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Die Erfindung betrifft ein Aktuatorgehäuse für einen Fahrwerksaktuator zur Spur- und/oder Sturzeinstellung, mit einer Gehäusewandung, wobei Rippen von der Gehäusewandung nach außen und/oder innen abragen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren die Verwendung eines Aktuatorgehäuses für einen längenveränderlichen Fahrwerksaktuator oder für einen Fahrwerksaktuator mit linear verlagerbarer Schubstange oder Gewindespindel, so wie ein Fahrwerk unter Verwendung eines Fahrwerksaktuators gemäß den Oberbegriffen der weiteren nebengeordneten Ansprüche.
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Aus dem Stand der Technik sind Gehäuse für Getriebe oder spezielle Lenkgetriebegehäuse bekannt, die zur Erhöhung der Steifigkeit des Gehäuses oder zur besseren Wärmeableitung kein glattwandiges Gehäuse, sondern ein Gehäuse mit von der Gehäusewandung abragenden Rippen aufweisen. Ein derartiges Lenkgetriebe ist beispielsweise der
DE 38 17 335 A1 zu entnehmen.
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Einerseits aus Gewichtsgründen und andererseits aus Kostengründen soll nur so viel Werkstoff wie nötig für das Gehäuse verwendet werden. Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein verbessertes Aktuatorgehäuse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, dass ein leichtbauendes und in der Großserie kostengünstig herstellbares Aktuatorgehäuse für einen Fahrwerksaktuator zur Spur- und/oder Sturzeinstellung realisiert werden kann.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das Aktuatorgehäuse für einen Fahrwerksaktuator, weist eine Gehäusewandung auf, wobei von dieser Gehäusewandung Rippen nach außen und/oder nach innen abragen. Das Gehäuse zeichnet sich dadurch aus, dass die abragenden Rippen zumindest teilweise derart über die Gehäusewandung verteilt angeordnet sind, dass die Rippen auf der Gehäusewandung eine wabenförmige Struktur ausbilden. Mit anderen Worten ist die Gehäusewandung zumindest teilweise, insbesondere mindestens ¾ der Gehäuseoberfläche, mit Waben überzogen bzw. weist auf ¾ ihrer Oberfläche eine Wabenstruktur auf. Das Aktuatorgehäuse, im Folgenden vereinfacht Gehäuse genannt, kann auch vollständig mit der Wabenstruktur überzogen sein. Je eine Wabe ist dabei von sechs Rippen umgeben bzw. von diesen Rippen gebildet, wobei jeweils zwei Rippen einen Winkel von 120 Grad einschließen und jeweils zwei der sechs Rippen gegenüberliegend und parallel angeordnet sind, wobei die Rippen jeweils fließend ineinander übergehen, so dass sich eine gleichmäßige Wabenstruktur ergibt und die Waben an ihren Ecken jeweils durch hyperbolische Abrundungen gebildet sind.
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Das Gehäuse kann einteilig, aber auch mehrteilig, vorzugsweise zweiteilig, ausgeführt sein. Bei einer bevorzugten zweiteiligen Ausführung kann ein Teil das Gehäuse und ein weiteres Teil einen Gehäusedeckel bilden. In einer anderen Ausführung kann das Gehäuse zweiteilig ausgeführt sein, wobei ein erstes Teil ein Gehäuseoberteil und ein weiteres Teil das Gehäuseunterteil bildet. Die Teilung kann in Richtung der Längsachse oder bevorzugt quer zu dieser verlaufen. Vorzugsweise ist der Gehäusedeckel gegenüber dem Gehäuse kleiner ausgebildet, sodass der Gehäusedeckel eine geringere Anzahl an Waben aufweist. Insgesamt bilden die zumindest zwei genannten Teile das gesamte Gehäuse aus.
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Durch die gleichmäßige Anordnung der wabenförmigen Struktur auf der Gehäusewandung ergibt sich ein Vorteil hinsichtlich eines sehr stabilen Aufbaus des Gehäuses. Durch die verstärkende wabenförmige Struktur der Rippen kann die eigentliche Gehäusewandung hinsichtlich ihrer Materialstärke geringer ausfallen, als das bei einem Gehäuse ohne große Teile der Gehäuseoberfläche bedeckende Wabenstruktur der Fall ist. Durch die wabenförmige Struktur wird zudem eine vorteilhafte größere Oberfläche geschaffen, die eine bessere Wärmeableitung bietet, als einzelne aus dem Stand der Technik bekannte Rippen bei einer überwiegend glattwandigen Gehäuseoberfläche.
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Die Waben der wabenförmigen Struktur sind in Längsrichtung des Gehäuses hintereinander angeordnet. Die Waben sind hexagonal, d.h. in Form eines Sechsecks, ausgebildet und im hexagonalen Verband gleichmäßig über die Gehäusewandung verteilt. Wie zuvor bereits gesagt, bedeutet dieses, dass die Waben als gleichmäßige Sechsecke ausgebildet sind. Bei einem hexagonalen Verband sind die Waben jeweils gleichmäßig voneinander beabstandet und versetzt zueinander angeordnet. Die Kanten der aneinander grenzenden Waben sind jeweils parallel zueinander. Die Abstände der Waben sind im hexagonalen Verband gleichmäßig, so dass die Mittelpunkte der jeweils benachbarten Waben jeweils den gleichen Abstand zueinander aufweisen.
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Bei dem Gehäuse nach der Erfindung verlaufen die Symmetrieachsen, der auf der Gehäusewandung angeordneten Waben, parallel zueinander und/oder verlaufen senkrecht zur Längsachse der Gehäusewandung. Durch die von der Gehäusewandung gleich hoch abragenden Rippen haben die Waben eine gleiche bzw. gleichmäßige Tiefe. Mit Symmetrieachse ist hier die Achse gemeint, die durch den Mittelpunkt der Wabe bzw. des Sechsecks verläuft und aus der Wabe herausragt.
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Bevorzugt verlaufen die Symmetrieachsen der auf der Gehäusewandung angeordneten Waben senkrecht zu einer parallel zur Längsachse verlaufenden, insbesondere durch die Längsachse des Gehäuses verlaufenden Ebene. Für ein glattwandiges Gehäuse, das heißt ein nicht rohrförmiges, zylindrisches oder konisch bzw. kegelförmig ausgebildetes Gehäuse bzw. keine gebogene Oberfläche aufweisende Gehäusewandung, bedeutet dieses, dass die Waben der wabenförmigen Struktur wie hexagonale, parallel zueinander angeordnete Zylinder ausgebildet sind. Mit anderen Worten stehen die Waben quasi senkrecht auf der flachen Gehäusewandung. Mit Blick auf die Herstellbarkeit bei einem Gehäuse, welches mittels Druckguss, insbesondere aus dem Werkstoff Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung oder aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung, hergestellt ist, ist die Entformbarkeit des Gehäuses aus dem Druckgusswerkzeug zu berücksichtigen und somit gewährleistet. Dieses ist insbesondere im Hinblick auf ein kostengünstiges Druckgusswerkzeug zu beachten, wenn das Werkzeug vorzugsweise möglichst ohne Schieber oder dergleichen auskommen soll.
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Wenn die Gehäusewandung des Gehäuses nicht flach, sondern, rohrförmig, zylindrisch, annähernd zylindrisch, konisch oder kegelig, insbesondere hinsichtlich der Längsachse bzw. um diese herum, ausgebildet ist, muss dafür Sorge getragen werden, dass mit Blick auf die Entformbarkeit die Symmetrieachsen und damit auch die Waben entsprechend ausgebildet sind. Mit anderen Worten dürfen die Waben bzw. deren Symmetrieachsen daher nicht senkreckt auf einer derartigen Gehäusewandung angeordnet sein, weil die Entformbarkeit aus dem Druckgusswerkzeug ansonsten nicht gegeben ist. Vorzugsweise verlaufen die der auf der Gehäusewandung angeordneten Waben senkrecht zu einer parallel zur Längsachse, insbesondere durch die Längsachse des Gehäuses verlaufenden Ebene. Die Symmetrieachsen der Waben sind senkrecht zu dieser gedachten Ebene angeordnet.
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Es versteht sich, dass bei den vorgenannten Gehäusetypen die Längsachse gleich der Symmetrieachse des Gehäuses sein kann. In dem Fall kann die durch die Längsachse verlaufende Ebene eine Symmetrieebene für das Gehäuse darstellen, wenn die Symmetrieebene das Gehäuse mittig teilt.
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Bevorzugt weist jede Rippe etwa die gleiche Breite, vorzugsweise die exakt gleiche Breite, und/oder jede Rippe, ausgehend von der Gehäusewandung, etwa die gleiche Höhe auf. Vorzugsweise weist jede Rippe exakt die gleiche Höhe, höchst vorzugsweise eine Höhe von etwa 4 mm, vorzugsweise genau 4mm auf. Somit würde eine über die Oberfläche der Rippen gelegte Gehäusewandung eine zu der eigentlichen bestehenden Gehäusewandung parallele Gehäusewandung ergeben, wobei diese Wandungen einen Abstand von 4 mm zueinander aufweisen würden.
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Wie zuvor bereits gesagt, gehen die Rippen jeweils fließend, also mit einer Abrundung ineinander über, wobei der Übergang vorzugsweise mit einem Radius von etwa, vorzugsweise genau 3 Grad gebildet wird. Die hexagonalen Waben sind somit jeweils durch drei Paare von sich jeweils gegenüberliegenden Ecken bzw. Abrundungen gebildet.
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Die sich in jeder Wabe gegenüberliegenden Rippen weisen einen etwa gleichen, vorzugsweise genau gleichen Abstand zueinander auf. Der Abstand der Innenkanten der Waben beträgt dabei vorzugsweise etwa 11 mm, höchst vorzugsweise genau 11 mm. Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, dass mit den vorgenannten Parametern eine zum einen sehr stabile und hinsichtlich der Wärmeableitung sehr zufrieden stellende Oberflächenstruktur bzw. Gehäusestruktur darstellen lässt.
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Zur weiteren Steigerung der Gehäusestabilität können zusätzlich parallel zur Längsachse des Gehäuses verlaufende Längsrippen angeordnet sein. Bevorzugt können dabei die Längsrippen ausgehend von der Gehäusewandung eine größere Höhe aufweisen, als die die Wabenstruktur bildenden Rippen. Je nach Belastung können die Längsrippen am Gehäuse deshalb notwendig sein, da diese sehr gut geeignet sind, Kräfte in der Hauptbelastungsrichtung aufzunehmen.
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Wie bereits vorgenannt, ist das Gehäuse bevorzugt aus Aluminium- oder Magnesiumdruckguss oder einem Kunststoff-Spritzguss hergestellt. Insbesondere mittels des Kunststoff-Spritzgusses ist aufgrund der Werkstoffeigenschaften von Kunststoff gegenüber Aluminium-/ bzw. Magnesium Druckguss mit einer ausgeprägteren Ausbildung der Wabenstruktur bzw. Wabenformen auszugehen. Das ist darin begründet, dass Aluminium oder Magnesium beim Abkühlen stärker schrumpft, als der beim Kunststoff-Spritzguss verwendete Kunststoff. Ausgeprägter kann die Struktur bzw. hinsichtlich ihrer Kanten sein.
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Es versteht sich, dass die bei Druckguss oder Kunststoff-Spritzguss bekannten und normierten Parameter wie Formschrägen bei der Ausbildung des vorgenannten Gehäuses Anwendung finden.
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Ein Gehäuse nach den vorgenannten Ausführungen wird vorteilhafterweise für einen längenveränderlichen Fahrwerksaktuator oder für einen Fahrwerksaktuator mit linear verlagerbarer Schubstange oder Gewindespindel verwendet. Ein solcher Fahrwerksaktuator, der zur mittelbaren oder unmittelbaren Ansteuerung eines Radträgers verwendet werden kann, muss eine hohe Gesamtsteifigkeit aufweisen. Dieses ist erforderlich, um die durch das Rad auf den Radträger wirkenden Kräfte aufnehmen bzw. diesen Stand halten zu können.
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Der vorgenannte Fahrwerksaktuator lässt sich vorteilhafterweise in einem Fahrwerk verwenden, wobei jeweils ein Fahrwerksaktuator zur Spur- und/oder Sturzeinstellung für je ein Rad des Fahrwerks oder zumindest ein Fahrwerksaktuator für mindestens eine Achse eines Fahrwerks eingesetzt wird.
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Der vorgenannte Fahrwerksaktuator besitzt einen elektrischen oder hydraulischen oder kombinierten Antrieb und kann ein Getriebe mit einer auf eine Spindel wirkenden Spindelmutter aufweisen. Die Spindel kann als Kugelumlaufspindel oder vorzugsweise als selbsthemmende Spindel, insbesondere als Trapezspindel, ausgebildet sein. Die Spindel kann ein- oder mehrteilig ausgebildet sein. Der Fahrwerksaktuator weist vorzugsweise einen Linearsensor auf, der die Verstellung der Spindel gegenüber dem Gehäuse sensieren kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Aktuatorgehäuses bzw. eines Fahrwerksaktuators,
- 2 eine Darstellung eines Gehäuses bzw. Aktuators gemäß 1 in Seitenansicht,
- 3 eine perspektivische Teilansicht eines Gehäuses bzw. eines Gehäuseteils,
- 4 eine schematische Ansicht einer Wabe, wie diese auf der Gehäusewandung des Gehäuses gemäß den 1, 2 oder 3 zur Anwendung kommt,
- 5 eine weitere perspektivische Darstellung eines Gehäuseteils gemäß 3 zur Darstellung der Wabenstruktur.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines zweiteiligen Gehäuses 1, welches für einen Fahrwerksaktuator 5, beispielsweise in einem verstellbaren oder längenveränderlichen Lenker zur Verstellung eines Radträgers oder mehrerer Radträger im Fahrwerk eine Kraftfahrzeuges zur Anwendung kommen kann.
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Das Gehäuse 1 ist gebildet aus einem in der Zeichnung gesehen rechten oder hinteren ersten Gehäuseteil 7, welches verbunden ist mit einem vorderen oder linken weiteren Gehäuseteil 6. In der Zeichnung ist eine Trennfuge bzw. Trennlinie 12 zu erkennen, wobei durch die Trennfuge eine gedachte Ebene verläuft, die als Verbindungsebene zwischen dem Gehäuseteil 6 und dem Gehäuseteil 7 dient. Die beiden Gehäuseteile 6, 7 sind über mehrere Schrauben 9 miteinander formschlüssig verbunden. Zur Befestigung des Gehäuses 6, 7 bzw. des Aktuators 5 an einem Fahrwerk oder an der Karosserie sind mehrere Anschraubpunkte bzw. Augen 11 an den Gehäuseteilen 6 bzw. 7 angeordnet. Durch das gesamte bzw. zusammengebaute Gehäuse 1 verläuft eine Gewindespindel 13, die parallel zur Längsachse Lg des Gehäuses 1 verläuft. An einer Anschraubfläche 14 des Gehäuseteils 7 kann ein nicht dargestellter Elektromotor angeflanscht werden, der über einen Zahn- bzw. Keilrippenriemen oder ein Räder- oder Wellgetriebe und eine Spindelmutter in der Lage ist, die Spindel 13 gegenüber dem Gehäuse 1 linear entlang der Längsachse Lg zu verlagern bzw. zu verschieben. Wird das Gehäuse 1 über die Anschraubpunkte 11 beispielsweise mit einer Fahrzeugachse eines Fahrzeuges verbunden, und das Ende der Spindel 13 mit einer Gabel verbunden, die auf einen Lenkhebel beispielsweise eines Radträgers zugreift, so ist über die lineare Verstellung der Spindel eine Spur- oder Sturzverstellung des Radträgers bzw. des daran drehbar gelagerten Rades des Fahrzeuges möglich.
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2 bietet im Wesentlichen dieselben Merkmale, wobei die 2 eine Seitenansicht des perspektivisch dargestellten Gehäuses 1 gemäß 1 ist. Zusätzlich zu dem Gehäuse in 1 weist das hintere Gehäuseteil 7 einen weiteren dritten Anschraubpunkt bzw. ein Auge 11 auf. Beiden Figuren ist zu entnehmen, dass diese insbesondere im Bereich der für den nicht dargestellten Elektromotor vorgesehenen Anschraubfläche 14 einen glattwandigen Gehäusebereich 17 zeigen. Auch für den vorderen Gehäuseteil 6 sind Bereiche als glattwandiger Gehäusebereich 16 ausgebildet. Betrachtet man sowohl in der 1 als auch in der 2 die eigentlich das Gehäuse betreffenden und leicht konisch ausgebildeten Längsbereiche der Gehäuseteile 6 und 7, so ist augenfällig, dass sich das Gehäuse nahezu in gesamter Längsrichtung nicht glattwandig darstellt, sondern mit einer Wabenstruktur 4 überzogen ist. Mit anderen Worten ist die Wabenstruktur auf der glattwandigen Struktur ausgebildet. Die Waben W1, W2 und W3 verlaufen in Längsrichtung gesehen parallel zur Längsachse Lg. Die Waben sind als Sechsecke ausgebildet und verlaufen in einem hexagonalen Verbund. Die Waben ergeben sich dadurch, dass Rippen bzw. Stege 3 auf der Gehäusewandung 18 angeordnet sind und somit die Wabenstruktur 4 bildet. Wie bei einer Wabenstruktur üblich, weisen die Waben zueinander den jeweils gleichen Abstand auf, so dass die Mittelpunkte der Waben den gleichen Abstand zueinander aufweisen. Die Stege oder Rippen 3 weisen hierzu jeweils die gleiche Wandstärke oder -breite auf und haben eine gleichmäßige Höhe in Bezug auf die Gehäusewandung, von der die Stege bzw. Rippen 3 abragen. Auf die Beschaffenheit der Waben W1,2,3 sowie der Stege bzw. der Rippen 3 und deren Anordnung auf dem Gehäuse 1 wird zu 3 noch detailliert Bezug genommen. Durch die gezeigte wabenförmige Struktur ist es möglich, das Gehäuse insgesamt relativ dünnwandig zu gestalten. Das gezeigte Gehäuse ist aus Aluminium-Druckguss gefertigt und ermöglicht durch die Wabenstruktur eine sehr viel größere Gehäuseoberfläche, als dies bei einer rein glattwandigen Gehäuseoberfläche der Fall wäre. Daraus ergibt sich eine sehr gute Wärmeableitung an die Umgebung. Um in der in Längsrichtung verlaufenden Hauptbelastungsrichtung eine besonders hohe Steifigkeit zu erreichen, ist auf dem Gehäuseteil 6 und auf dem Gehäuseteil 7 eine parallel zur Längsachse Lg verlaufende Längsrippe 8 ausgebildet. In der 1 ist ersichtlich, dass die Längsrippe 8 weiter von der Gehäusewandung abragt oder höher ist, als das bei den Rippen bzw. Stegen 3 der Fall ist. Entsprechend der errechneten Belastung wurde die Höhe der Längsrippe 8 ausgelegt.
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3 zeigt ein segmentartiges Teilstück des hinteren Gehäuseteils 7 des Gehäuses 1. Der vergrößerten Darstellung ist deutlich zu entnehmen, dass die Rippen bzw. Stege 3 eine gleichmäßige Höhe und Breite aufweisen. Es ist ebenfalls sehr gut erkennbar, dass die Waben eine Wabenstruktur aus einem hexagonalen Verbund bilden. Die Waben W1 liegen in Längsrichtung hintereinander. Das ist gleichermaßen der Fall für die Waben W2 und W3. Es ist zu erkennen, dass die Waben W2 und W3 in Längsrichtung gesehen ebenfalls nebeneinander liegen. Die Waben W1 liegen versetzt zu den Waben W2 bzw. W3. Es ergibt sich so ein hexagonaler Verbund bzw. die Wabenstruktur wie bereits zuvor beschrieben. An dem Segmentabschnitt des Gehäuseteils 7 ist ebenfalls erkennbar, dass die Waben jeweils einen Boden 18 aufweisen, der mit der Gehäusewandung 18 zusammen fällt. Mit anderen Worten beginnen die Waben auf der Gehäusewandung 18. Es ist ersichtlich, dass die Gehäusewandung 18 in Bezug auf die Längsachse Lg rohrförmig wie eine zylindrische Außenhaut bzw. konisch zylindrische Außenhaut ausgebildet ist. Die Stege bzw. die Rippen 3 ragen von der Gehäusewandung 18 ab und weisen allesamt eine gleichmäßige Höhe auf. Eine gedachte über die äußere Erstreckung der Rippen verlaufende Wandung verläuft mit dem Abstand der Höhe der Rippen bzw. Stege 3 von der Gehäusewandung 18, so dass diese eine konzentrische äußere Gehäusewandung bilden würde. Es ist ersichtlich, dass die Stege bzw. Rippen 3 nicht in einem Winkel von 90 Grad von der Gehäusewandung abragen. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass aus gießtechnischer Sicht bzw. hinsichtlich der Entformbarkeit des aus Aluminiumdruckguss hergestellten Gehäuses Formschrägen vorzusehen sind. Für das vorliegend gezeigte Gehäuse sind Formschrägen von etwa 3 Grad vorgesehen, um die Entformbarkeit aus der Aluminium-Druckgussform zu gewährleisten. Ebenfalls der Entformbarkeit ist es geschuldet, dass die Symmetrieachsen der jeweiligen Waben nicht senkrecht von der zylindrischen und/oder konisch gebildeten Gehäusewandung 18 abragen. Die Symmetrieachsen Sw einer jeden Wabe verlaufen parallel zueinander und verlaufen im rechten Winkel von einer gedachten Ebene EL ab, die durch die Längsachse Lg verläuft. Dies ist insbesondere der 5 entnehmbar, die eine ähnliche Darstellung wie die 3 bietet.
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5 zeigt ebenfalls das Gehäusesegment gemäß 3, wobei die Waben ausgehend von einer nicht näher dargestellten Ebene verlaufen, die parallel zur Ebene EL verläuft, wobei die Waben ausgehend von dieser gedachten Ebene als wabenförmige Zylinder auf die Gehäusewandung 18 bzw. die Oberfläche des Gehäuseteils 7 projiziert sind. Es ist ersichtlich, dass sich durch diese Art der Projektion eine Wabenstruktur auf der Gehäusewandung 18 wie in 3 dargestellt bzw. in den 1 und 2 dargestellt, abbilden lässt.
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4 ist eine schematische Darstellung einer Wabe W1,2,3 und zeigt den Innendurchmesser d, bezogen auf die parallel zueinander verlaufenden Innenkannten I. Es ist deutlich ersichtlich, dass die Innenkanten nicht in dem Maße aufeinander zulaufen, dass diese eine Ecke mit stumpfem Winkel bilden würden. Die Innenkanten gehen mit einer Abrundung ineinander über, wobei die Abrundung ausgehend vom Mittelpunkt M der Waben W1,2,3 mit einem Radius von 3mm ineinander übergehen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, eine mechanische Umkehr der Funktionen der einzelnen mechanischen Elemente der Erfindung zu bewirken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Aktuatorgehäuse (vereinfacht Gehäuse)
- 2
- Wabe
- 3
- Rippe, Steg
- 4
- Wabenstruktur
- 5
- Fahrwerksaktuator
- 6
- Gehäuseteil, Deckel
- 7
- Gehäuseteil
- 8
- Längsrippe
- 9
- Schraube
- 10
- Schraube
- 11
- Anschraubpunkt, Auge
- 12
- Trennfuge, Trennlinie
- 13
- Spindel
- 14
- Anschraubfläche
- 16
- glattwandiger Gehäuseteil/-bereich
- 17
- glattwandiger Gehäuseteil /-bereich
- 18
- Gehäusewandung
- 19
- Formschrägen
- EL
- Ebene (entlang Längsachse)
- Lg
- Längsachse Gehäuse
- Sw
- Symmetrieachse Wabe
- W1
- Wabe
- W2
- Wabe
- W3
- Wabe
- A
- Abrundung Wabe
- I
- Innenkante Wabe
- M
- Mittelpunkt Wabe
- d
- Abstand Innenkannten Wabe