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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lüftungs-/Klimatisierungssystem eines Kraftfahrzeugs mit zumindest einer Klappe, die über zwei Lagerzapfen in zugehörige Lageraufnahmen schwenkbar um eine Lagerachse gelagert ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Die Erfindung betrifft außerdem auch eine Klappe für ein derartiges Lüftungs-/Klimatisierungssystem.
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Aus der
DE 197 41 975 A1 ist ein gattungsgemäßes Lüftungs-/Klimatisierungssystem eines Kraftfahrzeuges mit einer Lüftungsklappe bekannt, die über zwei Lagerzapfen in zugehörigen Lageraufnahmen schwenkbar gelagert ist. Die Lüftungsklappe ist dabei in einer Trennebene zwischen zwei Gehäuseteilen des Lüftungs-/Klimatisierungssystems gelagert, wobei in einer Montagestellung eine Schwenkachse auf mindestens einer Seite der Lüftungsklappe in eine Aufnahme einführbar ist, die in die Wandung des Gehäuseteils eingebracht und die von der Trennebene aus zugänglich ist und wobei die Lüftungsklappe durch eine Versenkung aus der Montagestelle gegen radiale Verschiebung in der Aufnahme verriegelbar ist.
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Bei der Montage von gattungsgemäßen Lüftungs-/Klimatisierungssystemen, insbesondere in Kraftfahrzeugen, kann es vorkommen, dass trotz unterschiedlicher Durchmesser der Lagerzapfen eine Falschmontage nicht ausgeschlossen werden kann. Insbesondere kann ein Werker durch die Montage der Klappe auf einen Adapter/Hebel im falsch verbauten Zustand nicht auf Anhieb erkennen, dass die Klappe verkehrt herum verbaut wurde. Auf den ersten Blick scheint die Klappe richtig zu sitzen, da der Lagerverbund im Gehäuse lediglich eine Höhe von 2,5 mm besitzt. Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass eine Dichttulpe diesen Bereich abdeckt.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für ein Lüftungs-/Klimatisierungssystem der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere einen Falscheinbau einer Klappe (Lüftungsklappe) zuverlässig verhindert.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, bei einem an sich bekannten Lüftungs-/Klimatisierungssystem eines Kraftfahrzeugs ein sogenanntes Poka-Yoke-System vorzusehen, welches einen Falscheinbau einer Klappe (Lüftungsklappe) zuverlässig verhindert. Die Klappe ist dabei über zwei Lagerzapfen in zugehörigen Lageraufnahmen schwenkbar um eine Lagerachse gelagert. Das Poka-Yoke-System wird dabei dadurch gebildet, dass ausschließlich an einer Lageraufnahme eine in der Art einer Ausnehmung ausgebildete kreissegmentartige Führung und ausschließlich an einem der beiden Lagerzapfen ein axial abstehender Pin angeordnet ist, der bei montierter Klappe in der Führung geführt ist und einen Schwenkbereich der Klappe definiert. Ein umgekehrtes Einbauen der Klappe in die zugehörigen Lageraufnahmen ist dadurch ausgeschlossen, da die gegenüberliegende Lageraufnahme keine Ausnehmung für den Pin aufweist und dadurch der Falscheinbau zuverlässig verhindert wird. Mittels eines derartigen, konstruktiv äußerst einfachen Poka-Yoke-Systems kann somit ein Falscheinbau zuverlässig verhindert werden, wodurch nicht nur die Fertigungsqualität gesteigert werden kann, sondern auch nachträglich anfallende Reparaturarbeiten aufgrund falsch eingebauter Klappen zuverlässig verhindert werden können.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist die Lageraufnahme durch einen Lagerring gebildet, in welchen die Ausnehmung/Führung integriert ist. Ein derartiger Lagerring kann somit auf einem Teil seiner axialen Dicke durchgehend, das heißt ringförmig, ausgebildet sein wogegen er auf seinem zweiten Teil der axialen Dicke die kreissegmentartige Ausnehmung (Führung) besitzt. Ein derartiger Lagerring kann beispielsweise aus Metall oder kostengünstig auch als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet sein. Durch die Ausbildung als Kunststoffspritzgussteil lässt sich eine derartige Lageraufnahme somit nicht nur kostengünstig, sondern zugleich auch qualitativ hochwertig fertigen. Selbstverständlich ist dabei auch denkbar, dass die Lageraufnahme in eine Gehäusewandung eines Lüftungskanals des Lüftungs-/Klimatisierungssystems integriert ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung bildet der Lagerzapfen zusammen mit dem Pin einen integralen Bestandteil der Klappe. Dabei ist denkbar, dass die gesamte Klappe samt Lagerzapfen und Pin als einstückiges Kunstoffspritzgussteil ausgebildet ist, wodurch dieses ebenfalls kostengünstig und qualitativ hochwertig herstellbar ist. Durch die Ausführungsform des Pins als integralen Bestandteil des Lagerzapfens kann auch auf eine aufwendige Montage des Pins am Lagerzapfen verzichtet werden, wodurch die Montagekosten gesenkt werden können.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Lagerzapfen hohl ausgebildet und besitzt eine innenliegende Eingriffskontur, über welche ein Verdrehen der Klappe möglich ist. Eine derartige innenliegende Eingriffskontur kann beispielsweise ein Innenmehrkant sein, worin ein komplementär dazu ausgebildeter Außenmehrkant einer Antriebseinrichtung eingreift. Rein theoretisch kann die innenliegende Eingriffskontur selbstverständlich auch radial nach innen ragende Zähne aufweisen, welche eine formschlüssige Verbindung mit einem entsprechenden Antrieb ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, eine Klappe für ein solches Lüftungs-/Klimatisierungssystem anzugeben, welche zwei Lagerzapfen aufweist und wobei ausschließlich an einem dieser beiden Lagerzapfen ein axial abstehender Pin angeordnet ist, der bei in dem Lüftungs-/Klimatisierungssystem montierter Klappe in eine zugehörige Führung einer Lageraufnahme eingreift und dadurch den Schwenkbereich der Klappe definiert. Mit einer derart ausgebildeten Klappe, insbesondere einer Lüftungsklappe, kann insbesondere eine Falschmontage derselben zuverlässig verhindert werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch
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1 eine Schrägansicht auf eine Lageraufnahme eines erfindungsgemäßen Lüftungs-/Klimatisierungssystems,
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2 eine Frontalansicht auf die Lageraufnahme gemäß 1
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3 eine Detaildarstellung eines Lagerzapfens einer erfindungsgemäßen Klappe (Lüftungsklappe) des Lüftungs-/Klimatisierungssystems,
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4 eine Frontalansicht auf den Lagerzapfen gemäß der 3.
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Entsprechend den 1 bis 4, weist ein erfindungsgemäßes Lüftungs-/Klimatisierungssystem 1 eines im Übrigen nicht dargestellten Kraftfahrzeugs zumindest eine Klappe 2 (Vergleiche 3 und 4) auf, die üblicherweise als Lüftungsklappe ausgebildet ist und die über zwei Lagerzapfen 3 in zugehörigen Lageraufnahmen 5 schwenkbar um eine Lagerachse 4 gelagert ist. Dabei ist ausschließlich an einer Lageraufnahme 5 (Vergleiche 1 und 2) eine in der Art einer Ausnehmung ausgebildete kreissegmentartige Führung 6 vorgesehen, während ebenfalls ausschließlich an einem Lagerzapfen 3 (Vergleiche die 3 und 4) ein axial abstehender Pin 7 vorgesehen ist, der bei montierter Klappe 2 in der Führung 6 geführt ist und dadurch einen Schwenkbereich α der Klappe 2 definiert. Der Pin 7 bildet dabei zusammen mit der Führung 6 ein sogenanntes Poka-Yoke-System, welches einen Falscheinbau der Klappe 2 in dem Lüftungs-/Klimatisierungssystem 1 zuverlässig verhindert.
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Durch den Umstand, dass der Pin 7 und die Führung 6 an ausschließlich einem Lagerzapfen 3 bzw. an ausschließlich einer Lageraufnahme 5 angeordnet sind, während der gegenüberliegende Lagerzapfen bzw. die gegenüberliegende Lageraufnahme diesen Pin 7 bzw. diese Führung 6 nicht aufweisen, ist ein Falscheinbau nicht möglich.
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Die Lageraufnahme 5 kann beispielsweise durch einen Lagerring gebildet sein, in welchen die Ausnehmung und damit auch die Führung 6 integriert ist. Der Lagerzapfen 3 kann zusammen mit dem Pin 7 einen integralen Bestandteil der Klappe 2 bilden. Vorzugsweise sind darüber hinaus der Lagerzapfen 3 mit dem Pin 7 und/oder die Lageraufnahme 5 als Kunststoffgussteil ausgebildet, was nicht nur eine kostengünstige, sondern zugleich auch eine qualitativ hochwertige Herstellung ermöglicht.
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Betrachtet man den Lagerzapfen 3 gemäß den 3 und 4 kann man erkennen, dass dieser hohl ausgebildet ist und eine innenliegende Eingriffskontur 8 aufweist, welche ein Verdrehen der Klappe 2 möglich ist. Die innenliegende Eingriffskontur 8 besitzt dabei radial nach innen ragende Zähne 9, welche mit nicht gezeigten und komplementär dazu angeordneten Zähnen eines entsprechenden Antriebs zusammen wirken. Rein theoretisch kann selbstverständlich die Eingriffskontur 8 auch in derart eines Innenmehrkants ausgebildet sein, welcher mit einem entsprechend ausgebildeten Außenmehrkant des Antriebs zusammen wirkt.
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Selbstverständlich ist dabei nicht nur das gesamte Lüftungs-/Klimatisierungssystem 1 mit Klappe 2 Kern der Erfindung, sondern auch die Klappe 2 alleine, die beispielsweise als Ersatzteil angeboten werden kann.
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Mit der erfindungsgemäßen Klappe 2 bzw. mit dem erfindungsgemäßen Lüftungs-/Klimatisierungssystem 1 kann ein konstruktiv äußert einfaches Poka-Yoke-System angeboten werden, welches einen Falscheinbau der Klappe 2 zuverlässig verhindert und dadurch die Montagequalität erhöht. Rein theoretisch ist dabei selbstverständlich auch denkbar, dass die Führung 6 im Bereich des Lagerzapfens 3 angeordnet ist, während der Pin 7 im Bereich der Lageraufnahme 5 angeordnet ist. Dieses ist jedoch figürlich nicht dargestellt.
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Die Führung 6 erstreckt sich dabei üblicherweise über einen Winkel α von 90 Grad, wobei jedoch der Winkel α und damit der überstreichbare Schwenkbereich der Klappe 2 selbstverständlich auch mehr oder weniger als 90 Grad betragen kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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