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Die Erfindung betrifft eine elektronische Aufenthaltsüberwachung mit einer Fessel, umfassend einen Sender zur Feststellung des Standortes der Fessel und einer mit dem Sender verbundenen Manschette zur Befestigung der Fessel am menschlichen Körper, welche ein Körperteil, insbesondere Fußgelenk, Handgelenk, Hals, umschließen kann, wobei die Manschette ein Schloss aufweist, mittels welchem die Manschette auf einen bestimmten Umfang fixiert werden kann, derart, dass sie nicht vom umschlossenen Körperteil entfernt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Verfahren. Insbesondere betrifft die Erfindung eine solche Vorrichtung im Aussehen einer Armbanduhr.
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Elektronische Fußfesseln sind Geräte zur Überwachung des Trägers, die üblicherweise an einem Fußgelenk eines zu dieser Maßnahme verurteilten Menschen angebracht werden. Prinzipiell kann die Fessel aber auch an einem anderen Körperteil befestigt sein, solange sicher gestellt ist, dass ein Entfernen der Fessel nicht möglich ist. Zu diesem Zweck umfasst die Fessel eine Manschette zur Befestigung der Fessel am menschlichen Körper. Der Umfang der Manschette wird mittels eines Schlosses fixiert, derart, dass sie nicht vom umschlossenen Körperteil entfernt werden kann. Beispielsweise kann die elektronische Fessel auch nach Art einer Armbanduhr oder Halskette ausgestaltet sein, d. h. die Manschette hat einen größeren Umfang als das Handgelenk oder der Hals, ist aber enger als der Umfang einer zusammengedrückten Hand bzw. des Kopfes.
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Die elektronische Fessel ist mit einem Sender ausgestattet. Dieser Sender dient der Feststellung des Standortes der Fessel, wobei es zu diesem Zweck unterschiedliche Konzepte gibt. Ein autonomes Konzept kann bestehen in einem Sender als Mobilfunkgerät mit GPS-Empfänger, welcher, solange es sich in Reichweite eines Mobilfunkmastes befindet, die aktuellen GPS-Positionen an eine Zentrale übermitteln kann bzw. für den Fall übermittelt, dass ein vorgegebener örtlicher Bereich verlassen wird. Üblicherweise ist allerdings der Sender derartig ausgestaltet, dass er lokal mit einem in der Nähe befindlichen stationären Empfänger Kontakt aufnimmt und per Telefon an die Zentrale des zuständigen überwachenden Behörde verbunden ist. beispielsweise wird dann bei Entfernung vom Sender Nachricht gegeben.
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Da die Erfindung die Sicherung der Befestigung der elektronischen Aufenthaltsüberwachung am menschlichen Körper betrifft, ist der Gedanke der Erfindung ausdrücklich beansprucht auch für andere am Körper befestigte Überwachungsvorrichtungen, welche beispielsweise nicht der Feststellung bzw. nicht ausschließlich der Feststellung des Standorts dienen, sondern Sensoren umfassen, beispielsweise Sensoren mit Hautkontakt zur Überprüfung, ob der Träger unter Alkohol- oder Drogeneinfluss steht. Auch dies soll erfindungsgemäß unter dem Begriff „Sender zur Feststellung des Standortes” fallen.
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Durch die voranschreitende Miniaturisierung ist es möglich geworden, elektronische Aufenthaltsüberwachungen zunehmend kleiner zu gestalten, so dass auch eine Ausgestaltung im Design einer Armbanduhr oder einer Halskette mit Anhänger möglich geworden sind. Dies befreit den verurteilten Träger der elektronischen Aufenthaltsüberwachung von dem Stigma und erlaubt ihm sozialen und beruflichen Umgang, ohne dass er Gefahr läuft wegen der auffälligen Fußkette von seinem Umfeld wahrgenommen zu werden. Allerdings sind bei derartigen miniaturisierten Aufenthaltsüberwachungen, insbesondere als Armreif, Armbanduhr oder Halskette, die bisherigen Maßnahmen zur Fixierung der Manschette nicht angemessen, da diese zu groß und auffällig sind.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte elektronische Aufenthaltsüberwachung sowie ein entsprechendes Verfahren zum Anlegen bzw. Entfernen einer solchen zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine elektronische Aufenthaltsüberwachung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Ferner ist ein Verfahren zum Anlegen bzw. Entfernen einer solchen elektronischen Aufenthaltsüberwachung beansprucht.
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Wie aus dem Stand der Technik bekannt, umfasst die erfindungsgemäße elektronische Aufenthaltsüberwachung zunächst eine Fessel, welche einen Sender zur Feststellung des Standorts der Fessel sowie eine mit diesem fest verbundene Manschette zur Befestigung der Fessel am menschlichen Körper. Dabei kommen üblicherweise Bänder, ähnlich einem Uhrenarmband zum Einsatz. Damit die Manschette und folglich auch die Fessel nicht unerlaubt abgelegt werden kann, muss die Manschette auf einen bestimmten Umfang fixiert werden können, so dass sie nicht vom umschlossenen Körperteil entfernt werden kann. Bei Befestigung am Handgelenk ist also ein Umfang einzustellen, welcher geringfügig größer als das Handgelenk ist, aber deutliche kleiner als der Umfang der menschlichen Hand im zusammen gerollten Zustand.
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Die erfindungsgemäße Neuerung besteht nun darin, dass ein besonders ausgestaltetes Schloss vorgesehen ist. Ähnlich einer Nietverbindung besteht dieses Schloss aus zwei ineinander steckbaren Elementen, welche allerdings durch eine Einweg-Einrastverbindung miteinander verbindbar sind. Einweg-Einrastverbindungen zeichnen sich dadurch aus, dass unter Überwindung eines Rastpunktes ein Verriegeln der Sperrelemente stattfindet und diese Verriegelung anschließend nicht mehr durch Auseinanderziehen der Elemente gelöst werden kann. Typische Einweg-Einrastverbindungen weisen eine Hinterschneidung in einem Element und eine sägezahnartige Keilfläche am anderen Element auf. Die Keilfläche und/oder die Hinterschneidung sind elastisch nachgebend, so dass z. B.: über die Keilfläche zunächst bis zum Rastpunkt eine elastische Verformung und nach Überwindung des Rastpunktes ein Zurückschnellen erfolgt, welches die Einrastverbindung herstellt. Ein solches Schloss hat den Vorteil, dass es ohne Spezialwerkzeug, in der Regel durch Zusammendrücken zwischen Daumen und Zeigefinger, ggfs. unter Zuhilfenahme einer üblichen Zange zusammengesteckt und verriegelt werden kann. Darüber hinaus ist ein solches Schloss optisch unauffällig, da man ähnlich wie bei einer Niete, nur die abgeflachten Kopfflächen sieht. Das nietartige Schloss eignet sich in besondere Weise zum Sichern von Bändern, ähnlich wie Uhrenarmbänder.
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In einer Ausgestaltung sind die beiden ineinander steckbaren Elemente als eine Hülse und ein in diese einschiebbaren Stift ausgebildet. Die Kombination aus einer Hülse und einem Stift reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass durch Biegemomente um die Längsachse der in der Hülse geführte Stift abgebrochen werden kann. Ein versehentliches Zerstören des Schlosses, z. B. durch Hängenbleiben des Schlosses an einer Kante wird dadurch ausgeschlossen. Im Fall des gewaltsamen Öffnens des Schlosses spielt der Nachweis eine Rolle, ob dieses mutwillig oder versehentlich zerstört wurde. Die versehentliche Beschädigung kann hier ausgeschlossen werden.
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Aus dem gleichen Grund ist vorzugsweise vorgesehen, dass die beiden ineinander steckbaren Elemente im verbundenen Zustand gegeneinander um ihre gemeinsame Längsachse drehbar sind. Auch dies stellt sicher, dass praktisch ausgeschlossen ist, dass von außen an das Gehäuse des Schlosses angreifende Kräfte eine Zerstörung des Schlosses bzw. der Einweg-Einrastverbindung bewirken.
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Vorzugsweise haben die beiden ineinander steckbaren Elemente jeweils einen sich radial nach außen erstreckenden Kopf. Dadurch wird ein Durchrutschen des Schlosses aus Öffnungen wirkungsvoll verhindert, wie dies z. B. bei der Sicherung einer Manschette, welche nach Art eines Uhrenarmbands gebildet ist, der Fall ist, wenn das Schloss durch die beiden fluchtenden Löcher der beiden Bänder gesteckt wird und diese somit auf einen bestimmt Umfang fixieren.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Einweg-Einrastverbindung durch das Aufbrechen einer Sollbruchstelle lösbar ist. Für diesen Zweck weist die Einweg-Einrastverbindung ein erstes Sperrelement auf, welches mit einem der zwei Elemente, im erläuternden Beispiel den Stift, verbunden ist, wobei das erste Sperrelement über diese Sollbruchstelle mit dem einem Element, im vorliegendem Beispiel dem Stift, verbunden ist. Durch das Vorsehen einer Sollbruchstelle kann zum einem gesteuert werden, durch welche Art der Belastung ein Öffnen des Schlosses möglich ist. Die Auslegung geschieht dabei unter dem einem Aspekt, dass das Brechen der Sollbruchstelle ein klarer Hinweis auf eine mutwillige Beschädigung des Schlosses sein soll. Zum anderen ist die Sollbruchstelle so ausgelegt, dass sie durch üblicherweise versehentlich auftretende Belastungen nicht zerstört werden kann. Dieses Konzept wird durch die nachfolgend näher beschriebenen Ausgestaltungen, welche die Belastbarkeit der Sollbruchstelle und die verdeckt liegenden Angriffspunkte zum Ansetzen einer zerstörenden Kraft betrifft, näher ausgeführt.
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Vorzugsweise ist daher die Sollbruchstelle so ausgelegt, dass sie am ehesten beim Anlegen eines Torsionsmomentes versagt. Wie bereits oben ausgeführt, ist durch die Ausgestaltung des Schlosses mit einer Hülse und einem darin einschiebbaren Stift sicher gestellt, dass die Sollbruchstelle nicht durch Biegemomente versagen kann. Ferner wurde oben ausgeführt, dass die beiden ineinander steckbaren Elemente im verbundenen Zustand gegeneinander um ihre gemeinsame Längsachse drehbar sind, also auch dadurch keine Beschädigung der Sollbruchstelle erfolgen kann. Somit ist diese also ausgeschlossen, dass durch an das Äußere des Schlosses angreifende Kräfte, z. B. mittels Zangen, das Schloss durch Überwindung der Einweg-Einrastverbindung geöffnet werden kann. Um eine Auseinanderziehen der beiden Elemente und ein dadurch bewirktes Reißen der Sollbruchstelle zu verhindern, ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Sollbruchstelle eine Zugkraft von mindestens 250 N, vorzugsweise 300 N, insbesondere vorzugsweise 350 N aushält, ohne dass Streckung/Bruch eintritt. Wenn vorzugsweise das Torsionsmoment, welches zum Versagen der Sollbruchstelle führt, größer als 4 N cm, vorzugsweise 7 N cm ist, ist sicher gestellt, dass dieses nicht versehentlich brechen kann, z. B. durch Einbringen schon geringer Kräfte durch ein handelsübliches Werkzeug.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist zu diesem Zweck auch vorgesehen, dass spezielle Eingriffsmittel zum Eingriff eines Werkzeugs am ersten Sperrelement vorgesehen sind. Diese dienen dazu, dass mittels eines Spezialwerkzeugs die vorzugsweise verdeckt liegenden, d. h. schwerzugänglichen, Eingriffsmittel des Sperrelements erreichbar sind zum Einleiten einer Kraft zum Zerstören der Sollbruchstelle mittels eines Torsionsmoments. Vorzugsweise liegen also bei verbundenem Schloss diese Eingriffsmittel versenkt und/oder sind nicht durch ein normiertes Werkzeug betätigbar. Es erfordert also einen erhöhten zielgerichteten Aufwand und somit nachweisbar geplante Mutwilligkeit, um diese Sollbruchstelle zu öffnen. Zum einen muss die verdeckt, also z. B. in der Hülse versenkt liegende Eingriffsmitte mit einem Werkzeug erreicht werden, zum anderen muss ein geeignetes Werkzeug erst beschafft, ggfs. selber gebaut werden. Beispielsweise kann die vorzugsweise versenkt liegende Stirnfläche des Kopfes des Stiftes, welcher auch das erste Sperrmittel trägt, zwei kleine nebeneinanderliegende Bohrungen aufweisen. Dazu passt nur ein Spezialwerkzeug, mit zwei schmalen passenden Enden, am Ende eines längeren Stiftes, mittels dem ein Torsionsmoment in die Eingriffsmitte einbringbar ist. Ein nicht normiertes Werkzeug im Sinne der Erfindung, ist jenes Werkzeug, welches nicht zu serienmäßigen Produkten passt, also insbesondere kein Kreuz-, Schlitz-, Torx-, Innensechskantkopf.
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Um sicher zu stellen, dass die Sollbruchstelle nicht durch handelsübliches Werkzeug geöffnet werden kann, ist es ausreichend, wenn eine der beiden Kraftangriffspunkte nicht durch ein normiertes Werkzeug betätigt werden kann. Zum Einbringen eines Torsionsmomentes sind natürlich zwei Krafteingriffspunkte, also zwei Eingriffsmittel notwendig. Dazu ist in einer besonderen Ausgestaltung an dem einem Element ein dem Sperrelement abgewandtes Ende so ausgestaltet, dass daran weitere Eingriffsmittel vorgesehen sind, zum Eingriff eines weiteren Werkzeugs. Dabei kann es sich auch um ein normiertes Werkzeug handeln, z. B. einen Schraubenschlüssel. Im konkret erläuterten Fall trägt das stiftartige Element an einem Ende das über die Sollbruchstelle damit verbundene Sperrelement und an dem anderen abgewandten Ende, welches sich zum Kopf ausweitet, parallele Flächen zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels.
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Die folgenden Merkmale beschreiben die nachfolgend näher erläuterte Ausführungsform und unterstützen die oben genannten Wirkungen und Vorteile. Es ist daher bevorzugt, dass beim Schloss
- • das erste Sperrelement am Stift vorgesehen ist; und/oder
- • das zweite Sperrelement im inneren Umfang der Hülse vorgesehen ist; und/oder
- • eines oder beider der zwei ineinander steckbaren Elemente im Wesentlichen rotationssymmetrisch ist bzw. sind; und/oder
- • im verbundenen Zustand die Einweg-Einrastverbindung einer Manipulation zum zerstörungsfreien Lösen der Einweg-Einrastverbindung von außen unzugänglich ist; und/oder
- • im verbundenen Zustand das Eingriffsmittel am ersten Sperrmittel und/oder das ersten Sperrmittel in der Hülse versenkt ist und dabei für ein Werkzeug zugänglich angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist das Schloss aus Edelstahl, z. B.: 1.4305. Somit ist auf kleinem Raum und mit kleinem Querschnitt, insbesondere in der Sollbruchstelle, welche vorzugsweise einen Durchmesser von ca. 0,6–1,2 mm, insbesondere 0,7–0,9 mm hat, die geforderte mechanische und auch chemische Widerstandsfähigkeit realisierbar. Typischerweise hat das Schloss die folgenden Abmessungen:
- • Höhe: Hülse 8–10 mm, insbesondere 8,5–9,5 mm, Stift 10–14 mm, insbesondere 11,5–12,5 mm; und/oder
- • Durchmesser Hülse: Innen 3–3,3 mm, vorzugsweise 3,1–3,2 mm; Außen 3,8–4,0 mm, vorzugsweise 3,85–3,95 mm; und/oder
- • Durchmesser Stift: 2,95–2,35 mm, vorzugsweise 3,05–3.15 mm; und/oder
- • größter Durchmesser Kopf: 15–20 mm, vorzugsweise 17–18 mm.
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Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße elektronische Aufenthaltsüberwachung, wenn sie nach Art eines Uhrarmbandes ausgeführt ist Dabei weist z. B. die Manschette zwei um das Körperteil legbare Bänder auf, wobei die Bänder Löcher aufweisen, welche miteinander fluchten wenn die Manschette den bestimmten Umfang hat, wobei die beiden fluchtenden Löcher gegeneinander fixierbar sind durch Einsetzen und Verbinden der beiden Elemente des Schlosses, wobei vorzugsweise der Durchmesser der Löcher größer/gleich ist als der Durchmesser der Hülse und kleiner als der Durchmesser der Köpfe.
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Schließlich wird beansprucht ein Verfahren zum Anlegen und Entfernen einer Aufenthaltsüberwachung mit einer Manschette zur Befestigung am menschlichen Körper.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren. Ebenso können die vorstehend genannten und noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsbeispiele sind nicht abschließend zu verstehen und haben beispielhaften Charakter.
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Dabei zeigt 1 ausschließlich das Schloss 1 der elektronischen Aufenthaltsüberwachung ohne die durch das Schloss gesicherte Manschette. Links ist das Schloss 1 im zusammengesteckten und somit unlösbaren Zustand und rechts vor dem Zusammenstecken dargestellt.
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Das erfindungsgemäße Schloss besteht aus zwei ineinander steckbaren Elementen 2, 3, an deren freien Enden jeweils ein sich radial nach außen hin erstreckender Kopf 22, 32 befindet. Dieser sichert das Schloss gegen das Herausnehmen aus miteinander fluchtenden Öffnungen im Band der Manschette und hält somit die beiden Bänder zusammen. Das erste Element 2 ist als Hülse ausgestaltet, in deren oberen Teil sich eine Ringnut befindet, in welche als zweites Sperrelement 31 ein Federring 21 eingesetzt ist. Der Federring 21 hat einen Durchmesser, welcher kleiner als der Innendurchmesser der Hülse 2 ist und ist derart elastisch, dass er ohne allzu großen Kraftaufwand in die Ringnut hineingedrückt werden kann unter Vergrößerung seines Innendurchmessers. Vorzugsweise ist das zweite Sperrelement als Innenseegerring ausgebildet, damit er bei der der Montage bequem zusammengedrückt werden kann. Der Federring 21 ist also ein elastisches Bauteil, welches beim Herstellen der Einweg-Einrastverbindung einrastet und somit die Hülse 2 mit dem darin eingeführten Stift 3 verbindet.
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Das zweite Element 3 ist als Stift ausgebildet mit unten liegendem Kopf 32, welcher sich radial nach außen erstreckt. Es ist zu erkennen, dass im zusammengesteckten Zustand die beiden Köpfe die Bänder der Fessel sichern und verhindern, dass das Schloss aus den Öffnungen der Bänder herausgezogen werden kann.
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Im oberen Bereich des Stiftes 3 befindet sich das erste Sperrelement 31 der Einweg-Einrastverbindung. Diese weist in Einschubrichtung ansteigende Flanken auf, deren Rückseiten senkrecht abfallen. Beim Einführen des Stiftes von unten in die Hülse 2 werden die ansteigenden Flanken des ersten Sperrelements 31 zunächst den Federring 21 aufweiten, bis zum Einschnappen des Federrings im Rastpunkt. Danach ist ein Herausziehen des ersten Sperrelements 31 nach unten nicht mehr möglich, da dessen senkrechte Flanken nicht in der Lage sind, den Federring 21 aufzuweiten.
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Das Sperrelement 31 ist über eine Sollbruchstelle 33, welche vorliegend als deutliche Querschnittsreduktion des Stiftes ausgestaltet ist, verbunden. Die einzige Möglichkeit, die beiden Elemente 2, 3 des Schlosses zu trennen besteht darin, dass diese Sollbruchstelle 33 zerstört wird. Diese wird bei Manipulationsversuchen am ehesten nachgeben. Es ist aber auch zu erkennen, dass Biegemomente um die Längsachse L nicht in die Sollbruchstelle 33 eingeleitet werden können, da die Hülse 2 über eine ausreichend lange Strecke am Stift 3 anliegt und somit ein Verbiegen der Elemente 2, 3 gegeneinander nicht möglich ist.
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Der Kopf 32 des Stiftes 3 weist eine umlaufende Nut 38 auf, in welche ein Gummiring 39 eingesetzt ist. Wenn das Schloss verriegelt ist, drückt das offene Ende 29 der Hülse 2 gegen den Gummiring 39. Dieser dient beim Zusammenklicken der Verbindung als puffernder Anschlag.
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Es ist ferner zu erkennen, dass durch die im Wesentlichen rotationssymmetrische Ausbildung der Elemente 2, 3 auch kein Torsionsmoment auf die Sollbruchstelle 33 bringbar ist, da beispielsweise bei Angriff an die beiden Köpfe 22, 32 sich die beiden Elemente 2, 3 problemlos gegeneinander verdrehen lassen ohne dass ein nennenswertes Torsionsmoment in der Sollbruchstelle liegt.
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Eine Zerstörung des Schlosses ist ausschließlich dadurch möglich, dass eine Torsionskraft in das erste Sperrelement 31 des Stiftes 3 eingebracht wird, welche jedoch bei geschlossenem Schloss verdeckt, d. h. in der Hülse 2 versenkt und unterhalb der Oberfläche des Kopfes 22 der Hülse 2 liegt. Im Ausführungsbeispiel ist am ersten Sperrelement 31 daher ein Eingriffsmittel in Form von zwei nebeneinander liegende Bohrungen 311 in der Stirnfläche des Sperrelements 31 vorgesehen. Ein entsprechend geformter Schlüssel, bei welchem es sich nicht um ein normiertes Werkzeug handelt, kann darin eingesetzt werden und es kann somit eine Torsionskraft aufgebracht werden. Gleichzeitig sind am unteren Kopf 32 des Stifts 3 abgeflachte Flächen 34 als weitere Eingriffsmittel zum Ansetzen eines Schraubenschlüssels vorgesehen – oder bei entsprechender greiffreundlicher Auslegung der Flächen 34 zum Festhalten mit der Hand. Mittels eines Werkzeugs zumindest am Eingriffsmittel 311 des ersten Sperrelements 31 können die beiden Eingriffsmittel 311, 34 gegeneinander um die Längsachse L verdreht werden und somit eine zum Bruch führende Torsion auf die Sollbruchstelle 33 wirken.