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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Straßenfahrzeug, insbesondere einen Personenkraftwagen, das mit einem Fahrzeuginnenraum, in dem wenigstens ein Fahrzeugsitz angeordnet ist, und mit mindestens einer Klimatisierungsanlage zum Klimatisieren des Fahrzeuginnenraums ausgestattet ist.
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Zur Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums kann die Klimatisierungsanlage über entsprechende Luftauslassöffnungen klimatisierte Luft dem Innenraum zuführen. Die zu klimatisierende Luft besteht dabei aus Frischluft, die aus einer Umgebung des Fahrzeugs angesaugt wird, oder aus Umluft, die aus dem Fahrzeuginnenrauminnenraum angesaugt wird, oder aus einem grundsätzlich beliebigen Gemisch aus Frischluft und Umluft. Die Ansaugung von Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum erfolgt dabei über wenigstens einen Umlufteinlass der Klimatisierungsanlage, der zum Fahrzeuginnenraum offen ist. Hierbei ist es zweckmäßig, einen derartigen Umlufteinlass in einem Verkleidungsteil auszubilden, das den Fahrzeuginnenraum begrenzt. Hierdurch lässt sich der jeweilige Umlufteinlass in die Kontur bzw. Form des Verkleidungsteils integrieren, wodurch Störkonturen im Fahrzeuginnenraum vermieden werden können.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Straßenfahrzeug der eingangs genannten Art eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch einen erhöhten Integrationsgrad bzw. durch eine erhöhte Funktionsdichte auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an einem Verkleidungsteil, das zumindest einen Umlufteinlass aufweist, wenigstens ein Luftfilter anzuordnen, das während einer Umluftansaugung durch den jeweiligen Umlufteinlass vom Umluftstrom durchströmt wird, wobei es den Umluftstrom filtert, um flüssige und/oder feste und/oder gasförmige Verunreinigungen aus dem Umluftstrom zu entfernen. Durch die Filtration der angesaugten Umluft kann die Qualität der klimatisierten Luft verbessert werden. Durch die Unterbringung eines derartigen Luftfilters am Verkleidungsteil ergibt sich einerseits eine erhöhte Funktionsdichte und Integrationsdichte am Verkleidungsteil. Andererseits wird für die Unterbringung des Luftfilters kaum zusätzlicher Bauraum benötigt, wodurch die Klimatisierungsanlage trotz dieses Luftfilters kompakt realisierbar ist.
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Das dem Verkleidungsteil zugeordnete Filter kann je nach Konstruktion der Klimatisierungsanlage das einzige Filter für die Umluft sein, beispielsweise wenn der Frischluft ein separates Luftfilter zugeordnet ist. Alternativ kann das dem Verkleidungsteil zugeordnete Luftfilter ein Zusatzfilter oder Vorfilter definieren, wenn die zu klimatisierende Luft, also Frischluft oder Umluft oder ein Gemisch daraus in einem Hauptfilter der Klimatisierungsanlage gefiltert wird. Das dem Verkleidungsteil zugeordnete Luftfilter kann in üblicher Weise aus einem Filtermaterial hergestellt sein. Das Filtermaterial kann ein offenporiger Schaum sein. Das Filtermaterial kann eine ebene Matte sein. Das Filtermaterial kann jedoch auch bahnförmig und plissiert oder gefaltet sein. Das Filtermaterial kann ein Filterpapier oder ein Filtervlies sein. Das Filtermaterial kann ferner einlagig oder mehrlagig ausgestaltet sein. Das Filtermaterial kann außerdem geruchsabsorbierend ausgestaltet sein, indem es beispielsweise einen hierzu geeigneten Adsorptionsstoff, wie zum Beispiel Aktivkohle, enthält.
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Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausführungsform, bei welcher das Filter als Geruchsfilter ausgestaltet ist, so dass es ein für Geruchsstoffe adsorbierend wirkendes Filtermaterial aufweist. Denkbar ist insbesondere eine Ausgestaltung als Geruchsadsorber für VOC oder VVOC, wobei VOC für "volatile organic compound(s)" steht, während VVOC für "very volatile organic compound(s)" steht.
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Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Luftfilter gegenüber dem Verkleidungsteil abgedichtet sein. Hierdurch können Leckagen bzw. Bypassströme vermieden werden, um die Filtrationswirkung für den durch den jeweiligen Umlufteinlass angesaugten Umluftstrom zu verbessern. Hierbei können Dichtungen zum Einsatz kommen, die z.B. als separate Bauteile vorgesehen sind, die auf geeignete Weise am Verkleidungsteil oder am Luftfilter angebracht werden. Ebenso kann wenigstens eine Dichtung am Luftfilter angeordnet sein, während zumindest eine andere Dichtung am Verkleidungsteil angeordnet ist. Ebenso ist es möglich, dass zumindest eine Dichtung an das Verkleidungsteil oder an das Luftfilter angespritzt ist. Ebenso können sämtliche Dichtungen an das Verkleidungsteil oder an das Luftfilter angespritzt sein. Ebenso kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Dichtung an das Verkleidungsteil angespritzt ist, während wenigstens eine andere Dichtung an das Luftfilter angespritzt ist. Angespritzte Dichtungen können beispielsweise durch einen geschlossenporigen Kunststoffschaum, z.B. durch einen PU-Schaum oder Thermoplastische Elastomere, gebildet sein.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Luftfilter durch eine flexible bzw. forminstabile Filtermatte aus einem Filtermaterial gebildet sein, wobei das Verkleidungsteil dann für diese Filtermatte einen relativ biegesteifen bzw. formstabilen Träger bildet. Somit wird das Luftfilter erst durch seine Anordnung am Verkleidungsteil hinsichtlich seiner Form stabilisiert. Hierdurch ergibt sich für das Luftfilter eine extrem preiswerte Bauform.
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Entsprechend einer zweckmäßigen Weiterbildung kann das Verkleidungsteil an einer vom Fahrzeuginnenraum abgewandten Rückseite abstehende Abstandshalter aufweisen, auf denen das Luftfilter, insbesondere die Filtermatte, aufliegt. Durch diese Bauform ist es möglich, im Verkleidungsteil den durchströmbaren Querschnitt des jeweiligen Umlufteinlasses vergleichsweise klein zu wählen, da die Abstandshalter an der Rückseite eine Ausbreitung bzw. Verteilung der angesaugten Umluft auf einen vergleichsweise großen durchströmbaren Querschnitt des jeweiligen Luftfilters ermöglichen. Einerseits wird dadurch der Druckabfall bei der Durchströmung des Luftfilters reduziert. Andererseits wird dadurch die Stabilität des Verkleidungsteils durch den kleinen Querschnitt des jeweiligen Umlufteinlasses nur gering beeinträchtigt. Außerdem können die Abstandshalter durchaus so gestaltet sein, dass sie die Struktur des Verkleidungsteils stabilisieren bzw. verstärken. Beispielsweise kann zumindest ein Abstandshalter als Steg ausgestaltet sein, der bei entsprechender Anordnung gezielt die Biegesteifigkeit des Verkleidungselements verbessern kann. Andere Abstandshalter können dagegen stiftförmig konfiguriert sein. Auf stiftförmigen Abstandshaltern liegt das Luftfilter punktförmig auf, während es auf stegförmigen Abstandshaltern linienförmig aufliegt.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Luftfilter selbst biegesteif ausgestaltet ist. Das Verkleidungsteil besitzt dann zweckmäßig einen den jeweiligen Umlufteinlass begrenzenden Öffnungsrand, der zweckmäßig als Rahmen für das biegesteife Luftfilter ausgestaltet ist, so dass das Luftfilter in diesen Rahmen eingesetzt werden kann. In diesem Fall kann der Umlufteinlass einen vergleichsweise großen durchströmbaren Querschnitt besitzen, der dann vom Luftfilter vollständig ausgefüllt ist. Das Luftfilter lässt sich auf unterschiedliche Weisen biegesteif ausgestalten. Beispielsweise kann ein an sich biegeschlaffes Filtermaterial durch Plissierung bzw. Faltung bereits eine gewisse Steifigkeit besitzen. Ferner kann das Luftfilter mittels Klebstoff und/oder mittels Schweißstellen ausgesteift werden. Außerdem können Drahtkörper zur Aussteifung herangezogen werden. Ebenso ist es möglich, das Luftfilter mit einem eigenen Rahmen auszustatten, um es mit der gewünschten Biegesteifigkeit zu versehen.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Luftfilter mit dem Verkleidungsteil verklebt oder verschweißt sein. Hierdurch bilden Luftfilter und Verkleidungsteil eine Einheit, die vormontierbar ist und im vormontierten Zustand am Fahrzeug angebracht wird. Hierdurch kann sich die Montage des Fahrzeugs vereinfachen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Verkleidungsteil mit dem fest damit verbundenen Luftfilter eine austauschbar am Fahrzeug befestigte Einheit bilden. Hierbei kann das Luftfilter mit dem Verkleidungsteil verklebt oder verschweißt sein. Ebenso ist denkbar, das Luftfilter auf andere Weise am Verkleidungsteil zu befestigen, beispielsweise mittels Schraubverbindungen oder Clipsverbindungen oder Rastverbindungen. Sofern das Verkleidungsteil mit dem Luftfilter eine austauschbare Einheit bildet, kann im Wartungsfall zum Austausch des Luftfilters die komplette Einheit ausgetauscht werden, was Montagevorteile bringen kann.
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Alternativ ist eine Ausführungsform bei welcher das Luftfilter selbst austauschbar am Verkleidungsteil angebracht ist. Im Wartungsfall kann somit das Luftfilter ausgetauscht werden, während das Verkleidungsteil am Fahrzeug verbleibt. In diesem Fall ist das Luftfilter lösbar am Verkleidungsteil angeordnet, um den Austausch des Luftfilters zu vereinfachen.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verkleidungsteil eine Fußraumabdeckung, die im Fahrzeuginnenraum einen Fahrerseitigen oder beifahrerseitigen Fußraum nach oben begrenzt. Die relativen Angaben "oben", "unten" beziehen sich auf eine Einbausituation und einen normalen Zustand des Fahrzeugs, bei dem das Fahrzeug mit seinen Rädern auf einem Boden steht.
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"oben" ist dann vom Boden weggewandt, während "unten" dem Boden zugewandt ist. Die Ansaugung von Umluft aus dem Fußraum, vorzugsweise aus dem beifahrerseitigen Fußraum, ist besonders zweckmäßig, da sich der jeweilige Umlufteinlass dann in der Nähe eines Gebläses der Klimatisierungsanlage befindet.
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Grundsätzlich kann eine solche Klimatisierungsanlage als Front- oder Hauptklimaanlage ausgestaltet sein und zur Klimatisierung eines Front- oder Fahrerbereichs des Fahrzeuginnenraums dienen. Alternativ kann eine solche Klimatisierungsanlage als Fond- oder Zusatzklimaanlage ausgestaltet sein und zur Klimatisierung eines Fond- oder Passagierbereichs des Fahrzeuginnenraums dienen. Sofern eine solche Fond- oder Zusatzklimaanlage vorhanden ist, ist sie in der Regel zusätzlich zu einer Front- oder Hauptklimaanlage im Fahrzeug vorgesehen.
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Eine Ausgestaltung des Verkleidungsteils als Fußraumabdeckung ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn es sich bei der Klimatisierungsanlage um eine frontseitige Klimatisierungsanlage handelt, die in erster Linie zur Klimatisierung eines frontseitigen Bereichs des Fahrzeuginnenraums, also eines Fahrerbereichs und eines Beifahrerbereichs vorgesehen ist. Es ist klar, dass grundsätzlich auch andere Verkleidungsteile zur Unterbringung eines Umlufteinlasses dienen können, wie z.B. ein Dachhimmel oder ein Seitenverkleidungsteil oder ein Mittelkonsolenteil, das z.B. den Fond- oder Passagierbereich begrenzt. Insbesondere für den Fall, dass die Klimatisierungsanlage, z.B. in Form einer Fond- oder Zusatzklimaanlage, ihrerseits in einer Seitenwand des Fahrzeugs untergebracht ist, kann es sich beim Verkleidungsteil, das den wenigstens einen Umlufteinlass enthält, um eine Seitenwandverkleidung handeln. Eine derartige Klimatisierungsanlage kann einem Fondbereich des Fahrzeuginnenraums zugeordnet sein, um innerhalb des Fahrzeuginnenraums den Fondbereich unabhängig vom Frontbereich klimatisieren zu können. Alternativ ist ebenso denkbar, dass das Fahrzeug zusätzlich zu einer frontseitig angeordneten Haupt-Klimatisierungsanlage mit einer, insbesondere dem Fondbereich zugeordneten, Zusatzklimatisierungsanlage auszustatten. In diesem Fall kann ein der Zusatzklimatisierungsanlage zugeordneter Umlufteinlass beispielsweise im Bereich eines Mitteltunnels des Fahrzeugs ausgebildet sein, wobei dann das relevante Verkleidungsteil durch ein Tunnelverkleidungsteil gebildet ist. Ebenso sind grundsätzlich dachseitig angeordnete Klimatisierungsanlagen bekannt, die demnach an einem, den Fahrzeuginnenraum nach oben begrenzenden, Fahrzeugdach angeordnet sind. Das den Umlufteinlass aufweisende Verkleidungsteil ist dann zweckmäßig ein Abschnitt eines Himmels, der das Fahrzeugdach an der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Innenseite verkleidet. Insbesondere bei einer solchen Fond- oder Zusatzklimaanlage lässt sich das Filter besonders einfach in die Verkleidung vor der Ansaugung der Umluft integrieren. Hierbei werden außerdem der Filterservice und der Geräteaufbau deutlich vereinfacht, da ohnehin das Verkleidungsteil im Servicefall entfernt werden muss. Zudem werden solche Fond- oder Zusatzklimaanlage im Allgemeinen nur mit Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum betrieben, so dass mithilfe des Filters die Luftqualität signifikant verbessert werden kann. Außerdem lässt sich mithilfe des Filters der Geräuschpegel einer solchen Fond- oder Zusatzklimaanlage merklich reduzieren.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Verkleidungsteil außerdem zumindest einen Luftauslass zum Ausblasen von klimatisierter Luft in den Fahrzeuginnenraum aufweist. Hierdurch wird die Funktionsdichte des Verkleidungsteils nochmal vergrößert, da über das Verkleidungsteil somit nicht nur eine Umluftansaugung, sondern auch eine Luftausblasung klimatisierter Luft erfolgt. Es ist klar, dass in diesem Fall das Luftfilter nur dem jeweiligen Umlufteinlass zugeordnet ist, sodass es den jeweiligen Luftauslass nicht abdeckt. Auch ist klar, dass in diesem Fall ein Umluftpfad, dem die angesaugte Umluft folgt, und ein Luftpfad, dem die klimatisierte Luft folgt, gegeneinander abgedichtet werden müssen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann dementsprechend vorgesehen sein, dass das Verkleidungsteil außerdem zumindest einen Kanalabschnitt eines Umluftkanals aufweist, der im Betrieb der Klimatisierungsanlage den Umluftstrom zu einem Gebläse der Klimatisierungsanlage führt, wobei das Luftfilter an oder in einem Einlassbereich des Umluftkanals angeordnet ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Verkleidungsteil zumindest einen Kanalabschnitt eines Luftkanals für die klimatisierte Luft aufweisen.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Verkleidungsteil außerdem zumindest ein Umluftleitelement aufweisen, das im Betrieb der Klimatisierungsanlage den Umluftstrom in Richtung eines Umluftkanals ablenkt, der zu einem Gebläse der Klimatisierungsanlage führt. Ein derartiges Umluftleitelement kann beispielsweise aus einer ebenen oder gekrümmten Wand oder dergleichen bestehen. Zusätzlich oder alternativ kann das Verkleidungsteil auch ein Luftleitelement aufweisen, das im Betrieb der Klimatisierungsanlage den klimatisierten Luftstrom in Richtung des jeweiligen Luftauslasses ablenkt.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann das Verkleidungsteil außerdem zumindest ein Steuerelement zum Steuern des den jeweiligen Umlufteinlass durchströmenden Umluftstroms aufweisen. Mithilfe eines derartigen Steuerelements kann die Menge bzw. der Volumenstrom des angesaugten Umluftstroms gesteuert bzw. eingestellt werden, beispielsweise um ein bestimmtes Mischungsverhältnis von Frischluft und Umluft einzustellen. Die Anordnung eines derartigen Steuerelements am Verkleidungsteil erhöht den Integrationsgrad bzw. die Funktionsdichte des Verkleidungsteils, was zu einer Reduzierung der Herstellungskosten führen kann.
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Ein Steuerelement, mit dessen Hilfe der Umluftstrom durch den jeweiligen Umlufteinlass gesteuert werden kann, lässt sich beispielsweise als Jalousie oder als Klappe oder als Rollband oder als Gatter oder als beliebige Kombination der vorstehend genannten Beispiele ausgestalten.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann das Verkleidungsteil in einem ersten Bereich wenigstens einen solchen Umlufteinlass und in einem zweiten Bereich ebenfalls wenigstens einen solchen Umlufteinlass aufweisen, wobei die beiden Bereiche des Verkleidungsteils räumlich unterschiedlich orientiert sind. Des Weiteren kann gemäß einer Weiterbildung vorgesehen sein, dass diesen beiden Bereichen entweder ein gemeinsames Luftfilter zugeordnet ist, das einen dem ersten Bereich zugeordneten ersten Abschnitt und einen dem zweiten Bereich zugeordneten zweiten Abschnitt aufweist, oder dass den beiden Bereichen zwei separate Luftfilter zugeordnet sind, nämlich ein dem ersten Bereich zugeordnetes erstes Luftfilter und ein dem zweiten Bereich zugeordnetes zweites Luftfilter. Hierdurch lässt sich die Integration des oder der Luftfilter in das Verkleidungsteil vereinfachen.
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Sofern ein gemeinsames Luftfilter den beiden räumlich unterschiedlich orientierten Bereichen zugeordnet ist, kann das Luftfilter analog zum Verkleidungsteil gebogen oder geknickt sein. Das Luftfilter kann ein Scharnier enthalten, um die beiden Abschnitte relativ zueinander beweglich zu gestalten. Sofern zwei separate Luftfilter vorgesehen sind, können diese über einen gemeinsamen Rahmen zu einer Einheit zusammengefasst werden, die komplett am Verkleidungsteil montierbar ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die Klimatisierungsanlage zum Ansaugen des Umluftstroms ein Gebläse aufweisen, dem ein Hauptluftfilter zugeordnet ist, wobei das am Verkleidungsteil angeordnete Luftfilter im Umluftstrom stromauf des Hauptfilters angeordnet ist. Dementsprechend dient das dem Verkleidungsteil zugeordnete Luftfilter als Grobfilter oder als Vorfilter. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine mittlere Porengröße des dem Verkleidungsteil zugeordneten Luftfilters größer, insbesondere mindestens zweimal größer, ist als eine Porengröße des Hauptfilters. Hierdurch lässt sich die Lebensdauer des Hauptfilters verbessern, da eine Grobschmutzabscheidung bzw. Vorreinigung bereits im Luftfilter des Verkleidungsteils erfolgt.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 einen stark vereinfachten Querschnitt eines Straßenfahrzeugs im Bereich einer Klimatisierungsanlage,
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2 eine isometrische Ansicht eines Verkleidungsteils,
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3 eine Schnittansicht des Verkleidungsteils,
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4 eine Schnittansicht des Verkleidungsteils bei einer anderen Ausführungsform,
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5 eine Schnittansicht des Verkleidungsteils bei einer weiteren Ausführungsform,
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6 eine Schnittansicht des Verkleidungsteils bei einer anderen Ausführungsform,
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7 eine Schnittansicht des Verkleidungsteils bei einer weiteren Ausführungsform,
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8 eine Schnittansicht des Verkleidungsteils bei einer anderen Ausführungsform.
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Entsprechend 1 umfasst ein Straßenfahrzeug 1, bei dem es sich bevorzugt um einen Personenkraftwagen handelt und das in 1 quer zu seiner Längsachse im Bereich eines Fahrerfußraums 2 und eines Beifahrerfußraum 3 geschnitten ist, einen Fahrzeuginnenraum 4, in dem in üblicher Weise zumindest ein hier nicht erkennbarer Fahrzeugsitz angeordnet ist. Ferner umfasst das Fahrzeug 1 eine Klimatisierungsanlage 5 zur Klimatisierung des Fahrzeuginnenraums 4. Die Klimatisierungsanlage 5 ist mit wenigstens einem Umlufteinlass 6 ausgestattet, der in einem Verkleidungsteil 7 ausgebildet ist und mit dem Fahrzeuginnenraum 4 fluidisch verbunden ist. Das Verkleidungsteil 7 begrenzt den Fahrzeuginnenraum 4. Beim hier gezeigten Beispiel begrenzt das Verkleidungsteil 7 den Beifahrerfußraum 3. Insbesondere handelt es sich beim Verkleidungsteil 7 um eine Fußraumabdeckung 8, die den Beifahrerfußraum 3 nach oben begrenzt. Insbesondere trennt die Fußraumabdeckung 8 den beifahrerseitigen Fußraum 3 von einem Innenraum 9 einer Querkonsole 10 des Fahrzeugs 1, in der eine Vielzahl von Komponenten der Klimatisierungsanlage 5 untergebracht ist. Die Querkonsole 10 erstreckt sich im Fahrzeuginnenraum 4 quer zur Fahrzeuglängsrichtung unterhalb einer frontseitigen Windschutzscheibe und ist zum Fahrzeuginnenraum 4 hin durch ein Armaturenbrett bzw. eine Armaturentafel abgedeckt.
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Beim hier vorgestellten Fahrzeug 1 ist am Verkleidungsteil 7 außerdem ein Luftfilter 11 angeordnet, und zwar derart, dass es im Betrieb der Klimatisierungsanlage 5 von einem durch Pfeile angedeuteten Umluftstrom 12 durchströmt ist. Bei einem Umluftbetrieb bzw. bei einem Mischbetrieb saugt die Klimatisierungsanlage 5 Umluft aus dem Fahrzeuginnenraum 4 an, und zwar durch den jeweiligen Umlufteinlass 6. Der Umluftstrom 12 strömt somit durch den jeweiligen Umlufteinlass 6 und durch das Luftfilter 11 hindurch.
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Wie sich insbesondere 3 entnehmen lässt, ist das Luftfilter 11 gegenüber dem Verkleidungsteil 7 abgedichtet. Hierbei können Dichtungen 13 zum Einsatz kommen, die am Verkleidungsteil 7 angebracht sind. Alternativ können die Dichtungen 13 auch am Luftfilter 11 angebracht sein. Die Dichtungen 13 können separate Bauteile sein. Ebenso können die Dichtungen 13 an das Luftfilter 11 oder an das Verkleidungsteil 7 angespritzt sein. Zumindest bei der in 3 gezeigten Ausführungsform kann es sich beim Luftfilter 11 um eine vergleichsweise forminstabile oder biegeschlaffe Filtermatte 14 aus einem Filtermaterial handeln. Das Verkleidungsteil 7 bildet dann einen im Vergleich dazu formstabilen bzw. biegesteifen Träger für die Filtermatte 14. Ähnliche Konstellationen sind auch in den 5 bis 7 gezeigt. Gemäß den 3, 5 und 7 kann das Verkleidungsteil 7 an seiner vom Fahrzeuginnenraum 4 abgewandten Rückseite 15 mehrere abstehende Abstandshalter 16 aufweisen, auf denen die Filtermatte 14 aufliegt. Mithilfe der Abstandshalter 16 wird zwischen dem Verkleidungsteil 7 und dem Luftfilter 11 ein Abstandsraum 17 geschaffen. Die angesaugte Umluftströmung 12 kann nun durch den jeweiligen Umlufteinlass 6 in besagten Abstandsraum 17 eintreten. Im Abstandsraum 17 kann sich die Umluft ausbreiten und quasi auf den gesamten Querschnitt des Luftfilters 11 verteilen. Hierzu können die Abstandshalter 16 stegförmig oder stiftförmig ausgestaltet sein. Während stiftförmige Abstandshalter vergleichsweise einfach umströmbar sind, können stegförmige Abstandshalter eine Strömungsleitfunktion besitzen und gleichzeitig eine Aussteifung des Verkleidungselements 7 bewirken.
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Bei den Ausführungsformen der 4 und 8 ist das Luftfilter 11 vergleichsweise biegesteif ausgestaltet, sodass es gewissermaßen formstabil ist. Das Verkleidungsteil 7 kann bei dieser Ausführungsform einen den jeweiligen Umlufteinlass 6 einfassenden Öffnungsrand 18 aufweisen, der als Rahmen 19 zur Aufnahme des Luftfilters 11 ausgestaltet ist. Zweckmäßig kann das Luftfilter 11 in den Rahmen 19 eingesetzt werden. Der Rahmen 19 ist im Beispiel der 4 mit einem umlaufenden Kragen 20 ausgestattet. Eine hinreichende Aussteifung des Luftfilters 11 lässt sich beispielsweise mit randseitig umlaufenden Seitenstreifen 21 erzielen, die vergleichsweise steif sind und dementsprechend das jeweilige Filtermaterial aussteifen können. Die Seitenstreifen 21 können gleichzeitig eine Dichtung bilden, die das Luftfilter 11 gegenüber dem Verkleidungsteil 7 dichtet.
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Die 2 und 3 zeigen Clipselemente 22, mit deren Hilfe das Verkleidungselement 7 am Fahrzeug 1 befestigt werden kann. Hierbei handelt es sich zweckmäßig um eine lösbare Befestigungstechnik, sodass das Verkleidungsteil 7 für Wartungszwecke, insbesondere zum Austauschen des Luftfilters 11, entfernt werden kann.
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Das Luftfilter 11 kann mit dem Verkleidungsteil 7 dauerhaft verbunden sein, beispielsweise mittels einer Kleb- oder Schweißverbindung. In diesem Fall können Verkleidungsteil 7 und Luftfilter 11 gemäß 2 eine Einheit 41 bilden, die als Ganzes austauschbar am Fahrzeug 1 befestigt ist. Alternativ ist jedoch das Luftfilter 11 austauschbar am Verkleidungsteil 7 angebracht. Entsprechende Befestigungstechniken sind allgemein bekannt.
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Wie sich insbesondere 2 entnehmen lässt, kann das Verkleidungsteil 7 neben dem wenigstens einen Umlufteinlass 6 außerdem zumindest einen Luftauslass 23 aufweisen, durch den klimatisierte Luft der Klimatisierungsanlage 5 in den Fahrzeuginnenraum 4 ausgeblasen werden kann. Wie sich 2 entnehmen lässt, ist das Luftfilter 11 so gestaltet, dass es den jeweiligen Luftauslass 23 nicht abdeckt.
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5 zeigt eine Ausführungsform bei welcher das Verkleidungsteil 7 mit wenigstens einem Kanalabschnitt 24 eines Umluftkanals 25 ausgestattet ist. Im Betrieb der Klimatisierungsanlage 5 führt der Umluftkanal 25 den Umluftstrom 12 zu einem in 1 angedeuteten Gebläse 39 der Klimatisierungsanlage 5. Im Beispiel der 5 ist das Luftfilter 11 in einem Einlassbereich des Umluftkanals 24 angeordnet. Die Integration des Kanalabschnitts 24 in das Verkleidungsteil 7 erfolgt zweckmäßig einstückig, sodass der Kanalabschnitt 24 materialeinheitlich mit dem Verkleidungsteil 7 hergestellt ist, vorzugsweise aus einem Kunststoff.
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Bei der in 6 gezeigten Ausführungsform ist ebenfalls ein solcher Umluftkanal 25 vorgesehen. Das Verkleidungsteil 7 besitzt hier keinen vollständigen Kanalabschnitt 24, sondern nur ein Umluftleitelement 26, das so geformt und angeordnet ist, dass es im Betrieb der Klimatisierungsanlage 5 den Umluftstrom 12 in Richtung des Umluftkanals 25 ablenkt. Bemerkenswert ist zu der in 6 gezeigten Ausführungsform außerdem, dass hier der Umlufteinlass 6 als Perforation 27 ausgestaltet ist oder durch ein Gitter 28 ausgefüllt ist. Jedenfalls ergibt sich eine Lochwandstruktur 29, auf die das Luftfilter 11 unmittelbar aufgelegt werden kann. Das Luftfilter 11 kann hierbei biegeschlaff oder biegesteif sein.
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Bei der in 7 gezeigten Ausführungsform ist angedeutet, dass das Verkleidungsteil 7 außerdem zumindest ein Steuerelement 30 aufweisen kann, mit dessen Hilfe der den jeweiligen Umlufteinlass 6 durchströmende Umluftstrom 12 gesteuert werden kann. Das Steuerelement 30 kann beispielsweise durch eine Lamelle 31 einer Jalousie gebildet sein, die entsprechend einem Doppelpfeil 32 relativ zum Umlufteinlass 6 bzw. relativ zum Verkleidungsteil 7 verstellbar ist. Ein entsprechender Verstellantrieb ist in 7 mit 33 bezeichnet. Andere Steuerelemente 30 können beispielsweise als Klappe oder Rollband oder Gatter ausgestaltet sein.
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In 8 ist eine besondere Ausführungsform des Verkleidungsteils 7 wiedergegeben, bei der das Verkleidungsteil 7 einen ersten Bereich 34 und einen dazu räumlich unterschiedlich orientierten zweiten Bereich 35 aufweist. Jeder der beiden Bereiche 34, 35 ist mit wenigstens einem Umlufteinlass 6 ausgestattet. Im Beispiel der 8 ist beiden Bereichen 34, 35 ein gemeinsames Luftfilter 11 zugeordnet, das einen ersten Abschnitt 36 und einen zweiten Abschnitt 37 besitzt. Der erste Abschnitt 36 ist dem ersten Bereich 34 zugeordnet, während der zweite Abschnitt 37 dem zweiten Bereich 35 zugeordnet ist. Somit ist jedem Umlufteinlass 6 der beiden Bereiche 34, 35 je ein Abschnitt 36, 37 des gemeinsamen Luftfilters 11 zugeordnet. Im Beispiel sind die beiden Abschnitte 36, 37 durch ein Scharnier 38, insbesondere ein Filmscharnier, relativ zueinander beweglich. Die Abschnitte 36, 37 des Luftfilters 11 sind wieder über Dichtungen 13 gegenüber den Bereichen 34, 35 des Verkleidungsteils 7 abgedichtet. In diesem Fall können die Dichtungen 13 gleichzeitig zur Positionierung bzw. Fixierung der Abschnitte 36, 37 am Verkleidungsteil 7 dienen.
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Entsprechend 1 kann die Klimatisierungsanlage 5 zusätzlich zum Gebläse 39 ein Hauptluftfilter 40 aufweisen, das dem Gebläse 39 zugeordnet ist. In einem Umluftpfad, der vom jeweiligen Umlufteinlass 6 über einen Umlufteinlass eines Frischluft-Umluft-Gehäuses 42 bis zum Gebläse 39 führt, ist das dem Verkleidungsteil 7 zugeordnete Luftfilter 11 stromauf des Hauptfilters 40 angeordnet. Das Hauptfilter 40 kann außerdem innerhalb der Luftströmungspfade der Klimatisierungsanlage 5 so positioniert sein, dass es zusätzlich zur Umluft auch die aus einer Umgebung eines Fahrzeugs 1 angesaugte Frischluft filtern kann.