für ein Heißgetränk, wie z. B. Kaffee, kann ggf. ein Rührstab zugeordnet sein, welcher als Teil der Verpackung angesehen wird usw.
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Beim Verzehr der Lebensmittel werden die von den Lebensmitteln befreiten Verpackungen oder Teile davon in der Regel auf der Unterlage abgelegt. Insbesondere beim Verzehr der Lebensmittel im Freien kommt es häufig vor, dass die von den Lebensmitteln befreiten Verpackungen oder Teile davon, wie z. B. eine abgerissene Ecke einer Papiertüte, ein Rührstab, ein Essstäbchen für Beilagen oder andere derartige der Verpackung zugeordnete Teile schon durch einen leichten Windstoß von der Unterlage geweht werden.
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Erfindungsgemäß wird ein Wegbewegen der abgelegten Verpackungen bzw. Verpackungsteile verhindert, indem die Unterlage zumindest einen Flächenbereich aufweist, auf welchem die von den Lebensmitteln befreiten Verpackungen oder Teile davon unter Ausbildung einer vorbestimmten Haltekraft Lösbar zu befestigen sind. Die Ausdehnung des Flächenbereiches ist dabei vorzugsweise so groß gewählt, dass für alle den Lebensmitteln zugeordneten und auf dem Flächenbereich abgelegten Verpackungen, bzw. Verpackungsteilen ein jeweiliger Teilbereich des Flächenbereiches zugeordnet werden kann, auf welchem die jeweils zugeordnete Verpackung bzw. das jeweils zugeordnete Verpackungsteil mit der vorbestimmten Haltekraft zu befestigen ist. Alternativ zu einem einzigen Flächenbereich ist es denkbar, dass für jede den Lebensmitteln zugeordnete Verpackung bzw. für jedes zugeordnete Verpackungsteil auf der Unterlage ein separater Flächenbereich zugeordnet ist.
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Die Haltekraft kann form- oder kraftschlüssig aufgebracht werden. Die Haltekraft kann klebstofffrei aufgebracht werden. Vorzugsweise wird die Haltekraft unter Verwendung eines vom jeweiligen Tisch, Tablett, Teller oder dergl. mechanisch lösbaren Klebstoffes aufgebracht, welcher eine vorbestimmte Klebekraft aufweist.
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Die Erfindung hat erkannt, dass Verpackungen, wie sie beispielsweise der Systemgastronomie zugeordnet werden können, aus Leichtmaterialien wie z. B. Papier oder Kunststoff bestehen. Je nach Verwendung kann eine Verpackung, z. B. bei einer Hamburger-Verpackung, als Papierblatt oder als Pappschachtel ausgeführt sein und eine im Verhältnis zu ihrem Gewicht relativ große Oberfläche aufweisen, auf welcher ein auftreffender Windstoß eine entsprechend große Einwirkfläche vorfindet, um die Verpackung wegzubewegen. Weiterhin hat die Erfindung erkannt, dass bei unterschiedlichen Windstärken unterschiedliche Winddrücke zu berücksichtigen sind, um innerhalb eines Windstärken-Bereiches eine zuverlässig hohe Klebekraft sicherzustellen, damit die jeweils aufgeklebten Verpackungen bzw. Verpackungsteile ihre Position halten.
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Aufgrund dieser Erkenntnis schlägt die Erfindung vor, dass die Klebekraft zumindest so groß ist, dass sie die jeweils auf dem Flächenbereich angeklebte Verpackung hält, wenn auf der Oberfläche der jeweiligen Verpackung, bzw. auf der Oberfläche des jeweiligen Verpackungsteils ein Winddruck von 0,03 N/m2 bis 37,6 N/m2 lastet.
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Diese Maßnahme berücksichtigt zumindest die Windstärken 0–4 Bft auf der Beaufort-Skala, wobei die Erfindung erkannt hat, dass erst bei einer Windstärke von 2 Bft eine Bewegung der abgelegten Verpackung bzw. der abgelegten Verpackungsteile realistisch wird. Daher schlägt die Erfindung bevorzugt vor, dass die Klebekraft zumindest so groß ist, dass sie die jeweils auf dem Flächenbereich angeklebte Verpackung bzw. die jeweils auf den Flächenbereich angeklebten Verpackungsteile hält, wenn auf der Oberfläche der jeweiligen Verpackung, bzw. auf der Oberfläche des jeweiligen Verpackungsteils ein Winddruck von 6,6 N/m2 bis 114,6 N/m2 lastet.
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Diese bevorzugte Maßnahme berücksichtigt einen Windstärkenbereich von Windstärke 2 Bft bis Windstärke 6 Bft. Die Erfindung schlägt vor, dass aus diesem Windstärkenbereich ein Mindest-Referenzdruck zur Auslegung und Herstellung eines Klebers bestimmt wird, welcher die vorbestimmte Klebekraft aufweist.
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Alle hier in Rede stehenden Winddrücke beziehen sich auf eine Bezugsfläche mit einem dimensionslosen Druckbeiwert von cp = 1, bei 20°C gemessen auf Meereshöhe.
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Vorzugsweise wird ein Winddruck von mindestens 37,6 N/m2 als Mindest-Referenzdruck vorgeschlagen, da dieser bekanntlich nach obigen Messbedingungen (cp = 1, bei 20°C auf Meereshöhe) der Windstärke 4 Bft zugeordnet ist, ab welcher eine mäßige Brise weht und ab dieser Windstärke die realistische Gefahr besteht, dass loses Papier von der Unterlage gehoben wird. Selbstverständlich kann zur Auslegung des Klebers der gewählte Mindest-Referenzdruck auch höher ausfallen, um eine zusätzliche Sicherheit einzubauen. Beispielsweise kann die Klebekraft zumindest so groß sein, dass sie die jeweils auf dem Flächenbereich angeklebte Verpackung bzw. die jeweils auf den Flächenbereich angeklebten Verpackungsteile hält, wenn auf der Oberfläche der jeweiligen Verpackung, bzw. auf der Oberfläche des jeweiligen Verpackungsteils ein Winddruck von 37,6 N/m2 bis 367 N/m2 lastet.
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In diesem Fall wird ein Windstärkenbereich von Windstärke 4 Bft bis sogar Windstärke 9 Bft berücksichtigt, bei welcher der Winddruck nach obigen Messbedingungen 367 N/m2 beträgt. Bei Windstärke 9 Bft herrschen Sturmbedingungen, bei welchen Äste brechen können, Möbelstücke umgeworfen werden können und es beim Gehen zu erheblichen Behinderungen kommt. Wird eine solch extreme Windstärke berücksichtigt, wird die Erfindung sogar für Menschen attraktiv gemacht, die charakterlich dazu neigen, Aktionen, wie hier ein Essen im Freien, unter Extrembedingungen durchzuführen.
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Die Erfindung geht allerdings davon aus, dass ein beispielhaft gewählter Wert für den Mindest-Referenzdruck von 367 N/m2 mehr als ausreichende Sicherheiten bietet, dass ein nach diesem Mindest-Referenzdruck ausgelegter Klebestoff, insbesondere Haftklebestoff eine mehr als ausreichende Klebekraft aufweist, mit welcher die jeweiligen Verpackungen und Verpackungsteile mit dem Flächenbereich der Unterlage sicher verbunden werden.
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Im Hinblick auf ein optimales Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen, soll es aber letztendlich einem Fachmann für Klebestoffe überlassen sein, einen Mindest-Referenzdruck festzulegen, um auf dessen Grundlage einen optimalen Haftklebestoff zur Verfügung zu stellen, welcher bei einem vorbestimmten, realistischen Windstärkenbereich, bei welchem Menschen in der Regel bereit sind, im Freien Lebensmittel erfindungsgemäß zu konsumieren, mindestens soviel Klebekraft aufbringt, dass die jeweiligen Verpackungen und Verpackungsteile mit dem Flächenbereich der Unterlage bei derjenigen Windstärke verbunden bleiben, die dem jeweiligen Mindestreferenzdruck zuzuordnen ist. Dem Fachmann ist es weiterhin freigestellt, bei der Auslegung der Klebekraft des Klebestoffes ein gewünschtes Wiederablösen von aufgeklebten Verpackungen von Hand zu ermöglichen. Also die Klebekraft höchstens so hoch einzustellen, dass die aufgeklebten Verpackungen noch von Hand abgelöst werden können, um sie ggf. einer Mülltrennung zuzuführen.
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Als Haftklebestoff wird vorzugsweise eine Polymerschicht vorgeschlagen, die eine dauernde Klebrigkeit aufweist und zur Bildung einer auf den Flächenbereich vorgesehenen Klebeschicht dient. Zur Verbesserung der Klebrigkeit der Polymerschicht können ihren jeweiligen Polymeren Substanzen zugefügt werden, die eine vorbestimmte Eigenklebrigkeit aufweisen. Solche Substanzen können z. B. von Harzen gebildet werden.
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Der Haftklebestoff eignet sich bevorzugt zum Kleben von Papier und Kunststoff.
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Die Klebeschicht kann sowohl auf dem Flächenbereich, als auch auf der Oberfläche der jeweiligen Verpackung, bzw. des jeweiligen Verpackungsteils vorgesehen sein.
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Um die Klebeschicht vor ihrer bestimmungsgemäßen Benutzung vor äußerer Einwirkung zu schützen, schlägt die Erfindung vor, dass die jeweilige Klebeschicht mit einer entfernbaren Schutzschicht abgedeckt ist.
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Die Schutzschicht kann z. B. von einem Deckblatt gebildet werden, welches mit seiner Fläche die gesamte Fläche der Klebeschicht abdeckt, auf ihr aufgebracht ist und aus einem Material, wie z. B. Silikonpapier besteht, welches bewirkt, dass das Deckblatt im aufgebrachten Zustand rückstandsfrei von der Klebeschicht ablösbar ist.
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Im Besonderen schlägt die Erfindung alternativ hierzu vor, dass die jeweilige Klebeschicht zwei gegenüberliegende Ränder aufweist, über welche die Schutzschicht in ihrem Gebrauchszustand mit einem vorbestimmten Abstand ragt, wobei die Schutzschicht mit ihrer Unterseite im Bereich des Abstandes mit der Oberfläche der Unterlage, bzw. mit der Oberfläche der jeweiligen Verpackung fest verbunden ist.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, dass die Schutzschicht einen in ihrem Querschnitt eingebetteten Aufreissfaden aufweist, welcher zwischen den Rändern angeordnet ist und im Wesentlichen parallel zu den Rändern verläuft. Die Schutzschicht kann durch Betätigung des Aufreissfadens aufgerissen werden, so dass sie zweigeteilt wird und durch Umklappen des jeweiligen Teils der Schutzschicht die Klebeschicht freilegbar wird. Die Schutzschicht bleibt dabei im Bereich ihres Abstandes fest mit der Oberfläche der Unterlage, bzw. mit der Oberfläche der jeweiligen Verpackung verbunden. Daher fällt beim Öffnen der Schutzschicht lediglich der Aufreissfaden als separates Abfallprodukt an, welcher neben den Verpackungen bzw. den Verpackungsteilen auf der Klebeschicht des Flächenbereiches aufgelegt werden kann. Um den Aufreissfaden für eine Betätigung greifen zu können, schlägt die Erfindung vor, dass der Aufreissfaden einen außerhalb des Querschnitts gelegenen, greifbaren Zipfel aufweist.
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Hierzu schlägt die Erfindung weiterhin vor, dass der eingebettete Aufreissfaden unmittelbar über einem der Ränder verläuft. Hierdurch entsteht lediglich ein einziger Teil der Schutzschicht, welcher umgeklappt werden muss, um die Klebeschicht freizulegen.
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Damit sich die Schutzschicht vollständig und rückstandsfrei von der Klebeschicht löst, wenn sie von ihr abgelöst bzw. weg geklappt wird, schlägt die Erfindung vor, dass die Schutzschicht aus Silikonpapier gebildet wird.
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Die Unterlage kann beispielsweise ein Platzdeckchen aus gewebten Stoff, aus Kunststoff oder einem anderen, denkbaren Material sein. Auch ein Brettchen z. B. aus Holz, Kunststoff, Stein etc., wie es im Gastronomiebereich als Unterlage z. B. für Tafelgeschirr verwendet wird, kommt in Frage.
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Die Unterlage, bzw. das Trägerelement weist Ränder auf, wobei der Flächenbereich unter einer vorbestimmten Breite parallel zu zumindest einer der Ränder der Unterlage verläuft. Er kann aber auch entlang mehrerer, bzw. entlang aller Ränder verlaufen, so dass z. B. eine Umrahmung gebildet wird. Auch ist es denkbar, dass die erfindungsgemäße Unterlage als zu einer bestehenden, bekannten Unterlage, wie beispielsweise ein Tablett zum Auflegen von Tafelgeschirr, separate Unterlage ausgeführt wird, welche eine geringere Fläche aufweist, als die bestehende Unterlage. In dem Fall kann die gesamte Fläche der erfindungsgemäßen Unterlage mit einer Klebeschicht versehen sein.
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In einem bevorzugten Anwendungsfall der Erfindung sind die Verpackungen und die Lebensmittel einer Systemgastronomie zugeordnet. Die Verpackungen, bzw. die Verpackungsteile werden dabei bevorzugt von Einwegverpackungen gebildet. Daher schlägt die Erfindung vor, dass auch die erfindungsgemäße Unterlage als Einwegunterlage ausgeführt ist und wird deshalb bevorzugt aus Papier oder Pappe hergestellt. Ergänzend hierzu ist es vorstellbar, dass die Unterlage aus papierähnlichem Flachmaterial besteht, welches beispielsweise aus Zellulose, Eiweiß, Stärke etc. bestehen kann.
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Da in der Systemgastronomie in vielen Fällen die Lebensmittel auf Tabletts zu einem Essplatz transportiert werden, schlägt die Erfindung vor, dass die Unterlage zum Auflegen auf ein solches Tablett vorgesehen ist und das zu diesem Zweck die Fläche der Unterlage der Größe der Tablettfläche entspricht.
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Die Unterlage kann auch auf ihrer Unterseite ein oder mehrere Flächenbereiche aufweisen, die mit einem Haftklebestoff versehen sind, um die Unterlage auf einem Tablett, bzw. auf einem Tisch mit ihrer Unterseite aufzukleben.
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Insbesondere im Hinblick auf eine Verwendung der Erfindung in der Systemgastronomie wird vorgeschlagen, dass dem Haftklebestoff der dem erfindungsgemäßen Flächenbereich zugeordnet ist, ein oder mehrere Duftstoffe zugefügt sind, z. B. appetitanregende Duftstoffe.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die erfindungsgemäße Unterlage mit einer Kennzeichnung versehen ist, die den Flächenbereich als Aufklebefläche für die Verpackung kennzeichnet. Die Kennzeichnung kann z. B. mittels eines Textes, einer symbolischen Darstellung oder auch mit einem Text und einer symbolischen Darstellung erfolgen.
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Vorzugsweise wird eine symbolische Darstellung vorgeschlagen, da sie nicht auf eine bestimmte Sprache beschränkt ist, sondern ihr Informationsgehalt in einfacher Weise vom kombinatorischen Verständnis des Betrachters erschließbar ist.
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Die symbolische Darstellung kann z. B. ein Tier mit Füßen zeigen, welches bekannt dafür ist, dass es mit seinen Füßen an senkrechte Wände und/oder kopfüber an Decken Halt findet. Die symbolische Darstellung kann z. B. ein Krabbeltier oder Teile eines Krabbeltiers oder einen Gecko oder Teile eines Geckos zeigen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Draufsicht;
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1a das Ausführungsbeispiel gem. 1 in Seitenansicht;
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in Schnittdarstellung;
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Schnittdarstellung;
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4 eine erfindungsgemäße Unterlage mit einem rechten und einem linken Flächenbereich in Draufsicht;
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4a eine Schnittdarstellung des linken Flächenbereiches gem. 4;
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4b eine Schnittdarstellung des rechten Flächenbereiches gem. 4;
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5 ein weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen Unterlage mit einem linken Flächenbereich;
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6 eine Detailansicht des linken Flächenbereiches gem. 5;
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7 eine Detailansicht des linken Flächenbereiches gem. 4;
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8 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Gebrauchszustand;
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9 das Ausführungsbeispiel gem. 8 mit Verpackungen, die auf dem erfindungsgemäßen Flächenbereich aufgeklebt sind;
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10 eine Schnittdarstellung des Flächenbereiches gem. 9;
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11 eine erfindungsgemäß, benutzte Unterlage im entsorgten Zustand;
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12 mehrere Unterlagen, die einmal Blockweise und ein weiteres Mal auf Rolle zum Abreissen vorliegen.
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Sofern im Folgenden nichts anderes gesagt ist, gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Insbesondere die 1, 2, 3 sowie die 8 und 9 zeigen erfindungsgemäße Unterlagen 1, die sich zum Auflegen auf Tische, Tabletts 2, Teller 2 oder dergl. eignen, wobei die Unterlagen 1 in den gezeigten 2 und 3 auf Tabletts 2 aufgelegt sind und in 1 bzw. 1a auf einem Teller 2, welcher hier von einer Untertasse gebildet wird. Auf den jeweiligen Unterlagen 1 sind in Verpackungen 3 befindliche Lebensmittel abgestellt.
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Die Lebensmittel und die Verpackungen 3 sind einer Systemgastronomie zugeordnet. In dem in 8 gezeigten Fall wird eine erfindungsgemäße Auflage 1 in Draufsicht gezeigt. Auf ihr befindet sich links unten ein Kaltgetränk in einer als Pappbecher ausgeführten Verpackung 3, in welchem ein Strohhalm steckt, welcher als Teil 3 einer Verpackung 3 angesehen wird. Neben dem Pappbecher ist die schlauchartige Hülle des Strohhalms auf der Unterlage 1 als Verpackungsteil 3 abgelegt.
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Weiterhin ist eine aufgerissene Papiertüte zu erkennen, welche als Verpackung 3 für Zucker dient. Rechts neben der Papiertüte befindet sich eine Serviette, welche im weitesten Sinne auch als den Lebensmitteln zugeordnetes Verpackungsteil 3 gelten soll. An diesem Punkt soll klargestellt werden, dass Gegenstände bzw. Hilfsmittel, die z. B. in bekannter Weise in der Systemgastronomie zum Verzehr von Lebensmitteln gebräuchlich sind und ihnen zu diesem Zweck auch zugeordnet sind und insbesondere als Wegwerfprodukte konzipiert sind, wie z. B. Essstäbchen für Pommes, zum Zweck einer vereinfachten Darstellung des Erfindungsgedanken hier als Verpackungen 3 bzw. Verpackungsteile 3 für Lebensmittel bezeichnet werden sollen und erhalten daher das gemeinsame Bezugszeichen 3.
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Insbesondere in 1 und 1a wird gezeigt, dass die Unterlage 1 zumindest einen Flächenbereich 4 aufweist, auf welchem die von den Lebensmitteln befreiten Verpackungen 3 oder Teile 3 davon unter Ausbildung einer vorbestimmten Haltekraft lösbar zu befestigen sind. Hierzu sieht die Erfindung in diesem Fall vor, dass die Unterlage 1 zwei gegenüberliegende Schlitze 16 aufweist, mit welchen die Unterlage 1 über die Ränder 17 des Tellers 2 legbar ist, um mit den Rändern 17 einen Hintergriff zu bilden. Hierbei ist zu erkennen, dass die Schlitze 16 genutzt werden können, um Verpackungen 3 oder Teile 3 davon von oben in die Schlitze hineinzustecken, um so eine formschlüssige Haltekraft aufzubringen, mit welcher die Verpackungen 3 bzw. die Verpackungsteile 3 ihre Position auf der Unterlage 1 halten. Es ist denkbar, dass die Haltekraft kraftschlüssig aufgebracht werden kann. Die Haltekraft kann klebstofffrei aufgebracht werden.
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Vorzugsweise wird die Haltekraft unter Verwendung eines vom jeweiligen Tisch, Tablett 2, Tellers 2 oder dergl. lösbaren Klebstoff aufgebracht, welcher eine vorbestimmte Klebekraft aufweist. Insbesondere in 9 ist zu sehen, dass die Unterlage 1 einen Flächenbereich 4 aufweist, auf welchem die von den Lebensmitteln befreiten Verpackungen 3 oder Verpackungsteile 3 unter Ausbildung einer vorbestimmten Klebekraft anklebbar sind.
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In diesem Fall sind all die Verpackungen 3 und die Verpackungsteile 3, wie sie in 8 auf der Unterlage 1 außerhalb des Flächenbereiches 4 gezeigt sind, auf dem Flächenbereich 4 aufgeklebt, wobei jeder Verpackung 3 und jedem gezeigten Verpackungsteil 3 ein Teilbereich des Flächenbereiches 4 zugeordnet werden konnte, da der Flächenbereich 4 für die gezeigte Anzahl der Verpackungen und Verpackungsteile 3 ausreichend groß dimensioniert ist.
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Der Flächenbereich 3 weist eine Klebeschicht 5 auf. Die Klebeschicht 5 besteht aus einem Haftklebestoff mit einer Polymerschicht, die eine dauernde Klebrigkeit aufweist. Zur Verbesserung der Klebrigkeit der Polymerschicht wurden ihren jeweiligen Polymeren Substanzen zugefügt, die eine Eigenklebrigkeit aufweisen.
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Der Haftklebestoff ist vom Fachmann unter Berücksichtigung eines vorab festgelegten Mindest-Referenzdruckes ausgelegt worden und bringt zumindest soviel Klebekraft auf, dass die jeweiligen Verpackungen 3 und Verpackungsteile 3 mit dem Flächenbereich der Unterlage zumindest dann noch verbunden bleiben, wenn auf ihrer jeweiligen Oberfläche ein Winddruck einwirkt, der kleiner oder gleich dem Mindest-Referenzdruck ist. In diesem Fall beträgt der Mindest-Referenzdruck 114,6 N/m2, wodurch die aufgeklebten Verpackungen 3 bzw. Verpackungsteile 3 bis Windstärke 6 ihre Position sicher halten.
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Die Oberfläche der jeweiligen Verpackung 3 kann ebenfalls die Klebeschicht 5 aufweisen, um die Haftwirkung zu verbessern.
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Die Klebeschicht 5 ist mit einer entfernbaren Schutzschicht 6 abgedeckt, um die Klebeschicht 5 vor ihrem erfindungsgemäßen Gebrauch vor äußerer Einwirkung zu schützen.
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Insbesondere die 2, 5 und 6, zeigen die Schutzschicht 6 als abziehbaren Streifen aus Silikonpapier, welcher mit seiner Oberfläche die gesamte Klebeschicht 5 abdeckt. In 5 wird auf der linken Seite der Unterlage eine vollständig von der Klebeschicht 5 abziehbare Schutzschicht 6 gezeigt. Hierzu zeigt 6, dass der abziehbare Streifen einen Zipfel 11 aufweist, an welchem er greifbar ist, um ihn von der Klebeschicht 5 rückstandsfrei abzuziehen. Die Oberseite des abziehbaren Streifens kann mit einer auf der Klebeschicht anklebbaren Beschichtung versehen sein, um die Möglichkeit zu bekommen, ihn mit der Oberseite voran im zusammengelegten Zustand auf einen Teilbereich der Klebeschicht 5 auf kleben zu können. Alternativ hierzu zeigt 5 auf der rechten Seite eine Schutzschicht 6, die mit der Unterlage 1 an ihrem Randbereich über eine Falzlinie 15 fest verbunden ist, so dass die Schutzschicht 6 zur Freimachung der Klebeschicht 5 umklappbar ist.
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Insbesondere die 3 bis 4b und 7 bis 9 zeigen eine alternative Lösung für eine Schutzschicht 6. In diesen Fällen weist die Klebeschicht 5 zwei gegenüberliegende Ränder 7 auf, über welche die Schutzschicht 6 in ihrem Gebrauchszustand mit einem jeweils vorbestimmten Abstand 8 ragt.
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Die Schutzschicht 6 ist mit ihrer Unterseite im Bereich des Abstandes mit der Unterlage 1 fest verbunden. Die Schutzschicht 6 weist einen in ihrem Querschnitt 9 eingebetteten Aufreissfaden 10 auf. Der Aufreissfaden 10 ist zwischen den Rändern 7 angeordnet und verläuft im Wesentlichen parallel zu den Rändern 7. Dies wird insbesondere in 9 dargestellt. Dort ist auch zu sehen, dass der Aufreissfaden 10 einen außerhalb des Querschnitts 9 gelegenen Zipfel 11 aufweist, mit welchem der Aufreissfaden greifbar ist, um ihn aus seinem eingebetteten Zustand zu entreißen, wodurch – wie insbesondere in 7 dargestellt – die Schutzschicht in zwei Teile geteilt wird. Die Klebeschicht 5 wird freigelegt, indem die jeweiligen Teile entgegen der Klebeschicht 5 über die Ränder 7 umgeklappt werden.
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Wie insbesondere in den 8 und 9 zu sehen ist, kann der Aufreissfaden 10 im zusammengerollten Zustand platzsparend auf der Klebefläche 5 aufgeklebt werden.
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Insbesondere die 8 und 9 zeigen, dass die jeweilige Klebeschicht 5 für ihren erfindungsgemäßen Gebrauch durch Umklappen der jeweiligen linken und rechten Teile der aufgetrennten Schutzschicht komplett freigelegt ist.
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Insbesondere 4b zeigt eine Ausführungsform, in welcher der Aufreissfaden 10 unmittelbar über einem der Ränder 7 verläuft, so dass hier bei einem Aufreißen der Schutzschicht 6 lediglich ein einziger Teil der Schutzschicht 6 entsteht, der zum Freilegen der Klebeschicht 5 umgeklappt werden muss.
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Insbesondere die 2 und 3 sowie die 4 bis 4b zeigen, dass die Unterlage 1 Ränder 14 aufweist, wobei der Flächenbereich 4 unter einer vorbestimmten Breite 12 parallel zu zumindest einem der Ränder 14 der Unterlage 1 verläuft.
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In den gezeigten Beispielen beträgt die Breite 12 des Flächenbereiches 4 etwa 1/9 der Länge der Unterlage 1.
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Insbesondere die 8 und 9 zeigen, dass die Unterlage 1 mit einer Kennzeichnung 13 versehen ist, die den Flächenbereich 4 als Aufklebefläche für die Verpackungen 3 kennzeichnet. Hier erfolgt die Kennzeichnung mittels einer symbolischen Darstellung. Die Darstellung zeigt ein Tier mit Füßen, welches bekannt dafür ist, dass es mit seinen Füßen an senkrechte Wände und/oder kopfüber an Decken Halt findet. In diesem Fall ist das Tier ein Gecko.
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Insbesondere in 2 wird nachvollziehbar gezeigt, dass die Unterlage 1 eine kleinere Fläche aufweisen kann, als die Tablettfläche, auf welcher sie aufgelegt ist. In diesem Fall weist die gesamte Fläche der Unterlage 1 die Klebeschicht auf. Die Unterlage 1 nimmt nur einen Teilbereich der gesamten Tablettfläche in Beschlag, so dass auf dem Tablett 2 ausreichend Platz zum bestimmungsgemäßen Gebrauch der Verpackungen 3 vorhanden ist. In dem gezeigten Fall wird die Verpackung 3 von einem Becher gebildet, der auf dem Tablett 2 abgestellt ist.
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Insbesondere 3 zeigt, dass die Unterlage 1 zum Auflegen auf ein Tablett 2 vorgesehen ist, wobei die Fläche der Unterlage in diesem Fall der Größe der Tablettfläche entspricht.
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Insbesondere 10 zeigt eine Teilansicht eines Querschnitts eines Tabletts 2, auf welchem eine erfindungsgemäße Unterlage 1 im gebrauchten Zustand aufgelegt ist. Es ist der erfindungsgemäße Flächenbereich 4 zu sehen, auf welchem gebrauchte Verpackungen 3 bzw. Verpackungsteile 3 aufgeklebt sind, so dass sie gegen vorbestimmte angreifende Winddrücke ihre aufgeklebte Position halten können. Die Unterlage 1 ist als Einwegprodukt konzipiert und besteht aus Papier. Wie insbesondere 10 zeigt, kann die Unterlage 1 zusammen mit den aufgeklebten Verpackungen bzw. Verpackungsteilen 3 entsorgt werden.
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Die Klebekraft ist hier derart ausgelegt, dass die aufgeklebten Verpackungen 3 bzw. Verpackungsteile 3 ggf. von Hand von dem Flächenbereich 4 abgelöst werden können, um sie einem Mülltrennungssystem zuzuführen.
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Insbesondere 12 zeigt in ihrem oberen Bereich, dass mehrere erfindungsgemäße Unterlagen 1 blockweise zusammengefasst sein können. Der Block ist aufhängbar. Von ihm können die Unterlagen 1 für ihren bestimmungsgemäßen Gebrauch einzeln abgerissen und auf ein vorbereitetes Tablett 1 gelegt werden.
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Im unteren Bereich von 12 wird gezeigt, dass die Unterlagen 1 z. B. auf einer Rolle vorliegen können, um sie wie z. B. Haushaltstücher für ihren bestimmungsgemäßen Gebrauch voneinander einzeln abzureißen.
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Weiterhin hat die Erfindung erkannt, dass sich die Unterlage 1 dazu eignet, den Spieltrieb von Kindern in einfacher Weise zu fördern. Hierzu schlägt die Erfindung vor, die Fläche der Unterlage beispielsweise auf DIN A4 oder DIN A3 Format oder einem anderen Format in diesem Größenbereich auszugestalten, um Ihre Fläche für ein Auflagespiel zu nutzen. Beispielsweise ist es denkbar, dass auf der Oberfläche der Unterlage 1 Motive mit jeweils zugeordneten Klebeschichten 5 aufgedruckt sind. Die Motive können Abbildungen der jeweiligen Verpackungen 3 bzw. Verpackungsteile 3 sein. Die Verpackungen 3 bzw. die Verpackungsteile 3 können so nach ihrem Gebrauch spielerisch dem jeweiligen Motiv zugeordnet werden und auf der entsprechenden Klebefläche 5 aufgeklebt werden. Auch ist es denkbar, dass die Klebeschicht 5 als Motiv ausgestaltet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterlage
- 2
- Tablett
- 3
- Verpackung
- 4
- Flächenbereich
- 5
- Klebeschicht
- 6
- Schutzschicht
- 7
- Rand
- 8
- Abstand
- 9
- Querschnitt
- 10
- Aufreissfaden
- 11
- Zipfel
- 12
- Breite
- 13
- Kennzeichnung
- 14
- Rand
- 15
- Falzlinie
- 16
- Schlitz
- 17
- Rand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20208218 U1 [0003]
- DE 102008004408 A1 [0004]
- DE 29601032 U1 [0005]