DE102015005859A1 - Scheibenhacker zum Zerkleinern von stückigem Aufgabegut, insbesondere von Holz - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Scheibenhacker zum Zerkleinern von stückigem Aufgabegut. Der Scheibenhacker besitzt einen von einer Antriebseinheit angetriebenen, um eine Achse (8) rotierenden Zerkleinerungsrotor (17), der eine Rotorwelle (18) und eine drehfest mit der Rotorwelle (18) verbundene Hackscheibe (20) umfasst. Die Hackscheibe (20) weist Hackmesser (27) auf, die in der Scheibenebene quer zur Rotationsrichtung (45) ausgerichtet sind und die zur Zerkleinerung des Aufgabeguts mit ortsfesten Gegenmessern (35) zusammenwirken. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit einen Primärantrieb und einen Sekundärantrieb umfasst, die über ein Getriebe (52) den Zerkleinerungsrotor (17) antreiben, wobei der Primärantrieb während des Zerkleinerungsbetriebs in aktiver Wirkverbindung mit dem Zerkleinerungsrotor (17) steht und der Sekundärantrieb während des Beschleunigungsvorgangs oder beim Nachstellen des Zerkleinerungsrotors (17) für Wartungs- und Reparaturzwecke.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Scheibenhacker zum Zerkleinern von stückigem Aufgabegut, insbesondere von Holz, gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche 1, 6 und 10.
- Scheibenhacker sind allgemein bekannt und dienen der Erzeugung von Hackschnitzel aus stückigem Aufgabegut wie zum Beispiel Stammholz oder Restholz, um daraus Hackschnitzel als Rohstoff für eine weitere industrielle Nutzung herzustellen. Ein großer Anteil der erzeugten Hackschnitzel wird einer thermischen Verwertung zugeführt, das heißt, die Hackschnitzel werden als regenerativer Brennstoff in Heizkraftwerken oder privaten Haushalten verfeuert. Daneben ist eine Verwendung der Hackschnitzel zur Herstellung hochwertiger Holzprodukte wie MDF-Platten und Spanplatten von Interesse. Voraussetzung hierfür ist, dass die erzeugten Hackschnitzel vorbestimmte Qualitätsmerkmale im Hinblick auf Größe, Form und Oberflächenbeschaffenheit der Hackschnitzel erfüllen.
- Aus der
deutschen Offenlegungsschrift 2 031 635 ist ein Scheibenhacker bekannt mit einer innerhalb eines Gehäuses rotierenden, mit Messern bestückten Hackscheibe. Die Hackscheibe sitzt drehfest auf einer Welle, die von einem Elektromotor über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben ist. Das Aufgabegut wir der Hackscheine über seitliche Schächte im spitzen Winkel zur Scheibenebene zugeführt. - In der
DE 42 38 089 A1 ist ein Scheibenspaner zur Herstellung von Spänen beschrieben, der als Zerkleinerungsaggregat eine mit Messern versehene, um eine horizontale Achse rotierende Messerscheibe aufweist. Das Aufgabegut wird der Scheibe in einem Zuführwinkelwinkel von maximal 34° zugeführt, um eine verbesserte Spanqualität zu erhalten. - Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, einen Scheibenhacker bereitzustellen, mit dem auf wirtschaftliche Art und Weise Hackschnitzel hoher Güte herstellbar sind.
- Diese Aufgabe wird durch einen Scheibenhacker mit den Merkmalen der Patentsprüche 1, 6 oder 10 gelöst.
- Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Ein erster Vorteil eines erfindungsgemäßen Scheibenhackers ergibt sich aus einer Antriebseinheit mit einem Primärantrieb, der für den Antrieb des Zerkleinerungsrotors während des Zerkleinerungsbetriebs verantwortlich ist, und einem Sekundärantrieb, der den Rotor in allen anderen Fällen antreibt. Auf diese Weise ist es möglich, den Primärantrieb gezielt auf die spezifischen Erfordernisse des Zerkleinerungsbetriebs ausrichten zu können. Hingegen übernimmt der Sekundärantrieb den Antrieb während der Beschleunigung, dem Abbremsen oder dem schrittweisen Nachstellen des Rotors, und kann wiederum an die Besonderheiten dieser Vorgänge angepasst sein. Vor allem bei Hackscheiben großen Durchmessers und großen Gewichts kommt dieser Vorteil besonders zum Tragen, da aufgrund der Massenträgheit des Rotors die Beschleunigungs- und Abbremskräfte enorm sind.
- Vorzugsweise umfasst der Sekundärantrieb einen Hydraulikmotor, der bereits beim Anfahren des Rotors ein maximales Drehmoment bereit stellt und beim Nachstellen des Rotors für Wartungs- und Reparaturarbeiten eine exakte Positionierung des Rotors erlaubt, zum Beispiel beim schrittweisen Nachstellen des Rotors in die Messerwechselposition für den Wechsel der Hackmesser.
- In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzt das Getriebe eine Antriebswelle, zu der sowohl Primärantrieb als auch Sekundärantrieb koaxial angeordnet sind und auf die beide Antriebe direkt einwirken. Dadurch vereinfacht sich der konstruktive Aufwand der Antriebseinheit mit dem Vorteil, die Herstellungskosten für einen erfindungsgemäßen Scheibenhacker möglichst niedrig zu halten.
- Zur Übertragung der Antriebskraft von der Rotorwelle auf die Hackscheibe besitzt die Rotorwelle gemäß der Erfindung einen im Querschnitt polygonal ausgebildeten Lagersitz für die Hackscheibe. In Verbindung mit einer komplementär geformten zentrischen Durchgangsöffnung in der Hackscheibe wird das vorhandene Antriebsmoment über große Kontaktflächen übertragen. Das hat den Vorteil, dass auch sehr hohe Antriebskräfte möglich sind, die eine Steigerung der Maschinenleistung bedingen und dadurch die Wirtschaftlichkeit eines erfindungsgemäßen Scheibenhackers verbessern. Als vorteilhaft haben sich dabei Lagersitze mit punkt- oder achsensymmetrischen Querschnitten erwiesen wie zum Beispiel quadratische, hexagonale oder oktogonale Querschnitte.
- Als besonders vorteilhaft erweist es sich dabei, wenn der Lagersitz einen umlaufenden Lagerflansch aufweist, gegen den die Hackscheibe zu ihrer Befestigung an der Rotorwelle mit ihrer Rückseite gespannt ist. Der Lagerflansch bildet dabei eine räumlich definierte Referenzfläche, von der ausgehend die Schneiden der Hackmesser auf eine gemeinsame Schnittebene eingestellt werden. So ist es möglich, an allen Hackmessern einheitliche geometrische Verhältnisse während des Hackvorgangs zu reproduzieren, was dazu führt, dass die Hackschnitzel in Form und Größe einheitlich sind.
- Um die für den Hackvorgang relevanten geometrischen Rahmenbedingungen auf der Statorseite einstellen zu können, sind die ortsfesten Gegenmesser in starren Aufnahmen gelagert und stützen sich dort mittelbar über eine Justiereinrichtung an Anschlagflächen in den Aufnahmen ab. Auf diese Weise ist es möglich, den axialen Spalt zwischen den Hackmessern und den Gegenmessern exakt einstellen zu können. Durch Einhalten der optimalen Schnittgeometrie lassen sich auf diese Weise Hackschnitzel mit einer ausgezeichneten Oberflächenbeschaffenheit erzeugen.
- Um die Zugänglichkeit zu den Gegenmessern zu erleichtern, ist erfindungsgemäß eine verschließbare Klappe vorgesehen, die im Zuführschacht auf Höhe der Gegenmesser angeordnet ist.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbar werden.
- Es zeigt
-
1a eine Seitenansicht auf einen erfindungsgemäßen Scheibenhacker mit geschlossenem Gehäuse, -
1b den in1 dargestellten Scheibenhacker mit offenem Gehäuse, -
2 einen Schnitt durch den in1 dargestellten Scheibenhacker entlang der dortigen Line II-II, -
3 eine Draufsicht auf den in1 dargestellten Scheibenhacker einschließlich Antriebseinheit, -
4a eine Ansicht auf die Vorderseite der Hackscheibe des in1 dargestellten Scheibenhackers, -
4b eine Ansicht auf die Rückseite der in4a dargestellten Hackscheibe, und -
5 eine Detaildarstellung des in2 mit V gekennzeichneten Bereichs. - Die
1a ,1b ,2 und3 zeigen einen erfindungsgemäßen Scheibenhacker1 in unterschiedlichen Ansichten und Schnitten. Der Scheibenhacker1 besitzt ein Gehäuse2 , das aus einem Unterteil3 und einem haubenartigen Oberteil4 zusammengesetzt ist. Das Gehäuse2 weist eine Vorderwand5 und dazu planparallele Rückwand6 auf, die über einen zylindrischen Gehäusemantel7 verbunden sind und auf diese Weise einen nach unten offenen, sich entlang einer Achse8 erstreckenden Zerkleinerungsraum9 umschließen. Über einen sektorförmigen Abschnitt ist das Gehäuseoberteil4 von einem Gehäusesegment10 gebildet, das angetrieben von einer Zylinderkolbeneinheit11 um die Achse12 geschwenkt werden kann, um das Gehäuse2 zu öffnen, beispielsweise für Wartungs- oder Reparaturarbeiten. Das Gehäuseunterteil3 ist durch eine Anzahl rippenförmiger Aussteifungsbleche13 verstärkt. - Im Übergangsbereich zwischen Unterteil
3 und Oberteil4 ist jeweils an der Außenseite der Vorderwand5 und Rückwand6 eine Konsole14 befestigt, auf denen jeweils ein Drehlager15 ,16 zur Aufnahme eines um die Achse8 rotierenden Zerkleinerungsrotors17 angeordnet ist. Der Zerkleinerungsrotor17 besitzt eine Rotorwelle18 , deren der Vorderwand5 zugeordnetes Wellenende vom dortigen Drehlager16 gestützt ist und deren anderes Ende durch das Drehlager15 hindurchgeführt an einen vor allem unter3 näher beschriebenen Antrieb angeschlossen ist. - Der innerhalb des Gehäuses
2 verlaufende Wellenabschnitt bildet einen Lagersitz19 für eine orthogonal zur Achse8 ausgerichtete Hackscheibe20 , die mit ihrer zentrischen Durchgangsöffnung21 auf den Lagersitz19 aufgesteckt ist. Zur exakten axialen Positionierung der Hackscheibe20 weist der Lagersitz19 einen den Wellenumfang umlaufenden Lagerflansch22 auf, gegen den die Hackscheibe20 mittels Schrauben23 (4a ) gespannt ist und der die axiale Aufstecktiefe der Hackscheibe20 begrenzt. Zur Übertragung des Antriebsmoments von der Rotorwelle18 auf die Hackscheibe20 ist der Lagersitz19 als Sechskant ausgebildet und die Durchgangsöffnung21 der Hackscheibe20 besitzt einen dazu komplementären Umriss. Auf diese Weise ergeben sich verhältnismäßig große Kraftübertragungsflächen, die in der Lage sind, auch große Antriebkräfte ohne eine Überbeanspruchung des Materials überzuleiten. - Die genauere Ausgestaltung der Hackscheibe
20 geht zudem aus den4a und4b hervor. Die Hackscheibe20 besitzt eine Anzahl linear verlaufender, von der Scheibenvorderseite25 zur Scheibenrückseite26 reichender Durchtrittsspalte24 , die sich sternförmig vom achsnahen inneren Scheibenbereich zum umfangsnahen äußeren Scheibenbereich erstrecken (4b ). Auf der Scheibenvorderseite25 ist entlang eines jeden Durchtrittsspalt24 ein Hackmesser27 angeordnet, das mit einem vorbestimmten Schneidenüberstand aus der Ebene der Hackscheibe20 hervorsteht und die frisch gewonnenen Hackschnitzel in den Durchtrittsspalt24 leitet. Die Schneiden aller Hackmesser27 liegen somit auf einer einheitlichen, zur Scheibenebene planparallelen Ebene. - Für die mit Pfeil
34 angedeutete Beschickung des Scheibenhackers1 mit Aufgabegut ist an der Vorderwand5 des Gehäuses2 etwa mittig unterhalb des Drehlagers15 eine Gehäuseöffnung28 vorgesehen, in die ein horizontal und im spitzen Winkel zur Scheibenebene verlaufender Zuführschacht29 mündet. Der Gehäuseöffnung28 gegenüberliegend weist der Zuführschacht29 eine Öffnung30 auf, die über eine um eine Achse31 schwenkbare Klappe32 verschließbar ist. Das Öffnen und Schließen der Klappe32 erfolgt mittels einer Zylinderkolbeneinheit33 , die sowohl am Gehäuse2 als auch an der Klappe32 angelenkt ist. - Entlang des unteren horizontalen Randes und des sich in Rotationsrichtung
45 anschließenden vertikalen Randes der Gehäuseöffnung28 verlaufen mit den Hackmessern27 zusammenwirkende Gegenmesser35 . Wie vor allem5 zeigt sind zu diesem Zweck in diesen Bereichen Aufnahmen vorgesehen, die jeweils in Form eines starren Lagerbalkens36 mit der Vorderwand5 des Gehäuses2 verschweißt sind und deren der Gehäuseöffnung28 zugewandte Seite von einer schrägen Lagerfläche37 gebildet ist. Entlang des der Gehäuseöffnung28 abgewandten Randes der Lagerfläche37 verläuft zur Bildung einer Anschlagfläche38 ein leistenförmiger Ansatz39 . - Das Gegenmesser
35 liegt mit seiner planen Seite vollflächig auf der Lagerfläche37 auf und ist über eine Klemmleiste40 und eine Anzahl von Klemmschrauben41 auf dem Lagerbalken36 fixiert. Damit dabei die Gegenmesser35 im exakten axialen Abstand zu den Hackmessern27 angeordnet sind, ist an der der Anschlagfläche38 zugewandten Rückseite der Gegenmesser35 eine Justiereinrichtung vorgesehen, die sich an der Anschlagfläche38 abstützt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht die Justiereinrichtung aus zwei in seitlichem Abstand angeordneten Einstellschrauben42 , die jeweils mit ihrem Gewindeabschnitt in Gewindebohrungen an der Rückseite der Gegenmesser35 eingreifen und sich mit ihrem Schraubenkopf an der Anschlagfläche38 abstützen. Durch geeignet weites Ein- bzw. Ausschrauben der Einstellschrauben42 kann der Abstand der Gegenmesser35 von der Anschlagfläche38 und damit der Abstand der Schneiden der Gegenmesser35 von den Hackmessern27 eingestellt werden. Das Festlegen der Einstellschrauben42 in der korrekten Einschraubtiefe kann über eine Kontermutter oder über eine geeignete Anzahl Distanzplättchen zwischen der Rückseite der Gegenmesser35 und des Schraubenkopfes vorgenommen werden. - Die Zugänglichkeit zu den horizontalen Gegenmessern
35 im Bereich des Bodens43 des Zuführschachts29 wird über eine dort vorgesehene Öffnung gewährleistet, die von einer abnehmbaren ersten Abdeckplatte44 ausgefüllt ist. Mit ihrem vorderen Rand schließt die erste Abdeckplatte44 spaltfrei an das Gegenmesser35 an, während sich der gegenüberliegende hintere Rand am Öffnungsrand abstützt. Zur Abstützung der ersten Abdeckplatte44 senkrecht zur Darstellungsebene ist am Lagerbalken36 ein die erste Abdeckplatte44 etwa mittig unterstützendes Stützblech46 vorgesehen und der hintere Rand der ersten Abdeckplatte44 durch Anordnung einer Rippe47 verstärkt. - Im Bereich der vertikalen Gegenmesser
35 wird deren Schutz durch eine zweite abnehmbare Abdeckplatte48 bewirkt, die in die Klappe32 integriert ist und im Zuge des Öffnens der Klappe32 die vertikalen Gegenmesser35 freigibt. Die zweite Abdeckplatte48 besteht aus einem Blech, das auf der Außenseite der Klappe32 entlang des dem Scharnierbereich zugewandten Klappenrandes senkrecht zur Klappenebene biegesteif angeschweißt ist und im Zuge des Verschließens der Gehäuseöffnung28 die vertikalen Gegenmesser35 bedeckt. - Den Antrieb der Hackscheibe
20 besorgt eine erfindungsgemäße Antriebseinheit wie sie3 in einer Draufsicht zeigt. Die Antriebseinheit umfasst einen Elektromotor49 als Primärantrieb, dessen Welle koaxial zur Antriebswelle51 eines Getriebes52 ausgerichtet ist und über eine erste Kupplung50 unmittelbar auf die Antriebswelle51 einwirkt. Die Abtriebswelle53 des Getriebes52 ist wiederum über eine zweite Kupplung54 mit der die Hackscheibe20 antreibenden Rotorwelle18 gekoppelt. Die beiden Kupplungen50 und54 bestehen jeweils aus zwei sich koaxial gegenüberliegenden Kupplungsscheiben, an deren sich zugewandten Seiten abwechselnd elastische Mitnehmer und Öffnungen angeordnet sind. Durch einen gegenseitigen Versatz der Kupplungsscheiben in Umfangsrichtung ordnen sich beim Zusammenführen der Kupplungsscheiben die Mitnehmer der einen Kupplungsscheibe in den Öffnungen der anderen Kupplungsscheibe an. Aufgrund der dabei entstehenden Verzahnung können Drehmomente übertragen werden. Innerhalb des Getriebes52 wird die Drehzahl des Elektromotors49 in einem Verhältnis von 5:1 bis 6:1 untersetzt in eine Drehzahl von ca. 300 U/min auf der Abtriebsseite, was der Drehzahl der Hackscheibe20 entspricht. - Auf der gegenüberliegenden Seite des Getriebes
52 ist ein Hydraulikmotor55 als Sekundärantrieb angeordnet, dessen zur Antriebswelle51 koaxiale Welle direkt mit der Antriebswelle51 gekoppelt ist. Der Hydraulikmotor55 ist über Hydraulikleitungen56 an ein Hydraulikaggregat57 mit Pumpen und Ölbehälter angeschlossen. - Um den erfindungsgemäßen Scheibenhacker
1 in den Betriebszustand zu versetzen, wird die Hackscheibe20 mit Hilfe des Sekundärantriebs auf die Drehzahl beschleunigt, mit der der Scheibehacker1 später im Zerkleinerungsbetrieb betrieben wird. Während der Beschleunigung ist der Primärantrieb ausgeschaltet, das heißt der Läufer des Elektromotors49 bleibt passiv und wird lediglich zusammen mit der Hackscheibe20 vom Hydraulikmotor55 in Rotation versetzt. Ist die vorbestimmte Betriebsdrehzahl erreicht, wird der Sekundärantrieb ab- und der Primärantrieb zugeschaltet. Der Sekundärantrieb wird während des Zerkleinerungsbetriebs also vom Primärantrieb mit angetrieben, ohne einen eigenen Anteil zum Antrieb der Hackscheibe20 zu leisten. Erst in der Phase des Abbremsens der Hackscheibe20 wird der Hydraulikmotor55 wieder zugeschaltet, nachdem der Primärantrieb zuvor ausgeschaltet worden ist. Das dabei vom Hydraulikmotor55 im Kreislauf gepumpte Hydrauliköl besorgt den Abbremsvorgang. - Sind Wartungs- oder Reparaturarbeiten an der Hackscheibe
20 vorzunehmen, beispielsweise wenn abgenutzte Hackmesser27 durch nachgeschärfte zu ersetzten sind, so kann der Sekundärantrieb auch für das schrittweise Nachstellen der Hackscheibe in die jeweilige Messerwechselposition genutzt werden, ohne dass hierfür der Primärantrieb aktiviert werden muss. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 2031635 A [0003]
- DE 4238089 A1 [0004]
Claims (12)
- Scheibenhacker zum Zerkleinern von stückigem Aufgabegut mit einem von einer Antriebseinheit angetriebenen, um eine Achse (
8 ) rotierenden Zerkleinerungsrotor (17 ), der eine Rotorwelle (18 ) und eine drehfest mit der Rotorwelle (18 ) verbundene Hackscheibe (20 ) umfasst, wobei die Hackscheibe (20 ) Hackmesser (27 ) aufweist, die in der Scheibenebene quer zur Rotationsrichtung (45 ) ausgerichtet sind, und die zur Zerkleinerung des Aufgabeguts mit ortsfesten Gegenmessern (35 ) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit einen Primärantrieb und einen Sekundärantrieb umfasst, die über ein Getriebe (52 ) den Zerkleinerungsrotor (17 ) antreiben, wobei der Primärantrieb während des Zerkleinerungsbetriebs in aktiver Wirkverbindung mit dem Zerkleinerungsrotor (17 ) steht und der Sekundärantrieb während des Beschleunigungsvorgangs oder beim Nachstellen des Zerkleinerungsrotors (17 ) für Wartungs- und Reparaturzwecke. - Scheibenhacker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärantrieb von einem Elektromotor (
49 ) gebildet ist und der Sekundärantrieb von einem Hydraulikmotor (55 ). - Scheibenhacker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Primärantrieb und der Sekundärantrieb koaxial zur Antriebswelle (
51 ) des Getriebes (52 ) angeordnet und mit dieser gekoppelt sind. - Scheibenhacker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
52 ) ein Zahnradgetriebe oder ein Riemengetriebe ist. - Scheibenhacker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (
52 ) ein Übersetzungsverhältnis zwischen 5:1 und 6:1 aufweist. - Scheibenhacker zum Zerkleinern von stückigem Aufgabegut mit einem von einer Antriebseinheit angetriebenen, um eine Achse (
8 ) rotierenden Zerkleinerungsrotor (17 ), der eine Rotorwelle (18 ) und eine drehfest mit der Rotorwelle (18 ) verbundene Hackscheibe (20 ) umfasst, wobei die Hackscheibe (20 ) Hackmesser (27 ) aufweist, die in der Scheibenebene quer zur Rotationsrichtung (45 ) ausgerichtet sind, und die zur Zerkleinerung des Aufgabeguts mit ortsfesten Gegenmessern (35 ) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung im Bereich der Hackscheibe (20 ) mindestens eine starre Aufnahme mit einer Lagerfläche (37 ) und einer Anschlagfläche (38 ) besitzt und die Gegenmesser (35 ) mit ihrer planen Seite auf der Lagerfläche (37 ) angeordnet sind und mit ihrem der Schneide gegenüberliegenden Längsrand mittelbar über eine Justiereinrichtung an der Anschlagfläche (38 ) anliegen, wobei die Justiereinrichtung Verstellmittel zum Einstellen der relativen Lage des Gegenmessers (35 ) gegenüber der Aufnahme besitzt. - Scheibenhacker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel mindestens ein Distanzplättchen umfassen, das zwischen Längsrand und Anschlagfläche (
38 ) angeordnet ist. - Scheibenhacker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel mindestens eine Schraube (
42 ) umfassen, die in Ebene des Gegenmessers (35 ) in eine Gewindebohrung quer zum Längsrand einschraubbar ist und mit ihrem Kopf an der Anschlagfläche (38 ) anliegt. - Scheibenhacker nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
29 ) des Scheibenhackers (1 ) im Bereich der Gegenmesser (35 ) eine Gehäuseöffnung (28 ) aufweist, an die ein Zuführschacht (29 ) zur Beschickung des Scheibenhackers (1 ) mit Aufgabegut anschließt, wobei der Zuführschacht (29 ) gegenüber der Gehäuseöffnung (28 ) eine verschließbar Klappe (32 ) besitzt. - Scheibenhacker zum Zerkleinern von stückigem Aufgabegut mit einem von einer Antriebseinheit angetriebenen, um eine Achse (
8 ) rotierenden Zerkleinerungsrotor (17 ), der eine Rotorwelle (18 ) und eine drehfest mit der Rotorwelle (18 ) verbundene Hackscheibe (20 ) umfasst, wobei die Hackscheibe (20 ) Hackmesser (27 ) aufweist, die in der Scheibenebene quer zur Rotationsrichtung (45 ) ausgerichtet sind, und die zur Zerkleinerung des Aufgabeguts mit ortsfesten Gegenmessern (35 ) zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (18 ) im Bereich des Lagersitzes (19 ) für die Hackscheibe (20 ) im Querschnitt polygonförmig ausgebildet ist und die Hackscheibe (20 ) eine dazu formschlüssige zentrische Durchgangsöffnung (21 ) aufweist. - Scheibenhacker nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (
18 ) im Bereich des Lagersitzes (19 ) für die Hackscheibe (20 ) im Querschnitt als gleichseitiges und/oder gleichwinkliges Polygon ausgebildet ist, vorzugsweise als Vierkant, Sechskant oder Achtkant. - Scheibenhacker nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotorwelle (
18 ) im Bereich des Lagersitzes (19 ) einen sich radial zur Rotationsachse (8 ) erstreckenden Lagerflansch (22 ) besitzt, an dem die Hackscheibe (20 ) mit ihrer den Hackmessern (27 ) abgewandten Rückseite anliegt.
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