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Die Erfindung betrifft eine Setzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine Setzeinrichtung der eingangsgenannten Art ist z.B. aus
DE 692 30 831 T3 bekannt, wobei hier die Setzeinrichtung zum mechanischen Zusammenfügen von mindestens zwei flächig aufeinander liegenden Bauteilen mittels in die Bauteile Einbringens von Fügeelementen dient.
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Bei einer solchen Setzeinrichtung werden die Fügeelemente entlang eines zusammenzufügender Bereichs (Fügebereich) der Bauteile einzeln nacheinander eingebracht, was umso mehr Zeit benötigt, desto größer die Bauteile bzw. der Fügebereich und damit die Anzahl an einzubringenden Fügeelementen ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Setzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so fortzubilden, dass eine Reduzierung der Einbringzeit für die Fügeelemente ermöglicht wird.
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Dies wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß der Erfindung wird eine Setzeinrichtung bereitgestellt zum Einbringen von Fügeelementen in mindestens ein Bauteil. Gemäß der Erfindung kann die Setzeinrichtung dabei z.B. vorgesehen und eingerichtet sein, um Fügeelemente in ein Bauteil einzubringen, wobei die Fügeelemente in einem nachfolgenden Fügeprozess genutzt werden, um das eine Bauteil mit einem weiteren Bauteil zu verbinden. Gemäß der Erfindung kann die Setzeinrichtung z.B. auch vorgesehen und eingerichtet sein, um mindestens zwei flächig aufeinander liegende Bauteile mittels in die Bauteile Einbringens von Fügeelementen mechanisch zusammenzufügen.
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Die erfindungsgemäße Setzeinrichtung weist eine Setzkopfanordnung zum Einbringen der Fügeelemente, eine Gegenhalteranordnung zum Abstützen der Bauteile und der Setzkopfanordnung, eine Rahmenanordnung, eine Bereitstellungsvorrichtung zum Bereitstellen von Fügeelementen für die Setzkopfanordnung und eine Antriebsvorrichtung auf.
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Die Setzkopfanordnung und die Gegenhalteranordnung sind an der Rahmenanordnung angebracht, so dass sich Setzkopfanordnung und Gegenhalteranordnung mit Abstand voneinander gegenüberliegen und die Setzkopfanordnung mit der Gegenhalteranordnung zusammenfahrbar ist, um Fügeelemente in das zwischen Setzkopfanordnung und Gegenhalteranordnung angeordnete mindestens eine Bauteil einzubringen. Die Antriebsvorrichtung ist dabei eingerichtet, mindestens eine von der Setzkopfanordnung und der Gegenhalteranordnung zum Verfahren dieser anzutreiben.
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Die erfindungsgemäße Setzeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Gegenhalteranordnung mindestens zwei Gegenhalter aufweist, die mit einem vorbestimmten Setzstellenabstand voneinander nebeneinander angeordnet sind, und dass die Setzkopfanordnung mindestens zwei Setzköpfe aufweist, die mit dem vorbestimmten Setzstellenabstand voneinander nebeneinander angeordnet sind, so dass die Setzköpfe gleichzeitig mit jeweils einem der Gegenhalter zusammenfahrbar sind und mit jedem Setzkopf ein Fügeelement in das mindestens eine Bauteil einbringbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Konfiguration der Gegenhalteranordnung und der Setzkopfanordnung ist es möglich, mit einem durch die Antriebsvorrichtung angetriebenen Setzhub mindestens zwei Fügeelemente gleichzeitig mit dem vorbestimmten Setzstellenabstand voneinander in das mindestens eine Bauteil einzubringen. Dadurch ist es möglich, die Einbringzeit für die Fügeelemente zu verkürzen.
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Gemäß der Erfindung kann die Anzahl der Setzköpfe und der Gegenhalter beliebig erhöht werden, so dass auch ein Einbringen von mehr als zwei Fügeelementen gleichzeitig möglich ist. Die Verteilung der Setzköpfe und der Gegenhalter sollte dabei vorteilhaft symmetrisch sein, so dass auf die Antriebsvorrichtung kein Drehmoment bzw. Kippmoment wirkt.
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Bevorzugt sind die Gegenhalter der Gegenhalteranordnung und die Setzköpfe der Setzkopfanordnung jeweils über eine Verbindungsvorrichtung mechanisch miteinander verbunden. Auch hier ist es vorteilhaft, dass die Setzköpfe und die Gegenhalter symmetrisch an der jeweiligen Verbindungsvorrichtung vorgesehen sind, so dass auf die Verbindungsvorrichtung und damit auch auf die Antriebsvorrichtung kein Drehmoment bzw. Kippmoment wirkt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die Gegenhalter der Gegenhalteranordnung und die Setzköpfe der Setzkopfanordnung so über ihre jeweilige Verbindungsvorrichtung mechanisch miteinander verbunden, dass der Setzstellenabstand zwischen den Gegenhaltern und zwischen den Setzköpfen jeweils selektiv verstellbar ist. Damit kann der Setzstellenabstand in der Setzeinrichtung vorteilhaft an gewünschte Parameter wie z.B. Fügeparameter angepasst werden. Alternativ kann der Setzstellenabstand durch die jeweilige Verbindungsvorrichtung auch fest vorgegeben sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Verbindungsvorrichtung der Gegenhalteranordnung und die Verbindungsvorrichtung der Setzkopfanordnung miteinander gekoppelt, so dass bei Verstellung des Setzstellenabstands die Verstellung gleichzeitig und einheitlich in der Gegenhalteranordnung und in der Setzkopfanordnung realisiert wird. Mit anderen Worten wird damit sichergestellt, dass bei Abstandsverstellung der Setzstellenabstand in der Gegenhalteranordnung und in der Setzkopfanordnung gleichzeitig und auf einen identischen Wert eingestellt wird. Auf diese Weise kann vorteilhaft garantiert werden, dass es zu keiner Exzentrizität zwischen Setzkopf und jeweils zugehörigem Gegenhalter kommt und somit die Fügeelemente korrekt eingebracht werden.
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Um die Setzeinrichtung für eine Serienproduktion anzupassen, ist es vorteilhaft, eine automatische Zuführung der Fügeelemente zu realisieren. Dies kann gemäß einer Ausführungsform der Erfindung über die Bereitstellungsvorrichtung realisiert werden.
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Zur Versorgung von zwei oder mehr Setzköpfen mit Fügeelementen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Einerseits kann jeder Setzkopf über seine eigene komplette Fügeelementversorgung verfügen. Andererseits kann eine Art Elementweiche vor den Setzköpfen vorgesehen sein, um über eine einzige Fügeelementversorgung jeden Setzkopf mit Fügeelementen versorgen zu können.
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Bevorzugt weist demnach die Bereitstellungsvorrichtung eine Speichervorrichtung für die Fügeelemente und einen Fügeelementzuteiler (als eine Art Elementweiche) auf. Die Speichervorrichtung ist mit dem Fügeelementzuteiler verbunden, um dem Fügeelementzuteiler Fügeelemente aus der Speichervorrichtung zuzuführen. Der Fügeelementzuteiler ist mit den Setzköpfen der Setzkopfanordnung verbunden, so dass diesen jeweils Fügeelemente aus dem Fügeelementzuteiler zuteilbar sind. Durch Vorsehen des Fügeelementzuteilers braucht für alle Setzköpfe nur eine Fügeelementversorgung installiert werden, was den Herstellungsaufwand und den Platzbedarf der Setzeinrichtung vorteilhaft reduziert.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Speichervorrichtung einen Fügeelementespeicher zum schüttgutartigen Speichern von Fügeelementen und einen Fügeelementevereinzeler zum Vereinzeln der Fügeelemente aus dem Fügeelementspeicher auf. Der Fügeelementevereinzeler ist mit dem Fügeelementzuteiler verbunden, um dem Fügeelementzuteiler Fügeelemente vereinzelt oder im Verbund zu mehreren Fügeelementen aus dem Fügeelementespeicher zuzuführen. Die Zuführung von Fügeelementen im Verbund ist vorteilhaft bei der Zuführung von Fügeelementen, die in einem Schlauch aufgrund ihres Höhen-Durchmesser-Verhältnisses kippen könnten.
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Alternativ dazu weist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung die Speichervorrichtung einen Fügeelementespeicher zum magazinartigen Speichern von vereinzelten Fügeelementen auf. Der Fügeelementespeicher ist lösbar an der Rahmenanordnung der Setzeinrichtung angebracht und mit dem Fügeelementzuteiler verbunden, um dem Fügeelementzuteiler vereinzelte Fügeelemente aus dem Fügeelementespeicher zuzuführen.
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Bevorzugt ist der Fügeelementzuteiler eingerichtet, so dass die Zuteilung von Fügeelementen an die Setzköpfe der Setzkopfanordnung selektiv realisierbar ist, d.h. für einen, mehrere oder alle Setzköpfe freigebbar und für einen, mehrere oder alle Setzköpfe sperrbar ist. Damit ist es vorteilhaft möglich, bei Bedarf die Setzköpfe flexibel mit Fügeelementen zu bestücken, also z.B. nur einen der mindestens zwei Setzköpfe mit Fügeelementen zu versehen. Diese Einstellung ist z.B. dann hilfreich, wenn ein von dem mindestens einen Bauteil gebildeter Fügeflansch nicht nur gerade verläuft, sondern auch Kurven aufweist. In diesem Fall können nicht alle Setzköpfe der Setzkopfanordnung so positioniert werden, dass gleichzeitig der korrekte Setzstellenabstand zwischen den einzelnen Fügeelementen und die richtige Entfernung der Fügeelemente zum Rand des Fügeflansches gegeben ist.
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Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass in gekrümmt verlaufenden Abschnitten des Fügeflansches nur ein Setzkopf verwendet wird, während der andere Setzkopf bzw. die anderen Setzköpfe ohne Fügeelementeinbringung nur mitläuft bzw. mitlaufen. Da jeder funktionslos mitlaufende Setzkopf somit auch kein zugeführtes Fügeelement benötigt, wird in diesem Fall der Fügeelementzuteiler so gesteuert, dass nur der eine aktive Setzkopf Fügeelemente zugeteilt bekommt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Antriebsvorrichtung einen einzigen Antrieb zum gleichzeitigen Verfahren aller Setzköpfe der Setzkopfanordnung und/oder aller Gegenhalter der Gegenhalteranordnung auf. Dies reduziert vorteilhaft den Herstellungsaufwand und den Platzbedarf der Setzeinrichtung.
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Alternativ dazu weist gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Antriebsvorrichtung mindestens zwei separat ansteuerbare Antriebe zum Verfahren der Setzköpfe der Setzkopfanordnung und/oder der Gegenhalter der Gegenhalteranordnung auf.
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Bei dieser Ausführungsform der Erfindung könnte bei Bedarf z.B. nur einer der Setzköpfe zum Einbringen eines Fügeelements in Richtung auf den zugehörigen Gegenhalter verfahren werden und der oder die andere(n) in einer Außerbetriebsposition mit Abstand vom zugehörigen Gegenhalter verbleiben. Natürlich könnten auch alle Setzköpfe oder Gruppen von Setzköpfen simultan zum Einbringen von Fügeelementen in Richtung auf den jeweils zugehörigen Gegenhalter verfahren werden. Alternativ oder zusätzlich sind diese Arten des Verfahrens auch auf die Gegenhalter anwendbar.
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Außerdem kann diese Ausführungsform der Erfindung dann vorteilhaft sein, wenn der Setzbereich nicht eben ist. Mit der Verwendung zweier Antriebe kann in einem solchen Fall vorteilhaft sichergestellt werden, dass die Klemmkraft der Setzköpfe und/oder Gegenhalter gleichzeitig aufgebaut und erreicht wird, um eine Verformung des mindestens einen Bauteils zu vermeiden und identische Setzkräfte in den Setzköpfen zu gewährleisten.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Setzeinrichtung als Stanznieteinrichtung, insbesondere als Halbhohlstanznieteinrichtung, ausgebildet, welche Stanzniete (insbesondere Halbhohlstanzniete) als Fügeelemente in zwei aufeinander liegende Bauteile einbringen kann, um diese mechanisch zusammenzufügen. Dabei weisen die Gegenhalter der Gegenhalteranordnung jeweils eine Matrize auf, um eine Verformung der Fügeelemente, die bevorzugt jeweils als Stanzniet (insbesondere als Halbhohlstanzniet) ausgebildet sind, vorteilhaft (d.h. in einer gewünschten Weise) zu beeinflussen. Mit anderen Worten können die Gegenhalter jeweils eine Matrize aufnehmen oder als Matrize ausgebildet sein, was insbesondere beim Stanznieten mit Halbhohl- oder Vollnieten, aber auch beim Clinchen, Prägeelementschweißen und Widerstandselementschweißen, vorteilhaft ist.
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Im Fazit kann gemäß Ausführungsformen der Erfindung durch die simultane Einbringung von zwei oder mehr Fügeelementen z.B. in einer Serienproduktion eine Taktzeitverringerung realisiert werden und kann somit eine deutliche Zeitersparnis gegenüber dem Einbringen einzelner Fügeelemente nacheinander erzielt werden. Aus der Erfindung resultieren außerdem u.a. ein geringerer Flächenbedarf in der Produktion sowie eine Reduzierung der erforderlichen Setzeinrichtungen und z.B. von die Setzeinrichtungen handhabenden Robotern. Durch die Einstellbarkeit des Setzstellenabstandes erhöht sich die Flexibilität der eingesetzten Setzeinrichtung(en).
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Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung – soweit dies technisch sinnvoll ist – beliebig miteinander kombiniert sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben werden.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Setzeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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2 zeigt in schematischer Teilansicht die Setzeinrichtung von 1 in unterschiedlichen Setzsituationen.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 2 eine Setzeinrichtung 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden.
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Die Setzeinrichtung 1 ist eingerichtet und vorgesehen zum Einbringen von Fügeelementen FE in mindestens ein Bauteil B1, B2. Die Setzeinrichtung 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist insbesondere eingerichtet und vorgesehen zum mechanischen Zusammenfügen von mindestens zwei flächig aufeinander liegenden Bauteilen B1, B2 mittels in die Bauteile B1, B2 Einbringens von Fügeelementen FE.
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Gemäß der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sind die Bauteile B1, B2 als flächig aufeinander liegende Bleche ausgebildet. Die Setzeinrichtung 1 ist gemäß der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung als Stanznieteinrichtung, insbesondere als Halbhohlstanznieteinrichtung, ausgebildet, welche Stanzniete (insbesondere Halbhohlstanzniete) als Fügeelemente FE in die Bauteile B1, B2 einbringen kann, um diese mechanisch zusammenzufügen.
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Die Setzeinrichtung 1 umfasst eine Setzkopfanordnung 10 zum Einbringen der Fügeelemente FE, eine Gegenhalteranordnung 20 zum Abstützen der Bauteile B1, B2 und der Setzkopfanordnung 10, eine Rahmenanordnung 30, eine Bereitstellungsvorrichtung 40 zum Bereitstellen von Fügeelementen FE für die Setzkopfanordnung 10, eine Antriebsvorrichtung 50 und eine Steuervorrichtung 60.
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Die Setzkopfanordnung 10 und die Gegenhalteranordnung 20 sind an der Rahmenanordnung 30 angebracht, so dass sich Setzkopfanordnung 10 und Gegenhalteranordnung 20 mit Abstand voneinander gegenüberliegen und die Setzkopfanordnung 10 angetrieben durch die Antriebsvorrichtung 50 auf die Gegenhalteranordnung 20 auffahrbar ist, um Fügeelemente FE in die zwischen Setzkopfanordnung 10 und Gegenhalteranordnung 20 angeordneten Bauteile B1, B2 einzubringen. Die Rahmenanordnung 30 ist in der vorliegenden Ausführungsform als bevorzugt einteiliger C-förmiger Bügel ausgebildet. Die Setzeinrichtung 1 ist somit in der Form einer Fügezange ausgebildet.
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In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass in 1 die Rahmenanordnung 30 zur besseren Darstellbarkeit um 90 Grad gedreht gezeigt ist und sich daher eigentlich senkrecht zur Figurenebene erstreckt.
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Die Gegenhalteranordnung 20 weist zwei Gegenhalter 21, 22 auf, die mit einem vorbestimmten Setzstellenabstand (hier insbesondere einem Fügestellenabstand) FSA voneinander nebeneinander angeordnet sind. Die Setzkopfanordnung 10 weist zwei Setzköpfe 11, 12 auf, die mit dem vorbestimmten Setzstellenabstand FSA voneinander nebeneinander angeordnet sind, so dass die Setzköpfe 11, 12 gleichzeitig auf jeweils einen der Gegenhalter 21, 22 auffahrbar sind und mit jedem Setzkopf 11, 12 ein Fügeelement FE in die Bauteile B1, B2 einbringbar ist.
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Gemäß der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung weisen die Gegenhalter 21, 22 der Gegenhalteranordnung 20 jeweils eine Matrize (nicht im Detail dargestellt) auf zum Verformen der jeweils als Stanzniet (insbesondere als Halbhohlstanzniet) ausgebildeten Fügeelemente FE eingerichtet. Mit anderen Worten nehmen die Gegenhalter 21, 22 jeweils eine Matrize auf oder sind als Matrize ausgebildet, um eine Verformung der Fügeelemente FE vorteilhaft (d.h. in einer gewünschten Weise) zu beeinflussen.
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Die Gegenhalter 21, 22 der Gegenhalteranordnung 20 und die Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 sind jeweils über eine Verbindungsvorrichtung 15, 25 mechanisch miteinander verbunden, so dass der Setzstellenabstand FSA zwischen den Gegenhaltern 21, 22 und zwischen den Setzköpfen 11, 12 jeweils selektiv verstellbar ist, um den Setzstellenabstand FSA an gewünschte Setzparameter und hier insbesondere Fügeparameter anzupassen.
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Wie aus 1 ersichtlich, sind die Setzkopfanordnung 10 und deren Verbindungsvorrichtung 15, die Gegenhalteranordnung 20 und deren Verbindungsvorrichtung 25, die Bereitstellungsvorrichtung 40 und die Antriebsvorrichtung 50 jeweils mit der Steuervorrichtung 60 verbunden, so dass diese Komponenten während des Betriebs der Setzeinrichtung 1 durch die Steuervorrichtung 60 zur Realisierung des Setzprozesses bzw. Fügeprozesses gesteuert werden können.
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Die Steuervorrichtung 60 stellt dabei neben Steuersignalen bzw. Befehlen außerdem gesteuert Antriebsenergie wie elektrischen Strom und Druckfluid (z.B. Drucköl und/oder Druckluft) für die damit verbundenen Komponenten bereit. Außerdem weist die Steuervorrichtung 60 eine oder mehrere Eingabe-Ausgabe-Schnittstellen (nicht dargestellt) wie eine Tastatur, einen Bildschirm und/oder einen berührungsempfindlichen Bildschirm auf, so dass von einem Bediener (nicht dargestellt) der Setzeinrichtung 1 gezielt Setzparameter bzw. Fügeparameter eingebbar und auswählbar sind.
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Die Verbindungsvorrichtung 25 der Gegenhalteranordnung 20 und die Verbindungsvorrichtung 15 der Setzkopfanordnung 10 weisen jeweilige Stellglieder (nicht dargestellt) auf, welche über die Steuervorrichtung 60 miteinander gekoppelt sind, so dass bei Verstellung des Setzstellenabstands FSA die Verstellung gleichzeitig und einheitlich in der Gegenhalteranordnung 20 und in der Setzkopfanordnung 10 realisiert wird.
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Wie aus 1 ersichtlich, weist die Antriebsvorrichtung 50 einen einzigen Antrieb 51 (z.B. Hydraulikzylinder oder Pneumatikzylinder) zum gleichzeitigen Verfahren aller Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 auf. Zu diesem Zweck ist der einzige Antrieb 51 der Antriebsvorrichtung 50 einerseits an der Rahmenanordnung 30 befestigt und abgestützt und andererseits auf einer den Setzköpfen 11, 12 abgewandten Seite der Verbindungsvorrichtung 15 der Setzkopfanordnung 10 mittig mit dieser verbunden, so dass eine Antriebskraft bzw. Antriebsbewegung des Antriebs 51 über die Verbindungsvorrichtung 15 gleichmäßig verteilt auf die beiden Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 übertragbar ist.
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Gemäß einer nicht dargestellten Alternative könnte die Antriebsvorrichtung 50 auch mindestens zwei separat ansteuerbare Antriebe zum Verfahren der Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 aufweisen. Dabei wären die Antriebe dann zwischen der Verbindungsvorrichtung 15 und den jeweiligen Setzköpfen 11, 12 angeordnet und über die Steuervorrichtung 60 miteinander gekoppelt, so dass deren Antriebsbewegung selektiv gemeinsam oder separiert auslösbar ist. Mit anderen Worten könnte bei Bedarf z.B. nur einer der Setzköpfe 11, 12 zum Setzen bzw. Fügen in Richtung auf den zugehörigen Gegenhalter 21, 22 verfahren werden und der andere Setzkopf 11, 12 in einer Außerbetriebsposition mit Abstand vom zugehörigen Gegenhalter 21, 22 verbleiben. Natürlich könnten auch beide Setzköpfe 11, 12 simultan zum Setzen bzw. Fügen in Richtung auf den jeweils zugehörigen Gegenhalter 21, 22 verfahren werden.
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Diese Alternative kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn ein zusammenzufügender Bereich (Fügebereich) der Bauteile B1, B2 nicht eben ist. Mit der Verwendung zweier Antriebe kann in einem solchen Fall vorteilhaft sichergestellt werden, dass die Klemmkraft der Setzköpfe 11, 12 gleichzeitig aufgebaut und erreicht wird, um eine Verformung der Bauteile B1, B2 zu vermeiden und identische Fügekräfte in den Setzköpfen 11, 12 zu gewährleisten. Da die separaten Antriebe für die Setzköpfe 11, 12 über die Steuervorrichtung 60 miteinander gekoppelt sind, kann deren Verfahrbewegung entsprechend aufeinander abgestimmt werden.
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Bei Verwendung von nur einem einzigen Antrieb 51 kann es im Fall eines unebenen Fügebereichs der Bauteile B1, B2 notwendig sein, dass die Setzköpfe 11, 12 und/oder die Gegenhalter 21, 22 über nicht dargestellte geeignete Mechanismen (wie z.B. über einen waagenähnlichen Hebelmechanismus) miteinander gekoppelt sind, so dass die Klemmkraft der Setzköpfe 11, 12 gleichzeitig aufgebaut und erreicht wird, um eine Verformung der Bauteile B1, B2 zu vermeiden und identische Setzkräfte bzw. Fügekräfte in den Setzköpfen 11, 12 zu gewährleisten.
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Wie aus 1 ersichtlich, weist die Bereitstellungsvorrichtung 40 eine Speichervorrichtung 41 für die Fügeelemente FE und einen Fügeelementzuteiler 45 auf. Die Speichervorrichtung 41 weist einen Fügeelementespeicher 42 zum magazinartigen Speichern von vereinzelten Fügeelementen FE auf. Der Fügeelementespeicher 42 ist lösbar an der Rahmenanordnung 30 der Setzeinrichtung 1 angebracht und z.B. über einen Schlauch (nicht bezeichnet) mit dem Fügeelementzuteiler 45 verbunden, um z.B. mittels Druckluft dem Fügeelementzuteiler 45 vereinzelte Fügeelemente FE aus dem Fügeelementespeicher 42 zuzuführen. Der Fügeelementzuteiler 45 ist z.B. über jeweilige Zuführschläuche 46, 47 mit den Setzköpfen 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 verbunden, so dass diesen z.B. mittels Druckluft jeweils Fügeelemente FE aus dem Fügeelementzuteiler 45 zuteilbar sind.
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Gemäß einer Alternative ist der Fügeelementespeicher 42 zum schüttgutartigen Speichern von Fügeelementen FE eingerichtet und weist die Speichervorrichtung 41 zusätzlich einen z.B. über einen Schlauch (nicht bezeichnet) mit dem Fügeelementespeicher 42 verbundenen Fügeelementevereinzeler 43 (in 1 gestrichelt dargestellt) zum Vereinzeln der Fügeelemente FE aus dem Fügeelementspeicher 42 auf. In diesem Fall ist der Fügeelementevereinzeler 43 z.B. über einen Schlauch (nicht bezeichnet) mit dem Fügeelementzuteiler 45 verbunden, um z.B. mittels Druckluft dem Fügeelementzuteiler 45 vereinzelte Fügeelemente FE aus dem Fügeelementespeicher 42 zuzuführen.
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In jedem Fall ist der Fügeelementzuteiler 45 eingerichtet, so dass die Zuteilung von Fügeelementen FE an die Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 selektiv realisierbar ist, d.h. für einen oder beide Setzköpfe 11, 12 freigebbar und für einen oder beide Setzköpfe 11, 12 sperrbar ist. Die Steuerung dieser selektiven Zuteilung von Fügeelementen FE an die Setzköpfe 11, 12 erfolgt über die Steuervorrichtung 60.
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Im Folgenden werden nun unter Bezugnahme auf 2 zwei unterschiedliche Setzsituationen beim Setzen bzw. Fügen mit der Setzeinrichtung 1 beschrieben werden.
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Eine erste Setzsituation beim Setzen bzw. Fügen mit der Setzeinrichtung 1 ist auf der rechten Seite von 2 dargestellt, wobei die Setzeinrichtung 1 in einem linear verlaufenden Abschnitt eines von den beiden Bauteilen B1, B2 gebildeten Fügeflansches (nicht separat bezeichnet) zum Zusammenfügen der Bauteile B1, B2 eingesetzt wird. In dieser ersten Setzsituation ist es möglich, dass beide Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 simultan zum Setzen bzw. Fügen in Richtung auf den jeweils zugehörigen Gegenhalter 21, 22 (nicht dargestellt) verfahren werden, bis sie auf dem Fügeflansch zum mit dem vorbestimmten Setzstellenabstand FSA gleichzeitigen Einbringen zweier Fügeteile FE aufsitzen.
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Eine zweite Setzsituation beim Setzen bzw. Fügen mit der Setzeinrichtung 1 ist auf der linken Seite von 2 dargestellt, wobei die Setzeinrichtung 1 in einem gekrümmt verlaufenden Abschnitt des von den beiden Bauteilen B1, B2 gebildeten Fügeflansches zum Zusammenfügen der Bauteile B1, B2 eingesetzt wird. In dieser zweiten Setzsituation können nicht beide Setzköpfe 11, 12 der Setzkopfanordnung 10 so positioniert werden, dass gleichzeitig der korrekte Setzstellenabstand FSA zwischen den einzelnen Fügeelementen FE und die richtige Entfernung der Fügeelemente FE zum Rand des Fügeflansches gegeben ist.
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Dieses Problem wird dadurch gelöst, dass in der zweiten Setzsituation (d.h. im gekrümmt verlaufenden Abschnitt des Fügeflansches) nur ein Setzkopf (hier der linke Setzkopf 11) verwendet wird, während der zweite Setzkopf (hier der rechte Setzkopf 12) nur mitläuft und kein Fügeelement FE einbringt. Da der somit funktionslos mitlaufende Setzkopf 12 damit auch kein zugeführtes Fügeelement FE benötigt, wird in diesem Fall der Fügeelementzuteiler 45 von der Steuervorrichtung 60 so angesteuert, dass nur der eine Setzkopf 11 Fügeelemente FE zugeteilt bekommt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Setzeinrichtung
- 10
- Setzkopfanordnung
- 11, 12
- Setzkopf
- 15
- Verbindungsvorrichtung
- 20
- Gegenhalteranordnung
- 21, 22
- Gegenhalter
- 25
- Verbindungsvorrichtung
- 30
- Rahmenanordnung
- 40
- Bereitstellungsvorrichtung
- 41
- Speichervorrichtung
- 42
- Fügeelementespeicher
- 43
- Fügeelementevereinzeler
- 45
- Fügeelementzuteiler
- 46, 47
- Zuführschlauch
- 50
- Antriebsvorrichtung
- 51
- Antrieb
- 60
- Steuervorrichtung
- B1, B2
- Bauteil
- FE
- Fügeelement
- FSA
- Setzstellenabstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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