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Die Erfindung betrifft ein Airbagmodul mit einem Gehäuse, einem darin angeordneten, zusammengelegten Airbag, einer das Gehäuse zumindest teilweise verschließenden Abdeckung und einem Halteelement, das den Airbag an dem Gehäuse festlegt, wobei das Halteelement Haltelaschen aufweist, die durch in dem Gehäuse und dem Airbag ausgebildete Durchführöffnungen für die Haltelaschen im montierten Zustand hindurchragen und den Airbag an dem Gehäuse fixieren. Das Airbagmodul ist insbesondere als Fahrerairbagmodul ausgebildet und geeignet, an einem Lenkrad befestigt zu werden. Dazu können an dem Gehäuse Befestigungseinrichtungen angeordnet oder ausgebildet sein. Die Befestigungseinrichtungen können beispielsweise als Schrauben, Haken oder Klipselemente ausgebildet sein.
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Ein solches Airbagmodul ist aus der
DE 196 41 641 A1 bekannt. Die
US-A-5,709,401 betrifft eine Airbagbefestigung an einem Modul. Dazu sind in dem Airbag Durchgangslöcher ausgebildet, in die Laschen eines Trägerbleches eingreifen. An dem Trägerblech ist ein Gasgenerator befestigt. Eine Abdeckung wird über Ausnehmungen an den Laschen festgelegt.
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Die
DE 44 25 495 A1 betrifft eine Airbaganordnung mit einem Gasgenerator, einem Gasgeneratorträger, einem zusammengefalteten Gassack und einer topfartigen Abdeckung, deren Boden durch den expandierenden Gassack aufbrechbar ist. Die Abdeckung wird über den Gasgeneratorträger gestülpt, Teile des Gasgeneratorträgers werden umgebogen und durch Ausnehmungen in der Abdeckung durchgeführt, um die Abdeckung auf dem Gasgeneratorträger formschlüssig festzulegen.
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Die
EP 1 045 776 B1 betrifft ein Airbagmodul mit einem Gasgenerator und einem Generatorhalter sowie einer Abdeckung, die an dem Generatorhalter festgelegt ist.
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Der Generatorhalter weist Haken auf, die in Schlitze in dem Airbag eingeführt werden. Der Generatorträger wird zusammen mit dem Airbag in einem Gehäuse festgelegt, das bodenseitig Schlitze aufweist, in die die Haken eingeführt werden. Über Stifte kann der Generatorträger mit dem Gehäuse verbunden werden.
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Die
US 2005/0230938 A1 betrifft ein Fahrerairbagmodul und ein Verfahren zu dessen Befestigung an einem Gehäuse und einem Halteelement, das Haltehaken aufweist, die an einer Basisplatte angreifen können. Die Haltehaken können Tförmig ausgebildet sein, durch eine Öffnung innerhalb der Basisplatte hindurchgesteckt und um 90° verdreht werden.
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Die
DE 10 2006 041 145 A1 betrifft eine Gassackeinheit mit einer Grundplatte, einem mit der Grundplatte über Befestigungsabschnitte verbundenen Diffursor, einer Gasgeneratoreinheit und einem Abdeckelement mit einer Seitenwandung, die mit der Grundplatte verbunden ist. Der Diffusor weist Haltelaschen auf, die durch die Grundplatte hindurchgeführt und um 90° gebogen werden kann, so dass das Laschenende entweder gegen einen Rasthaken oder durch ein Loch in einem Verbindungsabschnitt der Abdeckung hindurchgeführt wird.
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Die
DE 602 01 545 T2 betrifft ein fahrerseitiges Gassackmodul mit einem Gehäuse und einem Halteelement für einen Airbag. An dem Halteelement sind Laschen angeordnet, die durch Löcher in den Gehäuseboden hindurchgeführt werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Airbagmodul bereitzustellen, das eine gute Fixierung der Abdeckung bei hoher Formstabilität und thermisch optimierten Befestigungsbedingungen für den Airbag bereitstellt.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Airbagmodul mit den Merkmalen des Hauptanspruches gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren offenbart.
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Das erfindungsgemäße Airbagmodul mit einem Gehäuse, einem darin angeordneten, zusammengelegten Airbag, einer das Gehäuse zumindest teilweise verschließende Abdeckung und einem Halteelement, das den Airbag an dem Gehäuse festlegt, wobei das Halteelement Haltelaschen aufweist, die durch in dem Gehäuse und dem Airbag ausgebildete Durchführöffnungen für die Haltelaschen im montierten Zustand hindurchragen und den Airbag an dem Gehäuse fixieren, wobei das Halteelement die Abdeckung formschlüssig an dem Gehäuse festlegt, sieht vor, dass die Haltelaschen zur Montage zweimal umgebogen sind und an der Außenseite einer Seitenwand des Gehäuses anliegen, und dass die Durchführöffnungen in einem Auflagerand für das Halteelement, der von einer Seitenwand des Gehäuses nach innen absteht, einer Unterseite oder einem Bodenbereich des Gehäuses ausgebildet sind. Dadurch wird sichergestellt, dass durch die Haltelaschen sowohl das Gehäuse mit dem Airbag als auch die Abdeckung mit dem Gehäuse durch die Haltelaschen des Halteelementes miteinander verbunden werden können, so dass durch einen einzigen Montagevorgang zumindest drei Komponenten des Airbagmoduls formschlüssig miteinander gekoppelt werden können. Vorteilhafterweise sind die Haltlaschen an dem äußeren Umfang des Halteelementes ausgebildet oder angeordnet, so dass die Festlegung des Airbags an dem Halteelement möglichst am äußeren Umfang stattfindet, wodurch eine thermische Belastung während der Entfaltung durch austretendes Entfaltungsgas minimiert wird.
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Das Halteelement weist in einer Weiterbildung der Erfindung eine Außenkontur auf, die einer Innenkontur des Gehäuses entspricht, so dass das Gehäuse durch das Halteelement eine zusätzliche Stabilisierung erfährt. Die Außenkontur des Halteelementes kann auch geringfügig kleiner als die Innenkontur des Gehäuses sein, um zwischen dem Halteelement und dem Gehäuse den Airbag und/oder die Abdeckung einzuklemmen.
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Erfindungsgemäß weist das Gehäuse einen von der Seitenwand nach innen abstehenden Auflagerrand für das Halteelement auf, um ein Widerlager für das Halteelement zu bilden, so dass eine definierte Montageebene für das Halteelement entlang der Seitenwand des Gehäuses bereitgestellt werden kann. Die Seitenwand kann sich in Entfaltungsrichtung des Airbags erstrecken.
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Der Auflagerrand und die Seitenwand des Gehäuses können umlaufend ausgebildet sein, wobei der Auflagerrand so weit nach innen über die Seitenwand in das Gehäuse hineinragt, dass das Halteelement zumindest teilweise auf dem Auflagerrand aufliegt. Der Auflagerrand kann auch nur abschnittsweise an der Seitenwand angeordnet oder ausgebildet sein, was zusätzliches Material einspart.
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Erfindungsgemäß sind die Durchführöffnungen des Gehäuses in dem Auflagerrand ausgebildet. Bei einer umlaufenden Ausgestaltung des Auflagerrandes können die Durchführöffnungen als umfänglich geschlossene Schlitze ausgebildet sein, wodurch eine Verdrehung des Halteelementes relativ zu dem Gehäuse nach dem Einführen der Haltelaschen verhindert wird. Darüber hinaus werden durch die Ausgestaltung der Durchführöffnungen in dem Auflagerrand definierte Befestigungsstellen für das Halteelement ausgebildet und eine eindeutige Zuordnung von Airbag, Halteelement und Gehäuse bereitgestellt.
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An dem Auflagerrand des Gehäuses kann an einer Kontaktfläche mit dem Airbag eine Dichtung angeordnet sein, um ein ungewolltes Entweichen von Entfaltungsgas nach dem Aktivieren des Gasgenerators zu vermeiden. Die Dichtung kann an dem Auflagerrand angeformt, angeklebt, angespritzt oder als zusätzliches Montageelement in Ausnehmungen an dem Auflagerrand fixiert sein.
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Das Gehäuse kann an der Seitenwand ein Bodenteil aufweisen, das als separates Bauteil ausgebildet ist und an der Seitenwand befestigt ist, das Bodenteil kann ebenfalls mit einer Dichtung versehen sein, um ungewolltes Entweichen von Entfaltungsgas zu vermeiden. Das Gehäuse kann auch topfartig mit einem an der Seitenwand angeformten Boden, der eine Einführöffnung für einen Gasgenerator aufweist, ausgebildet sein.
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Das Haltelement ist vorteilhafterweise aus einem Metall ausgebildet, so dass einerseits eine gute thermische Beständigkeit und andererseits eine leichte Herstellbarkeit und Verformbarkeit der Haltelaschen gegeben sind. Die Haltelaschen können gleichmäßig zueinander beabstandet an dem Halteelement angeordnet
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sein, um eine gleichmäßige Krafteinleitung bei der Entfaltung in den Airbag und in das Gehäuse zu gewährleisten.
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An dem Halteelement können ein Absatz und Laschen zur Aufnahme und Festlegung eines Gasgenerators an dem Halteelement angeordnet sein. Der Absatz und die Laschen können aus dem Halteelement herausgeformt sein, ebenso wie die Haltelaschen, so dass durch einfache Umformvorgänge einerseits das Halteelement an dem Gehäuse und andererseits der Gasgenerator an dem Halteelement fixiert werden können.
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Alternativ zu einer Festlegung des Gasgenerators an dem Halteelement ist es möglich, dass an dem Gehäuse ein Absatz zur Aufnahme und Festlegung des Gasgenerators ausgebildet ist, so dass auch eine Vorabbefestigung oder eine nachträgliche Befestigung des Gasgenerators an dem Gehäuse erfolgen kann und die Fixierung des Airbags an dem Gehäuse unabhängig von der Montage des Gasgenerators an dem Halteelement bewirkt werden kann.
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Das Halteelement kann als Deflektor für den Gasgenerator ausgebildet sein, wodurch die thermische Belastung auf das durch das Halteelement fixierte Airbaggewebe weiterhin verringert wird. Der Deflektor leitet das Entfaltungsgas, das in der Regel seitlich aus dem Gasgenerator radial in Richtung auf die Seitenwand des Gehäuses strömt, um, so dass die Strömungsrichtung in Richtung auf in Entfaltungsrichtung die Abdeckung gelenkt wird, so dass die Abdeckung nach der Aktivierung des Gasgenerators durch das Entfalten des Airbags geöffnet wird.
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Die Haltelaschen sind vorteilhafterweise plastisch verformbar ausgebildet, werden durch die Durchführöffnungen hindurchgeführt und umgebogen, wodurch eine schnelle, einfache und zuverlässige Fixierung der Komponenten zueinander gewährleistet wird. Die Haltelaschen können auch elastisch mit einem Formschlussabschnitt ausgebildet sein, wobei dem Formschlussabschnitt der Haltelaschen ein korrespondierend ausgebildeter Formschlussbereich des Gehäuses zugeordnet ist. Hierdurch wird eine Klipsmontage ermöglicht.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Abdeckung in das topfartige Gehäuse eingesetzt ist und einen radial in Richtung auf das Halteelement abstehenden Absatz aufweist, auf dem das Halteelement im montierten Zustand aufliegt. Das Haltelement ist dann innerhalb der Abdeckung in dem Gehäuse angeordnet und durchragt sowohl die Öffnungen, Ausnehmungen oder Unterbrechungen innerhalb des Abdeckungsabsatzes als auch des Auflagerabsatzes des Gehäuses und die Durchführöffnungen in dem Airbag, so dass durch das Halteelement die Abdeckung, das Gehäuse und der Airbag miteinander verbunden werden und darüber hinaus der Gasgenerator an dem Halteelement fixierbar ist.
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Der Absatz der Abdeckung kann umlaufend oder im Bereich der Haltelaschen unterbrochen ausgebildet sein, so dass innerhalb des Absatzes der Abdeckung keine Einführschlitze ausgebildet werden müssen. Durch die Unterbrechungen im Bereich der Haltelaschen wird eine Verdrehsicherung des Gehäuses relativ zu der Abdeckung verwirklicht und eine definierte Montageposition der Komponenten des Airbagmoduls zueinander gewährleistet. Dadurch ist es auch möglich, dass nach der Montage des Airbagmoduls die Abdeckung in einer vordefinierten Orientierung ausgerichtet ist.
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An dem Halteelement kann eine Freigabeeinrichtung zum Freigeben des Airbags angeordnet sein, beispielsweise ein Fangbandtrenner oder dergleichen, um eine erweiterte Funktionalität des Airbagmoduls bereitstellen zu können. Die Freigabeeinrichtung kann mit innerhalb des Airbags angeordneten Fangbändern verbunden sein.
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Die Haltelaschen sind vorteilhafterweise am äußeren Umfang des Halteelementes angeordnet oder ausgebildet, wodurch sich eine leichte Zugänglichkeit der Haltelaschen bei der Montage oder Demontage ergibt. Durch das Halteelement ist es möglich, ohne die Verwendung von Schrauben eine sichere, ortsdefinierte und schnelle Montage durchzuführen.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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Figur 1- eine Explosionsdarstellung eines Airbagmoduls in perspektivischer Ansicht;
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2 - einen Montageablauf des Airbagmoduls; 3 - eine Schnittansicht eines Teils eines Airbagmoduls: 4a - eine Detailansicht in Schnittdarstellung; 4b - eine Variante der 4a; 5 - eine isometrische Darstellung des Gehäuses und des Halteelements; 6 - das Halteelement mit montiertem Gasgenerator in Einzeldarstellung; 7 - das Gehäuse in Einzeldarstellung; 8 - das Halteelement in Draufsicht: 9 - das Halteelement in Druntersicht; 10 - eine Einzeldarstellung einer Variante der Befestigung; sowie 11 - eine Untenansicht des fertig montierten Airbagmoduls. 1 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung die Komponenten eines Airbagmoduls mit einem Gehäuse 10, das topfförmig ausgebildet ist, wobei in dem Bodenbereich des Gehäuses 10 eine Öffnung zum Einführen und Einsetzen eines Gasgenerators 50 ausgebildet ist. Innerhalb des Gehäuses 10 ist ein nicht dargestellter Airbag über ein Halteelement 30, das gleichzeitig auch als Deflektor für den Gasgenerator 50 dienen kann, festgelegt, ebenfalls ist innerhalb
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des Gehäuses 10 eine Abdeckung 40 angeordnet, das die dem Boden des Gehäuses 10 gegenüberliegende Öffnung mit einem Deckel, an den sich eine in Richtung auch den Bodenbereich des Gehäuses erstreckende Seitenwand anschließt, verschließt. Der zusammengelegte Airbag ist innerhalb der Abdeckung 40 untergebracht ist. Ebenfalls ist eine Freigabeeinrichtung 60 in Gestalt eines Fangbandtrenners oder einer Fangbandfreigabeeinrichtung vorgesehen. Die Befestigung der Freigabeeinrichtung 60 kann entweder unmittelbar an dem Gehäuse 10 oder aber an dem Halteelement 30 erfolgen.
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Auf der Unterseite des Gehäuses 10, also derjenigen Bodenseite, die der Abdeckung 40 gegenüberliegt, sind Befestigungsmittel 18 angeordnet, entweder daran befestigt oder ausgebildet. Die Befestigungsmittel 18 können beispielsweise als Haken, Klipselemente oder sonstige Formschlusseinrichtungen ausgebildet sein. Ebenso ist es möglich, dass das Gehäuse 10 und damit das fertig montierte Airbagmodul über Schrauben oder andere Befestigungselemente an einer weiteren Fahrzeugkomponente, insbesondere einem Lenkrad, befestigt wird.
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In der 2 ist der Montageablauf eines Airbagmoduls ohne die Montage des Airbags dargestellt. Zunächst wird an dem Halteelement 30 der Gasgenerator 50 eingeklemmt, anschließend wird der nicht dargestellte Airbag über die seitlich angeordneten und nach unten entgegen der Entfaltungsrichtung des Airbags abstehenden Haltelaschen 35 gelegt, so dass die Haltelaschen 35 durch dafür in dem Airbaggewebe eingebrachte Durchgangsöffnungen hindurchragen. Die Freigabeeinrichtung 60 wird mit innerhalb des Airbags angeordneten Fangbändern verbunden und an dem Halteelement 30 befestigt, beispielsweise durch Einschrauben, Einklemmen oder Einklipsen. Nach der Zuordnung von Gasgenerator 50, Freigabeeinrichtung 60 und Halteeinrichtung 30 zu dem Airbag wird der Airbag in die Abdeckung 40 hineingefaltet, wobei das Halteelement 30 einen unteren Abschluss des Stauraumes für den Airbag bildet. Zum Einführen des Airbags ist die Seitenwand der Abdeckung 40 aufbiegbar ausgestaltet, indem Schlitze 42 in die Seitenwand in Entfaltungsrichtung eingearbeitet sind, so dass zwischen den Schlitzen 42 Zungen 41 ausgebildet sind, die eine geringe Verlagerung radial nach außen zulassen. Dadurch ist es möglich, dass die Baugruppe aus Airbag, Halteelement 30, Gasgenerator 50 und Freigabeeinrichtung 60 in die Abdeckung 40 eingesetzt wer-
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den kann. Die Abdeckung 40 ist topfförmig ausgebildet und entgegengesetzt zu dem Gehäuse 10 orientiert, wobei die Abmessung der Abdeckung 40 so gewählt ist, dass sie in das Gehäuse 10 eingeschoben werden kann.
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Anschließend wird die Abdeckung 40 in das topfförmige Gehäuse 10 eingesetzt. Die Außenkontur der Seitenwand der Abdeckung 40 entspricht dabei der Innenkontur des Gehäuses 10, so dass eine kompakte Baugruppe erzielt werden kann. Die Haltelaschen 35, die sich durch Durchführöffnungen in dem Airbag hindurch erstrecken, werden durch Durchführöffnungen 15 in der Unterseite oder dem Bodenbereich des Gehäuses 10 hindurchgesteckt. Dieser Zustand ist in dem mittleren Bild dargestellt. Die Haltelaschen 35, die im Wesentlichen gleich beabstandet zueinander angeordnet sind, ragen über den Boden des Gehäuses 10 hinaus. Die Befestigungsmittel 18 in Gestalt von Haken oder Klipselementen stehen ebenfalls von dem Boden ab, die Öffnung innerhalb des Bodens für den Gasgenerator 50 ermöglicht einen Zugang zu dem Gasgenerator 50 und eine elektrische Kontaktierung, über die der Gasgenerator 50 aktiviert werden kann. Ebenso ist eine Öffnung für die Freigabeeinrichtung 60 vorgesehen, die im montierten Zustand den Boden des Gehäuses 10 durchragt.
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Zum Abschluss der Montage werden die hindurchragenden Haltelaschen 35 umgebogen, im dargestellten Ausführungsbeispiel zweimal um 90°, so dass die Haltelaschen 35 an der Außenseite der Seitenwand 11 des Gehäuses 10 anliegen. Die Haltelaschen 35 sind aus einem plastisch verformbaren Werkstoff, insbesondere Metall gefertigt, so dass eine dauerhafte, formschlüssige Verriegelung gewährleistet ist.
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3 zeigt in einer Schnittdarstellung den unteren Teil eines fertigmontierten Airbagmoduls mit einem Gehäuse 10, das eine sich nach oben erstreckende Seitenwand 11 und an dessen unterem Ende zumindest einen sich nach radial innen von der Seitenwand 11 abstehenden Auflagerrand 12 aufweist. Die Seitenwand 11 ist geschlossen, umlaufend und im Wesentlichen kreisförmig im Querschnitt ausgebildet. Innerhalb der Seitenwand 11 ist die Abdeckung 40 mit deren Seitenwand, in der die Schlitze 42 die Zungen 41 bilden, angeordnet. Die Abdeckung 40 liegt mit ihrem äußeren Umfang im Wesentlichen an dem inneren Umfang der Sei-
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tenwand 11 des Gehäuses 10 an. An dem unteren Ende der Abdeckung 40 ist ein Absatz 43 angeordnet oder ausgebildet, der radial nach innen ragt und zur Auflage des innerhalb der Abdeckung 40 angeordneten und zusammengefalteten Airbags 20 und zur Auflage des äußeren Randes des Halteelementes 30 dient. Im montierten Zustand ist ein nach innen ragender Abschnitt des Airbags 20 zwischen dem Absatz 43 der Abdeckung 40 und dem äußeren Rand des Halteelements 30 eingeklemmt.
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Der äußere Umfang des Halteelementes 30 entspricht im Wesentlichen dem inneren Umfang der Abdeckung 40, wobei ermöglicht wird, dass der Airbag 20 sich zwischen dem äußeren Umfang des Halteelementes 30 und dem inneren Umfang der Abdeckung 40 erstreckt.
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An dem Halteelement 30 ist durch Umformen ein Absatz 31 ausgebildet, gegen den ein umlaufender Rand des Gasgenerators 50 anliegt. Der Absatz 31 ermöglicht es, dass der Gasgenerator 50 von unten in den Airbag 20 eingeführt wird, indem der Gasgenerator 50 durch die Öffnung innerhalb des Halteelementes 30 gedrückt wird, so dass er an dem sich radial nach innen verjüngenden Absatz 31 anliegt. Zur Verriegelung werden nicht dargestellte Laschen umgebogen, so dass der Gasgenerator 50 nicht in die entgegengesetzte Richtung, also entgegen der Entfaltungsrichtung des Airbags, herausfallen kann.
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Das Halteelement 30 weist im Bereich der Durchgangsöffnung für den Gasgenerator 50 einen Deflektorkragen 36 auf, der verhindert, dass Entfaltungsgas, das radial nach außen in Richtung auf die Seitenwand 11 des Gehäuses gerichtet austreten kann, in dem unmittelbaren Bereich der Befestigung des Airbags 20 und der Durchführöffnungen mit dem Airbag in Berührung kommt. Der Deflektorkragen 36 orientiert das Entfaltungsgas in Entfaltungsrichtung, also in Richtung auf die geschlossene Abdeckung 40, die die Öffnung des Gehäuses 10, die dem Auflagerrand 12 oder dem Gasgenerator 50 gegenüberliegt, verschließt.
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Weiterhin ist an dem Halteelement 30 die Freigabeeinrichtung 60 formschlüssig festgelegt. Die Freigabeeinrichtung 60, beispielsweise eine Fangbandtrenneinrichtung, ist in einen Halter eingeklipst, der wiederum in einer Öffnung innerhalb des
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Halteelementes 30 neben dem Gasgenerator eingeformt ist. Auch die Freigabeeinrichtung 60 ist von unten zugänglich, so dass eine entsprechende elektrische Kontaktierung nach dem Zusammenbau des Airbagmoduls erfolgen kann.
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In der Schnittdarstellung sind die Zungen 41 der Seitenwand der Abdeckung 40 zu erkennen. Der Absatz 43 ragt im Wesentlichen radial senkrecht von der Seitenwand der Abdeckung 40 nach innen und wirkt als eine Art Haken, der den äußeren Rand des Halteelementes 30 hintergreift. Zur erleichterten Einführung des Halteelementes 30 in die Abdeckung 40 sind an dem unteren Ende, also demjenigen Ende der Abdeckung 40, die dem Deckel gegenüberliegt, Einführschrägen angeordnet, so dass das Halteelement 30 nach der Montage des Airbags 20 an dem Halteelement 30 und gegebenenfalls nach der Montage der Freigabeeinrichtung 60 und des Gasgenerators 50 in die Abdeckung 40 eingeschoben werden kann. Über die Einführschräge weitet sich die Abdeckung 40 durch das Aufbiegen der Zungen 41 auf; ist das Halteelement 30 weit genug eingeführt, schnappen die Zungen 41 zurück und verriegeln das Halteelement 30 formschlüssig.
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Nach dem Einführen der Haltezungen 35 durch die Durchführöffnungen 15 in dem Gehäuse 10 werden diese zweimal im Wesentlichen rechtwinklig umgeschlagen, so dass das Ende der Haltelasche 35 an der Außenseite der Seitenwand 11 des Gehäuses 10 anliegt.
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Durch die Seitenwand 11 des Gehäuses 10, die einen geschlossenen Querschnitt ausbildet, wird verhindert, dass sich im Falle einer Entfaltung des Airbags 25 die Zungen 41 der Abdeckung 40 nach außen verlagern, wodurch verhindert wird, dass sich das Halteelement 30 aus der Verriegelung lösen kann.
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Die Abdeckung 40, wie insbesondere in der 2 in der linken Darstellung gezeigt ist, weist Ausnehmungen und Unterbrechungen 44 in dem Absatz 43 auf, die dazu dienen, dass die nicht umgebogenen Haltelaschen 35 orientiert und positioniert werden, so dass es nicht notwendig ist, umfänglich geschlossene Durchführöffnungen innerhalb des Absatzes 43 auszubilden. Durch die Unterbrechungen 44 in dem Absatz 43 wird eine Verdrehsicherung der Abdeckung 40 relativ zu dem Gehäuse 10 bereitgestellt, so dass eine definierte Orientierung der Abdeckung 40
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relativ zu dem Gehäuse 10 sichergestellt und damit auch eine definierte Einbauposition des Airbagmoduls gewährleistet sein kann.
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Die 4a zeigt in einer Detaildarstellung die Einbausituation im Randbereich des Gehäuses 10. Die Seitenwand 11 erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht nach oben und umschließt die nicht dargestellte Abdeckung vollständig. Am unteren Ende des Gehäuses 10 ist der Auflagerrand 12 radial nach innen gebogen oder ausgebildet und weist eine Durchführöffnung 15 auf, durch die die Haltelasche 35 des Halteelementes 30 hindurchgeführt und umgebogen wird. An dem Auflagerrand 12 ist eine Dichtung 45 angeordnet, beispielsweise angeklebt, angespritzt oder aufgesteckt, die sich zwischen den nach innen in Richtung auf den Gasgenerator 50 umgeschlagenen Abschnitt des Airbags 20 und dem Halteelement 30 erstreckt. Durch die Dichtung 45 wird sichergestellt, dass nach der Zündung des Gasgenerators 50, der gegen den Absatz 31 anliegt und durch die Lasche 32 gehalten wird, Entfaltungsgas aus dem Airbag 20 entweicht. Die Haltelasche 35 ist plastisch verformbar und hält das Halteelement 30 dauerhaft an dem Gehäuse 10. Vorteilhafterweise ist das Halteelement 30 aus einem Metall hergestellt.
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Eine nicht mehr von der Erfindung umfasstes Variante der 4a ist in der Figur 4b dargestellt. Statt einer plastischen Verformbarkeit der Haltelasche 35 ist diese in der Variante als ein elastisches Element ausgebildet, das an seinem Ende ein Formschlusselement 34 in Gestalt eines Hakens oder einer Umbiegung aufweist, das ein korrespondierend ausgebildetes Formschlusselement 14 in Gestalt eines Vorsprunges von der Seitenwand 11 hintergreift. Zur Montage wird die Haltelasche 35 durch eine Durchführöffnung 25 in dem Airbag 20 sowie gegebenenfalls durch eine Durchführöffnung in der Abdeckung hindurchgesteckt, leicht radial nach innen gebogen und durch die Durchführöffnung 15 in dem Gehäuse 10 hindurchgeführt. Anschließend wird über eine elastische Rückstellkraft das Formschlusselement 14 radial nach außen verlagert und verriegelt, so das Halteelement 30 formschlüssig an dem Gehäuse 10.
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Die 5 zeigt eine isometrische Darstellung des Gehäuses 10 mit einer umlaufenden Seitenwand 11, einem sich am Bodenbereich radial nach innen erstre-
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ckenden Auflagerrand 12 sowie einem Bodenteil 13, das entweder als separates Bauteil ausgebildet an dem Gehäuse 10 festgelegt oder aber einstückig angeformt und gegebenenfalls mit der Dichtung 45 versehen sein kann. Innerhalb des Auflagerrandes 12, gegebenenfalls in Zusammenwirkung mit dem Bodenteil 13, sind die Durchführöffnungen 15 in dem Gehäuse 10 zu erkennen.
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Ebenfalls ist in der 5 der Gasgenerator 50 an dem Halteelement 30 montiert dargestellt. Es sind die Haltelaschen 32 zu erkennen, die aus dem Halteelement 30 herausgeschnitten oder herausgestanzt und umgebogen worden sind, so dass der Gasgenerator 50 mit seinem äußeren Rand gegen den nicht dargestellten Absatz 31 in dem Halteelement 30 liegt. Die an dem äußeren Umfang zueinander im Wesentlichen gleich beabstandeten Haltelaschen 35 sind im umgebogenen Zustand gezeigt. Zur Montage werden die nicht umgebogenen Haltelaschen 35 durch die Durchführöffnungen 15 hindurchgesteckt und erst anschließend umgebogen. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Haltelaschen 35 nach innen umzubiegen, das zweimalige Umbiegen und Anlegen der Enden der Haltelaschen 35 an der Außenseite des Gehäuses 10 bewirkt aber eine höhere Stabilität.
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6 zeigt das Halteelement gemäß 5 in einer perspektivischen Draufsicht. Es sind sowohl der Absatz 31 als auch die herausgebogenen Haltelaschen 35 und der Deflektorkragen 36 zu erkennen. Die Haltelaschen 35 sind ebenso wie die Laschen 32, der Absatz 31 oder der Deflektorkragen 36 einstückig aus einem Blechzuschnitt ausgebildet und durch Ausstanzen oder Umformen hergestellt.
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7 zeigt das topfförmige Gehäuse 10 mit der Seitenwand 11, dem Bodenteil 13, der darauf angeordneten Dichtung 45 sowie Durchführöffnungen 15 im Bereich des Auflagerrandes 12. In dem Bodenteil 13 ist eine bodenseitige Öffnung zum Einführen des Gasgenerators ausgebildet.
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Das Gehäuse 10 wird auf der dem Bodenteil 13 gegenüberliegenden Seite durch die Abdeckung 40 verschlossen, so dass ein von außen unzugängliches Volumen für den Airbag bereitgestellt wird. Die Abdeckung 40 weist eine Seitenwand und einen dem Bodenteil 13 gegenüberliegenden Deckel auf, durch den das Gehäuse 10 verschlossen wird. Der Deckel klappt beim Entfalten des Airbags auf.
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Die 8 zeigt das Halteelement 30 in einer perspektivischen Draufsicht mit dem Absatz 31, den Laschen 32 sowie dem Deflektorkragen 36 und den bereits umgebogenen Haltelaschen 35.
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9 zeigt das Halteelement 30 in einer perspektivischen Untenansicht, die Laschen 32 zur Fixierung des Gasgenerators sind bereits umgebogen, der nicht dargestellte Gasgenerator wird dann zwischen den Laschen 32 und dem Absatz 31 eingeklemmt. In dem Halteelement 30 kann auch eine Verdrehsicherung 37 vorgesehen sein, um den Gasgenerator definiert orientiert in dem Halteelement 30 festzulegen.
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10 zeigt eine Variante der Erfindung, bei der der Gasgenerator 50 nicht an dem Halteelement 30, sondern unmittelbar an dem Gehäuse 10 festgelegt ist. Von der Seitenwand 11 des Gehäuses 10 ragt ein Auflagerrand 12 für das Halteelement 30 und den Airbag 20 radial nach innen. Das Halteelement 30 durchragt mit den Haltelaschen 35 die Durchführöffnungen 25 des Airbags 20 sowie die Durchführöffnungen 15 in dem Auflagerrand 12. An dem radial inneren Ende des Auflagerrandes 12 ist ein Absatz 16 ausgebildet, auf den ein umlaufender Rand des Gasgenerators 50 aufliegt. Der Gasgenerator 50 wird an dem Absatz 16 über ein Befestigungsmittel 17, beispielsweise ein separates Bauteil in Gestalt eines Federringes, eines Klips oder einer anderen Formschlussverriegelung, oder eine herausgebogene Lasche festgehalten. Der Gasgenerator 50 wird somit in dem Gehäuse 10 verklipst, gegebenenfalls auch durch eine einstückige Ausgestaltung des Befestigungsmittels 17, indem der Auflagerrand 12 im Bereich der Befestigung des Gasgenerators 50 radial nachgiebig ausgebildet ist, so dass der Gasgenerator 50 durch Einführen entlang einer Einführschräge an dem radial inneren Umfang des Auflagerrandes 12 aufgeweitet und eingeschoben und formschlüssig durch Rückschnappen verriegelt werden kann.
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11 zeigt eine Untenansicht des fertigmontierten Airbagmoduls mit der Abdeckung 40, deren Seitenwand im Wesentlichen vollständig von der Seitenwand 11 des Gehäuses 10 umgeben ist. Das Gehäuse 10 wird durch den Deckel der Abdeckung 40 nach oben hin abgeschlossen. Die Haltelaschen 35 sind mehrfach
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umgebogen und liegen an der Außenseite der Seitenwand 11 an. Ein Bodenteil 13 ist über Befestigungsmittel 18 an dem Gehäuse 10 befestigt und weist darüber hinaus Befestigungsmittel 19 in Gestalt von Haken zur Fixierung des Airbagmoduls, beispielsweise an einem Lenkrad auf. Der Gasgenerator 50 ist an dem Bodenteil 13 über den nicht dargestellten Absatz 16 sowie die Haltelaschen 17 gehalten, indem der Gasgenerator 50 durch die Öffnung in das Bodenteil 13 eingeführt und gegen den Absatz 16 oder die Absätze 16 angelegt wird. Anschließend werden die herausgeschnittenen Laschen 17 umgebogen, so dass eine formschlüssige Festlegung des Gasgenerators 50 an dem Bodenteil erfolgt. Alternativ wird der Gasgenerator 50 gegen die Einführschrägen des Absatzes 16 oder der Absätze 16 gedrückt, bis dieser diese radial nach außen ausweichen, so dass der Gasgenerator 50 bis gegen die Laschen 17 gedrückt wird. Der Absatz 16 schnappt dann hinter den Rand des Gasgenerators 50 und verriegelt diesen in der Anlageposition an den Laschen 17.
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Die Haltelaschen 35 sind durch die Durchführöffnungen 15 in dem Auflagerrand 12 hindurchgeführt, an der Unterseite sind sowohl die Kontaktelemente des Gasgenerators 50 als auch die der Freigabeeinrichtung 60, beispielsweise eines Fangbandtrenners, zugänglich, so dass bei der Montage des Airbagmoduls lediglich eine elektrische Kontaktierung und eine formschlüssige Verrieglung über die hakenartigen Befestigungsmittel 19 erfolgen muss.