DE102014219570B4 - Verfahren zur Herstellung eines Prothesenschaftes - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Prothesenschaftes für eine Exoprothese. Dabei wird über einem Verstärkungsgebilde, das über einem Stumpf-Positiv-Modell angeordnet ist, eine semipermeable Schicht aufgebracht, wobei die semipermeable Schicht gasdurchlässig und undurchlässig gegenüber einem Matrixmaterial ist. Über der semipermeablen Schicht wird eine gasundurchlässige Schicht angeordnet und der Zwischenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der gasundurchlässigen Schicht wird mittels einer gasundurchlässigen Dichtung abgedichtet. Anschließend wird der Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht über das Evakuieren des Innenraumes zwischen der semipermeablen Schicht und der gasundurchlässigen Schicht evakuiert. Nachfolgend wird in den evakuierten Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht das Matrixmaterial eingebracht und dieses ausgehärtet.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Prothesenschaftes für eine Exoprothese.
  • Exoprothesen, bspw. Bein-, Arm- oder Handprothesen, bestehen im Wesentlichen aus drei Bestandteilen: einem Schaftsystem, über das die Prothese mit einem verbliebenen Extremitätenstumpf verbunden ist, sowie aus dynamischen Passteilen, wie bspw. Gelenken, und statischen Passteilen, die das Schaftsystem und die dynamischen Passteile miteinander verbinden.
  • Der Prothesenschaft wird üblicherweise mit Hilfe eines Gipsmodells des Extremitätenstumpfes aus einem Faserverbundwerkstoff angefertigt. Dazu werden nacheinander eine erste Folie, ein Faserverstärkungsgebilde, bspw. ein Gewebe, und eine zweite Folie so über das Gipsmodell gelegt, dass sich über dem Stumpfende eine geschlossene Hülle bildet. In den Zwischenraum zwischen der ersten Folie und der zweiten Folie wird nachfolgend ein Matrixmaterial, bspw. Harz aus einem duroplastischen oder einem thermoplastischen Werkstoff, eingefüllt, das sich im Zwischenraum verteilt und das Faserverstärkungsgebilde durchtränkt. Nach Aushärten des Matrixmaterials werden die erste und die zweite Folie üblicherweise wieder entfernt, so dass der hergestellte Prothesenschaft aus dem ausgehärteten Faserverbundwerkstoff (mit Matrixmaterial getränktes Verstärkungsgebilde) besteht.
  • Das Verteilen des Matrixwerkstoffes im Zwischenraum wird üblicherweise durch Walkbewegungen per Hand oder mit Hilfe einer Maschine oder durch eine Druckreduzierung im Zwischenraum an der dem Einfüllbereich des Matrixwerkstoffes gegenüberliegenden Seite des Zwischenraumes sichergestellt. Beispielhaft sei hier auf das sogenannte VARI-Verfahren (Vacuum Assisted Resin Injection) verwiesen, wie es in der AT 369 978 B beschrieben ist. Diese Verfahren sind teilweise aufwendig und führen insbesondere zu einer ungleichmäßigen Verteilung des Matrixwerkstoffes über die gesamte Ausdehnung des Zwischenraumes. Darüber hinaus wird zum vollständigen Ausfüllen des Zwischenraumes eine große Menge Matrixwerkstoff benötigt, so dass der Faservolumenanteil im hergestellten Prothesenschaft vergleichsweise niedrig ist, was zu einer geringeren Zuverlässigkeit (Lebensdauer) des Prothesenschaftes bei dynamischer Beanspruchung führt.
  • Die DE 10 2006 021 857 A1 schlägt einen Prothesenschaft vor, aufweisend eine Verstärkungslage zwischen zwei Polyurethanlagen, wobei die gliedmaßenseitige PU-Lage ein mit PU tränkbares Platzhaltermaterial ist. Um dieses herum wird dann die gitter- oder rahmenförmige Verstärkung erstellt, anschließend entnommen und nach dem Tränken des Platzhaltermaterials in dieses vor dem Ausreagieren desselben wieder aufgesetzt wird. In einem weiteren Schritt wird dann die zweite PU-Lage aufgebracht. Nachteilig ist dieses Verfahren sehr aufwendig und kann die vorgenannten Probleme der ungleichen Verteilung des Matrixwerkstoffes nicht ausräumen.
  • Die DE 10 2007 005 648 A1 hat ein Verfahren zur Herstellung eines Prothesenschaftes zum Gegenstand. Dabei wird über eine Mehrzahl verbundener Formteile, die über Halter von einem Grundgestell getragen werden, eine Möglichkeit geschaffen, ein Körperteil mit realitätsnaher Belastung über diese Formteile abzustützen. Dieses Verfahren ist jedoch sehr arbeitsaufwendig und damit kostenintensiv.
  • In der DE 10 2014 102 997 A1 wird ein Verfahren zur Statikübertragung von einem Testhilfsmittel, beispielsweise einem Testschaft auf einen definitiven Prothesenschaft vorgeschlagen. Dabei wird erfindungsgemäß vom Testschaft ein Positivmodell gegossen und sowohl der Testschaft als auch das Positivmodell gescannt, um beide Scans rechnerisch übereinander zu legen. So wird ein verbesserter Datensatz erreicht. Zur Lösung des oben genannten Problems kann auch dieses Verfahren keine Lösung anbieten.
  • Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Prothesenschaftes bereitzustellen, das die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
  • Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Prothesenschaftes unter Verwendung eines Stumpf-Positiv-Modells gelöst. Das Verfahren umfasst den bereits aus dem Stand der Technik bekannten Schritt zum Anordnen eines Verstärkungsgebildes über der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells, so dass das Verstärkungsgebilde das distale Ende des Stumpf-Positiv-Modells vollständig umhüllt und zumindest den Bereich des herzustellenden Prothesenschaftes bedeckt. Erfindungsgemäß wird nunmehr über dem Verstärkungsgebilde eine semipermeable Schicht angeordnet, wobei die semipermeable Schicht gasdurchlässig und undurchlässig gegenüber einem Matrixmaterial ist. Der Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht wird mit einer Dichtung, die zumindest undurchlässig für das Matrixmaterial ist, abgedichtet. Über der semipermeablen Schicht wird eine gasundurchlässige Schicht angeordnet und der Zwischenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der gasundurchlässigen Schicht wird mittels einer gasundurchlässigen Dichtung abgedichtet. Anschließend wird der Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht über das Evakuieren des Innenraumes zwischen der semipermeablen Schicht und der gasundurchlässigen Schicht evakuiert. Nachfolgend wird in den evakuierten Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht das Matrixmaterial eingebracht und dieses ausgehärtet.
  • Vorzugsweise wird der Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht auch während des Schrittes zum Einbringen des Matrixmaterials und/oder während der Schritte zum Einbringen und zum Aushärten des Matrixmaterials evakuiert.
  • Durch das Evakuieren des Innenraumes, in den das Matrixmaterial eingebracht wird, d. h. des Innen- oder Zwischenraumes zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht, über das Evakuieren des Innen- oder Zwischenraumes zwischen der semipermeablen Schicht und der gasundurchlässigen Schicht, wird eine gleichmäßige Verteilung des Matrixmaterials über die gesamte räumliche Ausdehnung des Verstärkungsgebildes ermöglicht. Insbesondere können damit auch Lufteinschlüsse in bereits vollständig von Matrixmaterial umgebenen Bereichen des Verstärkungsgebildes vermieden werden. Dies führt zu einer besseren Zuverlässigkeit des Materials des Prothesenschaftes und erhöht damit die Lebensdauer der Prothese, insbesondere bei dynamischen Belastungen.
  • Weiterhin ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren eine Verringerung der Menge des eingesetzten Matrixmaterials, so dass sich der Faservolumenanteil gegenüber einem Prothesenschaft, der mit Verfahren nach dem Stand der Technik hergestellt wurde, erhöht. Damit wird zum einen der Prothesenschaft leichter, zum anderen verbessert sich dadurch ebenfalls die Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Prothesenschaftes.
  • Vorzugsweise wird vor dem Schritt zum Anordnen des Verstärkungsgebildes über der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells eine Schutzschicht auf die Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells aufgebracht, so dass die Schutzschicht das distale Ende des Stumpf-Positiv-Modells vollständig umhüllt. Die Schutzschicht dient zum einen der besseren Ablösbarkeit des hergestellten Prothesenschaftes von der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells, als auch der Verbesserung der Oberflächeneigenschaften des hergestellten Prothesenschaftes an seiner inneren Oberfläche.
  • In besonders bevorzugter Weise ist die Schutzschicht eine gasundurchlässige Schicht. Dies verbessert die Evakuierung des Zwischenraumes zwischen der Schutzschicht und der gasundurchlässigen Schicht, also die Evakuierung des Innenraums, in dem sich das Verstärkungsgebilde befindet. Darüber hinaus ermöglicht diese Ausgestaltung der Schutzschicht die Ausführung der nachstehend beschriebenen besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens.
  • Wenn zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und dem Verstärkungsgebilde eine oben beschriebene gasundurchlässige Schutzschicht angeordnet ist, so wird vorzugsweise zusätzlich eine Entlüftungshilfe angeordnet. Nach dem Abdichten des Innenraumes zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der Schutzschicht mit einer gasundurchlässigen Dichtung wird dieser Innen- oder Zwischenraum evakuiert. Diese Schritte werden vorzugsweise vor dem Schritt zum Anordnen des Verstärkungsgebildes über der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells ausgeführt. Dadurch schmiegt sich die Schutzschicht, und nachfolgend auch das Verstärkungsgebilde, optimal an die Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells an und ermöglicht das genaue Abbilden der Oberfläche des Modells durch den hergestellten Prothesenschaft.
  • Der im Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht durch die Evakuierung eingestellte Druck und/oder der im Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der Schutzschicht durch die Evakuierung eingestellte Druck liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mbar und 10 mbar, d. h. zwischen 100 Pa und 1000 Pa.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird zwischen der semipermeablen Schicht und der gasundurchlässigen Schicht ein Abstandshalter angeordnet. Dieser dient der Verbesserung der Evakuierung des Innenraumes zwischen der semipermeablen Schicht und der gasundurchlässigen Schicht.
  • Vorzugsweise ist das Verstärkungsgebilde ein trockenes Verstärkungsgebilde. Das heißt, das Verstärkungsgebilde enthält kein Matrixmaterial oder nur für die Herstellung des Prothesenschaftes hinsichtlich der Menge nichtausreichendes oder ungenügend geeignetes Matrixmaterial. Dabei kann ein bereits im Verstärkungsgebilde vorhandenes Matrixmaterial in stofflicher Hinsicht gleich dem während des Verfahrens eingebrachten Matrixmaterial oder von diesem verschieden sein. Beispielsweise kann ein bereits enthaltenes Matrixmaterial dem Zusammenhalt verschiedener Lagen oder Bestandteile des Verstärkungsgebildes vor dem Einbringen des eigentlichen Matrixmaterials dienen.
  • Vorzugsweise wird über dem Verstärkungsgebilde im Bereich des herzustellenden Prothesenschaftes eine Fließhilfe für das Matrixmaterial angeordnet. Diese verbessert die räumliche Verteilung des Matrixmaterials während des Einbringens des Matrixmaterials in den Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht und damit die Verteilung des Matrixmaterials über die gesamte räumliche Ausdehnung des Verstärkungsgebildes.
  • In einer besonderen Ausführungsform wird zwischen dem Verstärkungsgebilde und der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und/oder zwischen dem Verstärkungsgebilde und einer daran angrenzenden Schicht, bspw. der Schutzschicht oder der semipermeablen Schicht oder der Fließhilfe, eine Abreißhilfe angeordnet. Die Abreißhilfe vereinfacht das Entkleiden des fertigen Prothesenschaftes, d. h. das Entfernen nicht benötigter Schichten von der Oberfläche des ausgehärteten Faserverbundwerkstoffes bzw. das Abnehmen des fertigen Prothesenschaftes von der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells.
  • Das Aushärten des Matrixmaterials wird vorzugsweise unter erhöhter Temperatur ausgeführt. Damit kann die Aushärtung beschleunigt werden. Dabei kann nach dem Schritt zum Einbringen des Matrixmaterials der gesamte Aufbau aus Stumpf-Positiv-Modell, mit Matrixmaterial getränktem Verstärkungsgebilde, semipermeabler Schicht und gasundurchlässiger Schicht sowie ggf. weiteren Schichten einer Temperaturbeaufschlagung unterzogen werden. In Abhängigkeit von den Spezifikationen des Matrixmaterials kann auch eine Entfernung einzelner Schichten vor der Temperaturbeaufschlagung erfolgen.
  • Zum Beaufschlagen der Temperatur kann der Aufbau in einen Heizofen eingebracht oder von einer Wärmequelle gleichmäßig oder ungleichmäßig bestrahlt werden.
  • Vorzugsweise wird über dem mit Matrixmaterial getränkten Verstärkungsgebilde eine an die äußere Form des Prothesenschaftes anpassbare Wärmequelle, bspw. eine flexible Heizmanschette oder eine flexible Silikonheizung, angeordnet und über diese eine definierte Wärmemenge zugeführt.
  • Erfindungsgemäß wird eine semipermeablen Schicht, die gasdurchlässig und undurchlässig gegenüber einem Matrixmaterial ist, zur Herstellung eines Prothesenschaftes aus einem Faserverbundwerkstoff, der durch eine vakuum-unterstützte Injektion von Matrixmaterial in ein Verstärkungsgebilde mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugt wird, verwendet. Die semipermeable Schicht dient der Evakuierung eines Innenraumes zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht über einen anderen Innenraum, der durch die semipermeable Schicht und eine gasundurchlässige Schicht gebildet wird, wobei das Verstärkungsgebilde sich in dem Innenraum zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells und der semipermeablen Schicht befindet.
  • Für die genannten Schichten, Gebilde, Abstandhalter, Hilfen und Dichtungen können alle Materialien, die die zur Herstellung des Prothesenschaftes notwendigen Eigenschaften, wie bspw. Temperaturbeständigkeit, Gasdurchlässigkeit und Flexibilität, aufweisen und miteinander kompatibel sind, eingesetzt werden. Nachfolgend sind Beispiele für die verwendeten Materialien aufgeführt:
    • – Folien aus gasundurchlässigen Kunststoffen wie bspw. PTFE für die gasundurchlässige Schicht und die Schutzschicht, wobei diese Materialien sich flexibel einer vorgegebenen Form anpassen und vorzugsweise auch undurchlässig für das Matrixmaterial sind,
    • – Gewebe, Gewirke oder Gelege aus Kohlenstoff, Polyamid oder anderen Materialien für das Verstärkungsgebilde, wobei das Verstärkungsgebilde verschiedene Materialien und ggf. Einleger für besondere Belastungsbereiche aufweisen kann,
    • – thermoplastische und duroplastische Werkstoffe wie bspw. Epoxidharz, Acrylharz, Silikon für das Matrixmaterial,
    • – ein Geflecht, Gewebe oder Gewirke aus Metall oder Kunststoff mit einer grobmaschigen Struktur als Fließhilfe, wobei die Fließhilfe geeignet ist, das Matrixmaterial mit einem geringen Fließwiderstand über die gesamte Oberfläche des Verstärkungsgebildes zu verteilen,
    • – Glasgewebe oder Nylongewebe oder andere Materialien als Abreißhilfe, wobei die Abreißhilfe sowohl gasdurchlässig als auch für das Matrixmaterial durchlässig ist und durch seine Materialeigenschaften und/oder seine Oberflächenbeschaffenheit ein sicheres Lösen von der Oberfläche des mit Matrixmaterial getränkten und/oder ausgehärteten Verstärkungsgebildes ermöglicht,
    • – Fließe, Gelege, Gewebe, Gewirke oder Geflechte aus Metall, Kunststoff, natürlichen Stoffen oder Stoffgemischen als Entlüftungshilfe und Abstandshalter, wobei diese Materialien den sicheren Abtransport von gasförmigen Bestandteilen und die flexible Anpassung des Materials an eine vorgegebene Struktur bei Beibehaltung der Dicke des Materials gewährleisten,
    • – gasundurchlässige Kunststoffe für die Dichtungen, sowie
    • – Folien aus expandiertem Kunststoff, wie bspw. ePTFE, die feine Poren aufweisen, durch die Gase, aber keine Flüssigkeiten oder Feststoffe durchtreten können, für die semipermeable Schicht.
  • Figuren
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel für die Anordnung der verschiedenen Schichten über dem Stumpf-Positiv-Modell zur Herstellung des Prothesenschaftes.
  • 2 zeigt zusätzlich die Anordnung einer Heizmanschette zum Einbringen von Wärmeenergie.
  • Ausführungsbeispiele
  • Eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens soll anhand der in 1 dargestellten Anordnung der verschiedenen Schichten erläutert werden. Die 1 zeigt ein Stumpf-Positiv-Modell 1, das auf einem Modellhalter 2 befestigt ist. Über das Stumpf-Positiv-Modell 1 werden zunächst eine Entlüftungshilfe 3 und eine Schutzschicht 4 derart gezogen, dass das distale Ende des Stumpf-Positiv-Modells 1 vollständig und geschlossen umhüllt ist. Die Schutzschicht 4 ist als gasundurchlässige Schicht ausgeführt. Damit bildet sich ein erster Innenraum 20, der durch die Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells 1 und die Schutzschicht 4 begrenzt und durch eine erste Dichtung 11 gasdicht abgedichtet wird. Die erste Dichtung 11 ist beispielhaft als umlaufende Dichtung (Dichtungsring) zwischen der Schutzschicht 4 und dem Modellhalter 2 ausgeführt, kann aber auch an einer beliebigen anderen Stelle außerhalb des Bereiches des herzustellenden Prothesenschaftes angebracht sein, solange sie eine Abdichtung des ersten Zwischenraumes gewährleistet.
  • Der erste Innenraum 20 wird nach dem Abdichten mit der ersten Dichtung 11 evakuiert, so dass sich die Entlüftungshilfe 3 und die Schutzschicht 4 formgenau an die Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells 1 anschmiegen und diese damit abbilden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der erste Innenraum 20 über die Entlüftungshilfe 3 und eine damit verbundene erste Evakuierungsleitung 14, die innerhalb des Modellhalters 2 verläuft, mit Hilfe einer Vakuumpumpe evakuiert.
  • Über der Schutzschicht 4 wird nunmehr eine erste Abreißhilfe 5, ein Verstärkungsgebilde 6 und eine zweite Abreißhilfe 5a angeordnet, wobei diese Schichten zumindest den Bereich des Stumpf-Positiv-Modells 1 bedecken, der dem herzustellenden Prothesenschaft entspricht. Auf der zweiten Abreißhilfe 5a wird eine Fließhilfe 7 angeordnet, die wiederrum mindestens den Bereich des herzustellenden Prothesenschaftes bedeckt. Die erste Abreißhilfe 5 und die zweite Abreißhilfe 5a sind optional und können bei einer entsprechend guten Entfernbarkeit der Schutzschicht 4 bzw. der Fließhilfe 7 von dem mit Matrixmaterial getränkten Verstärkungsgebilde 6 bzw. dem ausgehärteten Prothesenschaft auch eingespart werden.
  • Über der Fließhilfe 7 wird eine semipermeable Schicht 8 angeordnet, die gemeinsam mit der Schutzschicht 4 einen zweiten Innenraum 21 begrenzt. Der zweite Innenraum 21 ist mit einer zweiten Dichtung 12 gegen die Umgebung abgedichtet. Die zweite Dichtung 12 dient der Verhinderung eines Austrittes von Matrixmaterial aus dem zweiten Innenraum 21. Sie kann optional auch gasundurchlässig sein. 1 zeigt die Anordnung der zweiten Dichtung 12 zwischen der semipermeablen Schicht 8 und dem Modellhalter 2 als umlaufende Dichtung.
  • Auf der semipermeablen Schicht 8 werden ein Abstandshalter 9 und darüber eine gasundurchlässige Schicht 10 angeordnet. Die semipermeable Schicht 8 und die gasundurchlässige Schicht 10 begrenzen einen dritten Innenraum 22, der zur Umgebung hin durch eine dritte Dichtung 13 gasundurchlässig abgedichtet ist. 1 zeigt eine umlaufend ausgeführte Dichtung 13, die zwischen der gasundurchlässigen Schicht 10 und dem Modellhalter 2 angeordnet ist. Die zweite Dichtung 12 und die dritte Dichtung 13 können auch anders angeordnet sein, solange sie die gasdichte Abgrenzung des Zwischenraumes zwischen der Schutzschicht 4 und der gasundurchlässigen Schicht 10 zur Umgebung gewährleisten.
  • Auch die erste Abreißhilfe 5, das Verstärkungsgebilde 6, die zweite Abreißhilfe 5a, die Fließhilfe 7, die semipermeable Schicht 8, der Abstandshalter 9 und die gasundurchlässige Schicht 10 werden wie die Entlüftungshilfe 3 und die Schutzschicht 4 derart über dem Stumpf-Positiv-Modell 1 angeordnet, dass sie über dem distalen Ende des Stumpf-Positiv-Modells 1 jeweils eine geschlossene Oberfläche bilden.
  • Der dritte Innenraum 22 wird nach dem Abdichten mit der dritten Dichtung 13 evakuiert. Da die semipermeable Schicht 8 gasdurchlässig ist, wird durch die semipermeable Schicht 8 hindurch auch der zweite Innenraum 21 evakuiert. Im Ergebnis schmiegen sich die erste Abreißhilfe 5, das Verstärkungsgebilde 6, die zweite Abreißhilfe 5a, die semipermeable Schicht 8, der Abstandshalter 9 und die gasundurchlässige Schicht 10 formgenau an die Schutzschicht 4 an und bilden die Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells 1 damit ab. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird der dritte Innenraum 22 über den Abstandshalter 9 und eine damit verbundene zweite Evakuierungsleitung 15 mit Hilfe einer Vakuumpumpe evakuiert.
  • Die Evakuierung des ersten Innenraumes 20 und des zweiten Innenraumes 21 sowie des dritten Innenraumes 22 können über eine gemeinsame Vakuumpumpe oder über getrennte Vakuumpumpen ausgeführt werden.
  • Nach dem Evakuieren des zweiten Innenraumes 21 sowie des dritten Innenraumes 22 wird ein Matrixmaterial über eine Matrixmaterial-Zuführungsleitung 16, die mit der Fließhilfe 7 verbunden ist, in den zweiten Innenraum 21 eingebracht. Die Matrixmaterial-Zuführungsleitung 16 durchstößt dabei die semipermeable Schicht 8, den Abstandshalter 9 sowie die gasundurchlässige Schicht 10, wobei jedoch die gasdichte Abdichtung des dritten Innenraumes 22 zur Umgebung und die matrixmaterialdichte Abdichtung des zweiten Innenraumes 21 zum dritten Innenraum 22 weiterhin gegeben ist. In 1 ist nur eine Matrixmaterial-Zuführungsleitung 16 dargestellt. In anderen Ausführungsformen können auch mehrere Matrixmaterial-Zuführungsleitungen 16 mit der Fließhilfe 7 verbunden sein.
  • Vorzugsweise wird die mit der zweiten Evakuierungsleitung 15 verbundene Vakuumpumpe auch während des Einbringens des Matrixmaterials weiterbetrieben. Dadurch wird die gleichmäßige Verteilung des Matrixmaterials über die gesamte Ausdehnung der Fließhilfe 7 begünstigt.
  • Nach dem vollständigen Einbringen des Matrixmaterials in den zweiten Innenraum 21 und der erfolgten Durchtränkung des Verstärkungsgebildes 6 mit dem eingebrachten Matrixmaterial wird das Matrixmaterial ausgehärtet. Während des Härtungsvorganges wird der dritte Innenraum 22 vorzugweise weiterhin evakuiert, so dass aus dem Matrixmaterial austretende gasförmige Bestandteile abgeführt werden können.
  • Während des Aushärtens des Matrixmaterials kann dem Matrixmaterial zusätzlich Wärmeenergie zugeführt werden, wodurch der Aushärtvorgang beschleunigt werden kann. Dazu kann bspw. eine in 2 dargestellte flexible Heizmanschette 30 über der gasundurchlässigen Schicht 10 angeordnet werden. Vorzugsweise bedeckt diese Heizmanschette 30 mindestens den Bereich des herzustellenden Prothesenschaftes. 2 zeigt die selbe Anordnung der beschriebenen Schichten über dem Stumpf-Positiv-Modell 1 wie 1 und zusätzlich die Heizmanschette 30. Die Heizmanschette 30 kann bereits vor dem Einbringen des Matrixmaterials in den zweiten Innenraum 21 über der gasundurchlässigen Schicht 10 angeordnet werden. Dies ermöglicht die definierte Steuerung der Temperatur während des gesamten Herstellungsprozesses des Prothesenschaftes, also auch während des Evakuierens des dritten Innenraums 22 und des Einbringens des Matrixmaterials in den zweiten Innenraum 21. Jedoch können vor dem Anordnen der Heizmanschette 30 auch bereits Teile des Aufbaus, bspw. die gasundurchlässige Schicht 10 und der Abstandshalter 9, entfernt werden, wenn die Materialspezifikationen der einzelnen Schichten und des Matrixmaterials dies zulassen und auf eine Abführung von gasförmigen Bestandteilen während des Aushärtens verzichtet werden kann.
  • Nach dem vollständigen Aushärten des Matrixmaterials wird der Schichtaufbau vollständig oder teilweise vom Stumpf-Positiv-Modell 1 abgenommen und nicht mehr benötigte Schichten, wie bspw. die gasundurchlässige Schicht 10, der Abstandshalter 9, die semipermeable Schicht 8, die Fließhilfe 7, die zweite Abreißhilfe 5a, die erste Abreißhilfe 5, die Schutzschicht 4 und die Entlüftungshilfe 3, von dem hergestellten Prothesenschaft, der das mit ausgehärtetem Matrixmaterial getränkte Verstärkungsgebilde 6 umfasst, entfernt. Jedoch können auch einzelne Schichten auf dem mit ausgehärtetem Matrixmaterial getränkten Verstärkungsgebilde 6 verbleiben, wenn sie eine vorteilhafte Funktion für den hergestellten Prothesenschaft aufweisen.
  • Abschließend kann der hergestellte Prothesenschaft gemäß dem Stand der Technik weiterbehandelt werden. Bspw. können die Ränder entgratet und Befestigungsmittel angebracht werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stumpf-Positiv-Modell
    2
    Modellhalter
    3
    Entlüftungshilfe
    4
    Schutzschicht
    5
    Erste Abreißhilfe
    5a
    Zweite Abreißhilfe
    6
    Verstärkungsgebilde
    7
    Fließhilfe
    8
    Semipermeable Schicht
    9
    Abstandshalter
    10
    Gasundurchlässige Schicht
    11
    Erste Dichtung
    12
    Zweite Dichtung
    13
    Dritte Dichtung
    14
    Erste Evakuierungsleitung
    15
    Zweite Evakuierungsleitung
    16
    Matrixmaterial-Zuführungsleitung
    20
    Erster Innenraum
    21
    Zweiter Innenraum
    22
    Dritter Innenraum
    30
    Heizmanschette

Claims (13)

  1. Verfahren zum Herstellen eines Prothesenschaftes unter Verwendung eines Stumpf-Positiv-Modells (1) mit den Schritten – Anordnen eines Verstärkungsgebildes (6) über der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1), so dass das Verstärkungsgebilde (6) das distale Ende des Stumpf-Positiv-Modells (1) vollständig umhüllt und zumindest den Bereich des herzustellenden Prothesenschaftes bedeckt, – Anordnen einer semipermeablen Schicht (8) über dem Verstärkungsgebilde (6), wobei die semipermeable Schicht (8) gasdurchlässig und undurchlässig gegenüber einem Matrixmaterial ist, – Abdichten des Innenraumes (21) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der semipermeablen Schicht (8) mit einer Dichtung (12), die zumindest undurchlässig für das Matrixmaterial ist, – Anordnen einer gasundurchlässigen Schicht (10) über der semipermeablen Schicht (8), – Abdichten des Zwischenraumes zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der gasundurchlässigen Schicht (10) mit einer gasundurchlässigen Dichtung (13), – Evakuieren des Innenraumes (21) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der semipermeablen Schicht (8) über das Evakuieren des Innenraumes (22) zwischen der semipermeablen Schicht (8) und der gasundurchlässigen Schicht (10), – Einbringen des Matrixmaterials in den evakuierten Innenraum (21) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der semipermeablen Schicht (8) und – Aushärten des Matrixmaterials.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum (21) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der semipermeablen Schicht (8) auch während des Schrittes zum Einbringen des Matrixmaterials und/oder während der Schritte zum Einbringen und zum Aushärten des Matrixmaterials evakuiert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Schritt zum Anordnen des Verstärkungsgebildes (6) über der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) eine Schutzschicht (4) auf die Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) aufgebracht wird, so dass die Schutzschicht das distale Ende des Stumpf-Positiv-Modells (1) vollständig umhüllt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (4) eine gasundurchlässige Schicht ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Schritte – Anordnen einer Entlüftungshilfe (3) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der Schutzschicht (4), – Abdichten des Innenraumes (20) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der Schutzschicht (4) mit einer gasundurchlässigen Dichtung (11) und – Evakuieren des Innenraumes (20) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der Schutzschicht (4) vor dem Schritt zum Anordnen des Verstärkungsgebildes (6) über der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) ausgeführt werden.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der im Innenraum (21) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der semipermeablen Schicht (8) und/oder der im Innenraum (20) zwischen der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und der Schutzschicht (4) durch die Evakuierung eingestellte Druck im Bereich zwischen 1 mbar und 10 mbar liegt.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der semipermeablen Schicht (8) und der gasundurchlässigen Schicht (10) ein Abstandshalter (9) angeordnet wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsgebilde (6) ein trockenes Verstärkungsgebilde ist.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über dem Verstärkungsgebilde (6) im Bereich des herzustellenden Prothesenschaftes eine Fließhilfe (7) für das Matrixmaterial angeordnet wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Verstärkungsgebilde (6) und der Oberfläche des Stumpf-Positiv-Modells (1) und/oder zwischen dem Verstärkungsgebilde (6) und einer daran angrenzenden Schicht ein Abreißhilfe (5, 5a) angeordnet wird.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt zum Aushärten des Matrixmaterials unter erhöhter Temperatur ausgeführt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass über dem mit Matrixmaterial getränktem Verstärkungsgebilde eine an die äußere Form des Prothesenschaftes anpassbare Wärmequelle (30) angeordnet wird, über die die erhöhte Temperatur eingebracht wird.
  13. Verwendung einer semipermeablen Schicht (8), die gasdurchlässig und undurchlässig gegenüber einem Matrixmaterial ist, zur Herstellung eines Prothesenschaftes aus einem Faserverbundwerkstoff mit dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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