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Die Erfindung betrifft einen Verbinder, insbesondere ein Push-Pull-Verbinder, ein Verfahren zur Montage eines Verbinders und eine Verwendung einer einteiligen Abschirmhülse in einem Verbinder.
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Herkömmliche Verbinder weisen in der Regel eine Vielzahl von verschiedenen Einzelteilen auf, welche schwierig manuell zu montieren sind. Zum Montieren des Verbinders sind regelmäßig mehrere elektrische Leitungen eines Kabels an entsprechende Leitungskontakte des Verbinders zu löten und anschließend ist das Verbindergehäuse aus mehreren Einzelteilen um die Leitungskontakte herum auszubilden. Die Teile sind unter Umständen aufgrund ihrer geringen Größe schwierig handhabbar und müssen in der Regel manuell präzise mit anderen Teilen zusammengesteckt werden. Insbesondere die Montage einer mehrteiligen Abschirmung um die elektrischen Leitungen und die Leitungskontakte des Verbinders im Inneren des Verbindergehäuses kann hierbei ein Problem darstellen. Bei einteiligen Abschirmhülsen besteht das Problem, dass die Abschirmhülse nach dem Verlöten der elektrischen Leitungen über die elektrischen Leitungen des Kabels und die Leitungskontakte des Verbinders geschoben werden, wobei es zum ungewollten Kontakt der Abschirmhülse mit dem freigelegten und umgekrempelten Schirmgeflecht des Kabels kommen kann. Daher werden hohe Anforderungen an die Konzentration und die Geschicklichkeit des Monteurs gestellt.
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US 4 684 199 offenbart einen Verbindungsstecker aufweisend einen Isolatorkörper, in dem eine Mehrzahl von Anschlusselementen angeordnet sind, wobei der Isolatorkörper in einer zylindrischen Metallabdeckung montiert ist. Die zylindrische Metallabdeckung weist einen teil-zylindrischen hinteren Abschnitt auf, welcher mit einem teil-zylindrischen Metallabdeckungs-stück zu einer zylindrischen Form verbunden ist. Eine separat geformte Isolationskappe ist auf der zylindrischen Metallabdeckung montiert. In der Isolationskappe ist ein Kabelklemmteil mit einer größeren Dicke als die zylindrische Metallabdeckung an einer hinteren Endverlängerung der Abdeckung gesichert. Ein mit den Anschlusselementen verbundenes Kabel wird mittels des Kabelklemmteils klemmend gehalten.
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US 2014/0030905 A1 offenbart eine Verbinderanordnung aufweisend einen leitfähigen Außenkörper, welcher den Außenumfang definiert, und einen isolierenden Einsetzkörper, welcher in dem Außenkörper aufnehmbar ist. Der Einsetzkörper trägt einen ersten und einen zweiten Anschluss in einer beabstandeten Anordnung. Der Einsetzkörper umfasst einen Bereich, welcher die Leitungen umgibt, zwischen den Leitungen und dem Außenumfang des Außenkörpers, wobei der Abstand zwischen den Leitungen und dem Außenumfang des Außenkörpers, welcher durch den Einsetzkörper festgelegt wird, im Wesentlichen konstant ist.
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DE 41 01 175 A1 offenbart einen Stecker mit Masseverbindung für den Anschluss von abgeschirmten Kabeln mit einem aus einer metallischen Einsatzhülse und einem darauf aufschraubbaren rückwärtigen Teil bestehenden metallischen Steckergehäuse mit einem Kontakteinsatz mit Kontaktsteckern und Lötanschlüssen sowie mit einem aus einem elastischen Material bestehenden axial-symmetrischen Druckkörper und mit einer in das Kabel in Kontaktberührung mit der metallischen Abschirmung einschiebbaren Kontakthülse und einem kreisringförmigen Kontaktflansch zum Anschlag an einen entsprechenden Abschnitt der Einsatzhülse, wobei der als Andruck- und Dichtungseinheit als Ganzes auf den Kabelmantel aufschiebbare Druckkörper an mindestens einem Teil seiner Außenoberfläche eine Anzahl gleichartiger Lamellen und im Innenraum des Druckkörpers eine verformbare Kabelmanschette aufweist, an seinem vorderen Ende mit einer Ringnut mit einem darin liegenden Dichtungsring versehen ist und an seiner Stirnseite einen Druckring aufweist.
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DE 34 41 294 A1 offenbart einen Stecker zum Anschluss an ein einen Außenleiter und einen Kabelmantel aufweisendes HF-Koaxialkabel, bei dem das freie Ende des Kabels in ein aus zwei axial gegeneinander verschraubbaren Teilen gebildeter Steckergehäuse eingeführt und in diesem mittels eines Spreizgliedes sowohl zugentlastet, als auch bezüglich des Außenleiters in leitender Verbindung mit dem Steckergehäuse gehalten ist, und bei dem das Spreizglied durch einen kippbaren Spreizkörper, insbesondere einen Druckring, gebildet ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verbinder, welcher sich in einfacher und sicherer Weise montieren lässt, ein entsprechendes Montageverfahren sowie eine Verwendung einer einteiligen Abschirmhülse in einem derartigen Verbinder, bereitzustellen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Verbinder, insbesondere ein Push-Pull-Verbinder, bereitgestellt, aufweisend: einen Isolatorkörper; zumindest ein Anschlusselement mit einem Anschlussabschnitt und einem Kontaktierabschnitt; und eine einteilige Abschirmhülse, wobei das Anschlusselement derart mit dem Isolatorkörper verbunden ist, dass der Anschlussabschnitt nach vorne in Anschlussrichtung von dem Isolatorkörper vorsteht und mit einem komplementären Anschlusselement eines komplementären Verbinders elektrisch kontaktierbar ist, und der Kontaktierabschnitt nach hinten von dem Isolatorkörper vorsteht und mit einer zugeordneten elektrischen Leitung eines Kabels elektrisch kontaktierbar ist, und wobei die Abschirmhülse derart ausgebildet ist, dass sie von vorne über den Isolatorkörper in eine Montageendposition schiebbar ist, in welcher sie den Kontaktierabschnitt und einen vorderen Endabschnitt der elektrischen Leitung umgibt.
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Vorteilhafter Weise wird durch das Vorsehen einer einteiligen Abschirmhülse, die von vorne über den Isolatorkörper geschoben werden kann, die Montage des Verbinders stark vereinfacht. Insbesondere wird die Abschirmung im Bereich des Kontaktierabschnitts und des vorderen Endabschnitts der elektrischen Leitung durch ein zusammenhängendes Teil realisiert, und durch das Darüberschieben von vorne wird ein Entgegenkämmen und Beschädigen des freigelegten und umgekrempelten Schirmgeflechts des Kabels verhindert. Des Weiteren kann die Abschirmhülse auch nach dem Verlöten der elektrischen Leitungen des Kabels montiert werden, d. h. es muss nicht sichergestellt werden, dass die Abschirmhülse vor dem Verlöten bereits auf dem Kabel angeordnet ist. Dies reduziert eine Fehlerquelle bei der Montage.
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Mit Push-Pull-Verbinder ist ein Verbinder gemeint, der durch Ineinanderstecken mit einem komplementären Verbinder mit diesem Verrastet, wobei die Verrastung bzw. Verriegelung durch Verschieben eines Betätigungselements auf einem der Verbinder gelöst bzw. entriegelt werden kann.
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Der Isolatorkörper ist aus einem elektrisch isolierenden Material wie Kunststoff oder Keramik geformt. Das zumindest eine Anschlusselement kann in dem Isolatorkörper eingebettet sein oder in ein Durchgangsloch in dem Isolatorkörper durchgesteckt sein. Das Anschlusselement, welches auch als Anschluss-Pin des Verbinders bezeichnet werden kann, ist aus einem elektrisch leitenden Material geformt und kann aus einem Blech gefaltet sein oder gefräst sein, wobei das Anschlusselement männlich oder weiblich ausgeführt sein kann. Der Anschlussabschnitt erstreckt sich von dem Isolatorkörper nach vorne in Anschlussrichtung, und der Kontaktierabschnitt erstreckt sich von dem Isolatorkörper nach hinten entgegen der Anschlussrichtung. Der Abschnitt des Anschlusselements zwischen dem Anschlussabschnitt und dem Kontaktierabschnitt, welcher in dem Isolatorkörper angeordnet ist, kann als Verbindungsabschnitt bezeichnet werden.
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Mit einem komplementären Anschlusselement eines komplementären Verbinders elektrisch kontaktierbar kann bedeuten, dass ein männlich ausgebildetes Anschlusselement in ein komplementäres weiblich ausgebildetes Anschlusselement eines komplementären Verbinders elektrisch kontaktierend einführbar ist, oder dass ein weiblich ausgebildetes Anschlusselement über ein komplementäres männlich ausgebildetes Anschlusselement eines komplementären Verbinders elektrisch kontaktierend stülpbar wird.
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Mit einer zugeordneten elektrischen Leitung eines Kabels elektrisch kontaktierbar kann bedeuten, dass der Kontaktierabschnitt mit einer zugeordneten, freigelegten elektrischen Leitung eines Kabels verlötbar oder vercrimpbar ist.
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Wenn in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen Richtungsangaben wie „vorne” oder „hinten” verwendet werden, so ist dies im Zusammenhang mit der Anschlussrichtung bzw. Einsteckrichtung des Verbinders zu verstehen. Die Anschlussrichtung bzw. Einsteckrichtung gibt die Richtung an, in welche der Verbinder beim Verbindungsprozess relativ zum komplementären Verbinder bewegt wird. Der Verbinder ist im fertig montierten Zustand also an einem vorderen Ende des Kabels angeordnet. Der Verbinder wird beim Verbinden entlang seiner Längsachse in Anschlussrichtung bewegt. Mit axialer Richtung ist jede Richtung gemeint, die deckungsgleich oder parallel zur Längsachse oder Symmetrieachse des Verbinders verläuft, oder die deckungsgleich oder parallel zur Längsachse oder Symmetrieachse Komponenten des Verbinders, wie z. B. das Anschlusselement, verläuft.
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Die Anzahl der in dem Isolatorkörper bzw. in dem Verbinder angeordneten Anschlusselemente ist nicht beschränkt. So können beispielsweise 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12 Anschlusselemente in dem Isolatorkörper bzw. im Verbinder angeordnet sein. Es können jedoch auch mehr als 12 Anschlusselemente in dem Isolatorkörper bzw. im Verbinder angeordnet sein.
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Das Kabel, welches nicht Teil des beanspruchten Verbinders ist, kann die selbe Anzahl an elektrischen Leitungen aufweisen wie die Anzahl der Anschlusselemente des Verbinders, wobei jeweils eine elektrische Leitung des Kabels mit einem zugeordneten Kontaktierabschnitt eines zugeordneten Anschlusselements elektrisch kontaktierbar ist. Jede elektrische Leitung kann jeweils eine umgebende Isolationsschicht aufweisen. Der Kern der elektrischen Leitung(en) ist aus elektrisch leitendem Material, wie beispielsweise Kupfer, ausgebildet. Die elektrische(n) Leitung(en) mit der Isolationsschicht können in einem Isolatorkern des Kabels angeordnet bzw. eingebettet sein, und sich in diesem entlang des Kabels erstrecken. Der Isolatorkern ist aus elektrisch isolierendem Material geformt und kann sich im Wesentlichen zylindrisch im Inneren des Kabels erstrecken. Um den Isolatorkern kann ein Schirmungsleiter bzw. eine Kabelschirmung umgebend angeordnet sein. Bei dem Schirmungsleiter kann es sich um ein Schirmgeflecht oder eine Schirmungsfolie aus leitfähigem Material, beispielsweise aus Kupfer, handeln. Um den Schirmungsleiter kann eine Isolationshülle umgebend angeordnet sein. Isolatorkern, Schirmungsleiter und Isolationshülle können sich im Wesentlichen zylindrisch und konzentrisch zueinander erstrecken.
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An dem vorderen Endabschnitt der elektrischen Leitung ist die elektrische Leitung freigelegt, d. h. die umgebende Isolationsschicht der elektrischen Leitung, der umgebende Isolatorkern, der umgebende Schirmungsleiter und die umgebende Isolationshülle sind entfernt, so dass der Kontaktierabschnitt des Anschlusselements mit dem elektrisch leitfähigen Kern der zugeordneten elektrischen Leitung elektrisch kontaktiert werden kann. Der vordere Endbereich des Kabels umfasst neben dem vorderen Endabschnitt der elektrischen Leitung einen Abschnitt, in dem zwar der umgebende Isolatorkern, der umgebende Schirmungsleiter und die umgebende Isolationshülle entfernt sind, die umgebende Isolationsschicht der elektrischen Leitung jedoch vorhanden ist. Während die entfernte Isolationsschicht der elektrischen Leitung, der Isolatorkern und die Isolationshülle komplett von dem Kabel abgetrennt werden können, kann der Schirmungsleiter lediglich umgekrempelt bzw. nach hinten umgeschlagen oder umgefaltet werden, um einen elektrischen Kontakt des Schirmungsleiters mit dem Verbinder zu ermöglichen. Für eine einfachere Umkrempelung können Einschnitte im Schirmungsleiter vorgesehen werden.
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Die Abschirmhülse dient der Abschirmung von elektromagnetischen Strahlen (Streustrahlen) zur Verbesserung der Signalübertragung. Insbesondere im vorderen Endbereich des Kabels ist die elektrische Leitung wegen dem fehlenden Schirmungsleiter anfällig gegen elektromagnetische Strahlung von außen. Daher erstreckt sich die Abschirmhülse in Längsrichtung (i. e. Anschlussrichtung) über eine solche Länge, so dass in der Montageendposition die Abschirmhülse den Kontaktierabschnitt und zumindest den vorderen Endabschnitt der elektrischen Leitung umgibt bzw. umschließt, insbesondere in radialer Richtung. Die Abschirmhülse kann jedoch auch weitere Abschnitte des vorderen Endbereichs des Kabels und weitere Abschnitte des Isolatorkörpers und des Anschlusselements umgeben bzw. umschließen, d. h. den Verbindungsabschnitt des Anschlusselements, den Isolatorkörper, den Anschlussabschnitt des Anschlusselements und/oder den freigelegten Schirmungsleiter zumindest teilweise umgeben bzw. umschließen. Vorzugsweise erstreckt sich die Abschirmhülse im Wesentlichen von einem mittleren oder hinteren Abschnitt des Isolatorkörpers bis zum umgekrempelten Schirmungsleiter des Kabels.
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Der vordere Endbereich des Kabels kann beispielsweise eine axiale Länge von etwa 5 mm bis etwa 10 mm umfassen. Entsprechend kann die Abschirmhülse eine axiale Länge von etwa 8 mm bis etwa 15 mm aufweisen. Die Abschirmhülse ist vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Die Querschnittsform kann jedoch auch oval oder mehreckig ausgebildet sein. Vorzugsweise wird die Abschirmhülse spanend hergestellt. Die Abschirmhülse ist aus elektrisch leitendem Material, wie z. B. Kupfer, Messing, Bronze oder Edelstahl, geformt. Die Wandstärke der Abschirmhülse kann an der dünnsten Stelle zwischen etwa 0,1 mm und etwa 0,5 mm liegen.
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Die Montageendposition der Abschirmhülse bezeichnet die Position der Abschirmhülse relativ zum Isolatorkörper, die die Abschirmhülse im fertig montierten Zustand des Verbinders einnimmt. Insbesondere kann ein Anschlag an dem Isolatorkörper bzw. dem Verbinder ausgebildet sein, so dass die Abschirmhülse bis zum Anschlag über den Isolator geschoben bzw. gestülpt werden kann, um in die Montageendposition zu gelangen.
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Vorzugsweise ist die Abschirmhülse in der Montageendposition an dem Isolatorkörper gesichert.
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Vorteilhafter Weise wird durch die Sicherung der Abschirmhülse in der Montageendposition an dem Isolatorkörper die Montage des Verbinders weiter vereinfacht. So muss lediglich die Abschirmhülse auf bzw. über den Isolatorkörper gesteckt werden, und die weiteren Bauteile des Verbinders können montiert werden, ohne dass durch den Monteur sichergestellt werden muss, dass sich die Abschirmhülse aus der Montageendposition verlagert. Bisher musste der Monteur mit einer Hand die Abschirmhülse in der richtigen Position festhalten, was durch die Sicherung nicht mehr nötig ist. Die Sicherung kann durch Verklipsen der Abschirmhülse oder durch Verwendung einer lösbaren oder nicht lösbaren Klebschicht realisiert werden. Gesichert bedeutet, dass die Abschirmhülse sich zumindest nicht durch ihre Gewichtskraft oder durch dynamische Kräfte, die bei dem Montageprozess auftreten können, aus der Montageendposition verlagert.
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Vorzugsweise weist der Isolatorkörper einen Anschlagsvorsprung auf, und die Abschirmhülse weist eine Anschlagskante an einem vorderen axialen Ende der Abschirmhülse auf, wobei die Anschlagskante in der Montageendposition mit einer vorderen axialen Stirnfläche des Anschlagsvorsprungs in Kontakt tritt.
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Vorteilhafter Weise wird durch das Vorsehen des Anschlagsvorsprungs und der Anschlagskante die Montage des Verbinders weiter vereinfacht, da zum Positionieren der Abschirmhülse in die Montageendposition die Abschirmhülse lediglich bis zum Anschlag über den Isolatorkörper geschoben werden muss. Ferner trägt diese Konfiguration zur Sicherung der Abschirmhülse an dem Isolatorkörper bei, da eine Verlagerung der Abschirmhülse von der Montageendposition nach hinten verhindert wird.
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Der Anschlagsvorsprung des Isolatorkörpers kann zumindest abschnittsweise umlaufend an der radialen Außenfläche des Isolatorkörpers ausgebildet sein. Mit der radialen Richtung ist eine Richtung quer zur Längsachse bzw. zur Anschlussrichtung des Verbinders zu verstehen. Die Anordnung des Anschlagsvorsprungs am Isolatorkörper in axialer Richtung ist nicht beschränkt und kann beispielsweise im mittleren Bereich der Längserstreckung des Isolatorkörpers liegen. Im Querschnitt, wobei die Längsachse des Isolatorkörpers in der Schnittebene angeordnet ist, kann der Anschlagsvorsprung rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein. Der Anschlagsvorsprung weist zumindest an der in axialer Richtung vorderen Stirnfläche einen Flächenabschnitt auf, welcher mit einem zugeordneten Flächenabschnitt der Anschlagskante in Kontakt tritt. Im Bereich des Anschlagsvorsprungs weist der Isolatorkörper den größten Außendurchmesser auf, wobei dieser Außendurchmesser in etwa gleich oder geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Abschirmhülse im Bereich hinter der Anschlagskante.
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Die Anschlagskante der Abschirmhülse kann zumindest abschnittsweise umlaufend an der radialen Innenfläche der Abschirmhülse radial nach Innen vorspringend ausgebildet sein. In anderen Worten weist die Abschirmhülse im Bereich der Anschlagskante zumindest abschnittsweise einen verringerten Innendurchmesser auf. Im Querschnitt, wobei die Längsachse der Abschirmhülse in der Schnittebene angeordnet ist, kann die Anschlagskante rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein. Die Anschlagskante weist zumindest an der in axialer Richtung hinteren Stirnfläche einen Flächenabschnitt auf, welcher mit dem zugeordneten Flächenabschnitt der vorderen axialen Stirnfläche des Anschlagsvorsprungs in Kontakt tritt.
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Vorzugsweise weist die Abschirmhülse einen federnd angeordneten Sicherungsvorsprung auf, welcher eine Verlagerung der Abschirmhülse aus der Montageendposition verhindert.
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Vorteilhafter Weise kann durch den federnd angeordneten Sicherungsvorsprung die Abschirmhülse an dem Isolatorkörper gesichert werden, was die Montage des Verbinders weiter vereinfacht. Insbesondere wird ein Verklipsen bzw. Verrasten der Abschirmhülse an dem Isolatorkörper ermöglicht. Durch den Sicherungsvorsprung kann eine Verlagerung der Abschirmhülse von der Montageendposition nach vorne verhindert werden. Die federnde Anordnung des Sicherungsvorsprungs ermöglicht jedoch, die Abschirmhülse von vorne über den Isolatorkörper in die Montageendposition zu verschieben.
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Der Sicherungsvorsprung kann an der radialen Innenfläche der Abschirmhülse radial nach Innen vorspringend ausgebildet sein. Der Sicherungsvorsprung weist eine axial vordere Stirnfläche auf, die mit der hinteren axialen Stirnfläche des Anschlagsvorsprungs des Isolatorkörpers in Kontakt treten kann, zumindest wenn versucht wird, die Abschirmhülse von der Montageendposition nach vorne zu verlagern. Die axial hintere Stirnfläche des Sicherungsvorsprungs kann zumindest abschnittsweise geneigt sein, um das Verschieben der Abschirmhülse von vorne über den Isolatorkörper in die Montageendposition, insbesondere ein Gleiten des Sicherungsvorsprungs über den Anschlagsvorsprung des Isolatorkörpers, zu erleichtern. Es können 2 oder mehr Sicherungsvorsprünge an der Abschirmhülse vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist ein im Wesentlichen U-förmiger Schlitz in der Abschirmhülse ausgebildet, um eine sich in axialer Richtung erstreckende Federzunge auszubilden, wobei der Sicherungsvorsprung an einem vorderen axialen Endbereich der Federzunge ausgebildet ist.
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Vorteilhafter Weise wird durch den im Wesentlichen U-förmigen Schlitz in einfacher Weise eine Federzunge ausgebildet, welche eine federnde Verlagerung des Sicherungsvorsprungs in im Wesentlichen radialer Richtung ermöglicht. Dies vereinfacht das Verklipsen bzw. Verrasten der Abschirmhülse, also das Verschieben der Abschirmhülse von vorne über den Isolatorkörper in die Montageendposition, wobei der Sicherungsvorsprungs über den Anschlagsvorsprung des Isolatorkörpers gleitet, noch weiter.
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Der U-förmige Schlitz kann durch Sägen oder Schneiden erzeugt werden. Es können zwei im Wesentlichen parallele Schlitze in Anschlussrichtung bzw. Längsrichtung und ein Schlitz quer zur Anschlussrichtung bzw. Längsrichtung vorgesehen werden, um den U-förmigen Schlitz auszubilden. Die Federzunge kann eine axiale Länge von über 1/2, über 2/3 oder über 3/4 der Gesamtlänge der Abschimhülse aufweisen, was zu einem guten Federverhalten der Federzunge bzw. des Sicherungsvorsprungs führt. Die Abschirmhülse kann 2 oder mehr dieser Federzungen mit Sicherungsvorsprung aufweisen.
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Vorzugsweise weist der Isolatorkörper eine Führungsnase auf, und die Abschirmhülse weist eine komplementäre Führungsausnehmung auf, wobei in der Montageendposition die Führungsnase zumindest teilweise in der Führungsausnehmung angeordnet ist.
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Vorteilhafter Weise werden durch das Vorsehen der Führungsnase und der Führungsausnehmung der Isolatorkörper und die Abschirmhülse bei der Montage korrekt zueinander ausgerichtet, was die Montage des Verbinders weiter vereinfacht.
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Vorzugsweise sind Führungsnase und Führungsausnehmung derart konfiguriert, dass eine relative Verdrehung der Abschirmhülse zum Isolatorkörper in der Montageendposition verhindert werden kann. Die Breite der Führungsnase quer zur Anschlussrichtung entspricht etwa der Breite der Führungsausnehmung bzw. ist nur geringfügig kleiner als diese. Die Führungsnase kann im Querschnitt quer zur Längsachse des Isolatorkörpers rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein, wobei die radial äußere Fläche der Führungsnase der Innenkontur der Abschirmhülse im Bereich der Führungsausnehmung entsprechend gekrümmt sein kann. Die Führungsnase kann sich in axialer Richtung auf der radialen Außenfläche des Isolatorkörpers erstrecken. Die Längserstreckung der Führungsnase kann etwa 1/2, 2/3 oder 3/4 der Gesamtlänge des Isolatorkörpers entsprechen.
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Die Führungsausnehmung der Abschirmhülse kann an einem vorderen Ende der Abschirmhülse verringerten Innendurchmessers, insbesondere als Ausnehmung in der Anschlagskante der Abschirmhülse, ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Führungsausnehmung in der sich axial erstreckenden Hülsenwand der Abschirmhülse als Rille oder Schlitz ausgebildet sein.
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Vorzugsweise ist die Abschrimhülse mit einem Schirmungsleiter des Kabels kontaktierbar.
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Vorteilhafter Weise wird durch die elektrische Kontaktierung der Abschirmhülse mit dem Schirmungsleiter des Kabels die Abschirmleistung der Abschirmhülse verbessert.
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Die elektrische Kontaktierung von Abschirmhülse und Schirmungsleiter kann durch eine Fixierungshülse sichergestellt werden, welche (beispielsweise nach der Montage des Isolatorkörpers und der Abschirmhülse miteinander) von hinten zumindest teilweise in die Abschirmhülse schiebbar ist, so dass der Schirmungsleiter zwischen der Fixierungshülse und der Abschirmhülse eingeklemmt wird.
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Der Verbinder weist ferner ein Verbindergehäuse auf, in welches der Isolierkörper im montierten Zustand zumindest bereichsweise angeordnet ist, wobei der Isolierkörper zur Montage in Anschlussrichtung in das Verbindergehäuse einführbar ist.
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Vorteilhafter Weise können die erfindungsgemäß zusammengesteckten Isolierkörper und Abschirmhülse in einfacher Weise zum Montieren in das Verbindergehäuse hineingesteckt werden.
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Im montierten Zustand kann auch die Abschirmhülse zumindest teilweise in dem Verbindergehäuse angeordnet sein. Das Verbindergehäuse ist vorzugsweise aus elektrisch leitfähigem Material ausgebildet, und sorgt damit für eine bessere Abschirmleistung des Verbinders.
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Vorzugsweise weist der Isolierkörper eine Führungsnase auf und das Verbindergehäuse weist einen komplementären Führungsschlitz auf, wobei im montierten Zustand die Führungsnase zumindest teilweise in dem Führungsschlitz angeordnet ist.
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Vorteilhafter Weise werden durch das Vorsehen der Führungsnase und dem Führungsschlitz der Isolatorkörper und das Verbindergehäuse bei der Montage korrekt zueinander ausgerichtet, was die Montage des Verbinders weiter vereinfacht.
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Vorzugsweise sind Führungsnase und Führungsschlitz derart konfiguriert, dass eine relative Verdrehung des Verbindergehäuses zum Isolatorkörper im fertig montierten Zustand verhindert werden kann. Die Breite der Führungsnase quer zur Anschlussrichtung entspricht etwa der Breite des Führungsschlitzes bzw. ist nur geringfügig kleiner als diese. Die Führungsnase kann im Querschnitt quer zur Längsachse des Isolatorkörpers rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein, wobei die radial äußere Fläche der Führungsnase der Innenkontur des Verbindergehäuses im Bereich des Führungsschlitzes entsprechend gekrümmt sein kann. Die Führungsnase kann sich in axialer Richtung auf der radialen Außenfläche des Isolatorkörpers erstrecken. Die Längserstreckung der Führungsnase kann etwa 1/2, 2/3 oder 3/4 der Gesamtlänge des Isolatorkörpers entsprechen.
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Insbesondere kann eine Führungsnase auf dem Isolatorkörper vorgesehen werden, welche im fertig montierten Zustand sowohl in der Führungsausnehmung der Abschirmhülse als auch in dem Führungsschlitz des Verbindergehäuses angeordnet ist. Es können jedoch auch jeweils eine Führungsnase für die Führungsausnehmung und eine Führungsnase für den Führungsschlitz vorgesehen werden. Im fertig montierten Zustand kann so eine relative Verdrehung von Verbindergehäuse, Isolatorkörper und Abschirmhülse zueinander verhindert werden.
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Das Verbindergehäuse weist zumindest einen federnd angeordneten Rasthaken zum Verrasten des Verbinders in dem komplementären Verbinder auf, wobei die Abschirmhülse an der vorderen axialen Stirnseite davon zumindest eine Rastnase und zumindest einen dazu zurückgesetzten Stirnabschnitt aufweist, wobei die Rastnase im montierten Zustand mit einer zugeordneten Rastfläche des Verbindergehäuses in Kontakt tritt, und wobei der zurückgesetzte Stirnabschnitt kontaktfrei bleibt um einen Federweg des Rasthakens frei zu halten.
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Vorteilhafter Weise wird durch das Vorsehen der Rastnase und dem dazu zurückgesetzten Stirnabschnitt auf der vorderen axialen Stirnseite der Abschirmhülse eine definierte Kontaktfläche bzw. Anschlagsfläche zwischen Verbindergehäuse und Abschirmhülse bereitgestellt, was die Montage des Verbinders weiter vereinfacht. Ferner wird hierdurch sichergestellt, dass die Abschirmhülse und das Verbindergehäuse sich elektrisch kontaktieren, so dass die Abschirmleistung des Verbindergehäuses und somit des Verbinders verbessert werden kann. Weiter vorteilhafter Weise wird durch den zurückgesetzten Stirnabschnitt ein Freiraum bereitgestellt, der eine behinderungsfreie bzw. störungsfreie federnde Verlagerung des Rasthakens ermöglicht. Dieser Freiraum wird unabhängig von der Anpresskraft der Rastnase auf der Rastfläche bereitgestellt, so dass bei der Montage beispielsweise eine Fixierungs-Außenhülse fest mit dem Verbindergehäuse verschraubt werden kann, ohne die Federeigenschaften der Rasthaken zu beeinflussen.
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Mittels der Rasthaken kann der Verbinder mit einem komplementären Verbinder verrastet bzw. verklipst werden. Der Verbinder kann eine Betätigungsvorrichtung, beispielsweise eine Betätigungs-Außenhülse, aufweisen, mittels derer die Rasthaken von einer Verriegelungsposition radial nach innen in eine Entriegelungsposition verlagert werden kann, so dass die Verbinder wieder gelöst werden können. Vorzugsweise ist ein im Wesentlichen U-förmiger Schlitz in dem Verbindergehäuse ausgebildet, um eine sich in axialer Richtung erstreckende Federzunge auszubilden, wobei der Rasthaken an einem vorderen axialen Endbereich der Federzunge ausgebildet ist und radial nach außen vorsteht. Durch die so ausgebildete Federzunge wird eine federnde Verlagerung des Rasthakens in im Wesentlichen radialer Richtung ermöglicht. Der U-förmige Schlitz kann durch Sägen erzeugt werden. Es können zwei im Wesentlichen parallele Schlitze in Anschlussrichtung bzw. Längsrichtung und ein Schlitz quer zur Anschlussrichtung bzw. Längsrichtung vorgesehen werden, um den U-förmigen Schlitz auszubilden. Die Federzunge kann eine axiale Länge von über 1/3, über 1/2 oder über 2/3 der Gesamtlänge der Abschimhülse aufweisen, was zu einem guten Federverhalten der Federzunge bzw. des Rasthakens führt. Das Verbindergehäuse kann 2 oder mehr dieser Federzungen mit Rasthaken aufweisen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Montage eines Verbinders bereitgestellt, umfassend die Schritte: Bereitstellen eines Isolatorkörpers; Bereitstellen eines Anschlusselements mit einem Anschlussabschnitt und einem Kontaktierabschnitt, wobei das Anschlusselement derart mit dem Isolatorkörper verbunden wird, dass der Anschlussabschnitt nach vorne in Anschlussrichtung von dem Isolatorkörper vorsteht und der Kontaktierabschnitt nach hinten von dem Isolatorkörper vorsteht; elektrisches Kontaktieren des Kontaktierabschnitts mit einer zugeordneten elektrischen Leitung eines Kabels, und Schieben einer einteiligen Abschirmhülse von vorne über den Isolatorkörper in eine Montageendposition, in welcher die Abschirmhülse den Kontaktierabschnitt und einen vorderen Endabschnitt der elektrischen Leitung umgibt.
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Das vorstehend im Bezug auf den Verbinder genannte gilt entsprechend auch für das Verfahren zur Montage des Verbinders.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Verwendung einer einteiligen Abschirmhülse in einem zuvor beschriebenen Verbinder bereitgestellt.
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Insbesondere wird die einteilige Abschirmhülse in dem zuvor beschriebenen Verbinder zum Abschirmen von elektromagnetischen Strahlen verwendet.
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Das vorstehend im Bezug auf den Verbinder genannte gilt entsprechend auch für die Verwendung der einteiligen Abschirmhülse in dem Verbinder.
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Im Folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand der beiliegenden Figuren näher beschrieben. Es versteht sich, dass die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt ist, und dass einzelne Merkmale der Ausführungsform im Rahmen der beiliegenden Ansprüche zu weiteren Ausführungsformen kombiniert werden können.
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Es zeigen:
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1 einen Isolatorkörper mit Anschlusselementen in einer perspektivischen Ansicht;
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2 eine Abschirmhülse in einer perspektivischen Ansicht;
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3 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Verbinders gemäß einer Ausführungsform;
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4 eine Schnittdarstellung des Verbinders in einem ersten Montagezustand;
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5 eine Schnittdarstellung des Verbinders in einem zweiten Montagezustand;
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6 eine Schnittdarstellung des Verbinders in einem dritten Montagezustand;
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7 eine weitere Schnittdarstellung des Verbinders in dem dritten Montagezustand;
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8 eine Schnittdarstellung des Verbinders in einem vierten Montagezustand;
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9 eine perspektivische Ansicht des Verbinders in dem vierten Montagezustand;
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10 eine Schnittdarstellung des Verbinders im fertig montierten Zustand; und
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11 eine perspektivische Ansicht des Verbinders in dem fertig montierten Zustand.
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1 zeigt einen Isolatorkörper 2 mit Anschlusselementen 4 in einer perspektivischen Ansicht. Es sind insgesamt vier Anschlusselemente 4 in dem Isolatorkörper 2 gleichmäßig beabstandet angeordnet. Von einer vorderen Stirnfläche des Isolatorkörpers 2 ragen die Anschlussabschnitte 6 der Anschlusselemente 4 nach vorne in Anschlussrichtung AR heraus. Von der hinteren bzw. rückwärtigen Stirnfläche des Isolatorkörpers 2 ragen die Kontaktierabschnitte 8 der Anschlusselemente 4 nach hinten heraus.
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Der Isolatorkörper 2 ist im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, und weist an seiner radialen Oberfläche einen Anschlagsvorsprung 10 auf. Der Anschlagsvorsprung 10 weist eine vordere axiale Stirnfläche 12 und eine hintere axiale Stirnfläche auf. Der Anschlagsvorsprung 10 erstreckt sich umlaufend in einer Richtung quer zur Anschlussrichtung AR entlang der zylindrischen radialen Außenfläche des Isolatorkörpers 2. Der Anschlagsvorsprung 10 ist jedoch nicht entlang des gesamten Umfangs des Isolatorkörpers 2 ausgebildet. In einem Bereich oder Abschnitt auf der radialen Außenfläche des Isolatorkörpers 2 ist eine Führungsnase 14 ausgebildet. Um die Führungsnase 14 herum ist kein Anschlagskörper 10 ausgebildet, so dass die Führungsnase 14 in eine Führungsausnehmung und einen Führungsschlitz eingeführt werden kann, wie später beschrieben wird. Die Seitenwände 16 der Führungsnase 14 erstrecken sich im Wesentlichen parallel zueinander in axialer Richtung.
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2 zeigt eine Abschirmhülse 18 in einer perspektivischen Ansicht. Die Abschirmhülse 18 ist einteilig und im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet. Die im Wesentlichen zylindrische Hülsenwand der Abschirmhülse 18 weist an gegenüber liegenden Positionen jeweils einen U-förmigen Schlitz 20 auf, wodurch jeweils eine sich in axialer Richtung nach vorne erstreckende Federzunge 22 ausgebildet wird. An einem vorderen axialen Ende der Federzunge 22 ist jeweils ein Sicherungsvorsprung 24 ausgebildet.
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An der vorderen axialen Stirnseite 26 der Abschirmhülse 18 sind axial nach vorne vorstehende Rastnasen 28 ausgebildet. Ferner weist die vordere axiale Stirnseite 26 der Abschirmhülse 18 gegenüber den Rastnasen 28 zurückgesetzte bzw. zurückspringende Stirnabschnitte 30 an gegenüber liegenden Positionen auf.
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Sowohl die Rastnasen 28 als auch die dazu zurückgesetzten Stirnabschnitte 30 sind an dem vorderen Ende der Abschirmhülse 18 ausgebildet, wobei das vordere Ende der Abschirmhülse 18 einen reduzierten Innendurchmesser aufweist als der restliche Teil der Abschirmhülse 18. Dieser Abschnitt reduzierten Innendurchmessers bildet eine Anschlagskante 32 aus. Des Weiteren weist die Abschirmhülse 18 eine Führungsausnehmung 34 auf. Die Führungsausnehmung 34 ist im Bereich einer Rastnase 28 ausgebildet. Insbesondere ist die Führungsausnehmung 34 durch entfernen bzw. wegfräsen eines Abschnitts der Rastnase 28 und der Anschlangskante 32 ausgebildet.
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3 zeigt eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Verbinders 1 gemäß einer Ausführungsform. Der Verbinder 1 gemäß der Ausführungsform weist den in 1 gezeigten Isolatorkörper 2 mit den Anschlusselementen 4, die in 2 gezeigte Abschirmhülse 18, ein Verbindergehäuse 35, eine Betätigungs-Außenhülse 36, eine Fixierungshülse 38 und eine Fixierungs-Außenhülse 40 auf. Das Kabel 42, von dem zur Veranschaulichung nur ein vorderer Abschnitt gezeigt ist, stellt nicht Teil des Verbinders 1 dar. Die vier elektrischen Leitungen 44 des Kabels 42 werden jeweils mit einem Anschlusselement 4 des Verbinders 1 elektrisch leitend verbunden.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbinders 1 in einem ersten Montagezustand, wobei der Schnitt entlang der Längsachse des Verbinders und durch die Führungsnase 14 des Isolatorkörpers 2 verläuft. An einem vorderen Endbereich 46 des Kabels 42 sind die elektrischen Leitungen 44 des Kabels 42 freigelegt, d. h. die Isolationshüllse 48 und der Isolatorkern 50 des Kabels 42 sind in diesem Bereich 46 entfernt, und der Schirmungsleiter 52, beispielsweise ein Schirmgeflecht, ist umgekrempelt bzw. nach hinten umgeschlagen. Der Schirmungsleiter 52 kann im vorderen Endbereich 46 auch teilweise entfernt werden.
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An vorderen Endabschnitten 54 der elektrischen Leitungen 44 sind zudem die jeweiligen Isolationsschichten 56 der elektrischen Leitungen 44 entfernt, und die jeweiligen Leiterkerne 58 sind freigelegt. Die Leiterkerne 58 können aus Kupfer gebildet sein. Im ersten Montagezustand sind die vorderen Endabschnitte 54 der elektrischen Leitungen 44, insbesondere die Leiterkerne 58 davon, jeweils mit einem Kontaktierungsabschnitt 8 eines Anschlusselements 4 des Verbinders elektrisch kontaktiert bzw. verbunden, beispielsweise durch Verlöten. Im ersten Montagezustand sind die Abschirmhülse 18, die Fixierungshülse 38 und die Fixierungs-Außenhülse 40 noch nicht montiert. Die Fixierungshülse 38 und die Fixierungs-Außenhülse 40 werden später von hinten, also von der Kabelseite aus, in das Verbindergehäuse 35 geschoben. Daher wird üblicherweise vor dem Verbinden bzw. Verlöten der elektrischen Leitungen 44 das Kabel 42 durch die Fixierungshülse 38 und die Fixierungs-Außenhülse 40 geführt. Daher sind im ersten Montagezustand die Fixierungshülse 38 und die Fixierungs-Außenhülse 40 bereits auf dem Kabel 42 angeordnet.
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5 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbinders 1 in einem zweiten Montagezustand. Die Schnittebene ist die selbe wie in 4. Im zweiten Montagezustand ist die Abschirmhülse 18 von vorne bis zum Anschlag über den Isolatorkörper 2 geschoben und befindet sich bereits in der Montageendposition. In der Montageendposition kontaktiert die vordere axiale Stirnfläche 12 des Anschlagsvorsprungs 10 des Isolatorkörpers 2 die Anschlagskante 32 der Abschirmhülse 18, insbesondere die hintere axiale Stirnfläche der Anschlagskante 32. Die Führungsnase 14 des Isolatorkörpers 2 erstreckt sich durch die Führungsausnehmung 34 der Abschirmhülse 18, so dass Isolatorkörper 2 und Abschirmhülse 18 korrekt zueinander ausgerichtet sind und ein Verdrehen zueinander verhindert wird. Die Abschirmhülse 18 erstreckt sich von einer etwa mittleren axialen Höhe des Isolatorkörpers 2 in axialer Richtung im Wesentlichen über den vorderen Endbereich 46 des Kabels 42, zumindest über den Teil des vorderen Endbereichs 46 des Kabels 42, welcher nicht von dem Schirmungsleiter 52 des Kabels 42 umgeben ist. Die Abschirmhülse 18 kontaktiert den Schirmungsleiter 52. Im zweiten Montagezustand ist das Verbindergehäuse 35 noch nicht montiert.
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6 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbinders 1 in einem dritten Montagezustand. Die Schnittebene ist die selbe wie in 4 und 5. Im dritten Montagezustand sind der Isolatorkörper 2 und die Abschirmhülse 18 bis zum Anschlag in das Verbindergehäuse 35 eingeführt bzw. eingeschoben. Hierbei stehen die Rastnasen 28 der Abschirmhülse 18 mit entsprechenden Rastflächen 60 des Verbindergehäuses 35 in Kontakt. Des Weiteren ist die Führungsnase 14 in einen Führungsschlitz 62 des Verbindergehäuses 35 eingeführt (wie auch in der perspektivischen Ansicht in 9 erkennbar), so dass Verbindergehäuse 35 und Isolatorkörper 2, und somit auch Abschirmhülse 18, korrekt zueinander ausgerichtet sind und ein Verdrehen der Teile zueinander verhindert wird.
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7 zeigt eine weitere Schnittdarstellung des Verbinders 1 in dem dritten Montagezustand, wobei der Schnitt ebenfalls entlang der Längsachse des Verbinders 1 verläuft, diesmal jedoch senkrecht zu der Schnittebene in den 4, 5 und 6, nämlich durch den Sicherungsvorsprung 24 der Abschirmhülse 18 und durch Rasthaken 64. Im Montageendzustand (ab dem zweiten Montagezustand) ist die Abschirmhülse 18 mittels des Sicherungsvorsprungs 24 und der Anschlagskante 32 an dem Isolatorkörper 2 gesichert. Insbesondere wird eine Verlagerung der Abschirmhülse 18 nach vorne dadurch verhindert, dass der Sicherungsvorsprung 24 mit dem Anschlagsvorsprung 10, insbesondere der hinteren axialen Stirnfläche davon, in Kontakt tritt. Die federnde Lagerung des Sicherungsvorsprungs 24 ermöglicht, dass die Abschirmhülse 18 von vorne über den Isolatorkörper 2 in die Montageendposition geschoben werden kann. Zur Erleichterung des Gleitens des Sicherungsvorsprungs 24 über den Anschlagsvorsprung 10 weist der Sicherungsvorsprung 24 einen geneigte Fläche auf, wobei diese Fläche in der Montageendposition dem Anschlagsvorsprung 10 abgewandt ist.
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Durch die zu den Rastnasen zurückgesetzten Stirnabschnitte 30 der Abschirmhülse 18 werden Freiräume 66 zwischen der Abschirmhülse 18 und der Innenfläche des Verbindergehäuses 35 in axialer Richtung erzeugt. Die Freiräume sind an einer Stelle angeordnet, an der Federzungen 68 durch U-förmige Einschnitte im Verbindergehäuse 35 ausgebildet sind, an deren Enden die Rasthaken 64 ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine behinderungsfreie Verlagerung der Federzungen 68 und Rastnasen 64 beim Verbinden oder Lösen des Verbinders 1.
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8 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbinders 1 in einem vierten Montagezustand, wobei die Schnittebene die selbe ist wie in den 4, 5 und 6. 9 zeigt eine perspektivische Ansicht des Verbinders in dem vierten Montagezustand. Im vierten Montagezustand ist die Fixierungshülse 38 mit dem vorderen Ende in das Verbindergehäuse 35 eingeführt. Hierbei stößt die vordere Stirnseite 70 der Fixierungshülse 38 an die hintere Stirnseite 72 der Abschirmhülse 18 an. Insbesondere ist der Schirmungsleiter 52 des Kabels 42 zwischen der Fixierungshülse 38 und der Abschirmhülse 18 eingeklemmt. So ist sichergestellt, dass sowohl die Abschirmhülse 18 als auch die Fixierungshülse 38 elektrisch leitfähig mit dem Schirmungsleiter 52 des Kabels 42 verbunden ist. An einer radialen Außenfläche der Fixierungshülse 38 ist ein Fixierungsvorsprung 74 ausgebildet, welcher im vierten Montagezustand in einer Fixierungsausnehmung 76 des Verbindergehäuses 35 eingeführt ist, wodurch eine Verdrehung des Verbindergehäuses 35 gegenüber der Fixierungshülse 38 verhindert wird. Es wird angemerkt, dass die Fixierungshülse 38 schon vorher, also beispielsweise im zuvor beschriebenen ersten, zweiten oder dritten Montagezustand, an ihre vorgesehene Montageendposition angeordnet werden kann.
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Die Fixierungshülse 38 kann auf dem Kabel 42 fixiert werden, um so ein Verdrehen der Fixierungshülse 38 gegenüber dem Kabel 42, und somit ein Verdrehen des gesamten Verbinders 1 gegenüber dem Kabel 42, zu verhindern. Hierzu weist die Fixierungshülse 38 an einem hinteren Abschnitt der Fixierungshülse 38 eine Mehrzahl von Klemmfingern 78 auf. Durch Anpressen der Klemmfinger 78 auf das Kabel 42 kann die Fixierungshülse 38 an dem Kabel fixiert werden. Das Anpressen erfolgt durch die Fixierungs-Außenhülse 40. Im vierten Montagezustand sind die Betätigungs-Außenhülse 36 und die Fixierungs-Außenhülse 40 noch nicht montiert.
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10 zeigt eine Schnittdarstellung des Verbinders 1 im fertig montierten Zustand, wobei die Schnittebene die selbe ist wie in 7. 11 zeigt eine perspektivische Ansicht des Verbinders 1 in dem fertig montierten Zustand. Im fertig montierten Zustand ist die Fixierungs-Außenhülse 40 von hinten über einen hinteren Abschnitt des Verbindergehäuses 35 geschoben, und die Betätigungs-Außenhülse 36 ist von vorne über einen vorderen Abschnitt des Verbindergehäuses 35 geschoben.
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Die Verbindung zwischen Fixierungs-Außenhülse 40 und dem Verbindergehäuse 35 kann als Schraubverbindung, Pressverbindung oder Klebverbindung ausgestaltet sein. Die Innenkontur der Fixierungs-Außenhülse 40 ist derart ausgestaltet, dass der Innendurchmesser des hinteren Bereichs der Fixierungs-Außenhülse 40, welcher mit den Klemmfingern 78 der Fixierungshülse 38 in Kontakt kommen, nach hinten hin graduell abnimmt, so dass die Klemmfinger 78 auf die Außenfläche des Kabels 42 gepresst werden. Somit ist der Verbinder verdrehfest am Kabel fixiert.
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Im fertig montierten Zustand erstrecken sich die Rasthaken 64 des Verbindergehäuses 35 durch hierfür vorgesehene Rasthaken-Ausnehmungen 80 der Betätigungs-Außenhülse 36. Hierdurch ist die Betätigungs-Außenhülse 36 an dem Verbindergehäuse 35 gesichert. Die geneigte vordere Stirnseite der Rasthaken 64 erlaubt jedoch ein Zurückschieben der Betätigungs-Außenhülse 36, wobei durch Gleiten der vordere Kanten der Rasthaken-Ausnehmungen 80 entlang der geneigten vorderen Stirnseiten der Rasthaken 64 die Rasthaken 64 radial nach innen verlagert werden können. Durch Zurückschieben der Betätigungs-Außenhülse 36 kann so eine Verrastung mit einem verbundenen Verbinder gelöst werden.
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Durch Durchlaufen der zuvor beschriebenen Montagezustände in der beschriebenen Reihenfolge kann der Verbinder 1 montiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbinder
- 2
- Isolatorkörper
- 4
- Anschlusselement
- 6
- Anschlussabschnitt
- 8
- Kontaktierabschnitt
- 10
- Anschlagsvorsprung
- 12
- vordere axiale Stirnfläche des Anschlagsvorsprungs
- 14
- Führungsnase
- 16
- Seitenwand der Führungsnase
- 18
- Abschirmhülse
- 20
- U-förmiger Schlitz der Abschirmhülse
- 22
- Federzunge der Abschirmhülse
- 24
- Sicherungsvorsprung
- 26
- vordere axiale Stirnseite der Abschirmhülse
- 28
- Rastnase
- 30
- zurückgesetzte Stirnabschnitte
- 32
- Anschlagskante
- 34
- Führungsausnehmung
- 35
- Verbindergehäuse
- 36
- Betätigungs-Außenhülse
- 38
- Fixierungshülse
- 40
- Fixierungs-Außenhülse
- 42
- Kabel
- 44
- elektrische Leitung
- 46
- vorderer Endbereich des Kabels
- 48
- Isolationshülle
- 50
- Isolatorkern
- 52
- Schirmungsleiter
- 54
- vorderer Endabschnitt der elektrischen Leitung
- 56
- Isolationsschicht
- 58
- Leiterkern
- 60
- Rastfläche
- 62
- Führungsschlitz
- 64
- Rasthaken
- 66
- Freiraum
- 68
- Federzunge des Verbindergehäuses
- 70
- vordere Stirnseite der Fixierungshülse
- 72
- hintere Stirnseite der Abschirmhülse
- 74
- Fixierungsvorsprung
- 76
- Fixierungsausnehmung
- 78
- Klemmfinger
- 80
- Rasthaken-Ausnehmung
- AR
- Anschlussrichtung