DE4113037A1 - Bipolares koagulations- und/oder schneidinstrument - Google Patents
Bipolares koagulations- und/oder schneidinstrumentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein bipolares Koagulations- und/oder
Schneidinstrument, das an seinem Arbeitskopf zwei voneinander
beabstandete und gegeneinander isolierte Koagulations
und/oder Schneidelektroden hat, die verschiedene Pole bilden
und jeweils einen Stromanschluß aufweisen, wobei die Koagula
tions- und/oder Schneidelektroden an einem von ihren Arbeits
spitzen beabstandeten Haltebereich in einer Außenhülse gegen
Längsverschiebung und Verdrehen gehalten sind.
Derartige Koagulations- und/oder Schneidinstrumente werden zur
Punkt-Koagulation oder zum Schneiden des Gewebes im Rahmen
chirugischer Operationen verwendet. Durch Zufuhr eines hoch
frequenten elektrischen Stromes über die beiden Pole dieser
Koagulations- und/oder Schneidinstrumente gelangt elektrische
Schwingungsenergie in hochkonzentrierter Form zum Gewebe, des
sen elektrischer Widerstand unter gleichzeitiger Wärmebildung
eine Zerstörung der Zellen bewirkt.
Man kennt bereits ein bipolares Koagulationsinstrument der
eingangs erwähnten Art, bei dem die in Kanälen eines gemeinsa
men Halters aus isolierendem Werkstoff gehaltenen Elektroden
gegenüber ihrer übrigen Erstreckung abgebogen sind und dem
Operateur somit einen guten Blick auf die eigentliche Operati
onsstelle bieten (vgl. DE-PS 32 45 570). Um auch bei schrägem
Ansetzen dieses vorbekannten Instrumentes ein Ausweichen der
Arbeitsspitzen seiner Elektroden zumindest weitgehend zu ver
meiden, weisen diese an den Elektroden-Umfang Vorsprünge auf,
die in entsprechende Gegenverformungen des Halters passen oder
beim Einpressen in den Halter sich in die Wände der Kanäle
eindrücken. Die Elektroden stehen an dem den Arbeitsspitzen
fernen Ende des Halters als Kontaktstecker über, der in einem
dem Instrument zugehörigen Handgriff einsteckbar ist. Diese
Steckverbindung der Elektroden erlaubt es, sie am Handgriff
jederzeit durch einen neuen Halter mit Elektroden zu ersetzen.
Die Elektroden dieses vorbekannten Koagulations- und Schneid
instrumentes können also vorteilhaft praktisch als Einmalin
strument verwendet werden, jedoch ist der Halt der Elektroden
am Arbeitskopf vergleichbarer Instrumente noch verbesserungs
fähig.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Koagulations
und/oder Schneidinstrument zu schaffen, dessen Elektroden der
art rotationsstabil und unverrückbar am Arbeitskopf gehalten
sind, daß die Arbeitsspitzen dieses Instrumentes auch bei He
belbewegungen oder dergleichen Arbeiten nicht gegeneinander
verdrehen und verschieben.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbeson
dere darin, daß die Koagulations- und/oder Schneidelektroden
in ihrem Haltebereich ein unrunden Querschnitt und/oder eine
in Längsrichtung aus der Mittellinie bereichsweise abweichende
Formgebung aufweisen und dort von jeweils einem an den Halte
bereich formangepaßten Isolationsmantel umhüllt und von der
Außenhülse formschlüssig umgriffen und/oder mit dieser ver
preßt sind. Die Koagulations- und/oder Schneidelektroden des
erfindungsgemäßen Instrumentes, die in ihrem Haltebereich
einen unrunden Querschnitt aufweisen und/oder in Längsrichtung
bereichsweise gebogen sind, sind in Umfangsrichtung form
schlüssig mit der Außenhülse verbunden und darin dementspre
chend drehfest. Durch das Umgreifen oder Verpressen der Elek
troden an ihrem Haltebereich mittels der Außenhülse sind diese
darin zumindest kraftschlüssig, bei einer gewellten Elektro
denform auch formschlüssig in Längsrichtung verankert. Ein
vergleichsweise dünner Isolationsmantel zwischen diesen In
strumententeilen in ihrem verformten Haltebereich erlaubt das
Aufbringen vergleichsweise hoher, in Längsrichtung oder Um
fangsrichtung der Elektroden wirkender Kräfte. Dieser Isolati
onsmantel ist ausreichend, um die Elektroden gegeneinander und
gegenüber der sie gemeinsam umgreifenden Außenhülse zu isolie
ren. Insbesondere die Rotationsstabilität der Elektroden des
erfindungsgemäßen Instrumentes verhindert, daß sich der Ab
stand zwischen deren Arbeitsspitzen durch ein Verdrehen der
Elektroden gegenüber der Außenhülse ändert. Die Elektroden des
erfindungsgemäßen Instrumentes sind daher auch besonders gut
als Schneidelektroden einzusetzen, bei denen vergleichsweise
hohe Ströme zum Einsatz kommen, die Arbeitsspitzen in beson
derem Maße beansprucht werden und es auf eine Einhaltung des
zwischen ihnen gewählten Abstandes besonders ankommt.
Zweckmäßig ist es, wenn die Elektroden an ihrem von der Außen
hülse umgriffenen Haltebereich jeweils einen etwa dreieckigen,
rechteckigen, quadratischen oder dergleichen Polygon-Quer
schnitt haben. Insbesondere ein solcher Polygon-Querschnitt
ist beispielsweise durch Verpressen der Elektroden an ihrem
Haltebereich mit geringem Aufwand herstellbar und gewährlei
stet eine besonders gute Rotationsstabilität dieser Elektroden
in ihrer Umfangsrichtung. Statt eines solchen Polygon-Quer
schnittes oder zusätzlich zu einem solchen Querschnitt kann es
jedoch auch vorteilhaft sein, wenn die Elektroden an ihrem von
der Außenhülse umgriffenen Haltebereich jeweils eine in Längs
richtung wellenförmige Formgebung aufweisen. Eine solche in
Längsrichtung wellenförmige Formgebung der Elektroden sichert
diese in wirkungsvoller Weise auch gegen eine Längsverschie
bung in axialer Richtung.
Um im Haltebereich, in dem die Elektroden miteinander und mit
der Außenhülse in Kontakt kommen könnten, eine gute Isolation
dieser Instrumententeile mit geringem Aufwand zu gewährlei
sten, kann es vorteilhaft sein, wenn der an den Haltebereich
der Elektroden formangepaßte Isolationsmantel jeweils als
Schrumpfschlauch ausgebildet ist. Ein solcher Schrumpfschlauch
läßt sich besonders gut auch an eine unrunde oder wellenför
mige Formgebung der Elektroden im Haltebereich anpassen.
Die Elektroden des erfindungsgemäßen Instrumentes sind wegen
ihrer besonderen Drehfestigkeit auch gut als Schneidelektroden
einsetzbar. Für solche Schneidelektroden ist es vorteilhaft,
wenn die Elektroden unterschiedlich geformte Arbeitsspitzen
aufweisen. Dabei kann beispielsweise die Arbeitsspitze der
einen Elektrode einen kleinen, vorzugsweise kreisförmigen
Querschnitt und die Arbeitsspitze der anderen Elektrode einen
demgegenüber großen zweckmäßigerweise ebenfalls kreisförmigen
Querschnitt aufweisen. Bei einer solchen Ausführungsform läßt
sich insbesondere mit der im Querschnitt kleineren Elektrode
eine gute Schnittwirkung erzielen.
Bei einem weiterbildenden Vorschlag gemäß der Erfindung, der
von einem bipolaren Koagulations- und/oder Schneidinstrument
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 ausgeht und für den selb
ständiger Schutz beansprucht wird, ist vorgesehen, daß die Ar
beitsspitze der einen Elektrode einen ringförmigen Endbereich
hat, in dessen Ringöffnung die andere Elektrode vorzugsweise
zentrisch mit dem freien Endbereich ihrer Arbeitsspitze ragt.
Bei einer solchen besonders vorteilhaften Ausführungsform ei
nes Schneid- oder Arbeitskopfes bildet die an ihrem freien
Endbereich ringförmig ausgebildete Arbeitsspitze die neutrale
Elektrode, während die mit ihrer Arbeitsspitze in die Ringöff
nung ragende Elektrode die aktive Elektrode ist. Dabei kann es
zweckmäßig sein, wenn die aktive Elektrode aus hitzebeständi
gen Material, vorzugsweise aus Wolfram, hergestellt ist und
wenn die neutrale Elektrode zweckmäßigerweise aus Stahl be
steht. Insbesondere eine aus Wolfram hergestellte Elektrode
vermag gut den beim Schneiden an der aktiven Elektrode entste
henden vergleichsweise hohen Temperaturen zu widerstehen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Ver
bindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen
Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Ausfüh
rungsform der Erfindung verwirklicht sein.
Fig. 1 ein bipolares Koagulations- und/oder schneidinstru
ment in einer perspektivischen Darstellung, bei dem
an seinem Arbeitskopf zwei voneinander beabstandete
Schneidelektroden in einer Außenhülse gehalten sind,
Fig. 2 den teilweise aufgeschnittenen Arbeitskopf eines
Koagulations- und/oder Schneidinstrumentes, ähnlich
dem aus Fig. 1, ebenfalls in einer perspektivischen
Darstellung, wobei die Elektroden in ihrem Haltebe
reich mit der Außenhülse jeweils einen abgeflachten
oder viereckigen Querschnitt aufweisen,
Fig. 3 einen Arbeitskopf, ähnlich dem aus Fig. 2, wobei
die hier zum Schneiden vorgesehenen Elektroden je
doch praktisch über ihre gesamte Längserstreckung
einen unterschiedlich großen Querschnitt aufweisen,
Fig. 4 einen Arbeitskopf, ähnlich dem aus Fig. 2 und 3,
wobei die mit der Außenhülse bereichsweise verpreß
ten Elektroden eine in Längsrichtung wellenförmige
Formgebung aufweisen,
Fig. 5 einen Arbeitskopf, ähnlich dem aus Fig. 2 und 3,
wobei die Elektroden an ihrem teilweise aufgeschnit
tenen Haltebereich jeweils einen etwa dreieckigen
Querschnitt haben und
Fig. 6 einen Arbeitskopf in einer perspektivischen Dar
stellung, bei dem die Arbeitsspitze der einen Elek
trode einen ringförmigen Endbereich hat, in dessen
Ringöffnung die andere Elektrode zentrisch mit dem
freien Endbereich ihrer Arbeitsspitze ragt.
Fig. 1 zeigt ein bipolares Koagulations- und/oder Schneidin
strument 1, an dessen Arbeitskopf 2 zwei Koagulations- und
Schneidelektroden 3, 4 vorgesehen sind. Diese Elektroden 3, 4
bilden unterschiedliche Pole, über die im Rahmen einer chiru
gischen Operation hochfrequenter elektrischer Strom als
Schwingungsenergie in einen zu behandelnden Gewebebereich ein
geleitet werden kann. Durch den elektrischen Widerstand des
Gewebes kann in kontrolliertem Ausmaß eine Zerstörung der Zel
len bei gleichzeitiger Wärmebildung bewirkt werden. Dabei kann
das Koagulations- und/oder Schneidinstrument 1 zur Punkt-Ko
agulation oder zum Schneiden des Gewebes eingesetzt werden.
Die Elektroden 3, 4 sind an einem von ihren Arbeitsspitzen 5
beabstandeten Haltebereich 6 in einer Außenhülse 7 gegen
Längsverschiebung und Verdrehen gehalten. Diese Außenhülse 7
ist an ihrem, dem Arbeitskopf 2 fernen Ende mit einem Hand
griff 8 verbunden und kann zum Einführen in das Körperinnere
eines Patienten in eine hier nicht weiter dargestellte Trokar
hülse eingesetzt werden. Die voneinander beabstandeten und ge
geneinander isolierten Koagulations- und/oder Schneidelektro
den 3, 4 weisen im Inneren der Außenhülse 7 jeweils einen
Stromanschluß 9 auf, die durch den Handgriff 8 führen und auf
der dem Arbeitskopf 2 abgewandten Seite des Handgriffes 8 in
flachen Kontakten 10 enden. Auf diese Kontakte 10 kann ein
entsprechender Stecker aufgesteckt werden, der die Elektroden
3, 4 über ein Kabel mit einem ebenfalls nicht dargestellten
Hochfrequenzgenerator verbindet.
Aus den Fig. 2, 3, 5 und 6 wird deutlich, daß die hier darge
stellten Koagulations- und/oder Schneidelektroden 3, 4 in ih
rem Haltebereich 6 einen unrunden Querschnitt aufweisen und
dort von jeweils einem an dem Haltebereich 6 der Elektroden 3,
4 formangepaßten Isolationsmantel 11 umhüllt und von der Au
ßenhülse 7 formschlüssig verpreßt sind. Insbesondere durch das
formverschlüssige Verpressen der Elektroden 3, 4 an ihrem Hal
tebereich 6 mit der Außenhülse 7 sind die Elektroden 3, 4 dort
derart drehfest und unverrückbar gehalten, daß auf ihre über
die Außenhülse 7 überstehenden Arbeitsspitzen 5 vergleichs
weise hohe, in Längs- oder in Umfangsrichtung wirkende Kräfte
aufgebracht werden können. Durch eine ins Hülseninnere einge
zogene und vorzugsweise beidseits des Arbeitskopfes 2 vorgese
hene, zwischen den Elektroden 3, 4 angeordnete Längsverformung
12 der Außenhülse 7 werden die Elektroden 3, 4 in ihrem
Haltebereich 6 gleichzeitig auch auf Abstand gehalten.
In den Fig. 2, 3 und 6 weisen die Elektroden 3, 4 an ihrem
Haltebereich 6 jeweils einen abgeflachten und etwa rechtecki
gen Querschnitt auf, der durch Pressen der Elektroden in die
sem Bereich hergestellt sein kann. Nach einem solchen Preßvor
gang wird über den Haltebereich 6 der Elektroden 3, 4 ein
Schrumpfschlauch aufgeschrumpft, der zur Isolation der Elek
troden 3, 4 gegeneinander und gegenüber der Außenhülse 7 den
formangepaßten Isolationsmantel 11 bildet. Anschließend können
die Elektroden 3, 4 mit der gemeinsamen Außenhülse 7 etwa
formschlüssig verpreßt werden, so daß diese rotationsstabil am
Arbeitskopf 2 des Instrumentes 1 gehalten sind. Insbesondere
die Drehfestigkeit der Elektroden 3, 4 gegenüber der Außen
hülse 7 verhindert, daß der zwischen ihren Arbeitsspitzen 5
gewählte Abstand sich ungewollt verändert, wenn diese bei
spielsweise bei der Handhabung des Instrumentes 1 schräg ange
setzt werden.
Die Arbeitsspitzen 5 der in den Fig. 2 bis 5 dargestellten und
in ihrem Haltebereich 6 in einer etwa parallelen Ebene ange
ordneten Elektroden 3, 4 sind in etwa paralleler Richtung aus
dieser Ebene abgebogen oder abgekröpft und erlauben somit ei
nem Operateur eine gute Sicht auf die mit den Arbeitsspitzen 5
des Instrumentes 1 zu behandelnde Operationsstelle. Dabei ste
hen die Elektroden 3, 4 mit ihren Arbeitsspitzen 5 etwa gleich
weit aus der Außenhülse 7 vor, wodurch eine gute Handhabbar
keit des Instrumentes und ein einfacher Instrumentenaufbau
noch zusätzlich begünstigt wird.
Die Arbeitsspitzen 5 der in Fig. 2, 4 und 5 dargestellten
Elektroden 3, 4 sind an ihrem freien Ende jeweils abgerundet
und weisen über ihre gesamte Längserstreckung einen etwa über
einstimmenden gleichmäßigen Elektrodenquerschnitt auf. Sie
sind aber besonders gut zur Punkt-Koagulation des Zellgewebes
eines Patienten geeignet. Die Arbeitsspitzen 5 können in der
zeichnerisch dargestellten Form, aber auch an ihrem Ende haken
oder ösenförmig ausgebildet sein. Die Elektrodenform richtet
sich nach den anatomischen Verhältnissen an der zur Koagula
tion vorgesehenen Stelle. Insbesondere auch eine in Seitenan
sicht ösenförmige oder dergleichen abgerundete Ausbildung des
Arbeitsendes kann vorteilhaft sein, um ein leichtes Passieren
der Klappenventile zu begünstigen, die bei den zum Einführen
der Elektroden in das Körperinnere benötigten Trokarhülsen
vorgesehen sein können.
Demgegenüber weist das in Fig. 3 im Bereich seines Ar
beitskopfes 2 dargestellte Instrument 1 zwei Elektroden 3, 4
auf, von denen die Arbeitsspitze 5 der einen Elektrode 3 einen
kleinen kreisförmigen Querschnitt und die Arbeitsspitze 5 der
anderen Elektrode 4 einen demgegenüber großen, ebenfalls
kreisförmigen Querschnitt hat. Der in Fig. 3 dargestellte Ar
beitskopf 2 eignet sich besonders gut zum Schneiden des Zell
gewebes, wobei sich insbesondere an der Elektrode 3 mit dem
kleineren Querschnitt eine besonders gute Schneidwirkung er
zielen läßt.
In Fig. 4 ist ein Arbeitskopf 2 dargestellt, bei dem die Elek
troden 3, 4 in ihrem Haltebereich 6 eine in Längsrichtung aus
der Mittellinie 13 bereichsweise abweichende Formgebung auf
weisen. Diese Elektroden 3, 4 sind an ihren mit der gemeinsa
men Außenhülse 7 verpreßten Haltebereich 6 etwa wellenförmig
ausgebildet, so daß sie sich nicht nur durch eine große Rota
tionsstabilität, sondern auch durch ihre Unverrückbarkeit in
Längsrichtung der Elektroden 3, 4 gegen ein axiales Verschie
ben auszeichnen.
Zusätzlich oder statt einer solchen in Längsrichtung wellen
förmigen Formgebung begünstigt aber auch ein anderer unrunder
Querschnitt, und insbesondere ein Polygon-Querschnitt die fe
ste Verankerung der Elektrode in Längs- und Umfangsrichtung.
So sind beispielsweise die in Fig. 5 dargestellten Elektroden
3, 4 in ihrem Haltebereich 6 dreieckig ausgebildet und dort
ebenso formschlüssig mit der Außenhülse 7 verpreßt.
Wegen ihrer festen Verankerung mit der Außenhülse sind die
hier dargestellten Elektroden 3, 4 auch besonders gut als
Schneidelektroden einzusetzen, die in besonderem Maße bean
sprucht werden und bei denen es auf eine Einhaltung des zwi
schen ihren Arbeitsspitzen 5 gewählten Abstandes besonders an
kommt. In Fig. 6 ist eine besonders vorteilhafte und insbeson
dere zum Schneiden geeignete Ausführungsform eines Arbeits
kopfes 2 dargestellt, bei dem Arbeitsspitze 5′ der einen Elek
trode 3 einen ringförmigen Endbereich 14 hat, in dessen Ring
öffnung 15 die andere Elektrode 4 zentrisch mit dem freien
Endbereich ihrer - wie in den Fig. 2 bis 5 - stabförmigen Ar
beitsspitze 5 ragt. Während der ringförmige Endbereich 14 der
Elektrode 3 den neutralen Pol bildet, ist die stabförmige Ar
beitsspitze 5 der anderen Elektrode 4 als aktiver Pol vorgese
hen. Diese an ihrem freien Ende zum ringförmigen Endbereich 14
hin etwa rechtwinklig abgebogene Arbeitsspitze 5 der Elektrode
4 ist mit ihrem freien Ende etwa in der durch den ringförmigen
Endbereich 14 gebildeten Ebene angeordnet. Da insbesondere die
aktive Elektrode beim Betrieb des Instrumentes 1 hohen Tempe
raturen ausgesetzt ist, kann es vorteilhaft sein, wenn diese
Elektrode 4 aus hitzebeständigem Material, vorzugsweise aus
Wolfram, hergestellt ist, während demgegenüber die neutrale
Elektrode 3 auch aus Stahl bestehen kann.
In den Fig. 3 und 6 haben die Elektroden 3, 4 an ihren Ar
beitsspitzen 5, 5′ einen unterschiedlichen Querschnitt. Diese
Elektroden sind zum Schneiden geeignet. Dabei dient die Elek
trode mit der größeren Auflagefläche (Querschnitt) auf dem Ge
webe als neutrale Elektrode, während die mit der geringeren
Auflagefläche als aktive Schneidelektrode vorgesehen ist. Die
neutrale Elektrode kann unterschiedliche Formen aufweisen, z. B.
ringförmig wie in Fig. 6 -, aber auch U- oder gabelförmig
ausgebildet sein. Die am besten geeignete Ausbildungsform der
neutralen Elektrode an ihrer Arbeitsspitze 5, 5′ richtet sich
nach der Arbeitsweise bei den unterschiedlichen anatomischen
Verhältnissen.
Die Elektroden 3, 4 der hier dargestellten Instrumente sind
derart rotationsstabil und auch in Längsrichtung unverrückbar
am Arbeitskopf 2 gehalten, daß die Arbeitsspitzen 5, 5′ dieser
Instrumente 1 auch bei Hebelbewegungen oder dergleichen Arbei
ten sich im Haltebereich praktisch nicht gegeneinander verdre
hen oder verschieben.
Claims (13)
1. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument, das an
seinem Arbeitskopf zwei voneinander beabstandete und ge
geneinander isolierte Koagulations- und/oder Schneidelek
troden hat, die verschiedene Pole bilden und jeweils einen
Stromanschluß aufweisen, wobei die Koagulations- und/oder
schneidelektroden an einem von ihren Arbeitsspitzen beab
standeten Haltebereich in einer Außenhülse gegen Längsver
schiebung und Verdrehen gehalten sind, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Koagulations- und/oder Schneidelektroden
(3, 4) in ihrem Haltebereich (6) einen unrunden Quer
schnitt und/oder eine in Längsrichtung aus der Mittellinie
bereichsweise abweichende Formgebung aufweisen und dort
von jeweils einem an den Haltebereich (6) formangepaßten
Isolationsmantel (11) umhüllt und von der Außenhülse (7)
formschlüssig umgriffen und/oder mit dieser verpreßt sind.
2. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden an
ihrem von der Außenhülse (7) umgriffenen Haltebereich (6)
jeweils einen etwa dreieckigen, rechteckigen, quadrati
schen oder dergleichen Polygon-Querschnitt haben.
3. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elek
troden (3, 4) an ihrem von der Außenhülse (7) umgriffenen
Haltebereich (6) jeweils eine in Längsrichtung wellenför
mige Formgebung aufweisen.
4. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der an den Haltebereich (6) der Elektroden (3, 4) forman
gepaßte Isolationsmantel (11) jeweils als Schrumpfschlauch
ausgebildet ist.
5. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Elektroden (3, 4) an ihren Arbeitsspitzen (5)
gegenüber ihrer übrigen Erstreckung abgebogen oder abge
kröpft sind.
6. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die im Haltebereich (6) in einer etwa parallelen Ebene an
geordneten Elektroden (3, 4) mit ihren Arbeitsspitzen (5)
vorzugsweise in paralleler Richtung aus dieser Ebene abge
bogen oder abgekröpft sind.
7. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektroden (3, 4) mit ihren Arbeitsspitzen (5) etwa
gleich weit aus der Außenhülse (7) vorstehen.
8. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsspitzen (5, 5′) der Elektroden (3, 4) eine un
terschiedliche Form und/oder einen unterschiedlichen Quer
schnitt aufweisen.
9. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsspitze (5) der einen Elektrode (3) einen klei
nen vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt und die Ar
beitsspitze (5) der anderen Elektrode (4) einen demgegen
über großen, zweckmäßigerweise ebenfalls kreisförmigen
Querschnitt hat.
10. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Arbeitsspitze (5) zumindest der einen Elektrode (4) in
der durch die Elektroden gebildeten Ebene in Richtung zur
anderen Elektrode (3) abgebogen oder abgekröpft ist.
11. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
dem Oberbegriff von Anspruch 1, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsspitze (5′) der einen Elektrode (3) einen ringför
migen Endbereich (14) hat, in dessen Ringöffnung (15) die
andere Elektrode (4) vorzugsweise etwa zentrisch mit dem
freien Endbereich ihrer Arbeitsspitze (5) ragt.
12. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Koagulations- und/oder Schneidelektroden aus
unterschiedlichen Materialien bestehen.
13. Bipolares Koagulations- und/oder Schneidinstrument nach
einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die aktive Elektrode aus hitzebeständigem Material,
vorzugsweise aus Wolfram, hergestellt ist und daß die neu
trale Elektrode zweckmäßigerweise aus Stahl besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4113037A1 true DE4113037A1 (de) | 1992-10-29 |
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ID=6430068
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4113037A Withdrawn DE4113037A1 (de) | 1991-04-22 | 1991-04-22 | Bipolares koagulations- und/oder schneidinstrument |
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