-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eis-Wasserdispenser zum Einbau in einem Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät.
-
Dispenser, die in einer Wand oder Tür eines Kältegeräts eingebaut sind, um im Inneren des Kältegeräts gespeichertes oder erzeugtes Eis oder gekühltes Wasser abzugeben, ohne dass dafür die Tür geöffnet werden muss, sind in zahlreichen Ausgestaltungen bekannt. Da sie in der Regel am Kältegerät an prominenter Stelle angebracht sind, bestimmen sie in erheblichem Maße den ästhetischen Gesamteindruck des Kältegeräts. Wenn Kältegeräte in unterschiedlichen Modellreihen gefertigt werden sollen, die sich in ihren gestalterischen Merkmalen unterscheiden, dann müssen diese unterschiedlichen gestalterischen Merkmale sich auch in den Dispensern niederschlagen. Wenn aber für die besagten unterschiedlichen Modellreihen jeweils unterschiedliche Modelle von Dispensern gefertigt werden müssen, dann hat dies zur Folge, dass Dispenser in preiswerten Modellreihen seltener zum Einsatz kommen als in hochpreisigen Modellreihen, so dass die Fertigung in kleinen Serien den Eis-Wasserdispender vor allem für preiswerte Modellreihen unverhältnismäßig teuer macht.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, diesem Problem abzuhelfen.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Eis-Wasserdispenser zum Einbau in einem Kältegerät, mit einer Basisbaugruppe, die eine Spendernische, gegebenenfalls einen Eisdurchgang, einen Wasserauslass und einen durch einen in die Spendernische gehaltenen Gegenstand zu betätigenden Schalter umfasst, und wenigstens einem Dekorelement, das in verschiedenen Modellen an der Basisbaugruppe montierbar und im montierten Zustand das Erscheinungsbild des Eis-Wasserdispensers mit bestimmt, sei es, indem es selbst für einen Betrachter sichtbar ist oder indem es die Auffälligkeit anderer Komponenten durch Beleuchtung beeinflusst. Die Basisbaugruppe kann in großen Stückzahlen baureihenübergreifend einheitlich gefertigt werden, so dass die Kosten pro Stück niedrig sind; eine modellreihenspezifische Anpassung kann dann kostengünstig durch das wenigstens eine Dekorelement erfolgen.
-
Das Dekorelement ist vorzugsweise lösbar montiert, um eine nachträgliche Entfernung durch den Benutzer zu ermöglichen. Eine solche nachträgliche Entfernungsmöglichkeit erleichtert zum einen das Sauberhalten des Eis-Wasserdispensers, zum anderen können dem Benutzer auch jeweils mehrere Modelle des Dekorelements zur Auswahl mit dem Kältegerät mitgeliefert werden, so dass er nach seinem persönlichen Geschmack eines auswählen und montieren kann.
-
Als ein solches in verschiedenen Modellen montierbares Dekorelement kommt eine Tropfschale in Betracht, die herkömmlicherweise am Boden der Spendernische angeordnet ist, um Tropfwasser vom Wasserauslass oder Eisdurchgang aufzufangen. Auch eine Tropfschalenabdeckung kann modellreihenspezifisch ausgeführt und austauschbar sein.
-
Herkömmlicherweise hat ein Eis-Wasserdispenser ein Betätigungspaddel, gegen das ein in die Spendernische gehaltener, zu befüllender Behälter gedrückt werden kann, um den Schalter zu betätigen und dadurch den Eisdurchgang oder den Wasserauslass zu öffnen. Indem ein solches Betätigungspaddel nicht Teil der Basisbaugruppe ist, kann es an dieser nachträglich montiert werden, und, indem unterschiedliche Modelle des Betätigungspaddels bereitgestellt werden, kann das Erscheinungsbild des Eis-Wasserdispensers variiert werden.
-
Als ein weiteres Dekorelement kommt ein Auslassstutzen des Eisdurchgangs in Betracht. Während der Eisdurchgang selber in der Regel unmittelbar an der Decke der Spendernische so angeordnet ist, dass er für einen Benutzer, der von vorn auf das Kältegerät blickt, nicht sichtbar ist, kann der Auslassstutzen zweckmäßigerweise gut sichtbar in die Spendernische hineinragen, um dem Benutzer die Platzierung eines Behälters in zum Auffangen des ausgegebenen Eises geeigneter Position zu erleichtern.
-
Ein weiteres Dekorelement kann eine Innenwandoberfläche der Spendernische bilden. Eine solche Innenwandoberfläche kann eine selbsttragende Wandplatte oder sogar eine über mehrere Seiten der Nische erstreckende Innenauskleidung sein, es kann sich aber auch um eine dünnwandige Verkleidung einer solchen Wand oder einen Folienüberzug handeln.
-
Modellreihenspezifische Variationsmöglichkeiten ergeben sich ferner durch unterschiedliche Modelle von in derselben Basisbaugruppe montierbaren Leuchtenbaugruppen oder lediglich von Leuchtenschirmen, die die Leuchten der Leuchtenbaugruppe(n) überdecken.
-
Um modellreihenspezifische Dekorteile in der Spendernische der fertigen Basisbaugruppe montieren zu können, sollte diese an ihrer Vorderseite weit geöffnet sein. Eine Öffnung, die größer ist als im Betrieb erforderlich, kann durch eine Blende verkleinert werden; auch diese kann jeweils modellreihenspezifisch gestaltet sein.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
-
1 einen schematischen Querschnitt durch eine Basisbaugruppe;
-
2 ein erstes Modell einer Leuchtenbaugruppe in einer Ansicht von unten;
-
3 eine Ansicht eines zweiten Modells einer Leuchtenbaugruppe;
-
4 den Einbau der Leuchtenbaugruppe in die Basisbaugruppe;
-
5 den Einbau einer Innenauskleidung in der Spendernische;
-
6 die Anbringung eines Betätigungspaddels;
-
7 einen Schnitt durch einen oberen Teil des Eis-Wasserdispensers mit angefügter Blende; und
-
8 einen Schnitt durch den unteren Teil des Eis-Wasserdispensers mit eingefügter Tropfschale.
-
1 zeigt in einem schematischen Querschnitt eine Basisbaugruppe 1 eines erfindungsgemäßen Eis-Wasserdispensers. Ein in etwa quaderförmiges, aus Kunststoff ein- oder mehrteilig spritzgeformtes Gehäuse 2 ist an einer Vorderseite offen, um eine Spendernische 14 zu bilden. Die offene Vorderseite ist von einem Rahmen 3 eingefasst, der über eine Decke 4, einen Boden 5 und Seitenwände 6 des Gehäuses 1 jeweils nach außen übersteht. An der Decke 4 kann ein Teil des Rahmens 3 wie gezeigt auch einen Teil der offenen Vorderseite der Spendernische 14 verschließend nach unten überstehen, um an der Decke 4 angeordnete Komponenten zu verdecken. Zu diesen Komponenten gehören hier ein Eisdurchgang 7, eine Wasserleitung 8 mit einem Auslass 9, ein Schalter 10 sowie ein Steckverbinder 11. Der Schalter 10 hat einen stabförmigen Betätigungsabschnitt 12, der zu einer Rückwand 13 des Gehäuses 1 hin auslenkbar ist, um den Schalter 10 zu schließen. Der Betriebsmodus des Eis-Wasserdispensers ist in an sich bekannter Weise an einem in den Figuren nicht dargestellten Bedienfeld einstellbar. Je nach eingestelltem Betriebsmodus steuert der Schalter ein (nicht dargestelltes) Absperrventil an der Wasserleitung 8 oder einen (nicht dargestellten) Eisfördermechanismus, eventuell in Verbindung mit einem Mahlwerk.
-
Das Absperrventil kann am Gehäuse 1 angebracht sein; vorzugsweise befindet es sich unmittelbar am Ausgang eines Tanks, der im Inneren des Kältegeräts oder in einer wärmeisolierenden Wand des Kältegeräts untergebracht ist.
-
Der Eisfördermechanismus und gegebenenfalls das Mahlwerk sind Komponenten eines an sich bekannten und deshalb hier nicht im Detail dargestellten automatischen Eisbereiters, der im Inneren des Kältegeräts angeordnet ist.
-
2 zeigt schematisch eine Ansicht von unten einer Leuchtenbaugruppe 15, die zum Einbau in der vom Gehäuse 1 der 1 begrenzten Spendernische 14 vorgesehen ist. Eine Grundplatte 16 der Leuchtenbaugruppe 15 ist hier im Wesentlichen rechteckig mit Kantenlängen, die den Breiten von Seitenwänden und Rückwand des Gehäuses 1 entsprechen. Eine Aussparung 17 der Grundplatte 16 ist im montierten Zustand der Rückwand 13 zugewandt, um den Schalter 10, den Eisdurchgang 7 sowie den Auslass 9 der Wasserleitung 8 aufzunehmen. Leuchtmittel, insbesondere LEDs 18, können in unterschiedlichen Anordnungen auf der Grundplatte 16 verteilt sein. 2 zeigt fünf LEDs 18, in alternativen Ausgestaltungen sind möglicherweise nur zwei LEDs an den vorderen Ecken der Grundplatte 16 oder eine einzige LED an der Spitze der Aussparung 17 vorhanden.
-
Auch wenn nur ein einziges Modell von Grundplatte 16 verwendet werden sollte, gibt es dennoch Möglichkeiten, das Erscheinungsbild der Leuchtenbaugruppe 15 zu variieren, indem unterschiedliche Typen von Leuchtenschirm 19 (siehe 3) verwendet werden. Verschiedene Modelle von Leuchtenschirmen 19 können sich in den verwendeten Werkstoffen, deren Färbung, ihrer Außenkontur und der Anordnung von lichtbrechenden Flächen und der daraus resultierenden Lichtverteilung in der Spendernische 14 unterscheiden.
-
Je nach Gestalt können die Leuchtenbaugruppen 15 auf unterschiedliche Weise im Gehäuse 1 befestigt sein. 4 zeigt rein exemplarisch eine Ausgestaltung, bei der eine Hinterkante der Grundplatte 16 an einer von der Rückwand 13 vorspringenden Rippe 20 abgestützt ist und ein vorderer Teil der Grundplatte 16 Kontaktstifte 21 trägt, die, wenn die Grundplatte 16 von unten an den Steckverbinder 11 angedrückt ist, in dessen Buchsen eingreifen und so die Grundplatte 16 reibschlüssig verankern.
-
5 zeigt die Basisbaugruppe mit fertig montierter Leuchtenbaugruppe 15 und einer Nischenverkleidung 22, die über die offene Vorderseite in das Gehäuse 1 eingeführt ist, ihre endgültige Position aber noch nicht erreicht hat. Die Nischenverkleidung 22 überdeckt im fertig montieren Zustand die Rückwand 13 und die Seitenwand des Gehäuses 1 bis hinauf zur Rippe 20 sowie den Boden 5. In der hier gezeigten Ausgestaltung umfasst die Nischenverkleidung 22 vier im Wesentlichen rechteckig zueinander orientierte Platten, einen Boden 23, eine Rückwand 24 und Seitenwände 25; andere Modelle der Nischenverkleidung 22 können sich von der gezeigten durch einen anderen Verlauf der Wände, zum Beispiel eine halbzylindrische an Stelle einer ebenen Rückwand, eine stärkere oder schwächere Neigung der Rückwand, etc. unterscheiden. Auch die Wahl des Werkstoffs für die Nischenverkleidung 22 kann je nach Modellreihe unterschiedlich sein; bei Fertigung der Nischenverkleidung 22 im Spritzguss können je nach Modellreihe Kunststoffe in verschiedenen Farben verarbeitet oder unterschiedliche Oberflächentexturen abgeformt werden. Denkbar ist aber auch, die Nischenverkleidung, insbesondere für eine hochwertige Modellreihe, aus Edelstahlblech zu fertigen. Bei einer Nischenverkleidung 22 aus Kunststoff können ferner sämtliche oder einzelne Wände mit einer Metallfolie oder einer Folie aus metallisiertem Kunststoff überzogen sein, um der Nischenverkleidung 22 eine metallische Anmutung zu verleihen.
-
Die Nischenverkleidung 22 ist hier formschlüssig verankert, indem entlang der Vorderkanten von Boden 23 und Seitenwänden 25 verteilte Federzungen 26 in ein Aussparungen 27 am Boden 5 und den Seitenwänden 23 des Gehäuses 1 eingerastet sind.
-
6 zeigt ferner im Schnitt ein Betätigungspaddel 28, das zum Aufstecken auf den Betätigungsabschnitt 12 des Schalters 10 vorgesehen ist. Das Betätigungspaddel 28 kann je nach Modellreihe unterschiedlich geformt sein; auch können jeweils unterschiedliche Werkstoffe, insbesondere jeweils dieselben Werkstoffe wie für die Nischenverkleidung 22, auch für das Betätigungspaddel 28 verwendet sein.
-
Der Eisdurchgang 7 ist an seinem hinteren Ende mit einem Gewindeabschnitt 29 versehen, um daran einen rohrförmigen, sich nach unten verengenden Stutzen 30 aufzuschrauben, der dazu dient, über den Eisdurchgang 7 ausgegebene Eisstücke auf ihrem Weg in einen in der Nische platzierten Behälter zu führen und das Verspritzen von flüssigem Inhalt des Behälters zu vermeiden. Während der Gewindeabschnitt 29 aus der Sicht eines Benutzers hinter dem Rahmen 3 verdeckt ist, kann der Stutzen 30 lang genug sein, um sichtbar zu werden. Um verschiedenen Modellreihen ein unterschiedliches Gepräge zu verleihen, ist es daher auch nützlich, unterschiedliche Modelle des Stutzens 30 bereitzustellen, die sich in Material- und Farbwahl oder in der äußeren Gestalt unterscheiden können.
-
In 7 ist als ein weiteres Dekorelement noch eine Blende 31 hinzugefügt, die sich über die ganze Breite der offenen Vorderseite, von einer Seitenwand des Gehäuses 1 zur gegenüberliegenden erstreckt. Die Blende 31 ist hier auf die Unterkante eines Schenkels des Rahmens 3 aufgesteckt, der die vordere Kante der Leuchtenbaugruppe 15 verdeckt. Auch die Blende 31 kann je nach Modellreihe, in der sie verwendet wird, aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt oder unterschiedlich gefärbt sein. Hier kommt auch ein milchig transparenter Werkstoff in Betracht, der die Blende 31 aufleuchten lässt, wenn die LEDs 18 der Leuchtenbaugruppe 15 eingeschaltet sind.
-
Am Boden 23 der Nischenverkleidung 22 sollte eine Tropfschale 32 vorhanden sein, um sicherzustellen, dass Tropfwasser aus dem Eisdurchgang 7 oder der Wasserleitung 8 nicht aus der Spendernische herausfließt und dennoch ein Behälter trocken in der Spendernische aufgestellt werden kann. Die Tropfschale 32 und ihre Abdeckung 33 können wiederum je nach Modellreihe aus unterschiedlichen Materialien bestehen oder unterschiedlich eingefärbt sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Basisbaugruppe
- 2
- Gehäuse
- 3
- Rahmen
- 4
- Decke
- 5
- Boden
- 6
- Seitenwand
- 7
- Eisdurchgang
- 8
- Wasserleitung
- 9
- Auslass
- 10
- Schalter
- 11
- Steckverbinder
- 12
- Betätigungsabschnitt
- 13
- Rückwand
- 14
- Spendernische
- 15
- Leuchtenbaugruppe
- 16
- Grundplatte
- 17
- Aussparung
- 18
- LED
- 19
- Leuchtenschirm
- 20
- Rippe
- 21
- Kontaktstift
- 22
- Nischenverkleidung
- 23
- Boden
- 24
- Rückwand
- 25
- Seitenwand
- 26
- Federzunge
- 27
- Betätigungspaddel
- 28
- Betätigungspaddel
- 29
- Gewindeabschnitt
- 30
- Stutzen
- 31
- Blende
- 32
- Tropfschale
- 33
- Abdeckung