-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit wenigstens einem gekühlten Innenraum und mit wenigstens einem Kältemittelkreislauf, wobei der Kältemittelkreislauf wenigstens einen Verdampfer mit zumindest einem von Kältemittel durchströmten Verdampferrohr aufweist.
-
Aus dem Stand der Technik sind Kühl- und/oder Gefriergeräte bekannt, die ein Gefrierteil und ein Kühlteil aufweisen, wobei das Gefrierteil durch einen Gefrierteilverdampfer und das Kühlteil durch einen Kühlteilverdampfer gekühlt werden. Bei bekannten Anordnungen sind die Verdampfer in Reihe geschaltet und es ist zwischen den Verdampfern eine Zwischeneinspritzstelle vorgesehen. Mittels dieser Zwischeneinspritzstelle kann je nach Betriebsweise des Gerätes Kältemittel in den in Reihe nachgeschalteten Verdampfer einspritzt werden.
-
Zu der Zwischeneinspritzstelle führt eine Kältemittelleitung. Diese Kältemittelleitung zweigt von der Kältemittelleitung ab, die von dem Verflüssiger zu dem in Reihe vorgeschalteten Verdampfer führt.
-
Von Bedeutung ist es, diese Zwischeneinspritzstelle prozesssicher an der gewünschten Position zu fixieren.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühl- und/oder Gefriergerät der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass mit einfachen Mitteln eine zuverlässige und prozesssichere Fixierung von Kabeln, Schläuchen, Rohren oder dergleichen möglich ist.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kühl- und/oder Gefriergerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Danach ist vorgesehen, dass wenigstens ein Halteelement, insbesondere zum Fixieren eines Rohres, Schlauches, Kabels oder dergleichen vorgesehen ist, das ein oder mehrere Rastmittel aufweist, die derart ausgebildet sind, dass das Halteelement durch die Rastmittel auf das oder die Verdampferrohre aufrastbar oder auf das oder die Verdampferrohre aufgerastet ist. Das Halteelement wird bzw. ist auf das Verdampferrohr aufgerastet. Es weist wenigstens einen Fixierungsbereich bzw. Aufnahmebereich zur Fixierung eines Elementes, wie beispielsweise eines Rohres, Schlauches, Kabels, einer Zwischeneinspritzstelle etc. auf.
-
Durch das Aufrasten wird eine einfache und prozesssichere Möglichkeit geschaffen, ein Element und insbesondere eine Rohrleitung oder eine Zwischeneinspritzstelle an dem Verdampferrohr an einer bestimmten Position zu fixieren.
-
Erfolgt das Ausschäumen des Gerätegehäuses, verbleibt das durch das Halteelement fixierte Teile an Ort und Stelle, was geräuschliche und energetische Vorteile mit sich bringen kann.
-
Handelt es sich bei dem durch das Halteelement fixierten Element um eine Zwischeneinspritzstelle bzw. um eine zu einer Zwischeneinspritzstelle führende Kältemittelleitung, kann durch deren exakte Positionierung sichergestellt werden, dass diese einen ausreichenden Abstand zur Gerätewand und insbesondere zur Geräteseitenwand einhält. Auf diese Weise kann die Wahrscheinlichkeit für die Kondensatbildung im Bereich der Gerätewand verringert werden.
-
Durch das Halteteil ist die Position des fixierten Elementes vorgegeben, so dass Qualitätsschwankungen weitgehend oder vollständig verhindert werden können.
-
Das Halteelement weist vorzugsweise wenigstens einen Aufnahmebereich auf, der derart angeordnet ist, dass dieser das zu fixierende oder fixierte Rohr, Schlauch oder Kabel teilweise oder vollständig umgibt. Denkbar ist es, dass der Aufnahmebereich eine oder mehrere Aufnahmen aufweist, die umlaufend geschlossen oder im Querschnitt teilkreisförmig ausgebildet sind. So ist es denkbar, dass das zu fixierende oder das fixierte Element einerseits durch die Aufnahme und andererseits durch das Verdampferrohr begrenzt wird, mit dem das Halteelement verrastet ist.
-
Das Haltelement kann zwei oder mehr als zwei Rastmittel aufweisen und der oder die Aufnahmebereiche können sich zwischen den Rastmitteln befinden.
-
Denkbar ist es, dass das Halteelement derart ausgebildet ist, dass es mit genau einem Verdampferrohr oder auch mit mehreren Verdampferrohren verrastbar oder verrastet ist.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Rastmittel als teilkreisförmige Ausnehmung(en) ausgebildet sind. Eine oder beide Wandungen der teilkreisförmigen Ausnehmungen sind elastisch verformbar, so dass das Halteelement auf das Verdampferrohr aufgesteckt bzw. aufgerastet werden kann, woraufhin die Wandungen wieder zurückverformt werden und das Verdampferrohr zumindest teilweise umgreifen.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Halteelement einteilig ausgebildet. Es kann jedoch auch aus mehreren, miteinander verbundenen Elementen bestehen.
-
Das Halteelement kann aus Kunststoff und/oder aus Metall bestehen und vorzugsweise als Spritzgussteil ausgebildet sein.
-
Eine besonders kostengünstige Lösung ergibt sich, wenn das Halteelement als Kunststoff-Spritzteil, z. B. aus Polystyrol, hergestellt ist.
-
Von der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass das Halteelement in einem anderen Verfahren und/oder aus einem anderen Material hergestellt ist. In Betracht kommt beispielsweise ein Blechteil oder ein 2-Komponenten-Spritzteil.
-
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Halteelement mehrere Rastmittel aufweist und dass die Rastmittel miteinander fluchten, d. h. in einer Achse liegen. Dadurch lässt sich eine einfache und prozesssichere Montage durchführen. Die Raster, d. h. Rastmittel liegen somit vorzugsweise in einer Achse, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Abstandstoleranzen der vorzugsweise gewickelten Verdampferrohre keine Auswirkung auf die Halteigenschaften haben.
-
Von der Erfindung ist jedoch auch der Fall umfasst, dass die Rastmittel nicht mit einander fluchten, sondern z. B. im Winkel zueinander angeordnet sind. Dies kann beispielsweise dann erforderlich sein, wenn das Halteelement auf einen gekrümmten Rohrabschnitt des Verdampferrohres aufgesteckt werden soll.
-
Die Rastmittel können derart ausgebildet sein, dass ein axiales Verschieben des Halteelementes entlang des Verdampferrohrs nicht möglich ist oder dem axialen Verschieben eine Gegenkraft entgegengesetzt wird. Dadurch ist es möglich, ein unbeabsichtigtes Verschieben des Halteelementes und somit des daran angeordneten Rohres, Schlauches, Kabels oder dergleichen zu vermeiden.
-
Bei dem Verdampferrohr kann es sich beispielsweise um ein Aluminium-Rohr, beispielsweise mit einem Außendurchmesser von 7,4 mm und einer Wandstärke von 0,7 mm handeln. Dabei handelt es nur um ein Ausführungsbeispiel, das die Erfindung nicht beschränkt.
-
Durch Anpassung des Rastbereiches bzw. der Rastmittel kann die Haltekraft bzw. die Montagekraft auf das Verdampferrohr abgestimmt werden.
-
Wie ausgeführt, kann durch eine geeignete Werkstoffpaarung ein axiales Verschieben des Halteelementes relativ zu dem Verdampferrohr erschwert werden.
-
Das Gerät kann einen ersten Verdampfer, vorzugsweise einen Gefrierteilverdampfer und einen zweiten Verdampfer, vorzugsweise einen Kühlteilverdampfer aufweisen.
-
Die mehreren Verdampfer sind in Reihe geschaltet, wobei sich zwischen den Verdampfern zumindest eine Zwischeneinspritzstelle für Kältemittel befindet. Dabei handelt es sich bei dem durch das Halteteil fixierten Rohr um die Rohrleitung oder um die Zwischeneinspritzstelle als solche, die das Kältemittel zu der Zwischeneinspritzstelle führt. Die Rohrleitung kann beispielsweise mittels eines Ventils oder dergleichen absperrbar sein.
-
Bei geöffneter Rohrleitung strömt das Kältemittel im Bypass um den vorgeschalteten Verdampfer, d. h. um den in der Reihenschaltung ersten Verdampfer, in den nachgeschalteten Verdampfer, so dass nur der in Reihenschaltung zweite Verdampfer von Kältemittel durchströmt wird.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verdampfer, an dessen Rohr das Halteelement fixiert ist, um einen gewickelten Verdampfer und insbesondere um einen Gefrierteilverdampfer.
-
Vorzugsweise bezieht sich die Erfindung auf eine Kühl-/Gefrierkombination mit statischen Verdampfern, d. h. mit Verdampfern, denen kein Gebläse zugeordnet ist.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verdampfer, an dem das Halteelement angeordnet ist, um einen eingeschäumten Verdampfer, der vorzugsweise als gewickelter Verdampfer ausgebildet ist, d. h. als Verdampfer, dessen Rohr auf der Außenseite des Innenbehälters aufgewickelt ist.
-
Vorzugsweise befindet sich das Halteelement an dem gewickelten Gefrierteilverdampfer und fixiert dort die Zwischeneinspritzstelle bzw. das zu dieser führende Rohr, durch das das Kältemittel zu der Zwischeneinspritzstelle geführt wird.
-
Durch das Halteelement wird dieses Rohr bzw. die Zwischeneinspritzstelle prozesssicher am Gefrierteilverdampferrohr positioniert, so dass es beim Ausschäumen des Gerätes zum Zwecke der Wärmeisolation sicher fixiert ist. Das prozesssichere Fixieren der Zwischeneinspritzung am Verdampferrohr bringt Vorteile hinsichtlich der Geräuschentwicklung sowie energetische Vorteile.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Zwischeneinspritzstelle einen ausreichenden Abstand zur Geräteseitenwand einhält, um eine Kondensatbildung an der Geräteseitenwand zu vermeiden.
-
Die Erfindung ist nicht auf die Fixierung der Zwischeneinspritzstelle bzw. des mit dieser in Verbindung stehenden Zwischeneinspritzrohres beschränkt, sondern umfasst die Fixierung beliebiger Elemente, wie beispielsweise von Rohren, Kabeln Schläuchen etc.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1: eine perspektivische Darstellung des Halteelementes;
-
2: eine perspektivische Darstellung des Innenbehälters mit Verdampfern und fixierter Zwischeneinspritzstelle;
-
3: eine Detailansicht der Zwischeneinspritzstelle gemäß 2;
-
4: eine Detailansicht des Halteteils vor und nach der Montage auf dem Verdampferrohr;
-
5: eine Detailansicht des Halteteils nach der Montage auf dem Verdampferrohr;
-
6: eine Schnittansicht durch das Halteteil und das Verdampferrohr;
-
7, 8: perspektivische Ansichten des Halteteils im aufgerasteten Zustand.
-
1 zeigt mit dem Bezugszeichen 10 eine Halteelement eines Kühl- und/oder Gefriergerätes gemäß der Erfindung.
-
Das Halteelement 10 weist einen leistenförmiges Element 11 auf, dessen mittlerer Abschnitt eine Ausbuchtung 12 aufweist und an dessen Unterseite zwei Rastmittel 20, 22 angeordnet sind.
-
Die Rastmittel weisen teilkreisförmige Querschnitte auf, wobei deren Schenkel S elastisch verformbar sind, so dass diese auf ein Verdampferrohr aufgeclipst, d. h. aufgerastet werden können. Dabei können die Rastmittel derart ausgebildet sein, dass sie gegenüber den Verdampferrohr eine Klemmwirkung entfalten, so dass ein Verschieben des Halteelementes entlang des Verdampferrohres nicht oder nur unter größerem Kraftaufwand möglich ist. Dadurch ist es möglich, dass das Halteelement beim Ausschäumen des Bereiches zwischen Innenbehälter und Außenwand des Gerätes an der gewünschten Position verbleibt und nicht verschoben wird.
-
Die Ausbuchtung 12 dient als Aufnahmebereich für ein oder mehrere Elemente, die mittels des Halteelementes relativ zu dem Verdampferrohr fixiert werden sollen.
-
Wie dies aus 1 hervorgeht, liegen die beiden Rastmittel 20, 22 auf einer Achse, so dass die Abstandstoleranzen der gewickelten Verdampferrohre keine Auswirkung auf die Halteeigenschaften haben.
-
Das Halteelement wird nur durch die Rastmittel 20, 22 und nicht mittels weiterer Fixierungsmittel auf dem Verdampferrohr fixiert, wodurch sich eine einfache und prozesssichere Montage ergibt.
-
2 zeigt in einer rückseitigen perspektivischen Ansicht zwei miteinander verbundene Innenbehälter eines erfindungsgemäßen Gerätes, wobei der Innenbehälter 100 dem Kühlteil oder Kaltlagerfach und der Innenbehälter 200 dem Gefrierfach zugeordnet ist bzw. diese Kompartimente begrenzt.
-
Dem Gefrierfach ist ein Gefrierteilverdamfper 210 zugeordnet, der als gewickelter Verdampfer auf der Außenseite des Innenbehälters 200 des Gefrierfaches angeordnet ist.
-
Dem Kühlteil/Kaltlagerfach ist ein Kühlteilverdampfer 110 zugeordnet, der als Plattenverdampfer auf der Rückseite des Innenbehälters 100 angeordnet ist.
-
Beide Verdampfer 110, 210 wurden vor dem Ausschäumen montiert. Im Rahmen des Ausschäumvorgangs wird die Ausschäumung in den Bereich zwischen die Innenbehälter 100, 200 und die nicht dargestellte Außenwand des Gerätes eingebracht und dient als Wärmedämmung. Die Ausschäumung besteht z. B. aus PU-Schaum.
-
Die beiden Verdampfer 110, 210 sind in Reihe geschaltet, d. h. das Kältemittel durchströmt zunächst den Gefrierteilverdampfer 210 und sodann den Kühlteilverdampfer 110.
-
Zwischen den beiden Verdampfern 110, 210 befindet sich eine Zwischeneinspritzstelle. Mittels dieser kann Kältemittel in den Bereich zwischen den beiden Verdampfern zugegeben werden. Das Kältemittel wird durch eine Kältemittelleitung (im Folgenden als „Bypassleitung” bezeichnet) zu der Zwischeneinspritzstelle geführt. Die Bypassleitung zweigt stromaufwärts von der zu dem Gefrierteilverdampfer 210 führenden Kältemittelleitung ab und umgeht den Gefrierteilverdampfer 210. Sie wird für den Fall geöffnet, dass in dem Kühlfach/Kaltlagerfach Kältebedarf gemeldet wird, nicht aber im Gefrierfach.
-
Von der Erfindung ist nicht nur diese Anordnung umfasst. Ebenso ist es denkbar, dass der Kühlteilverdampfer dem Gefrierteilverdampfer vorgeschaltet ist und die Bypassleitung einen Bypass um den Kühlteilverdampfer darstellt.
-
3 zeigt eine Detaildarstellung eines Abschnitts des Gefrierteilverdampfers 210 mit Innenbehälter 200 und der Bypassleitung 320, die das Kältemittel zu der Zwischeneinspritzstelle leitet.
-
Diese zu der Zwischeneinspritzstelle führende Bypassleitung 320 ist vergrößert in 4 gezeigt. In dieser Ansicht ist das Verdampferrohr des Gefrierteilverdampfers 210 mit dem Bezugszeichen 211 gezeigt.
-
Um die Bypassleitung 320 an dem Verdampferrohr 211 zu fixieren, wird das Halteteil von oben über die Bypassleitung 320 aufgesetzt und sodann an dem Verdampferrohr 211 mittels der Rastmittel 20, 22 verrastet.
-
4 zeigt in der Position A das Halteelement 10 vor dem Aufsetzen und in der Position B nach dem Arretieren auf dem Verdampferrohr 211.
-
Wir dies aus 4, Position B hervorgeht, ist die Bypassleitung 320 in dem Aufnahmebereich 12 bzw. in der Ausbuchtung 12 aufgenommen und zur anderen Seite durch das Verdampferrohr 211 gesichert. D. h. der Aufnahmebereich für das Rohr 320 wird einerseits durch das Halteelement selbst und andererseits durch das Verdampferrohr 211 begrenzt, auf dem das Halteelement formschlüssig und ggf. zusätzlich kraftschlüssig aufsitzt.
-
5 zeigt die Anordnung gemäß 4, Position B in einer vergrößerten Ansicht.
-
6 zeigt eine Querschnittsansicht durch das Halteelement 10 in dem auf das Verdampferrohr 211 aufgesetzten Zustand.
-
Die Rastmittel 20, 22 umgreifen das Verdampferrohr 211 über einen wesentlichen Teil (> 50%) seines Umfangs und halten auf diese Weise das Halteelement 10 auf dem Verdampferrohr und fixieren somit auch die Bypassleitung 320 an einer bestimmten Position auf dem Verdampferrohr 211.
-
Die 7 und 8 zeigen weitere perspektivische Ansichten der mittels des Halteelemente 20 am dem Verdampferrohr 211 des Gefrierteilverdampfers 210 fixierten Rohres 320 bzw. der Zwischeneinspritzstelle.
