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Die vorliegende Erfindung betrifft einen männlichen Anschluss zum Wechselwirken mit einem weiblichen Anschluss für ein Hydrauliksystem, insbesondere für ein hydraulisches Kupplungssystem.
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Bei hydraulischen Kupplungssystemen ist es bekannt, dass diese einen Kupplungsgeberzylinder aufweisen, der durch eine Kolbenstange angesteuert wird und so Hydraulikfluid aus einem Reservoir zu einem Kupplungsnehmerzylinder fördert oder umgekehrt von dem Kupplungsnehmerzylinder in das Reservoir. Dabei sind zwischen Kupplungsnehmerzylinder und Kupplungsgeberzylinder und zwischen Kupplungsgeberzylinder und Kupplungsglocke, beispielsweise, für das Fördern von Hydraulikfluid meist Hydraulikleitungen vorgesehen.
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Verschiedene der vorgenannten hydraulischen Komponenten werden dabei oftmals verbunden, indem die Hydraulikleitungen mittels entsprechender Anschlüsse beziehungsweise Konnektoren fixiert werden, um so eine einfache und multifunktionale Anbindbarkeit beziehungsweise Montage zu ermöglichen. Ein männlicher Konnektor wird dabei in einen weiblichen Konnektor geschoben und dort fixiert, um eine drucksichere Verbindung ausbilden zu können.
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DE 10 2013 223 060 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Befestigung einer Fluidleitung an einem Flansch des Gehäuses eines Aggregats, bei der die Fluidleitung mittels einer Dichtung gegenüber dem Flansch abgedichtet ist. Die Fluidleitung ist axial fest mit einem von der Fluidleitung durchsetzten Konnektor verbunden. Der Konnektor ist zwischen der Dichtung und einer Klammer angeordnet, die die Fluidleitung umgreift und an dem Flansch befestigt ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen können jedoch noch weiteres Verbesserungspotential bieten, insbesondere hinsichtlich einer stabilen Bauart der Konnektoren einhergehend mit einer vorteilhaften Funktionalität einer Konnektorverbindung.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, durch welche eine stabile Bauart der Konnektoren einhergehend mit einer vorteilhaften Funktionalität einer Konnektorverbindung möglich wird.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch einen männlichen Konnektor mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, in der Beschreibung oder den Figuren beschrieben, wobei weitere in den Unteransprüchen oder in der Beschreibung oder den Figuren beschriebene oder gezeigte Merkmale einzeln oder in einer beliebigen Kombination einen Gegenstand der Erfindung darstellen können, wenn sich aus dem Kontext nicht eindeutig das Gegenteil ergibt.
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Es wird vorgeschlagen ein Konnektor, wobei der Konnektor ein männlicher Konnektor ist und zum Wechselwirken mit einem weiblichen Konnektor dient, aufweisend eine Hülse, welche mit ihrem Innenumfang an einem Außenumfang einer Hydraulikleitung anordbar ist, wobei der Konnektor ferner eine Dichtung zum Abdichten eines Bereichs zwischen dem männlichen Konnektor und einem weiblichen Konnektor aufweist, wobei die Hülse eine erste Befestigungsgeometrie aufweist und wobei die Dichtung eine zweite Befestigungsgeometrie aufweist, wobei die Befestigungsgeometrien dafür ausgelegt sind, dass die Dichtung durch Wechselwirkung der ersten Befestigungsgeometrie mit der zweiten Befestigungsgeometrie axial wirkend an der Hülse fixierbar ist.
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Ein derartiger männlicher Konnektor erlaubt eine stabile Ausgestaltung und dabei eine vorteilhafte Funktionalität. Darüber hinaus ist ein derartiger Konnektor kostengünstig herstellbar.
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Dadurch, dass die Hülse eine erste Befestigungsgeometrie aufweist und dass die Dichtung eine zweite Befestigungsgeometrie aufweist, so dass die Dichtung durch Wechselwirkung der ersten Befestigungsgeometrie mit der zweiten Befestigungsgeometrie axial wirkend an der Hülse fixierbar ist, kann es ermöglicht werden, dass die Dichtung fest auf der Hülse sitzt und somit etwa bei einer Montage nicht verloren gehen kann. Darüber hinaus kann dadurch, dass die erste Befestigungsgeometrie wie auch die zweite Befestigungsgeometrie einfach ausbildbar sind, eine einfache Montage beziehungsweise Handhabbarkeit gegeben sein.
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Diesbezüglich kann es betreffend die Befestigungsgeometrien etwa vorgesehen sein, dass die Hülse an ihrem Außenumfang eine Nut beziehungsweise Hinterschneidung aufweist, welche mit einer Hinterschneidung der Dichtung wechselwirkt, um so eine insbesondere axial wirkende Fixierung der Dichtung an der Hülse zu ermöglichen.
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Durch eine derartige Ausgestaltung können insbesondere Vorteile gegenüber Lösungen aus dem Stand der Technik geschaffen werden, bei denen etwa unter Verwendung von Stahlleitungen als Hydraulikleitungen ohne ein Rückhaltelement ein O-Ring an einem Konnektor ohne beidseitige axiale Fixierung befestigt war. Dies unabhängig davon, ob der Konnektor einteilig oder aus zwei Halbhülsen gebildet ist, wobei derartige Konnektoren meist auf die Hydraulikleitung geclipst sind.
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Gegenüber diesen Lösungen bietet sich erfindungsgemäß der Vorteil, dass etwa bei einer Demontage der Verbindung, also bei einem Lösen des männlichen Konnektors von dem weiblichen Konnektor, es verhindert werden kann, dass die Dichtung an dem weiblichen Konnektor hängen bleibt. Somit kann die Funktionalität der Konnektorverbindung deutlich verbessert werden. Ferner kann ein Verlieren des O-Rings vor einer endgültigen Montage, etwa in einer Verpackung vor Erreichen eines Endkunden, verhindert werden, da die Dichtung sicher an der Hülse gehalten werden kann.
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Darüber hinaus kann der Konnektor beziehungsweise insbesondere die Hülse einteilig ausgebildet sein und dabei etwa als Spritzgussteil erzeugbar sein. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung. Denn entgegen Lösungen aus dem Stand der Technik kann es verhindert werden, dass Halbhülsen bei einer recht komplexen Herstellung negative geometrische Effekte aufweisen, was wiederum dazu führt, das aus Halbhülsen gefertigte Hülsen komplexer und preisintensiver zu fertigen sind.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Dichtung einen u-förmigen Querschnitt aufweist und an einem einschubseitigen Ende der Hülse diese von dem Innenumfang der Hülse zu dem Außenumfang der Hülse umgreift. In dieser Ausgestaltung kann ein besonders effektiver Dichteffekt der Dichtung ermöglicht werden. Denn die Dichtung kann im Wesentlichen an drei Dichtbereichen wirken, nämlich radial von der Hülse nach innen gerichtet und somit zwischen Hülse und Hydraulikleitung, radial von der Hülse nach außen gerichtet und somit zwischen Hülse und weiblichen Konnektor und ferner in axialer Richtung in Einschubrichtung der Hülse, was wiederum eine Dichtung zwischen Hülse und weiblichem Konnektor ermöglicht. Eine Einschubrichtung soll dabei im Sinne der Erfindung insbesondere eine Richtung bedeuten, mit welcher der männliche Konnektor beziehungsweise die Hülse in einen weiblichen Konnektor geschoben wird.
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Insbesondere die Dichteffekte in radialer Richtung zwischen der Hülse und dem weiblichen Konnektor beziehungsweise zwischen der Hülse und der Hydraulikleitung können weiter verbessert werden, wenn es vorgesehen ist, dass die Dichtung an einem radial innerhalb der Hülse liegenden Bereich eine radial nach innen gerichtete Dichtwulst aufweist und an einem radial außerhalb der Hülse liegenden Bereich eine radial nach außen gerichtete Dichtwulst aufweist. Diese Ausgestaltung kann die entsprechenden Dichtpositionen definieren und den jeweiligen Dichteffekt vergrößern.
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Weiterhin kann es bevorzugt sein, dass die Dichtung sich in Einschubrichtung verjüngt mit einem Winkel zu einer Hülsenachse, der in einem Bereich liegt von kleiner oder gleich 35°, beispielsweise von kleiner oder gleich 20°. Durch eine derartige auch als aerodynamisch zu bezeichnende Form kann der Kraftaufwand bei einer Montage gering gehalten werden, was anwendungsbedingt einen signifikanten Vorteil aufweisen kann.
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Im Folgenden wird ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen erläutert, wobei explizit darauf hingewiesen wird, dass der erfindungsgemäße Gegenstand nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht von schräg vorne von einem männlichen Konnektor, der an einer Hydraulikleitung befestigt ist;
- 2 eine schematische Schnittansicht des männlichen Konnektors aus 1 von der Seite;
- 3 eine schematische Schnittansicht des männlichen Konnektors aus 1 von der Seite mit nicht fixierter Dichtung neben einer Hydraulikleitung;
- 4 eine schematische Ansicht des männlichen Konnektors aus 1 von schräg vorne mit nicht fixierter Dichtung neben einer Hydraulikleitung;
- 5 eine schematische Ansicht des männlichen Konnektors aus 1 von schräg vorne mit fixierter Dichtung neben einer Hydraulikleitung;
- 6 eine Schnittansicht durch eine Dichtung für einen Konnektor gemäß 1 ; und
- 7 eine weitere Schnittansicht durch eine Dichtung für einen Konnektor gemäß 1.
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In der 1 ist ein männlicher Konnektor 10 gezeigt, der für eine Anordnung aus dem männlichen Konnektor 10 und einem hier nicht gezeigten korrespondierenden weiblichen Konnektor geeignet ist. Der männliche Konnektor 10 ist ferner an einer Hydraulikleitung 12 fixiert, die etwa aus einem Kunststoff oder aus Metall geformt sein kann. Der männliche Konnektor 10 ist insbesondere für einen Einsatz in einem hydraulischen Kupplungssystem geeignet.
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In größerem Detail weist der männliche Konnektor 10 eine insbesondere einteilig geformte beziehungsweise monolithische Hülse 14 auf, welche mit ihrem Innenumfang 16 an einem Außenumfang 18 der Hydraulikleitung 12 anordbar und insbesondere dort axial fixierbar ist. Der Konnektor 10 umfasst ferner eine Dichtung 20 zum Abdichten eines Bereichs zwischen dem männlichen Konnektor 10 und dem weiblichen Konnektor. Letzteres ist in größerem Detail in 2 gezeigt.
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Es ist ferner zu erkennen, dass die Hülse 14 eine erste Befestigungsgeometrie 22 aufweist und dass die Dichtung 20 eine zweite Befestigungsgeometrie 24 aufweist, so dass die Dichtung 20 durch Wechselwirkung der ersten Befestigungsgeometrie 22 mit der zweiten Befestigungsgeometrie 24 axial wirkend an der Hülse 14 fixierbar ist.
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2 zeigt ferner, dass die Hydraulikleitung 12 eine radial nach außen geformte Wulst 26 aufweist, die für eine axiale Fixierung des Konnektors 10 an der Hydraulikleitung 12 in einen Aufnahmeraum 28 der Hülse 14 eingreift.
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Eine Montage des männlichen Konnektors 10 und eine Fixierung des männlichen Konnektors 10 an der Hydraulikleitung 12 ist ferner in den 3 bis 5 gezeigt. Dabei ist zunächst insbesondere in der 3 gezeigt, dass die Dichtung 20 einen u-förmigen Querschnitt aufweist und an einem einschubseitigen Ende der Hülse 14 diese von dem Innenumfang 16 der Hülse 14 zu dem Außenumfang 17 der Hülse 14 umgreifend ausgestaltet ist. Die Dichtung 20 kann einfach auf die Hülse 14 geschoben werden, so dass die erste Befestigungsgeometrie 22 mit der zweiten Befestigungsgeometrie 24 unter Verwendung entsprechender Hinterschnitte beziehungsweise Hinterschneidungen axial fixierend wechselwirkt. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Dichtung 20 auf die Hülse 14 geformt wird, wobei die Form der Dichtung 20 bevorzugt beibehalten wird und ferner bevorzugt die erste Befestigungsgeometrie 22 und die zweite Befestigungsgeometrie ebenfalls ausgeformt sind, um eine hohe Stabilität zu gewährleisten.
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Wenn die Dichtung 20 an der Hülse 14 fixiert ist, wie dies in der 5 gezeigt ist, kann die Hülse 14 mitsamt Dichtung 20 oder anders ausgedrückt der männliche Konnektor 10 auf die Hydraulikleitung 12 geschoben werden, so dass die Wulst 26 in den Aufnahmeraum 28 zum axialen Fixieren der Hülse 14 an der Hydraulikleitung 12 eingreift.
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Die 6 und 7 zeigen ferner in größerem Detail die Dichtung 20. Dabei ist zu erkennen, dass die Dichtung 20 an einem radial innerhalb der Hülse 14 liegenden Bereich eine radial nach innen gerichtete Dichtwulst 30 aufweist und an einem radial außerhalb der Hülse liegenden Bereich eine radial nach außen gerichtete Dichtwulst 32 aufweist.
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Es ist ferner gezeigt, dass die Dichtung 20 sich in Einschubrichtung verjüngt mit einem Winkel 34 zu einer Hülsenachse, der in einem Bereich liegt von kleiner oder gleich 35°, beispielsweise von kleiner oder gleich 20°.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- männlicher Konnektor
- 12
- Hydraulikleitung
- 14
- Hülse
- 16
- Innenumfang
- 17
- Außenumfang
- 18
- Außenumfang
- 20
- Dichtung
- 22
- erste Befestigungsgeometrie
- 24
- zweite Befestigungsgeometrie
- 26
- Wulst
- 28
- Aufnahmeraum
- 30
- Dichtwulst
- 32
- Dichtwulst
- 34
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013223060 A1 [0004]