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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine chirurgische Vaporisationselektrode.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind elektrische chirurgische Resektionswerkzeuge bekannt, bei deren Verwendung zum Resezieren Hochfrequenz(HF)-Wechselstrom durch den zu behandelnden Körperteil geleitet wird, um das entsprechende Gewebe gezielt lokal zu entfernen bzw. zu schneiden. Derartige Resektionswerkzeuge werden insbesondere eingesetzt, um z. B. adenomatöses Gewebe durch Vaporisation zu entfernen. Zu diesem Zweck wird an einer Elektrode eine HF-Spannung angelegt, die mittels geeigneter HF-Generatoren erzeugt und über entsprechende Zuführungen auf den Arbeitsteil der Elektrode aufgeschaltet wird, wobei derartige Elektroden je nach Ausbildung bipolar oder monopolar betrieben werden können. Am häufigsten wird die monopolare Technik angewendet, wobei ein Pol der HF-Spannungsquelle über eine möglichst große Fläche als Neutralelektrode mit dem Patienten verbunden wird und das chirurgische Instrument (aktive Elektrode) den anderen Pol bildet. Der Strom fließt über den Weg des geringsten Widerstandes von der aktiven Elektrode zur Neutralelektrode, so dass in unmittelbarer Nähe der aktiven Elektrode die Stromdichte am höchsten ist. Folglich ist der thermische Effekt hier am ausgeprägtesten, aber auch anliegendes Gewebe wird durch Stromfluss erhitzt. Bei der bipolaren Technik fließt der Strom im Gegensatz zur monopolaren Technik nur durch einen kleinen Teil des Körpers. Die lokalisierte Stromdichte bei der Bipolarelektrode bedingt eine rasche Erwärmung des die Elektrodenspitzen umgebenden Gewebes mit konsekutiver Vaporisation des Gewebewassers oder der das Gewebe umgebenden Spülflüssigkeit (Irrigierlösung, Saline). Um die Elektrodenspitze bildet sich dabei eine dünne Gasschicht (Dampfpolster), welche bei ausreichend hoher Spannung (Plasmazündung) zu einem konstanten Plasma ionisiert werden kann. Die Energie des Plasmas überträgt sich auf die Zellen des zu resezierenden Gewebes und führt zu dessen lokal begrenzter Vaporisation. Durch Plasmavaporisation kann ein Gewebe schonender und effektiver getrennt bzw. entfernt werden als mit herkömmlicher Vaporisation (z. B. mittels monopolarer Vaporisation oder mittels Laserverdampfung), da die Plasmavaporisation nur in geringstem Maße den Kontakt zwischen Elektrode und Gewebe erfordert und ohne hohe Temperaturen auskommt („kalte Vaporisation”).
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Aus der
US 2003/0130653 A1 ist eine Vaporisationselektrode mit konvex gekrümmter Arbeitsfläche bekannt.
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In der
DE 10 2007 054 438 A1 ist eine chirurgische Vaporisationselektrode mit einem vorzugsweise halbkugelförmigen Elektrodenkopf beschrieben, wobei der Elektrodenkopf eine gekrümmte Arbeitsfläche aufweist und wenigstens eine Anschlussstelle, die an einen mit einem Isoliermantel umhüllten Zuleitungsdraht angeschlossen ist. Der die Anschlussstelle umgebende Oberflächenbereich des Elektrodenkopfes ist mit einer isolierenden Keramikabdeckung versehen. Die Abdeckung verhindert, dass sich an anderen Stellen des Elektrodenkopfes als der Arbeitsfläche Plasma bildet. Durch ihre keramische Ausführung ist die Abdeckung thermisch und chemisch hochstabil.
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Aus der
WO 20 13070311 A1 ist ein bipolares chirurgisches Resektionswerkzeug bekannt, welches entweder mit einer halbkugelförmigen oder mit einer ovalen Knopfelektrode ausgebildet ist. Letztere besitzt in Arbeitsrichtung eine axial Länge, die der der halbkugelförmigen Knopfelektrode entspricht, während ihre (laterale) Breitenausdehnung deutlich geringer ist, um so eine verbesserte Gewebe-Vaporisationsrate zu erzielen.
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Je nach Größe und Form der Oberfläche der Vaporisationselektrode, der Einstellung des HF-Generators, der Gewebe-Impedanz, der Temperatur der Spülflüssigkeit sowie der Größe der Gewebekontaktfläche verändert sich die Zündfähigkeit des Plasmas. In einer ungünstigen Parameterkonstellation ist eine direkte Plasmazündung bei Generatoraktivierung nicht möglich, z. B. eine Aktivierung in freier Spülflüssigkeit (Salzlösung). Um dennoch ein konstantes Plasma zu generieren, müssen wiederholt kurzzeitig hohe elektrische Energien eingebracht werden, um die Parameter so zu verändern, dass eine Plasmazündung möglich wird. Diese Pulsationen können zu einer massiven Erhöhung der Temperatur der Spülflüssigkeit führen, was beim Übersteigen gewisser Grenzwerte ein Risiko für den Patienten darstellt.
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Darstellung der Erfindung
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Ausgehend von den vorgenannten Vorrichtungen des Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche die genannten Nachteile nicht oder zumindest in geringerem Maße aufweist. Insbesondere soll eine Vaporisationselektrode geschaffen werden, welche eine unverzügliche, von den Rahmenbedingungen weitgehend unabhängige Plasmazündung bei Aktivierung des HF-Generators erlaubt.
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Die Erfindung betrifft eine chirurgische Vaporisationselektrode, welche eine elektrische Anschlussleitung und eine damit elektrisch verbundene, elektrisch leitfähige Arbeitsfläche aufweist. Ein an zumindest zwei Seiten von einem Abschnitt der Arbeitsfläche berandeter Elektrodenbereich ist gegenüber der Arbeitsfläche rückversetzt. In dem rückversetzten Elektrodenbereich ist ein mit der Anschlussleitung elektrisch verbundenes, elektrisch leitfähiges Elektrodenlement angeordnet, welches ein freies Ende besitzt.
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Vorzugsweise ist die Arbeitsfläche, beispielsweise im wesentlichen einem Kugelschnitt oder einem Elipsoid entsprechend, konvex gewölbt, die Arbeitsfläche kann aber auch eben ausgeführt werden. Einwärts gewölbte Bereiche der Oberfläche, die die Arbeitsfläche bildet, beispielsweise am Übergang zwischen Arbeitsfläche und dem rückversetzten Elektrodenbereich, werden nicht der Arbeitsfläche zugerechnet. Durch die Wölbung kann der Winkel zwischen Elektrode bzw. Elektrodenmittelachse und Gewebe variieren, ohne die Resektionswirkung nennenswert zu beeinträchtigen. Dies ergibt eine einfachere Handhabung.
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An zumindest einer Stelle des Elektrodenelements weist dieses eine stärkere Krümmung auf als die Krümmung der Arbeitsfläche. Als stärkere Krümmung soll insbesondere verstanden werden, dass das elektrisch leitfähige Elektrodenlement an mindestens einem Ort, vorzugsweise an seinem freien Ende, einen (lokalen) Krümmungsradius aufweist, der kleiner ist als der minimale (lokale) Krümmungsradius der Arbeitsfläche, besonders bevorzugt kleiner oder gleich 0,5 mm. Entsprechend ist das freie Ende des Elektrodenelements vorzugsweise konvex gewölbt oder konisch. Ist die Arbeitsfläche eben, so entartet jeder Schmiegekreis zur Geraden und der Krümmungsradius der Arbeitsfläche ist unendlich groß.
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Eine erfindungsgemäß ausgestaltete Vaporisationselektrode ermöglicht die instantane Zündung des Plasmas am beispielsweise dorn-, stift- oder zapfenartigen Elektrodenlement im rückversetzten Elektrodenbereich, da an kleinen Oberflächen bzw. an Oberflächen mit kleinen Krümmungsradien bei gleicher Spannung eine höhere elektrische Feldstärke generiert wird (Spitzenentladungseffekt). Die so erzeugte höhere Stromdichte am Elektrodenlement kann die für die Plasmazündung notwendige Gastasche um die Vaporisationselektrode schneller, stabiler und bei geringerem Energieaufwand auch unter ungünstigeren Bedingungen erzeugen, z. B. bei Aktivierung in freier Spülflüssigkeit. Durch den geringeren Energieeintrag wird beim Zünden die Temperatur der Spülflüssigkeit weitaus geringfügiger erhöht, als bei einer herkömmlichen knopfförmigen Vaporisationselektrode.
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Die Flächenausdehnung des elektrisch leitfähigen Elektrodenelements ist vorzugsweise so gewählt, dass seine Flächenausdehnung jedenfalls kleiner als die Flächenausdehnung der Arbeitsfläche, vorzugsweise kleiner oder gleich einem Fünftel, besonders bevorzugt kleiner oder gleich einem Zehntel, der Flächenausdehnung der Arbeitsfläche ist, wenn die Arbeitsfläche in einer Projektionsebene betrachtet wird, in der ihre Flächenausdehnung maximal ist. Zum Beispiel ist bei einer im wesentlichen halbkugeligen Arbeitsfläche eine solche Projektionsebene zur Kugelschnittfläche parallel.
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In der bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vaporisationselektrode, bei der die Flächenausdehnung des elektrisch leitfähigen Elektrodenelements kleiner oder gleich einem Fünftel oder gar einem Zehntel der Flächenausdehnung der Arbeitsfläche in der besagten Projektion ist, tritt der Spitzenentladungseffekt verstärkt auf. Zudem kann der rückversetzte Elektrodenbereich so kleiner dimensioniert werden, was eine größere und gleichmäßigere Arbeitsfläche ermöglicht. Dadurch kann eine große Resektionsfläche mit gleichmäßiger Plasmaausbreitung mit gut kontrollierbarer Vaporisation erreicht werden bei zugleich guter Zündfähigkeit.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann die Vaporisationselektrode neben dem rückversetzten Elektrodenbereich noch einen oder mehrere weitere rückversetzte Elektrodenbereiche aufweisen, die ihrerseits an jeweils zumindest zwei Seiten von einem Abschnitt der Arbeitsfläche berandet sind, und in welche jeweils ein (weiteres) elektrisch leitfähiges Elektrodenelement mit freiem Ende angeordnet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Arbeitsfläche und/oder das elektrisch leitfähige Elektrodenelement metallisch. Vorzugsweise ist dabei das metallische Material des elektrisch leitfähigen Elektrodenelements gemäß der elektrochemischen Spannungsreihe edler als das metallische Material der Arbeitsfläche. Eine schnellere Abnutzung des Elektrodenelements durch die erhöhte Plasmaaktivität wird so reduziert bzw. verhindert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ragt das freie Ende des elektrisch leitfähigen Elektrodenelements über den berandenden Abschnitt der Arbeitsfläche zumindest nicht hinaus. Infolge seiner auf den rückversetzten Elektrodenbereich beschränkten Anordnung unterliegt das Elektrodenlement so bei der Resektion des Gewebes keinen direkten mechanischen Belastungen, wodurch das Risiko eines Bruchs reduziert werden kann.
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Gleichzeitig kann eine instantane, gleichmäßige Vaporisation des die Arbeitsfläche umgebenden Flüssigkeitsfilms erreicht werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsfom ist das freie Ende des leitfähigen Elektrodenelements gegenüber dem berandenden Abschnitt der Arbeitsfläche zurückversetzt. Das Risiko eines Bruchs oder einer sonstigen Beschädigung des schlanken, beispielsweise dorn-, stift- oder zapfenförmigen elektrisch leitenden Elektrodenelements kann somit weiter reduziert werden, wobei die instantane, gleichmäßige Vaporisation des die Arbeitsfläche umgebenden Flüssigkeitsfilms erhalten bleibt.
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In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vaporisationselektrode wird der rückversetzte Elektrodenbereich von dem entsprechenden Abschnitt der Arbeitsfläche umlaufend berandet. Das leitfähige Elektrodenelement ist so noch besser gegen Beschädigung geschützt. Durch die umlaufende Berandung wird zudem die Anzahl und die Länge der Vorsprünge und Kanten am Elektrodenkopf reduziert, und damit die Anzahl und die Länge der Stellen, an denen der Strom mit hoher Dichte vom Elektrodenkopf auf die Vaporisationsflüssigkeit bzw. das Gewebe übergehen kann, ebenfalls verringert. Im Ergebnis erfolgt eine gleichmäßigere Vaporisation des die Arbeitsfläche umgebenden Flüssigkeitsfilms.
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Als Alternative zur umlaufenden Berandung kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vaporisationselektrode der berandende Abschnitt der Arbeitsfläche unterbrochen sein. Damit kann die Arbeitsfläche in zwei oder mehr Teile unterteilt sein, was fertigungstechnische Vorteile mit sich bringen kann. Die Unterbrechung ist dabei so gewählt, dass die gleichmäßige Vaporisation des die Arbeitsfläche umgebenden Flüssigkeitsfilms nicht behindert wird, gleichzeitig aber der Zugang zum elektrisch leitfähigen Elektrodenelement erleichtert wird. Dies kann auch vorteilhaft für die Reinigung der Arbeitsfläche, des rückversetzten Elektrodenbereichs und des Elektrodenelements nach dem Gebrauch sein.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann der rückversetzte Elektrodenbereich als Aussparung in der Arbeitsfläche ausgeführt sein. Eine so gestaltete Vaporisationselektrode gestattet einen vereinfachten Herstellungsprozess, indem die Aussparung beispielsweise gebohrt, gesägt, gefräst, gestanzt, geätzt oder als Spalt zwischen zwei oder mehreren nebeneinandergesetzten Elektrodenteilen erzeugt werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der rückversetzte Elektrodenbereich als (insbesondere konkave) Einwölbung der Oberfläche, die auch die Arbeitsfläche bildet, ausgeführt. Beispielsweise kann bei der Herstellung der Vaporisationselektrode der rückversetzte Elektrodenbereich durch ein entsprechendes Gussverfahren, mittels eines konvex geformten Stempels oder durch Ablation erzeugt werden.
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Auch eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten ist vorteilhaft möglich, d. h. die Oberfläche, die auch die Arbeitsfläche bildet, kann am Übergang zu einer Aussparung, in der das Elektrodenelement sitzt, einwärts gekrümmt ist.
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Generell können das elektrisch leitfähige Elektrodenelement und die Arbeitsfläche aus einem gemeinsamen Werkstück herausgearbeitet werden, oder aber das elektrisch leitfähige Elektrodenelement wird separat gefertigt und in den rückversetzten Elektrodenbereich eingesetzt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vaporisationselektrode ist eine Anschlussstelle vorgesehen, welche zwischen der elektrischen Anschlussleitung und einem Elektrodenkopf angeordnet ist, der die Arbeitsfläche, den rückversetzten Elektrodenbereich und das elektrisch leitfähige Elektrodenelement aufweist. Ein die Anschlussstelle umgebender Oberflächenbereich des Elektrodenkopfes kann dabei vorzugsweise eine isolierende Abdeckung aufweisen. Da Plasma sich an allen elektrisch leitenden Oberflächen der Vaporisationselektrode und nicht nur an der Arbeitsfläche bilden kann, verhindert die isolierende Abdeckung vorteilhaft, dass sich Plasma auch an der Anschlussleitung zum Elektrodenkopf und an deren Isolierummantelung bildet und somit einerseits die Anschlussleitung bzw. das sie umgebende Isoliermaterial beschädigt werden, und andererseits die Gewebevaporisation schlechter steuerbar wird.
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Besonders bevorzugt weist die isolierende Abdeckung ein keramisches Material auf. Durch die Hitzebeständigkeit des keramischen Materials kann die Anschlussleitung zum Elektrodenkopf optimal vor der Hitzeeinwirkung durch das Plasma geschützt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise anhand der beigefügten schematischen Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu; insbesondere entsprechen Verhältnisse der einzelnen Abmessungen zueinander aus Gründen der Anschaulichkeit nicht unbedingt den Abmessungsverhältnissen in tatsächlichen technischen Umsetzungen. Es werden mehrere bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist. Grundsätzlich kann jede im Rahmen der vorliegenden Anmeldung beschriebene bzw. angedeutete Variante der Erfindung besonders vorteilhaft sein, je nach wirtschaftlichen, technischen und ggf. medizinischen Bedingungen im Einzelfall. Soweit nichts gegenteiliges dargelegt ist, bzw. soweit grundsätzlich technisch realisierbar, sind einzelne Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen austauschbar oder miteinander sowie mit per se aus dem Stand der Technik bekannten Merkmalen kombinierbar.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1a zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen chirurgischen Vaporisationselektrode im Querschnitt, bei welcher der rückversetzte Elektrodenbereich als Aussparung ausgeführt ist. Der Bereich des freien Endes des elektrisch leitfähigen Elektrodenelements ist zudem in einer zusätzlichen vergrößerten Teilansicht dargestellt.
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1b zeigt die Vaporisationselektrode in der Draufsicht, was gleichbedeutend ist mit der Projektion der Arbeitsfläche und des leitfähigen Elektrodenelements in der Prjektionsebene A-A' in 1a. Der Bereich des freien Endes des elektrisch leitfähigen Elektrodenelements ist zudem in einer zusätzlichen vergrößerten Teilansicht dargestellt.
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2 zeigt ähnlich 1a eine Vaporisationselektrode im Querschnitt, wobei jedoch der rückversetzte Elektrodenbereich als konkave Einwölbung der auch die Arbeitsfläche bildenden Oberfläche ausgeführt ist
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3a, b zeigen verschiedene alternative Ausführungsformen des Elektrodenkopfs einer Vaporisationselektrode in der Draufsicht ähnlich 1b.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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Einander entsprechende Elemente sind in den Zeichnungsfiguren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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1 zeigt den Elektrodenkopf
1 einer chirurgische Vaporisationselektrode, welche in ihren übrigen Bestandteilen aufgebaut sein kann wie herkömmliche aus dem Stand der Technik, beispielsweise
DE 10 2007 054 438 A1 , bekannte Vaporisationselektroden.
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Die Arbeitsfläche 2 besteht aus einem geeigneten, hochtemperaturfesten Metall, wie es auch bei Vaporisationselektroden nach dem Stand der Technik verwendet wird. Im Ausführungsbeispiel ist die Arbeitsfläche 2 im wesentlichen halbkugelförmig ausgebildet, kann aber auch eine andere, beispielsweise ovaloide oder elipsoide, Grundform aufweisen.
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(Die gedachte Fortsetzung der halbkugeligen Grundform über den rückversetzten Elektrodenbereich 5 hinweg ist mittels einer dünnen strichlierten Linie angedeutet.) Der Elektrodenkopf 1 wird über eine elektrische Anschlussleitung 3, die mit einer Isolierummantelung 4 aus Kunststoff versehen ist, mit Spannung versorgt. Die Anschlussleitung 3 und die gewölbte Arbeitsfläche 2 sind elektrisch miteinander verbunden. Im Elektrodenkopf 1 ist der gegenüber der Arbeitsfläche 2 rückversetzte, durch eine Aussparung gebildete Elektrodenbereich 5 vorgesehen, welcher umlaufend von einem Abschnitt der Arbeitsfläche 2 berandet ist. Während in der abgebildeten Variete der umlaufende Rand des rückversetzten Elektrodenbereichs 5 eine Kante aufweist, ist auf der in 1a rechten Seite des Schnitts durch die Aussparung eine alternative Variante mittels einer strichlierten Linie angedeutet: Am Übergang zwischen der Aussparung und der Arbeitsfläche 2 kann sich die auch die Arbeitsfläche 2 bildende Oberfläche 2' nach innen wölben.
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In dem rückversetzten Elektrodenbereich 5 ist ein ebenfalls mit der Anschlussleitung 3 elektrisch verbundenes, dornartig ausgeführtes, elektrisch leitfähiges Elektrodenelement 6 mit einem freien Ende 7 angeordnet. Das freie Ende 7 ist konvex gewölbt und weist einen lokalen Krümmungsradius r auf, der deutlich kleiner ist als der Krümmungsradius R der im wesentlichen halbkugeligen Arbeitsfläche 2.
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Das elektrisch leitfähige Elektrodenelement 6 besitzt – bei Betrachtung in der Projektionsebene A-A', in der die Flächenausdehnung der Arbeitsfläche 2 gegenüber anderen Projektionsebenen maximal ist – eine Flächenausdehnung kleiner einem Zehntel der Flächenausdehnung der Arbeitsfläche 2. Die Projektionsebene A-A' ist eine beliebige zur Kugelschnittfläche 8 parallele Ebene. Das Elektrodenelement 6 ist an der Schweißstelle 9 in den rückversetzten Elektrodenbereich 5 mittels Laserschweißung engeschweißt, kann aber auch mittels anderer Fügetechniken, beispielsweise Löten, verbunden oder aber aus demselben Werkstück gebildet sein wie die Arbeitsfläche 2.
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Um das Elektrodenelement 6 im rückversetzten Elektrodenbereich 5 bildet sich infolge der elektrischen Feldstärke bei geringerem Energieaufwand eine Gastasche für die Generation von konstantem Plasma. Das Elektrodenelement 6 ist so dimensioniert, dass sein freies Ende 7 gegenüber der Arbeitsfläche 2 zurückversetzt ist, also nicht über den berandenden Abschnitt der Arbeitsfläche 2 hinausragt.
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Die elektrische Anschlussleitung 3 ist an einer Anschlussstelle 10 am Elektrodenkopf 1 angeschlossen, beispielsweise verschweißt oder verlötet. Die die Kugelschnittfläche 8 bildende Rückseite des Elektrodenkopfes 1 ist eben ausgebildet und mit einer isolierenden Abdeckung 11 aus keramischen Material abgedeckt. Die isolierende Abdeckung 11 weist eine Bohrung 12 auf, durch welche die elektrischen Anschlussleitung 3 hindurchtritt.
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Während der rückversetzte Elektrodenbereich 5 in dem in 1a und 1b dargestellten Ausführungsbeispiel als Aussparung in der Arbeitsfläche 2 ausgeführt ist, wird der rückversetzte Elektrodenbereich 5 in dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine konkave Einwölbung der auch die Arbeitsfläche 2 bildenden Oberfläche 2' gebildet. Das elektrisch leitende Elektrodenelement 6 ist hier einstückig zusammen mit der Arbeitsfläche 2 ausgeführt und im wesentlichen konisch bzw. zapfenartig geformt. Der Elektrodenkopf 1 ist in 2 hohl dargestellt, kann aber auch als Vollkörper wie in 1a ausgeführt werden. Der kleine Krümmungsradius r am freien Ende 7 des zapfenartigen Elektrodenelements 6 begünstigt wiederum den Spitzenentladungseffekt zur Plasmazündung. Der (kleinste) Krümmungsradius R der im wesentlichen halbkugeligen Arbeitsfläche 2 ist wesentlich größer als der Krümmungsradius r am freien Ende 7 des zapfenartigen Elektrodenelements 6. Die gedachte Fortsetzung der halbkugeligen Grundform ist wiederum mittels einer dünnen strichlierten Linie angedeutet.
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In den 3a und 3b sind verschiedene Ausführungsformen eines gekrümmten Elektrodenkopfes 1 einer Vaporisationselektrode in der Draufsicht, ähnlich 1b, dargestellt. Die Darstellung entspricht zugleich jeweils einer Projektion in der die Flächenausdehnung der (projizierten) Arbeitsfläche 2 maximal ist
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Die Arbeitsfläche 2 ist dabei jeweils durch den rückversetzten Elektrodenbereich 5 in zwei weitgehend gleiche Abschnitte geteilt, wodurch der berandende Abschnitt der Arbeitsfläche 2 unterbrochen ist. Das elektrisch leitfähige Elektrodenelement 6 ist wieder zentral im rückversetzten Elektrodenbereich 5 angeordnet. 3a zeigt dabei wieder eine stift- oder dornartige Ausführung des Elektrodenelements 6, während das Elektrodenelement in 3b die Form einer länglichen schmalen Platte oder Klinge aufweist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2003/0130653 A1 [0003]
- DE 102007054438 A1 [0004, 0033]
- WO 2013070311 A1 [0005]