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Die Erfindung betrifft ein Abstandshalteelement, insbesondere für ein Fahrzeug, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Abstandshalteelement zum Halten eines ersten Bauteils in einem Abstand zu einem zweiten Bauteil, insbesondere für ein Fahrzeug, ist beispielsweise bereits der
DE 43 39 141 A1 als bekannt zu entnehmen. Das Abstandshalteelement weist einenends, das heißt an seinem einen Ende, ein erstes Verbindungsteil auf. Ferner weist das Abstandshalteelement andernends, das heißt an seinem anderen Ende, ein zweites Verbindungsteil auf.
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Aus dem Serienfahrzeugbau ist es bekannt, solche Abstandshalteelemente beispielsweise zu verwenden, um ein Bauteil in einem vorgebbaren Abstand an einem Rahmen eines Nutzfahrzeugs zu halten. Hierdurch können unerwünschte Berührungen zwischen dem Bauteil und dem Rahmen vermieden werden.
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Üblicherweise kommen im Rahmen der Herstellung beziehungsweise Montage eines Fahrzeugs unterschiedliche Abstandshalteelemente zum Einsatz, welche sich hinsichtlich ihrer äußeren Dimensionen voneinander unterscheiden. Dadurch können mittels der unterschiedlichen Abstandshalteelemente unterschiedliche Abstände zwischen jeweiligen Bauteilen realisiert werden. Diese Verwendung von unterschiedlichen, insbesondere unterschiedlich großen, Abstandshalteelementen birgt die Gefahr der Fehlmontage und führt zu einer kostenaufwendigen Beschaffung und Lagerhaltung der Abstandshalteelemente.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Abstandshalteelement zu schaffen, mittels welchem sich die Gefahr von Fehlmontagen besonders gering halten lässt bei gleichzeitiger Realisierung einer kostengünstigen Beschaffung und Lagerhaltung.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Abstandshalteelement mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Um ein Abstandshalteelement der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zu schaffen, mittels welchem sich die Gefahr von Fehlmontagen besonders gering halten lässt bei gleichzeitiger Realisierung einer besonders kostengünstigen Beschaffung und Lagerhaltung ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erste Verbindungsteil mit dem zweiten Verbindungsteil eines gleich wie das erste Abstandshalteelement ausgebildeten, zweiten Abstandshalteelements und das zweite Verbindungsteil des ersten Abstandshalteelements mit dem ersten Verbindungsteil des zweiten Abstandshalteelements verbindbar ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Abstandshalteelement derart ausgebildet ist, dass es mit einem zweiten Abstandshalteelement, welches wie das erste Abstandshalteelement beziehungsweise identisch zu dem ersten Abstandshalteelement ausgebildet ist, verbunden werden kann.
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Dies bedeutet, dass die Abstandshalteelemente, insbesondere über wenigstens eine Steckverbindung, miteinander verbindbar sind. Das einzelne Abstandshalteelement weist eine in eine erste Richtung verlaufende erste Erstreckung, insbesondere Länge, auf. Somit ist es möglich, das erste Bauteil in einem ersten Abstand zu dem zweiten Bauteil zu halten, wobei der erste Abstand der ersten Erstreckung des Abstandshalteelements entspricht. Wird das erste Abstandshalteelement mit dem zweiten Abstandshalteelement verbunden, wobei die Abstandshalteelemente beispielsweise entlang der ersten Richtung aufeinanderfolgend beziehungsweise hintereinander angeordnet sind, so bilden die miteinander verbundenen Abstandshalteelemente eine Abstandshalteeinrichtung, welche eine in die erste Richtung verlaufende, zweite Erstreckung aufweist. Diese zweite Erstreckung ist größer als die erste Erstreckung, da sie beispielsweise die Summe der ersten Erstreckungen der jeweiligen Abstandshalteelemente ist. Dadurch ist es nun möglich, das erste Bauteil in einem zweiten Abstand zum zweiten Bauteil zu halten, wobei dieser zweite Abstand nun der zweiten Erstreckung der Abstandshalteeinrichtung entspricht und größer als der erste Abstand ist.
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Mit anderen Worten ist es möglich, je nach Bedarf lediglich genau ein Abstandshalteelement zu verwenden oder zwei, drei oder eine höhere Anzahl an Abstandshalteelementen miteinander zu verbinden, um dadurch bedarfsgerecht den Abstand einzustellen, in dem das erste Bauteil mittels des Abstandshalteelements beziehungsweise der Abstandshalteeinrichtung zu dem zweiten Bauteil gehalten werden soll. Diese bedarfsgerechte Einstellbarkeit von unterschiedlichen Abständen ist dabei durch Verwendung der gleich beziehungsweise identisch ausgebildeten Abstandshalteelemente möglich. Da die Abstandshalteelemente gleich ausgebildet sind, können sie auf besonders kostengünstige Weise hergestellt, beschafft und gelagert werden. Ferner kann die Gefahr von Fehlmontagen gering gehalten werden, da zum Einstellen des jeweiligen Abstands die gleichen beziehungsweise gleich ausgebildeten Abstandshalteelemente verwendet werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Die Zeichnung zeigt in:
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1 eine schematische Perspektivansicht eines Abstandshalteelements zum Halten eines ersten Bauteils in einem Abstand zu einem zweiten Bauteil, insbesondere für ein Fahrzeug, mit einem einenends angeordneten ersten Verbindungsteil und einem andernends angeordneten zweiten Verbindungsteil, wobei das erste Verbindungsteil mit dem zweiten Verbindungsteil eines gleich wie das Abstandshalteelement ausgebildeten, zweiten Abstandshalteelements und das zweite Verbindungsteil des ersten Abstandshalteelements mit dem ersten Verbindungsteil des zweiten Abstandshalteelements verbindbar ist;
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2 ausschnittsweise eine schematische und perspektivische Längsschnittansicht des Abstandshalteelements gemäß 1; und
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3 eine schematische, perspektivische und teilweise geschnittene Seitenansicht einer das erste Abstandshalteelement und das mit dem ersten Abstandshalteelement verbundene, zweite Abstandshalteelement umfassenden Abstandshalteeinrichtung.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht ein im Ganzen mit 10 bezeichnetes Abstandshalteelement zum Halten eines ersten Bauteils in einem ersten Abstand zu einem zweiten Bauteil für ein Fahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug. Bei dem zweiten Bauteil handelt es sich beispielsweise um einen Rahmen, insbesondere um ein Trägerelement des Rahmens des Nutzfahrzeugs, wobei das erste Bauteil beispielsweise ein Anbauteil ist. Im Rahmen der Herstellung beziehungsweise Montage des Nutzfahrzeugs wird das Anbauteil am Rahmen montiert, das heißt befestigt, wobei mittels des Abstandshalteelements 10 der erste Abstand zwischen dem Rahmen und dem Anbauteil einstellbar ist. Dies bedeutet, dass das Anbauteil über das Abstandshalteelement 10 abstützbar ist, sodass das Anbauteil mittels des Abstandshalteelements 10 im ersten Abstand zu dem Rahmen gehalten ist.
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In Zusammenschau mit 2 ist besonders gut erkennbar, dass das vorzugsweise aus einem Kunststoff gebildete Abstandshalteelement 10 ein einenends angeordnetes erstes Verbindungsteil 12 aufweist. Mit anderen Worten ist das erste Verbindungsteil 12 an einem ersten Ende 14 des Abstandshalteelements 10 angeordnet. Ferner weist das Abstandshalteelement 10 ein andernends angeordnetes zweites Verbindungsteil 16 auf. Mit anderen Worten ist das zweite Verbindungsteil 16 am anderen Ende 18 des Abstandshalteelements 10 angeordnet. Das Abstandshalteelement 10 ist vorliegend als Buchse, das heißt als Abstandsbuchse, ausgebildet.
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Das erste Verbindungsteil 12 weist eine Mehrzahl von Rasthaken 20 auf, welche in Umfangsrichtung des Abstandshalteelements 10 voneinander beabstandet sind. Das zweite Verbindungsteil 16 weist eine Aufnahmeöffnung in Form einer Durchgangsöffnung 22 für die Rasthaken 20 auf.
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3 zeigt eine Abstandshalteeinrichtung 24, welche das Abstandshalteelement 10 als erstes Abstandshalteelement sowie ein zweites Abstandshalteelement 26 umfasst. Aus 3 ist erkennbar, dass das zweite Abstandshalteelement 26 gleich wie das erste Abstandshalteelement 10 ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass sich die Abstandshalteelemente 10 und 26 gleichen beziehungsweise als Gleichteile ausgebildet sind. Aus 3 ist ferner besonders gut erkennbar, dass das erste Verbindungsteil 12 des ersten Abstandshalteelements 10 mit dem zweiten Verbindungsteil 16 des zweiten Abstandshalteelements 26 verbindbar beziehungsweise verbunden ist. Da die Abstandshalteelemente 10 und 26 gleich beziehungsweise identisch ausgebildet sind, ist demzufolge das zweite Verbindungsteil 16 des ersten Abstandshalteelements 10 mit dem ersten Verbindungsteil 12 des zweiten Abstandshalteelements 26 verbindbar. Im miteinander verbundenen Zustand sind die Abstandshalteelemente 10 und 26 hintereinander beziehungsweise aufeinanderfolgend angeordnet, wobei das Anbauteil mittels der Abstandshalteeinrichtung 24 in einem gegenüber dem ersten Abstand größeren, zweiten Abstand zu dem Rahmen gehalten werden kann. Bei der Abstandshalteeinrichtung 24 ist das zweite Abstandshalteelement 26 bezogen auf die Bildebene von 3 auf dem ersten Abstandshalteelement 10 angeordnet. Da die Abstandshalteelemente 10 und 26 jedoch identisch ausgebildet sind, ist es alternativ dazu denkbar, das erste Abstandshalteelement 10 auf dem zweiten Abstandshalteelement 26 anzuordnen und mit diesem zu verbinden.
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Beispielsweise kann ein Baukastensystem wenigstens zwei, drei oder eine demgegenüber wesentlich höhere Anzahl an Abstandshalteelementen umfassen, welche identisch zu den Abstandshalteelementen 10 und 26 ausgebildet sind. Somit ist es möglich, eine vorgebbare Anzahl an Abstandshalteelementen aus dem Baukastensystem über die jeweiligen Verbindungsteile 12 und 16 miteinander zu verbinden, um dadurch bedarfsgerecht einen jeweiligen Abstand einzustellen, in dem das Anbauteil zu dem Rahmen gehalten werden soll. Mit anderen Worten ist es möglich, mit Hilfe der Abstandshalteelemente unterschiedliche Abstände bedarfsgerecht einstellen zu können, wobei – da die Abstandshalteelemente identisch sind – Fehlmontagen vermieden werden können. Da die Abstandshalteelemente Gleichteile sind, können sie ferner auf kostengünstige Weise hergestellt, beschafft und gelagert werden.
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Ferner ist es vorzugsweise möglich, dass das jeweilige Abstandshalteelement 10 beziehungsweise 26 mittels eines der Verbindungsteile 12 und 16, insbesondere mittels des Verbindungsteils 12, am Rahmen befestigbar ist.
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Aus 3 ist erkennbar, dass die Rasthaken 20 dazu ausgebildet sind, unter Verbinden der Abstandshalteelemente 10 und 26 jeweilige, die Aufnahmeöffnung (Durchgangsöffnung 22) begrenzende Wandungsbereiche des zweiten Verbindungsteils 16 zu hintergreifen. Dadurch wirken die Abstandshalteelemente 10 und 26 formschlüssig zusammen und sind dadurch miteinander verbunden, insbesondere verrastet.
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Auf diese Weise ist es ferner möglich, das jeweilige Abstandshalteelement 10 beziehungsweise 26 mittels der Rasthaken 20 am Rahmen zu befestigen. Der Rahmen weist beispielsweise eine Aufnahmeöffnung auf, welche von jeweiligen Wandungsbereichen des Rahmens begrenzt ist. Die Rasthaken 20 können diese Wandungsbereiche unter Befestigen des jeweiligen Abstandshalteelements 10 beziehungsweise 26 am Rahmen hintergreifen, sodass das jeweilige Abstandshalteelement 10 beziehungsweise 26 formschlüssig am Rahmen gehalten ist.
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Dadurch, dass die Abstandsbuchsen (Abstandshalteelemente 10 und 26) vereinheitlicht sind und nicht etwa unterschiedliche, sondern gleiche Größen beziehungsweise Längen aufweisen, kann die Gefahr von Fehlmontagen besonders gering gehalten werden. Ferner sind die Abstandshalteelemente 10 und 26 auf besonders einfache Weise miteinander verbindbar, indem das Verbindungsteil 12 in das korrespondierende Verbindungsteil 16 gesteckt wird. Dadurch sind die Abstandshalteelemente 10 und 26 mittels einer Steckverbindung miteinander verbindbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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