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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein einen Abgassammler und ein Verfahren zum Gießen eines Abgassammlers, insbesondere einen mantelgekühlten Abgassammler und ein Verfahren zum Gießen eines mantelgekühlten Abgassammlers.
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Hintergrund
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Internationale Sicherheitsstandards geben häufig maximale Oberflächentemperaturen in Bezug auf Motoren vor. Eine Komponente von Motoren ist der Abgassammler, der Abgase von mehreren Motorzylindern in einem Abgasrohr sammelt. Im Schiffsmaschinenbau wird eine Mantelkühlung als eine Möglichkeit verwendet, Sicherheitsstandards, die maximale Oberflächentemperaturen vorgeben, zu erfüllen. Ein Kühlmantel kann heiße Abgassammler, die mit einem Motor verbunden sind, abschirmen und kühlen und somit eine Oberflächentemperatur unterhalb des vorgegebenen Maximums halten. Solche mantelgekühlten Abgassammler können aus Metallblech oder Gussmetall hergestellt werden.
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Bekannte Abgassammler, beispielsweise der in dem
US-Patent Nr. 3,921,398 von Kaschmerick offenbarte Abgassammler, weisen Teile auf, die aus Gussaluminium ausgebildet sind, und enthalten einen Kühlmantel, damit die Oberflächentemperatur des Abgassammlers verringert wird. Die bekannten Gussverfahren, die zur Herstellung solcher Abgassammler verwendet werden, erfordern einen komplexen und aufwendigen Herstellungsprozess, häufig in Verbindung mit dem Gießen mehrerer Stücke gefolgt von einem Zusammenbau von Gussteilen. Die vorliegende Offenbarung zielt darauf ab, einen oder mehrere der vorher erörterten Nachteile zu überwinden.
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Zusammenfassung
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Die vorliegende Offenbarung betrifft eine neue Abgassammlerkonstruktion, die leicht herzustellen ist, was zu einer Kostenreduzierung während des Herstellungsprozesses führt. Die neue Abgassammlerkonstruktion liefert ein neuartiges Verfahren zum Leiten von Abgas von Motorzylindern zu dem Abgasrohr, während industrielle Sicherheitsstandards in Bezug auf die maximale Temperatur von freiliegenden Oberflächen für Abgassammler erfüllt werden. Zum Verringern der Schwierigkeit und des Aufwands einer Herstellung des Abgassammlers weist der vorgeschlagene Abgassammler sowohl einen Abschnitt der Außenwand, der mantelgekühlt wird, als auch einen Abschnitt der Außenwand, der nicht gekühlt wird, auf. Der nicht gekühlte Abschnitt des Äußeren liegt gegenüber dem Bediener nicht frei, wenn der Abgassammler an dem Motorblock befestigt ist.
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Der Abgassammler kann mehrere Abgaseinlässe auf einer lateralen Seite in Übereinstimmung mit Motorzylinderauslässen enthalten. Ein sich in Längsrichtung erstreckender Abgaskanal vereint das Abgas aus den Einlässen und führt zu einem Abgasauslass des Abgassammlers. Der Abgassammler kann ferner einen Kühlmittelkanal zwischen dem sich in Längsrichtung erstreckenden Abgaskanal und der Außenwand enthalten. Der Kühlmittelkanal kann von einer Einlassöffnung gespeist werden, während Auslassöffnungen einen Austritt des Kühlmittels aus dem Abgassammler ermöglichen können.
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Der offenbarte Abgassammler enthält Hohlräume bzw. Lufttascheneintiefungen auf der nicht durch Kühlmittel gekühlten Seite des Abgassammlers zwischen den Abgaseinlässen auf der lateralen Seite des Abgassammlers, die den Motorzylindern zugewandt ist. Da die Lufttascheneintiefungen zwischen den Abgaseinlässen angeordnet sind, liegen sie nicht frei, wenn der Abgassammler an dem Motor angebracht ist. Daher müssen die Lufttascheneintiefungen nicht die Sicherheitsstandards in Bezug auf die Oberflächentemperatur erfüllen. Diese Lufttascheneintiefungen bilden den nicht gekühlten Abschnitt der Außenwand des Abgassammlers. Das Material, das zum Bilden der Lufttascheneintiefungen verwendet wird, kann ebenfalls während des Gussprozesses die Abgaseinlässe unterstützen. Die Lufttascheneintiefungen können ebenfalls die Anzahl von Kernen verringern, die während des Gussprozesses zur Herstellung des Abgassammlers benötigt werden. Die Lufttascheneintiefungen können ferner die Form der in dem Gussprozess verwendeten Kerne vereinfachen.
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Die folgende Offenbarung betrifft ferner ein Verfahren zum Gießen eines Abgassammlers, der mit niedrigem Aufwand und effizient Abgas von Motorzylindern zu dem Abgasrohr leiten kann, während er industrielle Sicherheitsstandards in Bezug auf die maximale Oberflächentemperatur für Abgassammler erfüllt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine perspektivische Ansicht der ersten lateralen Seite eines beispielhaften Abgassammlers.
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2 ist eine perspektivische Ansicht der zweiten lateralen Seite eines beispielhaften Abgassammlers.
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3 ist eine Querschnittsansicht aus der Perspektive der Unterseite eines beispielhaften Abgassammlers.
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4 ist eine Seitenansicht der ersten lateralen Seite eines beispielhaften Abgassammlers.
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5 ist eine Querschnittsansicht aus der Perspektive der zweiten lateralen Seite eines beispielhaften Abgassammlers.
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6 ist eine Querschnittsansicht aus der Perspektive des ersten distalen Endes eines beispielhaften Abgassammlers.
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7 ist ein Flussdiagramm, das die Schritte eines beispielhaften Verfahrens zeigt.
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8 ist eine perspektivische Ansicht eines beispielhaften Gusskerns, der bei dem Verfahren zum Gießen eines Abgassammlers verwendet wird.
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9 ist eine Querschnittsansicht aus der Perspektive des ersten distalen Endes eines beispielhaften Gusskerns, der bei dem Verfahren zum Gießen eines Abgassammlers verwendet wird.
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Detaillierte Beschreibung
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In der folgenden detaillierten Beschreibung wird Bezug genommen auf die beigefügten Zeichnungen, die einen Teil derselben bilden. In den Zeichnungen geben ähnliche Symbole üblicherweise ähnliche Komponenten wieder, sofern der Zusammenhang nichts anderes besagt. Die in der detaillierten Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen sollen keine Beschränkung darstellen. Andere Ausführungsformen können verwendet werden, und andere Änderungen können vorgenommen werden, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung zu verlassen. Es versteht sich, dass die Aspekte der vorliegenden Offenbarung, die hierin beschrieben und in den Figuren gezeigt sind, in einer Vielzahl von unterschiedlichen Konfigurationen angeordnet, ausgetauscht, kombiniert und konstruiert werden können, die Bestandteile der Offenbarung sein sollen.
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Die 1–6 zeigen mehrere perspektivische und Querschnittsansichten eines beispielhaften Abgassammlers 100. Die erste laterale Seite der Außenwand 120 kann mehrere Lufttaschen bzw. Eintiefungen 121–125 aufweisen. Die erste laterale Seite der Außenwand 120 kann die Seite des beispielhaften Abgassammlers 100 sein, die mit dem Motor verbunden wird. Die Lufttascheneintiefungen 121–125 können zwischen den Abgaseinlässen 131–136 angeordnet sein. Bei einer Verwendung liegen die Lufttascheneintiefungen 121–125 nicht frei, wenn der Abgassammler 100 an einem Motor angebracht ist. Da die Lufttascheneintiefungen 121–125 während einer Verwendung nicht frei liegen, müssen diese Lufttascheneintiefungen 121–125 nicht die Sicherheitsstandards in Bezug auf die Oberflächentemperatur erfüllen. Die Lufttascheneintiefungen 121–125 können ebenfalls eine interne Unterstützung für die Ausbildung der Abgaseinlässe 131–136 während einer Herstellung des Abgassammlers 100 darstellen. Der Abgassammler 100 kann durch Sandguss hergestellt werden, was im Folgenden unter Bezugnahme auf das beispielhafte Verfahren 200 und 7 beschrieben wird. Während des Sandgussprozesses können die Lufttascheneintiefungen 121–125 ermöglichen, dass eine verringerte Anzahl von Kernen während des Gussprozesses benötigt wird, und können ferner die Form der zum Herstellen des Abgassammlers 100 benötigten Kerne vereinfachen.
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Die vorliegende Offenbarung umfasst Ausführungsformen des beispielhaften Abgassammlers 100, bei denen unterschiedliche Anzahlen von Abgaseinlässen 131–136 auf der ersten lateralen Seite der Außenwand 120 des beispielhaften Abgassammlers 100 in dem beispielhaften Abgassammler 100 vorgesehen sind. Die Anzahl von Abgaseinlässen 131–136 kann von der Anzahl von Motorzylindern des Motors abhängen, mit dem der beispielhafte Abgassammler verbunden wird. Wenn sich die Anzahl von Abgaseinlässen 131–136 ändert, ändert sich die Anzahl von Lufttascheneintiefungen 121–125 entsprechend.
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Wie in 1, 2, 4 und 5 gezeigt, kann der beispielhafte Abgassammler 100 einen Abgasauslass 137 an dem ersten distalen Ende der Außenwand 150 aufweisen. Der Abgasauslass 137 kann Teil eines abgewinkelten Abschnitts des beispielhaften Abgassammlers 100 sein, der um eine Achse auf der Oberseite der Außenwand 127 gebogen ist. Bei anderen Ausführungsformen kann sich der Abgasauslass 137 an unterschiedlichen Stellen des beispielhaften Abgassammlers 100 befinden, um Verbindungen mit anderen Motorkomponenten wie einem Turbolader zu ermöglichen. Der beispielhafte Abgassammler 100 kann eine Kühlmitteleinlassöffnung 141 an dem zweiten distalen Ende der Außenwand 152 aufweisen. Der beispielhafte Abgassammler 100 kann eine erste Kühlmittelauslassöffnung 142 auf der Oberseite der Außenwand 127 aufweisen. Der beispielhafte Abgassammler kann eine zweite Kühlmittelauslassöffnung 143 auf der Unterseite der Außenwand 128 aufweisen.
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Wie in 3, 5, und 6 gezeigt, kann das Innere des beispielhaften Abgassammlers 100 einen sich in Längsrichtung erstreckenden Abgaskanal 130 aufweisen, der in Längsrichtung von dem zweiten distalen Ende der Außenwand 152 zu dem ersten distalen Ende der Außenwand 150 verläuft. Der beispielhafte Abgassammler 100 kann einen sich in Längsrichtung erstreckenden Kühlmittelkanal 140 aufweisen, der in Längsrichtung von dem zweiten distalen Ende der Außenwand 152 zu dem ersten distalen Ende der Außenwand 150 verläuft. Der sich in Längsrichtung erstreckende Abgaskanal 130 und der sich in Längsrichtung erstreckende Kühlmittelkanal 140 können durch eine in Längsrichtung verlaufende Innenwand 138 getrennt sein.
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Der beispielhafte Abgassammler 100 kann mehrere Sensoröffnungen an den Außenwänden des beispielhaften Abgassammlers aufweisen. Wie in 1 und 2 gezeigt, kann eine Temperatursensoröffnung 162 eine Messung der Temperatur des zum Kühlen in dem beispielhaften Abgassammler 100 verwendeten Kühlmittels ermöglichen. Die Temperatursensoröffnung 162 ist in 1 auf der Oberseite der Außenwand 137 des beispielhaften Abgassammlers 100 gezeigt, kann sich jedoch an einer beliebigen Stelle auf der Außenwand des beispielhaften Abgassammlers 100 befinden. Bei anderen Ausführungsformen können mehrere Temperatursensoröffnungen 162 dazu verwendet werden, die Außenwandtemperatur des beispielhaften Abgassammlers, die Temperatur des Kühlmittels oder die Temperatur des Abgases zu messen. Sensoren, die in den Temperatursensoröffnungen 162 verwendet werden, können mit einem Schalter in Verbindung stehen, der sich an dem beispielhaften Abgassammler 100 befindet. Der Schalter kann unter Verwendung eines ersten Schalterbefestigungsmechanismus 163 und möglicherweise eines zweiten Befestigungsmechanismus 164 an dem beispielhaften Abgassammler 100 befestigt sein. Es können mehrere Schalter in Verbindung mit mehreren Temperatursensoren während des Betriebs des Abgassammlers verwendet werden. Wenn die Temperatur der Außenwandoberfläche des beispielhaften Abgassammlers, des Abgases oder des Kühlmittels Schwellen unter- oder überschreitet, kann der Schalter den Betrieb des Abgassammlers ändern oder das Motorsystem mit dem Abgassammler abschalten.
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Wie in den 1, 2, und 4 gezeigt, kann eine Drucköffnung 161 eine Messung des Drucks des Kühlmittels in dem beispielhaften Abgassammler 100 ermöglichen. Die Drucköffnung 161 ist in 1 an dem zweiten distalen Ende der Außenwand 152 des beispielhaften Abgassammlers 100 gezeigt, kann sich jedoch an einer beliebigen Stelle an der Außenwand des beispielhaften Abgassammlers 100 befinden. Bei anderen Ausführungsformen können mehrere Drucköffnungen 161 zur Messung des Drucks des Kühlmittels oder des Drucks des Abgases verwendet werden. Sensoren, die in den Drucköffnungen 161 verwendet werden, können mit einem Schalter auf dem beispielhaften Abgassammler 100 in Verbindung stehen, der durch einen ersten Schalterbefestigungsmechanismus 163 und möglicherweise einen zweiten Befestigungsmechanismus 164 befestigt ist. Es können mehrere Schalter in Verbindung mit mehreren Drucksensoren während des Betriebs des Abgassammlers vorgesehen sein. Wenn der Druck des Abgases oder des Kühlmittels Schwellenwerte über- oder unterschreitet, kann der Schalter den Betrieb des Abgassammlers ändern oder das Motorsystem mit dem Abgassammler abschalten.
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Wie in den 1, 2, 4 und 5 gezeigt, kann sich ein Montagebefestigungsmechanismus 165 auf der Oberseite der Außenwand 127 des beispielhaften Abgassammlers 100 befinden. Der Montagebefestigungsmechanismus 165 kann zum Befestigen des beispielhaften Abgassammlers 100 an anderen Teilen eines Motorsystems verwendet werden. Die vorliegende Offenbarung umfasst auch mehrere Montagebefestigungsmechanismen 165 zum Befestigen des beispielhaften Abgassammlers 100 an mehreren Teilen eines Motorsystems.
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Wie in den 1, 2, 4 und 5 gezeigt, können sich Schraubenlöcher 180 auf der ersten lateralen Seite der Außenwand 120 des beispielhaften Abgassammlers 100 befinden. Die Schraubenlöcher 180 können durch den Körper des beispielhaften Abgassammlers 100 gehen und sich von der zweiten lateralen Seite der Außenwand 126 zu der ersten lateralen Seite der Außenwand 120 erstrecken. Die Schraubenlöcher 180 können zum Befestigen des beispielhaften Abgassammlers 100 an dem Motorkopf verwendet werden. Die vorliegende Offenbarung zieht auch die Möglichkeit in Betracht, dass die Schraubenlöcher 180 mit unterschiedlichen Intervallen und an unterschiedlichen Stellen in dem beispielhaften Abgassammler 100 vorgesehen sein können und mit unterschiedlichen Abständen und an unterschiedlichen Stellen auf der ersten lateralen Seite der Außenwand 120 aus dem beispielhaften Abgassammler 100 austreten können.
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Wie in den 1 und 4 gezeigt, kann der beispielhafte Abgassammler 100 Sandkernstopfenöffnungen 170 aufweisen. Die Sandkernstopfenöffnungen 170 können zum Extrahieren der während des Gussprozesses verwendeten Sandkerne verwendet werden. Die Sandkernstopfenöffnungen 170 können sich auf der ersten lateralen Seite der Außenwand 120 oder an unterschiedlichen Stellen auf der Außenwand des Abgassammlers 100 befinden. Die Position der Sandkernstopfenöffnungen 170 kann bei Bedarf zur Vereinfachung des Gussprozesses geändert werden.
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Während eines Betriebs kann der beispielhafte Abgassammler 100 Abgas von einem Motor zu einem Turbolader oder zu einer anderen Motorsystemkomponente leiten. Der Motor bzw. die Brennkraftmaschine, mit dem bzw. der der beispielhafte Abgassammler 100 verbunden werden kann, kann ein Motor für viele Arten von Maschinen sein, beispielsweise Maschinen, die in der Schifffahrt verwendet werden, Bergbaumaschinen oder Baggermaschinen. Die Abgaseinlässe 131–136 können Abgas von entsprechenden Motorzylinderauslässen aufnehmen. Das Abgas tritt durch die Abgaseinlässe 131–136 in den Abgassammler ein. Danach wird das Abgas von den Abgaseinlässen 131–136 in dem sich in Längsrichtung erstreckenden Abgaskanal 130 vereinigt. Das Abgas kann sich entlang des sich in Längsrichtung erstreckenden Abgaskanals 130 und aus dem Abgasauslass 137 hinaus bewegen. Nach dem Austritt des Abgases durch den Abgasauslass 137 kann es in einen Turbolader eintreten, in dem das Abgas zum Antreiben einer Turbine verwendet wird. Somit kann der Abgassammler 100 das Abgas von einem Motor zu einem Turbolader befördern und leiten.
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Während eines Betriebs kann der Abgassammler 100 durch ein Motorkühlmittel wie Wasser oder ein Glykolgemisch gekühlt werden. Das Kühlmittel kann durch die Kühlmitteleinlassöffnung 141 in den beispielhaften Abgassammler 100 eintreten. Das Kühlmittel kann durch die Kühlmitteleinlassöffnung 141 in den beispielhaften Abgassammler 100 gepumpt werden Die Kühlmitteltemperatur und der Kühlmitteldruck können durch eine Temperatursensoröffnung 161 und eine Drucksensoröffnung 162 überwacht werden. Nachdem das Kühlmittel durch die Kühlmitteleinlassöffnung 141 gegangen ist, kann es sich entlang des sich in Längsrichtung erstreckenden Kühlmittelkanals 140 bewegen, der durch Teile der Außenwand und die sich in Längsrichtung erstreckende Innenwand 138 gebildet wird. Das Kühlmittel kann den beispielhaften Abgassammler 100 durch entweder eine erste Kühlmittelauslassöffnung 142, die sich auf der Oberseite der Außenwand 127 befinden kann, oder durch den zweiten Kühlmittelauslass, der sich auf der Unterseite der Außenwand 128 befinden kann, verlassen. Bei einigen Ausführungsformen kann sich das Kühlmittel, das durch die erste Kühlmittelauslassöffnung 142 austritt, zu dem Turbolader bewegen, der von dem Abgas, das an dem Abgasauslass 137 aus dem beispielhaften Abgassammler 100 austritt, angetrieben wird, und dort kann das Kühlmittel erneut die Oberflächentemperatur des Turboladers verringern. Bei einigen Ausführungsformen kann das Kühlmittel, das durch die zweite Kühlmittelauslassöffnung 143 austritt, durch ein allgemeines Motorkühlsystem zirkulieren. Die vorliegende Offenbarung sieht ebenfalls mehrere Ausführungsformen vor, bei denen verschiedene Kühlmittelauslassöffnungen Kühlmittel zu verschiedenen Motorkomponenten befördern.
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Wie in dem Flussdiagramm in 7 gezeigt, schafft die vorliegende Offenbarung ein beispielhaftes Verfahren zum Gießen eines Abgassammlers 200. Das Verfahren kann den oben offenbarten beispielhaften Abgassammler 100 erzeugen. Das beispielhafte Gussverfahren 200 kann das Ausrichten einer Abgassammlerform in einem Gussbehälter beinhalten. Die Abgassammlerform kann aus Metall oder aus Sand hergestellt sein und kann durch Einbringen der Abgassammlerstruktur in den Gussbehälter zum Aufbringen einer Prägung durch das Äußere der Abgassammlerstruktur gebildet werden. Die Abgassammlerform, unabhängig davon, ob sie aus Metall oder Sand hergestellt ist, kann mehrere Lufttascheneintiefungen, die sich auf der ersten lateralen Seite der Außenwand der Abgassammlerform befinden, enthalten. Die Eintiefungen in der Form ergeben die in Bezug auf den oben erläuterten beispielhaften Abgassammler 100 offenbarten Lufttascheneintiefungen 121–125.
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Das beispielhafte Gussverfahren 200 kann das Einsetzen eines Kühlmittelkanalkerns 231 und eines Abgaskanalkerns in die Abgassammlerform beinhalten. Der Gussbehälter kann zweiteilig aufgebaut sein, mit einem oberen Teil, der als Oberkasten bezeichnet wird, und einem unteren Teil, der als Unterkasten bezeichnet wird. Die Abgassammlerform kann ebenfalls zweiteilig sein, mit einem unteren Teil, der in dem Unterkasten des Gussbehälters angeordnet ist, und einem oberen Teil, der in dem Oberkasten des Gussbehälters angeordnet ist. Der Kühlmittelkanalkern 231 und der Abgaskanalkern können in den unteren Teil der Abgassammlerform gelegt werden und dann eingeschlossen werden, indem der Gussbehälter durch Legen des oberen Teils der Abgassammlerform in dem Oberkasten des Gussbehälters über den unteren Teil der Abgassammlerform in dem Unterkasten des Gussbehälters abgedichtet wird.
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Bei dem beispielhaften Gussverfahren 200 kann der Abgaskanalkern vor dem Einbringen des Kühlmittelkanalkerns 231 in die Abgassammlerform in die Abgassammlerform eingebracht werden. Der Abgaskanalkern kann eine im Allgemeinen zylindrische Form aufweisen und mehrere Vorsprünge enthalten. Der Abgassammlerkern kann derart in die Form eingebracht werden, dass die mehreren Lufttaschenverlängerungen der Form zwischen den mehreren Vorsprüngen des Abgaskanalkerns angeordnet sind.
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Wie in 8 und 9 gezeigt, kann der Kühlmittelkanalkern 231 im Allgemeinen U-förmig sein und sich in Längsrichtung erstrecken. Der Kühlmittelkanalkern 231 kann derart in die Form eingesetzt werden, dass die mehreren Lufttaschenverlängerungen der Abgassammlerform und der Abgaskanalkern von dem Kühlmittelkanalkern 231 umgeben sind. Der Kühlmittelkanalkern kann mehrere Sandkernstopfen 232 aufweisen, die sich von dem im Allgemeinen U-förmigen Rahmen erstrecken. Die Sandkernstopfen 232 können den Sandkernstopfenöffnungen 170 an dem beispielhaften Abgassammler 100 entsprechen. Der Kühlmittelkanalkern 231 kann erste Kühlmittelauslasskernstopfen 234 enthalten, die der ersten Kühlmittelauslassöffnung 142 des beispielhaften Abgassammlers 100 entsprechen. Die vorliegende Offenbarung zieht mehrere Ausführungsformen des Kühlmittelkanalkerns 231 mit mehreren Kernstopfen in Betracht, die mehreren Kühlmittelauslassöffnungen, Kühlmitteleinlassöffnungen, Abgasauslässen, Abgaseinlässen, Sensoröffnungen und anderen Öffnungen entsprechen, die an dem beispielhaften Abgassammler 100 benötigt werden könnten. Der Kühlmittelkanalkern 231 kann Schraubennuten 233 enthalten, die den Schraubenlöchern 180 des beispielhaften Abgassammlers 100 entsprechen.
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Das beispielhafte Gussverfahren 200 kann Gießen von flüssigem Metall in den abgedichteten Gussbehälter beinhalten. Das flüssige Metall kann eine Aluminiumlegierung oder eine andere Metalllegierung sein, beispielsweise Gusseisen oder Kugelgraphit. Die Aluminiumlegierung kann unterschiedliche Prozentsätze an Aluminium, Silizium, Eisen, Kupfer, Mangan, Magnesium, Zink, Titan, Blei oder anderen Elementen aufweisen. Das beispielhafte Gussverfahren 200 kann das Ermöglichen einer Verfestigung des flüssigen Metalls zu einem festen Metallstück beinhalten. Das beispielhafte Gussverfahren 200 kann ein Entnehmen der Abgassammlerform und der Kerne aus bzw. von dem gegossenen Abgassammler beinhalten. Wie vorher offenbart, können die Kerne durch die Sandkernstopfenöffnungen 170 in dem beispielhaften Abgassammler 100 extrahiert werden.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Die folgende Offenbarung kann auf Motorsysteme angewandt werden, die einen mit Kühlmitteln gekühlten Abgassammler benötigen. Häufig werden diese Motorsysteme in der Schifffahrt verwendet. Der offenbarte beispielhafte Abgassammler 100 kann zum Leiten von Abgas von einem Motorzylinder zu einem Turbolader verwendet werden, wo das Abgas zur Erzeugung von zusätzlicher Leistung verwendet wird. Der beispielhafte Abgassammler 100 kann ferner das Kühlmittel, das in den beispielhaften Abgassammler 100 gepumpt wird, zu anderen Komponenten des Motorsystems leiten.
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Das offenbarte beispielhafte Gussverfahren 200 für einen Abgassammler kann bei einem Herstellungsprozess zum Erzeugen des beispielhaften Abgassammlers 100 angewendet werden. Das offenbarte beispielhafte Verfahren zum Gießen eines Abgassammlers 200 verwendet lediglich zwei Kerne während des Gussprozesses, was weniger komplex und kostengünstiger in der Herstellung sein kann. Eine Verwendung von lediglich zwei Kernen anstelle von drei oder mehr Kernen wie bei bekannten Verfahren zum Gießen von Abgassammlern erlaubt, dass wenigstens ein Sandkern weniger hergestellt und während des Gießens befestigt werden muss. Bei bekannten Verfahren müssen zwei Kühlkerne zum Bilden eines Kühlmantels verbunden werden. Eine Verwendung von zwei separaten Kühlkernen zum Erzeugen eines einzigen Kühlmantels kann eine Gussnaht erzeugen, die eine Leckage von dem Kühlmantel in andere Teile des Abgassammlers erzeugen könnte. Die Position der Lufttascheneintiefungen 121–125 in der Abgassammlerform wird ebenfalls dazu dienen, einen großen festen Abschnitt aus Metall auf der ersten lateralen Seite der Außenwand 120 des beispielhaften Abgassammlers 100 zu vermeiden. Während des Gussprozesses kann ein großer fester Abschnitt aus Metall in der Form ein hohes Risiko einer Porosität des Gusses aufgrund unterschiedlicher Verfestigungskühlzeiten zwischen Metall auf der Innenseite des beispielhaften Abgassammlers 100 und Metall auf der Außenseite des beispielhaften Abgassammlers 100 erzeugen.
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Die vorliegende Offenbarung beinhaltet andere Aspekte, Aufgaben und Vorteile, die anhand der Zeichnungen, der Beschreibung und der Ansprüche erhalten werden können. Es versteht sich, dass die vorangegangene Beschreibung Beispiele für das offenbarte System und das offenbarte Verfahren gibt. Es ist jedoch vorgesehen, dass andere Implementierungen der Offenbarung sich im Einzelnen von den vorherigen Beispielen unterscheiden können. Alle Bezugnahmen auf die Offenbarung oder Beispiele für dieselbe sollen auf das bestimmte Beispiel Bezug nehmen, das an der jeweiligen Stelle erörtert wird, und sollen keine Beschränkung des Schutzbereichs der vorliegenden Offenbarung im Allgemeinen angeben. Alle Ausdrücke zur Unterscheidung und zur Wertung hinsichtlich bestimmter Merkmale sollen angeben, dass diese nicht bevorzugt sind, sollen diese jedoch nicht vollständig von dem Schutzbereich der Offenbarung ausschließen, sofern nichts Anderweitiges angegeben ist.
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Angaben von Wertebereichen sollen lediglich als eine Kurzschreibweise zur Bezugnahme auf jeden einzelnen Wert in dem Bereich dienen, sofern hierin nicht anderes angegeben ist, und jeder separate Wert ist als offenbart anzusehen, so, als ob er hierin einzeln aufgeführt wäre. Alle hierin beschriebenen Verfahren können in jeder geeigneten Reihenfolge durchgeführt werden, sofern hierin nichts anderes angegeben ist oder der Zusammenhang eindeutig etwas anderes besagt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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